Vier Festnahmen nach Autobombenanschlag in Istanbul !
Nach dem Autobombenanschlag in Istanbul hat die Polizei in der türkischen Metropole vier Verdächtige festgenommen.
Sie seien in die Istanbuler Polizeidirektion gebracht worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.
Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, bei dem Anschlag sei ein Mietwagen für die Autobombe verwendet worden.
Zu den Festnahmen sei es im Zusammenhang mit der Anmietung des Fahrzeugs gekommen.
Zum Hintergrund der Festgenommenen ist bisher nichts bekannt.
Krisenstab eingerichtet
Bei dem Anschlag sind mindestens sieben Polizisten und vier Zivilisten getötet worden.
36 Menschen wurden verletzt.
Drei von ihnen schweben Medienberichten zufolge in Lebensgefahr.
Das sagte der Gouverneur der Stadt Vasip Sahin.
Die Autobombe explodierte in der Nähe der Touristenattraktionen im Stadtteil Beyazit.
Der Ort liegt weniger als einen Kilometer Luftlinie vom Großen Basar und etwa eineinhalb Kilometer von der weltberühmten Blauen Moschee entfernt.
Die türkische Regierung richtete einen Krisenstab in Ankara ein.
Auswärtiges Amt mahnt zur Vorsicht
Ein Gericht in Istanbul erließ eine eingeschränkte Nachrichtensperre über den Autobombenanschlag.
Grund sei unter anderem der Schutz der "nationalen Sicherheit" und der "öffentlichen Ordnung", teilte die Rundfunkbehörde RTÜK mit.
Die Anordnung betrifft nicht offizielle Verlautbarungen.
Nachrichtensperren sind nach schweren Anschlägen in der Türkei nicht unüblich.
Das Auswärtige Amt rät Reisenden in die türkische Metropole zu erhöhter Vorsicht.
Dies gelte vor allem für öffentliche Plätze, für touristische Attraktionen und allgemein für Menschenansammlungen, heißt es in dem Reisehinweis.
Auch bei Reisen nach Ankara und in andere türkische Großstädte mahnt das Auswärtige Amt demnach zu besonderer Vorsicht.
Istanbul immer wieder Ziel von Anschlägen
Vor der Blauen Moschee hatte im Januar ein Selbstmordattentäter zwölf deutsche Urlauber mit in den Tod gerissen.
Für diesen und einen weiteren Anschlag im März in Istanbul machte die Regierung die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verantwortlich.
Sicherheitskräfte werden allerdings regelmäßig zum Ziel von Anschlägen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK oder einer ihrer Splittergruppen, der TAK.
Auch die linksterroristische DHKP-C verübt immer wieder Anschläge.