Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Mann tickt nach Feier gefährlich aus: Prozess in Emmendingen !

Emmendingen - Ein 25-Jähriger muss sich unter anderem wegen Körperverletzung und Geiselnahme vor dem Amtsgericht Emmendingen verantworten.
Er soll nach einem Streit auf einer Geburtstagsfeier gefährlich ausgetickt sein und später unter anderem seine Lebensgefährtin und Polizisten bedroht haben.

Bei dem Prozess, der heute beginnt, legt die Staatsanwaltschaft ihm Körperverletzung in zwei Fällen zur Last, außerdem einen tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte in vier Fällen sowie Bedrohung und Geiselnahme.

Der Anklagebehörde zufolge soll es bei der Feier Mitte März in Teningen zunächst in der Nacht zum Streit zwischen dem Angeklagten und einem Gast gekommen sein.
Dabei soll der 25-Jährige den anderen gewürgt haben.
Nach der Feier soll er sich in der gemeinsamen Wohnung mit seiner damaligen Lebenspartnerin und Mutter zweier Kinder gestritten haben.
Er soll sie im Laufe der Auseinandersetzung mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen, sie gewürgt und gebissen haben.

Danach soll er mit zwei Messern auf die Straße gegangen sein und selbst einen Notruf abgesetzt haben.
Als Polizisten ihn aufforderten, die Hände zu zeigen, soll er mit den Messern die Beamten bedroht und "Stich- und Schnittbewegungen" in ihre Richtung ausgeführt haben.
Dann zwang der Angeklagte ein vorbeifahrendes Auto zum Anhalten, stieg als Beifahrer ein und nötigte den Fahrer, loszufahren.
Nach einer kurzen Fahrt stoppte der Fahrer und flüchtete aus seinem Wagen.
Der Angeklagte wurde von Polizisten überwältigt.

Er ist seitdem in Untersuchungshaft. Motiv könnten Trennungsabsichten der Frau gewesen sein, hieß es.
Bei dem Prozess tritt die Frau als Nebenklägerin auf.
Ein Urteil fällt möglicherweise schon im Laufe des Montags.


 
Gewalt in Klinik: Prozess um versuchten Mord an Pflegerin !

München - Viele Pflegekräfte erleben laut Studien Gewalt im Krankenhaus.
Ein besonders schwerer Fall wird heute am Landgericht München II verhandelt.
Dort steht ein psychisch kranker Mann vor Gericht, weil er im Schwesternzimmer einer Klinik im oberbayerischen Peiting versucht haben soll, eine Pflegerin zu ermorden.
Laut Staatsanwaltschaft soll er mit einer Nagelschere auf die Frau eingestochen haben.

In einer 2018 veröffentlichten Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) im Auftrag der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) gaben 70 Prozent der 2000 befragten Pflegekräfte an, in den vergangenen zwölf Monaten im Beruf körperliche Gewalt erfahren zu haben.
Bei verbaler Gewalt waren es sogar 94 Prozent.


 
Tödlicher Crash: Prozess gegen Polizeibeamten geht weiter !

Berlin - Der Berufungsprozess um die tödliche Kollision eines Funkstreifenwagens mit dem Auto einer jungen Frau in Berlin-Mitte wird heute fortgesetzt.
Angeklagt ist ein 53-jähriger Hauptkommissar.
Er war im Dezember 2020 wegen fahrlässiger Tötung zu einem Jahr und zwei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.
Gegen diese Entscheidung eines Amtsgerichts hatten sowohl die Verteidigung als auch die Staatsanwaltschaft und die Nebenklage Berufung eingelegt.
Nun prüft das Berliner Landgericht den Fall.

Der Beamte am Steuer des Fahrzeugs soll im Januar 2018 auf dem Weg zu einem Einsatz mit überhöhtem Tempo in den Wagen der 21-Jährigen gekracht sein, die einparken wollte.
Laut Ermittlungen war der Polizist nach einer Tunnelausfahrt mit bis zu 132 Stundenkilometern unterwegs.
Bei der Kollision sei noch eine Geschwindigkeit von 91 Stundenkilometern festgestellt worden.
Der Fall hatte große Wellen geschlagen - auch wegen Ungereimtheiten bei den Ermittlungen.


 
Auf der Flucht vor der Polizei: Räuber stürzt vom Dach - In Klinik gestorben !

Dresden - Während eines Polizeieinsatzes ist ein Mann in Dresden von einem Hausdach gestürzt und später im Krankenhaus gestorben.
Der 29-Jährige gehörte zu einem Quartett, das in der vergangenen Nacht zwei Menschen bedroht und von ihnen Geld gefordert haben soll.
Die Opfer riefen die Polizei.
Die machte die vier Verdächtigen in einem Wohnhaus ausfindig.

Der 29-Jährige und eine 19-Jährige hielten sich auf dem Dach auf.
Die Polizisten forderten beide wiederholt auf, das Dach zu verlassen beziehungsweise dort ruhig zu bleiben, hieß es.
Als sich der Mann bewegt habe, sei er zwölf Meter in die Tiefe gestürzt.
Die 19-Jährige verließ das Dach unverletzt.
Die Polizei nahm Ermittlungen zu dem Geschehen sowie zu der versuchten räuberischen Erpressung auf.


 
Maskenmann: Kindermörder kommt nach Niedersachsen zurück !

Hannover - Der als Maskenmann bekannte Kindermörder Martin N. kehrt aus Frankreich zurück in ein niedersächsisches Gefängnis.
Ein genaues Datum für die Rückkehr steht noch nicht fest, sagte ein Sprecher des Justizministeriums in Hannover.
Zuvor hatten Zeitungen berichtet, dass der heute 50-Jährige in die Justizvollzugsanstalt Celle zurückkommt.

Der zu lebenslanger Haft verurteilte Serienmörder war Anfang des Jahres nach Frankreich ausgeliefert worden, weil die Staatsanwaltschaft Nantes wegen Mordes an einem Minderjährigen gegen ihn ermittelte.
Medienberichten zufolge ist Martin N. Verdächtiger im Fall des Jungen Jonathan, der 2004 aus einem Schullandheim in Westfrankreich entführt worden war.
Die Leiche des 1994 geborenen Kindes war wenige Wochen später entdeckt worden.

Nicht zu belegen
Nach Medieninformationen gibt es offenbar zu wenige Beweise dafür, dass der Deutsche auch den französischen Jungen ermordet haben könnte.
Der Sprecher des niedersächsischen Justizministeriums konnte zum Sachstand des Verfahrens in Frankreich allerdings nichts sagen.

In Deutschland hatte der Serientäter jahrelang kleine Jungen sexuell missbraucht und drei von ihnen im Alter von 8, 9 und 13 Jahren ermordet.
Zwischen 1992 und 2001 schlich er sich in Norddeutschland nachts maskiert an die Betten seiner Opfer, oft in Schullandheimen und Zeltlagern; im Raum Bremen auch in Einfamilienhäusern.
2012 wurde der frühere Lehramtsstudent vom Landgericht Stade verurteilt.


 
Brieffreundschaft mit Halle-Attentäter - Polizistin suspendiert !

Einem Bericht zufolge hat die Polizei in Sachsen-Anhalt eine Beamtin freigestellt.
Sie soll eine Brieffreundschaft mit Stephan B. geführt haben, der 2019 die Synagoge in Halle attackiert hatte.

In Sachsen-Anhalt ist eine Polizeikommissarin vom Dienst suspendiert worden, weil sie eine Brieffreundschaft mit dem Attentäter auf die Synagoge von Halle geführt haben soll.
Das berichten "Süddeutsche Zeitung", WDR und NDR.
Die Beamtin der Polizei Bitterfeld soll demnach mehr als zehn Briefe an den Rechtsterroristen Stephan B. geschrieben haben.

B. war im Dezember 2020 wegen zweifachen Mordes und versuchten Mordes in vielen weiteren Fällen zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden.
Er hatte am 9. Oktober 2019, dem jüdischen Feiertag Jom Kippur, die Synagoge von Halle mit selbstgebauten Waffen und Sprengsätzen angegriffen.
Die schwere Tür des Gebäudes verhinderte, dass B. in das Gebäude eindringen konnte.
Stattdessen erschoss er eine Passantin und einen jungen Mann in einem nahegelegenen Döner-Imbiss, bevor er von der Polizei gestoppt werden konnte.

Briefe der Beamtin wurden bei Zellendurchsuchung entdeckt
Die Briefe der Polizistin sollen bei einer Durchsuchung von B.s Zelle entdeckt worden sein.
Darin soll die Beamtin Sympathien für den Antisemiten geäußert haben.
Sie sei aber schon im Frühsommer aufgefallen, weil sie gegenüber Kollegen Sympathien für den Attentäter zum Ausdruck gebracht und dessen Tat relativiert haben soll.
Ihre Vorgesetzten sollen die Polizistin dann zur Rede gestellt haben, heißt es in dem Bericht unter Berufung aus Sicherheitskreise in Sachsen-Anhalt.

Für ihre Brieffreundschaft mit dem Attentäter soll die Polizeikommissarin einen falschen Namen und eine falsche Adresse angegeben haben.
Deshalb sei bei der Postkontrolle in der Justizvollzugsanstalt, in der Stephan B. einsitzt, nicht sofort klar gewesen, dass es sich um eine Polizistin handelt.
Der Rechtsterrorist soll Briefe von mehreren Personen erhalten haben, die nun ebenfalls überprüft werden.


 
Gewalttat nach "Wiesn-Anstich" - Mann durch Messer verletzt !

Bei einem Volksfest bei München ist ein Mann mit einem Messer angegriffen und niedergestochen worden.
Die Polizei nahm zwei jugendliche Tatverdächtige fest.

Am Rande eines "Wiesn-Anstichs" im Landkreis München sollen zwei Jugendliche einen Mann niedergestochen haben.
Nach Polizeiangaben vom Montag fand am Samstagabend in einer Gaststätte in Straßlach-Dingharting eine Ersatzveranstaltung für den Auftakt des abgesagten Oktoberfests statt.

Als zwei Gruppen von Jugendlichen und Erwachsenen das Lokal verließen, seien sie aus zunächst unklaren Gründen auf der Straße in Streit geraten.

Aus einem Handgemenge heraus sei dann ein 23-Jähriger mit einem Messer mehrfach in Hals und Oberkörper gestochen worden, hieß es.
Nach Angaben der Polizei wurde der Mann schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt.
Er wurde im Krankenhaus chirurgisch behandelt.

Wenig später nahm die Polizei in der Nähe des Tatorts zwei 17 Jahre alte Tatverdächtige fest.
Gegen sie wird wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.
Einer der beiden Verdächtigen sitzt den Angaben zufolge inzwischen in Untersuchungshaft.


 
Verhandlung in München: Mann stach Pflegerin 18 Mal in den Hals - "Sollte ordentlich bluten" !

In München hat ein Mann gestanden, seine Pflegerin mit einem Messer schwer verletzt zu haben.
Er habe sie aber nicht töten wollen, sagte er vor Gericht aus.

Nach der schweren Attacke auf eine Krankenschwester im oberbayerischen Peiting hat der Beschuldigte die Tat am Montag vor dem Landgericht München II gestanden.
Er bestritt aber eine Tötungsabsicht.
Er habe die Frau lediglich schwer verletzen wollen, damit er danach ins Gefängnis kommt und so die psychiatrische Einrichtung, in der er sich befand, verlassen kann.
"Ich wollte, dass das ordentlich blutet", sagte er einer psychiatrischen Gutachterin.

Er habe Angst vor dem Leiter der Einrichtung gehabt, sagte der 32-Jährige, den Gericht und Staatsanwaltschaft für paranoid und schizophren halten.
Denn der habe die Fähigkeit besessen, die Psychen von Patienten teilweise untereinander auszutauschen.
Er habe Angst gehabt, dass er "psychisch behindert aus diesem Heim rausgehe".

Heimbewohner stach Pflegerin 18 Mal in den Hals
Er räumte ein, am 25. November des vergangenen Jahres mitten in der Nacht unter dem Vorwand, Medikamente zu benötigen, ins Schwesternzimmer der Einrichtung gegangen zu sein und dort auf die heute 64-Jährige eingestochen zu haben.

18 Stiche vor allem in den Hals und ins Gesicht waren es nach Angaben der Staatsanwaltschaft.
Sie verfehlten die Halsschlagader nur knapp, die Krankenschwester kam in kritischem Zustand ins Krankenhaus.
Er steht wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht.

Gewalt an Krankenhäusern deutschlandweit ein Problem
Viele Pflegekräfte erleben laut Studien Gewalt in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
In einer 2018 veröffentlichten Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) gaben 70 Prozent der 2.000 befragten Pflegekräfte an, in den vergangenen zwölf Monaten im Beruf körperliche Gewalt erfahren zu haben.
Bei verbaler Gewalt waren es sogar 94 Prozent.
Die Studie wurde im Auftrag der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) durchgeführt.


 
Gefesselt gefunden: Sexarbeiterin in ihrer Wohnung ermordet !

Ein Nachbar in Hannover machte eine grausige Entdeckung: Er fand eine 53-jährige Sexarbeiterin tot in ihrer Wohnung.
Sie war gefesselt worden.
Die Polizei spricht von Fremdeinwirkung.

Eine 53 Jahre alte Sexarbeiterin ist tot in ihrer Wohnung in Hannover gefunden worden.
Ein Nachbar hatte sie am Sonntagabend gefesselt auf ihrem Boden liegend entdeckt, wie eine Sprecherin der Polizei sagte.

Polizei Hannover: Alles deutet auf ein Tötungsdelikt hin
Bislang gebe es noch keine Hinweise auf einen möglichen Täter, hieß es am Montagmorgen.
Die Spurensicherung habe über Nacht in der Wohnung gearbeitet, so eine Polizeisprecherin.

Die Frau nutzte offenbar ihre Wohnung nicht nur privat, sondern auch als Bordell.
Die Polizei geht bei dem Tod von Fremdeinwirkung aus.
Weitere Details sowie die Hintergründe der Tat waren zunächst nicht bekannt.


 
Nach Unfall mit vier Toten: Neuer Ermittlungsstand - Falschfahrer krachte auf A5 in Auto !

Nach dem schweren Unfall auf der A5 am Wochenende haben die Ermittler erste Erkenntnisse vorgestellt.
Demnach verursachte ein Falschfahrer den Zusammenstoß.

Ein Falschfahrer hat nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler den schweren Unfall mit vier Toten auf der Autobahn 5 bei Friedberg in Hessen verursacht.
Ein 33-Jähriger aus dem Landkreis Gießen sei am frühen Sonntagmorgen in falscher Fahrtrichtung unterwegs gewesen, teilte die Polizei am Montag mit.

Zwischen der Auffahrt Friedberg und der Raststätte Wetterau kam es demnach zunächst zum frontalen Zusammenstoß mit einem Auto, das regulär Richtung Kassel fuhr und in dem vier junge Menschen saßen.
Zwei der Insassen, eine 19 Jahre alte Frau und ein gleichaltriger Mann, kamen dabei ums Leben.

Zwei weitere 19-Jährige, Mann und Frau, überlebten mit schwersten Verletzungen.
Ihr Zustand sei unverändert, berichtete die Polizei.
Der mutmaßliche Falschfahrer starb später in einer Frankfurter Klinik.
Warum er die falsche Seite der Autobahn benutzte, war am Montagnachmittag noch unklar.

Falschfahrer kurz zuvor gemeldet
In den Unfall wurden anschließend zwei weitere Autos verwickelt.
Für den 68-jährigen Fahrer eines der beiden Wagen kam ebenfalls jede Hilfe zu spät.
Der 52-jährige Fahrer des andere Pkw wurde leicht verletzt.

Kurz vor dem Unglück war der Polizei zufolge ein Falschfahrer gemeldet worden.
Zunächst war aber unklar, ob er auch etwas mit dem fatalen Zusammenstoß zu tun haben könnte.

Den Helfern vor Ort bot sich ein schlimmer Anblick: Die Unfallstelle erstreckte sich über mehrere hundert Meter, eine Polizeisprecherin sprach von einem "Trümmerfeld".
Laut Polizei betreute ein Kriseninterventionsteam Ersthelfer und Zeugen des tödlichen Zusammenstoßes auf der Raststätte.
Sie bat Zeugen, sich zu melden.


 
Frankfurt am Main: Betrug mit Döner-Spießen - Geständnis zum Prozessauftakt !

Mit dem Geständnis eines der drei Angeklagten hat in Frankfurt der Prozess um millionenschwere Steuerhinterziehung bei der Lieferung von Döner-Fleischspießen begonnen.
Der 50 Jahre alte, wegen Beihilfe angeklagte Mann räumte am Montag vor dem Landgericht ein, als Disponent eines international agierenden Fleischherstellers "schwarze" Lieferscheine ausgestellt sowie Speditionen für Döner-Transporte nach Belgien beauftragt zu haben.

Nur ein Teil der Exporte sei über die Firmenbücher gelaufen.
Die Staatsanwaltschaft geht im Tatzeitraum zwischen 2006 und 2010 von einem Steuerschaden von knapp sieben Millionen Euro aus.

Die beiden anderen Angeklagten äußerten sich am ersten Verhandlungstag nur kurz zu ihren persönlichen Verhältnissen.
Zu den Anklagevorwürfen wollen sie vorerst nichts sagen.
Die belgische Steuerfahndung hatte Anfang 2014 bei einer Überprüfung des belgischen Unternehmens zahlreiche "Schwarzlieferscheine" entdeckt und daraufhin die deutschen Behörden informiert, die ein Strafverfahren einleiteten.

Neben den 51 und 55 Jahre alten Hauptangeklagten sollte ursprünglich noch ein 63 Jahre alter Mann auf der Anklagebank Platz nehmen.
Er meldete sich jedoch krank, sein Verfahren wurde daraufhin abgetrennt.
Die Wirtschaftsstrafkammer steht vor einer ausgedehnten Beweisaufnahme mit Verhandlungsterminen bis Anfang Dezember.


 
Nach Zurückweisung in Tankstelle: Masken-Verweigerer erschießt Kassierer !

Ein 20-jähriger Student jobbt an einer Tankstelle und macht einen Mann ohne Mundschutz auf die geltenden Corona-Regeln aufmerksam.
Dieser kehrt mit einem Revolver zurück und erschießt den Kassierer.
Gegen den 49-Jährigen ergeht Haftbefehl wegen Mordes.
Die Polizei hat einen solchen Fall noch nicht erlebt.


Ein 49-Jähriger soll einen Kassierer in einer Tankstelle erschossen haben, der ihn auf die Corona-Maskenpflicht aufmerksam machte.
Der Mann habe sich in Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz nach einer Zurückweisung beim Bierkauf derart über die Situation geärgert, dass er zu Hause einen Revolver eingesteckt habe und erneut zur Tankstelle gefahren sei, um den 20-jährigen Verkäufer zu provozieren, berichtete Oberstaatsanwalt Kai Fuhrmann aus der Einlassung des Tatverdächtigen.

Als der junge Student, der als Aushilfe an der Tankstelle jobbte, ihn bei seinem zweiten Besuch erneut auf die Maskenpflicht hinwies, habe der 49-Jährige dem Kassierer "gezielt von vorne in den Kopf" geschossen, sagte Fuhrmann.
Das Opfer sei sofort tot gewesen.
Gegen den deutschen Tatverdächtigen aus dem Kreis Birkenfeld erging Haftbefehl wegen Mordes vor dem Amtsgericht Bad Kreuznach.

Der mutmaßliche Täter habe die Tat gestanden.
Zum Motiv habe er angegeben, dass ihn die Situation der Corona-Pandemie stark belaste.
Er habe sich in die Ecke gedrängt gefühlt und "keinen anderen Ausweg gesehen", als ein Zeichen zu setzen.
Das Opfer schien ihm dabei "verantwortlich für die Gesamtsituation, da es die Regeln durchgesetzt habe", sagte Fuhrmann.
Der mutmaßliche Täter sagte aus, dass er die Corona-Maßnahmen ablehne.

Nach den bisherigen Ermittlungen hatte der 49-Jährige am Samstagabend den Verkaufsraum der Tankstelle ohne Maske betreten und zwei Sechserpack Bier auf den Tresen an der Kasse gestellt.
Er habe die Maske vergessen, sagte er später.
Der Kassierer wies den Mann auf die Maskenpflicht hin - woraufhin der Mann den Raum verließ und dabei drohend die Hand hob.

"Unfassbare, schreckliche Tat"
Eine gute Stunde später sei er erneut in der Tankstelle erschienen - diesmal habe er eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen, wieder ein Sechserpack Bier genommen und sei zur Kasse gegangen.
"Dort setzte er die Mund-Nasen-Bedeckung ab", sagte Fuhrmann.
Der Kassierer habe den Mann erneut auf die Einhaltung der Maskenpflicht hingewiesen.
Daraufhin zog der Täter die Waffe und erschoss den 20-Jährigen.

Der Tatverdächtige war am Sonntagmorgen auf dem Gelände der Polizei in Idar-Oberstein festgenommen worden.
"Wir gehen davon aus, dass er sich stellen wollte", sagte Triers Polizeipräsident Friedel Durben.
"Das ist auf jeden Fall ein besonderer Fall: Wir haben weder im Polizeipräsidium Trier noch im Land Rheinland-Pfalz eine solche Tat gehabt, die einen Zusammenhang zu Corona vermuten lässt."

"Das ist eine ganz unfassbare, schreckliche Tat, die hier in Idar-Oberstein passiert ist", sagte Oberbürgermeister Frank Frühauf.
Das merke man auch an der großen Betroffenheit der Bürger vor Ort.
Viele hätten an der Tankstelle Blumen und Kränze niedergelegt.
"So eine Tat kann man mit nichts vergleichen.
Es wird eine Zeit dauern, bis man das verarbeitet hat", sagte er.


 
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