Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Bluttat von Naumburg: Getöteter attackierte Menschen mit Messer !

Naumburg – Die Bluttat von Naumburg: Am frühen Donnerstagmorgen hatte ein Polizist in Sachsen-Anhalt einen Mann vor einem Einkaufszentrum erschossen.
Nun dringen erste Informationen über den Tathergang an die Öffentlichkeit.

Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet, war der Mann mit einem Messer auf zwei Polizisten losgegangen.
Einer der beiden habe dann auf den Angreifer geschossen und diesen tödlich verletzt, teilte ein Sprecher der Naumburger Staatsanwaltschaft mit.

Der Erschossene soll zuvor eine Angestellte in der Spielhalle mit einem Messer bedroht haben.
Ob er die Spielhalle überfallen wollte, ist noch unklar.
Zu den Personalien des Getöteten liegen ebenfalls noch keine Angaben vor.

Zwei verletzte Polizisten
Vor dem Gebäude hatte sich eine große Gruppe von Schaulustigen versammelt, von denen jemand gegen 4.00 Uhr die Polizei alarmiert haben soll.
Der Täter ging dann sowohl auf die Umstehenden als auch auf die Polizisten los.
Zwei Beamte sollen verletzt worden sein.
Zuvor war die Rede von nur einem verletzten Polizisten gewesen.


 
Falschgeldwelle: Polizei warnt vor Betrug mit 200 Euro-Noten !

Wuppertal/Moers. Eine junge Bulgarin hat die Polizei in Wuppertal auf die Spur einer bundesweiten Geldfälscher-Bande gestoßen.
Es geht um Betrug mit 200-Euro-Noten.

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Die Polizei in Wuppertal hat eine Falschgeld-Betrügerin auf frischer Tat ertappt.
Nach wenigen Tagen Ermittlungen weitet sich der Fall der 29-jährigen Bulgarin jetzt immer weiter aus.
Inzwischen warnt die Polizei von einer bundesweiten Falschgeld-Welle mit 200-Euro-Noten.
Die, sagte am Freitag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, "sind hervorragend gefälscht".

"Wir haben wohl einen 'dicken Fisch' erwischt", sagte Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert.
Die Frau sitzt in Untersuchungshaft.
Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl erlassen.

Es war ein Glückstreffer, zu verdanken sehr aufmerksamen Mitarbeitern einer Teeketten-Filiale in der Wuppertaler Innenstadt.
Dort habe die Frau in der vergangenen Woche versucht einzukaufen.
Die Art wie sie sich beim Bezahlen verhielt, kam dem Personal verdächtig vor - weil bereits Mitarbeiter anderer Filialen in Deutschland, wohl über eine interne Facebook-Gruppe, von einer solchen Kundin berichtet hatten.

"Die Frau hat eine richtige Legende aufgebaut"
In dem Teegeschäft habe man die Frau daraufhin zwar abgewiesen, aber benachbarte Geschäftsleute gewarnt.
Tatsächlich tauchte die Bulgarin kurz darauf in anderen Geschäften in der Nachbarschaft auf und wurde dann von Polizisten observiert.
Nachdem sie in mehreren Läden jeweils Waren einkaufte und - wie sich dann herausstellte - jeweils mit gefälschten 200-Euro-Noten zahlte, nahm die Polizei sie fest.

"Die Frau hat eine richtige Legende aufgebaut", berichtet Justizsprecher Baumert.
Sie habe vorzugsweise kleine Geschäfte mit wenig Publikumsverkehr besucht, wirkte gepflegt und "machte einen seriösen Eindruck".
Sie habe ausschließlich Waren im Wert von knapp unter 30 Euro ausgesucht.
"An der Kasse behauptete sie, nur 25 Euro mitzuführen", die sie auch tatsächlich auf den Tisch legte.
Sie sprach nur Englisch und bot dann an, mit britischen Pfund-Noten zu bezahlen, "was regelmäßig abgelehnt wurde", heißt es im Polizeibericht.
"Zufällig", habe sich dann ein 200-Euro-Schein in ihrem Portmonee gefunden und sie konnte damit meist ihren Einkauf bezahlen.

200-Euro-Noten sind extrem gut gefälscht
Über Fotos und Fingerabdrücke der Frau weiß die Polizei inzwischen, dass alleine die 29-Jährige in den vergangenen Monaten bundesweit mit dieser Masche Falschgeld verbreitet hatte.
Falschgeld tauchte unter anderen in Moers auf und in Hamburg.
"Minütlich trudeln bei uns neue Hinweise ein", berichtet der Justizsprecher.
Die Scheine seien "hervorragende Fälschungen und nur von Testgeräten mit neuester Software zu erkennen".
Sie sind so präpariert, dass sie sich durch chemische Teststifte, wie sie in viele Läden verwendet werden, nicht erkennen lassen.
Selbst die Blindenschrift sei zu ertasten.
Nur durch den Kipptest könne man erkennen, dass die Scheine nicht echt sind, sagt der Justizsprecher: "Aber, wer macht das an einer Ladenkasse schon?"

Falschgeld im Wert von 6600 Euro wurden bei der Frau sichergestellt.
Versteckt waren die Scheine in Geheimfächern in Handtasche und Portemonee.
Fast wäre die Bulgarin, die sich als Touristin in Deutschland aufhielt, der Polizei in Wuppertal wohl noch durchs Netz geschlüpft.
Auf dem Weg durch die Geschäfte habe sie ihr Aussehen verändert; bei ihr wurde eine Perücke gefunden und eine schwarze Brille.
Erkannt worden ist sie schließlich an einem äußerlichen Detail.
Sie trug auffallend goldfarben lackierte Fingernägel.


 
Nach Messerattacke - Henriette Reker hat Klinik verlassen !

Zwei Wochen nach einer lebensgefährlichen Messerattacke hat die neu gewählte Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Krankenhaus verlassen.
Wann sie ihr Amt antreten kann, ist noch unklar.

Zwei Wochen nach der Messerattacke befindet sich die neue Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker in der Rehabilitation.
Reker habe die Uniklinik bereits vor einigen Tagen verlassen, sagte der Kölner CDU-Vorsitzende Bernd Petelkau am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

Die parteilose Politikerin war einen Tag vor der OB-Wahl an einem Wahlkampfstand niedergestochen und lebensgefährlich verletzt worden.
Gleich im ersten Wahlgang war sie mit 52,7 Prozent der Stimmen zur Kölner Rathauschefin gewählt worden, noch im Krankenhaus nahm sie die Wahl an.
Wann sie ihr Amt antreten kann, ist noch unklar.
In der Reha werde sich Reker „in den nächsten Wochen weiter erholen“, sagte Petelkau.
„Sie braucht jetzt die volle Erholung und Zeit.“

Der festgenommene Angreifer hatte nach Erkenntnissen der Ermittler aus fremdenfeindlichen Motiven gehandelt.
Reker war als Sozialdezernentin unter anderem für die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen in Köln zuständig.
Dem 44-Jährigen werden versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.


 
16-jähriger Bombenbastler treibt 250 Nachbarn aus ihren Häusern !

Lingenfeld – Ein 16 Jahre alter Bombenbastler hat in Lingenfeld in Rheinland-Pfalz einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst.

Er war am Samstag bei der Explosion einer selbst gebauten Waffe schwer verletzt worden, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilten.

In dem Haus, in dem der Junge lebt, fanden Polizisten weitere Rohrbomben und Sprengkörper.

Fachleute rückten an und entschieden, die Waffen sofort zu sprengen.
Etwa 250 Nachbarn mussten vorsichtshalber ihre Häuser verlassen und harrten stundenlang in einer Veranstaltungshalle aus.
Die gefährlichen Sprengkörper seien auf einem Acker unschädlich gemacht worden.
Erst nach Mitternacht konnten die Anwohner in ihre Häuser zurück.
An dem Einsatz waren 150 Rettungskräfte beteiligt.


 
Uli Hoeneß stellt Antrag auf vorzeitige Haftentlassung !

Uli Hoeneß hat einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung gestellt.
Wenn das zuständige Gericht dem Antrag stattgibt, könnte der wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilte Ex-Boss des FC Bayern München Anfang März 2016 ein freier Mann sein.

Michael Nesselhauf, der Hamburger Anwalt von Hoeneß, bestätigte am Dienstag einen Bericht der ‚Bild‘-Zeitung, wonach der Antrag auf vorzeitige Entlassung nach Verbüßung der halben Haftstrafe bei den zuständigen Justizbehörden eingegangen sei.
„Ja, das trifft zu“, sagte Nesselhauf der Deutschen Presse-Agentur.
Eine Aussetzung der Haftstrafe auf Bewährung ist laut den gesetzlichen Bestimmungen nach der Hälfte der verbüßten Haftstrafe möglich.

Hoeneß ist bereits seit Anfang des Jahres Freigänger und muss nur noch zum Schlafen hinter Gitter.
Tagsüber arbeitet der 63-Jährige in der Jugendabteilung des deutschen Fußball-Rekordmeisters, dessen Präsident er bis zu seiner Verurteilung war.
Hoeneß war am 13. März 2014 wegen Hinterziehung von 28,5 Millionen Euro Steuern zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
Am 2. Juni 2014 trat er im Gefängnis von Landsberg am Lech seine Haft an.


 
Schleuser-Razzia - Flüchtlinge zahlten bis zu 10.000 Euro !

Essen/Gelsenkirchen. Die Bundespolizei ist gegen eine Schleuserbande vorgegangen - unter anderem in Essen.
Auch illegale Böller, salafistische DVDs und Waffen wurden bei der Razzia sichergestellt.

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Der Bundespolizei ist am Mittwochmorgen ein Schlag gegen eine große Schleuserbande gelungen.
571 Beamte rückten in den frühen Morgenstunden aus und durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hildesheim in drei Bundesländern Wohnungen und Geschäftsräume.
Ein Schwerpunkt der Razzia lag in Essen.
Hier wurde ein 24 Jahre alter Mann festgenommen, der der Kopf der kriminellen Organisation sein soll.

Wie die Bundespolizei am Mittwochvormittag nach den Durchsuchungen erklärte, ermittelt sie gegen 17 Beschuldigte "wegen gewerbsmäßiger Einschleusung von Ausländern, Urkundenfälschung sowie des Verschiffens von falschen amtlichen Ausweisen".

Libanesisch-kurdischer Familienclan
Bei den Beschuldigten handelt es sich laut Bundespolizeipräsidium "überwiegend um polizei- und medienbekannte Angehörige eines libanesisch-kurdischen Familienclans der Volksgruppe der sogenannten Mhallamiye Kurden."
Der Clan sei bisher durch schwere Gewaltstraftaten im Rotlicht- und Rauschgiftmillieu aufgefallen.
Daher habe man Unterstützung der Spezialeinheit GSG9 angefordert.

Der 24 Jahre alte Hauptbeschuldigte habe für die Schleusung von Syrern und Libanesen nach Deutschland ein internationales Netzwerk von Kontaktpersonen genutzt.
Sie sollen ihm bei der Beschaffung falscher Dokumente geholfen haben und die Flüchtlinge auf dem Weg nach Deutschland mitunter begleitet haben.

Sechs weitere Beschuldigte wurden vorläufig festgenommen, um ihre Identitäten auf dem Revier festzustellen, sagte der Einsatzleiter der Bundespolizei, Helgo Martens, nach der Aktion.
Weitere zehn Beschuldigte befinden sich nach Angaben der Bundespolizei bislang auf freiem Fuß.

Schleuser kassierten bis zu 10.000 Euro
Als Preis für die Einschleusung verlangte die Bande bis zu 10.000 Euro pro Person – den größten Teil im Voraus.
"Teilweise haben die Beschuldigten offenbar erst mit dem Hinweis auf die ihnen angeblich zur Verfügung stehende kriminelle Logistik den Entschluss zur illegalen Reise nach Deutschland bei den späteren Geschleusten hervorgerufen", erklärte die Bundespolizei am Mittwochvormittag.
"Diese Summen zeigen, dass immer mehr kriminelle Netzwerke sich auf die Schleusungskriminalität fokussieren, weil dort viel Geld zu machen ist", betonte Einsatzleiter Martens.

Die Geschleusten reisten überwiegend mit Flugzeugen nach Deutschland.
Die Bande beschaffte dafür gefälschte Reisedokumente und Aufenthaltsgenehmigungen.
Laut Bundespolizei erkannten in mehreren Fällen bereits ausländische Grenzpolizisten, dass die Dokumente gefälscht waren.

So saß eine zehnköpfige libanesische Familie über mehrere Wochen in Kuala Lumpur/Malaysia fest, da falsche Papiere dort aufgeflogen waren.
Laut Bundespolizei schritten das UN-Flüchtlingshilfswerk und die Deutsche Botschaft aus humanitären Gründen ein und ermöglichten die Weiterreise nach Deutschland.
Nach ihrer Ankunft in Deutschland kritisierten Familienmitglieder das nach ihrer Auffassung betrügerische Verhalten der Schleuser öffentlich gegenüber einem arabischsprachigen Fernsehsender.

Der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann, erklärte: "Auch diese Festnahme und die Durchsuchungen belegen erneut, dass es den Schleusern um´s Kasse machen geht, und nicht um das Schicksal der Geschleusten.
Dabei ist den vermeintlichen 'Fluchthelfern' jedes Mittel recht."

Neun Objekte rund um den Essen-Altenessener Bahnhof durchsucht
Die Bundespolizei durchsuchte bei der Razzia am Mittwoch insgesamt 24 Objekte, darunter neun in Essen rund um den Altenessener Bahnhof.
Im Visier hatten die Ermittler auch einen libanesischen Imbiss an der Altenessener Straße.
Die Altenessener Straße wurde im morgendlichen Berufsverkehr im Bereich des Bahnhofs gesperrt.
Der Großeinsatz führte zu Verkehrsbehinderungen im Essener Norden.
Gegen 9.20 Uhr waren die Durchsuchungen laut Bundespolizei abgeschlossen.

Auch in Gelsenkirchen, Solingen, Gladbeck, Hildesheim sowie an weiteren Orten in Niedersachsen und Baden-Württemberg richteten sich die Durchsuchungen gegen die Schleuser.
Die Beamten stellten zahlreiche Beweise gegen die Schleuser sicher.
Außerdem fanden die Bundespolizisten: salafistische DVDs, sieben Macheten, Schwerter, Messer, Munition für Handfeuerwaffen, eine Laserzieleinrichtung für ein Gewehr, diverse Ausweis- und Passdokumente, unversteuerten Tabak, mehrere Kartons mit gefälschter Markentextilware sowie 32 Kilogramm illegale Böller mit insgesamt über fünf Kilogramm Sprengstoff.


 
Tote und Verletzte bei schwerem Zugunglück in Bayern !

Freihung. In Freihung in der Oberpfalz ist an einem Bahnübergang ein Personenzug mit einem Lkw kollidiert.

In der Oberpfalz ist es zu einem schweren Zugunglück gekommen.
Auf einem Bahnübergang in Freihung in der Oberpfalz hat ein Regionalzug einen Schwertransporter gerammt.
Dabei starben mehrere Menschen, weitere wurden verletzt, wie die Polizei am Donnerstagabend mitteilte.

Die Polizei geht davon aus, dass etwa 50 Leute in dem Zug waren.
Einen genauen Überblick hatte sie zunächst nicht.
Vermutlich sei der Transporter auf den Gleisen liegen geblieben und dann von dem Zug gerammt worden, hieß es.
Dabei sei es zu einer Explosion gekommen.


 
Fast fünf Jahre auf der Flucht: Geflüchteter Häftling aus JVA Bochum in Sarajewo festgenommen !

Düsseldorf – Er war jahrelang auf der Flucht: Im Januar 2011 brach ein damals 26-jähriger libanesischer Staatsbürger aus der JVA Bochum aus.
Nun wurde er in Sarajewo festgenommen.

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Spektakuläre Flucht
Er war über das Dach geflüchtet und aus großer Höhe vom Gebäude der Justizvollzugsanstalt gesprungen.
Dort hatte er in Untersuchungshaft gesessen.
Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, im Jahr 2010 mit einem Mittäter in Dortmund-Aplerbeck einen Real-Markt überfallen und viel Geld erbeutet zu haben.

Bei der Tat soll er mit seinem Komplizen zwei Beschäftige mit einer Waffe bedroht, sie geknebelt und gefesselt haben.

Weltweite Fahndung ohne Erfolg
Trotz direkt eingeleiteter Fahndung, konnte der 26-Jährige nicht gefunden werden.
Er wurde weltweit zur Fahndung ausgeschrieben - ohne Erfolg.
Auch eine bei „Aktenzeichen XY“ ausgestrahlte Öffentlichkeitsfahndung führte nicht zur Festnahme.

In Sarajewo geschnappt
2014 übernahm dann die Zielfahndung des LKA NRW die Fahndung.
Vielseitig wurde im In- und Ausland nach dem Häftling gesucht - jetzt der Erfolg.
In Sarajewo griffen bosnisch-herzegowinische Polizisten zu.


 
Gerichtskasse betrügen? Keine gute Idee - 50.000-Euro-"Gutschrift" statt 500-Euro-Rechnung !

Meerbusch/Düsseldorf – Anderen Leuten betrügerisch Geld abluchsen – das macht man nicht! Gibt sonst richtig Ärger!
Aber wer sich ausgerechnet die Gerichtskasse aussucht, um dort mehr als dreist eine Riesen-Summe abzocken zu wollen, der dürfte – wie manche Zeitgenossen es scherzhaft formulieren würden – mit „dem Klammerbeutel gepudert“ sein.

Markus F. (40) ist Unternehmer im Baugewerbe aus einem Meerbuscher Stadtteil, engagiert sich im örtlichen Fußballverein, ist bekannt wie der sprichwörtliche „bunte Hund“.
Als er wegen früherer gerichtlicher Auseinandersetzungen eine Rechnung von der Gerichtskasse über 533,71 Euro bekam, juckte es ihn offensichtlich in den Fingern: Er soll – so die Anklage – die Rechnung eingescannt und in seinem Computer bearbeitet haben.

Aus dem Wort „Rechnung“ machte er „Gutschrift“, garnierte das Schriftstück mit Begriffen wie „Streitwert“, „Auslagenerstattung“ und „Entschädigung für Zeugen“ und kam am Ende zu einem „zu erstattenden Betrag“ von genau 50.533,71 Euro – also genau 50.000 Euro mehr, als die ursprüngliche Rechnung verlangt hatte!

Mit diesem „Dokument“ marschierte er dann – immer noch laut Staatsanwaltschaft – zu einem Mönchengladbacher Rechtsanwalt mit der Bitte, das Geld für ihn einzutreiben.
Ein Anruf bei der Gerichtskasse genügte – und der Rechtsanwalt wusste Bescheid, lehnte den Auftrag sofort ab.
Doch Markus F. ließ nicht locker und wandte sich an einen anderen Rechtsanwalt, diesmal aus Meerbusch.

Und der schaute nicht ganz so genau hin wie sein Mönchengladbacher Kollege: Er schickte der Gerichtskasse eine Zahlungsaufforderung.
Weil – natürlich! – nicht gezahlt wurde, legte der Anwalt sogar Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den dortigen Mitarbeiter ein …
Der geplante Betrug flog auf.

Markus F. allerdings behauptet, die „Gutschrift“ tatsächlich bekommen zu haben und an sie geglaubt zu haben.
Das nimmt ihm der Staatsanwalt nicht ab, denn spätestens nach dem Besuch beim Gladbacher Anwalt habe ihm ein Licht aufgehen müssen.
Das Neusser Amtsgericht hatte Markus F. im Mai bereits wegen Betruges in sechs Fällen zu anderthalb Jahren verurteilt.
Dagegen ging er an und muss deshalb am 6. November erneut auf die Anklagebank – diesmal allerdings vor dem Düsseldorfer Landgericht.


 
Dreister Betrüger vor Gericht: Showdown zum Gerichtskassen-Betrug !

Düsseldorf – Die Staatsanwaltschaft sieht das anders: Aus einer Rechnung über 533 Euro Schulden, habe sich Bernhard D. per PC eine Gutschrift gebastelt.
Und die auch noch dreist versucht einzufordern.
Deshalb stand er am Freitag vor Gericht.

In der ersten Instanz wurde er zu einem Jahr und sechs Monaten verknackt.
Doch er behauptet weiterhin, diesen Gutschein so bekommen zu haben.

„Ich habe ihn nicht gefälscht, vielleicht war es mein Mitarbeiter.“
Der war allerdings als Zeuge nicht aufzutreiben.
An der Gerichtskasse selbst hatte man schnell festgestellt, dass dieser Gutschein eine Fälschung war.
Dennoch engagierte Bernhard D. zwei Anwälte, die das Geld eintreiben sollten.
Einer der Juristen schrieb die Gerichtskasse an.
Und als nichts passierte, erhob er sogar Dienstaufsichtsbeschwerde gegen einen Mitarbeiter in der Kasse.

Bernhard D. beteuerte am Freitag: „Wir hatten da noch Forderungen gegen ein Ehepaar offen.
Über 50 000 Euro.
Das ging auch vor Gericht.
Ich dachte das ist das Geld, was mir zusteht.“
Der Prozess wird fortgesetzt.


 
Große Sorge um Altkanzler (96) Helmut Schmidt: Hohes Fieber und nicht mehr ansprechbar !

Beunruhigende Nachrichten aus Hamburg: Altkanzler Helmut Schmidts (96) Gesundheitszustand hat sich offenbar drastisch verschlechtert.

Wie das Hamburger Abendblatt vermeldet, sei die Lage so ernst, dass auch Schmidts Tochter Susanne, die in Großbritannien lebt, inzwischen nach Hamburg zurückgekehrt ist, um bei ihrem Vater zu sein.

Schmidt habe sogar mit dem Rauchen aufgehört, berichtet ein Freund der Familie dem Abendblatt zufolge.

Am Nachmittag dann die nächste Meldung:
Schmidt habe hohes Fieber und sei nicht mehr ansprechbar, zitiert die "Bild" Schmidts Leibarzt, Heiner Greten.
Laut des Arztes habe Schmidts Körper "kaum noch Widerstandskräfte.
Wir müssen jederzeit mit allem rechnen.“

Nachdem Schmidt nach einem Gefäßverschluss im September am rechten Bein operiert worden war, besserte sich sein Gesundheitszustand zunächst.
Die Rückkehr in sein Zuhause in Langenhorn erfolgte auf eigenen Wunsch.
Dort wurde er rund um die Uhr medizinisch betreut.

Schmidt war von 1974 und bis 1982 als Nachfolger von Willy Brandt Bundeskanzler.
In der Großen Koalition war er zuvor von 1967 bis 1969 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion und danach Verteidigungs- und Finanzminister.
Den Hamburgern ist Schmidt auch als tatkräftiger Innensenator während der Sturmflut von 1962 im Gedächtnis.
Am 23. Dezember wird Helmut Schmidt 97 Jahre alt.


 
Altkanzler Helmut Schmidt ist gestorben !

Hamburg. Helmut Schmidt ist tot.
Der frühere SPD-Bundeskanzler starb nach Angaben seines behandelnden Arztes am Dienstag in Hamburg.

Helmut Schmidt ist im Kreise seiner Familie in Hamburg gestorben.
Das bestätigte sein behandelnder Arzt Heiner Greten am Dienstag.
Schmidt wurde 96 Jahre alt.

Der Gesundheitszustand des ehemaligen Bundeskanzlers hatte sich seit dem vergangenen Wochenende stetig verschlechtert.
Aus seinem Umfeld hatte es geheißen, man habe mit dem Schlimmsten gerechnet.
Sein Kardiologe Karl-Heinz Kuck hatte über den 96-Jährigen gesagt: „Er will und kann nicht mehr.“

Schmidt war am 17. September aus dem Krankenhaus im Hamburger Stadtteil St. Georg entlassen worden und wurde seitdem in seinem Haus in Langenhorn weiter behandelt.
Der ehemalige SPD-Politiker war vor zwei Monaten mit einer Blutgefäßverengung im Bein in die Klinik gebracht worden.
Die Operation war erfolgreich verlaufen, die Ärzte hatten Schmidt danach auch wieder das Rauchen erlaubt.

Tochter war aus London angereist
Am Wochenende hatte es jedoch Meldungen gegeben, dass Helmut Schmidt auch das Rauchen eingestellt habe, da er dazu nicht mehr in der Lage gewesen sei.
Schmidts Tochter Susanne war aus London angereist, um bei ihrem Vater und dessen Lebensgefährtin Ruth Loah zu sein.
Vor dem Haus hatten sich bereits früh die ersten Medienvertreter und auch Nachbarn versammelt, als sich die Nachricht vom bevorstehenden Tod verdichtete.

Helmut Schmidt war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler in einer SPD-FDP-Koalition.
In Schmidts Amtszeit fielen die Terroranschläge der Roten Armee Fraktion und die anschließende Fahndung nach den Mitgliedern der Gruppe um Andreas Baader und Ulrike Meinhof.
Auch in seiner vorangegangen Zeit als Senator der Polizeibehörde von Hamburg hatte Schmidt mit Krisen zu kämpfen.
So agierte er als Krisenmanager während der schweren Sturmflut auf Hamburg im Jahr 1962.

Letzter Raucher im Fernsehen
Der bekennende Hanseat war seit 1983 Mitherausgeber der Wochenzeitung “Die Zeit”.
Gemeinsam mit deren Chefredakteur Giovanni di Lorenzo hatte Schmidt immer wieder in der Kolumne “Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt” Rede und Antwort zu aktuellen politischen Debatten gestanden.
Schmidt hatte es sich auch nicht nehmen lassen, auch im Fernsehen zu rauchen – wie auch in seinem letzten großen TV-Interview im April diesen Jahres bei Sandra Maischberger.
Darin hatte er auch gesagt: „Ich finde das Alter von 96 ziemlich lästig, aber verhindern kann ich das nicht“, meinte er.
„Ich will nicht 100 Jahre werden, aber auch das kann ich nicht verhindern.“

Auch der SPD stand Schmidt bis zuletzt als Ratgeber zur Seite.
Innerhalb der Partei galt er als moralische Instanz – auch bei heiklen Themen wie der aktuellen Flüchtlingskrise.

Helmut Schmidt hinterlässt eine Tochter sowie seine Lebensgefährtin Ruth.
Schmidts langjährige Ehefrau Hannelore „Loki” Schmidt war am 21. Oktober 2010 in Hamburg gestorben.
Die beiden hatten 1942 geheiratet.


 
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