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Weißes Haus spricht von "Vorsichtsmaßnahme": Donald Trump in Militärkrankenhaus geflogen !

Keine 24 Stunden ist bekannt, dass US-Präsident Trump sich mit dem Coronavirus angesteckt hat – jetzt wurde er in ein Militärkrankenhaus gebracht.
Das Weiße Haus spricht von einer Vorsichtsmaßnahme.


US-Präsident Donald Trump ist nach Bekanntwerden seiner Corona-Infektion im Walter-Reed-Militärkrankenhaus in Bethesda nördlich von Washington angekommen.

Der Präsidenten-Hubschrauber Marine One landete dort am Freitagabend (Ortszeit) nach einem wenige Minuten langen Flug vom Weißen Haus.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie er - im Anzug und mit Mund-Nasen-Schutz - den Helikopter verließ.

Nach Angaben des Weißen Hauses soll der 74-Jährige die nächsten Tage aus den Büroräumen des Präsidenten in dem Krankenhaus arbeiten.
Es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme auf Empfehlung der Ärzte.

Trump hatte vor seinem Abflug eine kurze Videobotschaft im Weißen Haus aufgenommen.
"Ich denke, es geht mir sehr gut", sagte er in dem am Freitag bei Twitter veröffentlichten, 18 Sekunden langen Video.
Er gehe aber trotzdem zur Sicherheit ins Krankenhaus.
Der First Lady Melania gehe es "sehr gut".
Trump bedankte sich für die Unterstützung, die ihm zuteil geworden sei.

Trumps Arzt Sean Conley hatte in der Nacht zu Freitag verkündet, dass der 74 Jahre alte Präsident und First Lady Melania Trump (50) positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
Trump schrieb kurz nach Mitternacht am Freitag auf Twitter: "Wir werden unsere Quarantäne und Erholung sofort beginnen.
Wir werden das GEMEINSAM durchstehen."

Wahlkampf ausgesetzt
Rund einen Monat vor der Wahl in den USA zwingt die Infektion Trump auch dazu, seine persönlichen Wahlkampfauftritte auszusetzen.
Trumps Wahlkampfchef Bill Stepien teilte am Freitag mit, alle bereits angekündigten Wahlkampfveranstaltungen unter Teilnahme des Republikaners würden entweder verschoben oder online abgehalten.
Trump-Herausforderer Joe Biden von den US-Demokraten setzt seinen Wahlkampf dagegen fort.
Die Wahl findet am 3. November statt.

Trump hatte am Samstag und in den kommenden Tagen Wahlkampfauftritte in den Bundesstaaten Florida, Wisconsin und Arizona geplant.
Ungeachtet der Coronavirus-Pandemie hatte er in den vergangenen Wochen Wahlkampfauftritte teils vor Tausenden Anhängern absolviert, bei denen er stets ohne Maske auftrat.


 
Rätselraten um Trumps Zustand: Wie geht es ihm wirklich ?

Donald Trump ist im Krankenhaus – am Freitag verschlechterte sich sein Zustand offenbar deutlich.
Doch das Weiße Haus verschweigt, wie es um den Präsidenten steht.

Es war eine rasante Entwicklung, die die Krankengeschichte des Corona-Patienten Donald Trump am Freitag nahm.
Kurz nach Mitternacht hatte der Präsident erst seine Infektion mit dem Coronavirus bekannt gegeben, woraufhin der Leibarzt ankündigte, Trump werde wegen nur leichter Symptome die Genesung im Weißen Haus bestreiten.

18 Stunden später hatte Trump eine experimentelle Behandlung mit einem Antikörper-Cocktail hinter sich und war ins Militärkrankenhaus Walter Reed vor den Toren Washingtons geflogen worden.
Dort soll er mehrere Tage bleiben und laut dem Weißen Haus arbeiten.

An der Arbeitsfähigkeit des Präsidenten gibt es allerdings erhebliche Zweifel.
Das Weiße Haus hat nur wenige Informationen über den Zustand Trumps veröffentlicht – und diese klingen für viele Experten verharmlosend.
Die Verlegung ins Krankenhaus bezeichnete das Weiße Haus als Vorsichtsmaßnahme.

74 Jahre alt und starkes Übergewicht
Es geht dem Präsidenten offensichtlich deutlich schlechter als seiner ebenfalls positiv getesteten Ehefrau Melania, die im Weißen Haus geblieben ist und laut dem Präsidentenarzt nur einen leichten Husten und Kopfschmerzen hat.

Trump gehört mit 74 Jahren und seinem starken Übergewicht zu einer Risikogruppe.
Der Leibarzt berichtete von Müdigkeit.
Von der Ankündigung des Weißen Hauses, dass Trump am Freitag arbeiten würde, war nichts zu sehen.
Eine Telefonkonferenz, die er am Mittag leiten sollte, übernahm Vizepräsident Mike Pence.
Thema, ausgerechnet: Die Gefahr durch Corona für ältere Mitbürger.

Trump schickte tagsüber keinen einzigen Tweet ab.
Erst um 23.31 Uhr meldete er sich aus dem Krankenhaus: "Geht gut, denke ich!"
Vor dem Abflug dorthin nahm er nur eine 18-sekündige Videobotschaft auf, in der er sagte: „Ich denke, dass es mir wirklich gut geht.“

"Das ist ernst"
CNN berichtete unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle, Trump habe Atemprobleme und Fieber.
Ein Berater seines Wahlkampfteams wurde mit den Worten zitiert: "Das ist ernst."

Auch der Tweet von Trumps Sohn Eric Klang deutlich ernster als die Verlautbarungen aus dem Weißen Haus.
Er bat um die Gebete aller für eine Genesung des Vaters.

Die Kommunikationspolitik des Weißen Hauses steht in scharfer Kritik.
Schließlich hatte man bereits die Infektion der am Mittwoch erkrankten Beraterin Hope Hicks verschwiegen – sie wurde erst durch einen Medienbericht bekannt.
Und Trump selbst flog am Donnerstagnachmittag noch zu einer Spendenveranstaltung mit 200 Gästen – 24 Stunden später war er schon im Krankenhaus.
Die Gefahr ist also hoch, dass Trump dort Gäste angesteckt hat.

Wo infizierte sich Trump?
Selbst seinen eigenen Mitarbeitern gegenüber hat das Weiße Haus nicht offen kommuniziert.

Es gibt derweil in Washington mehr Fragen als Antworten.
Warum forderten Trumps Ärzte eine noch nicht zugelassene Kur mit Antikörpern an?
Seit wann ging es Trump schon schlecht und damit zusammenhängend: Seit wann war er ansteckend?
Wo infizierte sich Trump?

Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückte eine Veranstaltung am vergangenen Samstag im Rosengarten des Weißen Hauses, wo Trump seine Supreme-Court-Richterin Amy Coney Barrett vorstellte – mit reichlich Umarmungen, Händeschütteln und wenig Abstand und Masken unter den Gästen.
Unter anderem zwei dort anwesende Senatoren und die Ex-Beraterin Kellyanne Conway sind mittlerweile ebenfalls Covid-positiv.

Hat Trump Biden gefährdet?
Auch das TV-Duell mit Joe Biden rückt ins Zentrum: Trump und Biden standen am Dienstagabend in einer Entfernung von zweieinhalb Metern zueinander.
Doch Trump sprach – oft sehr laut – über 90 Minuten in die Richtung seines Kontrahenten.
Trumps Entourage widersetzte sich der Maskenpflicht im TV-Studio.

Ein erster Corona-Test am Freitag fiel bei Biden negativ aus.
Er machte am Freitag weiter Wahlkampf – zog aus Rücksicht auf Trumps Lage aber die in den USA übliche negative Wahlwerbung aus dem Verkehr.
Der Demokrat wäre mit seinen 77 Jahren auch stark gefährdet, sollte er sich das Virus einfangen.

Die Auswirkungen auf den Wahlkampf sind weiter nicht abzuschätzen – sie hängen vor allem davon ab, wie es um die Gesundheit des Präsidenten wirklich steht.


 
US-Vize Mike Pence: Trumps Ersatzmann wäre der zweite Albtraum für Amerikas Liberale !

Der US-Vizepräsident spielt eigentlich eine politische Nebenrolle.
Weil Donald Trump aber mit dem Coronavirus infiziert ist, blickt die Welt nun auf Mike Pence.
Ein Mann, für den die Evolution eher eine "Theorie" ist.

Im Idealfall harmonieren der US-Präsident und sein Vize aufs Innigste.
2018 übertrieb es Mike Pence allerdings ein wenig.
Während einer Besprechung stellte Donald Trump seine Wasserflasche vom Konferenztisch auf den Boden.
Wie ein perfekter Imitator tat es ihm Pence mit seiner eigenen Flasche wenige Wimpernschläge später nach.
Das Internet amüsierte sich prächtig, selbst in die populäre Late-Night-Sendung "Jimmy Kimmel Live!" brachte es das Duo Trump/Pence mit dieser Nummer.

Die Szene zeigt, wer Koch und wer Kellner in dieser Beziehung ist.
In Donald Trump als US-Präsident konzentriert sich die politische Macht, Mike Pence hat – etwas überspitzt gesagt – genau genommen nur so viel zu sagen, wie Trump ihn lässt.
Nach der US-Verfassung hat der Vizepräsident vor allem eine selten notwendige, aber wichtige Funktion: Er ist der Ersatzmann, wenn der starke Mann im Weißen Haus stirbt, seine Aufgaben nicht mehr erfüllen kann oder ein Amtsenthebungsverfahren erfolgreich war.
Pence ist bislang im Weißen Haus also vor allem als Imitator Trumps aufgefallen.
Nun könnte er überaus wichtig werden.

"Christ", "Konservativer", "Republikaner"
In der Corona-Pandemie hat sich nun auch das Ehepaar Trump mit dem Virus infiziert.
Bislang will der Präsident seine Aufgaben zwar auch in der Quarantäne erfüllen.
Doch wenn sein Krankheitsverlauf das nicht mehr erlaubt, käme Mike Pence ins Spiel.
Wer also ist der Mann, der Trump im Fall der Fälle ersetzen würde?

"Christ", "Konservativer", "Republikaner".
Mit diesen Worten beschrieb sich Pence einmal selbst.
Und betonte: "In dieser Reihenfolge.
" Für amerikanische Liberale ist Pence der fleischgewordene Gottseibeiuns, denn er ist, vorsichtig ausgedrückt, ultrakonservativ, reaktionär und dogmatisch.

1959 in Columbus im US-Bundesstaat Indiana geboren, studierte Pence erst Geschichte, dann Jura.
Später zog es ihn in die Politik, er sammelte Erfahrung im Wählerfang durch die Moderation von Radio- und Fernsehshows.
Immer rechts, gerne gegen Minderheiten.
Eines seiner Anliegen war die Bereitstellung von Geld zur "Behandlung" von Homosexualität.
"Pence klang schon damals wie Trump heute", urteilte die "Zeit" 2017.

Für Liberale ein rotes Tuch
Mit dieser Einstellung zog Pence 2001 ins US-Repräsentantenhaus ein, 2013 wurde er Gouverneur seines Heimatstaates Indiana.
Milde stimmte ihn das neue Amt in der Heimat nicht.
Abtreibung verteufelt er, Waffenbesitz unterstützt er nach wie vor. Klimawandel?
Für Pence ein Mythos.

Während Pence für Liberale damit ein rotes Tuch ist, wird er von den Ultrareligiösen in den USA geschätzt.
Eine Eigenschaft, die ihn für Donald Trump interessant machte.
Denn von konservativ-rechter Seite ist ein Einzug ins Weiße Haus nahezu unmöglich, wenn Amerikas zahlreiche Evangelikale nicht mitmachen, beziehungsweise richtig wählen.

Damit war Pence für Trump der richtige Mann. Pence stehe "so weit rechts, wie du nur stehen kannst, ohne von der Erde zu fallen", attestierte ihm das US-Magazin "The New Yorker".
Michael Lofgren, der Urheber dieses Zitats, stand wohlgemerkt viele Jahre im Dienst der Republikanischen Partei, die mittlerweile weit nach rechts gerückt ist.
Mit und auch teils wegen Mike Pence.

Nützliches Feigenblatt
Pence ist eine Art Feigenblatt für Trump.
Auf der einen Seite der stramm Konservative, der die Evolution auf den Status einer "Theorie" reduziert sehen will, der sich aber zumindest höflich auszudrücken weiß.
Auf der anderen der Immobilienmagnat, der davon schwärmt, wie er ungestraft Frauen im Schritt betatschen darf und unflätig daherschwadroniert.

Als Duo war das Team Trump/Pence ausreichend Wählern genehm, um ins Weiße Haus einzuziehen.
Dort kamen bald Mitarbeiter, wurden von Trump entlassen, es wurden neue ernannt, die ebenfalls wieder gehen durften.
Einer blieb, auch weil man als Vizepräsident nicht derart einfach abserviert werden kann: Mike Pence.
Er erhebt die Loyalität gegenüber Trump geradezu zur Kunstform, sie kommt fast Devotheit nahe.

Denn Trump zieht immer wieder munter über seine Untergebenen her, im besten Fall hinterrücks, bisweilen auch in aller Öffentlichkeit: Jeff Sessions, seines Zeichens früherer Justizminister, war für Trump ein "Verräter", Mike Pence "ein religiöser Spinner".
So führt es US-Experte Stephan Bierling in seinem Buch "America First" aus.

Nur eine größere Aufgabe hat Donald Trump seinem wahrscheinlich treusten Paladin jemals verliehen: die Coronavirus Task Force in den USA.
Dass sich Pence in dieser Hinsicht nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, lässt sich nicht nur an der Viruserkrankung Trumps ablesen.
Andererseits ist es auch schwierig, das Coronavirus zu bekämpfen, wenn der US-Präsident zugleich der größte Verbreiter von Falschinformationen in der Pandemie ist.

Falls es nun im Fall der Corona-Erkrankung Trumps zur schlimmstmöglichen Wendung kommen sollte, würde Mike Pence als neuer US-Präsident vereidigt.
Er selbst ist bislang negativ getestet worden.
Für Amerikas Liberale wäre ein Albtraum Wirklichkeit geworden.
Der zweite nach Donald Trumps Präsidentschaft.


 
Armeniens Premier warnt Europäer vor der Türkei !

Die Türkei hat im Konflikt um Bergkarabach nicht nur klar Position bezogen, sie soll auch direkt an Kämpfen beteiligt sein, sagt Armenien.
In einem Interview findet Premier Paschinjan deutliche Worte zur Politik Ankaras.

Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan hat die Europäer angesichts der Kämpfe in Bergkarabach vor der Türkei gewarnt.
"Ich erwarte eine klare Position.
Wenn die internationale Gemeinschaft die geopolitische Bedeutung dieser Situation nicht korrekt bewertet, sollte Europa die Türkei bald nahe Wien erwarten", sagte Paschinjan der "Bild"-Zeitung laut einer Vorabmeldung vom Sonntag.

Auf die Frage, ob die Bundesregierung öffentlich erklären solle, wer den aktuellen Konflikt um Bergkarabach begonnen hat, antwortete Paschinjan: "Ja. Und Deutschland sollte die Einbindung von in Syrien rekrutierten Terroristen und Söldnern in diesen Konflikt in der Region durch die Türkei bewerten."

Die Türkei sei nach hundert Jahren in die Region Südkaukasus zurückgekehrt, "um den Genozid an den Armeniern fortzusetzen, der im Herbst 1915 in der Türkei stattfand", sagte Paschinjan weiter.

Zugleich warf er dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan eine imperialistische Politik vor.
Diese reiche viel weiter als in den Südkaukasus.
"Schauen wir uns das Vorgehen der Türkei im Mittelmeerraum, in Libyen, im Nahen Osten und Irak und in Syrien an", sagte Paschinjan.

Merkel besorgt über Eskalation
Der armenische Regierungschef hatte am Samstag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) telefoniert.
Die Kanzlerin äußerte sich nach Angaben der Bundesregierung besorgt über die Eskalation und forderte, "dass alle Seiten die Kampfhandlungen unverzüglich einstellen und Verhandlungen aufnehmen müssten".

Die Kämpfe der ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan um die Kaukasusregion Bergkarabach waren vor einer Woche neu entflammt.
Die selbsternannte Republik Bergkarabach, die überwiegend von Armeniern bewohnt wird, wird international nicht anerkannt und gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans.

Russland gilt als Armeniens Schutzmacht und unterhält dort einen Militärstützpunkt.
Zugleich pflegt Moskau gute Beziehungen auch zu Aserbaidschan und beliefert es mit Waffen.

Die Türkei ist enger Verbündeter des ebenfalls turksprachigen Aserbaidschan; Experten sehen es als erwiesen an, dass Ankara Aserbaidschan mit Waffen unterstützt.
Auch steht die Türkei im Verdacht, hunderte pro-türkische Kämpfer von Syrien in die Konfliktregion verlegt zu haben.


 
CORONA-TRUMP UPDATE: Zusätzliche Sauerstoffzufuhr - "Entscheidende" nächsten Tage !

Dem mit dem Coronavirus infizierten US-Präsidenten Donald Trump geht es nach eigenen Angaben wieder besser.

In einer Videobotschaft, die in der Klinik „Walter Reed“ aufgenommen worden sein soll, verkündete Trump: „Als ich hierherkam, fühlte ich mich nicht so gut.
Jetzt fühle ich mich viel besser“.
In den nächsten Tagen komme „die wahre Prüfung“, sagte der Präsident weiter, fügte aber hinzu: „Ich denke, ich werde bald zurück sein.“

In der vier Minuten dauernden Videobotschaft, die auf dem Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlicht wurde, sagt Trump weiter: Die nächsten Tage dürften „entscheidend“ sein für seinen Kampf gegen das Coronavirus.
Der Republikaner trägt in dem Video ein blaues Sakko und ein weißes offenes Hemd ohne Krawatte.
Er wirkt deutlich blasser als sonst und sieht müde aus.

Gleichzeitig gibt sich der Präsident aber positiv und streute sogar Witze in seine Botschaft ein: Etwa, als es um den Gesundheitszustand seiner ebenfalls erkrankten Frau Melania geht.
Diese bewältige ihre Erkrankung bisher besser als er selbst, weil sie „ein bisschen“ jünger sei.
Melania Trump ist 50, Donald Trump 74 Jahre alt.



Quelle: WELT Nachrichtensender
 
Selbst an Infektion schuld ? Trumps Umfragewerte brechen ein !

Nach der umstrittenen TV-Debatte mit seinem Herausforderer Biden war sich US-Präsident Trump sicher, dass er das Duell für sich entschieden habe.
Umfragen zeigen nun das Gegenteil.
Auch seine Covid-19-Erkrankung hilft ihm offenbar nicht in der Wählergunst.

Die Zustimmung der US-Wähler für Donald Trumps ist Umfragen zufolge eingebrochen.
Laut einer Befragung für das "Wall Street Journal" und den TV-Sender NBC liegt Herausforderer Joe Biden mit 53 zu 39 Prozent Zustimmung vor dem amtierenden US-Präsidenten.
Bidens Vorsprung hat sich damit auf 14 Prozentpunkte ausgeweitet, verglichen zu 8 im vergangenen Monat und 11 Punkten im Juli - es war damals der größte Abstand in der laufenden Wahlkampagne.
Bislang war der Anteil der Trump-Befürworter gegenüber Biden nie unter 40 Prozent gesunken.

Die "Wall Street Journal"/NBC-Umfrage wurde unter registrierten Wählern zwei Tage nach dem TV-Duell durchgeführt, aber noch bevor bekannt wurde, dass Trump positiv auf Covid-19 getestet wurde.
Das umstrittene Verhalten des Präsidenten in der Fernsehdebatte dürfte damit der entscheidende Grund für den Einbruch bei Trumps Zustimmungswert sein.

Wie eine Reuters/Ipsos-Erhebung vom 2. bis 3. Oktober und damit nach der Nachricht von Trumps positivem Corona-Test zeigt, hat aber wohl auch die Infektion negativen Einfluss auf die Unterstützung für den Präsidenten.
Biden liegt demzufolge zehn Prozentpunkte vor Trump.
Das ist eine Zunahme von ein bis zwei Punkten zu den Erhebungen der Vorwoche.
Die Befragten machen Trump dabei zum Großteil selbst für seine Erkrankung verantwortlich.
65 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass Trump vermutlich nicht erkrankt wäre, wenn er "das Coronavirus ernster genommen hätte".

Die Umfrage zeigt eine zunehmende Unzufriedenheit der Amerikaner über die Maßnahmen des Präsidenten gegen die Pandemie.
Dieser Anteil stieg um 3 Punkte auf 57 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.
Etwa ein Drittel - 34 Prozent - der Befragten geht davon aus, dass Trump zum Coronavirus die Wahrheit sagt, 55 Prozent sind nicht dieser Meinung, 11 Prozent sind sich unsicher.

Die Präsidenten- und Kongresswahl findet am 3. November statt.
In einigen Bundesstaaten läuft die Abstimmung schon: Der University of Florida zufolge haben bereits 3,1 Millionen US-Bürger per Briefwahl oder an der Urne ihre Stimmen abgegeben.


 
Belarus Massenprotest in Minsk, Armee setzt Panzer ein !

In der belarussischen Hauptstadt Minsk haben erneut Zehntausende gegen Machthaber Lukaschenko protestiert.
Das Regime setzte Soldaten, Panzer und Uniformierte mit Sturmhauben ein.


Belarus protests: How women stand up to Lukashenko | Focus on Europe !


Zehntausende, womöglich sogar mehr als 100.000 Menschen haben bei der achten großen Sonntagsdemonstration in Belarus gegen Machthaber Alexander Lukaschenko protestiert.
Der Zustrom von Menschen bei den größten und längsten Protesten in der Geschichte des Landes sei ungebrochen, hieß es am Sonntag in der Hauptstadt Minsk.
Die Demonstration war von der Regierung nicht genehmigt worden.

Lukaschenkos Machtapparat setzte Soldaten und Panzerfahrzeuge ein, um die Menschen abzuschrecken.
In Minsk kamen Wasserwerfer zum Einsatz, wie Behörden bestätigten.
Dazu gingen Uniformierte mit Sturmhauben und ohne Erkennungszeichen brutal gegen Demonstranten vor.
Schon zu Beginn der Nachmittagsdemonstration gab es zahlreiche Festnahmen, unter anderem von Journalisten.

Der Protest in Minsk war den politischen Gefangenen im Land gewidmet.
Die Demonstranten, von denen viele eine weiße Flagge mit einem roten Streifen schwenkten, zogen in Richtung der Haftanstalten, in denen sie politische Gefangene vermuteten.
Sie forderten die Behörden auf, politische Gefangene freizulassen.
In anderen Städten des Landes gab es ähnliche Aktionen.

Die Bürgerrechtlerin Swetlana Tichanowskaja, die aus Sicht der Demokratiebewegung die Siegerin der Präsidentenwahl vom 9. August ist, ruft aus ihrem Exil heraus zu weiteren Massenprotesten auf.
Trotz des beispiellosen Drucks mit Festnahmen und starkem Aufgebot an Einsatzkräften gelinge es dem Machtapparat nicht, den Freiheitsdrang der Menschen zu brechen, sagte sie.
Zugleich beklagte Tichanowskaja, dass es ein weiteres Opfer des Regimes Lukaschenko gebe.

Gemeint war ein 41-jähriger Mann, der im Gefängnis starb, wie die Behörden bestätigten.
Nach offiziellen Angaben war er aus einem Doppelstockbett gefallen und hatte sich dabei tödliche Verletzungen zugezogen.
Tichanowskaja bezeichnete das als Lüge.
Ärzte hätten eine eingeschlagene Schädeldecke mit offenem Schädelbruch, gebrochene Rippen und Blutergüsse sowie andere Verletzungen am Körper des Mannes festgestellt, sagte sie.

Seit der umstrittenen Präsidentenwahl Anfang August gehen die Menschen regelmäßig gegen Lukaschenko auf die Straße.
Der 66-Jährige hatte sich mit angeblich 80,1 Prozent der Stimmen für eine sechste Amtszeit bestätigen lassen.
Die EU erkennt das Wahlergebnis nicht an, weil die Wahl offenbar gefälscht war.

Bei den Protesten der vergangenen Wochen gab es bereits mehrere Tote, Hunderte Verletzte und mehr als 10.000 Festnahmen.
Menschenrechtsaktivisten werfen dem Machtapparat Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.


 
Präsident angeblich wohlauf: Aussagen der Trump-Ärzte sorgen für große Zweifel !

Trumps Ärzte zeigen sich optimistisch: Sollte es dem Covid-Patienten weiter gut gehen, könnte er die Klinik bald verlassen.
Doch zeichnen die Aussagen das ganze Bild?
Mehrmals mussten die Ärzte schon zurückrudern.

Nach seiner Infektion mit dem Coronavirus könnte US-Präsident Trump nach Angaben seiner Ärzte womöglich schon bald aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Sollte es Trump weiterhin so gut gehen wie am Sonntag, "hoffen wir, dass wir für eine Entlassung ins Weiße Haus bereits morgen planen können", sagte der Arzt Brian Garibaldi vor dem Walter-Reed-Krankenhaus in Bethesda bei Washington.
Die Behandlung könnte dann dort fortgesetzt werden.

Doch die Angaben von Trumps Behandlungsteam werden spätestens seit Samstag erheblich in Zweifel gezogen.
Da hatte der Leibarzt des Präsidenten, Sean Conley, ein rosiges Bild vom Zustand des 74-Jährigen gezeichnet – und damit für erhebliche Verwirrung gesorgt.
Denn nur wenige Minuten nach dem Ende des Briefings steckte eine anonyme Quelle den Reportern, dass die Werte des Präsidenten in den vergangenen 24 Stunden sehr besorgniserregend waren.

Trumps Stabschef Mark Meadows bestätigte am Samstagabend im Sender Fox News, dass die Coronavirus-Infektion bei Trump einen schwereren Verlauf genommen hatte als zunächst dargestellt.
"Gestern waren wir wirklich besorgt.
Er hatte Fieber, der Sauerstoffgehalt seines Bluts war rapide gefallen."
Das Weiße Haus hatte am Freitag mitgeteilt, es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, dass Trump ins Krankenhaus komme.

Leibarzt: "Ich war besorgt"
Conley musste am Sonntag einräumen, dass die Sauerstoffwerte des Präsidenten im Verlauf der Erkrankung gefallen seien und ihm deshalb Sauerstoff zugeführt werden musste.
Tags zuvor hatte sich der Leibarzt um Antworten auf entsprechende Nachfragen noch gewunden.
Trump war am Freitagabend per Hubschrauber in das Militärkrankenhaus gebracht worden – keine 24 Stunden nach seinem positiven Corona-Test.

Neu ist, dass der Abfall der Sauerstoffwerte bei Trump mindestens zweimal beobachtet wurde.
Bekannt war, dass dies am Freitag vor dem Abflug ins Krankenhaus der Fall war.
Conley sagte am Sonntag, dass Trump am späten Freitagmorgen hohes Fieber gehabt habe und die Sauerstoffsättigung seines Bluts unter 94 Prozent gesunken sei.
"Angesichts dieser beiden Entwicklungen war ich besorgt über ein mögliches rasches Fortschreiten der Krankheit."
Trump sei über rund eine Stunde hinweg zusätzlicher Sauerstoff verabreicht worden.

Am Samstag, als das Ärzteteam vor Reportern noch von einer sehr zufriedenstellenden Entwicklung sprach, sei Trumps Sauerstoffsättigung dann erneut gefallen, auf rund 93 Prozent.
Auf die Frage, ob dem Präsidenten wieder Sauerstoff gegeben worden sei, sagte Conley am Sonntag, das müsse er das Pflegepersonal fragen.
Wenn Covid-19 die Lunge angreift, wird der Körper schlechter mit Sauerstoff versorgt.

Zweifel an Fotos aus dem Krankenhaus
Weitere Zweifel an der Darstellung der Ärzte kamen am Wochenende nach der Veröffentlichung von Fotos aus der Klinik auf.
Die Aufnahmen zeigen einen angeblichen betriebsamen Präsidenten über Unterlagen sitzen.
Trump trägt dabei jeweils unterschiedliche Kleidung und hält sich in verschiedenen Räumen auf.

Am Sonntagnachmittag (Ortszeit) ging das Weiße Haus auf die Kritik an der Informationspolitik ein und versprach mehr Transparenz.
"Das ist eine dynamische Lage, wie Sie wissen.
Wir bemühen uns, so transparent wie möglich für die amerikanische Öffentlichkeit zu sein", sagte Sprecherin Alyssa Farah dem Sender Fox News.

"Nichts von größeren klinischen Bedenken"
Garibaldi sagte, wegen des vorübergehenden Sauerstoffabfalls werde Trump zusätzlich zu den anderen Medikamenten das Steroid Dexamethason verabreicht.
Auf die Frage, ob sich die Infektion auf Trumps Lungen ausgewirkt habe, sagte Conley: "Es gibt einige erwartete Befunde, aber nichts von größeren klinischen Bedenken."

Der Arzt Sean Dooley sagte, Trump sei fieberfrei. Alle Werte seien stabil.
Trump habe am Samstag ohne Komplikationen seine zweite Infusion mit dem Medikament Remdesivir erhalten – es hemmt ein Enzym der Viren, das für deren Vermehrung nötig ist.
Conley hatte eine fünftägige Behandlung mit Remdesivir in Aussicht gestellt.

Trump: "Ich werde bald zurück sein."
Am Samstagabend hatte Conley erklärt, die Ärzte seien vorsichtig optimistisch.
Trump sei aber noch nicht über den Berg.
Trump verwies in einer am Samstagabend von ihm auf Twitter verbreiteten Videobotschaft aus dem Krankenhaus darauf, dass die nächsten Tage über den Krankheitsverlauf entscheiden würden.
Dann komme "die wahre Prüfung" – "wir werden sehen, was passiert".
Zugleich gab sich der Präsident zuversichtlich: "Ich denke, ich werde bald zurück sein."

Nach Trumps Infektion werden immer mehr Ansteckungen in seinem Umfeld bekannt.
Auch Trumps Wahlkampfchef Bill Stepien wurde positiv auf das Virus getestet, wie das Wahlkampfteam bestätigte.
Einen Monat vor der Präsidentschaftswahl am 3. November wurden persönliche Auftritte des Republikaners bis auf Weiteres abgesagt.
Trumps Herausforderer, der Demokrat Joe Biden (77), setzt seinen Wahlkampf fort.

In den Fokus gerückt ist eine Veranstaltung des Präsidenten, bei der viele der nun Infizierten waren: Die Vorstellung der konservativen Juristin Amy Coney Barrett als Kandidatin für den freien Posten am Supreme Court am Samstag vor gut einer Woche im Rosengarten des Weißen Hauses.
Dort versammelten sich auf engem Raum mehr als 100 Menschen.
Auf Fotos und Videos ist zu sehen, dass wenige Masken trugen oder Abstand hielten.
Teilnehmer umarmten sich oder schüttelten sich die Hände.

Bei mindestens acht Teilnehmern fielen seitdem Corona-Tests positiv aus: Neben dem Präsidenten und First Lady Melania Trump sind das die frühere Trump-Beraterin Kellyanne Conway, die Senatoren Mike Lee und Thom Tillis, der Präsident der katholischen Universität Notre Dame, John Jenkins, der frühere Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, sowie ein Reporter.
Die Nachbesetzung des Richterpostens durch Barrett soll trotzdem planmäßig laufen.

Familie und Pence führen Wahlkampf fort
Solange Trump als Wahlkämpfer ausfällt, sollen seine Kinder und Vizepräsident Mike Pence für ihn einspringen.
Trumps Wahlkampfteam rief dafür am Wochenende die "Operation MAGA" aus – in Anlehnung an das Motto "Make America Great Again", mit dem es Trump vor vier Jahren ins Weiße Haus geschafft hatte.
Er war zuletzt mehrmals pro Woche zu Events in verschiedenen Städten geflogen.

Pence soll nun am 8. Oktober einen ersten Wahlkampfauftritt für Trump in Peoria im Bundesstaat Arizona absolvieren.
Für den Tag davor ist seine TV-Debatte mit der demokratischen Vize-Kandidatin Kamala Harris in Salt Lake City angesetzt.
Neben Pence sollen auch Trumps Kinder Donald Trump Jr. und Eric Trump zu Wahlkampf-Events reisen.


 
Türkei in Schwierigkeiten: Erdogan - Stunk mit fast allen Nachbarn !

In Berg-Karabach dröhnt Kanonendonner, in Ankara dröhnt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan: Bei den Kämpfen steht sein Land an der Seite des muslimischen Aserbaidschan, das wieder einmal mit dem christlichen Armenien militärisch um die armenische Enklave Berg-Karabach auf aserbaidschanischem Gebiet ringt.
In diesem Konflikt könnte die Türkei einen weiteren Opponenten bekommen, Russland.
Dabei ist sie schon jetzt von Feinden und Gegnern geradezu umzingelt.

Mitte der Woche hatte Erdogan bereits gegen Russland gestänkert: Dessen im Verein mit Frankreich und den USA vorgetragener Wunsch nach einer Waffenruhe zwischen den Kaukasusstaaten sei „nicht akzeptabel“.
Zuvor hatte die türkische Regierung Aserbaidschan militärische Hilfe in Aussicht gestellt.
Russland, das als Schutzmacht Armeniens gilt und dort Truppen stehen hat, berichtet jedoch schon, dass die Türkei Söldner aus Libyen und Syrien in den Kaukasus gebracht habe.
Die Armenier behaupten, dass 150 türkische Offiziere auf Seiten Aserbaidschans im Einsatz seien.

Das kann Wladimir Putin alles nicht gefallen.
Schon deshalb, weil das Verhältnis nur mühselig durch eine Entschuldigung Erdogans gekittet werden konnte, nachdem ein türkisches Flugzeug 2015 eine Maschine der russischen Luftwaffe im türkisch-syrischen Grenzgebiet abgeschossen hatte, wobei einer der beiden Piloten starb.

Russland ist aber nur ein Problem für Erdogan, dem Beobachter bescheinigen, mit Großmachtallüren seine zunehmende innenpolitische Schwäche überdecken zu wollen und damit seinen teilweise berechtigten außenpolitischen und wirtschaftlichen Interessen Schaden zufügt.

Wandert man auf der Landkarte die Umgebung der Türkei ab, findet man keine Freunde des Landes.

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Armenien ist historisch ein Opfer des Osmanischen Reichs, Vorgängerstaat der Türkei: Der von der Türkei bestrittene Völkermord an den Armeniern im 1. Weltkrieg ist bis heute nicht aufgearbeitet.

Griechenland fühlt sich unter Druck gesetzt, weil türkische Forschungsschiffe in Begleitung der Kriegsmarine in griechischen Wirtschaftszonen des Mittelmeers Erdgas sucht.
Außerdem fürchtet das EU-Mitglied um die Inseln in der Ägäis, die nach dem 1. Weltkrieg den Griechen zugeschlagen wurden.
Erdogan deutet immer wieder an, dass er Inseln für die Türkei will, und rüstet auf.

Zypern, dessen Norden von der Türkei erobert worden war, die dort einen Staat installierte, wird ebenfalls bedrängt: Türkische Schiffe zwangen 2019 ein israelisches Forschungsschiff und 2018 eine italienische Forschungsplattform aus der Exklusiven Wirtschaftszone (EWZ) der Inselrepublik, die ebenfalls der EU angehört.

Israel und Ägypten sind wegen der Rohstoffsuche mit Ankara verkracht.
„Deshalb ist es mehr als verständlich, dass Griechenland, die Republik Zypern, Israel und Ägypten eine diplomatische Front gegen die Türkei errichtet haben.
Sie bauten in den letzten Jahren ihre militärische Zusammenarbeit aus“, schrieb der Leiter des Centrums für angewandte Türkeistudien, Günter Seufert.

Im Norden Syriens hat die Türkei mit russischer Billigung einen breiten Landstreifen besetzt.
Sie kämpft dort gegen die Kurdenund hat bislang einen Weg gefunden, mit den Russen zu kooperieren.
Unter anderem ist Erdogan notgedrungen vom Ziel abgerückt, den von Russland gestützten syrischen Diktator Baschar al-Assad zu stürzen.

Mit dem Irak gibt es gleichfalls Probleme, weil die Türkei dort immer wieder mit Artillerie und Flugzeugen Kurden angreift und auch irakische Soldaten tötete.

Jenseits des Mittelmeers mischt die Türkei im libyschen Bürgerkrieg mit, hat eigene Soldaten und wie im Kaukasus Söldner im Einsatz.
Ankara unterstützt die libysche Regierung gegen ihre inneren Feinde, hat dafür einen Deal ausgehandelt, der wiederum Konflikte mit Griechenland verursacht.
Aus dem türkisch-libyschen Vertrag folgert Ankara, dass es unmittelbar vor der Küste der Insel Kreta Bodenschätze suchen und fördern kann.

Der Druck von allen Seiten hat zuletzt offenbar Wirkung gezeigt: Am gleichen Tag, als Erdogan die EU, bei deren Sondergipfel als „Geisel der Frechheiten Griechenlands und der griechischen Zyprer“ verhöhnte, vereinbarte sein Land mit den Griechen eine Hotline Mechanismus zur Vermeidung militärischer Zwischenfälle, teilte die Nato nach mehrwöchigen Verhandlungen der beiden Nato-„Partner“ mit.

Beim EU-Gipfel vergangene Woche wurde die Drohung mit neuen Sanktionen gegen Ankara vor allem wegen des Gas-Streits im östlichen Mittelmeer aufrechterhalten, zugleich stellte die EU Ankara eine Erweiterung der Zollunion, Handelserleichterungen und weitere Milliardenhilfe für die Versorgung von Flüchtlingen aus Ländern wie Syrien in Aussicht.
Voraussetzung sei, dass „die konstruktiven Bemühungen zur Beendigung der illegalen Aktivitäten gegenüber Griechenland und Zypern fortgesetzt werden“.
Damit reagieren die EU-Staaten darauf, dass es zwar im Konflikt zwischen der Türkei und Griechenland die erwähnte Entspannung gab, nicht aber im Streit zwischen der Türkei und Zypern.


 
Ab Dienstag gilt im Bundestag Maskenpflicht !

Im Deutschen Bundestag gilt von Dienstag an eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

Der Bundestagspräsident hat sich entschieden, eine allgemeine Maskenpflicht im Parlament anzuordnen, weil die Entwicklung der Sars-CoV2-Pandemie weiterhin sehr ernst zu nehmen ist, teilte die Parlamentsverwaltung am Montag in Berlin mit.
Die Anordnung sei zunächst bis zum 17. Januar befristet.

Bislang galt für den Bundestag nur eine Empfehlung zum Maskentragen.
Teile der Hauptstadt überschreiten aktuell die Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, die für ein innerdeutsches Risikogebiet gilt.

Die Maskenpflicht gelte für alle Räume, einschließlich des Plenarsaals, der Sitzungssäle und Besprechungsräume, sowie für alle Verkehrsflächen und Aufzugsanlagen der Gebäude, teilte der Bundestag mit.
Den Fraktionen werde dringend empfohlen, entsprechende Regelungen auch für ihre Räumlichkeiten zu erlassen.

Die Mund-Nasen-Bedeckung könne abgelegt werden, wenn man sich an seinem Platz in einem Sitzungs- oder Besprechungsraum oder im Plenarsaal befinde, so der Bundestag - vorausgesetzt, man hat mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen.
Auch Sprecher am Rednerpult und an Saalmikrophonen dürfen die Maske ablegen, ebenso Präsidentinnen und Präsidenten, die eine Sitzung leiten.

Wer mit einem ärztlichen Attest belegen kann, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für ihn nicht zumutbar ist, kann demnach auf ein Visier ausweichen.

In den Büroräumen und am Arbeitsplatz kann die Mund-Nasen-Bedeckung abgelegt werden, sofern der Raum alleine genutzt oder der Mindestabstand von 1,50 Metern zu anderen Personen eingehalten werden kann oder eine geeignete Abtrennung zu anderen Plätzen vorhanden ist, teilte der Bundestag mit.

Verstöße können den Angaben zufolge mit einem Zwangsgeld von bis zu 25 000 Euro oder einer Geldbuße von bis zu 5000 Euro geahndet werden.


 
Nach Corona-Behandlung: Trump ist zurück im Weißen Haus - und zeigt sich ohne Maske !

Corona-Patient Trump sendet ein Zeichen der Stärke: Drei Tage nach seiner Einweisung hat der US-Präsident die Klinik verlassen.
Trump selbst sagt, er fühle sich gut.
Sein Arzt gibt noch keine vollständige Entwarnung.

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Trotz bestehender Bedenken seiner Ärzte hat der mit dem Coronavirus infizierte US-Präsident Donald Trump nach nur drei Nächten das Krankenhaus wieder verlassen.
Trump lief am frühen Montagabend (Ortszeit) durch die goldene Pforte des Militärkrankenhauses Walter Reed nahe der US-Hauptstadt Washington.
Der 74-Jährige ballte eine Faust, reckte den Daumen in die Höhe und wurde dann zu einem wartenden Hubschrauber gefahren, der ihn zurück zum Weißen Haus flog.
Dort nahm der Präsident demonstrativ die Schutzmaske ab, die er bis dahin getragen hatte – obwohl er nach wie vor ansteckend ist.

Unmittelbar zuvor hatte Trump bei Twitter angekündigt, dass er bald den Wahlkampf wieder aufnehmen wolle.
"Die Fake News zeigen nur die Fake Umfragen", schrieb der Republikaner, der vier Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Umfragen hinter seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden liegt.
Am Nachmittag hatte Trump zudem seine Entlassung auf Twitter angekündigt.
"Fühle mich wirklich gut!", schrieb der Präsident.

Ärzte sehen Trump noch nicht über den Berg
Trumps Leibarzt Sean Conley hatte am Nachmittag bei einer Pressekonferenz, betont, dass der Präsident noch nicht komplett über den Berg sei.
Zwar erfülle Trump alle Kriterien für eine Entlassung, doch die Behandlung gehe weiter.
Die nächsten sieben bis zehn Tage seien entscheidend.
"Wenn sich das Zeitfenster schließt, werden wir einmal tief Luft holen."

Conley fügte hinzu: "Wir bewegen uns hier in gewisser Weise auf unbekanntem Terrain mit einem Patienten, der sein Level an Versorgung erhalten hat."
Der Arzt sprach damit die Behandlung Trumps mit einem experimentellen Antikörper-Cocktail sowie mit dem Ebola-Medikament Remdesivir an.

Pandemie wieder Wahlkampfthema Nummer eins
Vier Wochen vor der US-Wahl am 3. November könnte es mit Blick auf die Covid-Erkrankung keine bessere Nachricht für den Präsidenten geben als eine frühe Entlassung aus dem Krankenhaus.
Das Wahljahr wurde von der Corona-Pandemie überschattet.
Trump, der sich im November um eine zweite Amtszeit bewirbt, werden wegen der Vielzahl an Toten schwere Vorwürfe im Umgang mit der Pandemie gemacht.

In den vergangenen Wochen war er viel durchs Land gereist, hielt Wahlkampfauftritte mit Tausenden Anhängern ab und verzichtete dabei nicht auf engen Kontakt mit anderen Menschen.
Trumps Erkrankung richtete ausgerechnet auf der Zielgeraden zur Wahl wieder ein Schlaglicht auf die Pandemie, die die USA so schwer getroffen hat wie kaum ein anderes Land.
Mehr als 7,4 Millionen Infektionen sind bekannt, fast 210.000 Menschen starben seit Beginn.

Dennoch schrieb der Präsident auf Twitter: "Habt keine Angst vor Covid.
Lasst das Virus nicht Euer Leben bestimmen."
Unter seiner Regierungsführung seien großartige Medikamente und Kenntnisse entwickelt worden.
Er fühle sich heute besser als vor 20 Jahren.
Bei Twitter äußerten viele Nutzer Unverständnis für die Aussagen des Präsidenten angesichts der hohen Zahl von Toten in den USA.

Zustand war zwischenzeitlich ernster als dargestellt
Trump hatte seine Corona-Infektion am Freitag nach Mitternacht US-Ostküstenzeit bekanntgegeben und war keine 24 Stunden später per Helikopter ins Walter-Reed-Militärkrankenhaus in Bethesda nördlich von Washington gebracht worden.
Am Wochenende gab es widersprüchliche Angaben zu seinem Gesundheitszustand.
Am Sonntag war klar: Der Zustand des Präsidenten war zwischenzeitlich ernster als zunächst dargestellt.
Mit seinen 74 Jahren gehört Trump zu einer Corona-Risikogruppe.

Das Weiße Haus hatte Trumps Verlegung ins Krankenhaus am Freitag als reine Vorsichtsmaßnahme dargestellt.
Trumps Ärzte zeichneten am Samstag ein rosiges Bild des Gesundheitszustand des Präsidenten.
Doch wenige Stunde nach seinem positiven Corona-Test hatte Trump am Freitag hohes Fieber und die Sauerstoffsättigung seines Blutes sank unter 94 Prozent.
Am Samstag fiel die Sauerstoffsättigung erneut auf rund 93 Prozent.
Wenn der Erreger Sars-CoV-2 die Lunge angreift, wird der Körper schlechter mit Sauerstoff versorgt.

In beiden Fällen sei dem Präsidenten "eine kleine Menge Sauerstoff" verabreicht, erklärte Leibarzt Conley am Montag.
Am Sonntag hatte der Mediziner lediglich die Sauerstoffzufuhr von Freitag bestätigt, die von Samstag jedoch nicht.

Wegen des vorübergehenden Sauerstoffabfalls bekam Trump das Steroid Dexamethason verabreicht, was die Weltgesundheitsorganisation zur Behandlung von Patienten mit einem schweren Covid-19-Verlauf empfiehlt.
Zudem erhielt er neben dem Antikörper-Cocktail auch das Mittel Remdesivir.
Experten sahen in den Medikamenten Hinweise für einen schweren Verlauf der Erkrankung.
Conley betonte, Trump werde auch im Weißen Haus und dem dort befindlichen Krankenhaustrakt "24 Stunden am Tag erstklassige medizinische Versorgung" bekommen.

Nach Bekanntwerden von Trumps Infektion wurden zahlreiche Personen aus seinem Umfeld positiv getestet, darunter die First Lady, Trumps Wahlkampfmanager und eine seiner engsten Beraterinnen.
Am Montag wurde die Infektion seiner Sprecherin Kayleigh McEnany bekannt.


 
Demonstranten stürmen Regierungssitz - Ex-Präsident befreit !

Nach Vorwürfen der Manipulation bei der Parlamentswahl in Kirgistan hat es gewaltsame Proteste in dem zentralasiatischen Land gegeben.
Nun sollen Demonstranten den Regierungssitz in Bischkek besetzt haben.

Demonstranten haben im zentralasiatischen Kirgistan nach der Parlamentswahl wichtige Verwaltungsgebäude in der Hauptstadt Bischkek gestürmt.
Einige von ihnen sollen Berichten zufolge in das Weiße Haus vorgedrungen sein, in dem sich das Büro von Staatschef Sooronbaj Dscheenbekow und das Parlament befinden.
Das meldete die Nachrichtenagentur Akipress am frühen Dienstagmorgen.

Zudem sollen Anhänger des inhaftierten Ex-Präsidenten Almasbek Atambajew den 64-Jährigen aus einem Gefängnis des Komitees für Nationale Sicherheit befreit haben.
Eine Augenzeuge bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, Atambajew sei "ohne Gewalt und ohne Nutzung von Waffen" aus seiner Zelle im Gebäude des Komitees für nationale Sicherheit in Bischkek befreit worden.

Die Ausschreitungen in der Ex-Sowjetrepublik hatten am Montag begonnen, als Tausende gegen Manipulationen bei der Parlamentswahl vom Wochenende protestierten.
Demonstranten kletterten über Zäune zum Parlamentsgebäude und steckten Autos in Brand; Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer, Tränengas und Blendgranaten gegen die Menschenmenge ein.
Danach war von mehr als hundert Verletzten die Rede.

Das Land galt zeitweilig als Insel der Demokratie
Ex-Staatschef Atambajew war im Juni wegen Korruption zu rund elf Jahren Haft verurteilt worden.
Er soll während seiner Amtszeit unter anderem einem verurteilten Kriminellen zur Flucht verholfen haben.
Der Sozialdemokrat hatte das verarmte Land von 2011 bis 2017 geführt.
2019 lieferten sich seine Anhänger bei der Festnahme Straßenschlachten mit Sicherheitskräften.

Kirgistan galt zeitweilig als Insel der Demokratie inmitten autoritärer Staaten in Zentralasien.
Bei der Wahl am Sonntag soll es zu Manipulationen wie Stimmenkauf gekommen sein.


 
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