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Gefährlicher "Superverbreiter": Mers-Virus nutzt heimtückischen Trick !
Bei der südkoreanischen Mers-Epidemie im Frühjahr 2015 hat ein einziger Patient gleich 82 Menschen mit dem gefährlichen Coronavirus angesteckt.
Jetzt haben Forscher entschlüsselt, wie sich das Virus derart rasant ausbreiten konnte.
Anhand von Kameraaufnahmen und Krankenakten rekonstruierten die Wissenschaftler den Epidemie-Verlauf im Samsung Medical Center in Seoul.
Dabei entdeckten sie den sogenannten Superverbreiter: "Patient 14", 35 Jahre alt und nur für kurze Zeit Bettnachbar des Patienten, der das Virus eingeschleppt hatte.
Kurzzeitiger Zimmernachbar war Virusschleuder
In Südkorea war es zwischen Mai und Mitte Juli zum größten Mers-Ausbruch außerhalb des Nahen Ostens gekommen, 36 der insgesamt 186 Erkrankten starben.
Mitgebracht hatte das Virus ein aus dem Nahen Osten heimkehrender 68-Jähriger.
Der Trick des Virus: Es tarnte sich.
Denn nicht dieser "Patient 1", sondern ein zeitweiser Bettnachbar habe besonders viele weitere Menschen angesteckt, berichten die Mediziner um Doo Ryeon Chung vom Samsung Medical Center im britischen Fachmagazin "The Lancet".
Starke Verbreitung in kürzester Zeit
Die beiden Männer hatten in einer Klinik für kurze Zeit gemeinsam in einem Zimmer gelegen, bevor klar wurde, dass der 68-Jährige mit Mers infiziert ist.
Während man "Patient 1" sofort isolierte, nahm man unverdächtigen Bettnachbarn aus dem Zimmer - und verlegte ihn, da noch ohne Krankheitssymptome, in die völlig überfüllte Notaufnahme des Samsung Medical Center.
Über einen Zeitraum von nur drei Tagen erfasste das Virus von diesem "Patient 14" ausgehend 41 Besucher, 33 andere Patienten und 8 Krankenhausmitarbeiter.
Das größte Ansteckungsrisiko hatten die Menschen im Umfeld, die sich für längere Zeit im selben Raum mit dem "Superspreader" aufgehalten hatten - 20 Prozent von ihnen bekamen Mers.
Mehr als ein Drittel der Infizierten sterben
Das Mers-Virus (Middle East Respiratory Syndrome-Coronavirus; Mers-CoV) wurde erstmals im Jahr 2012 bei einem 60-jährigen Mann in Saudi-Arabien gefunden, der bald darauf an einer Lungenentzündung starb.
Seitdem wurde der Erreger nach Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei mehr als 1700 Menschen weltweit nachgewiesen, mehr als 600 von ihnen starben.
Ein großer Teil der Infektionen wird nach Experteneinschätzungen aber wegen kaum merklicher Symptome der Betroffenen gar nicht erkannt - und damit auch nicht erfasst.
Auch Sars hatte einen "Superverbreiter"
Typische Symptome der zunächst grippeähnlichen Erkrankung sind bei schwererem Verlauf Fieber, Atemprobleme, Lungenentzündung, Durchfall und Nierenversagen.
Das Mers-Virus gehört wie das Sars-Virus und viele Schnupfen- und Erkältungsviren zu den Beta-Coronaviren.
An Sars waren 2002 und 2003 binnen weniger Monate rund 800 Menschen gestorben, Tausende infizierten sich.
Auch bei diesem Ausbruch ging ein großer Teil der Verbreitung auf einen einzelnen Mann zurück: einen Mediziner aus der südchinesischen Provinz Guangdong, der nach Hongkong reiste und - bereits schwer erkrankt - in einem Hotel eincheckte.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) errechnet später, dass etwa die Hälfte der insgesamt rund 8000 weltweit registrierten Sars-Fälle auf den Mann aus Zimmer 911 zurückgehen.
Solche Superverbreiter werden auch bei anderen Krankheiten vermutet: Sie verbreiten aufgrund bestimmter körperlicher Voraussetzungen besonders viele Viren und stecken darum auch besonders viele andere Menschen an.
Bei der südkoreanischen Mers-Epidemie im Frühjahr 2015 hat ein einziger Patient gleich 82 Menschen mit dem gefährlichen Coronavirus angesteckt.
Jetzt haben Forscher entschlüsselt, wie sich das Virus derart rasant ausbreiten konnte.
Anhand von Kameraaufnahmen und Krankenakten rekonstruierten die Wissenschaftler den Epidemie-Verlauf im Samsung Medical Center in Seoul.
Dabei entdeckten sie den sogenannten Superverbreiter: "Patient 14", 35 Jahre alt und nur für kurze Zeit Bettnachbar des Patienten, der das Virus eingeschleppt hatte.
Kurzzeitiger Zimmernachbar war Virusschleuder
In Südkorea war es zwischen Mai und Mitte Juli zum größten Mers-Ausbruch außerhalb des Nahen Ostens gekommen, 36 der insgesamt 186 Erkrankten starben.
Mitgebracht hatte das Virus ein aus dem Nahen Osten heimkehrender 68-Jähriger.
Der Trick des Virus: Es tarnte sich.
Denn nicht dieser "Patient 1", sondern ein zeitweiser Bettnachbar habe besonders viele weitere Menschen angesteckt, berichten die Mediziner um Doo Ryeon Chung vom Samsung Medical Center im britischen Fachmagazin "The Lancet".
Starke Verbreitung in kürzester Zeit
Die beiden Männer hatten in einer Klinik für kurze Zeit gemeinsam in einem Zimmer gelegen, bevor klar wurde, dass der 68-Jährige mit Mers infiziert ist.
Während man "Patient 1" sofort isolierte, nahm man unverdächtigen Bettnachbarn aus dem Zimmer - und verlegte ihn, da noch ohne Krankheitssymptome, in die völlig überfüllte Notaufnahme des Samsung Medical Center.
Über einen Zeitraum von nur drei Tagen erfasste das Virus von diesem "Patient 14" ausgehend 41 Besucher, 33 andere Patienten und 8 Krankenhausmitarbeiter.
Das größte Ansteckungsrisiko hatten die Menschen im Umfeld, die sich für längere Zeit im selben Raum mit dem "Superspreader" aufgehalten hatten - 20 Prozent von ihnen bekamen Mers.
Mehr als ein Drittel der Infizierten sterben
Das Mers-Virus (Middle East Respiratory Syndrome-Coronavirus; Mers-CoV) wurde erstmals im Jahr 2012 bei einem 60-jährigen Mann in Saudi-Arabien gefunden, der bald darauf an einer Lungenentzündung starb.
Seitdem wurde der Erreger nach Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei mehr als 1700 Menschen weltweit nachgewiesen, mehr als 600 von ihnen starben.
Ein großer Teil der Infektionen wird nach Experteneinschätzungen aber wegen kaum merklicher Symptome der Betroffenen gar nicht erkannt - und damit auch nicht erfasst.
Auch Sars hatte einen "Superverbreiter"
Typische Symptome der zunächst grippeähnlichen Erkrankung sind bei schwererem Verlauf Fieber, Atemprobleme, Lungenentzündung, Durchfall und Nierenversagen.
Das Mers-Virus gehört wie das Sars-Virus und viele Schnupfen- und Erkältungsviren zu den Beta-Coronaviren.
An Sars waren 2002 und 2003 binnen weniger Monate rund 800 Menschen gestorben, Tausende infizierten sich.
Auch bei diesem Ausbruch ging ein großer Teil der Verbreitung auf einen einzelnen Mann zurück: einen Mediziner aus der südchinesischen Provinz Guangdong, der nach Hongkong reiste und - bereits schwer erkrankt - in einem Hotel eincheckte.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) errechnet später, dass etwa die Hälfte der insgesamt rund 8000 weltweit registrierten Sars-Fälle auf den Mann aus Zimmer 911 zurückgehen.
Solche Superverbreiter werden auch bei anderen Krankheiten vermutet: Sie verbreiten aufgrund bestimmter körperlicher Voraussetzungen besonders viele Viren und stecken darum auch besonders viele andere Menschen an.