Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Parfümdieb besprüht Detektiv mit Pfefferspray !

Ein 56 Jahre alter Parfümdieb hat in Köln mehrere Menschen mit Pfefferspray verletzt.
Er war von einem Ladendetektiv beim Diebstahl in einem Kaufhaus beobachtet worden.

Als dieser ihn ansprach, gab der 56-Jährige zwar das Parfüm zurück, weigerte sich aber, für die Aufnahme einer Anzeige ins Büro des Ladendetektivs zu gehen.
Stattdessen sprühte er dem Sicherheitsmitarbeiter Pfefferspray direkt ins Gesicht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Die beiden gerieten in einen Kampf, bei dem vier Menschen dem Detektiv halfen, den Dieb zu überwältigen.
Der 50 Jahre alte Sicherheitsmann musste wegen des Pfefferspray-Angriffs am Freitag ins Krankenhaus, drei der Helfer wurden von Rettungskräften versorgt, weil ihre Augen und Atemwege vom Gas gereizt waren.

Der 56-Jährige war der Polizei bereits zuvor bekannt und sitzt nun in Untersuchungshaft.


 
Verdacht auf Geheimnisverrat: BKA verhaftet Mitarbeiter von Rüstungsfirmen !

Zwei Männer sollen geheime Haushaltspläne des Verteidigungsministeriums an Mitarbeiter einer Rüstungsfirma verraten haben.
Sie wurden wegen des "dringenden Verdacht des Offenbarens von Staatsgeheimnissen" verhaftet.

Wegen der Weitergabe von geheimen Haushaltsplänen des Verteidigungsministeriums vor gut zwei Jahren an einen Mitarbeiter einer Rüstungsfirma sind zwei Männer verhaftet worden.
Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte, besteht gegen einen 54-jährigen Beschäftigten einer Explosivstofffirma und einen 59-jährigen früheren Niederlassungsleiter eines in Süddeutschland ansässigen Rüstungsunternehmens der "dringende Verdacht des Offenbarens von Staatsgeheimnissen".

Die Männer wurden in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen von Beamten des Bundeskriminalamtes festgenommen.
Ihre Wohnungen wurden durchsucht.
Der 54-Jährige soll seinem Bekannten 2016 eine Kopie des Dokuments gegeben haben, das wegen seiner sicherheitspolitischen Bedeutung als Staatsgeheimnis eingestuft wird.
Der gab diese einem Mitarbeiter und eine weitere Kopie an seinen Vorgesetzten.

Das Ganze kam bei einer Routinekontrolle heraus: Der Sicherheitsdienst der Rüstungsfirma überprüfte den Arbeitsplatz des 59-Jährigen und fand im unverschlossenen Rollcontainer eine der Kopien.
Die Rüstungsfirma meldete den Vorgang daraufhin ordnungsgemäß dem Landesamt für Verfassungsschutz.
Wie der 54-Jährige an die Geheimunterlagen kam, ist laut Bundesanwaltschaft nicht geklärt.
Um welche Firmen es sich handelt, gab die Behörde nicht bekannt.


 
Griechische Polizisten sagen im Freiburger Mordprozess aus !

Freiburg Im Prozess gegen Hussein K. berichten griechische Polizisten von ihren Ermittlungen.
K. hatte auf Korfu eine Studentin fast umgebracht.

„Äußerst brutal, ohne Reue“ – so beschreiben griechische Ermittler Hussein K., der in Freiburg als Angeklagter im Prozess um den Sexualmord an einer 19-jährigen Studentin vor Gericht steht.

Schon im Mai 2013 hatte der junge Mann auf der griechischen Insel Korfu eine junge Frau fast umgebracht – und wurde dafür zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Dass er dennoch nach kurzer Zeit freikommen und unerkannt in Deutschland Aufnahme finden konnte, ist nicht nur Behördenversagen geschuldet, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf das merkwürdige Rechtsverständnis der Regierung des Linkspopulisten Alexis Tsipras.

Studentin stürzt in die Tiefe
Spyridoula Chaidou wird die Begegnung mit Hussein K. nie vergessen.
Das war in den ersten Morgenstunden des 26. Mai 2013.
Die 20 Jahre alte Studentin, die an der Ionischen Universität auf Korfu Geschichte studierte, hatte mit Freunden in einer Bar gefeiert und war nun, gegen 2.20 Uhr am Sonntagmorgen, auf der schmalen Küstenstraße am Rand der Altstadt unterwegs zu ihrem Wohnheim.

„Da stand er plötzlich vor mir.“
Er entreißt ihr die Handtasche.
Ein Auto kommt vorbei, Spyridoula ruft um Hilfe.
Da packt er sie und drückte sie an das Geländer der Küstenstraße.
Hinter dem Geländer ist eine fast senkrecht abfallende Mauer.
Acht Meter tiefer brandet das Meer an felsige Klippen.
Der Angreifer versucht, Spyridoula kopfüber in die Tiefe zu stürzen.
Die junge Frau klammert sich an das Geländer.
Dann verliert sie den Halt.

Dass Spyridoula Chaidou den Sturz in die Tiefe überlebte, gleicht einem Wunder.
Ein Busch in der Mauer dämpft ihren Fall.
Statt auf den Klippen landet sie unten am Meer in einer kleinen Kuhle aus Sand und Kieselsteinen.
Schwer verletzt kann sie sich zurück zur Straße schleppen, wo sie von einer Polizeistreife gefunden wird.

Hussein K. wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt
Die Polizei leitet eine Großfahndung ein.
Zehn Stunden nach der Tat wird Hussein K. festgenommen.
Spyridoula Chaidou identifiziert ihn im Krankenhaus als den Angreifer.
Hussein K. gesteht die Tat – ohne Anzeichen von Reue, wie sich einer der griechischen Ermittler erinnert.
Hussein K. fragt im Verhör, „was das alles soll, es war doch nur eine Frau“.

Sechs Monate zuvor hatte Hussein K. in Griechenland Asyl beantragt.
Er gab sich als Afghane aus und nannte den 1.1.1996 als Geburtsdatum.
Demnach wäre er bei der Tat 17 Jahre alt gewesen.
Am 14. Februar 2014 wurde Hussein K. in Korfu wegen versuchten Totschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt, die nach dem griechischen Jugendstrafrecht mögliche Höchststrafe.

Aber schon Ende Oktober 2015, gut zwanzig Monate nach dem Urteil, kam Hussein K. frei, aufgrund des Gesetzes 4322/2015.
In Griechenland spricht man vom „Gesetz Paraskevopoulos“, so benannt nach dem damaligen Justizminister Nikos Paraskevopoulos.
Das fragliche Gesetz war eine der ersten großen „Reformen“ der Regierung des Linkspremiers Alexis Tsipras.
Vordergründig ging es darum, die überfüllten griechischen Gefängnisse zu entlasten.

Tsipras befand sich damals in schwierigen Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern.
Mit der Amnestie wollte die Regierung ihren Anhängern wohl ihre linke Gesinnung demonstrieren.
2015 wurden aufgrund des Gesetzes 1703 Häftlinge entlassen, unter ihnen Hussein K.
Bis heute haben insgesamt über 10.200 Straftäter von dem Gesetz profitiert.

2015 kam Hussein K. nach Deutschland
Für Ex-Justizminister Paraskevopoulos, einen Strafrechtsprofessor, sind Freiheitsstrafen nur die Ultima Ratio.
„Wir wollen nicht, dass Teenager stigmatisiert werden“, sagte der Minister.
Es gebe in den griechischen Gefängnissen „Leute, die dort nichts zu suchen haben“.
Ob er damit Gefangene wie Hussein K. meinte?
Für den war die Entlassung jedenfalls das völlig falsche Signal.
Er musste die Amnestie so interpretieren, dass Gewaltverbrechen in Europa Kavaliersdelikte sind – zumal, wenn das Opfer „nur eine Frau“ ist.

Am 31. Oktober 2015 wurde Hussein K. entlassen, mit der Auflage, sich einmal im Monat bei der Polizei zu melden.
Hussein K. kam der Meldepflicht nur einmal nach, dann setzte er sich nach Deutschland ab.
Am 12. November 2015 beantragte er in Freiburg Asyl.

Erst sechs Wochen später schrieben die griechischen Behörden Hussein K. zur Fahndung aus – allerdings nur national.
Weder veranlassten sie einen internationalen Haftbefehl, noch die Eintragung des Gesuchten in die internationalen Datenbanken.

Anwältin nennt mutmaßlichen Mörder „gefühllos“
Erst die politisch motivierte Amnestie, dann die laschen Auflagen, schließlich das Versagen der griechischen Behörden bei der Fahndung – eine Kette von Fehlern und Versäumnissen.
Dass die Vorgeschichte des Hussein K. überhaupt aufgedeckt wurde, ist Maria-Eleni Nikolopoulou zu verdanken.
Sie war 2013 in Korfu als Pflichtverteidigerin für Hussein K. bestellt worden.
Auf Zeitungsbildern erkannte sie in dem mutmaßlichen Mörder von Freiburg ihren ehemaligen Mandanten.
Sie habe Hussein K. als „kalt“ und „gefühllos“ erlebt, erinnert sich die Anwältin.
Er habe keine Spur von Reue gezeigt.

Spyridoula Chaidou hatte großes Glück.
Sie überlebte das Zusammentreffen mit Hussein K
Fast drei Wochen verbrachte die junge Griechin in der Klinik, drei Mal wurde sie operiert.
Inzwischen hat sie sich von ihren schweren Verletzungen erholt.

Aber schon im Krankenhaus plagte die Studentin eine düstere Vorahnung.
Sie vertraute sich ihrem akademischen Lehrer an, Dimitris Metallinos, der sie am Krankenbett besuchte: „Herr Professor, ich fürchte mich vor dem, was passieren wird, wenn er aus dem Gefängnis kommt.“
Metallinos erinnert sich: „Ich sah die Angst in ihren Augen.“


 
Über zwölf Jahre Haft für Boss von Enkeltrick-Betrügern !

Hamburg Lange Haft für einen Mann, der mit dem Enkeltrick 300.000 Euro Profit gemacht haben soll: Er muss für zwölfeinhalb Jahre ins Gefängnis.

Das Hamburger Landgericht hat am Montag einen Hintermann von Enkeltrickbetrügern zu zwölfeinhalb Jahren verurteilt.
Dem 30-Jährigen seien 40 Betrugstaten nachgewiesen worden, sagte der Vorsitzende der Strafkammer, Bernd Steinmetz.
Hinter dem Angeklagten habe ein ganzes Netzwerk von Betrügern gestanden.

„Bei Ihnen liefen die Fäden des Netzwerks zusammen“, sagte Steinmetz.
Der 30-Jährige habe von Polen aus agiert und sein luxuriöses Leben mit der Beute finanziert.

Er habe mindestens 300.000 Euro Profit gemacht.
Laut Urteil muss der Angeklagte drei Frauen, die betrogen wurden, rund 47.000 Euro zurückzahlen.

Verurteilter rief ältere Menschen an und gab sich als Enkel aus
Der 30-Jährige sei in den meisten Fällen als sogenannter Keiler tätig gewesen, stellte die Strafkammer fest.
Er habe Menschen mit altmodisch klingenden Vornamen wie Ingeborg, Gerda, Heinrich oder Oswald in Deutschland angerufen und sich als Enkel oder Verwandter in einer Notsituation ausgegeben.
Erklärten sich die Senioren bereit, ihrem vermeintlichen Enkel zu helfen, schickte ein Logistiker vor Ort einen Abholer für das Geld los.

Der Prozess hatte vor einem Jahr begonnen.
Erst im November hatte der Angeklagte ein fast vollständiges Geständnis abgelegt, wie eine Gerichtssprecherin sagte.
Der 30-Jährige war im Juli 2016 in Ungarn festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden.


 
Razzia: Polizei zerschlägt internationale Autohehler-Bande !

Essen/Bochum/Velbert. Bei einer Razzia gegen Autohehler in Essen, Velbert und Bochum hat die Polizei mehrere Personen festgenommen und Autos sichergestellt.

Eine internationale Bande krimineller Hehler soll von Essen aus gestohlene Autos im großen Stil über einschlägige Internetportale verkauft und so einen massiven Schaden angerichtet haben.
Am Montag setzten Essener Ermittler der Kommission „Offer“ dem gewerbsmäßigen Treiben in gleich mehreren Städten ein Ende.
Kripo und Einsatzhundertschaft durchsuchten elf Wohnungen und ein Geschäft in Essen sowie weitere fünf Objekte in Bochum, Velbert, im niedersächsischen Soltau als auch in Antwerpen in Belgien.

Bei der großangelegten Razzia nahm die Polizei 15 Verdächtige im Alter von 20 bis 30 Jahren fest.
Neun Haftbefehle konnten vollstreckt werden.
Ein weiterer mit internationalem Haftbefehl gesuchter Mann war bereits am 22. Januar am Flughafen in Paris von den französischen Behörden festgesetzt worden.

Ermittler beziffern Schaden auf rund eine Million Euro
Bei der Aktion in den frühen Morgenstunden unter anderem an der Dammstraße in Essen-Freisenbruch stellten die Fahnder neben vier geklauten Autos auch Computer, Schmuck, Uhren und eine ansehnliche Summe Bargeld sicher, sagte Bodo Buschhausen, Chef des Einbruchkommissariats der Essener Behörde.

Den von den deutschen, serbischen und kroatischen Bandenmitgliedern angerichteten Schaden bezifferte Kriminalhauptkommissar Stephan Merscheim, Leiter der Ermittlungskommission, auf rund eine Million Euro.

Wie Oberstaatsanwältin Anette Milk betonte, wird den Männern und mindestens einer Frau gewerbsmäßige Bandenhehlerei vorgeworfen.
Werden sie verurteilt, drohen in jedem Einzelfall Haftstrafen von bis zu zehn Jahren.

Blanko-Dokumente bei Einbrüchen in Straßenverkehrsämter erbeutet
Bei den 47 gestohlenen Autos, die hauptsächlich von Essen aus illegal zu Preisen zwischen 25.000 und 30.000 Euro an gutgläubige Abnehmer im Schnitt 2000 bis 3000 Euro unter dem üblichen Gebrauchtwagenkurs weiterverkauft worden sein sollen, „wird da einiges zusammenkommen“, so Milk.

Die meisten der größtenteils hochwertigen Wagen haben unbekannte Diebe und Einbrecher durch das so genannte Homejacking in Deutschland, Belgien und Frankreich beschafft.
Die Täter dringen dabei auf der Suche nach Autoschlüsseln in Wohnungen und Häuser ein und fahren mit ihrer Beute davon.

Einige der Fahrzeuge wurden nach Erkenntnissen der Ermittler aber auch auf Parkplätzen von Schwimmbädern gestohlen.
Die Kriminellen spionierten ihre Opfer ganz gezielt aus und brachen Spinde auf, um an die passenden Schlüssel zu kommen.

Über Vermittler gingen die Wagen dann an die Bande.
Mit gefälschten Papieren, für die bei Einbrüchen in Straßenverkehrsämter erbeutete Blanko-Dokumente verwendet wurden, und neuen Nummernschildern haben die Täter die Autos anschließend zum Verkauf angeboten – und einen entscheidenden Fehler gemacht: Meist manipulierten sie die Fahrgestellnummern nicht, sondern trugen die echten Daten ein.
Bei der Ummeldung in der Zulassungsbehörde fiel dann auf, dass die Polizei bereits nach den Autos suchte.


 
Nach Raubserie: 14-jähriger Intensivtäter in U-Haft !

Nach einer Serie von Raubüberfällen in Dortmund hat die Polizei einen 14 Jahre alten Intensivtäter festgenommen.
Ein Richter ordnete Untersuchungshaft an, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Auf sein Konto sollen mehr als ein Dutzend Fälle gehen.
Meist waren Kinder und Jugendliche die Opfer.

Für die Überfälle habe der 14-Jährige in wechselnder Folge jugendliche Mittäter angeheuert.
Sie suchten sich elf- bis 13-Jährige aus, die Handys oder Konsolen bei sich trugen.

In einem Fall wurde ein 13-Jähriger mit einem Messer bedroht.
Die Beute versetzten die Täter in Läden in der Umgebung.
Nach einem Überfall auf einen betrunkenen Erwachsenen nahm die Polizei den 14-Jährigen fest.


 
Ehemaliger Soldat erwürgt Ex-Freundin: Über 13 Jahre Haft !

Ein ehemaliger Bundeswehrsoldat aus Wadersloh im Münsterland ist wegen Totschlags und versuchten Mordes zu dreizehn Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden.
Das Schwurgericht Münster sah es am Dienstag als erwiesen an, dass der Angeklagte im Juli 2017 seine Ex-Freundin erwürgt hat.
Zwischen dem 27-Jährigen und der Frau soll es einen Streit gegeben haben, in dem die Ex-Partnerin es ablehnte, die Beziehung zu dem Ex-Soldaten wieder aufzunehmen.
Als die Leiche der Frau gefunden wurde, lag ein verknotetes Stromkabel fest um ihren Hals.

Vor seiner Flucht aus der Wohnung soll der Angeklagte ein Sofa in Brand gesetzt haben.
Die Richter gehen in ihrem Urteil davon aus, dass er zumindest in Kauf genommen hat, dass die ebenfalls in dem Haus wohnende Großmutter des Opfers dabei ums Leben kommen könnte.
Der 27-Jährige war am Tag nach der Tat auf einem Waldweg festgenommen worden.
Dabei hatte ihn ein Polizist angeschossen und schwer verletzt.


 
Jugendstrafen für Gefängnismeuterei in Zwickau !

Im Prozess um einen versuchten Gefängnisausbruch in Zwickau sind zwei Männer zu mehr als zwei Jahren Jugendstrafe verurteilt worden.
Das Amtsgericht Zwickau sprach die 22-Jährigen wegen Gefangenenmeuterei schuldig.

Demnach sei erwiesen, dass einer der beiden gemeinsam mit einem dritten Täter durch eine manipulierte Essensklappe aus seiner Zelle geklettert sei.
Der zweite Mann war nach Ansicht des Gerichts jedoch der Drahtzieher und kassierte daher mit zwei Jahren und neun Monaten Haft ein halbes Jahr mehr als sein Mittäter.

Bei dem Ausbruchsversuch war ein Wärter niedergeschlagen und schwer verletzt worden.
Das Opfer leidet noch heute unter den Folgen des Angriffs.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.


 
Erzwungenes Koranverse-Lernen: Acht Jahre Haft gefordert !

Im Darmstädter Prozess um das erzwungene Lernen von Koranversen hat die Staatsanwaltschaft für das angeklagte Ehepaar acht und achteinviertel Jahre Haft gefordert.
Die Anklagebehörde ging in ihrem Plädoyer am Dienstag vor dem Landgericht von Geiselnahme und Freiheitsberaubung in einem besonders schweren Fall sowie von gefährlicher Körperverletzung aus.

Das Paar soll eine Verwandte eingesperrt und gezwungen haben, Korantexte zu lernen.
Die beiden Verteidiger forderten Freispruch.
Das Urteil wird am Mittwoch erwartet.

Auf der Anklagebank sitzen ein 44 Jahre alter Mann und seine 37 Jahre alte Frau.
Die beiden sollen die 28 Jahre alte Halbschwester des Angeklagten 2015 im südhessischen Eppertshausen neun Tage festgehalten und in dieser Zeit gezwungen haben, die Verse zu lernen.

Sie sollen sie auch genötigt haben, traditionelle islamische Kleidung zu tragen, auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu schwören sowie IS-Propagandavideos zu schauen.
Zudem sollen sie dem Opfer wenig zu essen gegeben haben.

Der Angeklagte hatte die Vorwürfe im Prozess zurückgewiesen und gesagt, Verwandte hätten diese erfunden.
Die 28-Jährige hatte sich vor Gericht auf ihr Aussageverweigerungsrecht als Halbschwester berufen.

Die Staatsanwaltschaft hielt die Aussagen einer Psychologin, eines Vernehmungsbeamten und eines Ermittlungsrichters für glaubwürdig.
Die drei hatten mit der 28-Jährigen gesprochen, bevor sie die Aussage verweigerte.
Der Verteidiger des Angeklagten sagte, es gebe keinen konkreten Zeitraum für eine Geiselnahme und einen Belastungseifer der Familie.
Die Angeklagten seien Muslime aber keine Islamisten.


 
Drogen-Koffer wird Schmuggler zum Verhängnis: Haftstrafe !

Sein Drogen-Koffer ist einem Schmuggler aus Spanien zum Verhängnis geworden.
Der 65-Jährige wurde am Dienstag vom Landgericht Frankfurt zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Der Koffer mit knapp 13 Kilogramm Marihuana wurde im Oktober vergangenen Jahres statt nach Frankfurt nach München transportiert, wo ein Rauschgifthund den Inhalt erschnüffelte.

Die Zollfahnder brauchten nur den Namen des Kuriers an der Banderole ablesen und ihn den Kollegen in Frankfurt durchgeben.
Wenige Minuten vor dem geplanten Weiterflug Richtung Tallinn in Estland wurde der Passagier aus dem Flugzeug geholt und festgenommen.

Vor Gericht legte er ein Geständnis ab.
Infolge einer "krankheitsbedingten Haftempfindlichkeit" erhielt er eine verhältnismäßig milde Strafe.


 
Lebenslang für drei Morde - Höchststrafe für Frau aus Aachen !

Gießen - Zeugen gibt es nicht, aber die Beweise reichten dem Gießener Landgericht aus: Für die Morde an drei Menschen in Hessen und Nordrhein-Westfalen ist eine Frau in Gießen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.
Nach Überzeugung der Kammer tötete die Aachenerin im April 2016 in Gießen einen 79 Jahre alten Mann und wenige Wochen später in Düsseldorf eine 86-Jährige und deren 58 Jahre alte Tochter.

Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest und ordnete Sicherungsverwahrung für die Angeklagte an.
Das Motiv der 36-Jährigen sei Habgier gewesen.


 
Zwei Männer auf Bahnübergang von Zug erfasst und getötet !

Hoppegarten - Zwei Männer sind am Abend an einem Bahnübergang in Brandenburg von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden.
Sie hätten offensichtlich zuvor die abgesenkten Schranken ignoriert und die Gleise überqueren wollen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

Es sei von einem Unfall auszugehen.
Die rund 50 Reisenden einer Regionalbahn seien unverletzt geblieben.


 
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