Die Germanwings-Katastrophe: und alles weitere dazu !

Suche in Absturzregion für die Nacht unterbrochen !

Behörden bauen Weg zur Absturzstelle +++ Bisher DNA-Proben von 78 Menschen gesichert +++ Lufthansa wusste nichts von Erkrankung

20:34 Uhr: Suche in Absturzregion für die Nacht unterbrochen
In den französischen Alpen ist die Suche nach Opfern des Germanwings-Absturzes am Sonntagabend für die Nacht unterbrochen worden.
Mit der Dämmerung zogen sich die Einsatzkräfte aus dem Zentrum in Seyne-les-Alpes zurück.
In den Nächten sichern Spezialeinsatzkräfte die Absturzstelle in dem schwer zugänglichen Gebiet.

Am Montag soll die Bergungsaktion fortgesetzt werden.
Weiter gesucht wird vor allem nach dem zweiten Flugschreiber der A320.
Er soll weitere Erkenntnisse zum Geschehen vor dem Absturz liefern.
Gleichzeitig wird ein Weg für Geländefahrzeuge ins Absturzgebiet geschaffen.
Der Zugang könnte bereits Montagabend fertig sein und soll vor allem ermöglichen, schwereres Bergungsgerät in die Region zu bringen.


 
Staatsanwalt: Copilot war früher selbstmordgefährdet !

Blackbox sendet gar keine Funksignale +++ Flugschreiber überstand 800km/h-Aufprall womöglich nicht +++ Retter setzen Suche fort

16:43 Uhr: Lufthansa äußert sich nicht zu Krankengeschichte
Die Lufthansa äußert sich nicht inhaltlich zu neuen staatsanwaltschaftlichen Erkenntnissen über die Krankengeschichte des Copiloten des verunglückten Germanwings-Fluges. "Wir haben die Stellungnahme der Staatsanwaltschaft zur Kenntnis genommen. Zu Erkenntnissen über eine psychotherapeutische Behandlung oder etwaige Arztbesuche können wir uns nicht äußern", sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft in Frankfurt.
Die ärztliche Schweigepflicht gelte auch gegenüber dem Arbeitgeber.

Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hatte zuvor mitgeteilt, der Copilot sei vor seiner Laufbahn als Berufspilot als suizidgefährdet eingestuft und in psychotherapeutischer Behandlung gewesen.
Der 27-Jährige wird verdächtigt, am vergangenen Dienstag den Absturz eines Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings vorsätzlich verursacht zu haben.
Alle 150 Menschen an Bord starben.

Die Lufthansa-Sprecherin bekräftigte, Piloten würden vor Erteilung der Lizenz einem Gesundheitscheck unterzogen.
Diese flugmedizinische Tauglichkeitsprüfung werde alle zwölf Monate wiederholt.
Dabei werde auch auf mentale Auffälligkeiten geachtet.

16:06 Uhr: Lufthansa stellt Feier zu 60. Jubiläum auf den Prüfstand
Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine vor einer Woche stellt der Mutterkonzern Lufthansa die geplante Feier zu seinem 60. Jubiläum auf den Prüfstand.
"Ob und in welcher Form eine Feier stattfindet, prüfen wir derzeit", erklärte ein Lufthansa-Sprecher in Frankfurt auf Anfrage.
Ursprünglich wollte die Fluggesellschaft am 15. April auf ihre Unternehmensgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg zurückblicken.

Die heutige Lufthansa nahm 1955 - zehn Jahre nach Kriegsende und der Liquidierung der 1926 gegründeten alten Lufthansa - ihren Dienst auf: Am 1. April 1955 startete die neue Lufthansa ihren regelmäßigen Flugbetrieb innerhalb Deutschlands.
Ab Mitte Mai folgen Flüge nach London, Paris und Madrid, einen Monat später nach New York.

Vor 60 Jahren begann die Fluggesellschaft mit etwa 2000 Mitarbeitern, heute bietet der Dax-Konzern weltweit gut 118.000 Arbeitsplätze, 70.000 davon in seinem Heimatmarkt Deutschland.

Den Absturz des Germanwings-Airbus in Südfrankreich am Dienstag vergangener Woche hatte Lufthansa-Chef Carsten Spohr als "schwärzesten Tag in der 60-jährigen Geschichte unseres Unternehmens" bezeichnet.
150 Menschen an Bord starben - nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler, weil der Copilot das Flugzeug absichtlich in Sinkflug versetzte und gegen eine Felswand steuerte.

15:27 Uhr: Copilot war früher selbstmordgefährdet
Der Co-Pilot der über Frankreich abgestürzten Germanwings-Maschine ist vor einigen Jahren noch vor Erlangung seines Pilotenscheins wegen Selbstmordgefahr in Behandlung gewesen.
Dies teilte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mit.
Der 27-jährige Andreas L. steht im Verdacht, dass er den Airbus A320 am Dienstag voriger Woche mit Absicht zum Absturz gebracht und 149 weitere Insassen mit in den Tod gerissen hat.
Laut Staatsanwaltschaft gibt es weder aus seinem familiären Umfeld noch aus seiner Arbeitsumgebung Hinweise auf seine Motivlage.

15:06 Uhr: 100 Ermittler in Sonderkommission "Alpen"
Etwa 100 Ermittler sind in der Düsseldorfer Sonderkommission Alpen mit dem Germanwings-Absturz beschäftigt.
Das hat die Polizei am Montag mitgeteilt.
Rund die Hälfte von ihnen ist einer Mordkommission zugeteilt, die sich mit etwaigen Motiven des vermutlich vorsätzlich verursachten Absturzes beschäftigt.
Die bei den Durchsuchungen sichergestellten Gegenstände und Unterlagen seien bereits zu einem Großteil untersucht worden.
Sie würden noch bewertet.

Zwischenzeitlich hatte die Sonderkommission eine Größe von mehr als 200 Beamten.
Die Identifizierung der Opfer werde voraussichtlich noch Wochen dauern.
Dies sei auch vom Fortschritt der Bergungsmaßnahmen in Frankreich abhängig.

14:50 Uhr: Blackbox sendet gar keine Funksignale
Bei der Suche nach dem Flugdatenschreiber der abgestürzten Germanwings-Maschine setzen die Ermittler auf akribische Suche statt auf Funksignale.
"Die Geräte senden nur bei Kontakt mit Wasser", erläuterte Jens Friedemann von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig.
In den Alpen sende der Datenschreiber also gar keine Funksignale.
Die BFU ist mit sieben Personen an den Untersuchungen des Absturzes beteiligt - fünf davon in Frankreich.
Sie werden den Schreiber gemeinsam mit ihren französischen Kollegen auswerten, sobald er gefunden ist.

Der Chip mit mehreren Hundert gespeicherten Daten steckt in einem gepanzerten Zylinder von der Größe einer Konservendose.
Er soll über die letzten Minuten an Bord des Germanwings-Airbusses Aufschluss geben, der am vergangenen Dienstag mit 150 Menschen an Bord an einer Felswand in den französischen Alpen zerschellte.

14:05 Uhr: Wetter verhindert Hubschrauber-Einsatz am Absturzort
Die Ermittler am Absturzort des Germanwings-Airbus in den französischen Alpen haben am Montag zunächst auf die Hilfe von Hubschraubern verzichten müssen.
"Wir haben etwas schwierige Wetterbedingungen", sagte ein Sprecher der Gendarmerie.
In der Region herrschte heftiger Wind.
Wie die französische Nachrichtenagentur AFP meldete, wurden Helfer stattdessen über eine Straße von der Einsatzzentrale im Örtchen Seyne-les-Alpes in die Nähe des Absturzortes gebracht und legten den Rest des Wegs zu Fuß zurück.
Die Teams seien dazu etwa eine Dreiviertelstunde unterwegs, sagte ein Gendarm.
Die Ermittler suchen weiter nach Opfern und dem zweiten Flugdatenschreiber, von dessen Daten sie sich weitere Erkenntnisse über den Absturz erhoffen.
Gleichzeitig sind Arbeiter mit schwerem Gerät zugange, um einen Weg ins Absturzgebiet zu bahnen.

13:53 Uhr: Warten auf Pressekonferenz
Die Staatsanwaltschaft hat am Montag die Unterlagen des Uniklinikums Düsseldorf zu Copilot Andreas L. erhalten.
Eine Pressekonferenz ist angekündigt.
N24 und N24.de übertragen live.

12:17 Uhr: Germanwings betreut Angehörige von Flugzeugabsturz in Marseille
Die Fluggesellschaft Germanwings will ihr Betreuungszentrum für Angehörige der Opfer des Airbus-Absturzes in den französischen Alpen so lange wie nötig offen halten.
Das sagte Germanwings-Geschäftsführer Oliver Wagner am Montag nach Angaben eines Lufthansa-Sprechers in Marseille.
In einem Hotel der Mittelmeer-Metropole kümmern sich seit Samstag 90 Mitarbeiter um die Angehörigen, die zur Absturzstelle reisen wollen.
Sie nehmen die Trauernden in Empfang und begleiten sie auch zum Unglücksort.
Zum Team gehören demnach mindestens zehn Psychologen.

Den Angaben der Fluggesellschaft zufolge sind bereits 325 Angehörige der 150 Opfer nach Seyne-les-Alpes in der Nähe des Absturzortes gereist, wo sich die Einsatzzentrale befindet.
Weitere würden erwartet, aktuell seien etwa 15 Menschen in Marseille.

11:35 Uhr: Klinikum übergibt Ermittlern Krankenakten des Copiloten
Düsseldorf - Das Uniklinikum Düsseldorf hat der Staatsanwaltschaft seine Krankenakten des Copiloten der abgestürzten Germanwings-Maschine übermittelt.
Das erklärte eine Klinik-Sprecherin.
Der 27-Jährige, der nach bisherigen Erkenntnissen den Airbus mit 150 Menschen an Bord absichtlich abstürzen ließ, war vor einigen Wochen als Patient an das Uniklinikum gekommen.

Dabei ging es den Angaben zufolge um "diagnostische Abklärungen", die aber nicht näher erläutert wurden.
Auch blieb unklar, in welcher der vielen Abteilungen der Copilot untersucht wurde.
Zwischen Februar 2015 und dem 10. März war der Mann mindestens drei Male vorstellig geworden.

09:03 Uhr: Diskussion über Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht bei Piloten
Düsseldorf - Der CDU-Verkehrsexperte Dirk Fischer fordert als Konsequenz aus der Germanwings-Katastrophe eine Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht für sensible Berufe.
"Piloten müssen zu Ärzten gehen, die vom Arbeitgeber vorgegeben werden.
Diese Ärzte müssen gegenüber dem Arbeitgeber und dem Luftfahrtbundesamt von der ärztlichen Schweigepflicht entbunden sein", sagte Fischer der "Rheinischen Post".

Der Bundestagsabgeordnete Thomas Jarzombek (CDU) schlug eine Expertenkommission vor, die die Frage klären solle, wie mit ärztlichen Diagnosen bei Menschen in besonders verantwortungsvollen Berufen wie Piloten umzugehen sei.
Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach betont: Seien Leib und Leben anderer Menschen in Gefahr, "ist der Arzt verpflichtet, den Arbeitgeber über die Arbeitsunfähigkeit des Mitarbeiters zu informieren".
Die sei besonders wichtig im Fall psychischer Erkrankungen und einer möglichen Selbstmordgefahr, sagte Lauterbach der "Bild"-Zeitung.
Der 27-Jährige Copilot des Unglücksfluges 4U9525 soll seinem Arbeitgeber nach Erkenntnissen der Ermittler eine Erkrankung verheimlicht haben.

07:51 Uhr: Retter setzen Suche fort
In den französischen Alpen geht die Suche nach Opfern des Germanwings-Absturzes weiter.
Die Arbeiten waren über Nacht unterbrochen worden.
Die Retter konzentrieren sich neben der Bergung der Leichen vor allem auf die Suche nach dem zweiten Flugschreiber des Airbus der Lufthansa-Tochter Germanwings.
Er soll weitere Erkenntnisse zum Geschehen vor dem Absturz liefern.
Rechtsmediziner arbeiten bereits an der Identifizierung der sterblichen Überreste, die bisher gefunden wurden.
Zu der schwer zugänglichen Unfallstelle soll ein Weg für Geländewagen geschaffen werden, um schweres Bergungsgerät in das Gebiet bringen zu können.

29. März - 23:33 Uhr: Zweiter Flugschreiber ist womöglich beschädigt
Das Auffinden des zweiten Flugschreibers nach dem Airbus-Absturz in Frankreich ist außerordentlich schwierig.
"Es könnte sein, dass die Belastung hier zu groß war und er keine Signale sendet", sagte Lufthansa-Manager Kay Kratky in der ARD-Talkshow "Günther Jauch".
Die Maschine sei mit Tempo 800 und damit mit unvorstellbarer Wucht an dem Bergmassiv nordöstlich von Marseille zerschellt, sie sei pulverisiert worden.
Der zweite Flugschreiber werde aber gebraucht, um sich ein genaues Bild vom Hergang zu machen.


 
Lufthansa-Versicherer stellen 300 Millionen Dollar zurück !

Tante von Copilot: "Er hat das mit Absicht gemacht" +++ Trauermarsch in Haltern abgesagt +++ Suche in Absturzregion unterbrochen +++

21:00 Uhr: Versicherer sollen 300 Millionen Dollar zurückgestellt haben
Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine hat das Versichererkonsortium der Lufthansa-Gruppe einem Zeitungsbericht zufolge wegen möglicher Schadensersatzforderungen 300 Millionen Dollar (275 Millionen Euro) an Rückstellungen gebildet.

Zu diesem Schritt habe sich das von der Allianz angeführte Konsortium Ende vergangener Woche entschlossen, erfuhr das "Handelsblatt" aus Versichererkreisen.
Das sei fast das Doppelte der üblicherweise kalkulierten Summe.

20:45 Uhr: Trauermarsch in Haltern abgesagt
Ein für Ostersamstag in Haltern angekündigter Trauermarsch für die Opfer des Germanwings-Absturzes findet nun doch nicht statt.
Die Anmelderin habe ihren Antrag wieder zurückgezogen, teilte die Polizei Recklinghausen am Montagabend mit.
Erst am Vormittag hatte nach Polizeiangaben die Privatperson einen Trauermarsch mit 2.000 bis 2500 Teilnehmern in Haltern angemeldet.

Die Absage habe sie unter anderem damit begründet, dass die Angehörigen der Opfer nach dem für Mittwoch geplanten Gottesdienst in Haltern ein Recht darauf hätten, zur Ruhe zu kommen.
Eine Schülergruppe und zwei Lehrerinnen aus der Stadt am Rand des Ruhrgebiets waren unter den Opfern des Absturzes.

20:28 Uhr: Suche in Absturzregion für die Nacht unterbrochen
In den französischen Alpen ist die Suche nach Opfern des Germanwings-Absturzes für die Nacht erneut unterbrochen worden.
Mit der Dämmerung seien die Arbeiten ausgesetzt worden, hieß es am Montagabend bei der zuständigen Gendarmerie in Seyne-les-Alpes.

In dem schwer zugänglichen Gebiet sichern nachts Spezialeinsatzkräfte die Absturzstelle.
Am Dienstag soll die Aktion fortgesetzt werden.
Neben der Bergung der Opfer steht die Suche nach dem zweiten Flugschreiber der A320 im Mittelpunkt.
Er soll weitere Erkenntnisse zum Geschehen vor dem Absturz liefern.

19:17 Uhr: Tante des Copiloten: "Er hat das mit Absicht gemacht"
Eine Tante des Copiloten Andreas L. hat sich gegenüber der "Bild"-Zeitung geäußert: "Er hat das mit Absicht gemacht, in den Bergrücken zu fliegen", erklärte sie.
Und weiter: "Es ist schwer für die Familie, damit umzugehen."
Von psychischen Problemen und einer Augenerkrankung habe die 79-jährige Brigitte W. nichts gewusst.
Wenn sie Familienfeste feierten, sei er fröhlich gewesen.
Er beklagte sich nie über Stress bei der Arbeit.

18:55 Uhr: Ärztekammer verteidigt Schweigepflicht
Die Bundesärztekammer mahnt zur Vorsicht angesichts einer geforderten Lockerung der ärztlichen Schweigepflicht nach dem Flugzeugabsturz.
"Die bislang bekannt gewordenen Hintergründe des schrecklichen Flugzeugabsturzes vom vergangenen Dienstag dürfen nicht zu vorschnellen politischen und rechtlichen Entscheidungen verleiten", sagte Kammerpräsident Frank Ulrich Montgomery am Montag in Berlin.

Die ärztliche Schweigepflicht und das verfassungsrechtlich geschützte Patientengeheimnis seien "ein hohes Gut" und Menschenrecht, betonte Montgomery.


 
Zuletzt bearbeitet:
Behörde: Familie von Copilot Andreas L. ist nicht am Unglücksort !

Lufthansa-Chef besucht Angehörige der Absturzopfer +++ Identifizierung der 4U9525-Opfer kann Monate dauern +++

15:29 Uhr: Familie von Andreas L. ist nicht am Unglücksort
Entgegen anders lautenden Gerüchten, ist die Familie des Copiloten Andreas L. nicht am Unglücksort.
Dies bestätigte die Präfektin des Departements Alpes-de-Haute-Provence, Patricia Willaert.

15:15 Uhr: 1000 Menschen betreuen die Familien der Opfer
Die Präfektin des Departements Alpes-de-Haute-Provence, Patricia Willaert, hat in einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass insgesamt vor Ort 1000 Menschen mit der Betreuung der Familien der Opfer des Absturz der Germanwings-Maschine beschäftigt sind.

14:06 Uhr: Untersuchungsbehörde BEA konzentriert sich auf Cockpit-Tür
Bei der Analyse des Germanwings-Absturzes konzentriert sich die französische Untersuchungsbehörde BEA auch auf die Funktionsweise der Cockpit-Tür.
Sie sei "von besonderem Interesse", teilte die Einrichtung für die Sicherheit der zivilen Luftfahrt in Paris mit.
Die "Logik der Verriegelungssysteme" solle analysiert werden.
Auch die Verfahren beim Betreten und Verlassen des Cockpits würden untersucht, um Schwachstellen zu erkennen, die zu der Katastrophe geführt haben könnten.
Außerdem gehe es um "Kriterien und Verfahren für das Erkennen von psychologischen Besonderheiten".

Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass der Pilot des Airbus mit 150 Menschen an Bord zum Zeitpunkt der Katastrophe aus dem Cockpit ausgesperrt war.
Der Copilot wird verdächtigt, die Maschine mit Absicht zum Absturz gebracht zu haben.

Die BEA bemüht sich nach eigenen Angaben um "eine genaue technische Beschreibung des Flugverlaufes".
Dazu stützt sie sich auf eine detaillierte Analyse der Aufnahmen des bereits gefundenen Stimmenrekorders und andere bisher bekannte Flugdaten.
Nach der zweiten Blackbox, dem Flugdatenschreiber, wird noch gesucht.

14:00 Uhr: Lufthansa sagt wegen Germanwings-Absturz Feier zu 60. Jubiläum ab
Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine mit 150 Toten sagt die Lufthansa die geplante Feier zu ihrem 60. Jubiläum ab.
Die für den 15. April vorgesehenen Feierlichkeiten fänden "aus Respekt vor den Opfern des Absturzes von Flug 4U9525" nicht statt, teilte der Germanwings-Mutterkonzern in Frankfurt mit. "
An Stelle der geplanten Jubiläumsveranstaltung wird Lufthansa den Staatsakt aus dem Kölner Dom, bei dem Angehörige und Freunde am 17. April 2015 der Opfer gedenken werden, für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übertragen."

12:50 Uhr: Neue Straße hilft Einsatzteams
Der Absturzort des Germanwings-Airbus in den französischen Alpen kann seit Dienstag über eine neu gebaute Straße erreicht werden.
"Wir arbeiten schneller, länger und wir bringen mehr Proben zurück", berichtete die Polizei in dem Ort Seyne-Les-Alpes in der Nähe der schwer zugänglichen Absturzstelle an einer Felswand.
Bisher mussten Ermittler und Hochgebirgspolizisten entweder per Hubschrauber an den Unglücksort gebracht werden oder nach einer Fahrt über eine holprige Piste zu Fuß noch rund eine halbe Stunde laufen.

Experten und Polizisten setzten am Dienstagmorgen ihre Suche nach sterblichen Überresten der 150 Opfer sowie nach dem zweiten, nach wie vor verschollenen Flugschreiber fort.
"Mit Stangen wird in der losen Erde sondiert", hieß es bei der Polizei.
"Wir vermuten, dass die Blackbox verschüttet wurde."

Zwei Hubschrauber kreisten über dem Absturzgebiet, um nach Trümmern auch außerhalb der derzeitigen Suchzone Ausschau zu halten.
Zwei deutsche Hubschrauber der Bundeswehr wurden im Laufe des Tages zur Unterstützung der Arbeiten erwartet.

11:36 Uhr: Lufthansa-Chef besucht Angehörige der Absturzopfer
Lufthansa-Chef Carsten Spohr wird an diesem Mittwoch (1. April) das Betreuungszentrum für Angehörige der Opfer des Germanwings-Absturzes in Marseille besuchen.
Wann genau Spohr in der südfranzösischen Stadt eintreffen wird, konnte eine Sprecherin der Fluggesellschaft in Frankfurt zunächst nicht sagen.
Auch über die Planungen für den Aufenthalt des Konzernchefs in Marseille gab es zunächst keine detaillierten Angaben.
In einem Hotel in der Mittelmeer-Metropole kümmern sich seit Samstag 90 Mitarbeiter um Angehörige, die zur Absturzstelle reisen wollen.

09:52 Uhr: Suche nach Opfern im Absturzgebiet fortgesetzt
Die Suche nach Opfern des Germanwings-Absturzes ist am Dienstag in den französischen Alpen fortgesetzt worden.
Die Arbeiten waren über Nacht unterbrochen worden.
Die Retter konzentrieren sich nach Angaben der Gendarmerie neben der Bergung der Leichen auf die Suche nach dem Flugdatenschreiber des vor einer Woche abgestürzten Flugzeugs.
Die Daten sollen weitere Erkenntnisse zum Geschehen im Airbus vor dem Absturz liefern.

09:07 Uhr: Lufthansa bestätigt Millionenrückstellung von Versicherern
Für die Kosten rund um den Germanwings-Absturz hat ein Versicherungskonsortium nach Angaben der Lufthansa 300 Millionen US-Dollar (278 Millionen Euro) zurückgestellt.
Es gehe unter anderem um finanzielle Entschädigungen für die Hinterbliebenen der 150 Opfer, die Kosten für den zerstörten Airbus A320 und für Betreuungskräfte, erklärte ein Sprecher der Fluggesellschaft am Dienstag in Frankfurt.

Er bestätigte damit einen Bericht des "Handelsblattes". Das Geld werde von einem Versicherungskonsortium bereitgestellt, in dem die Münchner Allianz eine führende Rolle spiele.
Die Allianz wollte sich zunächst nicht äußern.

08:30 Uhr: Neue Spur zum Tatmotiv von Copilot Andreas L.
Es gibt anscheinend neue Erkenntnisse zum persönlichen Hintergrund von Andreas L..
"Ein Hauptmotiv für uns ist derzeit, dass Andreas L. offenbar Angst hatte, wegen medizinischer Probleme die Flugtauglichkeit zu verlieren", sagte ein Ermittler der "Bild"-Zeitung.
Andreas L. soll in den letzten Monaten seines Lebens verschiedene Ärzte aufgesucht haben, um eine berufliche Auszeit zu erwirken.
Dabei wollte er jedoch vermeiden, dass er eine offizielle Krankschreibung bekommt – diese hätte seine Fluglizenz gefährden können.

07:41 Uhr: Auch Mexiko führt Zwei-Personen-Regel im Cockpit ein
Als Reaktion auf den Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen ist auch in Mexiko die Zwei-Personen-Regel in Cockpits eingeführt worden.
Falls der Flugkapitän die Kabine verlasse, müsse künftig ein Mitglied der Besatzung seinen Platz einnehmen, sagte Gilberto López von der mexikanischen Flugaufsichtsbehörde.
Dadurch solle sichergestellt werden, dass der Pilot nach seiner Abwesenheit wieder ins Cockpit gelassen werde. Die Neuregelung tritt binnen 48 Stunden in Kraft.

06:30 Uhr: Identifizierung der 4U9525-Opfer kann Monate dauern
Experten der französischen Gendarmerie stellen sich darauf ein, dass die Identifizierung der Opfer des Absturzes des Germanwings-Flugzeuges mehrere Monate dauern kann.
Das sagte der Leiter des zuständigen Kriminalinstituts, François Daoust, am Sitz der Einrichtung in Pontoise bei Paris.


 
Berichte: Video aus Unglücksairbus entdeckt !

Bergung der Leichen abgeschlossen +++ Familie von Andreas L. nicht am Unglücksort +++ Merkel dankt Frankreich für Hilfe nach Germanwings-Absturz +++

20:34 Uhr: Chefs von Lufthansa und Germanwings besuchen Absturzort
Lufthansa-Chef Carsten Spohr besucht am Mittwoch rund eine Woche nach dem Absturz einer Germanwings-Maschine in den französischen Alpen den Unglücksort.
Begleitet wird Spohr dabei von Germanwings-Geschäftsführer Thomas Winkelmann.

In der nahe der Absturzstelle gelegenen Ortschaft Seyne-les-Alpes werden die beiden Manager zunächst das Hauptquartier der Einsatzkräfte besuchen.
Anschließend wollen sie in der Ortschaft Le Vernet an einer Gedenktafel der 150 Opfer der Flugzeugkatastrophe gedenken.
Geplant ist auch eine Pressekonferenz.

20:05 Uhr: Bergung der Leichen abgeschlossen
Am Absturzort der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen haben die Ermittler die Bergung der Leichen beendet.
Es gebe keine Leichen mehr am Absturzort, teilte die Gendarmerie in Seyne-les-Alpes mit.
Am Mittwoch würden Einsatzkräfte zu dem Ort aufsteigen, um die persönlichen Gegenstände einzusammeln.

20:00 Uhr: Berichte: Video aus Unglücksairbus entdeckt
Ein Video aus der Germanwings-Unglücksmaschine soll Medienberichten zufolge Bilder aus den letzten Sekunden des Flugs 4U9525 zeigen.
"Bild" und das französische Magazin "Paris Match" berichteten, Mitarbeiter hätten die Sequenz ansehen können.
Das Video sei am Unglücksort von einer Person gefunden worden, die zum Kreis der Ermittler gehöre.
Es belege, dass die Passagiere an Bord gewusst hätten, in welch verzweifelter Lage sie sich befanden, berichtete "Bild".
In mehreren Sprachen sei der Ausruf "Mein Gott" zu hören.

Der Zeitung zufolge ist die Szenerie an Bord chaotisch und völlig verwackelt, einzelne Personen seien nicht identifizierbar.
Die Echtheit des Videos sei unzweifelhaft.

Der Marseiller Staatsanwalt Brice Robin erklärte, er wisse nichts von einem solchen Fund.
Es seien eine Reihe von Handys gefunden worden, die noch ausgewertet würden.
Sie seien aufgrund des Aufpralls aber in einem sehr schlechten Zustand.
"Ich weiß nicht, ob sie ausgewertet werden können."
Er sei noch zwei Stunden zuvor vor Ort gewesen - da sei von einem solchen Video nichts bekannt gewesen, sagte Robin.

18:52 Uhr: Copilot informierte Lufthansa über schwere Depression
Der Copilot der abgestürzten Germanwings-Maschine hat die Lufthansa bereits im Jahr 2009 als Flugschüler über eine "abgeklungene schwere depressive Episode" informiert.
Das teilte das Unternehmen in einer Erklärung mit.
Darin heißt es, dass der Konzern der Staatsanwaltschaft Düsseldorf nach weiteren Recherchen zusätzliche Unterlagen übergeben habe, darunter auch den E-Mail-Verkehr des Copiloten mit der Verkehrsfliegerschule, in dem von der Erkrankung die Rede gewesen sei.

17:53 Uhr: Deutsches Ermittlerteam fliegt zur Absturzstelle
Ein Ermittlerteam aus Düsseldorf ist zur Absturzstelle der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen aufgebrochen.
Unter ihnen ist auch der Chef der Sonderkommission "Alpen", Roland Wolff (55), wie die Düsseldorfer Polizei mitteilte.

Mit den vier deutschen Polizisten flogen die vier französischen Ermittler, die die Arbeit in Düsseldorf bisher unterstützt hatten.
Zum deutschen Team gehört ein Spezialist des Landeskriminalamts für lasergestützte Tatortvermessung und digitale Spurenkarten.
An diesem Mittwoch will das Team die Absturzstelle aufsuchen.

17:34 Uhr: Frankreich denkt über geänderte Sicherheitsregeln in Flugzeugen nach
Die französische Flugunfallstelle BEA erwägt Änderungen beim Zugang zur Pilotenkabine.
Außerdem prüften Mitarbeiter neue Regeln für die psychologische Tests der Piloten, um "Systemschwächen" abzustellen, erklärte die BEA.

Die BEA untersucht den Absturz, um mögliche Sicherheitslücken zu finden und Empfehlungen an Hersteller und Betreiber zu geben.
Ziel ihrer Untersuchungen zu dem Absturz sei eine detaillierte Analyse der Flugdaten.
Bislang ist nur der Stimmenrekorder der Maschine, die auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf war, sichergestellt und ausgewertet worden.
Nach dem Flugdatenschreiber wird noch gesucht.

17:07 Uhr: Hollande sagt Identifizierung aller Absturzopfer bis Ende der Woche zu
Die Identifizierung der Absturzopfer soll nach den Worten von Frankreichs Präsident François Hollande deutlich schneller gehen als bisher angenommen.
"Bis spätestens Ende der Woche ist es möglich, alle Opfer zu identifizieren", sagte der Staatschef während einer Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin.
Er berief sich dabei auf Angaben des französischen Innenministeriums zum Fortgang der Bergungsarbeiten nach der Germanwings-Katastrophe in den französischen Alpen.

Die zuständige Staatsanwaltschaft in Marseille hatte am Sonntag angegeben, bis Ende der Woche sollten die Opfer im Absturzgebiet geborgen sein.
Noch am Montag hatten die mit der DNA-Analyse befassten französischen Experten davon gesprochen, die Leichen könnten frühestens innerhalb von zwei bis vier Monaten identifiziert werden.
Bis Montag lagen den französischen Spezialisten Vergleichsdaten zu nur rund 60 Opfern vor.

16:40 Uhr: Germanwings-Chef: "Hilfsbereitschaft kennt keine Grenzen"
Eine Woche nach dem Flugzeugabsturz in den französischen Alpen hat Germanwings-Chef Thomas Winkelmann den Helfern in einer Videobotschaft gedankt.
"Die Retter, Helfer und Betreuer vor Ort leisten Unermessliches", sagte er.
"Sie werden in beispielloser Weise unterstützt durch die Bevölkerung von Seyne-les-Alpes und der umliegenden Orte.
Auch innerhalb unserer Germanwings-Familie und der gesamten Lufthansa-Gruppe kennt die Hilfsbereitschaft keine Grenzen."

Der Verlust des Fluges gehöre zweifellos "zu den größten Tragödien unseres Landes".
Germanwings werde weiterhin alles in seiner Macht Stehende tun, um den Hinterbliebenen zu helfen.
"Ich möchte allen danken, die uns in diesen schweren Stunden und Tagen unterstützen und in Gedanken bei uns sind", sagte Winkelmann.
"Der Zuspruch und die tröstenden Worte vieler Menschen aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt sind überwältigend.
Sie machen uns Mut und geben uns Kraft für die kommende Zeit."

15:58 Uhr: Merkel dankt Frankreich für Hilfe nach Germanwings-Absturz
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Frankreich für die Unterstützung nach dem Absturz der Germanwings-Maschine mit 150 Toten gedankt.
Deutschland und Frankreich seien in den ersten drei Monaten des Jahres "in Bewährungsproben enger zusammengerückt", sagte Merkel am Dienstag nach den deutsch-französischen Regierungsgesprächen in Berlin mit Blick auf den Absturz und den Anschlag islamistischer Extremisten auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo".

Merkel dankte besonders den Helfern und der Bevölkerung in der Absturzregion in den französischen Alpen für deren Engagement.
Der französische Präsident François Hollande sprach von einem Regierungstreffen "im Kontext der Tragödien" und einer ganz besonderen "deutsch-französischen Brüderlichkeit", die sich angesichts der Katastrophen entwickelt habe.


 
Französischer Ermittler bittet um Absturz-Video !

Polizei nennt Video-Berichte "vollkommen falsch" +++ Lufthansa-Chef Spohr dankt Helfern und verspricht Hinterbliebenen Hilfe +++ Trauergottesdienst für Opfer in Haltern +++

13:55 Uhr: Französischer Ermittler bittet um Absturz-Video
Der französische Ermittler Brice Robin hat den Besitzer eines angeblichen Videos, das die Sekunden vor dem Absturz im Video festhält, aufgefordert, das Material der Staatsanwaltschaft zur Verfügung zu stellen.
Bislang würden alle von der Gendarmerie am Absturzort sichergestellten Mobiltelefone in Seynes-les-Alpes verwahrt, sagte Robin.
Videos seien bislang nicht Gegenstand der Ermittlungen.
Er habe keine Kenntnis, ob andere Personen Mobiltelefone an der Absturzstelle aufgelesen hätten.

Das französische Magazin "Paris Match" und "Bild" berichteten von einem Video, das die letzten Sekunden an Bord der Maschine dokumentiere.
Das Speichermedium mit dem Video sei am Unglücksort gefunden worden.
Die Szenerie sei "chaotisch und völlig verwackelt", auch seien keine Personen identifizierbar.
Es seien Schreie zu hören und in mehreren Sprachen der Ausruf "Mein Gott".

13:30 Uhr: Britische Kinos warnen Zuschauer vor "Wild Tales"
Wegen frappierender Parallelen zum Absturz der Germanwings-Maschine haben mehrere britische Kinos den argentinischen Film "Wild Tales" mit einem ausdrücklichen Warnhinweis versehen.
Der Film enthalte Szenen, die einige Zuschauer verstören könnten, hieß es auf der Internetseite der Kinokette Curzon.
Die Filmförderung British Film Institute wies ausdrücklich daraufhin, dass der Film reine Fiktion und alle Ähnlichkeit rein zufällig sei.

Der Episodenfilm des argentinischen Regisseurs Damián Szifrón war am Freitag in die britischen Kinos gekommen.
In einer der Kurzgeschichten entdecken die Passagiere eines Flugzeugs nach und nach, dass sie mit dem Flugbegleiter bekannt waren und ihm in irgendeiner Weise Leid zugefügt haben - dieser verschanzt sich im Cockpit und will die Maschine zum Absturz bringen.

In Deutschland war "Wild Tales - Jeder dreht mal durch" bereits Anfang Januar in die Kinos gekommen.
Auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter fragten sich inzwischen mehrere Zuschauer, ob Andreas L. den Film gesehen hat.

11:20 Uhr: Lufthansa-Chef Spohr dankt Helfern
"Es gibt keine Minute, in der wir nicht an dieses schreckliche Unglück denken", Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat gemeinsam mit Germanwings-Chef Thomas Winkelmann an der Absturzstelle in den französischen Alpen den Hunderten Helfern vor Ort gedankt.
Gleichzeit versprach der Konzernchef den Hinterbliebenen, ihnen "so lange zu helfen, wie sie Hilfe brauchen" - nicht nur diese Woche.
Fragen ließ Spohr im Anschluss an das Pressestatement nicht zu.
Er äußerte sich auch nicht zu den am Vorabend bekannt gewordenen neuen Details über die Erkrankung des Copiloten.

10:08 Uhr: CEOs besuchen Absturzort
Lufthansa-Chef Carsten Spohr und Germanwings-Geschäftsführer Thomas Winkelmann haben am Mittwoch den Unglücksort der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen besucht.
Mit einem Hubschrauber flogen die Airline-Chefs am Vormittag zu der nahe der Absturzstelle gelegenen Ortschaft Seyne-les-Alpes, von wo aus die Bergungsarbeiten geleitet werden.
Dort sprachen sie mit Einsatzkräften.

08:49 Uhr: Polizei dementiert Video-Berichte
Über die letzten Augenblicke an Bord der Germanwings-Airbus vor dem Absturz in den französischen Alpen ist Medienberichten zufolge ein Video aufgetaucht.
Die Gendarmerie bezeichnete entsprechende Angaben des Magazins "Paris Match" und der "Bild"-Zeitung allerdings als "vollkommen falsch".
Der Vertreter der Gendarmerie, Jean-Marc Ménichini, bestritt die Angaben in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN.
Die Ermittler hätten die am Absturzort gefundenen Handys noch nicht ausgewertet.
Die Geräte würden im Zuge weiterer Untersuchungen an ein spezialisiertes Institut in Rosny-sous-Bois bei Paris geschickt.

07:18 Uhr: Trauergottesdienst für Opfer in Haltern
Eine Woche nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich wollen die Menschen in Haltern zu einem öffentlichen Gottesdienst zusammenkommen.
Die Pfarrer der katholischen und der evangelischen Kirche sowie der Halterner Bürgermeister Bodo Klimpel haben für 17.00 Uhr in die St.-Sixtus-Kirche eingeladen.
Es werden viele Teilnehmer erwartet, deshalb wird der Gottesdienst über Lautsprecher auch nach draußen übertragen.
Unter den Opfern der Tragödie sind 16 Schüler und zwei Lehrerinnen eines Halterner Gymnasiums.


 
"Es ist ein Video, das einen erschaudern lässt" !

Angebliches Handy-Video über Germanwings-Absturz sorgt für Ärger +++ Existiert es? +++ Staatsanwalt fordert Herausgabe +++ "Paris Match"-Reporter beschreibt Video +++

17:52 Uhr: "Paris Match"-Reporter beschreibt Video
Bei den Ermittlungen zum Germanwings-Absturz sorgt ein angebliches Handy-Video mit den letzten Augenblicken an Bord für Ärger: Die Staatsanwaltschaft in Marseille forderte die sofortige Herausgabe des Videos, das auf einem Speicherchip am Absturzort gefunden worden sein soll.
Fragen warf auch das Eingeständnis der Lufthansa auf, dass sie schon 2009 über eine Depression des Copiloten informiert gewesen sei.

Die "Bild"-Zeitung und das französische Magazin "Paris Match" berichteten über das Video, das im hinteren Teil des Airbus A320 kurz vor dem Unglück aufgenommen worden sein soll.
Einzelne Menschen seien nicht zu erkennen, es seien aber "Oh, mein Gott"-Rufe in mehreren Sprachen zu hören, berichtete "Paris Match".
Die Aufnahmen seien stark verwackelt.
Gefunden wurde das Speichermedium laut "Bild" von jemandem aus dem "Kreis der Ermittler".

Ein Vertreter der französischen Gendarmerie nannte die Berichte gegenüber dem US-Nachrichtensender CNN "vollkommen falsch".
Die Ermittler hätten die am Absturzort gefundenen Handys noch nicht ausgewertet.
Der Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin, erklärte seinerseits: "Wenn eine Person ein solches Video besitzen sollte, muss sie es umgehend den Ermittlern übergeben."
Derzeit liege den Ermittlern kein Video vor, das den Absturz zeige.

Der "Paris Match"-Journalist Frederic Helbert sagte: "Es ist ein erschütterndes Video.
Es ist ein Video, das einen erschaudern lässt."
Helbert behauptet, das Video mehrmals gesehen zu haben.
Passagiere seien nicht zu erkennen.
"Es sind die Geräusche, die schrecklich sind.
Es ist die menschliche Dimension der Panik.
Die Not und die Rufe der Menschen im Flugzeug machen es schrecklich."

16:55 Uhr: Lufthansa verspricht langfristige Hilfe
Gut eine Woche nach dem Germanwings-Absturz hat die Lufthansa den Angehörigen der Opfer langfristige Hilfe versprochen und den Helfern in Frankreich gedankt.
"Wir helfen nicht nur diese Woche.
Wir möchten solange helfen, wie Hilfe benötigt wird", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr bei einem erneuten Besuch mit Germanwings-Chef Thomas Winkelmann an der Unglücksstelle an.
Zu den neuen Details über die Erkrankung des Copiloten äußerte sich Spohr nicht.
In der westfälischen Stadt Haltern sollte am späten Nachmittag ein öffentlicher Gottesdienst stattfinden.

15:30 Uhr: Düsseldorfer Ermittler an Absturzstelle eingetroffen
Ein Ermittlerteam aus Düsseldorf ist an der Absturzstelle der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen eingetroffen.
Das bestätigte eine Polizeisprecherin.
Die Sonderkommission hatte sich am Dienstag auf den Weg nach Frankreich gemacht.
Unter ihnen ist auch der Chef der Sonderkommission "Alpen", Roland Wolff (55).
Mit den vier deutschen Polizisten flogen die vier französischen Ermittler, die die Arbeit in Düsseldorf bisher unterstützt hatten.
Zum deutschen Team gehört ein Spezialist des Landeskriminalamts für lasergestützte Tatortvermessung und digitale Spurenkarten.


 
Staatsanwalt: Zweite Blackbox vermutlich auswertbar !

Copilot suchte im Internet nach Suizid und Cockpit-Türen +++ Zweite Blackbox von Germanwings-Airbus gefunden +++

18:50 Uhr: 150 DNA-Profile am Absturzort gefunden
Die französischen Ermittler haben bei der Analyse der Leichenteile vom Absturzort des Germanwings-Flugzeugs 150 verschiedene DNA-Profile identifiziert.
Das sagte Staatsanwalt Brice Robin in Marseille.
"Das bedeutet nicht, dass wir die 150 Opfer identifiziert haben", schränkte er ein.
Die DNA-Profile müssten nun mit den Vergleichsproben abgeglichen werden, die von den Angehörigen der Toten zur Verfügung gestellt wurden.
"Diese Arbeit wird schnell beginnen können, von Anfang kommender Woche an", sagte Robin.
Er versprach, dass er jede Familie benachrichtigen werde, sobald eine Übereinstimmung vorliege.

18:35 Uhr: Zweite Blackbox vermutlich auswertbar
Die gefundene zweite Blackbox des abgestürzten Germanwings-Airbus ist vermutlich auswertbar.
Wie der Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin, sagte, lässt der Zustand des Flugdatenschreibers "auf eine Möglichkeit der Auswertung hoffen".
Nach seinen Angaben konnten bisher auch 150 verschiedene DNA-Profile aus den Proben von der Absturzstelle in den französischen Alpen isoliert werden.

16:58 Uhr: Genaue Suchbegriffe sind unbekannt
Der Copilot hat sich vor dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich im Internet über Arten und Umsetzungsmöglichkeiten einer Selbsttötung informiert.
Auch nach Sicherheitsmechanismen von Cockpittüren habe er gesucht, wie die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mitteilte.
Ermittler fanden einen Tabletcomputer in der Wohnung des 27-Jährigen.

Der Nutzer des Tablets habe sich "zum Einen mit medizinischen Behandlungsmethoden befasst, zum Anderen über Arten und Umsetzungsmöglichkeiten einer Selbsttötung informiert", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
"An mindestens einem Tag hat sich der Betreffende darüber hinaus über mehrere Minuten mit Suchbegriffen über Cockpittüren und deren Sicherheits-Vorkehrungen auseinandergesetzt."

Welche Begriffe genau der 27-Jährige in Suchmaschinen eingegeben hatte, sagte die Behörde nicht.
Zunächst müssten alle Beweismittel ausgewertet werden.
"Aufgrund des Umfanges der Dokumente und der Vielzahl der Dateien sind weitere Ermittlungsergebnisse in den nächsten Tagen nicht zu erwarten", betonte der Sprecher.

16:47 Uhr: "Der Browserverlauf war nicht gelöscht"
Die Ermittlungen zur Flugzeugkatastrophe mit 150 Toten in Frankreich geben dem Suizidverdacht gegen den Copiloten neue Nahrung.
Der 27-Jährige habe sich bis einen Tag vor dem Unglück im Internet über Arten von Selbstmord und über Sicherheitsmechanismen von Cockpittüren informiert, teilte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mit.

Der Copilot wird verdächtigt, seinen Kollegen aus dem Cockpit ausgesperrt und die Maschine mit Absicht in die Katastrophe gesteuert zu haben.
Die Ermittler haben nach eigenen Angaben in der Düsseldorfer Wohnung des 27-Jährigen einen Tabletcomputer gefunden und die Daten darauf ausgewertet.
Anhand des Browserverlaufs könnten die entsprechenden Suchanfragen nachvollzogen werden.

Alles deute darauf hin, dass der 27-jährige Copilot sein Tablet in den Tagen vor dem Absturz nutzte.
"Der Browserverlauf war nicht gelöscht, insbesondere konnten die in der Zeit vom 16.3. bis zum 23.3.2015 mit diesem Gerät aufgerufenen Suchbegriffe nachvollzogen werden", teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Nur einen Tag nach diesem Zeitraum, am 24. März, stürzte die Germanwings-Maschine ab.

16:18 Uhr: Copilot suchte im Internet nach Cockpittüren
Der Copilot der mutmaßlich von ihm zum Absturz gebrachten Germanwings-Maschine hat in den Tagen vor dem Absturz im Internet nach Arten und Umsetzungsmöglichkeiten einer Selbsttötung recherchiert.
Außerdem informierte er sich an mindestens einem Tag mit Suchbegriffen über Cockpittüren und deren Sicherheitsvorkehrungen, teilte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mit.
Dies habe die Auswertung eines Tablet-PCs des 27-Jährigen ergeben.

Den Angaben zufolge informierte sich der Copilot im Internet auch über medizinische Behandlungsmöglichkeiten.
Die Ermittler konnten demnach in dem in der Düsseldorfer Wohnung des Mannes gefundenen Tablet-PC den Browserverlauf für die Zeit vom 16. bis 23. März nachvollziehen.

Der Germanwings-Absturz war am 24. März, dabei kamen außer dem Copiloten 149 weitere Menschen ums Leben.
Der Copilot soll den Piloten laut den bisherigen Ermittlungserkenntnissen nach einem Toilettengang an der Rückkehr ins Cockpit gehindert haben und die Maschine zum Absturz gebracht haben.

16:05 Uhr: Copilot hat sich vor Absturz über Selbstmord informiert
Der Copilot hat sich vor dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich im Internet über Arten und Umsetzungsmöglichkeiten einer Selbsttötung informiert.
Auch nach Sicherheitsmechanismen von Cockpittüren habe er gesucht, wie die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mitteilte.

15:44 Uhr: Zweite Blackbox von Germanwings-Airbus gefunden
Rund zehn Tage nach dem Germanwings-Absturz in den französischen Alpen ist die zweite Blackbox des Airbus A320 gefunden worden.
Das teilte der Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin, mit.
Der Stimmrekorder war bereits kurz nach dem Absturz am Dienstag vergangener Woche gefunden worden, nach dem Flugdatenschreiber mit den technischen Daten war hingegen lange vergeblich an der Absturzstelle gesucht worden.

14:05 Uhr: Düsseldorfer Staatsanwaltschaft kündigt Pressekonferenz an
Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, die zum mutmaßlichen Verursacher des Flugzeugabsturzes Copilot Andreas L. ermittelt, hat für 16 Uhr eine Pressekonferenz angekündigt.

12:18 Uhr: Expertengremium soll über Konsequenzen aus Flugzeugabsturz beraten
Eine neue Expertengruppe der Luftfahrtbranche soll über Konsequenzen aus dem Absturz der Germanwings-Maschine mit 150 Toten beraten.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, Klaus-Peter Siegloch, kündigten in Berlin an, ein solches Gremium mit Sachverständigen und Fachleuten einzusetzen.
Sie sollen unter anderem über mögliche Änderungen am Türschutz-Mechanismus in Cockpits beraten, außerdem über medizinische und psychologische Checks für Piloten.

In der Runde sollen unter anderem die Flugbetriebschefs der Airlines sitzen, ebenso Flugmediziner und Vertreter der Berufsverbände.
Auch das Verkehrsministerium und das Luftfahrtbundesamt sollen in die Beratungen eingebunden werden.

"Die Aufgabe dieser Taskforce ist offen", sagte Siegloch.
Neue Ergebnisse der Ermittlungen an der Unfallstelle in Südfrankreich sollten in die Beratungen einfließen.
"Es ist wichtig, dass wir nicht zu übereilten Beschlüssen kommen", mahnte er.
Wichtig sei, ausgiebig über Vor- und Nachteile möglicher Änderungen zu beraten, um die Sicherheitskette im Flugverkehr nicht zu gefährden.

11:22 Uhr: Analystenkommentare machen Lufthansa zu schaffen
Kritische Analystenkommentare haben den Aktien der Deutschen Lufthansa am Donnerstag zu schaffen gemacht.
Die im Dax gelisteten Titel verloren bis zu 3,3 Prozent auf 12,62 Euro - sie notierten damit auf dem tiefsten Stand seit knapp fünf Monaten.
Die Lufthansa kämpfe mit Unsicherheiten an vielen Fronten, schrieben die Analysten von Barclays in einem Kommentar.
Dazu zähle unter anderem die Tarifauseinandersetzung mit den Piloten.
Barclays stufte die Titel herunter auf "Equal Weight" von "Overweight" und setzte das Kursziel auf 13,80 (18) Euro.

Das Brokerhaus Raymond James geht davon aus, dass die Piloten-Streiks, der Absturz der Germanwings-Maschine und die zunehmende Konkurrenz durch Billigflieger wie Ryanair und Easyjet auf dem Ergebnis des Konzerns lasten dürften.
Die Experten setzten ihre Schätzung für das Ebit in diesem Jahr auf 1,3 Milliarden nach zuvor 1,5 Milliarden Euro herunter, bekräftigten aber ihre Bewertung der Aktien mit "Market Perform".

Die Lufthansa-Aktie hinkt dem Gesamtmarkt hinterher und hat seit Jahresbeginn 5,6 Prozent an Wert eingebüßt.
Der Dax kommt im selben Zeitraum auf ein Plus von 22,4 Prozent.

08:25 Uhr: Was erzählte Andreas L. vor dem Absturz seinen Ärzten?
Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung hat der Copilot Andreas L. möglicherweise vor einigen Monaten einen Verkehrsunfall gehabt.
Unter Berufung auf Ermittler-Kreise soll sich bei dem Autounfall der Airbag-geöffnet und Andreas L. danach unter einer Sehschwäche und einem Knalltrauma gelitten haben.

In dem Bericht heißt es weiter, Andreas L. habe bei dem anschließenden Arztbesuch zwar sein berufliches Umfeld offengelegt, aber wohl verschleiert, dass er weiterhin im Cockpit arbeite.
Er soll den Ärzten sogar erzählt haben, dass er derzeit "außer Dienst sei, aber gerne wieder arbeiten wolle".

07:10 Uhr: De Maizière will Flugsicherheit erhöhen
Als Konsequenz aus der Flugzeugkatastrophe in Frankreich will Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) einem Bericht zufolge eine Ausweispflicht auf allen Flügen im Schengen-Raum prüfen.
Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine habe man bei den Passagieren und Besatzungsmitgliedern überprüft, ob sie den Behörden als sogenannte Gefährder bekannt gewesen seien, sagte der CDU-Politiker der "Bild"-Zeitung.
"Wir mussten aber feststellen, dass zunächst gar nicht klar war, wer überhaupt in dem Flugzeug saß."

Grund sei der Wegfall der Grenzkontrollen nach dem Schengener Abkommen, mit dem die Identität der Fluggäste nicht systematisch kontrolliert werde, wurde de Maizière zitiert.

02:24 Uhr: Lufthansa-Sprecherin: Gesundschreibungen dürfen nicht infragestellt werden
Eine Lufthansa-Sprecherin hat erklärt, es sei weder erlaubt noch geboten, ärztliche Gesund- oder Krankschreibungen zu bezweifeln.
Barbara Schädler sagte in Frankfurt am Main: "Wenn Sie ein paar Tage, Wochen oder Monate krank waren und teilen Ihrem Arbeitgeber mit, ich bin jetzt wieder gesund, dann möchten Sie wahrscheinlich nicht, dass der Arbeitgeber - der das im Übrigen auch gar nicht darf - die ärztlichen Aussagen infrage stellt."

22:00 Uhr: Luftverkehrsrecht-Experte sieht Verschulden der Lufthansa
Der erfahrene Opfer-Anwalt Elmar Giemulla spricht von einem offensichtlich deutlichen Verschulden der Lufthansa.
"Wir müssen natürlich warten, was sich endgültig herausstellt.
Psychologen werden untersuchen müssen, ob wenn ein junger Mann, der noch 30 Berufsjahre vor sich hat und von Depressionen geheilt ist - ist das wirklich eine Heilung?
Können diese Depressionen nicht wieder ausbrechen?", sagte der Luftfahrtrechts-Experte Reuters TV in Berlin.

"Ist er so stabil, dass man davon ausgehen kann und muss, dass dieser Mensch 30 Jahre lang stehen wird wie ein Fels?
Denn das ist es ja, was Piloten müssen.
Dieser Pilot muss beobachtet und regelmäßig zum Psychologen geschickt werden, einfach nur um sicher zu halten, dass er nicht wieder rückfällig wird."

18:45 Uhr: Tiefe Trauer in Haltern
Gut eine Woche nach dem Absturz der Germanwings-Maschine dauert die tiefe Trauer in der besonders betroffenen westfälischen Stadt Haltern an.
Zu einem öffentlichen Gedenkgottesdienst kamen am späten Mittwochnachmittag sehr viel mehr Menschen, als die St.-Sixtus-Kirche fassen konnte.
Über Lautsprecher hörten Hunderte unter freiem Himmel die Predigt, Reden und Musik aus der Kirche, in der ebenfalls Hunderte Menschen trauerten.
"Jeder in der Stadt kennt jemanden, der betroffen ist", sagte Martin Ahls, Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Sixtus, während des ökumenischen Gottesdienstes.
Unter den 150 Todesopfern der Tragödie sind 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des Halterner Gymnasiums.


 
Copilot beschleunigte mehrfach vor dem Absturz !

16:51 Uhr: Entschädigungshöhe für Absturzopfer sehr verschieden
Trotz ihres gemeinsamen Schicksals könnten die Angehörigen der Opfer des Germanwings-Absturzes vollkommen unterschiedliche Geldbeträge als Entschädigung erhalten.
Ausschlaggebend ist nach Aussagen von Anwälten vor allem ihre Staatsbürgerschaft und damit die Regelungen, die in ihrem jeweiligen Heimatland gelten.
So dürfen die Hinterbliebenen von US-Opfern im Klagefall mit Millionen rechnen, weil die Trauer und der Schmerz der Verwandten im US-Recht ein starkes Gewicht haben.
Ganz anders in Deutschland: Hier richte sich die Höhe der Entschädigung neben anderen Faktoren nach den Einnahmen, die der Tote künftig noch hätte erzielen können, erläutert Luftfahrt-Anwalt Elmar Giemulla.
Entschädigungen für die durch das Unglück erlittenen Schmerzen seien im deutschen Recht nicht vorgesehen.

15:37 Uhr: Arbeit am Absturzort wird noch Wochen dauern
Nach der Bergung der Leichenteile und dem Fund des zweiten Flugschreibers können sich die Teams an der Absturzstelle in den französischen Alpen nun ganz auf Suche und Abtransport der Einzelteile der Unglücksmaschine von Germanwings konzentrieren.
Die Ermittler rechnen mit wochenlanger Arbeit.

14:22 Uhr: Prüft die Justiz in Frankreich ein Ermittlungsverfahren gegen Lufthansa und Germanwings?
Zwischen den Wrackteilen wurden 470 persönliche Gegenstände entdeckt, darunter 42 Handys.
"Diese Telefone sind sehr, sehr stark beschädigt.
Das wird es extrem schwierig machen, Informationen aus ihnen herauszuholen", sagte der ermittelnde Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin.
Einem "Focus"-Bericht zufolge prüft die französische Justiz ein Ermittlungsverfahren gegen die Lufthansa und deren Tochter Germanwings.
"Das wird sicher noch kommen", zitiert das Magazin das Büro von Staatsanwalt Robin.

13:12 Uhr: Fünf Arztpraxen untersucht
Nach einem Bericht des Magazins "Spiegel" durchsuchte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mindestens fünf Arztpraxen, bei denen L. vorstellig geworden sein soll.
Der Copilot soll unter anderem Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie konsultiert haben.
"Für einen jungen Mann hat er eine erstaunliche Anzahl von Ärzten konsultiert", zitierte der "Spiegel" Ermittlerkreise.

12:01 Uhr: Andreas L. beschleunigte den Sinkflug mehrfach
Copilot Andreas L. hat den Airbus bewusst in den Sinkflug gebracht.
Der Autopilot sei von dem Anwesenden im Cockpit so eingestellt worden, dass die Maschine auf 100 Fuß - umgerechnet etwa 30 Meter - hinuntergeht.
Dies teilte die französische Untersuchungsbehörde Bea am Freitag mit.
Während des Sinkflugs sei die Maschine zudem mehrfach beschleunigt worden.

11:29 Uhr: Zweite Blackbox bestätigt Absturzabsicht des Copiloten
Die Auswertung der zweiten Blackbox des Germanwings-Airbus bestätigt die These von einem absichtlich verursachten Absturz.
Der Copilot Andreas L. habe den Autopiloten wiederholt so verändert, dass die Geschwindigkeit im Sinkflug der Maschine beschleunigt wurde, erklärte die französische Luftfahrtermittlungsbehörde BEA am Freitag in Paris.
Das habe eine "erste" Auswertung des am Donnerstag geborgenen Flugdatenschreibers ergeben.

10:16 Uhr: Polizei: Können mehr Ausweiskontrollen bei Flügen nicht leisten
Die Polizei hat nach eigener Einschätzung nicht genügend Mitarbeiter für zusätzliche Ausweiskontrollen bei Flügen im sogenannten Schengen-Raum.
"Dafür ist einfach kein Personal vorhanden", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Sven Hüber.

Der Bundespolizei fehlten bereits jetzt 2900 Beamte.
Die Bundesregierung plane jedoch, nur 500 Stellen im Jahr 2016 zu bewilligen.
"Es ist Sache der Fluggesellschaften, die Identität ihrer Passagiere einwandfrei festzustellen und dies auch gegenüber den Sicherheitsbehörden zu garantieren", so Hüber.
"Können die Airlines die Identität nicht zweifelsfrei garantieren, dürfen sie den Passagier nicht mitnehmen."

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere erwägt eine Rückkehr zur generellen Ausweispflicht, nicht nur bei Langstreckenflügen.
Denn beim Absturz der Germanwings-Maschine Ende März mit 150 Toten hatten die Behörden zunächst nicht mit Sicherheit sagen können, wer tatsächlich an Bord war.

Zum Schengen-Raum gehören die meisten EU-Staaten sowie Anrainer wie die Schweiz und Norwegen.
Hier gibt es nur noch Kontrollen an den Außengrenzen.

09:33 Uhr: Mehrheit der Deutschen machen sich beim Fliegen weiter keine Sorgen
Nach dem Absturz ist dem ARD-"Deutschlandtrend" zufolge nur eine Minderheit der Flugpassagiere in Deutschland sorgenvoller.
81 Prozent der Flugreisenden machen sich demnach beim Fliegen keine größeren Sorgen, 17 Prozent machen sich mehr Sorgen, wie die repräsentative Umfrage unter Menschen über 18 Jahren ergab.

08:46 Uhr: Fachleute beraten über Regeln zur Verriegelung der Cockpittüren
Nach Ostern soll auch eine neue Arbeitsgruppe starten, in der Fachleute der deutschen Luftfahrtbranche über Lehren aus dem Absturz beraten.
Die Gruppe soll etwa auch über mögliche Veränderungen der Regeln zur festen Verriegelung der Cockpittüren beraten.

07:40 Uhr: Zweiter Flugschreiber wird in Paris ausgewertet
Die französischen Ermittler setzen jetzt bei der Aufklärung des Germanwings-Absturzes auf den zweiten Flugschreiber.
Die Blackbox mit den Flugdaten wird am Freitag in Paris bei der Untersuchungsbehörde Bea erwartet.
Karfreitag ist in Frankreich kein Feiertag.
Der zweite Flugschreiber war am Donnerstagnachmittag an der Unglücksstelle gefunden worden.
Er war von Geröll verschüttet.

03:15 Uhr: Auswertung der DNA-Profile startet Anfang kommender Woche
Bei der Identifizierung der Opfer werden den französischen Ermittlern zufolge die gefundenen DNA-Profile mit Proben von Angehörigen abgeglichen.
Die Arbeit soll Anfang kommender Woche losgehen.
Die Angehörigen sollen bei einer Übereinstimmung rasch Bescheid bekommen.

19:52 Uhr: Copilot hat vor Aufprall "mehrfach interveniert"
Staatsanwalt Brice Robin hat in Marseille eine bislang unbekannte Information zur abgestürzten Germanwings-Maschine mitgeteilt.
Robin wiederholte noch einmal, dass Copilot Andreas L. kurz vor dem Aufprall geatmet habe und bei Bewusstsein gewesen sei.
Robin ist sich jedoch sicher, dass L. vor dem Aufprall "mehrfach interveniert hat".
So habe er beispielsweise die Flughöhe manipuliert.
"Die Geschwindigkeit hat er nicht verringert, da sonst ein Alarm ausgelöst worden wäre", sagte Brice.


 
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