Gesundheitsrelevante Themen in und Ausland !

Mediziner warnen: Jodtabletten für Ältere lebensgefährlich !

Düsseldorf - Die Angst vor den belgischen Schrott-Reaktoren ist groß: NRW deckt sich schon mit Jodtabletten ein, um die Bevölkerung nach einem Atom-Unfall zu schützen!

Mediziner warnen jedoch vor gefährlichen Nebenwirkungen.
Wer älter als 45 ist, kann sogar einen Herzinfarkt bekommen!

Alles nur „Panikmache“?
Das NRW-Innenministerium will die Jodpillen jetzt für alle Schwangeren und Minderjährigen einlagern.
Der Kölner Nuklearmediziner Professor Markus Dietlein warnt aber vor „Panikmache.“

Im Fall eines Atomunfalls könne man sich mit Jod ohnehin nicht vor dem hochgefährlichen Cäsium 137 schützen.
Lediglich bei Kindern und Heranwachsenden sei die Wirksamkeit von Jod wissenschaftlich erwiesen.

Menschen, die älter als 45 Jahre sind, sollten von den Jodtabletten tunlichst die Finger lassen.
„Der Jod-Kick kann sogenannte „warme Knoten“ anfachen, schlimmstenfalls tödliche Herz-Kreislauf-Krisen, Rhythmusstörungen und Herzinfarkte auslösen“, warnt Professor Dietlein.

Zeitpunkt der Einnahme extrem wichtig
Die Tabletten kann man rezeptfrei im Handel bekommen.
Viele Menschen im Grenzraum haben sich bereits einen Notvorrat angelegt.
Für die Wirksamkeit bei jüngeren Menschen ist der Zeitpunkt der Einnahme extrem wichtig.

„Das hoch dosierte Jod muss rund eine Stunde bevor die radioaktive Wolke ankommt, genommen werden“, sagt Karl-Josef Langen vom Forschungszentrum Jülich.

Die Zeit kann also knapp werden.
Der Schrottreaktor Tihange bei Lüttich ist nur etwa 70 Kilometer von Aachen entfernt.

Jodtabletten können vor Schilddrüsenkrebs schützen
Die Jodtabletten können einzig und allein vor Schilddrüsenkrebs schützen.
Die Pillen enthalten die 650-fache Menge der normalen Jodzufuhr pro Tag.

Die Pillen sollen die Jodaufnahme der Schilddrüse blockieren und so verhindern, dass sich radioaktives Jod im Körper einlagert.
Wird die Substanz jedoch zu spät geschluckt, können die strahlenden Substanzen sogar länger im Körper bleiben.

Jod-Mittel in der Landespolitik umstritten
Die Anschaffung der Jod-Mittel ist auch in der Landespolitik umstritten.
Grünen-Experte Hans Christian Markert (47) hält die Bereitstellung für einen „konsequenten Akt der Vorsorge“.
Die Grünen hätten erst am Sonntag in Maastricht gegen die Schrottmeiler demonstriert.

CDU-Politiker Hendrik Schmitz (38) betonte, der Kauf der Jodtabletten entbinde die Landesregierung nicht von der Pflicht, sich für die Abschaltung der Pannenmeiler einzusetzen.

Henning Höne (29, FDP) erklärte: „Wir brauchen eine europäische Energiepolitik und ein Abkommen mit Belgien beim Strahlenschutz, nicht eine Landesregierung in der Rolle des Apothekers.“


 
Krebsforschung: Wie sich Tumorzellen im Körper verbreiten !

Wie gelangen dicke Tumorzell-Cluster durch dünne Kapillargefäße?
Amerikanische Forscher haben dafür eine Erklärung gefunden – und möglicherweise einen Weg, die Metastasierung zu unterbinden.

Krebs ist besonders wegen seiner Fähigkeit, Metastasen zu bilden, gefürchtet.
Wenn dieser Prozess eingesetzt hat, findet man oft kleine Klumpen von zwanzig bis hundert Tumorzellen im Blut.
Da diese sogenannten zirkulierenden Tumorzell-Cluster größer sind als die winzigen Kapillargefäße des Körpers, ist unklar, ob sie tatsächlich die Ursache für die Metastasen sind oder ob Letztere aus einzelnen Tumorzellen hervorgehen.

Eigentlich müssten die Tumorzell-Cluster wegen ihrer Größe in den Kapillargefäßen hängenbleiben.
Dazu passt allerdings nicht, dass man sie im venösen Blut nachweisen kann.
Blut, das aus der Armvene entnommen wird, hat die Kapillargefäße der Lunge und der Finger passiert und dürfte eigentlich keine Klumpen mehr enthalten, wenn sie zu groß für die Kapillargefäße wären.
Sam Au vom Massachusetts General Hospital in Boston und seine Kollegen haben jetzt eine Erklärung für dieses Paradox gefunden.

Wie sie in den „Proceedings“ der nationalen Amerikanischen Akademie der Wissenschaften berichten, lösen sich die Tumorzell-Cluster vor der Passage durch die Kapillargefäße auf, passieren die Zellen das Gefäß einzeln, um danach wieder zu verklumpen.
Belegt wird dies durch Strömungsuntersuchungen in künstlichen Mikrokanälen, durch Computersimulationen und durch Arbeiten mit transparenten Zebrafischen.
Es gibt Hinweise darauf, dass man die geordnete Passage der Tumorzell-Cluster durch die Kapillaren möglicherweise stoppen und so die Metastasierung unterbinden kann.


 
Wie gesundheitsschädlich ist das Rauchen wirklich !

Berlin. Rauchen kann Krebs und viele andere Krankheiten verursachen.
Wie hoch ist das Gesundheitsrisiko für Raucher wirklich?

Ein Überblick.

„Rauchen verursacht tödlichen Lungenkrebs.“
Der Warnhinweis prangt groß auf vielen Zigarettenpackungen.
Jeder vierte Deutsche raucht trotzdem.
Doch wie hängen Krebs und der blaue Dunst genau zusammen?

Einige Antworten:

Warum fördert Rauchen Krebs?
Tabakrauch besteht laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus knapp 5000 verschiedenen chemischen Substanzen.
Etwa 90 Stoffe sind nachgewiesenermaßen krebserregend oder stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.
Sie werden sowohl über die Schleimhäute und die Lunge aufgenommen als auch geschluckt.

Wie verursachen diese Stoffe Krebs?
Ob sich menschliche Zellen vermehren oder nicht, obliegt einer strengen Kontrolle im Körper.
Der Schlüssel dazu liegt im Erbgut.
Krebserregende Substanzen im Tabakrauch können diese Kontrolle stören: Sie verändern die DNA und lassen dadurch die Zellteilung aus dem Ruder laufen.
Es kann zu einer massiven Bildung von neuen Zellen kommen, Krebs entsteht.
Der Organismus hat zwar Möglichkeiten, solche DNA-Schäden zu beheben, bei Rauchern sind diese Reparaturmechanismen durch die Belastung mit Giftstoffen aber eingeschränkt.

Welche Krebsarten begünstigt Rauchen besonders?
Zigarettenrauch schädigt die DNA dort, wo er direkt mit Gewebe in Kontakt tritt, also beispielsweise im Mund- und Lungenbereich.
Krebserregende Stoffe können aber auch im Körper zirkulieren und anderswo zu Tumoren führen.
Raucher haben ein besonders hohes Risiko, an Lungen-, Kehlkopf-, Speiseröhren- und Mundhöhlenkrebs zu erkranken.
Ebenso gibt es einen Zusammenhang mit Leukämie sowie Bauchspeicheldrüsen-, Nieren-, Harnblasen- und Gebärmutterhalskrebs.

Wie stark ist das Krebsrisiko bei Rauchern erhöht?
Insgesamt verursacht das Rauchen nach Angaben der BZgA 25 bis 30 Prozent aller Krebstodesfälle.
Männliche Raucher haben beispielsweise ein 20- bis 30-mal so hohes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken wie Nichtraucher, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg (DKFZ) schreibt.
Bei rauchenden Frauen sei das Risiko 9-mal so hoch wie bei Nichtraucherinnen.
Insgesamt erkrankt laut DKFZ rund jeder zehnte Raucher im Laufe seines Lebens an Lungenkrebs.
Dabei spielt es auch eine Rolle, wie stark ein Mensch raucht.

Wie viele Menschen sterben durch Tabakkonsum?
Im Jahr 2013 starben nach Angaben im „Tabakatlas Deutschland 2015“ hierzulande 121.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.
Das sind 13,5 Prozent aller Todesfälle.
Allein 58.758 Menschen starben den Zahlen zufolge an durch Rauchen verursachten Krebs.

Erhöht auch Passivrauchen das Krebsrisiko?
Ja. Auch wer nicht selbst an einer Zigarette zieht, atmet noch viele verschiedene Schadstoffe ein.
Nach Schätzungen des DKFZ erkranken 280 Menschen pro Jahr durch Passivrauchen an Lungenkrebs, andere Quellen sprechen von mehr als 400 pro Jahr.

Was bringt ein Rauch-Stopp konkret mit Blick auf das Krebsrisiko?
Nach einigen Jahren Verzicht sinkt das Risiko für die meisten Krebsarten deutlich.
Nach einer Dekade hat der Ex-Raucher laut DKFZ nur noch ein halb so hohes Risiko für Lungenkrebs, wie wenn er weitergeraucht hätte.
Bis das Niveau eines Nichtrauchers erreicht ist, dauere es aber zwanzig bis dreißig Jahre.

Sind auch (Wasser-)Pfeifen- und Zigarrenraucher stark krebsgefährdet?
Ja. Dabei gibt es kleine Unterschiede: Zigarrenraucher erkranken besonders häufig an Krebs im Rachenraum, weil sie den Rauch länger im Mund halten.
Pfeifenraucher bekommen etwas seltener Lungenkrebs als Zigarettenraucher.
Über Wasserpfeifen können Konsumenten mehr Schadstoffe aufnehmen als über filterlose Zigaretten.

Verursachen auch E-Zigaretten Krebs?
Bei E-Zigaretten verbrennt kein Tabak, stattdessen wird eine Art nikotinhaltiger Dampf eingeatmet.
Dennoch sehen Experten des DKFZ gesundheitliche Gefahren.
Die Flüssigkeiten in den E-Zigaretten enthielten auch giftige Zusätze mit krebserzeugendem Potenzial.
Unter bestimmten Voraussetzungen können zudem mehr krebserzeugende Aldehyde freigesetzt werden als bei Tabakzigaretten.


 
Blinde sehen lassen: Entwickler wollen Netzhaut-Chips verbessern !

Mit einem kleinen Chip können manche Blinde wieder sehen - rund 300 Menschen weltweit haben die Technik bereits im Auge.
Doch es gibt noch Verbesserungspotential bei Auflösung, Energieversorgung und Handhabung.

Nürnberg - Etwa 300 erblindete Menschen weltweit können mit Hilfe eines Netzhaut-Chips im Auge wieder etwas sehen.
Die Technik, die seit mehr als zehn Jahren angewendet wird, hilft Patienten mit der erblich bedingten Augenkrankheit Retinitis pigmentosa.

Dabei sterben die Sehzellen ab, die in der Netzhaut Licht in elektrische Impulse umwandeln.
In Deutschland leben etwa 30 000 bis 40 000 Menschen mit dieser Krankheit, wie Augenarzt Armin Scharrer sagt. Pro Jahr erblinden knapp 1000.

Die noch teure Technik kann ihnen helfen - doch es gibt noch einiges zu verbessen.
Darüber diskutieren von Donnerstag an Experten beim Internationalen Kongress der Deutschen Augenchirurgen in Nürnberg.

Zwei Arten von Chips werden derzeit genutzt - ein US-amerikanischer und ein deutscher.
"Alle Entwickler arbeiten intensiv an der Verbesserung - vor allem, was die Haltbarkeit und Handhabbarkeit betrifft", sagt Kongress-Präsident Scharrer.
Ziel sei, dass der Chip 20 bis 30 Jahre lang im Auge bleiben könne, denn die Patienten seien bei Ausbruch der Krankheit erst 30 bis 40 Jahre alt.

Derzeit könne der deutsche Chip bis zu fünf Jahre im Auge bleiben, sagte Scharrer.
Das amerikanische Patent hält nach Angaben des Herstellers mindestens zehn Jahre.
Auch die Qualität des Sehens soll laut Scharrer künftig besser werden - etwa durch eine höhere Pixelzahl auf dem Chip.

Grundsätzlich sei die Technik jedoch für die Betroffenen "ein großer Schritt in die richtige Richtung".
Sie können damit zumindest wieder grobe Umrisse, Menschen oder große Gegenstände und Bewegungen erkennen.
Dabei können die Patienten nur in Grau-Tönen sehen.
Auch die Anpassung an die Umgebungshelligkeit müssen die Betroffenen mit Hilfe eines kleinen Geräts steuern.

Im Vergleich zur Sehkraft eines Gesunden sei das zwar nicht immens, sagt Scharrer.
"Aber wer blind ist, für den bedeutet ein wenig zusätzliche Sehkraft schon sehr viel."
Drei von vier Patienten sagten: Der Eingriff sei zwar kompliziert und schwierig, aber er habe sich gelohnt.

Das von Tübinger Forschern entwickelte deutsche Implantat (Alpha IMS) wird unter die Netzhaut gesetzt.
Der drei mal drei Millimeter große Chip ersetzt dort die abgestorbenen lichtempfindlichen Sehzellen, die sogenannten Zapfen.
Wie bei einem Kamera-Chip nehmen 1500 Fotodioden einfallendes Licht auf und wandeln es in elektrische Signale um.
Diese werden über den Sehnerv ans Gehirn weitergegeben, wo dann wieder Bilder entstehen können.
Das funktioniert bei etwa 75 Prozent der operierten Patienten.
Die Technik kann nur bei Menschen genutzt werden, die einmal sehen konnten.

Der rund siebenstündige Eingriff wird inzwischen an mehreren deutschen Augenkliniken vorgenommen.
Nach der OP müssen die Patienten mehrere Monate üben, um die neuen Seheindrücke verarbeiten zu können.

Für den Eingriff nötig sind ein Augenarzt und ein Neurochirurg.
Denn das Energiemodul - die Batterie - wird am Hinterkopf unter die Haut gesetzt.
Ein Kabel führt von dort zum Auge.
"Das ist also wirklich eine komplizierte Sache", sagt Scharrer.
Alles in allem kostet die Behandlung rund 100 000 Euro.
In Deutschland seien mittlerweile einige Krankenkassen bereit, die Kosten zu übernehmen.

Die US-Technik (Argus II) hat im Gegensatz nur 60 Elektroden.
Für die Qualität des Sehens ist laut dem Hersteller allerdings nicht nur die Zahl der Dioden entscheidend.
Außerdem ist die OP hier deutlich unkomplizierter: Der Patient trägt eine Brille mit einer Kamera.
Die Bild-Signale werden drahtlos an den Chip im Auge übertragen, der nicht unter, sondern auf der Netzhaut sitzt.
Auch die Batterie wird nicht implantiert, sondern steckt in einem Kästchen in der Tasche.

Ob Netzhaut-Chips in Zukunft auch bei anderen Augenerkrankungen eingesetzt werden können - etwa bei der sehr häufigen Altersblindheit oder altersabhängigen Makula-Degeneration - ist bisher noch unklar.


 
Unzuverlässig und Geldsorgen: Warnsignale für Drogenkonsum !

Hamm. Wer Drogen nimmt, versucht das in der Regel so gut es geht zu verheimlichen.
Es gibt aber einige Warnsignale für Freunde und Verwandte: Zum Beispiel wird der Freundeskreis ein ganz anderer oder das Verhalten ändert sich.

Betroffene sind zum Beispiel oft weniger zuverlässig oder sehr unruhig.
Das erläutert Gabriele Bartsch von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS).
Jugendliche werden außerdem oft in der Schule schlechter oder schwänzen.
"Ein ziemlich klares Zeichen ist, wenn Geld fehlt oder Jugendliche mit ihrem Taschengeld nicht mehr auskommen."

Gerade bei Jugendlichen sind laut Bartsch vor allem Tabak, Alkohol und Cannabis ein Problem.
Die körperlichen Anzeichen für Drogen sind vielfältig.
Wenn jemand raucht, riecht man das in der Regel.
"Zwar kann der Jugendliche dann sagen, dass das die anderen waren, aber auch dann wissen Eltern, dass Gefahr im Verzug ist."
Hat jemand getrunken, kann er das kaum verbergen - weil man es am Verhalten merkt und riecht.
Auf Cannabis-Konsum weisen neben dem Geruch zum Beispiel auch rote Augen hin.
Aber auch kleine Pupillen sind ein Alarmsignal.

Bei einem entsprechenden Verdacht sollten Eltern ihr Kind darauf ansprechen, rät Bartsch.
Dabei sollten sie klar ihre Meinung sagen.
Wichtig ist aber auch, zu vermitteln, dass man das Verhalten zwar nicht akzeptiert, das Kind aber schon.
Im Zweifel sollten Eltern und Kind sich Unterstützung holen: etwa bei einer Selbsthilfegruppe oder bei einer Beratungsstelle.


 
WHO-Studie: Darum ist Kaffee gut für die Gesundheit !

Berlin. Ist Kaffee ein Fluch oder Segen?
Forscher versuchen diese Frage seit langem zu beantworten – jetzt legt die WHO einen neuen Report vor.

Kaffee hat mehrmals einen Imagewandel durchgemacht: Anfangs als Medizin eingesetzt, wurde das Getränk später oft als schädlich geschmäht – bis schließlich wieder positive Effekte stärker im Fokus standen.
Eine Behörde der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Genussmittel nun erneut unter die Lupe genommen.

Was sagt die WHO-Behörde zu Kaffee?
Ein von Kaffee ausgehendes Krebsrisiko lässt sich nach Einschätzung der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) nicht belegen.
Studien liefern keine Hinweise darauf, dass das Getränk Tumore von Brust, Prostata oder Bauchspeicheldrüse verursacht.
Dagegen gibt es Belege für einen Schutzeffekt gegen Krebs von Leber und Gebärmutter.
Für 20 häufige Tumorarten lässt sich keine klare Aussage treffen.

Wie schätzen andere Experten die neue Einstufung ein?
„Die neue Einstufung der IARC überrascht mich nicht“, sagte Rudolf Kaaks vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg.
„Seit Jahren weisen immer mehr wissenschaftliche Studien eher darauf hin, dass ein höherer Kaffeekonsum möglicherweise sogar das Risiko für chronische Erkrankungen wie Diabetes 2 oder auch manche Krebsformen senken könnte.“

Für welche andere Krebsarten wird noch eine Schutzwirkung diskutiert?
Zum Beispiel für Darmkrebs, aber die Studienlage ist widersprüchlich.
Wissenschaftler aus den USA und Israel berichteten kürzlich, dass Kaffeetrinken das Darmkrebs-Risiko verringere.
Das Getränk enthalte Inhaltsstoffe wie Antioxidantien, die zur Gesundheit des Darms beitragen, erläuterten sie.
Eine Expertin vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam reagierte darauf skeptisch: unter anderem weil die große europäische EPIC-Studie keinen klaren Zusammenhang zwischen Kaffee und Darmkrebs zeigte.

Schadet Kaffee dem Herzen?
Das weiß man auch nicht so genau.
Studien zur Frage, ob Kaffee das Infarktrisiko steigern kann, kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Die meisten Experten geben aber Entwarnung.
Ein im vergangenen Januar veröffentlichter Überblicksartikel von US-Forschern im „Journal of the American Heart Association“ kam zu dem Schluss, dass Kaffee das Risiko für Herzleiden nicht erhöht.
Viele Experten betonen mit Blick auf die verschiedensten Gesundheitsfolgen: Es kommt auch auf die Dosis an.
Vor allem Schwangere, Stillende und Kranke sollten vorsichtig sein.

Raubt das Genussmittel dem Körper Wasser?
Lange Zeit hat man geglaubt, dass Kaffee dem Körper Flüssigkeit entzieht.
Heute weiß man: Das tut er nicht.
Tatsächlich kann Koffein zwar harntreibend wirken, bei regelmäßigem Genuss setzt jedoch ein Gewöhnungseffekt ein.
Man könne das Getränk zur Flüssigkeitsaufnahme nutzen, schrieben Forscher der britischen Universität Birmingham im Fachmagazin „PLOS ONE“.
Der Schriftsteller Franz Kafka soll übrigens gesagt haben: „Kaffee dehydriert den Körper nicht.
Ich wäre sonst schon Staub.“

Wieso ist die Wirkung von Kaffee so schwer zu erforschen?
Das hat mehrere Gründe.
So reagieren Menschen unterschiedlich auf Koffein – je nachdem, ob sie den Wirkstoff langsamer oder schneller abbauen.
Außerdem ist Kaffee nicht gleich Kaffee.
Je nach Sorte, Röstung und Zubereitung variieren Wirkung und Inhaltsstoffe.
Auch andere Faktoren können Studienergebnisse beeinflussen: Tests an Tieren oder Zellkulturen sind nicht unbedingt auf den Menschen übertragbar.
Bei Beobachtungsstudien an Menschen muss der sonstige Lebenswandel berücksichtigt werden.
Kaffeetrinker sind zum Beispiel überdurchschnittlich oft Raucher.
Auch die Zahl der Inhaltsstoffe – es sind mehr als 1000 – erschwert die Forschung.
Klar ist: Kaffee ist ein Muntermacher.
Wieso?

Dafür sorgen vor allem zwei Mechanismen: Zum einen verengt Koffein die Gefäße, das Herz muss das Blut mit mehr Druck pumpen, Herz- und Atemfrequenz steigen, das Gehirn und der Rest des Körpers werden so optimal mit Blut versorgt.
Zum anderen blockiert Koffein den Botenstoff Adenosin, der als eine Art Bremse im Gehirn funktioniert und schläfrig macht.
Koffein löst diese Bremse.
Wer regelmäßig Kaffee trinkt, gewöhnt seinen Körper in aller Regel daran.
Bleibt die gewohnte Ration aus, kann das zum Beispiel zu Kopfschmerzen führen.


 
Ärzte verschreiben mehr Kindern und Jugendlichen Psychopharmaka !

Köln - Immer mehr Kindern und Jugendlichen werden Psychopharmaka verschrieben.
Das geht aus einer Untersuchung von Kölner Forschern hervor, die im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht wurde.

So wurden 2012 etwa 27 von 1000 Heranwachsenden Medikamente wie Antidepressiva oder Ritalin verschrieben - 2004 waren es noch 20.
Warum der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die mindestens ein Psychopharmaka-Rezept ausgestellt bekamen, derart angestiegen ist, geht aus der Studie nicht eindeutig hervor.
Die Gründe können vielfältig sein, sagen die Forscher.


 
Richtig ernähren bei Arthrose !

Gelenkverschleiß trifft jeden früher oder später, er gilt als Volkskrankheit.
Eine solche Arthrose ist zwar nicht heilbar, ihr Verlauf lässt sich aber günstig beeinflussen - etwa mit Bewegung, aber auch über die Ernährung.
Hier erfahren Sie, mit welchen Umstellungen Sie beim Essen Ihre Gelenkbeschwerden lindern können.

Entzündungshemmer
Bei Arthrose verschleißt die Knorpelschicht zwischen den Gelenken, das kann schmerzhafte Entzündungen auslösen.
Welchen Einfluss die Ernährung gerade auf akute Gelenksentzündungen hat, merken vor allem Menschen, die ein paar Tage ganz auf Nahrung verzichten.
Arthrose-Patienten, die an einer Studie am Kompetenzzentrum Naturheilverfahren der Universitätsklinik Jena teilnahmen, hatten nach einigen Tagen Heilfasten signifikant weniger Schmerzen, und ihre Gelenke waren wieder beweglicher.
Der Grund: Beim Fasten gehen entzündliche Prozesse im Körper zurück.

Für ein paar Tage ganz auf Essen zu verzichten, ist vielen wahrscheinlich zu extrem.
Das muss aber auch nicht unbedingt sein. meiden Sie beispielsweise Lebensmittel, die als besonders entzündungsfördernd gelten.
Dazu gehören (rotes) Fleisch oder Eier, aber auch Koffein oder Alkohol.
Als Lebensmittel mit positivem Einfluss gelten dagegen Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und pflanzliche Öle, wie Raps- oder Olivenöl.
Trinken Sie außerdem reichlich – 1,5 bis 2 Liter täglich sollten es schon sein.

Immer her mit den Antioxidantien
Es gibt noch mehr, was sich aus Ernährungssicht gegen Gelenkbeschwerden tun lässt. Experten empfehlen beispielsweise, antioxidantienreiche Mahlzeiten zu essen.
Hintergrund ist, dass bei bestimmten Reaktionen im Körper Sauerstoffradikale entstehen.
Diese wiederum begünstigen Entzündungen und damit den Abbau von Knorpelgewebe.
Antioxidantien machen diese Sauerstoffradikale unschädlich.
Gut ist es deswegen, Nahrungsmittel mit in den Speiseplan zu integrieren, die reich an Vitamin E (etwa Nüsse), Vitamin C (z.B. Sanddorn) oder Beta-Carotin (z.B. Karotten) sind.

Knorpelschutz
Außerdem gibt es Substanzen, die das Knorpelgewebe ganz besonders stark schützen sollen – im Fachjargon heißen sie Chondroprotektive.
Diese Stoffe sind im Knorpel vorhanden.
Die Idee: Wenn man sie noch zusätzlich über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zuführt, verbessert man die Knorpelgesundheit.
Dazu gehören zum Beispiel Kollagen-Hydrolysat, Glucosaminsulfat und Chondroitinsulfat.
Ob die künstliche Zufuhr dieser Substanzen aber wirklich gegen Arthrosebeschwerden hilft, dazu gibt es widersprüchliche Angaben.
Nebenwirkungen sind aber auch keine bekannt.

Fettarme Milch
Hilfreich gegen Arthrose könnten auch Milchprodukte sein.
Das ergab eine Studie von Dr. Bing Lu und seinem Team am Brigham & Woman’s Hospital in Boston.
Entscheidend ist dabei, in welcher Form man sich die Nahrungsmittel zuführt.
„Eine hohe Fettsättigung der Milch könnte Arthrose sogar beschleunigen“, sagt Lu gegenüber mydoc.de.
Seinen Verdacht schöpft der Forscher aus der Tatsache, dass Damen, die im Rahmen einer Studie regelmäßig fettreichen Käse verzehrten, eher unter beschleunigtem Knorpelabbau im Knie litten.
Der Genuss von Joghurt hatte dagegen weder einen positiven noch einen negativen Einfluss auf die Gelenke.
Positive Wirkung zeigten dafür fettfreie oder fettreduzierte Milchprodukte.
Allerdings profitierten nur Frauen von der gelenkerhaltenden Wirkung, bei Männern war kein Schutzeffekt nachweisbar.
„Studien weisen daraufhin, dass die Knorpelschicht bei Frauen generell weniger dick ist als bei Männern“, erklärt Lu den Unterschied.
Sie leiden deswegen auch häufiger unter Gelenkverschleiß – und ein positiver Einfluss lässt sich bei ihnen so leichter nachweisen.

Heilender Brokkoli
Britische Wissenschaftler sind überzeugt, in Brokkoli eine Substanz entdeckt zu haben, die vor Arthrose schützen kann.
Das sogenannte Sulforaphan ist schon seit Längerem für seine krebs- und vor allem auch entzündungshemmende Wirkung bekannt.
Die Substanz testeten die Forscher an Gewebekulturen mit menschlichen Knorpelzellen und auch an Mäusen.
Das Ergebnis: Im Vergleich zu Kontrollmäusen litten Mäuse, die mit Sulforaphan angereichertes Futter bekamen, deutlich seltener unter Knorpelschäden.

Arthrose-Prävention mit Brokkoli?
Noch ist das Zukunftsmusik, den tatsächlichen Nutzen wollen die Wissenschaftler noch am Menschen beobachten.
Wer aber trotzdem seinen Speiseplan mit dem grünen Gemüse anreichert, schadet sich aber sicherlich nicht.
Abspecken tut den Gelenken gut

An einer Stelle ist es besonders offensichtlich, dass Arthrose und Ernährung zusammenhängen: Wer zu viel Hüftgold mit sich herumträgt, belastet seine Gelenke besonders stark.
Denn sie müssen das Mehr an Gewicht täglich stemmen – eine große Herausforderung, vor allem für die Knie.
Die erhöhte Beanspruchung sorgt dafür, dass die Knorpelschicht, die als Puffer in den Gelenken dient, schneller schwindet.

Wer etwas moppelig ist und aktiv etwas gegen seine Arthrose (und ihr Voranschreiten) unternehmen möchte, tut gut daran, mindestens fünf Prozent abzuspecken.
Der Vorteil: Nicht nur die Gelenke profitieren schnell spürbar von einer Gewichtsreduktion, auch die Gefahr für Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes sinkt.


 
Zwei Fälle von Hirnentzündung nach Verzehr von Rohmilch !

Nach dem Verzehr von Ziegenrohmilchprodukten sind zwei Menschen in Baden-Württemberg an der Hirnentzündung FSME erkrankt.
Proben der Tiere und frisch produzierter Lebensmittel hätten den Verdacht bestätigt, teilte das Landratsamt Biberach mit.
Einige Rohmilchprodukte eines Ziegenhofs in Zwiefalten bei Reutlingen seien mit dem FSME-Virus verunreinigt.
Die Rohmilchprodukte wurden der Behörde zufolge umgehend aus dem Verkauf genommen.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts ist eine FSME-Übertragung durch virusinfizierte Milch von Ziegen und Schafen sehr selten.
Noch unwahrscheinlicher sei die Weitergabe durch Kuhmilch.
In der Regel wird FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) durch einen Zeckenstich übertragen.

Das Landratsamt erklärte, auch Tiere könnten sich mit dem Virus infizieren und es noch einige Tage lang mit der Milch ausscheiden.
Baden-Württemberg ist ein FSME-Risikogebiet.

Die meisten FSME-Infizierten bleiben beschwerdefrei. Andere haben grippeähnliche Symptome wie Fieber und Gelenkbeschwerden.
In besonders schweren Fällen kommt es zur Entzündung des Gehirns beziehungsweise der Hirnhäute; auch das Rückenmark kann betroffen sein.
Für die Behandlung der FSME gibt es keine Medikamente.
Ärzte raten zur Schutzimpfung in Risikogebieten.


 
Vor diesen Irrtümern warnen Experten beim Sonnenschutz !

Berlin. Sonne macht gute Laune, einen schönen Teint – und manchmal auch Sonnenbrand.
Mit diesen Expertentipps genießt man die Sonne gefahrlos.

Wolkenloser Himmel, Sand zwischen den Zehen, die Sonnenstrahlen kitzeln auf der Haut, salziges Meerwasser schafft ab und zu ein bisschen Abkühlung.
Bald nicht mehr käsig-blass sein, sondern eine schöne Bräune aus dem Urlaub mit nach Hause nehmen.
Herrlich!
Bis sich nach ein paar Stunden rot-schmerzende Stellen am Körper melden: Sonnenbrand.
Wer seine Haut ungeschützt den UV-Strahlen der Sonne aussetzt, riskiert nicht nur Verbrennungen, sondern auch langfristige gesundheitliche Schäden.

Hautkrebserkrankungen zeige die höchste Steigerungsrate unter allen Krebserkrankungen in der weißen Bevölkerung der westlichen Industrienationen, heißt es etwa in einer Informationsbroschüre von Onkoderm, einem Netzwerk aus niedergelassenen Dermato-Onkologen.
Die Zahl der Neuerkrankungen beim weißen Hautkrebs habe sich demnach seit den 60er Jahren alle zehn Jahre verdoppelt.
Besonders gefährlich ist zudem der schwarze Hautkrebs.
Weil er Metastasen bildet, die im Körper streuen und andere Organe befallen, ist er potenziell tödlich.

Wie aber kann man sich vor Sonnenbränden schützen und die Sonne trotzdem genießen.
Und welchen vermeintlichen Weisheiten widersprechen die Experten.

Ein Überblick:

Vor dem Urlaub die Haut im Solarium vorbräunen?

• Das Vorurteil:
Der Urlaub steht an.
Da sollte man doch lieber noch mal auf die Sonnenbank gehen.
So ist die Haut ein bisschen vorgebräunt und reagiert deshalb nicht mehr so empfindlich auf die Urlaubssonne.
Und obendrein braucht man sich auch keine Gedanken über sein Aussehen bei schneeweißer Haut in Bikini oder Badehose zu machen.

• Das sagen Experten:
„Der Gang zur Sonnenbank ist generell nicht zu empfehlen“, warnt Prof. Dr. Uwe Reinhold, Leiter des Dermatologischen Zentrums Bonn Friedensplatz.
Jede zusätzliche UV-Strahlen-Exposition zur normalen Sonnenstrahlung erhöhe das Hautkrebsrisiko.
Statt zur Sonnenbank rät er, Sonnenschutz aufzutragen und seine Haut langsam an die Sonne zu gewöhnen.
Auch die Techniker Krankenkasse gibt auf ihrer Internetseite Tipps, wie man richtig und verantwortungsvoll sonnenbadet: „Versuchen Sie nicht, sofort in den ersten Tagen braun zu werden, sondern starten Sie mit kurzen Sonnenbädern“, heißt es dort.

Wie gefährlich sind die UV-Strahlen?

• Das Vorurteil:
Nur UV-B-Strahlen sind gefährlich, weil sie den Sonnenbrand verursachen.

• Das sagen Experten:
Die UV-B-Strahlen sind tatsächlich für den akuten Sonnenbrand verantwortlich.
Sie erreichen nur die oberen Hautschichten.
Die kurzwelligen Strahlen sorgen darüber hinaus für langfristige Bräune.
Früher dachte man, dass nur sie gefährlich seien und das Hautkrebsrisiko förderten.
Heute ist bekannt, dass auch die langwelligen UV-A-Strahlen Schäden verursachen.
Sie dringen in tiefere Hautschichten ein, treiben die Hautalterung voran und steigern ebenfalls das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.

Noch in den 60er Jahren wirkten Sonnenschutzcremes nur für den kurzwelligen UV-B-Bereich, erzählt der Dermatologe Professor Reinhold.
Damit verringerten sie zwar die Gefahr eines Sonnenbrands.
Weil durch den Schutz vor Sonnenbrand eingecremte Personen aber auch länger in der Sonne verweilen konnten, hätten sie eventuell sogar das Hautkrebsrisiko durch UV-A-Strahlen erhöht, vermutet der Experte.

Je höher der Lichtschutzfaktor, desto besser?

• Das Vorurteil:
Zum Lichtschutzfaktor (LSF) gibt es gleich mehrere Vorurteile und Irrtümer: Einen sehr hohen LSF von 50+ braucht man eigentlich nur für Kinder und für den Urlaub im Süden.
Sonnenmilch mit hohem LSF verhindert zudem nicht nur Sonnenbrand, sondern führt auch dazu, dass die Haut schneeweiß bleibt und keine Farbe annimmt.

• Das sagen Experten:
Der Lichtschutzfaktor gibt an, um welchen Faktor die Eigenschutzzeit der Haut verlängert wird.
Das heißt: Beträgt die Eigenschutzzeit 10 Minuten und man trägt Sonnenschutz mit LSF 30 auf, kann man 30 mal 10 Minuten, also fünf Stunden in der Sonne bleiben – theoretisch.

„Das, was auf der Flasche steht, gilt sowieso nicht“, warnt Professor Reinhold.
Die tatsächliche Wirkung betrage etwa 25 Prozent vom angegebenen Lichtschutzfaktor.
„Denn die Leute überschätzen leider die Menge, die sie benutzen.“
Die LSF-Werte auf den Verpackungen beziehen sich auf Labortests.
Dabei werde davon ausgegangen, dass zwei Milligramm Sonnenmilch pro Quadratzentimeter Haut zum Einsatz kämen.
„In der Praxis nehmen die Leute aber maximal 0,5 bis einen Milligramm“, weiß der Dermatologe.
Auf der Internetseite des Bundesverbands Deutscher Dermatologen (BVDD) heißt es dazu: „Die EU empfiehlt für ein einmaliges Eincremen des gesamten Körpers bei einem Erwachsenen sechs Teelöffel (35 g).“

Generell gelte zwar, dass Sonnenschutz mit sehr hohem LSF effektiver sei als Produkte mit niedrigem.
Dennoch raten Experte nicht ausnahmslos allen zu einem möglichst hohen LSF.
„Das wäre übertrieben“, sagt Professor Reinhold.
„So individuell wie die Menschen, ihr Alter, ihre Lebensumstände, ihr Beruf und ihr Freizeitverhalten, so individuell sind auch die Empfehlungen und Maßnahmen eines wirksamen Lichtschutzes zu planen“, heißt es in der Onkoderm-Broschüre.
Je nach Hauttyp und der Stärke der UV-Aussetzung seien ein mittlerer Schutz (LSF 15-30), ein hoher Schutz (LSF 30-50) oder ein sehr hoher Schutz (LSF 50+) notwendig.

„Auf keinen Fall sollte ein LSF von unter 15 verwendet werden“, sagt Professor Reinhold.
„Das ist überhaupt nicht effektiv.“
Auch vor Sonnenöl mit niedrigem LSF für schnellere Bräune hält der Dermatologe nichts.
„Da kann ich nur vor warnen, das ist so wie gar kein Schutz.“
Und er beruhigt: Braun werde auch, wer sich gut eincreme.
„Da ist genug Licht, das durchdringt und der Haut zu einem schönen Teint verhilft.“

30 + 30 macht 60: Eine einfache Rechnung?

• Das Vorurteil:
Die Zeit ist um: Die durch den Lichtschutzfaktor verlängerte Eigenschutzzeit der Haut ist abgelaufen, die Lust auf Sonne aber noch lange nicht gestillt.
Kein Problem, weil man einfach nachcremen kann.

• Das sagen Experten:
Auf keinen Fall.
Die Zeit, die man seine Haut der Sonne aussetzen sollte, lässt sich nicht einfach durch nochmaliges Auftragen von Sonnenmilch verlängern.
„Das funktioniert nicht“, warnt Professor Reinhold.
„Wenn die maximale Dosis erreicht ist, dann beginnen die DNA-Schäden in der Haut.“
Nach einem Sonnenbad brauche die Haut eine Ruhephase, in der der körpereigene Reparationsprozess – am besten über Nacht – laufen kann.

Wasser perlt bei Sonnencreme ab?

• Das Vorurteil:
Wer am Strand in der Sonne liegt, will sich meist auch im Wasser abkühlen.
Die richtige Wahl ist da wasserfester Sonnenschutz.
Einmal eincremen reicht, also läuft man auch keine Gefahr, den Sonnenschutz nach dem Wasserspaß zu vergessen.

• Das sagen Experten:
Wer baden geht und sich anschließend nicht erneut eincremt, riskiert einen Sonnenbrand, auch wenn er ein wasserfestes Produkt verwendet.
„Jedes Schwimmen, jedes Abtrocknen geht mit einem Substanzverlust einher“, sagt Professor Reinhold.
Nach zweimal 20 Minuten im Wasser sei nur noch etwa die Hälfte des Lichtschutzfaktors übrig.
Deshalb sei es wichtig, nach der Abkühlung im Wasser erneut Sonnenschutzmittel aufzutragen.

Zudem erinnert der Experte daran, wie wichtig Sonnenschutz auch im und unter Wasser ist, etwa beim Schnorcheln.
„Die Sonnenstrahlen dringen bis 50 Zentimeter Wassertiefe durch“, sagt er.
Deshalb seien wasserfeste Produkte bei Aktivitäten im Wasser unbedingt notwendig.
„Man muss sehr aufpassen, denn im Wasser ist es ja schön kühl, man merkt also erst mal nicht, wie sehr die Sonne brennt.“
Reinhold rät unbedingt, die Aufenthaltszeit in der Sonne im Wasser zu reduzieren oder spezielle Textilien mit UV-Schutz zu tragen.

Die richtige Reihenfolge?

• Das Vorurteil:
Erst mal am Strand ankommen, Decke ausbreiten, Klamotten vom Leib – und dann die Sonnenmilch raus.
Das muss reichen, um den optimalen Schutz zu erzielen.

• Das sagen Experten:
Die Sonnenmilch spät aufzutragen ist besser, als sie ganz wegzulassen.
So viel ist klar.
Die optimale Wirkung entfaltet sie jedoch erst nach ein bisschen Vorlaufzeit.
Etwa 20 bis 30 Minuten vor dem Sonnenbad sollte sie aufgetragen werden, empfiehlt Professor Reinhold.
Auf ihrer Internetseite rät die Techniker Krankenkasse sogar dazu, sich mindestens 30 Minuten vorher einzucremen.

Wichtig sei nicht nur, dass die Creme gut in die Haut einziehen könne, sondern auch, sich Zeit zu lassen, um nicht in aller Hektik Körperstellen versehentlich auszulassen.
Besonders häufig würden etwa Ohren und Nacken und bei Männern die Stirn am Haaransatz vergessen.
„Sie cremen sich zwar das Gesicht ein, die Geheimratsecken werden aber schnell ausgespart“, weiß Professor Reinhold.
Die Techniker Krankenkasse rät: „Cremen Sie besonders Stirn, Nasenrücken, Ohren, Lippen, Schultern, Rücken, Brust, Gesäß und Fußrücken gut ein.“

Was, wenn die Sonne sich versteckt?

• Das Vorurteil:
Wenn der Himmel bewölkt ist, braucht man keinen Sonnenschutz.
Es besteht keine Gefahr, einen Sonnenbrand zu bekommen.

• Das sagen Experten:
Versteckt sich die Sonne hinter Wolken, heißt das nicht automatisch, dass sie keinen Sonnenbrand verursachen kann.
„Das hängt davon ab, wo ich mich befinde“, sagt etwa Professor Reinhold.
Je näher am Äquator man sich aufhält, desto intensiver ist auch die Sonneneinstrahlung.
So sei die Gefahr für einen Sonnenbrand etwa auf den kanarischen Inseln auch bei bewölktem Himmel relativ hoch.
„Weiter nördlich oder auch zu anderen Jahreszeiten als im Sommer sinkt das Risiko“, sagt Reinhold.

Von unterschiedlichen Texturen und Marken

• Das Vorurteil:
Sonnencreme wirkt besser als Sonnenspray.
Wer sichergehen uns sich gut schützen will, sollte also auf Cremes zurückgreifen.
Zudem wirken Marken-Sonnencremes besser als No-Name-Produkte.

• Das sagen Experten:
Creme, Spray, Gel, Schaum – auf dem Markt gibt es verschiedenste Sonnenschutzprodukte.
„Die Wirkung ist aber bei allen die gleiche“, versichert Professor Reinhold.
Trotzdem rät er prinzipiell von Sprays ab.
Die Pumpfunktion bei Sprays mache es schwieriger, das Produkt aufzutragen und richtig zu verteilen.

Genau wie die Textur keine Rolle bei der Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln spiele, gebe es auch keine Unterschiede zwischen teuren Markenprodukten und günstigen Eigenmarken aus Drogerien oder Supermärkten.
„Die preiswerteren Cremes haben exakt die gleiche Wirkung wie die teuren“, ist sich Professor Reinhold sicher.
Für den Preisunterschied sei unter anderem die Galenik, also die Konsistenz, der Mittel verantwortlich, vermutet er.
„Vom Schutz her sind sie alle vergleichbar.“

So schlimm ist so ein Sonnenbrand doch gar nicht, oder?

• Das Vorurteil
„Ach, das bisschen Rot ist doch gar nicht schlimm, das ist morgen braun“, sagt jemand nach einem ausgiebigen Sonnenbad.
Aber stimmt das überhaupt?

• Das sagen Experten:
Ein Sonnenbrand liegt nicht nur vor, wenn die Haut tiefrot ist, schmerzt, spannt, sich heiß anfühlt und Blasen wirft.
„Jede Rötung ist ein Sonnenbrand“, widerspricht Dermatologe Reinhold.
Sobald die Haut sich rot verfärbe, wenn auch nur leicht und partiell, sei es schon zu spät.
„Das ist schon ein manifester Sonnenbrand.“
Damit gehe immer ein Schaden der DNA einher, das Hautkrebsrisiko steige.

Sonnenschutz blockt auch die Vitamin-D-Produktion

• Das Vorurteil:
Sonne ist doch gesund!
Vor allem ältere Menschen sollten sich nicht zu stark vor Sonne schützen, denn ein hoher Lichtschutzfaktor bremst auch die Vitamin-D-Produktion.
Ein Mangel ist vorprogrammiert.

• Das sagen Experten:
Eines stimmt: Sonne ist gesund – aber in Maßen.
Und tatsächlich hängt die Sonne mit unserer Vitamin-D-Produktion zusammen.
Denn Vitamin D nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein.
Der menschliche Körper ist in der Lage, es mithilfe von UV-Licht selbst zu produzieren.
Die größte Vitamin-D-Quelle ist dabei die Haut.

Dennoch sagt Professor Reinhold: „Wir empfehlen nicht, die Vitamin-D-Vorräte durch UV-Exposition aufzufüllen.“
Das sei eine sehr unsichere Methode, die nicht bei jedem zuverlässig wirke und zudem das Hautkrebsrisiko erhöhe.
Menschen, die an Vitamin-D-Mangel leiden, empfiehlt der Experte stattdessen die Einnahme von Vitaminpräparaten.

Kann Sonnenmilch sauer werden?

• Das Vorurteil:
Die angebrochene Packung aus dem Vorjahr steht noch im Badezimmerschrank.
Oder ist das doch die Tube aus dem Sommerurlaub vor zwei Jahren?
Egal, Sonnenmilch kann schließlich nicht sauer werden.

• Das sagen Experten:
Auch wenn die Packung schon alt ist, „eine gewisse Wirkung steckt wohl noch drin in der Tube“, vermutet Professor Reinhold.
„Aber reicht die noch?“, fragt er.
Um einen optimalen Schutz zu erzielen, rät der Experte, die alte, angebrochene Packung lieber zu ersetzen.
„Bei einer angebrochenen Flasche können unter Umständen Bakterien verstärkt auftreten, irgendwann beginnen Zersetzungsprozesse“, weiß er.
Cremes können „kippen“, weiß man vielleicht von anderen Kosmetika.
„Wer ein neues Produkt nutzt, geht auf Nummer sicher.“


 
Wann entzündete Mandeln raus müssen - und wann nicht !

Berlin. Hals-Nasen-Ohren-Ärzte haben eine neue Leitlinie zur Behandlung von Mandelentzündungen entwickelt.
Nicht immer müssen die Mandeln raus.

Sie werden rot und dick, zuweilen sitzt weißlicher Eiter darauf: entzündete Mandeln sind eine Qual, die oft wiederkehrt.
Diese Erkrankung gehört laut der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie (DGHNOKHC) zu den 20 häufigsten stationär behandelten bei Kindern und Jugendlichen.

Eine neue Leitlinie wurde jetzt vorgestellt, die das Ziel hat, Diagnose und Therapie zu vereinheitlichen.
Sie besagt, dass nicht jede Entzündung sofort operiert oder mit Antibiotika behandelt werden muss.

Die wichtigsten Fragen zum Thema im Überblick.

Was verursacht Mandelentzündungen?
Für den Körper ist es eine normale Abwehrreaktion, wenn die Mandeln dick werden, denn diese gehören zum Immunsystem.
Deshalb erkrankt jedes Kind im Verlauf der ersten Lebensjahre mehrfach an einer sogenannten Tonsillitis.
„Der Sinn der Mandel ist es, sich zu entzünden.
Sie ist ein immunologisch aktives Organ am Eingang zum Schlund mit einer großen Oberfläche.
Dadurch nimmt der Körper Kontakt mit Dingen auf, die wir einatmen oder essen“, erklärt Professor Werner Hosemann, Direktor der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten am Universitätsklinikum Greifswald.

Viren oder Bakterien im Mund- und Rachenraum können an der Entstehung einer Angina und einer darauf folgenden Mandelentzündung schuld sein.
Das sagt Professor Jochen Windfuhr, Chefarzt am Klinikum Maria Hilf in Mönchengladbach, der als Vertreter der DGHNOKHC eine neue Leitlinie zur Behandlung mitentwickelt hat.

Wer ist besonders häufig davon betroffen?
Vor allem Kinder bis zum fünften Lebensjahr leiden laut dem HNO-Experten Windfuhr an akuten Mandelentzündungen.
„In dieser Zeit setzt sich der Organismus mithilfe der Mandeln besonders mit den für ihn neuen Umwelteinflüssen auseinander“, sagt sein Greifswalder Kollege Professor Hosemann.
In den darauffolgenden Jahren nimmt die Häufigkeit der Krankheit ab, um ab dem 15. Lebensjahr wieder vermehrt aufzutreten.
„Zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr bilden sich dann eher Abszesse an den Mandeln“, sagt Windfuhr.

Wie stellen Ärzte die Erkrankung fest?
Die neue Leitlinie zur Behandlung hält fest: Es reicht nicht, dass der Arzt in den Rachen blickt.
Sie stellt zwei altersabhängige Punktesysteme zur Bewertung der Entzündung vor.
Dabei geht es nicht nur darum, dass die Mandeln dick sind, sondern auch um die Schwellung der Lymphknoten am Hals sowie um Fieber und Husten als Begleiterscheinungen.
Je nach Symptom werden Punkte vergeben.
„Auf diese Weise lässt sich die Wahrscheinlich besser abschätzen, ob es sich um eine Virusinfektion handelt oder ob Bakterien verantwortlich sind – danach richtet sich die Behandlung“, sagt Experte Jochen Windfuhr.

Hat ein Kind, das noch keine 15 Jahre alt ist, beispielsweise neben der Mandelentzündung eine erhöhte Temperatur und geschwollene Lymphknoten am Hals, hustet jedoch nicht, so spricht dies nach Windfuhrs Worten für eine bakterielle Erkrankung.
Bei Husten und fehlenden Lymphknotenschwellungen wird dagegen eine Virusinfektion wahrscheinlicher.
Weitere Untersuchungen wie ein Abstrich oder Blut-/Urinanalysen sind laut Windfuhr nur in seltenen Fällen erforderlich, um Klarheit zu schaffen.

Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?
Während Penizilline in unterschiedlichen Dosierungen bei einer bakteriellen Infektion helfen können, bleiben sie bei einer Virusinfektion wirkungslos.
Windfuhr: „Diese kann man nur auskurieren, indem man im Bett bleibt und eventuell Medikamente gegen Fieber oder Schmerzen nimmt.“

Kehrt die Mandelentzündung regelmäßig wieder, so war eine Entfernung der Organe bis vor Kurzem das Mittel der Wahl.
Doch davon nehmen spezialisierte Mediziner inzwischen Abstand – vor allem, nachdem die Bertelsmann Stiftung auf eine regional ungleiche Verteilung der Häufigkeit von Mandeloperationen und der Antibiotika-Verordnungen hingewiesen hat. „
Zweimal in einem Jahr eine Halsentzündung – hier lohnt es sich, den weiteren Verlauf zu beobachten, denn vielfach verschwindet das Krankheitsbild von alleine, ohne dass operiert werden muss“, sagt HNO-Chefarzt Windfuhr.
Erst bei mehr als drei solcher Episoden innerhalb eines Jahres solle über eine Operation nachgedacht werden.
Ein wichtiger Grund ist das Risiko von Nachblutungen.
„Der Eingriff ist keine Bagatelle, solche Blutungen können im Einzelfall lebensgefährlich sein“, sagt der Experte.

Er muss Patienten zudem häufig erklären, dass eine Virusinfektion die gesamte Rachenschleimhaut betreffen kann – eine Entfernung der Mandeln helfe in solchen Fällen wenig.
Professor Hosemann findet es indes unpraktisch, erst einmal drei eindeutige bakterielle Mandelentzündungen in einem Jahr mit jeweils nötiger Antibiotikatherapie abzuwarten, bis eine Mandelentfernung diskutiert werden kann.
„Man sollte mit den Patienten bzw. Eltern von Fall zu Fall beraten und entscheiden, wann man den Weg der OP wählt“, sagt der Klinikdirektor aus Greifswald.

Kann man die Mandeln auch nur teilweise entfernen?
„Früher haben wir befürchtet, dass wir Entzündungen in der vernarbten Resttonsille Vorschub leisten, wenn wir die Mandeln nur teilweise entfernen.
Doch diese Sorgen waren unbegründet“, erläutert Hosemann.

Bei Untersuchungen in Amerika und Schweden zeigte sich, dass ein solcher Eingriff auch Kindern half, die aufgrund zu großer Mandeln Atemprobleme hatten.
„Die Patienten bluten nicht so häufig nach und die Schmerzintensität ist viel geringer im Vergleich zur vollständigen Mandelentfernung“, schildert Jochen Windfuhr die Erkenntnisse.
„Deshalb haben wir die Teilentfernung neu als Option in die Leitlinie aufgenommen.“


 
Wenn die Sonne untergeht, sind diese beiden Brüder gelähmt !

Spielen, laufen, essen und sprechen - tagsüber sind die zwei Brüder wie alle anderen Kinder auch.
Aber, wenn die Sonne untergeht, sind die beiden Jungs gelähmt.
Ärzte stehen vor einem Rätsel.

Die Geschichte der beiden Brüder aus Pakistan klingt unglaublich: Sobald die Sonne untergeht, scheint es, als ob sich ein Fluch über die zwei Kinder legt.
Wenn das Tageslicht verschwindet, können der 13-jährige Shoaib Ahmed und sein 9-jährige Bruder Abdul Rasheed nicht mehr sprechen oder sich bewegen.
Erst wenn die Sonne wieder aufgeht, erlangen sie alle Fähigkeiten zurück.

Die zwei Brüder sind mittlerweile als "Solar Kids" - Sonnenkinder bekannt.
Mediziner können sich jedoch das Gebaren der beiden nicht erklären.
Javed Akram, Professor für Medizin an der Pakistan Institute of Medical Sciences, sagte laut Medienberichten, dass er keine Ahnung habe, was die Symptome verursachen würde.
Es ist ein Rätsel, was hinter dieser Krankheit steckt.

Umfangreiche medizinische Tests brachten bislang keine plausible Antwort.
Blutproben wurden nun für weitere Laboruntersuchungen ins Ausland geschickt.

Sonne als Lebensenergie
Der Vater hat jedoch eine einfache Erklärung für das Verhalten seiner beiden Söhne.
Er glaubt, dass seine Söhne ihre Energie von der Sonne bekämen, ist auf der Nachrichtenseite cbsnews.com zu lesen.

Direktes Sonnenlicht spielt aber, nach Ansicht der Ärzte, keine Rolle.
Die Jungs hätten sich in der Klinik in einem dunklem Raum oder während eines Regensturms bewegen können.

Forscher untersuchen nun Boden- und Luftproben aus dem Heimatdorf der Familie.
Der Vater stammt aus einem Dorf in der der Nähe von Quetta.
Er und seine Frau sind Cousinen ersten Grades.
Ehen zwischen so engen Blutsverwandten sind in Pakistan üblich und auch in Deutschland möglich.
Studien haben jedoch gezeigt, dass eine enge Verwandschaft das Risiko für Fehlbildungen erhöht.

Ob die Mediziner eine Antwort auf die "Sonnenkinder" finden werden, ist ungewiss.
Doch sie wollen alles versuchen, um den beiden Jungs zu helfen.



 
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