Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Korruption bei der Polizei Bremen ? Vier Festnahmen bei Razzia in Bremen und Ermittlungen gegen zwei Polizeibeamte !

Ermittlungen gegen 12 Verdächtige
Bei einem Großeinsatz in Bremen sind laut Staatsanwaltschaft 23 Wohn- und Geschäftsanschriften in Bremen und dem Bremer Umland durchsucht worden.
Dabei wurden vier Männer festgenommen.
Die Ermittlungen richten sich gegen insgesamt zwölf Beschuldigte.
Unter den Verdächtigen sind auch zwei Polizisten.

Geld, Waffen und Munition beschlagnahmt
Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei deutsche und zwei deutsch-türkische Staatsangehörige im Alter von 29 bis 40 Jahren.
Sie wurden aufgrund bestehender Haftbefehle wegen Verdachts des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln durch Spezialkräfte der Bundespolizei und der Polizei Bremen festgenommen.

Die Beschuldigten sind zwischen 29 und 59 Jahre alt.
Gegen einige von ihnen besteht außerdem der Verdacht der Geldwäsche durch die Anlage von Geldern in Immobilien.
Bei den Durchsuchungen wurden Bargeld, Mobiltelefone, diverse Schusswaffen mit Munition und Magazinen, verschiedene Speichermedien und weitere schriftliche Aufzeichnungen als Beweismittel sichergestellt.
Darüber hinaus wurde beantragt Vermögen von fünf Beschuldigte in einer Höhe von insgesamt rund 500.000 Euro sicherzustellen.
Die beantragten Vermögensarreste beziehen sich auf den Verkaufserlös von insgesamt fünf Kilogramm Cannabis und rund 14 Kilogramm Kokain.

Korruption, Geldwäsche und Betrug bei der Polizei?
Unter den Beschuldigten befinden sich auch zwei Polizeibeamte im Alter von 36 und 40 Jahren.
Gegen den 36-jährigen Beamten besteht der Verdacht der Bestechlichkeit, der Verletzung von Dienstgeheimnissen, der Geldwäsche und des Betruges.
Gegen die 40-jährige Polizeibeamtin laufen die Ermittlungen wegen des Verdachts der Verletzung von Dienstgeheimnissen.
Innerhalb der Ermittlungen ging die Polizei Bremen von Beginn an selbstständig dem Verdacht gegen die beiden Polizeibeamten nach, heißt es von der Staatsanwaltschaft Bremen.
Der 36-jährige Beamte wurde suspendiert und die 40-jährige Polizistin vom Dienst entbunden.


 
"Querdenken"-Demo in Kassel eskaliert !

Eine "Querdenken"-Demo in Kassel ist außer Kontrolle geraten.
Rund 20.000 Teilnehmer waren in der Stadt unterwegs.
Die Polizei setzte Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray ein.


Mehr als 20.000 Menschen haben nach Polizeischätzung am Samstag in Kassel gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen demonstriert.
Dabei wurden massiv die gerichtlich bestätigten Auflagen der Stadt missachtet, die eigentlich nur 6.000 Teilnehmer auf einem Doppelplatz in der Peripherie zugelassen hatte.
Viele Teilnehmer hielten sich nicht an die Auflage, Mund- und Nasenschutz zu tragen.

Während eines illegalen Demonstrationszuges durch die Innenstadt kam es am Mittag zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten und mit der Polizei.
Mehrere Beamte seien angegriffen worden, erklärte ein Polizeisprecher.
Auch Journalisten wurden angegangen und beschimpft.

Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcke
Die Polizisten setzten den Angaben zufolge Schlagstöcke und Pfefferspray ebenso ein wie den Wasserwerfer.
Mehrere Menschen seien festgenommen worden.
Die meisten hielten sich nicht an die Auflage, Mund- und Nasenschutz zu tragen.

Am Nachmittag ging es dann etwas friedlicher zu: Die Demonstranten auf dem zentralen Friedrichsplatz waren bunt gemischt: Familien, Querdenker, Selbstständige, Verschwörungstheoretiker, Hippies und Impfgegner.
Wer genau zu welchem Lager gehörte, war nur zu erahnen: Regenbogen-Fahnen wehten neben Flaggen verschiedenster Länder, "Merkel muss weg"-Transparente standen neben "Gegen-Rassismus"-Schildern.
Masken trugen wenige und auch auf den Abstand achtete kaum jemand.

6.000 Teilnehmer waren erlaubt, wohl 20.000 kamen
Die Polizei war nur an wenigen Orten mit Wasserwerfern und Einsatzkräften präsent und setzte offenbar auf Deeskalation.
Selten versuchte sie die Regeln durchzusetzen, bei den nicht genehmigten Umzügen um den Stadtkern hielt sie sich zurück, bevor am Nachmittag dann viele Demonstranten abwanderten.

Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer auf rund 20.000 im gesamten Innenstadtbereich.
An dem vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof genehmigten Kundgebungsort fanden sich zunächst nur wenige Menschen ein.
Später waren aber auch dort in etwa die zugelassenen 6.000 Teilnehmer vor Ort, um gegen die Corona-Politik Deutschlands zu demonstrieren.

Für Empörung in den sozialen Medien sorgte ein Video, auf dem zu sehen war, wie Polizisten eine Fahrradsperre von Gegendemonstranten abräumten.
Die Polizei äußerte sich dazu nicht.

Polizei-Verstärkung aus drei anderen Ländern
Die Ordnungshüter waren mit einem Großaufgebot vor Ort.
Die hessischen Kräfte erhielten Unterstützung aus Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Rheinland-Pfalz.
Auch die Bundespolizei, Wasserwerfer und ein Hubschrauber waren im Einsatz.
Zu der Demonstration hatten Veranstalter unter dem Motto "Freie Bürger Kassel - Grundrechte und Demokratie" aufgerufen und bis zu 17.500 Teilnehmer angekündigt.

Demonstriert werden durfte laut Beschluss des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH) vom Freitag nur auf dem Messegelände Schwanenwiese mit bis zu 5000 Teilnehmern und dem angrenzenden Platz der Deutschen Einheit mit maximal 1000 Menschen.
Es galten weitere Auflagen wie das Tragen einer medizinischen Maske als auch ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den einzelnen Teilnehmern.

Die nordhessische Stadt hatte die Versammlungen wegen der zuletzt steigenden Zahl von Corona-Infektionen zunächst verboten.
Es sei außerdem davon auszugehen, dass vor allem Mitglieder der sogenannten Querdenker-Szene kämen, weshalb nach Erfahrungen in Kassel und anderswo nicht auszuschließen sei, dass coronabedingte Auflagen missachtet würden, hatte die Stadt argumentiert.


 
Corona-Betrug in Lübecker Testzentrum !

Corona-Testzentrum soll Kunden betrogen haben - Staatsanwaltschaft ermittelt.

Ein Testzentrum in Lübeck soll Corona-Proben nicht richtig ausgewertet haben.
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft unter anderem gegen einen Studenten aus Berlin.

Die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizei haben am Freitag die Räume eines Corona-Testzentrums in der Lübecker Königstraße durchsucht.
Es bestehe der Verdacht auf einen besonders schweren Fall des Betrugs und des Titelmissbrauchs, sagte die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft, Ulla Hingst, am Samstag.

Abstriche für PCR-Tests sollen nicht oder nicht ordnungsgemäß untersucht worden sein.
Beschuldigt werden der Betreiber des Testzentrums und eine Mitarbeiterin.
Der Betreiber sei ein Student aus Berlin, bestätigte Hingst Medienberichte.

In dem Testzentrum werden sowohl kostenlose Schnelltests als auch PCR-Tests für 119,90 Euro angeboten.
Eine Frau hatte den Angaben nach Zweifel an der Richtigkeit ihrer ärztlichen Bescheinigung des PCR-Tests und erstattete Anzeige.
Auf der Bescheinigung sei ein Berliner Labor ausgewiesen worden, das für die Auswertung des Tests zuständig gewesen sein soll.

Abstriche sollen laut Staatsanwaltschaft nicht oder nicht richtig untersucht worden sein
Nach Kenntnisstand am Samstagmittag hatte das Labor in Berlin den Abstrich der Frau nicht untersucht, so die Staatsanwaltschaft.
Unterschrieben wurde die Bescheinigung den Angaben zufolge von einer Mitarbeiterin mit einem Doktortitel.
Hier bestehe der Verdacht, dass der Doktortitel nicht rechtmäßig geführt werde.

Neben dem Corona-Testzentrum in Lübeck wurden zudem die Wohnungen des Betreibers und der Mitarbeiterin in Berlin durchsucht.
Dabei sei die Wohnanschrift des Betreibers dieselbe wie die des Firmensitzes, hieß es.


 
Frau trennt sich Unterarm bei Gartenarbeit ab !

Für eine Frau im bayrischen Landkreis Ansbach endete die Gartenarbeit in einem schrecklichen Unfall: Als sie eine Seilwinde betätigte, trennte sie ihren Unterarm ab.

Bei Gartenarbeiten hat sich eine 58-jährige Frau im Landkreis Ansbach den Unterarm abgetrennt.
Die Frau bediente eine Seilwinde, um einen Anhänger mit Baumaterial den Berg hochzuziehen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Wie die Frau mit ihrer Hand in die Winde geriet, war noch unklar.
Die 58-Jährige arbeitete mit ihrem Mann am Samstagvormittag im Garten ihres Wochenendhauses nahe Weihenzell.
Ein Rettungshubschrauber brachte die Frau in ein Krankenhaus.


 
Leiche an Feldweg gefunden - Mordkommission ermittelt !

In Nordrhein-Westfalen soll eine Leiche aus einem Auto geworfen worden sein.
Die Mordkommission ermittelt wegen eines Gewaltverbrechens.

Eine männliche Leiche ist auf einem Feldweg in Kall-Wallenthal (Kreis Euskirchen) gefunden worden.
Der Mann sei Opfer eines Gewaltverbrechens geworden, sagte eine Sprecherin der zuständigen Aachener Staatsanwaltschaft.

Demnach sei der leblose Körper am späten Samstagnachmittag entdeckt worden.
Die Bonner Mordkommission ermittle in alle Richtungen. Nähere Angaben wollte die Sprecherin zunächst nicht machen.
Der Nachrichtenagentur dpa zufolge warte man auf das Ergebnis der Obduktion.

Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtete, sei der leblose Körper am Ortsausgang der Gemeinde Wallenthal gefunden worden.
Er sei vermutlich aus einem Auto geworfen worden.
Bis in die Nacht arbeitete ein Team der Spurensicherung am Fundort.


 
Toter auf Feldweg: Mann festgenommen !

Ermittlung in Euskirchen - 37-Jähriger unter Mordverdacht .

Nach dem Fund einer Leiche in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei einen 37-jährigen Mann festgenommen.
Durch einen Zeugen-Anruf erhielten die Ermittler entscheidende Hinweise.

Nach dem gewaltsamen Tod eines 45-Jährigen auf einem Feldweg in Kall (Kreis Euskirchen) am Samstagnachmittag hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen.
Gegen den 37 Jahre alten Mann sei Untersuchungshaft wegen dringenden Mordverdachts angeordnet worden, teilte die Staatsanwaltschaft Aachen am Montag mit.

Laut der Behörde hatte ein Zeuge den Beschuldigten am Tatort überrascht und das Autokennzeichen des Flüchtenden per Notruf gemeldet.
Der 37-Jährige sei noch am Samstag festgenommen worden.

Nach ersten Ermittlungen hatten der Mann und sein späteres Opfer sich auf dem Feldweg aus noch unbekannten Gründen getroffen.
Sie seien in Streit geraten.
Dann soll der Beschuldigte dem 45-Jährigen mehrfach mit einem Messer in den Oberkörper gestochen haben.
Das Opfer starb noch am Tatort.
Als der Zeuge den Beschuldigten angesprochen habe, sei dieser mit dem Auto geflohen und habe die Leiche zurückgelassen.


 
Geldtransporter ausgeraubt: Festnahme nach Berliner Ku'damm-Überfall !

In orangefarbenen Arbeitsanzügen überfallen vier Bewaffnete Mitte Februar einen Geldtransporter in Berlin.
Noch bevor die Polizei am Tatort eintrifft, können die Räuber fliehen.
Nun meldet die Staatsanwaltschaft die Festnahme eines Verdächtigen.

Im Zusammenhang mit dem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter in Berlin-Mitte im vergangenen Monat hat es eine Festnahme gegeben.
Wie die Staatsanwaltschaft Berlin mitteilte, nahm die Polizei am Montagabend einen Verdächtigen fest.

Gegen den 30-Jährigen lag bereits ein Haftbefehl wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung vor.
Wie die Ermittler dem Mann auf die Spur kamen, ist nicht bekannt.

Mehrere bewaffnete Täter hatten am 19. Februar einen Geldtransporter überfallen, als zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes gerade einen Geldautomaten am Berliner Kurfürstendamm befüllten.
Die zwei Wachmänner wurden bei dem Überfall leicht verletzt.

Die Täter waren in orangefarbene Arbeitsanzüge gekleidet und flüchteten nach der Tat mit mehreren Geldkassetten in einem Auto.
Kurze Zeit später fanden Ermittler ein ausgebranntes Auto im Stadtteil Schöneberg bei dem es sich nach Polizeiangaben um das Fluchtfahrzeug gehandelt haben könnte.

Kurze Zeit nach dem Überfall kursierten Videos der Tat im Netz. In einem Clip ist zu sehen, wie die vier Täter Geldkassetten in einen großen weißen Sack packen.
Einer der Wachmänner liegt neben dem Geldtransporter am Boden.
In einem weiteren Video ist zu sehen, wie die Täter den Sack anschließend in den Kofferraum eines vorgefahrenen Autos werfen und davonfahren.

Die bei dem Vorfall verletzten Sicherheitsmitarbeiter waren laut Polizeiangaben mit Reizgas verletzt worden.
Nach einer kurzen ambulanten Behandlung konnten beide das Krankenhaus wieder verlassen.
Wieviel Beute die Täter machten, ist unklar.
Nach Informationen der "Bild"-Zeitung könnte die Beute etwa eine Million Euro betragen.


 
Über 58 Jahre hinter Gittern: 84-jähriger Berliner Doppelmörder kommt frei !

Weil er ein Paar in Berlin überfahren und erschossen hatte, ist ein Mann zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Über 58 Jahre später wird der heute 84-Jährige nun aus dem Gefängnis entlassen.

Immer wieder hatte er seine Entlassung beantragt – nun kommt ein wegen Doppelmordes verurteilter 84 Jahre alter Mann nach über 58 Jahren Haft frei.
Das Oberlandesgericht Karlsruhe ordnete seine Entlassung aus der Strafhaft an.

Er war am 30. Mai 1963 vom Landgericht Berlin wegen zweifachen Mordes verurteilt worden, nachdem er ein Paar in dessen Auto überfallen und später erschossen hatte.

Am längsten einsitzender Häftling in Baden-Württemberg
Damals kam er in Berlin ins "Zuchthaus", wie Gefängnisse seinerzeit genannt wurden.
Erst 25 Jahre alt war er da.
Später saß er in Bruchsal bei Karlsruhe in der Justizvollzugsanstalt ein.
Er ist zumindest in Baden-Württemberg der am längsten einsitzende Häftling, wie eine Sprecherin des Justizministeriums in Stuttgart sagte.

Die zuständigen Gerichte hatten in den Jahren zuvor mehrmals seine Anträge auf Aussetzung des Restes der lebenslangen Freiheitsstrafe zur Bewährung abgelehnt.
Zuletzt wies das Landgericht Karlsruhe im Mai vergangenen Jahres sein Ansinnen ab.
Dagegen hatte die Anwältin des Mannes Beschwerde eingelegt – mit Erfolg.
Das OLG gab dem Antrag mit Beschluss vom 17. März statt.

Genauer Entlassungstermin unbekannt
Wann genau er aus der Haftanstalt Bruchsal entlassen wird, wurde aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht mitgeteilt.
Gesetzlich vorgeschriebene Fristen dafür gebe es nicht, sagte ein OLG-Sprecher.
Bis zur Entlassung werde der 84-Jährige nun in den Genuss sogenannter vollzugsöffnender Maßnahmen kommen – sprich Ausführungen in Freiheit oder auch unbegleitete Ausgänge, sagte der Sprecher weiter.

Für seine Entscheidung hatte sich das OLG auf ein Sachverständigengutachten bezogen, das auch dem Landgericht vorgelegen hatte.
Allerdings sei man zu einer anderen Einschätzung gekommen als die Vorinstanz.
"Es ist immer das Interesse abzuwägen, wieder in Freiheit zu kommen, gegen die Gefährlichkeitsprognose", sagte der OLG-Sprecher.
Die Anwältin des 84-Jährigen war zunächst nicht zu erreichen.

Lebenslang bedeutet, dass die Strafe nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden und der Verurteilte in die Freiheit entlassen werden kann.
Gute Führung ist die Basis; die Bedingung für die Freiheit ist aber vor allem eine günstige Sozialprognose.
Gutachter überprüfen dann, ob der Antragsteller noch gefährlich ist oder nicht.
Wird der Antrag auf Entlassung abgelehnt, kann der Häftling alle zwei Jahre einen neuen stellen.
Wurde bereits bei der Verurteilung die besondere Schwere der Schuld festgestellt, gelten andere Regeln.


 
Drogendealer fuhr Jungen tot: Münchner Raser wegen Mordes verurteilt !

Ein verurteilter Drogendealer verstößt gegen seine Bewährungsauflagen und gerät in eine Polizeikontrolle.
Auf seiner panischen Flucht rast er einen 14-Jährigen tot.
Das Münchner Landgericht verurteilt ihn nun wegen Mordes zur Höchststrafe.

Im Prozess um einen tödlichen Raserunfall in München ist der Angeklagte wegen Mordes, vierfachen Mordversuches, gefährlicher Körperverletzung und verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Das entschied das Landgericht München I.
Außerdem wurde die Unterbringung des Angeklagten in einer Entziehungsanstalt angeordnet.
Die Vorsitzende Richterin Elisabeth Ehrl sprach von einem tragischen Abend, traumatischen Erlebnissen und "Sekunden oder Zehntelsekunden, die über Leben und Tod entschieden".
Der Angeklagte nahm das Urteil regungslos und mit gesenktem Blick entgegen.

Der Deutsche aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen war am 15. November 2019 kurz vor Mitternacht auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle auf der Gegenfahrbahn durch die Stadt gerast.
Er soll geflohen sein, weil er unter Drogeneinfluss stand, damit gegen Bewährungsauflagen verstieß und Angst hatte, ins Gefängnis zu kommen.
Nach Angaben der Ermittler ignorierte er mehrere rote Ampeln und erfasste - nach Angaben der Staatsanwaltschaft mit mehr als 120 Kilometern in der Stunde - zwei 14 und 16 Jahre alte Jugendliche, die gerade die Straße überquerten.
Der 14-Jährige starb, die 16-Jährige wurde schwer verletzt.

"Für das, was passiert ist, habe ich keine Worte", hatte der Angeklagte zu Beginn des Prozesses über seine Verteidigerin ausrichten lassen.
"Schock, Schuldgefühle, Selbstmordgedanken" empfinde er.
"Heute kann ich sagen, dass ich die Gefahr vollkommen unterschätzt und mich überschätzt habe."

Die Staatsanwaltschaft warf dem Angeklagten Mord und mehrere Mordversuche vor.
"Dass bei seiner Fahrweise das von ihm gelenkte Fahrzeug eine nicht vorhersehbare Anzahl von Menschen töten könnte, nahm er billigend in Kauf", sagte die Staatsanwältin bei der Verlesung der Anklage.
"Durch dieses Vorgehen stellte er seine Interessen - nämlich eine erneute Inhaftierung unter allen Umständen zu vermeiden - in krasser Eigensucht über das Lebensrecht anderer Verkehrsteilnehmer."

Verteidigung erhob Vorwürfe gegen Polizei
Die Verteidigung hatte diesen Mordvorwurf schon zu Beginn des Prozesses kritisiert.
"Es handelt sich hier um eine Mordanklage, die vor vier oder fünf Jahren wohl nicht erhoben worden wäre", sagte seine Anwältin zum Prozessauftakt.
"Wie kommt man dazu, davon auszugehen, dass unser Mandant vorsätzlich Personen ermorden wollte?"
Sie erhebt auch Vorwürfe gegen die Polizisten, die den Angeklagten verfolgten, nachdem er sich der Kontrolle entzogen hatte.
Man müsse sich "mit der Frage auseinandersetzen, ob die Reaktion der Polizei okay war", sagte sie.
"Macht es im Hinblick auf die Gefährdungslage vielleicht gar keinen Unterschied, ob ich der Flüchtende oder Verfolgende bin?"

Aus ihrer Sicht sollte lediglich eine Verurteilung ihres Mandanten wegen eines illegalen Autorennens mit Todesfolge in Frage kommen.
Damit läge die Höchststrafe bei zehn Jahren.
"Nicht jedes Fehlverhalten im Straßenverkehr, bei dem ein Mensch zu Tode kommt, ist ein Mord."
Der nach einer Verurteilung wegen Drogenhandels nur auf Bewährung freie B. sollte laut Anklage von der Polizei wegen eines verbotenen Wendemanövers kontrolliert werden.

Die Tat im Münchner Stadtteil Laim im November 2019 hatte für große Betroffenheit in der Stadt gesorgt, bis heute wird am Tatort an einer privat errichteten Erinnerungsstätte dem Opfer gedacht.
Die Eltern und Schwester des getöteten Jungen seien schwer traumatisiert, auch die Freunde, die den Schüler am Tatabend begleitet hatten und nur "wie durch ein Wunder" überlebt hatten, seien bis heute schwer getroffen, sagte die Vorsitzende Richterin in ihrer Urteilsbegründung.


 
Fünfeinhalb Jahre Haft: Mann in Gruppe mit Kleinkind gefahren !

Ein Mann fährt mit seinen Wagen in eine Gruppe von Menschen.
Das soll er laut Ermittlern ganz gezielt getan haben, um seine damalige Lebensgefährtin und deren einjährige Tochter zu treffen.
Das Gericht verurteilt ihn nun zu einer mehrjährigen Haftstrafe, aber nicht wegen versuchten Mordes.

Für die Fahrt mit einem Auto in eine Menschengruppe im oberbayerischen Pöcking vor knapp einem Jahr ist der Angeklagte nun zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
Angeklagt war er wegen fünffachen Mordversuchs, verurteilt wurde er nun allerdings vor dem Landgericht München II wegen gefährlicher Körperverletzung, vorsätzlichen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Fahrerflucht.

Die Staatsanwaltschaft warf dem Mann vor, im Mai vergangenen Jahres in eine Menschengruppe gefahren zu sein, um seine damalige Lebensgefährtin und deren ein Jahr alte Tochter umzubringen.
Er soll mit seinem Auto zielgerichtet mit rund 50 Kilometern pro Stunde auf die beiden zugefahren sein.
Das Motiv: Seine Lebensgefährtin soll gegen seinen Willen ein gemeinsames Kind abgetrieben haben.
Vier Erwachsene wurden bei der Tat leicht bis mittelschwer verletzt, das Kleinkind erlitt einen Schock.

Die 23-jährige Ex-Freundin des Mannes leidet seit der Tat nach eigenen Angaben unter zwanzigprozentigem Hörverlust auf einer Seite, ist in psychologischer Behandlung und bekommt noch Physiotherapie.
Auch der Fahrer selbst musste in der Klinik behandelt werden, nachdem er auf der Flucht mit seinem Wagen gegen einen Baum geprallt war - "in suizidaler Absicht", wie sein Anwalt zum Prozessbeginn sagte.

Der Deutsche war nicht nur wegen versuchen Mordes, sondern auch wegen gefährlicher Körperverletzung, vorsätzlichen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Sachbeschädigung und Fahrerflucht angeklagt.
Den Vorwurf des versuchten Mordes hatte die Staatsanwaltschaft allerdings schon im Schlussplädoyer zurückgenommen und zehn Jahre Haft gefordert.
Die Verteidigung forderte zwei Jahre auf Bewährung - das Gericht blieb nun zwischen den beiden Forderungen.


 
Auslieferungsgesuch aus Spanien: SEK-Beamte nehmen Mann fest !

Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Mittwoch in Siegburg bei Bonn einen Mann festgenommen, der 2018 an einem versuchten Tötungsdelikt im spanischen Benidorm beteiligt gewesen sein soll.
Zudem werde ihm Körperverletzung vorgeworfen, bestätigte eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft in Köln am Mittwoch.
Zuerst hatte der WDR berichtet.

Der Mann war mit einem europäischem Haftbefehl von der spanischen Polizei gesucht worden, die Behörden in Spanien stellten ein Auslieferungsgesuch.
Der Verdächtige, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, werde nun dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Danach erwarte ihn aller Voraussicht nach die Auslieferungshaft, so die Staatsanwaltssprecherin.


 
Teenager müssen wegen versuchten Mordes an Taxifahrer ins Gefängnis !

Mädchen wollten Taxifahrer töten und ausrauben

Im Oktober 2020 haben drei Mädchen gemeinsam nach einer Taxifahrt den Fahrer mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt.
Die Täterinnen waren damals 13,15 und 17 Jahre alt.
Das Jugendgericht Hannover hat zwei der Mädchen nun verurteilt.

7 Jahre Haft für 15-Jährige wegen Mordversuch
Aufgrund des jungen Alters der Angeklagten war die Öffentlichkeit vom Prozess in Hannover ausgeschlossen.
Die 15-Jährige wurde zu sieben Jahren wegen versuchten Mordes, Raubes verurteilt.
Ihre 17-Jährige Mittäterin zu drei Jahren und sechs Monaten.
"Bei einer der Angeklagten gab es zudem auch die Anordnung der anschließenden Sicherheitsverwahrung, die andere Angeklagte wird in einer Erziehungsanstalt untergebracht." so die Staatsanwaltschaft nach dem Urteil zu RTL.

Mädchen schrieben Textnachrichten während der Fahrt und planten den Angriff
Der Fall sorgte nicht nur wegen des jungen Alters der Mädchen für Aufsehen.
Während der Taxifahrt von Garbsen nach Hannover texteten sich die Mädchen Nachrichten übers Handy zu, wie der Angriff passieren sollte.
Der 52-Jährige Taxifahrer hatte Glück – die gezielten Messerstiche trafen ihn damals an der Schulter und nicht am Hals.


 
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