Die Germanwings-Katastrophe: und alles weitere dazu !

Trauerfeier für die Absturz-Opfer: Kardinal Woelki - Wir beten für alle 150 Opfer !

Köln – Am Freitag blickt die Welt nach Köln.
Im Dom wird der Toten von Germanwings-Flug 4U9525 gedacht.
Auf die Angehörigen kommen schwere Stunden zu.
Die Planer stehen vor einer Gratwanderung.

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Soll bei dem Gottesdienst auch für den mutmaßlichen Todespiloten Andreas L. (27) gebetet werden?

Die Deutsche Bischofskonferenz, die für die Organisation des Gottesdienstes verantwortlich ist, hat die Liturgie vorerst zur Geheimsache erklärt.
Damit will man hochemotionale Diskussionen darüber verhindern, ob zum Beispiel eine Kerze für Andreas L. entzündet werden soll oder nicht.

Opfer-Anwalt Christof Wellens hatte bereits erklärt, viele Angehörige seien noch nicht bereit, dem Co-Piloten zu verzeihen.
Ein Gebet für Andreas L. könnte sie vor den Kopf stoßen.

Fest steht nach Informationen unserer Zeitung, dass man drauf verzichten will, die Namen aller 150 Toten zu verlesen.
Dies gehört bei Gedenkgottesdiensten zum üblichen Ritus.
Da man dabei konsequenterweise auch den Namen des Co-Piloten hätte nennen müssen, soll diesmal auf die Aufzählung verzichtet werden.

Wie zu erfahren war, werden die Eltern von Andreas L. nicht im Dom erwartet.

Aus theologischer Sicht sollte beim Gedenken nicht zwischen dem Co-Piloten, den anderen Crew-Mitglieder und den Passagieren unterschieden werden.

Der Kölner Erzbischof Rainer Kardinal Woelki, der die Messe gemeinsam mit Präses Annette Kurschus zelebrieren wird, sagte dem „Domradio“: „Wir sollten nicht zwischen Täter und Opfern unterscheiden, sondern uns für alle, die in diesem Flugzeug von der Katastrophe mit betroffen gewesen sind, beten.“
Der Kardinal weiter: „Es steht uns nicht zu, zu urteilen.
Es sind 150 Opfer.
Unser aller Leben liegt in Gottes Hand.“

Auch der Münsteraner Bischof Felix Genn hatte sich bereits dafür ausgesprochen, dass für Andreas L. gebetet werden soll.
Auch derjenige, der das Leid verursacht habe, dürfe auf die Gnade des Erlösers hoffen.

Beim Absturz des Germanwings-Fluges von Barcelona nach Düsseldorf hatte es am 24. März keine Überlebenden gegeben.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll der Co-Pilot den Airbus A 320 absichtlich gegen eine Felswand in Frankreich geflogen haben.
Bei den Ermittlungen kam heraus, dass der 27-Jährige unter Depressionen litt.


 
24 Tage nach der Tragödie: Wann werden die Särge überführt ?

Köln/Paris – 34 Tonnen Schrott der Airbus-Maschine haben sich in der Halle von Seynes-les-Alpes aufgetürmt, drei Kilometer Luftlinie von dem Ort entfernt, an dem Flug 4U9525 vor 24 Tagen zerschellte.
Ein Fünftel der Germanwings-Maschine liegt noch immer verstreut in diesem so stark zerklüfteten Gebiet der französischen Alpen.

Die Bergung von Wrackteilen geht weiter.
Zwei, drei Wochen noch, schätzt der Mutterkonzern Lufthansa.

Aus der ganzen Welt reisten am Donnerstag Angehörige von Opfern des Germanwings-Fluges 4U9525 nach Deutschland an, um Freitagmittag beim Trauerakt im Kölner Dom dabei zu sein.
500 werden insgesamt erwartet, als Faustregel bei den Einladungen durch das Protokoll der Staatskanzlei NRW galt: fünf Familienmitglieder pro Todesopfer.

Die Trauerfeier ist aber nur der erste Schritt des Abschieds.
„Solange man einen Menschen nicht hat beisetzen können, ist die Situation immer unabgeschlossen“, sagt der Leiter der Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche im Rheinland, Pfarrer Uwe Rieske (53).
„Das ist eine Situation, die sehr belastet.“

Gegenüber den Behörden haben sich in den letzten Tagen nach unseren Informationen zahlreiche Angehörige gemeldet, um auf eine schnelle Überführung der Särge nach Deutschland zu drängen.
Doch sie erhalten keine guten Nachrichten: Nach bisherigem Stand ist damit erst für den Sommer zu rechnen.

In Kreisen des Auswärtigen Amtes geht man davon aus, dass allein die Identifizierung noch einige Wochen in Anspruch nehmen wird.
Zwar wurden inzwischen 150 verschiedene DNA-Spuren sichergestellt, doch eine eindeutige Zuordnung zu jedem der Bordinsassen erwartet der französische Staatsanwalt Brice Robin (63) frühestens für Ende Mai.

Erst mit der Identifizierung kann ein (französischer) Totenschein ausgestellt werden.
Das deutsche Generalkonsulat in Marseille hilft dabei, diesen in ein international anerkanntes Dokument umzuwandeln.

„Der Totenschein ist für die Angehörigen derzeit der wichtigste Schritt bei der Erledigung der behördlichen Angelegenheiten“, sagt Rechtsanwalt Christof Wellens (52), der zahlreiche Hinterbliebenenfamilien vertritt.
Erst mit ihm kann eine Sterbeurkunde beantragt und schließlich ein Erbschein ausgestellt werden.

Nur damit kann etwa Hinterbliebenenrente oder der Zugriff auf laufende Verträge (Miete, Handys) beantragt werden.

Oft geht es auch um emotionale Dinge.
Angehörige wollen etwa Zugriff auf E-Mail-Konten, um zu wissen: Mit wem tauschte sich die Mutter, der Sohn oder die Tochter zuletzt aus?
Woran dachte er oder sie vor dem Einsteigen in den Flug Barcelona-Düsseldorf?
Vor dem Tag, der alles veränderte…


 
Trauerfeier im Kölner Dom: „Herr, trockne unsere Tränen“ !

Köln – Die Welt gedenkt der Opfer des Absturzes von Germanwings-Flug 4 U 9525.
Die Welt trauert, leidet mit den Angehörigen.
Und Köln steht still.
Köln ist still.
Auch im Kölner Dom, dem Ort der Trauerfeier.
So still erlebt man den Dom nie, wenn er voll ist.

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1400 Menschen sind da – Angehörige der Todesopfer, Helfer aus den französischen Alpen, Notfallseelsorger, Geistliche, der Bundespräsident, die Bundeskanzlerin, die Ministerpräsidentin.
Und alle sind still – bis auf ein Baby, das schreit.

Was für ein Zeichen beim ökumenischen Gottesdienst im Kölner Dom!
Die Welt erlebt eine bewegende Zeremonie mit vielen berührenden Momenten – angesichts von Wut und Trauer.

Im Dom wimmelt es von Sicherheitskräften.
Doch absolute Sicherheit gibt es nicht.
Das weiß die Welt spätestens seit dem 24. März, als Co-Pilot Andreas L. (27) den Airbus A 320 an einem Berg in den französischen Alpen zerschellen ließ.

Er ist mit hoher Sicherheit der Schuldige an der Katastrophe.
Doch auch für den 27-Jährigen brennt eine der 150 Kerzen, die auf den Altarstufen im Dom aufgestellt wurden.
„Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen“, zitiert Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki den ans Kreuz genagelten Jesus Christus.

„Bloße Worte sind zu schwach, Sie zu trösten.
Aber dass wir alle hier sind, und dass auch so viele Menschen in diesem Moment durch die Medien mit uns zusammen Ihnen unser menschliches Mitleid und Beileid zeigen wollen, das soll Ihnen Trost sein, dass Sie nicht allein sind in diesen Stunden der Einsamkeit.“

Und allein sind sie wirklich nicht, die rund 500 Angehörigen der Opfer.
Im Dom spürt man eine tiefe Verbundenheit der Menschen – über alle Grenzen von Nationen und Religionen hinweg.
Woelki trifft diese Stimmung mit seiner Predigt genau, und man merkt ihm an, dass diese eine seiner schwierigsten ist.

„Ich fühle mich an eine menschlich existenzielle Grenze gedrängt“, hatte der Erzbischof kurz zuvor gesagt.
Er stehe genauso sprachlos vor dem, was geschehen sei, wie tausende andere Menschen.

Auch die Präses der Evangelischen Kirche in Westfalen, Annette Kurschus, ringt nach Worten: „Unbegreifliches ist geschehen. Eltern und Kinder, Männer und Frauen, Freunde und Freundinnen, Kollegen und Kolleginnen wurden aus dem Leben gerissen.

Menschen wurden abgeschnitten von ihren Lieben und von allem, was noch bis vor dreieinhalb Wochen so selbstverständlich schien“, sagt sie.
„Unbegreifliches wurde getan.
Abgründe klaffen auf, in Seele und Menschenherz.
Nie für möglich gehalten, kaum je geahnt und doch wirklich gemacht – auch für, nein: gegen so viele, die leben und lieben konnten und wollten und sollten.“

Doch Woelki gibt auch Hoffnung: „Die Liebe ist stärker als der Tod.
Die Liebe – sie bleibt“, macht der Kardinal den Angehörigen Mut.

Aber wie soll man mutig sein angesichts des Unbegreiflichen, des Schrecklichen, das in den französischen Alpen geschehen ist?
Sarah, die ihre Schwester bei dem Absturz verloren hat, muss bei ihrer Fürbitte weinen – und wird von den anderen Lektoren liebevoll in den Arm genommen und getröstet – darunter eine muslimische Notfallseelsorgerin und ein jüdischer Notfallseelsorger.

Oder Opernsängerin Luiza Fatyol aus Düsseldorf, die zwei ihrer Kollegen bei dem Absturz verloren hat – und der man den Schmerz, den sie empfindet, anhört, als sie das „Pie Jesu“ von Gabriel Fauré singt.

„Wir alle sind betroffen, hilflos und wütend“, bringt es NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft auf den Punkt.

„Auch mehr als drei Wochen nach dem Unglück und trotz vieler technischer und psychologischer Deutungen bleibt doch die quälende Frage nach dem Warum.
Warum mein Vater, meine Mutter, mein Kind oder Enkelkind?
Warum mein Freund, meine Freundin?
Sie alle wurden mitten aus ihrem Leben gerissen.
Sie hinterlassen eine unfassbare, schmerzhafte Leere.
Niemand kann diese Leere füllen.
Uns allen bleibt nur unser Trost, unser Mitgefühl.“

Immer wieder hört man im Dom Menschen schluchzen, auch im Pressebereich.
Das Ensemble des Joseph-König-Gymnasiums aus Haltern spielt ein Thema aus dem Film „Schindlers Liste“ – was müssen sie fühlen, sie, die bei dem Absturz 16 Schüler und zwei Kolleginnen verloren haben?

Durch die Tat eines Einzelnen.
„Dieser eine hat die vielen anderen mit in den Tod gerissen, den er für sich selbst gesucht hatte.
Uns fehlen die Worte für diese Tat.
Wie schmerzvoll das ist und wie herzzerreißend, das ist heute zu spüren“, sagt der sichtlich bewegte Bundespräsident Joachim Gauck.

„Ich habe in so viele todtraurige Augen geschaut.
Und nicht nur einmal hörte ich den Satz: Sie war unser einziges Kind.
In diesen Begegnungen zerreißt es einem das Herz, dieses Wissen, dass keine Macht der Welt einen solchen Verlust ungeschehen machen kann.“

Und dann spricht Gauck von Vertrauen.
„Wenn hier, an dieser empfindlichen Stelle, Vertrauen missbraucht wird, dann trifft uns das ins Mark.
In ein Flugzeug zu steigen ist für die meisten von uns eine alltägliche Situation.
Als wir die Schreckensmeldung hörten, spürten wir aber: Es hätte jeden von uns treffen können.
Wir wissen: Weder vor technischen Defekten noch vor menschlichem Versagen gibt es absolute Sicherheit – und erst recht nicht vor menschlicher Schuld.“

Gauck erwähnt zum Schluss die Heiligen Drei Könige, die, nur von einem Stern geleitet, das Christuskind gefunden hätten.

„Das wünsche ich allen, die heute klagen und trauern und um ihre Liebsten weinen, das wünsche ich uns allen, die wir das Weiterleben bisweilen wie eine Last empfinden mögen: Ich wünsche uns einen Stern, der uns sicher und klar leitet durch die Dunkelheiten unseres Lebens.
Der uns begleitet und führt und uns sagt: Du bist nicht allein.“

Allein steht auch die Kerze für Pilot Andreas L. nicht!
Denn auch seine Angehörigen trauern.


 
Germanwings-Tragödie Bundespräsident Gauck: „Es zerreißt einem das Herz” !

Köln – Erst Trauergeläut, dann die Klänge des „Requiems“ von Gabriel Fauré – so begann um 12 Uhr der offizielle Gedenk-Gottesdienst für die Opfer der Germanwings-Katastrophe im Kölner Dom.

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Am 24. März 2015 war Germanwings-Flug 4U9525 in den französischen Alpen abgestürzt.
150 Menschen verloren dabei ihr Leben.
150 brennende Kerzen symbolisierten während des Gottesdienstes die Opfer.

Unter anderem trugen die Schwester eines der Opfer sowie Notfallseelsorger Fürbitten vor - mit Abstand die ergreifendsten Momente des hochemotionalen, ökumenischen Gottesdienstes.

Tief ergriffen sprachen Kardinal Rainer Maria Woelki und Präses Annette Kurschus ihre Predigten.
Sichtlich bewegt auch NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Bundespräsident Joachim Gauck bei ihren Reden.
Alle Redner fanden sehr persönliche Worte.
Allen war gemeinsam: Auch sie sind fassungslos, ratlos und zutiefst betroffen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel war ebenfalls in Köln - allerdings nur als Gast.

Vor dem Dom verfolgten Hunderte Mitbürger die Live-Übertragung.
Auch hier war Ergriffenheit und Betroffenheit greifbar.

So liefen Gottesdienst und Trauerakt - ein Rückblick

• 13:57 Uhr
Der Gedenk-Gottesdienst endet mit "In paradisum" von Gabriel Fauré

• 13:40 Uhr
Das Bläserensemble des Kölner Gürzenich-Orchesters tragen „Gott ist und bleibt getreu” von Johann Sebastian Bach vor.

Im Anschluss folgen die Ansprachen des spanischen Innenministers Jorge Fernandez Diáz und Frankreichs Staatsministers Alain Vidalies.
„Wir müssen versuchen, die entstandene Lücke mit Liebe und vor allem mit Hoffnung zu füllen“, sagte Diaz.

Die große Anteilnahme nach dem Unglück habe gezeigt, dass die Menschen in Europa vereint seien - egal, aus welchem Land sie kämen.
Der französische Staatsminister Alain Vidalies sagte laut Simultanübersetzung während der Fernseh-Übertragung: „Im Namen des Präsidenten der französischen Republik, im Namen des französischen Volkes, das diese Katastrophe bewegt und schockiert hat, bringe ich mein Mitgefühl zum Ausdruck gegenüber allen Familien, gegenüber allen Hinterbliebenen“.
Frankreich stehe auch weiter an der Seite der Trauernden.

•13:25 Uhr
Gauck findet auch Worte für Co-Pilot Andreas L.: „Für viele von uns war die Erkenntnis, die dann folgte, vielleicht noch schlimmer: Als wir erfahren mussten, dass die Ursache mit größter Wahrscheinlichkeit kein technisches Versagen, sondern offenbar von einem Menschen bewusst herbeigeführt war.
Dieser eine hat die vielen anderen mit in den Tod gerissen, den er für sich selbst gesucht hatte."

Die Hinterbliebenen des Co-Piloten bedenkt Gauck ebenfalls: „Wir wissen nicht, wie es im Innern des Co-Piloten ausgesehen hat, der sich und 149 anderen das Leben nahm.
Wir wissen nicht wirklich, wie es in seinem Kopf aussah in der entscheidenden Sekunde, in den entscheidenden Minuten.
Wir wissen aber, dass auch seine Angehörigen am 24. März einen Menschen verloren haben, den sie geliebt haben und der eine Lücke in ihrem Leben hinterlässt – auf eine Weise, für die sie genauso wenig einen Sinn finden, wie all die anderen Hinterbliebenen.”

• 13: 23 Uhr
Es folgt die Rede von Bundespräsident Joachim Gauck.
Er erinnert an sein erstes Zusammentreffen mit Hinterbliebenen und wie sehr ihn das bewegt hat.
„Ich habe in so viele todtraurige Augen geschaut an jenem Tag. Und nicht nur einmal hörte ich den Satz: „Sie war unser einziges Kind.
In diesen Begegnungen zerreißt es einem das Herz, dieses Wissen, dass keine Macht der Welt einen solchen Verlust ungeschehen machen kann", sagt Gauck.

•13:18 Uhr
Nun wird es noch einmal hochemotional.
Ein Ensemble des Haltener Joseph-König-Gymnasiums spielt die Filmmusik aus "Schindlers Liste" von John Williams.
Es ist herzzerreißend

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•13:12 Uhr
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft spricht nun. Auch die Ministerpräsidenten ist tief bewegt.
„ Sie sollen wissen, unser Herz ist und bleibt bei Ihnen."

• 13:05 Uhr
Im Dom wird das "Vater unser" gebetet „Herr, ich bitte Dich: Trockne unsere Tränen”

• 13 Uhr
Sarah, die ihre Schwester bei dem Absturz verlor, spricht mit tränenerstickter Stimme eine Fürbitte für alle Angehörigen.
„Herr, ich bitte Dich: Trockne unsere Tränen, stärke die schönen Erinnerungen und schenke uns allen neuen Lebensmut“, sagte sie.
Ein unfassbar tapferer und starker Auftritt.

Sie bat darum, Liebe stärker sein zu lassen als Verzweiflung.
„Lieber Gott, gib unseren verunglückten Verwandten und Freunden ein neues Zuhause und pass immer auf sie auf.“

Sarah Ansprache und die Worte der Seelsorger hat vielen Menschen auf dem Bahnhofsvorplatz Tränen in die Augen getrieben.
Sie verfolgen dort den Gottesdienst auf Leinwänden.

•Eine Betreuerin der muslimischen Angehörigen bittet für die Helferinnen und Helfer, die am Absturzort im Einsatz waren: „Schenke ihnen in ihrem Dienst das rechte Wort und selber Halt, um anderen Menschen ein Halt zu sein.“

In einer anderen Fürbitte hieß es: „Wir bitten für all diejenigen, die sich Vorwürfe machen, versagt zu haben, etwas falsch gemacht oder unterlassen zu haben.“
Die Bereitschaft zur Versöhnung solle wachsen.
„Schenk Mut zur Vergebung, damit Friede in ihr Leben einkehrt.“

Für die Mitarbeiter der Fluggesellschaften, „auf denen die Verantwortung ruht für das Wohl ihrer Fluggäste“ wird gebetet, um Kraft für ihre Arbeit.

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• Der französische Verkehrsminister Vidalies bekommt den Engel stellvertretend als Dank für all die Menschen, die den betroffenen Angehörigen in den französischen Alpen zur Seite gestanden haben.
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nimmt den Engel stellvertretend für alle Helfer und Einsatzkräfte entgegen.

Ein Zeichen des Trostes und der Zuneigung

• 12:50 Uhr
Es werden kleine Holzengel verteilt. Kardinal Woelki : „Liebe Sarah, Ihnen als einer betroffenen Angehörigen geben wir diesen Engel stellvertretend für alle Angehörigen der Opfer des Flugzeugunglücks aus Deutschland.
Er soll Ihnen und allen anderen Angehörigen ein Zeichen des Trostes und der Zuneigung sein.”

Präses Annette Kurschus übergibt ihn stellvertretend an Bundespräsident Gauck für alle Angehörigen der Verunglückten aus all den anderen verschiedenen Staaten, als Zeichen unserer Anteilnahme und unseres Mitgefühls.

•12.46 Uhr
Es folgt ein sehr bewegender Auftritt der Sopranistin Luiza Fatyol (26). Sie singt „Pie Jesu“.
Fatyol verlor bei dem Absturz ihre beide Kollegen Maria Radner († 33) und Oleg Bryjak († 54).
Wie schwer muss dieser Auftritt nur für sie sein!

• 12:35 Uhr
Es folgt die Predigt von Kardinal Rainer Maria Woelki.
Er findet sehr persönliche Worte, spricht von seiner eigenen Hilflosigkeit, tröstende Worte für eine solche Katastrophe zu finden.
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen!
Vielleicht werden das einige von Ihnen gedacht haben, wenn Sie überhaupt an Gott glauben.
Natürlich gibt es die Erinnerungen an die geliebten Menschen, und es ist gut, diese kostbaren Erinnerungen wach zu halten.
Aber gibt es mehr als diese Erinnerungen?
Wir Christen glauben das.
Wir glauben an das Ewige Leben."

• 12.33 Uhr
Es folgt die Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser

• 12:20 Uhr
Es beginnt die Predigt von Präses Annette Kurschus.
Wie findet man in dieser Situation die richtigen Worte?
Wie lässt sich die Frage nach dem Warum, dem Unbegreiflichen beantworten?

• 12:10 Uhr
Ein sichtlich bewegter Kardinal Rainer Maria Woelki eröffnet mit Annette Kurschus den ökomenischen Gottesdienst.
Nach der liturgischen Eröffnung fragt Woelki: „Gott, wo warst du?"

• 12:07 Uhr
Dom-Dechant Msgr. Robert Kleine begrüßt die Dom-Besucher - zuerst natürlich die Angehörigen der Opfer.

• 12 Uhr
Das Trauergeläut des Kölner Doms setzt ein

• Inzwischen sind Bundespräsident Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel im Dom eingetroffen.
Sie wurde nvon NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft begrüßt.

• Der ökumenische Gottesdienst und Trauerakt wird um 12 Uhr mit dem „Requiem aeternam” von Gabriel Fauré starten.

Es ist unglaublich still im Dom, die Menschen halten inne, die Orgel wird sehr leise gespielt.
Aber Babygeschrei ist zu hören - was für ein Zeichen!

• Die Tragödie hat nicht nur die Angehörigen tief getroffen.
Weltweit herrscht Betroffenheit.
Die Menschen sind verbunden in kollektiver Trauer.

„Fühle mich an eine menschlich existenzielle Grenze gedrängt"
Kardinal Rainer Maria Woelki, der den ökumenischen Gottesdienst gemeinsam mit Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche Westfalens, leiten wird, sagte am Morgen dem Deutschlandradio, er müsse eingestehen, dass man den Angehörigen nur schwer Trost spenden könne.
„Ich fühle mich an eine menschlich existenzielle Grenze gedrängt."
Er stehe genauso sprachlos vor dem, was geschehen sei, wie tausende andere Menschen auch.

Bereits in den Morgenstunden hatten sich erste Besucher vor der Kathedrale eingefunden - 250 Kölner Bürger werden neben den 1500 Gästen erwartet.

Unter den geladenen Gästen sind neben Bundespräsident Joachim Gauck, Kanzlerin Angela Merkel, Vize-Kanzler Sigmar Gabriel sowie fünf weiteren Ministern auch Vertreter aus Spanien (Innenminister Jorge Fernandez Diaz) und Frankreich (Verkehrsminister Alain Vidalies).


 
Opferanwalt: Schuldfrage nach Germanwings-Absturz "eindeutig geklärt" !

Er fordert hohe Entschädigung ......

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Mönchengladbach – Die Schuldfrage im Fall des Germanwings-Absturzes ist zumindest nach Ansicht von Opferanwalt Christof Wellens „eindeutig geklärt“.
„Wir haben es mit einer schrecklichen, ja monströsen Tat zu tun, für die Lufthansa/Germanwings verantwortlich ist“, sagte Wellens dem Fernsehsender Phoenix.

Bei einem vorsätzlichen Absturz, herbeigeführt durch den Copiloten, sei die Sachlage klar: „Lufthansa ist für von ihr eingesetztes Personal in voller Weise verantwortlich“, sagte Wellens, der nach eigenen Angaben 15 Opfer-Familien mit über 60 Angehörigen zivilrechtlich vertritt.
„Die Schuldfrage ist mittlerweile eindeutig geklärt, denke ich.“

Er habe bislang kein Wort vernommen, dass man dies aufseiten von Lufthansa anders sehe, im Gegenteil: Die Airline habe sich zu ihrer Verantwortung bekannt.
Man werde nun sehen müssen, ob sie Wort halte.
„Der Lackmustest kommt noch.“
Etwaige Versäumnisse, etwa beim Umgang mit der Erkrankung des Copiloten, spielten allenfalls noch am Rande eine Rolle.

Opferfamilien bräuchten hohe Entschädigungen
„Die Opferfamilien brauchen sehr viel Geld, um ihr weiteres Leben zu gestalten ohne den Menschen, der verloren gegangen ist“, betonte Wellens.
„Für die Angehörigen ist eine angemessene, ja hohe Entschädigung sehr wichtig.
Sie ist eine Stütze für die Familie im Alltag.“
Im Fall einer Familie, die er vertrete, hätten fünf Kinder die Eltern verloren.

Wellens hatte bereits nach dem Absturz der Concorde im Jahr 2000 deutsche Hinterbliebene vertreten.
Er ist Vorsitzender des Mönchengladbacher Vereins Crash - Gesellschaft für Opferrechte, der sich um Angehörige von Absturzopfern kümmert.


 
Angehöriger: „Ich bin so wütend auf die Lufthansa“ !

Düsseldorf/Willich – Er wirkt gefasst, lächelt sogar.
Dann ist er plötzlich wieder den Tränen nahe – und sein Blick geht ins Leere.
Vasili Bryjak (30) ist der Sohn des Düsseldorfer Opernsängers Oleg Bryjak (54), der am 24. März beim Absturz von Germanwings-Flug 4U 9525 starb.
Erstmals redet jetzt ein Angehöriger eines Opfers.

Über seine Gefühle, seine Trauer und über die Art des Umgangs mit der Katastrophe bei der Fluglinie – es ist eine bittere Abrechnung mit Lufthansa und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Seine wichtigste Botschaft geht an die Adresse der Lufthansa, die den Hinterbliebenen großzügig und unbürokratisch eine Soforthilfe von 50 000 Euro innerhalb von 15 Tagen, dem gesetzlich vorgegeben Zeitraum, versprochen hatte.
Am Samstag, an Tag 25 nach dem Absturz, war jedoch immer noch kein Cent angekommen.
Bryjak klagt an: „Die Lufthansa hält ihre Versprechen nicht und lässt uns einfach alleine.“

Bryjak wird wie 60 weitere Angehörige vom Mönchengladbacher Anwalt Dr. Christof Wellens (52) vertreten, der auch Vorsitzender des Vereines „Crash-Gesellschaft für Opferrechte e.V.“ ist.
Sein Mandant Bryjak: „Lufthansa sagt, man sei derzeit überfordert.“

Tatsächlich würde wohl versucht, die Zahlungen geringer zu halten.
Ein Airline-Sprecher hingegen erklärt: „Wir stehen in direktem Kontakt mit den Angehörigen und weisen täglich Geld an, sobald die Dokumente vorliegen.
Die letzte Entscheidung liegt weiter bei uns.“

Oleg Bryjak, gebürtige Kasache, gefeierter Opernstar.
Er gehörte seit 1996 zum Ensemble der Deutschen Oper am Rhein, hatte Gastspiele in der ganzen Welt, sang auch in Bayreuth bei den Festspielen vor Stars und Polit-Prominenz.
Als er starb, war er auf dem Rückflug von einem Engagement am berühmten „Liseu“ in Barcelona.

Sein Sohn Vasili sitzt zum Todeszeitpunkt in seinem Grafikbüro in Dresden.
Er hatte sich drei Wochen zuvor selbstständig gemacht.
Nach der Todesnachricht schließt er das Büro, fährt erstmal zurück zur völlig aufgelösten Mutter nach Willich.
Bryjak sagt voller Trauer: „Mein Vater war mein bester Freund, immer für mich da.
Er hatte mir geraten, mich selbstständig zu machen.
Ich wollte ihm alles noch zeigen.
Ich wollte doch nicht, dass er sich das aus dem Himmel anschaut...“

Vasilis Stimme stockt, sein älterer Bruder Dimitri (31), der als Informatiker arbeitet, spricht weiter.
„Unser Vater fehlt jeden Tag überall.
Meiner Mutter, deren Lebensinhalt er war. Uns beiden, meinen Kindern, in unserer orthodoxen Kirchengemeinde in Krefeld.
Es ist noch immer unbegreiflich, dass er tot ist.“

Beide Brüder haben an Treffen der Hinterbliebenen teilgenommen.
Etwa am Flughafen in Düsseldorf, an der Absturzstelle in Frankreich, Freitag an der Trauerfeier im Kölner Dom. Vasili Bryjak: „Das war fast alles nicht von Lufthansa organisiert, obwohl das Unternehmen doch verantwortlich ist.
Weil es den Co-Piloten fliegen ließ, obwohl er - so wie es jetzt aussieht - so schwer psychisch krank war.“

Enttäuscht ist Bryjak auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die er nach der Dom-Trauerfeier direkt im Kölner Maternushaus ansprach: „Ich habe ihr gesagt, dass ich ihr nicht mehr vertraue, weil sie falsche Prioritäten setzt.
Es wäre vielen Angehörigen wichtig gewesen, wenn sie in Frankreich bei den Familien gewesen wäre.
Oder bei anderen Treffen, etwa am Düsseldorfer Flughafen, wo Ministerpräsidentin Hannelore Kraft war.“

Merkel habe irritiert reagiert.
Dann versprochen, es „beim nächsten Mal“ besser zu machen.
Der Grafiker: „Mein Bruder meinte da nur: Hoffentlich gibt es kein nächstes Mal...“

Nach der öffentlichen Trauerfeier würden die Bryjaks den Vater gerne bald beerdigen.
Doch auch das geht nicht, obwohl von allen Opfern DNA-Spuren gesichert sind.
„Wir bekommen keine Auskunft, müssen noch Wochen oder Monate warten.
Das ist furchtbar.
Denn das wäre eine Gelegenheit, abzuschließen.
Es wäre so wichtig für uns als Familie.
Aber auch hier erfahren wir nichts!“


 
Germanwings-Tragödie: Ermittler wollen Todes-Route nachfliegen !

Es gibt noch Unklarheiten ......

Berlin – Um 10.31 und 2 Sekunden Uhr vor 30 Tagen, 11 500 Meter über der französischen Küste bei Toulon, steuert Co-Pilot Andreas L. (27) Flug 4U9525 kurz nach links, dann dreht er an einem kleinen weißen Rädchen, um die Höhe im Autopiloten auf 100 Fuß einzustellen, rund 30 Meter.

Noch zehn Minuten, ehe die Maschine mit dem Rufnamen „One Eight Golf“ mit rund 800 km/h an einer Felswand des knapp 3000 Meter hohen Tête de l'Estrop zerschellt.

150 Menschen sterben, 149 unschuldig.

Es sind die furchtbaren Ereignisse an Bord des Germanwings-Airbus A320, über die noch immer die halbe Welt diskutiert.
Unbegreiflich, Unerklärlich - und doch aufzuklären.

Jetzt fliegen die Ermittler der französischen Unfalluntersuchungsbehörde BEA den Todesflug nach!

„Die BEA wird den Testflug in Abstimmung mit der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung durchführen“, sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (44, CSU) am Mittwoch.

Es gehe dabei vor allem um die Simulation bestimmter Geräusche an Bord.
Beispielsweise wird das Klicken von Schaltern der Cockpit-Armaturen oder das Schließen der Tür mit den Aufnahmen des Voice-Recorders abgeglichen werden.

Laut Dobrindt läuft derzeit die Synchronisierung des Flugdatenschreibers (FDR) mit dem Stimmenrekorder (CVR).

Im Mai soll vom Flughafen Barcelona-El Prat ein baugleicher Airbus A-320 der Lufthansa-Gruppe auf der exakten nordöstlichen Route Richtung Düsseldorf starten.
In Begleitung von Airline-Technikern wollen die Ermittler die Abläufe so präzise wie möglich darstellen: das Verlassen des Cockpits durch Pilot Patrick S. (34), das Einleiten des Sinkflugs, das Klopfen an der Tür, die Beschleunigung vor dem Crash.

Selbstverständlich werde bei dem Vergleichsflug aber kein Risiko eingegangen, heißt es bei der deutschen Flugunfalluntersuchungsbehörde.

Laut Minister Dobrindt hat die Flugscheiber-Auswertung den Verdacht erhärtet, dass Co-Pilot Andreas L. das Flugzeug mit voller Absicht gegen den Berg gerammt hat.
Dessen Handlungsfähigkeit sei „voll nachgewiesen“.

Der Vergleichsflug soll weitere Beweise dafür finden.


 
TV-Pfarrer Wolfgang Wegert predigt von Schuld der Opfer !

Hamburg – Skandal im Gottesdienst!
Der bekannte Hamburger TV-Pastor Wolfgang Wegert hat in seiner Sonntags-Predigt vor laufender Kamera gesagt, dass Menschen bei einem Flugzeugabsturz sterben, weil sie schuldig sind.
Die Zuhörergemeinde war geschockt: Meinte der 71-Jährige damit etwa die 150 Opfer des Germanwings-Flugs?

Der Gottesdienst am vergangenen Sonntag in einer Hamburger Kirche war wieder einmal gut besucht.
Kein Wunder, denn eingeladen hatte Wolfgang Wegert, ein christlicher Fernsehprediger, der mittlerweile auch im Ausland bekannt ist.

Unter dem Titel „Wenn es Gott gereut“ ging Wegert in seiner Predigt auf die biblischen Texte zur Sintflut ein – und schockte dann die Gottesdienst-Besucher mit dem Satz: „Wenn Menschen sterben, ob im Altersheim oder bei einem Flugzeugabsturz, sterben sie, weil sie schuldig sind.
Denn auf Grund unserer Sünde haben wir alle den Tod verdient.“

Erschütternde Worte eines Geistlichen: Sagte Wegert damit doch indirekt auch, dass die 150 Menschen an Bord des Germanwings-Flugs 4U9525 am 24. März ihren Tod selbst zu verantworten haben.

Offenbar bereute der Pastor kurz darauf, was er vor laufenden Kameras gesagt hatte – die Predigten werden aufgezeichnet.
Noch im Gottesdienst sagte er, dass sein letzter Satz aus der Aufnahme rausgeschnitten werden solle.
Wurde er aber nicht.

Laut Wegert handelt es sich lediglich um einen „Lapsus“, wie er sagte.
Ihm sei es bei der Predigt um einen theologischen Grundsatz gegangen – nämlich darum, dass sich jeder vor Gott verantworten müsse.

„Als ich das Beispiel mit dem Flugzeugabsturz aussprach, stolperte ich selbst sofort darüber“, meinte Wegert.
„Ich entschuldige mich dafür, ich habe damit nicht den Absturz der Germanwings-Maschine gemeint.“


 
Angehörige aus Haltern gründen Stiftung !

Münster/Haltern – Bei der schrecklichen Germanwings-Katastrophe verloren sie ihre Tochter – jetzt haben Angehörige aus Haltern eine Stiftung gegründet: für internationale Verständigung.

Genau einem Monat nach der Katastrophe hat die Bezirksregierung Münster am Freitag die Anerkennungsurkunde an die Eltern überreicht.
Ihre Tochter gehört zu den 16 Schülern des Halterner Josef-König-Gymnasiums, die am 24. März bei der Katastrophe auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf ums Leben gekommen waren.

„Entschädigungen der Lufthansa können uns unsere Tochter nicht zurückgeben, aber die Erträge daraus können einen kleinen Beitrag für die Allgemeinheit leisten und die Erinnerung an Elena aufrechterhalten“, sagte der Vater bei der Übergabe der Urkunde in Münster.

Die Stiftung soll nach den Angaben der Eltern Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe sowie internationale Gesinnung, Toleranz auf allen Gebieten der Kultur sowie den Völkerverständigungsgedanken fördern.
Insbesondere sollen Auslands-Austauschprogramme und Auslandspraktika für Schüler unterstützt werden.


 
Trauerfeier in Barcelona: König Felipe und Letizia trösten die Angehörigen !

Barcelona – Nach der zentralen Trauerfeier in Köln hat auch Barcelona der 150 Toten der Germanwings-Katastrophe gedacht.
Die Unglücksmaschine war in Barcelona gestartet, 51 Spanier waren an Bord.

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An der offiziellen Trauerfeier in Barcelona nahmen am Montag König Felipe VI., Königin Letizia, Ministerpräsident Mariano Rajoy und mehrere Mitglieder der Regierung teil.

Geste des Königspaares
Im Anschluss an einen Gottesdienst in der Basilika Sagrada Familia reichten der Monarch, die Monarchin und der Regierungschef jedem der rund 600 Angehörigen der Opfer, die zu dem Gottesdienst erschienen waren, die Hand und sprachen ihnen ihr Beileid aus.
Einige der Angehörigen brachen in Tränen aus.

Schüler der Austausch-Schule stellen Kerzen auf
Zu Beginn des Gottesdienstes in Barcelona stellten spanische Schüler für jeden der 150 Toten eine Kerze auf den Stufen des Altars auf.
Die Jungen und Mädchen gehen auf ein Gymnasium in der Nähe von Barcelona, das vor der Katastrophe 16 Schüler aus Haltern in Westfalen aufgenommen hatte.
Die Gruppe kam zusammen mit zwei Lehrerinnen auf der Heimreise bei dem Absturz ums Leben.

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„Wir tragen die Opfer in unserem Herzen“, sagte der Erzbischof von Barcelona, Kardinal Lluís Martínez Sistach, in seiner Predigt.
Er erinnerte auch an die Opfer des Erdbebens im Himalaya-Gebiet und der jüngsten Flüchtlingskatastrophen auf dem Mittelmeer.

Kritik an der katholischen Kirche
Vor der Trauerfeier war in Spanien Kritik an der katholischen Kirche laut geworden.
Persönlichkeiten anderer Religionsgemeinschaften und die christliche Basisorganisation Església Plural (Vielfältige Kirche) beklagten, dass die Zeremonie als katholischer Gottesdienst abgehalten wurde.
Sie sahen darin einen Mangel an Respekt für andere Konfessionen.
Politiker der Sozialisten und der sozialliberalen Partei Ciudadanos (Bürger) schlossen sich der Kritik an.

Die katholische Kirche wies den Vorwurf zurück.
Die meisten spanischen Opfer seien Katholiken gewesen, sagte der Sprecher der katholischen Bischofskonferenz, José María Gil Tamayo.
Zum Abschluss des Gottesdienstes sprachen Vertreter der protestantischen Kirche, der jüdischen und der muslimischen Gemeinschaft in kurzen Ansprachen den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus.


 
Andreas L. wurde offenbar auch von US-Behörde kontrolliert !

Washington/Düsseldorf – Neue Details zur Vorgeschichte von Andreas L.: Der Co-Pilot der Germanwings-Unglücksmaschine ist nach US-Angaben auch von der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA auf seine mentale Gesundheit kontrolliert worden.

Nach Berichten in US-Medien vom Mittwoch soll der damalige Flugschüler Andreas L. in einem Fragebogen zur Pilotenlizenz 2010 zunächst psychische Vorerkrankungen verschwiegen, dann aber doch noch eingeräumt haben.

Lufthansa schweigt zur Veröffentlichung
Auf Nachfragen habe er dann Dokumente vorgelegt, in denen ein deutscher Psychiater die Genesung seines Patienten von einer depressiven Episode bescheinigte.
Dazu seien Medikamente eingesetzt worden, die nach und nach reduziert worden seien, hieß es.
Die FAA stellte die gewünschte Lizenz für die USA schließlich aus.

Die Lufthansa wollte sich zu den mit Dokumenten unterlegten Veröffentlichungen unter anderem der „New York Times“ unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht äußern.
Die Dokumente habe man auch erst durch die Veröffentlichungen der US-Medien kennengelernt, sagte ein Sprecher am Donnerstag.

Die französischen Ermittler verdächtigen L., den Absturz des Germanwings-Airbus am 24. März absichtlich herbeigeführt und 149 Insassen mit in den Tod gerissen zu haben.
Zuvor soll er den Kapitän aus dem Cockpit ausgesperrt haben.


 
Co-Pilot Andreas L. „probte“ den Absturz wohl schon auf dem Hinflug !

Paris – Neue Informationen zur Germanwings-Tragödie mit 150 Toten!

Andreas L., der Co-Pilot, der Flug 4U9525 am 24. März absichtlich in den französischen Alpen zum Absturz brachte, probte sein tödliches Manöver wohl schon auf dem Hinflug!
Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf das Umfeld der französischen Flugsicherheitsbehörde BEA.

So sei nach der umfangreichen Auswertung der Blackbox von einem „minutenlangen kontrollierten flugtechnisch unbegründeten Sinkflug“ auszugehen.
Womöglich wollte Andreas L. die Maschine also schon auf dem Weg nach Barcelona zum Absturz bringen.

Die französischen Behörden wollen am Mittwochmittag einen Zwischenbericht veröffentlichen.


 
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