Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Nach Abschiebung aus der Türkei: Haftbefehl gegen mutmaßliche IS-Anhängerin erlassen !

Eine aus der Türkei abgeschobene mutmaßliche IS-Anhängerin ist einen Tag nach ihrer Ankunft in Frankfurt in Untersuchungshaft gekommen.
Die aus Hessen stammende Frau war 2014 nach Syrien gereist, um sich den Terroristen anzuschließen.

Nach ihrer Wiedereinreise aus der Türkei ist ein Haftbefehl gegen eine mutmaßliche IS-Anhängerin ausgestellt worden.
Die deutsche Staatsangehörige Nasim A. befinde sich in Untersuchungshaft, teilte der Generalbundesanwalt am zuständigen Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe am Samstag mit.

Die 21-Jährige war nach ihrer Abschiebung aus der Türkei am Freitagabend am Frankfurter Flughafen von Beamten des Landeskriminalamts festgenommen worden.
Der Frau wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.

IS stellte der Verdächtigen ein Haus
Nasim A. stammt nach hr-Informationen aus Hessen.
Ihr wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.
Außerdem wird sie verdächtigt, Verstöße gegen das Kriegswaffen-Kontrollgesetz sowie in einem Fall Kriegsverbrechen gegen das Eigentum verübt zu haben.

Nach Angaben der Justiz war A. Ende 2014 nach Syrien gereist, um dort im Herrschaftsgebiet der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zu leben.
Spätestens Anfang 2015 heiratete sie demnach einen IS-Kämpfer, mit dem sie in den Irak zog.
Dort hielten sich die Beschuldigte und ihr Ehemann den Erkenntnissen zufolge von 2015 bis 2016.
In der Stadt Tall Afar sollen sie ein Haus bewohnt haben, das der IS ihnen zur Verfügung stellte.

Kalaschnikow besessen
Nasim A. soll den Haushalt geführt haben, damit ihr Mann uneingeschränkt dem IS zur Verfügung stehen konnte.
Die Verdächtige habe 100 US-Dollar im Monat vom IS erhalten und sei im Besitz eines Sturmgewehrs gewesen.
Später seien die Beschuldigte und ihr Ehemann nach Syrien umgezogen.
Anfang 2019 wurde sie von kurdischen Sicherheitskräften in Gewahrsam genommen und in das Flüchtlingslager Al-Hol gebracht.

Mit Nazim A. haben die türkischen Behörden noch eine weitere Frau aus Deutschland abgeschoben.
Haida R. aus Niedersachsen kam am Freitag mit der gleichen türkischen Linienmaschine in Frankfurt an.
Bislang liegen keine Informationen vor, dass gegen die 27-Jährige ein Haftbefehl vorliegt.


 
Millionenzahlungen: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Frankfurter AWO !

Wegen des Verdachts auf Betrug und Untreue ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Verantwortliche der Frankfurter Arbeiterwohlfahrt.
Es geht um Gelder, die die Stadt für den Betrieb von zwei Flüchtlingsheimen der AWO gezahlt hat.

Wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt dem hr bestätigte, hat sie ein offizielles Ermittlungsverfahren gegen Verantwortliche des AWO-Kreisverbands Frankfurt e.V. eingeleitet.
Namen wurden nicht genannt, bislang war die Rede von Vorermittlungen.

Die Ermittlungen gegen den Kreisverband stehen im Zusammenhang mit Millionenzahlungen für den Betrieb zweier Flüchtlingsunterkünfte.
Den Stein ins Rollen gebracht hatten Recherchen der Frankfurter Neuen Presse.

Verwaltungsmitarbeiter sollen aussagen
Eine Sprecherin der Frankfurter Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) erklärte auf Anfrage, dass die Stadt eng mit der Staatsanwaltschaft kooperiere.
Mitarbeitern der Verwaltung seien bereits Aussagegenehmigungen erteilt worden.
"Im Zuge der Vertragsbeendung hat sich die Stadt mit der AWO über noch strittige Kostenpunkte verglichen.
Wir haben bisher keine Anhaltspunkte, dass der Stadt ein finanzieller Schaden entstanden ist.
Wir warten die Prüfung der strafrechtlichen Relevanz durch die Staatsanwaltschaft ab und werden dann gegebenenfalls um Akteneinsicht bitten.
Wenn sich daraus Anhaltspunkte ergeben, dass der Stadt doch ein Schaden entstanden ist, werden wir juristische Schritte prüfen", hieß es weiter.

Die AWO Frankfurt erklärte zu den Ermittlungen auf hr-Anfrage: "Unsere Anwälte werden hierzu kurzfristig eine detaillierte Stellungnahme einreichen, in der die Vorwürfe vollständig zurückgewiesen werden."
Diese Stellungnahme werde an die zuständige Staatsanwaltschaft gehen.
"Wir vertrauen auf die Objektivität und Unabhängigkeit der Staatsanwaltschaft, mit der vollumfänglich kooperiert wird", so Vorstandsmitglied Panagiotis Triantafillidis.
Die Opposition im Stadtparlament forderte, keine neuen Verträge mit der AWO einzugehen, bis die Vorwürfe geklärt sind.

Sieben Millionen Euro für AWO-Wachdienst
Die Staatsanwaltschaft will sich im derzeitigen Stadium des Verfahrens nicht in die Karten schauen lassen.
Bei den Ermittlungen geht es um zwei Flüchtlingsunterkünfte, die die AWO von 2016 bis zur Auflösung des Vertrags durch die Stadt 2018 betrieb.
Das eine am Rande der Innenstadt hatte 380 Plätze, das andere im Stadtteil Niederrad bot 211 Plätze.

Im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen Rechnungen für die Sicherheit der beiden Einrichtungen.
So hatte die AWO eigens ein Tochterunternehmen, die AWO Protect, gegründet.
Das hatte für die Bewachung der beiden Unterkünfte in rund zwei Jahren mehr als sieben Millionen Euro von der Stadt verlangt.

Unkontrollierter Geldfluss
Darüber hinaus wurden nach Angaben der Stadt etwa 200.000 Euro für physiotherapeutische Maßnahmen für Flüchtlinge gezahlt.
Allerdings bestehen Zweifel, ob diese Leistungen im entsprechenden Umfang erbracht wurden.
Die AfD-Opposition im Stadtparlament hatte einen Akteneinsichtsausschuss gefordert, der auch eingerichtet wurde.

Er soll klären, warum das Geld zunächst ohne weitergehende Kontrollen durch die Sozialbehörden an die AWO floss.
Da Akten aus Sicht der Opposition lückenhaft vorgelegt wurden, wurde die Frist zur Einsicht inzwischen verlängert.

Der FDP-Stadtverordnete Yanki Pürsün hat Verständnis dafür, dass während der Hochphase des Flüchtlingszuzugs schnell Unterkünfte bereit gestellt werden mussten.
Bis zum Abschluss der nun offiziell eingeleiteten Ermittlungen soll die Stadt sich jedoch bei der Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Wohlfahrtsverband auf das Nötigste beschränken.
"Angesichts des bislang nicht erkennbaren Willens der AWO-Verantwortlichen, bei der Aufklärung mitzuarbeiten, empfehlen wir, die größtmögliche Distanz zu wahren", so Pürsün, der für die FDP auch im Landtag sitzt.

Der Stadtverordnete Patrick Schenk von der Gruppierung BBF forderte die Stadt ebenfalls auf, bis zur Klärung Distanz zu wahren.
Aus den "fragwürdig hohen Rechnungen" der AWO könne als Lehre nur die Forderung gezogen werden, "endlich ein Controlling einzuführen, das den Namen auch verdient", so Schenk.

Verdeckte Zahlungen an Vorstandsvorsitzende
Die AWO ist nicht alleine wegen der Finanzierung der Flüchtlingsheime in die Schlagzeilen geraten.
Für reichlich Gesprächsstoff sorgt ein undurchsichtiges Geflecht der AWO-Kreisverbände Frankfurt und Wiesbaden, über das die FNP im August ausführlich berichtet hatte.
Zahlungen an Vorstandsvorsitzende, Doppelfunktionen und fragwürdige Geschäfte zulasten der Steuerzahler stehen dabei im Mittelpunkt.

Der Frankfurter Magistrat hat für den 23.November aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der AWO zu einem Festakt ins Rathaus eingeladen.
"Wir als FDP-Fraktion haben beschlossen, dass wir uns kein Bein ausreißen, um bei dem Festakt dabei zu sein“, sagte Pürsün.
Das dürfe man als Distanzierung werten.


 
Gewerkschaftstag in Butzbach: Gefängnismitarbeiter warnen vor immer aggressiveren Häftlingen !

In hessischen Gefängnissen sitzen zwar immer weniger Häftlinge.
Die werden nach Beobachtung der Gewerkschaft BSBD aber immer aggressiver.
Einen wesentlichen Grund dafür haben die Gefängnismitarbeiter identifiziert.

Die Entwicklung betreffe die Justizvollzugsbeamten unmittelbar: "Da kommen dann Beleidigungen, aber auch versuchte oder tatsächliche Angriffe auf die Beamten."
Mit seiner Beobachtung ist der Frankfurter JVA-Leiter nicht allein.

Wilma Volkenand, die in der ebenfalls großen Haftanstalt Kassel I arbeitet, sagt: "Wir sind ja ein Spiegel der Gesellschaft.
Alles, was draußen nicht funktioniert, ist bei uns, und wir haben es konzentriert."
Wenn also auf der Straße der Respekt vor Uniformen nur noch gering sei, sei er im Gefängnis oft gar nicht mehr vorhanden.

"Im Vergleich zu damals, als ich angefangen habe, haben wir immer mehr psychisch auffällige Gefangene", sagt auch Florian Haas, der in der JVA Frankfurt IV arbeitet.
"Sie beleidigen uns, und wenn sie sich in die Enge gedrängt fühlen, werden sie auch körperlich übergriffig."
Er und seine Kollegen versuchten, das verbal zu lösen.
"Aber irgendwann geht das nicht mehr, dann müssen wir unmittelbaren Zwang anwenden."

Der BSBD will mehr Personal und moderne Technik
Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, fordert der BSBD mehr Stellen für die Gefängnisse.
150 zusätzliche Kräfte sollen es sein, davon 110 im Allgemeinen Vollzugsdienst, wünscht sich die BSBD-Vorsitzende Birgit Kannegießer im Gespräch mit dem hr.
Und dann sei da noch der "massive Sanierungs- und Modernisierungsstau" in den Bereichen Technik und Gebäude.
Rund 4.500 Gefangene sind auf 16 Haftanstalten in Hessen verteilt, "und viele der Häuser sind ja über 100 Jahre alt".
Weiter wichtig seien Sicherheitsflügel in den Gefängnissen, also eigene Abteilungen für schwierige Gefangene, "damit sie den Alltag einer Vollzugsanstalt nicht markant stören oder anhalten."

Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) ist als Gast zum Gewerkschaftstag gekommen und versucht, die Wogen zu glätten.
Im Haushalt für 2020 seien bereits 70 zusätzliche Stellen vorgesehen, davon 40 im Vollzugsdienst, außerdem Geld für Baumaßnahmen und Deradikalisierungsmaßnahmen.
"Das Gesamtpaket ist ein echter Schritt in die positive Richtung."

63 Bedienstete für 100 Gefangene
Dabei kann Kühne-Hörmann ohnehin schon Erfreuliches erkennen.
So sei das Verhältnis zwischen der Zahl der Bediensteten und der Gefangenen "noch nie so gut gewesen wie jetzt": Auf 100 Gefangene kämen 63 Bedienstete.
Ein Grund dafür: Seit 2010 sei die Zahl der Gefangenen um rund 25 Prozent zurückgegangen, die der Bediensteten dagegen sei konstant geblieben.
Was die Betreuung der psychisch auffälligen Gefangenen betrifft, so setzt Kühne-Hörmann auch auf Anti-Aggressions-Trainings und eine besondere Betreuung.

Als eine mögliche Ursache für das zunehmend aggressive Auftreten der Gefangenen vermutet Gewerkschaftschefin Kannegießer den Konsum von "Substanzen, die hirnschädigend sind".
Auch Anstaltsleiter Pfeifer vermutet häufig "jahrelangen Drogenkonsum" als Ursache, überwiegend durch synthetische Drogen.
Schon jetzt kämen mehr externe Psychiater in seine Anstalt.
"Mit Medikamenten kann es gelingen, die Leute wieder in die Spur zu bringen", sagt er - aber das ginge natürlich nur, wenn die Gefangenen freiwillig mitmachten.


 
Flugzeuge kollidieren in Frankfurt !

Unfall am Frankfurter Flughafen - Flugzeuge stoßen auf Rollfeld zusammen.

Zwei Flugzeuge stoßen auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens zusammen.
Der Unfall verläuft glimpflich, es gibt keine Verletzten.
Eine Maschine kann aber zunächst nicht weiterfliegen.

Zwischenfall auf dem Frankfurter Flughafen: Nach der Landung ist am Samstagabend ein Flugzeug der Korean Air auf dem Rollfeld mit einer anderen Maschine zusammengestoßen.
Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete am Sonntag, es habe keine Verletzten gegeben, da das andere Flugzeug der Air Namibia mit geringer Geschwindigkeit am Boden unterwegs gewesen sei.

Das Höhenleitwerk der koreanischen Boeing 777 sowie eine Flügelspitze des Flugzeugs von Air Namibia seien beschädigt worden.
Das südkoreanische Flugzeug allerdings könne den Rückflug nach Seoul erst 21 Stunden später als geplant starten.
Für die Passagiere seien Hotelunterkünfte angeboten worden.

Der Flughafenbetreiber Fraport bestätigte den Unfall am frühen Sonntagmorgen, machte zur Ursache aber zunächst keine Angaben.


 
Großeinsatz in Bonn: Massenschlägerei nach Neonazi-Demo - Polizei sperrt Hauptbahnhof !

Menschen liefen über die Gleise und gingen aufeinander los: Nach einem rechtsextremen Aufmarsch in Remagen ist es am Bonner Hauptbahnhof zu chaotischen Szenen gekommen.

Der Bonner Hauptbahnhof ist am Samstagabend wegen einer Schlägerei zwischen zahlreichen Menschen kurzfristig gesperrt worden.
Nach einer Demonstration von Rechtsextremisten in Remagen waren Gruppen von Demonstranten auf dem Bahnhof aneinandergeraten, sagte ein Polizeisprecher am Samstagabend.

Die Polizei rückte mit zahlreichen Kräften an. Menschen seien durchs Gleis gelaufen, es sei zu turbulenten Szenen gekommen.
Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.
Die Polizei ermittele unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs.

In Remagen in Rheinland-Pfalz hatten sich am Samstag zahllose Menschen mit mehreren Protestaktionen gegen eine Demonstration von Rechtsextremisten gestellt.
An dem Aufmarsch hatten nach Polizeiangaben etwa 130 Menschen teilgenommen, bei den Gegendemonstranten liefen demnach 800 bis 900 Menschen mit.


 
Geldbotin auf Straße ausgeraubt !

Eine Geldbotin ist in Petersberg im Landkreis Fulda überfallen und ausgeraubt worden.
Die Frau war am Samstagabend mit den Geschäftseinnahmen auf der Straße unterwegs, als sie von dem Räuber bedrängt wurde, wie die Polizei mitteilte.

Der Räuber entriss ihr das Geld und flüchtete mit seiner Beute.
Verletzte gab es nicht.


 
Unschuldig eingesperrter Syrer: Beschwerde nach Ermittlungen !

Nach der Einstellung der Ermittlungen um den unschuldig eingesperrten und in Haft gestorbenen Syrer Amad A. hat ein Anwalt im Auftrag der Eltern Beschwerde eingereicht.
Im mehrseitigen Bescheid an seine Mandanten sei "keinerlei Hinweis" zu finden, wer für die "rechtswidrige Freiheitsberaubung" des 26-Jährigen verantwortlich gewesen sei, so Rechtsanwalt Eberhard Reinecke am Sonntag zur Deutschen Presse-Agentur.

Reinecke hat das Mandat nach eigenen Angaben erst vor rund zwei Wochen übernommen - kurz bevor die Einstellung der Ermittlungen bekannt geworden war.
"Nach unserer bisherigen Einschätzung scheint die Ermittlung der Staatsanwaltschaft nicht darauf ausgerichtet gewesen zu sein, tatsächlich herauszufinden, welches pflichtwidriges Verhalten es gegeben hat, sondern es sollte vor allen Dingen ein offensichtlicher Justizskandal klein geredet werden", so Reinecke in einer Mitteilung.

Der Syrer war im Juli 2018 irrtümlich wegen eines Haftbefehls eingesperrt worden, der einem anderen Mann galt.
Amad A. hatte wochenlang in Kleve unschuldig im Gefängnis gesessen und schließlich in seiner Zelle selbst Feuer gelegt.
Dabei erlitt er so schwere Verbrennungen, dass er im September 2018 in einer Klinik starb.
Ein Untersuchungsausschuss des Landtags beschäftigt sich weiter mit dem Fall.

Die Eltern von Amad A. sagten dem WDR-Magazin "Westpol", dass sie weiter davon ausgehen, dass die Verwechslung nicht aus Versehen passiert sei, sondern dass die Polizei absichtlich handelte.
Sie hoffen laut dem Anwalt auf eine Wiederaufnahme des Verfahrens.
Gegenüber dem WDR sagte der Vater von Amad A., dies bringe seinen Sohn zwar nicht zurück - der Vorfall solle aber dazu führen, dass sich solche Ereignisse in Zukunft nicht wiederholten.

Die Staatsanwaltschaft hatte Anfang November mitgeteilt, dass sich gegen keinen der zwischenzeitlich acht Beschuldigten der Verdacht einer Straftat erhärtet habe.


 
Kriminelle Bande: LKA nimmt in Köln vier Spanier fest, dabei fällt ein Schuss !

Köln - Es war ein lauter Knall mitten in der Nacht am Sonntag in Köln-Weiden.
Bei einem Polizeieinsatz gegen 2.30 Uhr musste ein Beamter von seiner Dienstwaffe Gebrauch machen.

LKA Hessen fasst Täter
Laut einer Sprecherin der Kölner Polizei kam es zu einer Festnahme durch verdeckte Ermittler des Landeskriminalamtes Hessen.
Die Beamten hatten eine fünfköpfige spanische Einbrecherbande schon länger im Visier.
Der Zugriff folgte dann am Sonntag in Köln..

Die Bande war gerade in das Hotel „Germania“ an der Aachener Straße eingebrochen.
Dabei sollen die Täter aus dem Tresor eine erhebliche Summe Bargeld entwendet haben.

Schuss löst aus sich aus Polizeiwaffe
Wie hoch die Summe ist?
„Aus ermittlungstaktischen Gründen können wir dazu keine Auskunft geben“, so eine Sprecherin der Polizei Frankfurt.
Verletzte gab es bei dem Einsatz laut der Sprecherin keine.
Während der Festnahme sei es zu einem Gerangel gekommen, wobei sich ein Schuss aus der Waffe eines Beamten gelöst habe.
Die Ermittlungen dazu hat die Staatsanwaltschaft Köln aufgenommen.

Vier spanische Tatverdächtige
Die vier Tatverdächtigen, alle spanische Staatsbürger, wurden laut einer Sprecherin der Frankfurter Polizei am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt.

Betrieb läuft normal weiter
Der Betrieb in dem Hotel Germania an der Aachener Straße läuft nach dem Einbruch weiter, erklärt die Inhaberin auf Anfrage.
Zur Höhe der geraubten Geldsumme gab sie keine Auskunft.
Einige Anwohner an der Leipziger Straße, unweit des Einkaufszentrums „Rhein Center“, hörten den lauten Knall am Sonntagmorgen.

Ein Tatverdächtiger flüchtig
Einer der fünf Männer flüchtete und wird weiterhin gesucht: Der 28-jährige Mann aus Spanien ist etwa 1,80 m groß und trug in der Nacht schwarze Schuhe mit weißer Sohle, eine graue Jogginghose, einen grauen Hoodie und eine schwarze Jacke sowie eine Bommelmütze.
Das Kriminalkommissariat KK 71 nimmt Hinweise unter der Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an [email protected] entgegen.


 
„Sugar-Daddy-Prozess“: Fall im Rockermilieu - Angeklagte sitzt hinter gepanzertem Glas !

Bonn - „Wie im Krieg“, murmelte eine ältere Dame auf dem Weg zum Bonner Landgericht: An jeder Straßenecke um das Justizgebäude ein Polizeibulli.
Mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte wachten am Eingangsportal, auch an der Einfahrt in die Tiefgarage, wo der Gefangentransport aus Köln erwartet wurde.

fzNMJn.jpg

Aber auch die Schneise zum Gerichtssaal S 0.15 war flankiert von Polizisten mit gepanzerten Westen.
Schließlich mussten die Zuschauer durch eine zweite Sicherheitskontrolle, wenn sie in den sogenannten „Sugar-Daddy“-Prozess wollten, und ihre Taschen, Rucksäcke, Handys und Kameras in Schließfächern lassen.

Angeklagte kauerte hinter Panzerglas
Die Bedrohungslage sei sehr hoch, hieß es.
Denn der angeklagte Kriminalfall gegen ein Trio wegen gemeinschaftlicher räuberischer Erpressung spielt im Rockermilieu.
Und die Kronzeugin, eine 31-jährige Edelprostituierte, ist im Zeugenschutzprogramm des Polizeipräsidiums Köln.
Sie hatte nach ihrer Festnahme im Februar 2019 umfassend ausgesagt und damit ihre mitangeklagten Mittäter schwer belastet.

Gepanzerte Sicherheitsscheiben trennten die verängstigte Angeklagte von den einstigen Komplizen – eine weitere Glaswand trennte sie von den Zuschauern.
Vier Personenschützer und zehn Wachtmeister waren im Gerichtssaal verteilt und hatten alle handelnden Personen unentwegt im Blick.

Wegen der ungewöhnlich hohen Sicherheitsvorkehrungen startete der Prozess vor der 3. Großen Strafkammer mit Verspätung.
Verzögerungen gab es auch wegen der Beweisanträge der Verteidigung, die unter anderem monierten, dass die Prozessakten unvollständig seien.
Unverständnis zeigten sie auch, dass der ermittelnde Staatsanwalt dem angeblich geschädigten „Sugar-Daddy“ Akteneinsicht gewährt hatte, obwohl er als Nebenkläger nicht zugelassen war.
„Ein schwerwiegender Rechtsfehler“, so der Vorwurf.

Darum geht es im Bonner „Sugar-Daddy-Prozess“
Die Anklage wirft dem Trio vor, zwei Jahre lang einen 50-jährigen Geschäftsmann aus dem Sauerland um insgesamt 1,6 Millionen Euro erpresst zu haben.
Sie sollen ihn mit der angeblichen Entführung seiner Gespielin, die er 2014 auf der Plattform „SugarDaddy“ kennengelernt hatte, unter Druck gesetzt haben.
Mit Hilfe zahlreicher Sprachnachrichten entwarfen sie eine permanente Drohkulisse: „Wenn Du Glück hast, darfst Du leben!“
Oder: „Wenn Du nicht zahlst, ist das Leben nicht mehr schön!“
Natürlich wurde sie weder entführt noch vergewaltigt: Die beiden Rocker und die Prostituierte, davon ist der Ankläger überzeugt, steckten damals unter einer Decke.

Verteidiger sprechen in Bonn von „abenteuerlichem Sachverhalt“
Die Verteidigung der beiden Ex-Mitglieder der „United Tribuns“ - 27 und 36 Jahre alt - jedoch bezweifelt diese Version: In einem sogenannten „Opening Statement“ behauptete sie, dass die ganze Geschichte von dem Geschäftsmann selbst erfunden worden sei.
Denn von dem Szenario einer vorgetäuschten Entführung der Geliebten durch eine Rockergang und Erpressung habe der Unternehmer erst berichtet, als die Finanzbehörden gegen ihn wegen Untreueverdachts ermittelt hatten.

Die angeblich erpressten Lösegelder, so die Verteidigung, stammten nicht aus „seinem privaten Vermögen“, sondern aus seiner Firma, deren Geschäftsführer er ist.
Schließlich auch sei das Lösegeld nicht an die Erpresser, sondern an die Geisel übergeben worden.
Das sei ein „abenteuerlicher Sachverhalt“.

Kronzeugin hat große Angst
Ansonsten wollen sich die beiden Angeklagten schweigend verteidigen.
Aber auch die Kronzeugin bat um Verschiebung ihrer Aussage.
Sie sei sehr „nervös“, hieß es.
Ihre Angst scheint sehr groß.

Damit war der erste Prozesstag beendet: In Nullkommanix löste sich am Freitag der Sicherheitsspuk auf.
Das letzte Bild: Zwei schwarze Limousinen mit Blaulicht jagten mit der Kronzeugin in Richtung Kennedybrücke.
In zwei Wochen, wenn der Prozess fortgesetzt wird, werden sie erst mal wieder aus dem Nichts auftauchen.


 
Rentner wird von Auto erfasst und stirbt !

Ein 77 Jahre alter Mann ist als Fußgänger von einem Auto erfasst und tödlich verletzt worden.
Der Unfall ereignete sich am Samstagabend in Schwerte im Kreis Unna.

Der Rentner war nach ersten Erkenntnissen am Fahrbahnrand unterwegs, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte.
Er erlitt durch den Aufprall so schwere Verletzungen, dass er wenig später starb.

Fahrer des beteiligten Wagens war ein 21-Jähriger aus Lünen.
Sein Pkw wurde sichergestellt.
Nähere Angaben zum Unfallhergang machte die Polizei zunächst nicht.


 
Monschau: Winter gibt in der Eifel ein Intermezzo !

Der Winter hat am Montag ein Intermezzo in der Eifel gegeben.
In Monschau und im Bereich des Hohen Venns lagen nach Angaben des Wetterportals Eifelwetter.de stellenweise bis zu zehn Zentimeter Schnee.
"Wir haben eine winterliche Bilderbuchlandschaft.

Es sieht so aus, dass wir bis Mitternacht noch eine ganze Mütze dazubekommen", sagte der Gründer des Portals, Bodo Friedrich.
Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnete für die Eifel mit weiterem Schneefall von bis zu 15 Zentimetern.
Es habe zwar schon mal etwas geschneit in diesem Herbst, aber jetzt sei es der erste verbreitete Schneefall.

Im Sauerland hatte es nach DWD-Angaben bis zum späten Vormittag noch nicht geschneit.
Aber die Meteorologen erwarteten für Lagen über 600 Meter im weiteren Tagesverlauf ein bisschen Schnee.
Aber die Pracht ist vergänglich: In den nächsten Tagen soll es wieder wärmer werden, und dann ist es erst einmal wieder vorbei mit dem Wintertraum.


 
Für Scheine und Schokobrötchen: Kassierer mit Waffe bedroht !

Ein Jugendlicher hat in einem Supermarkt in Königswinter einen Verkäufer mit einer Pistole bedroht und Bargeld gefordert.
Mit einigen hundert Euro und ein paar Schokobrötchen konnte der Täter am Samstagabend entkommen, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Zeugen sahen den jungen Mann mit einer Tüte für Gefrierprodukte, in der er wohl sein Diebesgut transportierte.
Auch bei einer Fahndung der Polizei konnte der Räuber nicht gestellt werden.


 
Zurück
Oben Unten