Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Kamera-Krach beim Innenminister: Frau verklagt Ministerium wegen „erheblichen Überwachungsdruck“ !

Düsseldorf – Wenn man neu in der Nachbarschaft ist, gibt’s manchmal Stress mit den Nachbarn.
Das erfährt jetzt auch NRW-Innenminister Ralf Jäger.
Kaum ist seine Behörde in das Haus der alten West-LB in der Friedrichstadt gezogen, gibt’s Ärger.
Eine Nachbarin verklagt das Ministerium wegen einer neu angebrachten Überwachungskamera.

Die Frau verlangt, dass die Überwachungskamera vor ihrem Fenster entfernt wird.
Das Düsseldorfer Amtsgericht will den Fall am kommenden Freitag (27. November) verhandeln.
Streitwert: 4000 Euro.

Der Klägerin zufolge erfasst zumindest eine der Überwachungskameras ihre Wohnung samt Außenterrasse.
Durch die Präsenz der Kamera sei sie einem „erheblichen Überwachungsdruck“ ausgesetzt.
Dies müsse sie unter Berücksichtigung ihres Rechts auf informationelle Selbstbestimmung nicht hinnehmen (Az.: 49 C 323/15).
Die Landesregierung argumentiert, die Überwachung des Außenbereiches sei durch das besondere Schutzbedürfnis der obersten Sicherheitsbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen gerechtfertigt.

Außerdem erfasse die besagte Kamera weder Wohnung noch Terrasse der Klägerin.
Allein die Präsenz der Kamera berühre ihre Rechte nicht.


 
Franzosen lieferten Name, Orte und Pläne zu geplantem Anschlag !

Berlin . Hinweise des französischen Geheimdienstes führten zu der Absage des Spiels in Hannover.
Die Rede ist von einer neuen Terrorgruppe.

Es ist weiterhin unklar, ob die Absage des Fußball-Länderspiels am vergangenen Dienstag in Hannover ein falscher Alarm war.
Inzwischen kann man allerdings besser nachvollziehen, in welcher Zwickmühle sich die Behörden und die Innenminister von Bund und Land damals befanden.

Die Hinweise waren „offensichtlich so konkret und plausibel“, dass für den Vorsitzenden des Innenausschusses, Ansgar Heveling (CDU), „keine andere Entscheidung mehr möglich war“, als das Spiel abzusagen.
„Aus meiner Sicht hat Innenminister Thomas de Maizière richtig gehandelt“, bekräftigte der CDU-Abgeordnete im Gespräch.

Dem Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz lag die Warnung eines französischen Partnerdienstes vor, die „relativ konkret“ und „sehr verdichtet“ war: Tatort, einen Namen sowie die Vorgehensweise.
Gewöhnlich fehlen in solchen Berichten konkrete Angaben zur Quelle, sodass die deutschen Behörden nicht abschätzen konnten, wie zuverlässig der Informant der Franzosen ist.

In der Warnung war von fünf Terroristen die Rede, von vier Männern und einer Frau.
Sie sollten drei Bomben im Stadion und eine in der Nähe zünden.
Nach mehreren Berichten sollte noch ein fünfter Sprengsatz in einem Zug detonieren.

Die Franzosen lieferten konkrete Hinweise, sogar einen Namen
Die Ermittler kommen bis heute kaum voran.
Falls Terroristen unterwegs waren, ist die Gefahr nicht gebannt.
Sie könnten noch zuschlagen.
Die Sicherheitsbehörden sind unverändert alarmiert und suchen nach der möglichen Terrorgruppe.

Beim Verfassungsschutz herrscht große Verärgerung über das Leck und nicht zuletzt über Berichte, wonach es unterschiedliche Bewertungen zur Glaubwürdigkeit des französischen V-Mannes gegeben habe.
Schließlich ist die Geheimhaltung die Geschäftsgrundlage für die Kooperation der Geheimdienste.

Die Franzosen hatten sogar einen Namen genannt.
Der Abgleich mit den Dateien der deutschen Behörden brachte indes keinen Treffer.
Der Mann mit einem arabischen Namen war nicht auf der Liste der bekannten „Gefährder“, die nach dem Anschlag von Paris ohnehin unter verschärfter Beobachtung sind.

Seit Dienstag hat die Polizei weder irgendeinen Verdächtigen verhaften können, noch wurden im und an der HDI-Arena sowie am Hauptbahnhof in Hannover Bomben gefunden.
Es fehlt einfach ein klarer Beweis; das, was die Amerikaner eine „smoking gun“ nennen, einen rauchenden Colt.
Entweder war es ein falscher Alarm, oder der Fahndungsdruck hat die Terrorgruppe abgeschreckt und dazu veranlasst, ihren Angriff abzublasen.
Am Donnerstag leitete der Generalbundesanwalt erst einmal Ermittlungen wegen eines Anfangsverdachts auf Bildung einer terroristischen Vereinigung ein.

Bundespräsident Gauck rief dazu auf, die Freiheit zu verteidigen
Nicht nur die Polizei, auch die Politiker steckten in der Bredouille.
Sie konnten keine Details nennen, um weder die Bevölkerung zu alarmieren noch den mutmaßlichen Terroristen in die Hand zu spielen.
Aber gleichzeitig geriet vor allem Innenminister de Maizière unter Erklärungsdruck.

Die Indiskretionen dieser Tage sind für ihn in gewisser Weise hilfreich.
Sie machen seine Beweg- und Hintergründe, seine Sachzwänge verständlich.
Sie erschweren aber der Polizei und den Diensten ihren Job.

An de Maizières Einschätzung der allgemeinen Bedrohungslage änderte sich nichts, nach seinen Worten auch nicht durch die derzeitige Terrorwarnung in Brüssel.
Zufrieden dürfte der Minister beobachten, wie sich die deutsche Bevölkerung verhält.
Sie ist nicht übermäßig beunruhigt.
Vor allem will die große Mehrheit der Bundesbürger nach einer Emnid-Umfrage für „Bild am Sonntag“ ihr persönliches Verhalten nicht ändern, sondern weiterhin Weihnachtsmärkte, Fußballspiele oder Konzerte besuchen.
Das gaben immerhin 89 Prozent der 502 Befragten an.

Dazu passt der Aufruf von Bundespräsident Joachim Gauck, die freiheitliche Grundordnung zu verteidigen.
Gauck sagte am Sonntag in Freiburg, statt Ohnmacht brauche es „Selbstbestätigung und Verteidigung“ freiheitlicher Überzeugungen.

In der Politik geht die Debatte weiter
Aktionistisch klingen da die Stimmen aus dem politischen Raum.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) forderte am Wochenende, Islamisten müsse die Staatsbürgerschaft entzogen werden.
Wie viele davon betroffen sein würden, ließ Herrman allerdings offen, zumal die Maßnahme rechtlich nur für diejenigen in Frage käme, die neben der deutschen noch eine zweite Staatsbürgerschaft besitzen.
Ausländer können schon bisher ausgewiesen werden – und Deutsche dürfen laut Grundgesetz wiederum nicht staatenlos werden.

Noch weiter ging Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). A
uf dem Parteitag der baden-württembergischen CDU hatte Schäuble bereits am Freitag dafür plädiert, die Bundeswehr im Innern einzusetzen.
Wenn die Kräfte der Polizisten von Bund und Ländern erschöpft seien, solle so ein Einsatz nicht leichtfertig abgelehnt werden.
„Dazu legitimiert uns unsere Geschichte nicht“, sagte Schäuble.
Er war im Laufe seiner politischen Karriere schon zweimal Innenminister, und die Debatte über einen Einsatz der Bundeswehr im Innern ist ein politisches Steckenpferd, das er seit Jahrzehnten reitet.

Ein totgerittenes Pferd?
De Maizière will keinen Einsatz der Bundeswehr im Innern

Innenminister de Maizière lehnte die aktuelle Forderung von Finanzminister Schäuble umgehend ab.
Ein Grund dafür ist, dass die Streitkräfte schon heute Amtshilfe leisten dürfen.
Eine weitere Erklärung dürfte sein, dass der Ruf nach dem Militär immer auch etwas aus über die aussagt, die Hilfe bräuchten: über die Polizei.
Sie ist nach dem Verständnis ihres Dienstherren aber gut aufgestellt.


 
Hamburg feiert Staatsakt für Altkanzler Helmut Schmidt !

Hamburg. Für den großen Staatsakt im Hamburger Michel haben sich 1800 Gäste angekündigt.
Eine der Trauerreden hält Kanzlerin Angela Merkel.

Die Welt blickt an diesem Montag auf Hamburg.
Bei dem Staatsakt für Helmut Schmidt im Hamburger Michel wollen 1800 geladene Gäste dem Altkanzler die letzte Ehre erweisen.
Zehntausende werden an der Strecke erwartet, wenn im Anschluss an die Trauerfeier der Sargwagen mit Motorrad-Eskorte langsam durch die Stadt zum Ohlsdorfer Friedhof rollt.
Die Beisetzung soll im privaten Familienkreis stattfinden.

Schmidt war am 10. November im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Hamburg-Langenhorn gestorben.
Der Sozialdemokrat war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler.
Von 1983 bis zu seinem Tod war er Herausgeber der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“.

Staatsakt im Michel mit Merkel, Gauck und Kissinger
Der Staatsakt im Michel wurde von Bundespräsident Joachim Gauck angeordnet.
Er beginnt um 10.30 Uhr unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen.
Die Predigt im kirchlichen Teil hält Michel-Hauptpastor Alexander Röder.
Trauerredner sind Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, der ehemalige US-Außenminister und langjährige Schmidt-Freund Henry Kissinger und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Im Anschluss soll gegen 12 Uhr vor dem Michel ein großes militärisches Ehrengeleit mit dem Stabsmusikkorps der Bundeswehr stattfinden.
Dabei werden der Trauermarsch aus dem Oratorium „Saul“ von Georg Friedrich Händel, das „Lied vom guten Kameraden“ sowie die Deutsche Nationalhymne erklingen.
Danach beginnt die zwölf Kilometer lange Konvoifahrt mit Ehreneskorte der Hamburger Polizei zum Ohlsdorfer Friedhof.

NDR überträgt die Trauerfeierlichkeiten live
Parallel dazu findet ab 13 Uhr der Trauerempfang im Hamburger Rathaus statt.
Neben Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel werden dazu auch die Bundesminister Frank-Walter Steinmeier und Thomas de Maizière sowie Bundestagspräsident Norbert Lammert erwartet.
Zugesagt haben neben vielen anderen auch der ehemalige französische Staatspräsident Valery Giscard d’Estaing, Jean-Claude Juncker, Präsident der EU-Kommission und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz.

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) berträgt die Trauerfeierlichkeiten live aus Hamburg im Fernsehen und Radio.
Das Erste zeigt den Staatsakt am Montag, 23. November, von 10 bis 12.45 Uhr. Susanne Stichler moderiert, Rolf Seelmann-Eggebert kommentiert.

ARD, Montag (23. November), 10 Uhr bis 12.45 Uhr.


 
Großeinsatz: Versteckt sich Paris-Attentäter Salah Abdeslam in Ostwestfalen ?

Bielefeld -Die Polizei in Ostwestfalen geht nach den Terrorschlägen von Paris einem Hinweis auf den Terrorverdächtigen Salah Abdeslam nach.
Es liege ein Hinweis vor, dass sich Abdeslam in Rahden am nördlichen Rande Nordrhein-Westfalens aufhalten könnte, teilte die Behörde am Dienstag mit.
Der Polizeieinsatz dauerte am Dienstagnachmittag noch an.

Abdeslam gilt als einer der Hauptverdächtigen für die Anschläge in Paris am 13. November mit 130 Toten und Hunderten Verletzten.
Zuletzt hatten die Behörden bereits mehrmals Hinweise auf den vermeintlichen Aufenthaltsort Abdeslams erhalten, die aber letztlich nicht zum Ziel führten.
Auch in Rahden hätten sich nach intensiven Ermittlungen bislang keine Hinweise ergeben, die den Verdacht bestätigten, sagte ein Polizeisprecher.
Weitere Einzelheiten wollte der Sprecher der zuständigen Bielefelder Polizeibehörde nicht nennen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.
Berichte, es habe eine Festnahme gegeben, dementierte die Polizei.
Man werde nach Abschluss des Einsatzes weitere Einzelheiten bekanntgeben.

Spezialeinsatzkräfte der Polizei hielten sich seit dem Vormittag in Rahden bereit.
Zwischenzeitlich wurden auch Straßen von der Polizei abgesperrt.
„Wir sind natürlich schon aufgefordert, das ernst zu nehmen.
Und da wir das Ganze ernst nehmen müssen, haben wir uns dementsprechend aufgestellt, um vor Ort auch den Einsatz entsprechend bewältigen zu können“, sagte der Polizeisprecher.

Die Polizei hat Abdeslam seit einer Woche im Visier.
In Belgien gilt der 26-Jährige als Staatsfeind Nummer eins.
Der belgische Innenminister Jan Jambon hatte zuletzt betont, Abdeslam müsse viel Unterstützung bekommen - sonst hätte er den vielen Polizisten, Soldaten und Spezialeinsatzkräften nicht immer wieder entkommen können.


 
Falscher Alarm: Kein Hinweis auf Terroristen in Ostwestfalen !

Espelkamp. Der Hinweis auf einen Terrorverdächtigen nach den Anschlägen von Paris im Kreis Minden-Lübbecke hat sich als falsch herausgestellt.

Die Polizei in Ostwestfalen ging am Dienstagnachmittag einem Hinweis auf einen möglichen Verdächtigen im Zusammenhang mit den Pariser Terrorattentaten nach.
Ein Bürger glaubte, den international gesuchten gesuchten Saleh Abdeslam erkannt zu haben.
Dieser Verdacht stellte sich jedoch als falsch heraus.
Es gebe keine Hinweise darauf, dass Abdeslam sich im Kreis Minden-Lübbecke aufhalte, so die Polizei.

Auch dafür, dass sich andere Terroristen in der Region aufhalten, gebe es keinerlei Anhaltspunkte.
Bei dem großangelegten Polizeieinsatz am Nachmittag gab es keine Festnahmen.
Laut Polizei wurden insgesamt neun Personen überprüft.

Fahndung nach Bruder eines der Selbstmordattentäter von Paris
Zuletzt hatten die Behörden nach dpa-Informationen allerdings mehrmals Hinweise auf den vermeintlichen Aufenthaltsort Abdeslams erhalten, die aber letztlich nicht zum Ziel führten.

Spezialeinsatzkräfte sind im Ort Rahden
Spezialeinsatzkräfte der Polizei hielten sich seit dem Vormittag im ostwestfälischen Rahde bereit.
Dort war Abdesalem angeblich gesehen worden.
Zwischenzeitlich wurden auch Straßen von der Polizei abgesperrt.
"Wir sind natürlich schon aufgefordert, dass ernst zu nehmen.
Und da wir das Ganze ernst nehmen müssen, haben wir uns dementsprechend aufgestellt, um vor Ort auch den Einsatz entsprechend bewältigen zu können", sagte der Polizeisprecher am Mittag.

In der vergangenen Woche hatten Spezialkräfte der Polizei in Alsdorf bei Aachen insgesamt sieben Verdächtige festgenommen.
Sie wurden schließlich noch am selben Abend freigelassen.
Die Polizei sucht derzeit mit Haftbefehl den 26-Jährigen Salah Abdeslam.

Bei einer Anschlagserie von radikalen Islamisten waren am Freitagabend in Paris mindestens 129 Menschen getötet worden.
Spuren der Anschlagserie führen auch nach Brüssel, wo seit dem Wochenende höchste Terrorwarnstufe gilt.


 
Studie: Fast ein Viertel der Thüringer ist rechtsextrem eingestellt !

Erfurt. Viele Thüringer sind gegen Asylbewerberheime, fast ein Viertel hat eine fremdenfeindliche Haltung.
Das ergab jetzt eine Studie.

Fast ein Viertel der Thüringer ist nach einer neuen Studie rechtsextrem eingestellt.
In dem am Dienstag vorgestellten „Thüringen Monitor“ äußerten sich 24 Prozent der Bevölkerung entsprechend.
Im vergangenen Jahr waren es 17 Prozent.

„Das Eis, auf dem wir gehen, ist dünner geworden“, sagte Autor und Soziologe Heinrich Best von der Uni Jena bei der Vorstellung der Studie.
Bei fremdenfeindlichen Haltungen sei jedoch nur ein leichter Anstieg zu beobachten.

Die Daten stammen bereits aus dem Juni dieses Jahres, also bevor es den großen Zustrom von Flüchtlingen gab.
Der aktuelle Wert von 24 Prozent Rechtsextremen liegt auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2011, heißt es im „Thüringen Monitor“.
Damals wurde der Anstieg mit aktuellen Diskursen wie der Sarrazin-Debatte in Zusammenhang gebracht.
Diese hätte zu einer Enttabuisierung ethnozentrischer Positionen geführt, wie es laut der Studie auch jetzt der Fall sein dürfte.

Asylbewerberheime in der Nachbarschaft unerwünscht
Vier von zehn Thüringern wollen laut der Studie keine Asylbewerberheime in unmittelbarer Nachbarschaft.
Je kleiner der Ort, desto größer die Ablehnung.
Außerdem finden 70 Prozent der Befragten nicht, dass der Staat Asylanträge großzügiger prüfen sollte.
Fast zwei Drittel der Thüringer würden nicht an einer Demonstration gegen Ausländerfeindlichkeit teilnehmen.
Mit 23 Prozent schloss fast ein Viertel nicht aus, an Protesten gegen Islamisierung teilzunehmen.
In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Demonstrationen der fremdenfeindlichen Thügida-Bewegung.

Die Autoren werten die Zahlen als „Symptom einer Abwendung von einer politischen Ordnung und einem politischen Personal, der und dem man nicht zutraut, die Probleme der Zeit in einer die unterstellten nationalen Interessen wahrenden Weise zu lösen“.


 
Anti-Terror-Einsatz: Nach Hinweis auf Anschlag in Dortmund griff Berliner SEK ein !

Berlin/Dortmund. Erkenntnisse über einen womöglich geplanten Terroranschlag in Dortmund führten zum Großeinsatz gegen die Islamistenszene in Berlin.

Nach Hinweisen auf einen drohenden islamistischen Terroranschlag in Dortmund hat die Polizei in Berlin zwei mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen.
Entsprechende Informationen des Berliner „Tagesspiegels“ wurden der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Donnerstagabend bestätigt.
Demnach stammen die Informationen aus einer Aktion zur Überwachung der Islamistenszene in der Hauptstadt.
Gut 200 Polizisten waren dabei am Donnerstag im Einsatz, darunter das Spezialeinsatzkommando.

Bei den beiden Hauptverdächtigen handele es sich um einen Syrer und einen Tunesier, die dem Einflussbereich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zugeordnet werden.
Zunächst gab es keine Informationen darüber, ob die Männer tatsächlich einen solchen Anschlag geplant hatten.

Nach den Erkenntnissen aus der Überwachungsaktion der Polizei hatten die Behörden den Verdacht, Teile eines Sprengsatzes und Waffen hätten von München zur Moschee eines islamischen Kulturvereins in Berlin-Charlottenburg transportiert werden sollen.
Von dort sollten möglicherweise Waffen und Sprengstoff für einen Anschlag nach Dortmund gebracht werden.
Das mögliche Anschlagsziel in der Stadt blieb zunächst offen.

Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums sagte am Abend: „Zwischen den Sicherheitsbehörden hat es einen Informationsaustausch über Hinweise auf einen möglichen Anschlag gegeben.“
Näher äußern wollte er sich nicht.

Nachdem die Polizei um kurz nach 16 Uhr am Donnerstag die Durchsuchung in Charlottenburg bestätigt hatte, wurden auch Informationen zu einer weiteren Razzia im Berliner Stadtteil Britz bekannt.
Dort wurden die zwei Verdächtigen im Alter von 28 und 46 Jahren festgenommen.
Anlass dafür war ein verdächtiger Gegenstand, der in einem Auto gefunden wurde. Rund um das Auto wurden vosichtshalber 16 Wohnhäuser evakuiert.
Im Nachhinein stellte sich der Gegenstand jedoch als ungefährlich heraus.

Bereits eine Razzia im September
Bereits im September hatten Beamte Objekte in vier verschiedenen Berliner Bezirken durchsucht.
Es handelte sich um sieben Wohnungen und eine Moschee, die Ibrahim-Al-Khalil-Moschee in Tempelhof.
„Es geht um geplante schwere staatsgefährdende Gewalttaten“, sagte damals Stefan Redlich, Sprecher der Berliner Polizei.
Im Visier der Ermittler standen ein 51 Jahre alter Marokkaner sowie ein 19 Jahre alter Mazedonier.
Es gibt bislang keine Hinweise, dass die in Verdacht stehenden Männer Anschläge in Deutschland geplant haben, sagte Martin Steltner, Sprecher der Staatsanwaltschaft.

„Wir schauen genau hin, was die islamistische Szene in der deutschen Hauptstadt treibt.
Die aufwendigen Ermittlungen von Generalstaatsanwaltschaft und Polizei sprechen eine deutliche Sprache.
Es darf und wird keine Toleranz geben für diejenigen, die in Moscheen zu Hass und Gewalt anstacheln“, erklärte Innensenator Frank Henkel (CDU) anlässlich der Razzia.

Die Tempelhofer Moschee gilt laut Verfassungsschutzbericht als mögliche Hochburg für die Rekrutierung von Salafisten in Berlin.
Auch Beratungsvereine bestätigten, dort sei es zu mehreren Radikalisierungen gekommen, die zu Ausreisen nach Syrien geführt hätten.


 
Verletzte bei Schlägereien in Flüchtlingsheimen !

Berlin. Bei Schlägereien in Flüchtlingsunterkünften in Berlin und Sachsen-Anhalt sind zwölf Menschen verletzt worden.
Die Rettungskräfte beruhigten die aufgebrachten Flüchtlinge und brachten die Verletzten ins Krankenhaus.

In einer Berliner Notunterkunft gingen Bewohner am Samstagabend mit Fäusten und Feuerlöschern aufeinander los.
"Wir haben sieben Menschen ins Krankenhaus gebracht", sagte ein Sprecher der Feuerwehr.
Auslöser der Schlägerei war ein Streit unter Bewohnern, der am Samstagabend eskalierte.

Durch die Gewalt und die "Wolke aus den Löschgeräten" sei es zu einer Panik gekommen.
Viele Menschen flüchteten ins Freie, um sich in Sicherheit zu bringen.
Etwa die Hälfte der rund 1000 Bewohner wartete vor dem Gebäude in der Kälte, bis sich die Lage beruhigte.
Erst spät in der Nacht kehrten die letzten Bewohner in ihre Betten zurück.
Es gab Anzeigen wegen Körperverletzung.

Bei einer Schlägerei in einem Flüchtlingsheim in Klietz nahe Stendal wurden fünf Menschen verletzt.
Erst entbrannte am Samstagabend zwischen mehreren Bewohnern ein Streit, dann flogen die Fäuste.
Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.



 
Hamburg wird sich nicht um die Austragung Olympischer Spiele und Paralympischer Spiele im Jahre 2024 bewerben !

Olympia-Gegner gewinnen Referendum in Hamburg !

Hamburg (dpa) - Die Olympia-Befürworter haben das Referendum in Hamburg verloren.
Nach Auszählung aller gültigen Stimmen entfielen 51,6 Prozent auf ein Nein zu Olympischen Spielen 2024 in der Hansestadt, wie das Statistikamt Nord mitteilte.
48,4 Prozent der Hamburger stimmten demnach mit Ja.
Die Wahlbeteiligung lag bei rund 50 Prozent.






Hamburgs Bürgermeister räumt Niederlage bei Olympia-Referendum ein !

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hat seine Niederlage beim Olympia-Referendum eingeräumt.
"Hamburg wird sich nicht um die Austragung Olympischer Spiele und Paralympischer Spiele im Jahre 2024 bewerben", sagte der SPD-Bundesvize am Sonntagabend.
Er, der Senat und auch eine große Mehrheit in der Bürgerschaft hätten sich ein andere Entscheidung gewünscht.
"Sie ist aber trotzdem klar."
Dass Hamburg an den Anfang einer Olympia-Bewerbung ein Referendum gestellt habe, sei richtig gewesen.
"Das Ergebnis ist jetzt zu akzeptieren.
Es ist ein Ergebnis, das für die Stadt insgesamt gilt und verbindlich ist."


 
Deutsche befürchten wachsende Terrorgefahr durch Anti-IS-Einsatz !

Berlin - Eine große Mehrheit der Deutschen befürchtet eine wachsende Anschlagsgefahr in Deutschland durch die Beteiligung der Bundeswehr am Kampf gegen den IS.
Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zufolge rechnen 71 Prozent mit einer größeren Bedrohung, nur 18 Prozent glauben nicht daran.
Heute entscheidet das Bundeskabinett über die Beteiligung der Bundeswehr im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat.


 
Wölfe breiten sich weiter aus - und sorgen für Streit !

Hannover. Zunächst herrschte fast durchweg Begeisterung, als die Wölfe zurückkehrten.
Doch jetzt werden die kritischen Stimmen immer lauter.

Die Wölfin von Goldenstedt hat wieder zugeschlagen.
Auch die extrahohen Elektrozäune mit satten 8000 Volt haben sie nicht aufhalten können.
Erneut trifft es Schäfermeister Tino Barth, 13 Tiere hat er damit verloren.
„Beim nächsten Wolfsangriff geben wir die Schafszucht auf, denn dann sind wir pleite“, sagt Barth zu den Attacken auf seine teils hochprämierten Schafe.

Die Wölfin ist in den niedersächsischen Landkreisen Verden und Diepholz unterwegs.
Die Behörden konnten ihr bis Mitte November 31 gerissene Tiere innerhalb eines Jahres genetisch nachweisen.
37 weitere Tiere wurden von einem Wolf gerissen – ob es die Wölfin von Goldenstedt war, konnten die Behörden nicht nachweisen.

Der Konflikt zwischen Schäfer und Wolf ist uralt, aber in Deutschland war er fast 200 Jahre lang nur noch in Märchenbüchern ein Thema.
Nach der Wiedervereinigung haben sich die Tiere rasant ausgebreitet.
„Bundesweit sind vermutlich knapp 400 freilebende Tiere unterwegs“, sagt Wildbiologin Britta Habbe, die bei der Landesjägerschaft Niedersachsen für die systematische Beobachtung zuständig ist.
Das wären mehr als doppelt so viele wie noch vor drei Jahren.

Rund 30 Wolfsrudel leben wieder in Deutschland
Die meisten Wölfe ziehen hierzulande nach Angaben des Lupus-Instituts für Wolfsmonitoring und -forschung durch Sachsen, Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
„Es leben wieder rund 31 Rudel, acht Paare und sechs Einzeltiere mit eigenen Territorien bei uns“, sagt Lupus-Leiterin Ilka Reinhardt.
Die ersten seien vor 15 Jahren aus Polen nach Sachsen gekommen.
Von dort hat sich Canis lupus dann in Deutschland vor allem Richtung Nordwesten ausgebreitet.
„Im Süden und Südwesten ist auf jeden Fall mit einer Besiedlung aus der Alpenregion zu rechnen – schon jetzt beobachten wir immer wieder einzelne Wanderwölfe aus Norditalien, Frankreich und der Schweiz.“

Für Reinhardt macht es keinen Sinn, Wölfe zu jagen: „Dem Schäfer hilft es nicht dauerhaft, wenn man einen Wolf erlegt.
Viel wichtiger ist es, ihn bei Schutzmaßnahmen zu unterstützen.“
Die Expertin plädiert für Monitoring, Herdenschutz und Öffentlichkeitsarbeit.
Das sei wichtig für die Akzeptanz in der Bevölkerung.
Sie begrüßt, dass der Bund eine zentrale Dokumentations- und Beratungsstelle einrichten will.

Wölfe weit weniger scheu als erwartet
Nicht nur getötetes Vieh sorgte immer wieder für Schlagzeilen, auch zeigten sich Wölfe mehrfach weit weniger scheu, als erwartet.
So lässt sich im schleswig-holsteinischen Mölln ein Wolf am helllichten Tag kaum beim Reißen von Schafen stören, und in Niedersachsen kommen die Mitglieder eines auf dem Truppenübungsplatz Nord bei Munster lebenden Rudels mehrfach bis auf wenige Meter an Menschen heran.
Mitten am Tag trollt ein Wolf durch Wildeshausen, bei Goldenstedt wird ein Tier an einem Waldkindergarten gesichtet.

Wölfe sind in Deutschland streng geschützt und dürfen nicht gejagt werden.
Da wäre die Wölfin von Goldenstedt der erste Wolf, dem es nach der Wiedervereinigung legal an den Kragen geht, doch danach sieht es derzeit nicht aus.
Zwar haben FDP und CDU im Landtag sogar den Abschuss gefordert, doch Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) möchte die Wölfin erstmal nur mit einem Sender ausstatten.
„Nach derzeitigem Stand ist die Forderung nach Abschuss des Wolfes der Aufruf zum Rechtsbruch“, sagt er.

Es gibt zwei Wolfsbilder in Deutschland
Auch die Anhänger der Wölfe haben gewichtige Argumente: „Der Wolf ist als Rückkehrer in sein ehemaliges Verbreitungsgebiet ein natürlicher Bestandteil unserer Ökosysteme“, heißt es etwa beim Naturschutzbund Deutschland (Nabu).
„Jeder Förster kann sich eigentlich freuen, wenn der Wolf die oft zu hohen Wildbestände etwas reduziert“, sagt Nabu-Wolfsexperte Markus Bathen.
„Er agiert dabei auch als Gesundheitspolizist, der kranke und schwache Tiere bevorzugt.“
Gegen eine umfassende Bekämpfung führt Bathen auch grundlegende Bedenken ins Feld: „Prinzipiell obliegt es den Menschen nicht zu entscheiden, ob Tierarten ein Lebensrecht haben“, sagt er.
„Der Wolf ist keine Erfindung von Naturschützern, sondern ein Ergebnis der Schöpfung beziehungsweise der Evolution.“

Die Debatte über den Wolf wird nicht nur im Internet hitzig geführt, oft stehen sich Befürworter und Gegner unversöhnlich gegenüber.
„Es gibt bei uns zwei Wolfsbilder“, sagt dazu Buchautor Eckhard Fuhr.
„Einmal ist da der böse Wolf aus den Märchen“, sagt er.
Das spiegele uralte Erfahrungen wieder.
Auf der anderen Seite stehe das Bild vom Wildnisheiligen, der heilen möge, was der Mensch zerstört hat.
Vielleicht seien aber auch parallele Verhaltensweisen von Wolf und Mensch ein Grund für das Emotionale der Debatte, meint Fuhr.
„Mensch und Wolf waren sozial ganz ähnlich organisierte soziale Jäger“, sagt er.
„Die Wölfe sind nicht zufällig die Vorfahren unserer Hunde.“

„Vieles wurde in den vergangenen Monaten wahnsinnig aufgebauscht.
Es gibt im Moment keine Anzeichen dafür, dass Wölfe bei uns ein unangemessenes Verhalten zeigen“, sagt Fuhr.
„Wenn sich aber ein Tier wie die Wölfin von Goldenstedt auffällig verhält, so muss man konsequent Gegenmaßnahmen ergreifen, die auch auf die Tötung des Tieres hinauslaufen können.“


 
Unionsfraktion stimmt klar für Syrien-Einsatz der Bundeswehr !

Berlin (dpa) - Die Unionsfraktion hat mit großer Mehrheit grünes Licht für den Syrien-Einsatz der Bundeswehr gegeben.
In einer internen Abstimmung der CDU- und CSU-Abgeordneten in Berlin stimmten nach Teilnehmerangaben nur ein Abgeordneter dagegen, zwei enthielten sich.
Der Einsatz wird wohl am Freitag im Bundestag mit der Mehrheit der großen Koalition beschlossen.
Das Bundeskabinett hatte zuvor den Einsatz deutscher Soldaten gegen die Terrororganisation Islamischer Staat beschlossen.
Mit bis zu 1200 Soldaten soll sich Deutschland am Kampf gegen den IS beteiligen.


 
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