Gesundheitsrelevante Themen in und Ausland !

Gefährlicher "Superverbreiter": Mers-Virus nutzt heimtückischen Trick !

Bei der südkoreanischen Mers-Epidemie im Frühjahr 2015 hat ein einziger Patient gleich 82 Menschen mit dem gefährlichen Coronavirus angesteckt.
Jetzt haben Forscher entschlüsselt, wie sich das Virus derart rasant ausbreiten konnte.

Anhand von Kameraaufnahmen und Krankenakten rekonstruierten die Wissenschaftler den Epidemie-Verlauf im Samsung Medical Center in Seoul.
Dabei entdeckten sie den sogenannten Superverbreiter: "Patient 14", 35 Jahre alt und nur für kurze Zeit Bettnachbar des Patienten, der das Virus eingeschleppt hatte.

Kurzzeitiger Zimmernachbar war Virusschleuder
In Südkorea war es zwischen Mai und Mitte Juli zum größten Mers-Ausbruch außerhalb des Nahen Ostens gekommen, 36 der insgesamt 186 Erkrankten starben.
Mitgebracht hatte das Virus ein aus dem Nahen Osten heimkehrender 68-Jähriger.

Der Trick des Virus: Es tarnte sich.
Denn nicht dieser "Patient 1", sondern ein zeitweiser Bettnachbar habe besonders viele weitere Menschen angesteckt, berichten die Mediziner um Doo Ryeon Chung vom Samsung Medical Center im britischen Fachmagazin "The Lancet".

Starke Verbreitung in kürzester Zeit
Die beiden Männer hatten in einer Klinik für kurze Zeit gemeinsam in einem Zimmer gelegen, bevor klar wurde, dass der 68-Jährige mit Mers infiziert ist.
Während man "Patient 1" sofort isolierte, nahm man unverdächtigen Bettnachbarn aus dem Zimmer - und verlegte ihn, da noch ohne Krankheitssymptome, in die völlig überfüllte Notaufnahme des Samsung Medical Center.

Über einen Zeitraum von nur drei Tagen erfasste das Virus von diesem "Patient 14" ausgehend 41 Besucher, 33 andere Patienten und 8 Krankenhausmitarbeiter.
Das größte Ansteckungsrisiko hatten die Menschen im Umfeld, die sich für längere Zeit im selben Raum mit dem "Superspreader" aufgehalten hatten - 20 Prozent von ihnen bekamen Mers.

Mehr als ein Drittel der Infizierten sterben
Das Mers-Virus (Middle East Respiratory Syndrome-Coronavirus; Mers-CoV) wurde erstmals im Jahr 2012 bei einem 60-jährigen Mann in Saudi-Arabien gefunden, der bald darauf an einer Lungenentzündung starb.
Seitdem wurde der Erreger nach Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei mehr als 1700 Menschen weltweit nachgewiesen, mehr als 600 von ihnen starben.

Ein großer Teil der Infektionen wird nach Experteneinschätzungen aber wegen kaum merklicher Symptome der Betroffenen gar nicht erkannt - und damit auch nicht erfasst.

Auch Sars hatte einen "Superverbreiter"
Typische Symptome der zunächst grippeähnlichen Erkrankung sind bei schwererem Verlauf Fieber, Atemprobleme, Lungenentzündung, Durchfall und Nierenversagen.
Das Mers-Virus gehört wie das Sars-Virus und viele Schnupfen- und Erkältungsviren zu den Beta-Coronaviren.
An Sars waren 2002 und 2003 binnen weniger Monate rund 800 Menschen gestorben, Tausende infizierten sich.

Auch bei diesem Ausbruch ging ein großer Teil der Verbreitung auf einen einzelnen Mann zurück: einen Mediziner aus der südchinesischen Provinz Guangdong, der nach Hongkong reiste und - bereits schwer erkrankt - in einem Hotel eincheckte.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) errechnet später, dass etwa die Hälfte der insgesamt rund 8000 weltweit registrierten Sars-Fälle auf den Mann aus Zimmer 911 zurückgehen.

Solche Superverbreiter werden auch bei anderen Krankheiten vermutet: Sie verbreiten aufgrund bestimmter körperlicher Voraussetzungen besonders viele Viren und stecken darum auch besonders viele andere Menschen an.


 
Migräne: Forscher entschlüsseln Ursache !

Migräne ist unberechenbar. Betroffene leiden unter heftigen Schmerzen.
Ein Forscherteam hat nun neue Hinweise auf die Ursache der Kopfschmerzattacken gefunden.

Migräne ist kein einfacher Kopfschmerz.
Migräne bedingt sehr schwere pulsierende, pochende Kopfschmerzen.
Jede Bewegung verstärkt bei einer Attacke die Schmerzen.
Obendrein leiden Patienten unter schwerer Übelkeit und Erbrechen.
Licht und Lärm verstärken die Anfälle.
Die Schmerzphase dauert bei Erwachsen zwischen vier und 72 Stunden, bei Kindern ist sie meist kürzer und oft bereits nach einer Stunde beendet.
In Deutschland leidet jeder siebte Erwachsene an Migräneattacken.

Forscher haben nun 44 Genvarianten entdeckt, die mit einem erhöhten Risiko verbunden sind, an Migräne zu erkranken.
Zahlreiche dieser Genvarianten sind in den Bereichen des Erbguts lokalisiert, die das Blutkreislaufsystem des Gehirns regulieren, ist in einer Pressemitteilung der Schmerzklinik Kiel zu lesen.

Ursache der Migräne
Diese Gene liefern nun, nach Ansicht der Forscher, eine Antwort auf die Frage, was sich überhaupt bei einer Migräne im Gehirn abspielt: Eine Störung der Blutversorgung des Gehirns ist demnach für die Entstehung einer Migräne verantwortlich.

„Die Arterien versorgen die Nervenzellen des Gehirns mit Sauerstoff und Energie.
Diese sind für die geregelte Nervenfunktion bedeutsam.
Eine zeitweise Störung der Versorgung durch die besondere genetische Ausstattung der Betroffenen während der Migräneattacke nimmt nach den neuen Daten eine entscheidende Rolle in der Auslösung von Migräneattacken ein“, sagt Prof. Hartmut Göbel, Direktor der Schmerzklinik Kiel und Co-Autor der internationalen Studie .

Im Rahmen der Studie wurden Erbgutproben von 375.000 Europäern, Amerikanern und Australiern untersucht.
Forscherteams aus zwölf Ländern waren an dem Projekt beteiligt.

Aufgrund der neuen Erkenntnisse, hoffen die Wissenschaftler nun für Migränepatienten maßgeschneiderte Therapien und Medikamente zu entwickeln.

Löst ein Wetterumschwung Migräne aus?
Wetterumschwünge machen vielen Betroffenen zu schaffen.
Doch ob das Wetter tatsächlich Schmerzattacken auslösen oder beeinflussen, ist wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen worden.

Ein Projekt soll das ändern: Mit dem Migräne Radar der Hochschule Hof können Migräneanfälle können Patienten Migräne-Anfälle online melden.
Die Daten werden auf der Plattform elektronisch erfasst.
Die Forschungsergebnisse sollen auch in die Behandlung von Migränepatienten einfließen.

Migräne ist eine Volkskrankheit
Pro Tag leiden rund eine Million Frauen und Männer in Deutschland an Migräneattacken.
Davon sind 100.000 pro Tag bettlägerig.

Die Migräne erreicht bezüglich Häufigkeit und Schwere der Attacken ihren Höhepunkt zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr und klingt ab dem 55. Lebensjahr langsam aus.


 
Nach der OP: Wer lange liegt, bleibt krank !

67 Prozent der Senioren sind nach einem chirurgischen Eingriff dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen.
Dabei gibt es Methoden, wie Operierte wieder fit werden.

Oft beginnt das Elend mit der Operation.
Nicht, weil der chirurgische Eingriff schiefgeht, sondern weil es für Patienten schwierig ist, anschließend wieder auf die Beine zu kommen.
Besonders für ältere Menschen kann eine Operation bedeuten, dass ihr Alltag nie mehr so sein wird, wie sie es zuvor gewohnt waren, und sie fortan auf fremde Hilfe angewiesen sind.
Im Fachmagazin JAMA Surgery (online) vom heutigen Donnerstag zeigen Ärzte aus Chicago, wie oft sich das Leben von Senioren nach einem chirurgischen Eingriff verändert.


Die Chirurgen um Julia Berian haben Daten von mehr als 5000 älteren Menschen analysiert, die sich einer Operation unterziehen mussten.
Immerhin 50 Prozent der Patienten zwischen 65 und 74 Jahren büßten durch den Eingriff einen Teil ihrer Unabhängigkeit ein, sei es, dass sie anschließend weniger mobil waren, zusätzliche Hilfe benötigten oder gar in eine Pflegeeinrichtung oder ein Heim ziehen mussten.

Im Alter zwischen 75 und 84 Jahren betraf diese Einschränkung sogar 67 Prozent der Patienten.
Jenseits von 85 Jahren waren 84 Prozent der Patienten dauerhaft beeinträchtigt.
Der Verlust an Mobilität und Unabhängigkeit war - nach Komplikationen während oder infolge des Eingriffs - der zweithäufigste Grund dafür, dass Patienten erneut in die Klinik eingewiesen werden mussten.

"Um unserer alternden Gesellschaft einen Dienst zu erweisen, wäre es wichtig, gezielt etwas dagegen zu unternehmen, dass Menschen nach Operationen ihre Unabhängigkeit verlieren und immobil werden", schreiben die Autoren um Berian.
"Dazu muss man aber auch analysieren und verstehen, welche Faktoren und Abläufe in der Chirurgie zu schlechten Ergebnissen, wiederholten Einweisungen oder gar Todesfällen führen."

In den letzten Jahren versuchen Ärzte, Pflegepersonal und Physiotherapeuten, Patienten nach Operationen immer früher zu mobilisieren.
"Wer liegt, der stirbt", sagt Jürgen Roder, Chef der Chirurgie an den Kreiskliniken Altötting-Burghausen.
"Das klingt radikal, aber tatsächlich steigt mit zunehmender Liegedauer das Risiko für Infektionen, Thrombosen und den Abbau von Muskeln und Knochenmasse erheblich.
Deswegen stellen wir die Leute noch am OP-Tag wieder auf die Beine.
Sie sollen sich schnell wieder daran gewöhnen, zu essen, zu gehen, zu trinken."

Das bedeutet beispielsweise, noch am Tag des Eingriffs Schritte um das Bett zu probieren.
Am zweiten Tag kann das Zimmer durchmessen werden, am dritten sind bereits kleine Wege über die Station möglich.
"Früher hat man den Patienten kategorisch fünf Tage Bettruhe verordnet und ihnen eine Infusion angehängt", sagt Roder, der auf Bauchchirurgie spezialisiert ist.
"Heute gilt das als überholt und bedeutet ein Risiko für manche Patienten, wobei es natürlich immer auf die Art des Eingriffs ankommt."

Werden beispielsweise Patienten an Knie, Hüfte oder Beinen operiert, können sie oftmals nicht sofort aufstehen.
Doch auch in diesem Bereich haben verbesserte Prothesen und OP-Techniken dazu beigetragen, dass die Beine zumindest teilweise schon früh belastet werden können.
Ein Oberschenkelhalsbruch geht zwar immer noch mit einem erhöhten Risiko einher, das nächste halbe Jahr nicht zu überleben.
Doch auch hier zeigen die Erfolge einer frühen Mobilisierung, dass die Fraktur kein Todesurteil sein muss.


 
Alkohol soll laut neuer Studie sieben Krebsarten auslösen !

Dunedin. Zwischen Alkohol und Krebs soll es offenbar einen direkten Zusammenhang geben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus Neuseeland.

Ein kleines Glas Rotwein am Abend, ein Bier beim Fußballspiel oder ein Barbesuch mit leckeren Cocktails: Für viele Menschen ist Alkohol der ideale Stimmungsaufheller im Alltag.
Eine Studie aus Neuseeland könnte diese Feucht-Fröhlichkeit jetzt bitter trüben: Eine Forscherin der Otago University in Dunedin will herausgefunden haben, dass der Konsum von Alkohol angeblich die direkte Ursache für sieben Krebsarten ist, wie das Wissenschaftsmagazin berichtet.

Demzufolge soll Alkohol der Auslöser dafür sein, an Tumoren in der Leber, der Brust, der Speiseröhre, des Kehlkopfs, des Rachens und des Grimm- und Mastdarms zu erkranken.
Zudem sei wahrscheinlich, dass es ebenfalls für die Entstehung von Haut-, Prostata- und Bauchspeicheldrüsenkrebs verantwortlich ist.
„Auch ohne das komplette Wissen über den biologischen Mechanismus kann das epidemiologische Urteil unterstützt werden, dass Alkohol Krebs auslöst“, sagte die Autorin der Studie, Jennie Connor, zur britischen Tageszeitung

Studie wertet Ergebnisse der letzten zehn Jahre aus
Für die Studie „Alkoholkonsum als Ursache von Krebs“ wertete Connor Forschungsergebnisse der vergangenen zehn Jahre aus, die unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) und anderen Gesundheitsbehörden veröffentlicht wurden.
So sollen allein im Jahr 2012 5,8 Prozent der weltweit an Krebs gestorbenen Menschen an einem Tumor gelitten haben, der durch Alkohol ausgelöst worden sein soll.

Die Forscherin Connor kommt zu dem Ergebnis, dass das Krebsrisiko steigt, je mehr Alkohol getrunken wird – auch wenn der geringere Konsum ebenfalls riskant sei.
Wird dazu noch geraucht, steige das Krebsrisiko immens.
„Die höchsten Risiken sind mit dem stärksten Konsum verbunden“, erklärt Connor gegenüber dem Blatt und verdeutlicht: „Eine erhöhte Belastung haben aber auch Trinker mit geringem bis moderatem Konsum.“
Die Forscherin hofft darauf, dass Kampagnen dazu beitragen werden, den Konsum von Alkohol sowie die Fälle, die von ihm verursacht werden, zu reduzieren.

Direkter Zusammenhang muss weiter untersucht werden
In bisherigen Forschungen zum Zusammenhang von Alkohol und Krebs war man bislang davon ausgegangen, dass Alkohol ein Faktor ist, der Tumorerkrankungen allenfalls begünstigt.
Auch die WHO warnt schließlich seit Jahren davor, dass Menschen, die regelmäßig zur promillehaltigen Flasche greifen, ihr Krebsrisiko deutlich erhöhen.
Der jetzt in der Studie offenbarte angebliche direkte Zusammenhang müsse nun in weiteren Forschungen untersucht werden, so Connor.

Doch wie viel Alkohol ist eigentlich vertretbar?
Das Deutsche Krebsforschungszentrum rät auf seiner dazu, dass Männer maximal einen halben Liter Bier oder einen Viertelliter Wein pro Tag trinken sollten.
Bei Frauen liegt die Empfehlung sogar noch niedriger: Sie sollten täglich maximal einen Viertelliter Bier oder einen Achtelliter Wein verzehren.


 
Nordrussland: Zwölfjähriger stirbt an Milzbrand !

Erstmals seit 75 Jahren ist in Nordrussland wieder ein Milzbrand-Ausbruch gemeldet worden.
Ein zwölfjähriger Junge sei an dem hochgiftigen Anthrax-Erreger gestorben, acht weitere trügen ihn auf jeden Fall in sich, teilten die Behörden in Salechard am Nordpolarkreis am Montag mit.

Insgesamt sind demnach 72 Menschen mit Milzbrand-Verdacht ins Krankenhaus gebracht worden, darunter 41 Kinder.
Die gesamte Region steht unter Quarantäne.

Träger des Anthrax-Erregers sind nach Behördenangaben bisher ausschließlich Rentierhirten und ihre Tiere.
Mehr als 2300 Rentiere wurden bereits getötet.
Experten aus Moskau stellten in der rund 2000 Kilometer entfernten Region ein Feldlazarett auf und begannen, mehr als 40.000 Rentiere zu impfen.

Historischer Friedhof als Infektionsherd?
Jamalo-Nenezki galt seit 1941 als Anthrax-frei.
Experten vermuten jedoch, dass die seit mehr als einem Monat herrschenden ungewöhnlich hohen Temperaturen den Permafrost zum Schmelzen gebracht haben, in dem die tödlichen Sporen über mehr als ein Jahrhundert konserviert waren.

Ein möglicher Infektionsherd könnte demnach ein historischer Friedhof sein.
Das dort lebende indigene Volk bestatte seine Toten traditionell in Holzsärgen und vergrabe diese nicht, weil der Boden früher tief gefroren gewesen sei.
Aufgrund des Klimawandels sinke die Temperatur in der Region aber längst nicht mehr in extreme Bereiche, hieß es.

Milzbrand oder Anthrax ist eine bakterielle Infektionserkrankung, die meist Tiere in Afrika, Asien und Teilen Europas befällt.
Gefährdet sind vor allem Paarhufer wie Rinder.
Menschen in Industrieländern sind äußerst selten betroffen.
Der Erreger verbreitet sich durch seine Sporen, eine Übertragung von Mensch zu Mensch gilt als unwahrscheinlich.

Den letzten Fall von Hautmilzbrand beim Menschen gab es 1994 in Deutschland, berichtet das Robert-Koch-Institut.


 
Ärzteschaft will eine zentrale Anlaufstelle für Patienten !

Berlin - Die Kassenärztliche Bundesvereinigung dringt darauf, dass Patienten einen Arzt als zentrale Anlaufstelle wählen.
Das macht Sinn, damit wir Doppeluntersuchungen und überflüssige Krankenhausaufenthalte vermeiden und einen Überblick bei der Medikation behalten, sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende Andreas Gassen der dpa.

Eine koordinierte Inanspruchnahme sei nicht nur für den Patienten besser, sondern langfristig auch für das Gesundheitssystem.
Wichtig sei grundsätzlich, dass sich Patienten an einem Arzt orientieren und nicht ständig wechseln.


 
Arbeitgeber müssen ihre Mitarbeiter vor UV-Strahlung schützen !

Gefährliche UV-Strahlung: Nur mit Hut, Sonnenbrille und langen Ärmeln .

Wer immer draußen arbeitet, ist der UV-Strahlung der Sonne ausgesetzt.
Darum ist „weißer Hautkrebs“ jetzt als Berufskrankheit anerkannt.
Doch wie können Arbeitgeber ihre Mitarbeiter schützen?

Mehr Sonne tanken, als einem guttut.
Wer kennt das nicht?
41 Prozent der Deutschen haben sich im vorigen Jahr einmal ihre Haut an der Sonne und deren ultravioletten Strahlung (UV) verbrannt.
Sonnencreme schützt die Haut, ein Hut Stirn und Nacken, dunkle Gläser schützen die Augen.
Optiker betreiben mit Sonnenbrillen ein florierendes Geschäft, auch wenn manche Träger weniger auf die Wirkung des UV-Filters im Glas als auf die optische Strahlkraft des Schmuckstücks aus sind.

Große Brillen ermöglichen Schutz und Schmuck, sagt Frank Holz von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft.
Doch eine dunkle Tönung allein reiche nicht.
Holz, Direktor der Augenklinik an der Universität Bonn, empfiehlt „UV-Schutz 400“.
Der reiche aus, um bis zu 400 Nanometer Strahlung fast völlig zu absorbieren und Schaden vom Auge abzuhalten.
Kunden sollten darauf und auf das CE-Zeichen achten, rät der Augendoktor.

Weißer Hautkrebs als Berufskrankheit anerkannt
Elisabeth Thomas, Ärztin bei der Krankenkasse DAK, weiß, dass gerade junge Menschen die Risiken eines intensiven Sonnenbads unterschätzen.
70 Prozent der 18- bis 29-Jährigen hätten von mindestens einem Sonnenbrand im vorigen Jahr berichtet.
Thomas weiß auch, dass für einen leichten Sonnenbrand schon 20 Minuten Sonnenstrahlung reichen.

Sommerfrischler können sich darauf einstellen.
Aber was ist mit Bauarbeitern, Dachdeckern oder Gärtnern, die den ganzen Tag draußen sind?
Sie haben ein Problem.
Das haben die Berufsgenossenschaften erkannt.
Seit Januar 2015 ist der durch UV-Strahlung ausgelöste weiße Hautkrebs als Berufskrankheit anerkannt.
Seither haben die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen 5531 Verdachtsanzeigen erhalten, immerhin jede 14. der 77.000 Anzeigen wegen Berufsunfähigkeit.
Der „weiße Hautkrebs“ umfasst mehrere Krebsarten.
Man erkennt sie an Knötchen und Blasenbildung, an schuppigen, geröteten, zuweilen bräunlich-gelben Stellen mit schorfigen, verkrusteten Wunden.

Bei einer durch die Berufstätigkeit ausgelösten Erkrankung kommen die Berufsgenossenschaften für Therapie und Rehabilitation auf, gegebenenfalls zahlen sie eine Berufsunfähigkeitsrente.
Die Kosten tragen die Arbeitgeber.
Da sie die Ausgaben niedrig halten wollen, setzen sie sich für Prävention ein: berufsbedingte Erkrankungen sollen erst gar nicht entstehen.
Zudem sind sie zum Arbeitsschutz verpflichtet. Arbeitgeber müssten eine Gefährdungsbeurteilung anstellen „und, falls erforderlich, entsprechende Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten planen“, sagt Günter Ott von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Um besser vorsorgen zu können, haben die Berufsgenossenschaften das Problem analysiert.
600 Testpersonen wurden mit Dosimetern ausgestattet.
Die maßen und meldeten die UV-Belastung ihrer Träger von 7.30 Uhr bis 17.30 Uhr an einen Rechner.
So kamen 2,3 Millionen Datensätze zusammen.
Die haben die Forscher des hauseigenen Instituts ausgewertet.

„Den Tagesablauf mit der Sonne besser planen“
Projektleiter Marc Wittlich zeigt sich von manchen Ergebnissen überrascht.
„So ist zum Beispiel die Belastung auf dem Bau sehr verschieden, je nachdem ob Dächer gedeckt oder Gerüste gebaut werden.“
Arbeiter im Steinbruch oder im Kanalbau seien mehr als dreimal so stark UV-belastet wie Beschäftigte im Ackerbau oder Briefträger.
Aber: „Bei allen beobachteten Beschäftigten ist die Belastung so hoch, dass etwas getan werden muss.“

Ein „brennendes“ Thema nennt die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau die UV-Strahlung.
Auch das Bundesamt für Strahlenschutz ist alarmiert.
Es erstellt eigens UV-Strahlungsprognosen.
Die sollen helfen, „den Tagesablauf mit der Sonne besser planen zu können“.
Die Prognose kann montags, mittwochs und freitags per Newsletter abgefragt werden.
800 Interessenten haben ihn abonniert.

Bei Betrieben scheint noch Luft nach oben zu sein.
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung wirbt für mehr Schutz: Vorrang hätten technische und organisatorische Maßnahmen, also Sonnendächer oder eine Verlagerung der Arbeitszeit, sagt DGUV-Chef Breuer.
Erst danach kämen persönliche Schutzmaßnahmen wie langärmlige Kleidung und Sonnenhut.
„Letztes Glied in der Schutzkette ist die Sonnencreme“, sagt Breuer.

Die Berufsgenossenschaft Bau will Vorbeugung gegen UV-bedingten Hautkrebs zur „Chefsache“ machen.
Sie hat ein „Sommerpaket“ erstellt, Betriebe, die Kopfbedeckungen oder Sonnenbrillen anschaffen, bekommen darauf Rabatt.
Reinhold Knittel, Chef der Sozialversicherung der Landwirtschaft, empfiehlt, Arbeiten im Freien möglichst am frühen Morgen oder am Abend zu erledigen.
Doch er weiß auch: „Wir können weder einen Winzer bei seiner Arbeit überdachen noch einen Grünpfleger beim Heckenschnitt einhausen.“


 
Gurkenwasser: Leichter Fitnessdrink !

Ein neuer Trend aus den USA erobert nach und nach auch Europa: Gurkenwasser.
Das Getränk ist nicht nur gesund, sondern soll nachweislich beim Abnehmen helfen.
Das steckt dahinter.

Was ist Gurkenwasser?
Beim Gurkenwasser handelt es sich um sogenanntes "infused water".
So wird Wasser bezeichnet, das meist über frische Früchte, aber – wie in diesem Fall – auch über Gemüse wie die Gurke, aromatisiert wird.
Die Gurkenscheiben kommen dabei direkt ins Wasser.
Das Verhältnis hängt vom persönlichen Geschmack ab.
Als Richtwert gilt jedoch eine halbe Gurke auf zwei Liter Wasser.
Eine unbehandelte Bio-Gurke eignet sich am Besten.
Auf Wunsch lässt sich das Wasser mit Minze, Zitrone, Ingwer oder Erdbeere verfeinern.

Wirkung des angesagten Getränkes
Gurkenwasser wird als gesunde Alternative zu süßer Limonade, Säften und Cola angepriesen.
Das ist es ohne Frage, denn das grüne Gemüse besteht zu 95 Prozent aus Wasser.
Statt vieler Kalorien enthält die Gurke die essenziellen Mineralstoffe Kalium und Eisen, sowie Vitamin B, C und K.
Letztere sind allerdings zu größten Teilen in der Schale zu finden.
Diese sollte also nach Möglichkeit mit ins Wasser wandern.

Außerdem finden sich Antioxidantien in der Gurke, die eine entzündungshemmende Wirkung aufweisen.
Diese schützen auch das Herz.
Menschen, die abnehmen möchten, wird das Gurkenwasser ans Herz gelegt, denn es zügelt das Hungergefühl.
Auch als Fitnessdrink eignet sich das aromatisierte Wasser.
Grund dafür sind seine isotonischen Eigenschaften.
Doch nicht nur innerlich soll das Getränk eine positive Wirkung haben: Das Silizium und Kieselerde in der Gurke machen Haut und Haar glatt und schön.


 
Symptome gaben Medizinern Rätsel auf: Brite stirbt an Schimmelpilzen im Dudelsack !

Jahrelang litt ein Brite an chronischem Husten und Atemnot.
Zu spät entdeckten die Ärzte die Ursache seines Leidens: Im Dudelsack des Patienten hatten sich Schimmelpilze eingenistet.
Trotz Behandlung starb der 61-jährige Musiker an den Folgen.

Über den Fall berichten Mediziner der Universitätsklinik in South Manchester in einer Studie, die in der Fachzeitschrift "Thorax" veröffentlicht wurde.

Behandlung kam zu spät
Demnach gaben die chronischen Krankheitssymptome des Mannes den Medizinern lange Zeit Rätsel auf.
Erst als er ohne seinen Dudelsack für einige Monate nach Australien reiste und sich seine Beschwerden schlagartig besserten, kamen sie der Ursache auf den Grund.

Bei Untersuchungen des Instruments wurden unterschiedliche Schimmelpilzarten nachgewiesen.
Die daraufhin eingeleitete Behandlung kam für den Hobby-Musiker jedoch zu spät.
Sein Zustand verschlechterte sich und er starb im Oktober 2014 an einer Lungenentzündung.

Neues Krankheitsbild "Dudelsacklunge"?
Bei seiner Obduktion habe man große Risse in der Lunge entdeckt.
Es sei das erste Mal, dass derartige Lungenschäden auf das Einatmen von Pilzen aus einem Dudelsack zurückzuführen sind, schreiben die Mediziner in ihrer Studie.
Den Ärzten zufolge könnte die sogenannte "Dudelsacklunge" eine neue Form der Lungenerkrankung sein.

Blasinstrumente regelmäßig reinigen
Spieler von Blasinstrumenten müssen verstehen, wie wichtig die regelmäßige Reinigung ist", mahnen die Mediziner.
Andrew Bova vom Nationalen Dudelsack-Zentrum im schottischen Glasgow schwört auf die Reinigung mit einem Wattebausch nach jeder Nutzung.
"So stellt sich gar nicht erst Feuchtigkeit ein", sagte er der BBC.


 
Mandarine, Clementine und Satsuma: Gibt es einen Unterschied ?

Gerade in der kalten Jahreszeit zieren sie neben Walnüssen viele heimische Obstschalen.
Mandarinen sind das winterliche Obst schlechthin – oder heißen sie doch Clementinen?
Wir sagen Ihnen, ob es einen Unterschied zwischen den Zitrusfrüchten gibt und was es mit Satsumas auf sich hat.

1. Mandarinen: Aromatische Früchte aus China
Mandarinen, botanisch Citrus reticulata, stammen aus China und werden dort seit über 3.000 Jahren angebaut.
Der Duden führt ihren Namen auf die Mandarins zurück.
So nannte man im kaiserlichen China hohe Beamte, die eine orangefarbene Amtstracht trugen.
Heute werden die Früchte überwiegend im westlichen Mittelmeerraum angebaut.
Die Haupterntezeit beginnt im Spätherbst.
Daher sind die Früchte hierzulande vor allem von Oktober bis Januar erhältlich.

Optisch lassen sich Mandarinen nur schwer von Clementinen unterscheiden.
Bei genauem Hinsehen fällt auf, dass ihre Schale etwas dunkler ist.
Ihr Fruchtfleisch teilt sich in neun Segmente und enthält Kerne.

Der Unterschied äußert sich vor allem im Geschmack. Mandarinen schmecken herber und dafür aromatischer als Clementinen.
Ein weiteres Merkmal ist die sogenannte Losschaligkeit.
Damit ist gemeint, dass sich zwischen Schale und Fruchtfleisch ein Hohlraum bildet, wenn die Frucht zu lange gelagert wird.

2. Clementinen: Zuchtform ohne Kerne
Die Clementine ist ein Hybrid, also eine Kreuzung aus der Mandarine und der Pomeranze (Bitterorange).
Der Name geht vermutlich auf einen französischen Mönch namens Clément zurück, der vor rund hundert Jahren die ersten Clementinen in Algerien züchtete.

Während Mandarinen nach ein bis zwei Wochen ungenießbar werden, halten sich Clementinen bis zu zwei Monate.
Das liegt wahrscheinlich an ihrer dickeren Schale.
Diese ist außerdem etwas heller als die von Mandarinen.
Das Fruchtfleisch von Clementinen teilt sich in acht bis zwölf Segmente und ist kernlos.

Viele Verbraucher essen lieber Clementinen als Mandarinen, da sie kernlos und länger haltbar sind.
Die Schale von Clementinen lässt sich allerdings schwerer lösen, da sie robuster ist.

3. Satsumas: Japanische Clementinen
Botanisch betrachtet sind Satsumas und Clementinen identisch.
Sie haben keine Kerne und sind eine Kreuzung aus Mandarine und Orange.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass Satsumas aus Japan stammen.

Wie gesund sind Mandarinen & Co.?
Eine wichtige Gemeinsamkeit der Zitrusfrüchte: Sie sind gesund.
Zwar enthalten Mandarinen und Clementinen von allen Zitrusfrüchten am wenigsten Vitamin C.
Dafür schmecken sie weniger sauer und man isst so meist mehr davon, führt das Magazin "EatSmarter!" an.
Neben Vitamin C weisen die Winterfrüchte Folsäure und Vitamin A und E auf.

Tipp: Waschen Sie die Schale der Zitrusfrüchte vor dem Verzehr mit heißem Wasser ab, denn oftmals werden sie beim Anbau mit Pestiziden behandelt.
Das bloße Schälen der Früchte genüge jedoch nicht, da die Giftstoffe auf diese Weise in das Fruchtfleisch gelangen können, mahnt die Augsburger Allgemeine.


 
Tagelanges Sonnenwetter sorgt für hohe Ozonwerte !

Die Ozon-Konzentration in der Atemluft hat am Freitag an zahlreichen Messstellen in Nordrhein-Westfalen die Meldegrenze überschritten.
Das Landesumweltamt riet Ozon-empfindlichen Menschen, Anstrengungen im Freien zu vermeiden.
Sportliche Ausdauerleistungen sollten auf die frühen Vormittagsstunden oder auf die Abendstunden verlegt werden.
"Die Werte können bis spät in die Nacht erhöht bleiben", sagte eine Behördensprecherin.
Erst in den frühen Morgenstunden gebe es dann wieder ein niedrigeres Niveau.
Auch Regen verringere die Luftbelastung schlagartig.

Ozon ist ein farbloses und giftiges Gas in der Atmosphäre.
Es kann die Schleimhäute reizen sowie Atemwegsbeschwerden und Kopfschmerzen hervorrufen.
Eine natürliche Ozonschicht in über 20 Kilometer Höhe schützt die Erde vor schädlicher UV-Strahlung.
In Bodennähe wird es bei starker Sonneneinstrahlung gebildet.
Überschreitet die Konzentration die Menge von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter, muss die Öffentlichkeit informiert werden.
Ab 240 Mikrogramm gelten die Warnungen für alle Menschen.


 
Hautkrebs-Spezialisten loben den Burkini !

Wien - Der politisch höchst umstrittene Burkini ist aus Sicht von Ärzten eine wirksame Methode zur Vorbeugung von Hautkrebs.
Da die Wirkung von Sonnenschutzmitteln einer Studie zufolge begrenzt sei, wäre entsprechende Kleidung der beste Schutz, sagte der Präsident der Europäischen Vereinigung der Dermato-Onkologen, Claus Garbe.

Eine denkbare Variante sei der Burkini.
Dieser sei ursprünglich von einer Australierin entwickelt worden. In Australien ist die Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken, besonders hoch.

50 Prozent der Burkinis würden von Nicht-Musliminnen gekauft, meint Garbe.


 
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