Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Bundeswehr-Jets sollen ab Januar IS bekämpfen !

Berlin - Es ist einer der heikelsten Einsätze in der Geschichte der Bundeswehr: Schon kommende Woche will die Bundesregierung erste Tornado-Aufklärungsjets in der Türkei stationieren, um sich am Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien und im Irak zu beteiligen.
Für die 134 Millionen Euro teure Mission mit rund 1200 Soldaten gab das Kabinett heute grünes Licht.
Der Bundestag soll dem Einsatz noch diese Woche zustimmen.
Ein Ja der Koalition aus CDU und SPD gilt als sicher.
Die Linksfraktion erwägt eine Verfassungsklage.


 
48-Jähriger nach SEK-Einsatz in Erfurt gestorben !

Erfurt - In Erfurt ist ein 48-jähriger Mann nach dem Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos der Polizei gestorben.
Der Mann sei angeschossen und in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher.
Dort erlag er seinen Verletzungen.
Woran er genau starb, soll nun die Rechtsmedizin klären.
Zuvor hatte er im Gespräch mit seinem Vermieter mit Selbstmord gedroht.
Außerdem hatte der Mann die Haus- und Wohnungstür verbarrikadiert.
Als die Polizei die Wohnung stürmte, soll er mit einer Axt auf die SEK-Männer losgegangen sein.


 
Pfefferspray-Attacke im Sozialamt – Festnahme !

Düsseldorf - Grefrath: Heftiger Streit am Mittwochmittag auf dem Flur im Sozialamt in Grefrath.

Die Auseinandersetzung zwischen zwei Männern (20, 23) eskalierte und endete mit der Festnahme des 23-Jährigen.
Er soll am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Als sich die beiden auf dem Flur anschrien, zog der 23-Jährige plötzlich zwei Dosen Pfefferspray aus seiner Jackentasche und sprühte den Inhalt seinem Kontrahenten ins Gesicht.

Der 20-Jährige erlitt Verletzungen und musste von einem Augenarzt behandelt werden.
Auch drei weitere Besucher des Amtes erlitten durch das Spray leichte Verletzungen.

Der Täter flüchtete zunächst, konnte später aber durch die Polizei festgenommen werden.


 
Terrorverdächtige von Paris sind womöglich in Deutschland !

Berlin. Halten sich Terrorverdächtigen von Paris in Deutschland auf?
Das zumindest legt ein Medienbericht nahe.
Das BKA äußert sich nicht.

Sieben im Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris gesuchte Verdächtige könnten sich einem Medienbericht zufolge in Deutschland aufhalten oder aufgehalten haben.
Entsprechende Hinweise würden von den Fahndern geprüft, berichtete „Spiegel Online“ unter Berufung auf vertrauliche Unterlagen der Polizei.

Ein namentlich nicht bekannter Verdächtiger, von dem es Bilder einer Überwachungskamera gebe, wurde demnach zwei Tage nach den Attentaten auf einem Rastplatz an der A4 nahe Frechen in Nordrhein-Westfalen gesehen.
Er sei in einem dunkelblauen BMW mit gestohlenen belgischen Nummernschildern unterwegs gewesen und in Richtung Köln gefahren.
Die Behörden brächten ihn mit den Anschlägen von Paris in Verbindung, bei denen 130 Menschen getötet wurden.

Verdächtige sollen zweite Anschlagswelle geplant haben
Der wichtigste Gesuchte, der belgische Islamist Salah Abdeslam, sei laut Fahndung in einem Mietwagen zusammen mit Mohamed A. unterwegs gewesen und habe Belgien in Richtung Deutschland, Frankreich oder Luxemburg verlassen.
Der 26-jährige Mohamed A. soll zwei von den Attentätern benutzte Autos gemietet haben.

Die Polizei sucht dem Bericht zufolge zudem nach dem 26-jährigen Franzosen Charaffe E.-M. und dem 28-jährigen Samir B.
Sie würden verdächtigt, eine zweite Anschlagswelle in Paris geplant zu haben.
B. soll nach Informationen des Online-Portals vor einigen Jahren gemeinsam mit dem mutmaßlichen Bataclan-Attentäter Samy Amimour nach Syrien ausgereist sein.
Die französischen Behörden hätten ihn seinerzeit aus den Augen verloren.
Ebenfalls zur Fahndung ausgeschrieben seien ein 53-jähriger Belgier und ein 32 Jahre alter Franzose.

Vom Bundesinnenministerium war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Das Bundeskriminalamt wollte sich unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht äußern.


 
Unkooperativ verhalten: Reichsbürger“ muss zum Idiotentest !

Berlin. Kuriose Verkehrskontrolle in der Pfalz: Ein Mann fuhr mit umgedrehten Nummernschild.
Und leugnete die Existenz der Bundesrepublik.

Diese Woche fängt ja spitze an, werden sich einige Beamte der Polizeidirektion Mainz gedacht haben.
Gleich zweimal mussten die Polizisten bei Verkehrskontrollen viel Geduld beweisen, um kontrollierten Autofahrern nicht nur ihr Vergehen, sondern auch die schlichte Tatsache vor Augen zu führen, dass es so etwas wie Polizei, Spielregeln und Gesetze in Deutschland überhaupt gibt.

Zunächst hatte ein 54-jähriger Mann aus Bad Homburg auf sich aufmerksam gemacht, weil er nicht nur mit einem umgedrehten Nummernschild unterwegs war, sondern sich auch sehr oft bitten ließ, bis er auf die Anhaltezeichen der Polizei reagierte.
Schließlich reagierte der Mann doch und fuhr zusammen mit den Beamten auf einen Parkplatz in der Nähe von Göllheim, rund 20 Kilometer östlich von Kaiserslautern.
Allerdings fing das Drama nun erst an, wie aus einer Mittelung der Polizei hervorgeht.

Deutschland als besetztes Land?
Der Mann gab nämlich vor, „Reichsbürger“ zu sein, und als solcher erkenne er weder die Existenz der Bundesrepublik Deutschland noch die Autorität von Polizeibeamten an.
Und das mit dem Nummernschild?
Deutschland sei ein besetztes Land, die Alliierten hätten hier ja alles auf den Kopf gestellt.

Und wie es sich für einen „Reichsbürger“ gehört, zeigte der Mann den Beamten auch keine Ausweisdokumente, sondern einen wohl selbst gebastelten „deutschen Staatsangehörigenausweis“.
Eine lange Diskussion, die offenbar nur wenig Eindruck bei den Beamten hinterließ.
Sie hielten den Mann so lange auf dem Parkplatz, bis er letztlich doch klein beigab, am Ende doch richtige Ausweisdokumente und ein korrektes Nummernschild präsentieren konnte.

Streifenwagen auf Ebay?
Kurioserweise blieb das für die Verkehrsdirektion Mainz an diesem Tag kein Einzelfall.
Wenig später war ein 39-Jähriger aus Pfalzfeld bei einer Kontrolle nicht bereit, sich auszuweisen.
Der Personalausweis sei ja nichts weiter als ein Firmenausweis der „Deutschland GmbH“, und zum Kontrollieren könne ja jeder kommen – Uniformen und Streifenwagen gebe es ja auch bei Ebay.

Auch die Kontrolle bei Bad Kreuznach endete allerdings wenig erfreulich für den Kontrollierten: Über das Kennzeichen seines Firmenwagens erreichten die Beamten den Chef des Autofahrers, der die Identität des Mannes aufklärte.
Laut Polizeimitteilung hatte der Arbeitgeber schon Routine darin, den Namen seines Mitarbeiters an Beamte zu verraten.

Was sich für den Normalbürger der Bundesrepublik lustig anhört, wird für den „Reichsbürger“ und seinen Leidensgenossen weniger witzig weitergehen.
Beide erhielten Anzeigen wegen Personalienverweigerung und werden wohl zum sogenannten Idiotentest zitiert.


 
GSG 9 bei Razzien gegen Islamisten in Düsseldorf und Schwelm !

Düsseldorf/Schwelm. Spezialkräfte der Polizei haben am Donnerstagmorgen Razzien unter anderem in Düsseldorf durchgeführt.
Die Durchsuchungen galten der islamistischen Szene.

Rund 80 Polizisten, darunter GSG 9-Spezialeinsatzkräfte der Bundespolizei, haben am Donnerstag Wohnungen in NRW durchsucht.
Veranlasst hat dies die Berliner Staatsanwaltschaft, wie ihr Sprecher Martin Steltner am Morgen sagte.

Die Ermittlungen stehen laut Staatsanwaltschaft nicht im Zusammenhang mit den Terroranschlägen von Paris, allerdings seien die vier Beschuldigten, drei Männer und eine Frau, Teil der islamistischen Szene.
Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund ihrer Aktivitäten gebe es aber nicht, so die Staatsanwaltschaft.
Die Spezialkräfte seien hinzugezogen worden, weil der Verdacht auf Waffen bei den Beschuldigten bestand.
Durchsucht wurden insgesamt drei Wohnungen, zwei in Düsseldorf, eine in Schwelm.
Gegen die vier Beschuldigten wird nun wegen Urkundenfälschung ermittelt.
Festnahmen gab es nicht.

Örtliche Polizei wurde nicht über den Einsatz informiert
Laut Steltner sollen die Verdächtigen versucht haben, sich in Berlin gefälschte französische Pässe zu besorgen.
Bei den Durchsuchungen wurden laut der Staatsanwaltschaft auch mehrere Speichermedien, Computer und Unterlagen sichergestellt.
Drei Verdächtige sollen nach Medien-Informationen in Schwelm aufgefallen sein.
Verhaftet wurde laut Polizei keine dieser Personen.

Aus Schwelm ist zu hören, dass die Polizei vor Ort nicht über den Großeinsatz am Morgen informiert wurde.
Normalerweise sei die örtliche Polizei immer eingeweiht, aber in diesem Fall nicht: "Die werden ihre Gründe haben", meint ein Polizeisprecher in Schwelm


 
Acht Jahre im Schrank versteckt: Mumifizierte Leiche bei Berlin gefunden !

In Liebenwalde nördlich von Berlin ist eine mumifizierte Leiche im Keller eines unbewohnten Mehrfamilienhauses gefunden worden.
Laut Polizei handelt es sich um einen mutmaßlichen Brandstifter, der im Jahr 2007 von der Polizei gesucht wurde.
Die Rolle eines Mannes, der die Leiche jahrelang versteckt hat, ist unklar.

Ein 52-Jähriger lebte acht Jahre mit der Leiche im Schrank in seiner Wohnung in dem Mehrfamilienhaus - bis er auszog.

Der tote 55-Jährige war 2007 wegen des dringenden Tatverdachts einer Brandstiftung sowie wegen Freitodgefahr gesucht worden, wie ein Polizeisprecher weiter mitteilte.
Trotz einer intensiven Fahndung konnte der Mann damals nicht ausfindig gemacht werden.

Seine nun gefundene Leiche wurde gerichtsmedizinisch und kriminaltechnisch untersucht.
Was dazu geführt hat, dass die Leiche nicht verweste, konnte der Polizeisprecher nicht sagen.

Selbstmord im Haus - Angst vor Strafverfolgung
Der 52-Jährige wurde vernommen, blieb aber auf freiem Fuß.
Zusammen mit der Staatsanwaltschaft sei entschieden worden, von einer Festnahme abzusehen, teilte der Sprecher weiter mit.

Der Mann habe glaubhaft geschildert, der 55-Jährige sei kurz nach der Brandstiftung im März 2007 zu ihm gekommen, um bei ihm zu übernachten.
In der Nacht habe sich der Mann in einem Nebenzimmer selbst stranguliert.
Aus Angst vor Strafverfolgung habe er die Leiche bei sich im Schrank und ab August 2015 - wegen eines Umzugs - im Keller versteckt.

Strafe wird folgen
Auch wenn dem 52-Jährigen kein Verbrechen nachgewiesen werden konnte, muss er doch noch mit Strafe rechnen.
Im Raum steht noch der Vorwurf des "unkorrekten Umgangs mit einem Leichnam", was als Ordnungswidrigkeit geahndet würde.


 
Hundertschaft in München ausgerückt: Mann in Tarnanzug löst Großeinsatz aus !

Weil er im Tarnanzug und mit Pistolenholster am Bein durch München spazierte, hat ein Mann einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst.

Er sei mit einem Koffer in der Hand in einen Linienbus eingestiegen, sagte ein Sprecher der Polizei.
Besorgte Bürger alarmierten die Beamten, die mit einer Hundertschaft anrückten.

Der Bus sei geräumt und der Mann festgenommen worden.
Wie sich herausstellte, hatte er Paintballwaffen dabei und war auf dem Weg zu einem Paintballtreffen.
Bei dem Spiel beschießen sich Teilnehmer mit Farbkugeln.


 
Suche mit Hubschrauber nach geheimnisvollem Tier !

Flensburg - Die Sichtung eines unbekannten Tieres in Flensburg hat zu einem Großeinsatz der Polizei geführt.
Zwei Lokführer und ein Fahrgast haben laut Polizei unabhängig voneinander ein großes, braunes Tier im Gleisbereich gesehen.
Das Tier glich den Zeugen zufolge einer Großkatze.
Ein Anrufer habe erklärt, es könne ein Puma gewesen sein.
Ein Zirkustier kann aber ausgeschlossen werden.
Auch ein Hubschrauber und ein Jäger versuchten das Tier zu finden.
Die Polizei riet, Kinder in dem Bereich zu beaufsichtigen.


 
Weihnachtsmann geblitzt - Polizei Hagen erfreut Facebookfans !

Hagen. Smart musste jüngst einen Werbespot zurückziehen, weil der behauptete, es gebe keinen Weihnachtsmann.
Die Polizei Hagen liefert nun den Gegenbeweis.

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"Erwischt". Mit dieser Überschrift berichtet die Polizei in Hagen auf ihrer Facebook-Seite am Sonntag von einer besonderen Geschwindigkeitsüberschreitung: Kollegen hätten "in der letzten Nacht" doch tatsächlich den Weihnachtsmann geblitzt.

In einer Tempo-30-Zone in der Hagener Innenstadt soll der Weihnachtsmann "mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit" geblitzt worden sein.
Zum Beweis postete die Polizei ein Bild mit einem beladenen und von vier Rentieren gezogenen Schlitten und den Angaben "Speed 121 km/h" und "Time 01:23:22".

Ein Post zum Nikolaus, den einige der Facebook-Nutzer eher gallig kommentierten: "Wäre schön, wenn ihr auch mal mehr reale Übeltäter erwischen würdet", schrieb zum Beispiel einer.
Die meisten fanden es hingegen lustig und wünschten den Social-Media-Tätigen der Polizei "einen ruhigen Nikolaus".

Physik-Kundige dürften der Hagener Polizei indes ein falsches Messergebnis vorhalten.
Eigentlich müsste der Geschenkebringer mit dem weißen Vollbart auch in Hagen viel schneller unterwegs gewesen sein - mit 1040 Kilometern pro Sekunde.


 
Nach 37 Jahren Polizist bricht sein Schweigen: Ich erschoss den Schleyer-Entführer !

Düsseldorf -Die Beklemmung ist mit Händen zu greifen, als Wolfgang M. (62) vor dem kleinen Laden auf der Oststraße steht.
Er zieht den Kopf tief zwischen die Schultern, atmet schwer.
Hier hat der Polizist vor mehr als 37 Jahren einen Menschen erschossen – den RAF-Terroristen und Schleyer-Entführer Willy Peter Stoll.

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Diese Todesschüsse haben ihn nie mehr losgelassen und krankgemacht.

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Der 6. September 1978: Wolfgang M. ist 24 Jahre jung und gilt als einer der besten Schützen der NRW-Polizei, trägt deshalb auch eine besondere Pistole, eine Neun-Millimeter-„Heckler und Koch“.

„An diesem 6. September meldete sich ein Zeuge, der Stoll gesehen haben wollte – aber solche angeblichen Sichtungen von Mitgliedern der RAF gab es in dieser Zeit fast täglich“, erzählt der damalige Streifenpolizist.
Wolfgang M. und ein Kollege werden in Zivil in das China-Restaurant „Shanghai“ geschickt, um die Lage zu sondieren – die uniformierten Kollegen wollen nachkommen.

„Ich sah Stoll, der an einem Tisch hinter einem Mauervorsprung saß, und habe ihn kaum erkannt“, berichtet M.
„Und ich dachte mir: Wenn er das wirklich ist und die Kollegen in Uniform reinkommen, dann gibt es hier ein Blutbad!“

Wolfgang M. muss handeln – und lässt sich einen Trick einfallen: „Ich tat demonstrativ so, als wolle ich mir eine Zigarette anzünden – obwohl ich wusste, dass mein Feuerzeug kaputt war.
Dann ging ich zu Stoll rüber und bat ihn um Feuer.“

Der Trick gelingt… und dann zieht der Polizist seine Waffe: „Ich rief: Polizei – Hände hoch!
Aber Stoll griff sofort unter seine Jacke und zog seinen Revolver.
Ich wusste: Wenn ich nicht schieße, dann bin ich tot!
Also habe ich zwei Dubletten abgefeuert (so wie wir das im Schießtraining gelernt hatten) – und das Thema war erledigt!“
Stoll (der später durch seine Fingerabdrücke eindeutig identifiziert wird), bricht zusammen – von allen vier Kugeln getroffen.
Er wird zur Uniklinik gefahren – aber erreicht sie nicht mehr lebend.

Was Wolfgang M. in diesem Moment noch nicht ahnt: Für ihn beginnt an diesem Tag eine unendliche Leidenszeit: „Es gab Schulterklopfen von allen Seiten, für viele war ich ein Held – aber ich habe mich selbst nie so gefühlt.
Ich war dafür ausgebildet worden, Menschen zu töten, aber ich habe nie geglaubt, dass das wirklich passiert …“

Die Gewissensbisse werden immer schlimmer – 1981 will M. sogar den Dienst quittieren.
„Meine Vorgesetzten sagten: Komm erst mal zur Ruhe und lass dich in den Verkehrsdienst versetzen!“
Das tut er und kommt in eine Polizeibehörde am Niederrhein.

„Jahrzehntelang habe ich die Todesschüsse verdrängt – bis zu dem Zeitpunkt, als öffentlich diskutiert wurde, ob man Christian Klar und seine RAF-Komplizen aus der Haft entlassen muss.
Da habe ich gedacht: Hätte ich nicht geschossen, läge ich jetzt auf dem Friedhof!“
Der Hauptkommissar erleidet 2012 einen Zusammenbruch, wird dienstunfähig.

Sein Psychologe diagnostiziert eine „posttraumatische Belastungsstörung“ – ausgelöst durch die Schüsse von der Oststraße.
M. will diese deshalb jetzt als Dienstunfall anerkannt bekommen, hofft auf eine etwas höhere Pension, wenn er im April in den Ruhestand geht.

Er hat alle Rechtsmittel ausgeschöpft, auch den Petitionsausschuss des Landtages eingeschaltet – aber das Innenministerium beharrt darauf, dass ein Dienstunfall innerhalb von zehn Jahren gemeldet werden müsse.
„Aber vielleicht hat ja der Innenminister doch noch ein Einsehen“, hofft Wolfgang M.
„Einen Fall wie meinen gibt es ja kein zweites Mal.“

Die Terror-Karriere des Willy Peter Stoll
Willy Peter Stoll wurde 1950 in Stuttgart geboren, galt als „sensibles Kind“.
Anfang der 70er Jahre wurde er Teil der „Roten Hilfe“, die sich um Erleichterung der Haftbedingungen für RAF-Häftlinge in Stuttgart-Stammheim bemühte, und schließlich Mitarbeiter des RAF-Anwalts Klaus Croissant.
1974 beging Stoll einen Brandanschlag.
1976 tauchte er als RAF-Mitglied in den Untergrund ab.
Er gilt als Haupttäter bei der Entführung und Ermordung des Arbeitgeber-Präsidenten Hanns Martin Schleyer.


 
Westen geht auf Putin zu: "Für das Ende der Eiszeit mit Russland" !

Hier der gefährliche Zoff mit der Türkei und der russische Ärger über den Nato-Beitritt von Montenegro - da der Krieg gegen die Terrormiliz Islamischer Staat.
Der Westen geht auf Wladimir Putin zu und versucht die Wogen zu glätten.
Russland könnte in den G8-Kreis zurückkehren und soll im Kampf gegen den IS seine Einsätze mit der Nato koordinieren.

"Ich bin für das Ende der Eiszeit mit Russland", sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel der "Bild am Sonntag".
Deshalb stellte der Vize-Kanzler, wie zuvor Außenminister Frank-Walter Steinmeier, eine Rückkehr Russlands in den Kreis der G8-Staaten in Aussicht.

Seit 1998 trafen sich die wichtigsten westlichen Industriestaaten (G7) im G8-Kreis mit Russland.
Wegen der Krim-Annexion und der Ukraine-Krise hatte der Westen diese erweiterte Runde auf Eis gelegt.

"Natürlich muss sich Russland erst mal an die Minsker Vereinbarungen zur Lösung der Ukraine-Krise halten", führte Gabriel aus.
"Dauerhaft macht es aber keinen Sinn, Putin zu bitten, geopolitische Probleme wie in Syrien zu lösen und ihn gleichzeitig aus den G8 auszuschließen."

"Wichtig ist es zu deeskalieren"
Gleichzeitig hofft Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg auf eine konstruktivere Rolle Russlands beim Kampf gegen den IS. "Russland muss seine Luftangriffe auf den IS konzentrieren", sagte Stoltenberg gleich mehreren europäischen Zeitungen.
"Bisher hat Moskau andere Gruppen angegriffen und sich darauf konzentriert, das Regime von Baschar al-Assad zu unterstützen."

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Spannungen zwischen Russland und dem Nato-Mitglied Türkei nach dem Abschuss eines russischen Militärjets rief Stoltenberg zur Entspannung auf.
"Wichtig ist jetzt zu deeskalieren und Mechanismen zu entwickeln, um ähnliche Zwischenfälle in Zukunft zu vermeiden", sagte er.

Verständnis für die Türkei
Der frühere norwegische Ministerpräsident zeigte allerdings Verständnis für die Türkei: "Jede Nation hat das Recht, seine territoriale Integrität zu schützen und zu verteidigen, einschließlich des Luftraums."

Die Türkei sei als Anrainerstaat von allen Nato-Verbündeten am stärksten von der Krise im Irak und in Syrien betroffen und deshalb in einer schwierigen Situation.
"Die Nato wird der Türkei bei der Verbesserung ihrer Luftabwehr helfen", kündigte Stoltenberg an.
Noch vor Weihnachten werde das Militärbündnis ein entsprechendes Maßnahmenpaket beschließen.

Der Nato-Generalsekretär räumte ein, dass der IS mit Luftangriffen allein nicht bekämpft werden könne.
"Aber es ist wichtig, die Luftangriffe zu nutzen, um den Vormarsch des IS zu stoppen."
Zudem müsse eine politische Lösung im Syrien-Konflikt gefunden werden.

"Kein Krieg zwischen Westen und islamischer Welt"
Die Forderung nach einer Entsendung von Bodentruppen gegen den IS wies Stoltenberg jedoch zurück.
"Das ist nicht auf der Agenda der Koalition und der Nato-Verbündeten", sagte er.
Vielmehr müssten die einheimischen Kämpfer gestärkt werden.
"Und es geht um eine wichtige Botschaft: Das ist kein Krieg zwischen dem Westen und der islamischen Welt."


 
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