Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

Monatsgebühr: Viele Postbank-Kunden müssen künftig für ihr Girokonto zahlen !

Bonn - Schlechte Nachrichten für viele Postbank-Kunde: Sie müssen künftig für ihr Girokonto Geld bezahlen.
Die größte Privatkundenbank Deutschlands kündigte am Freitag eine Neuausrichtung ihrer Kontolandschaft und ein verändertes Preismodell an.

Hintergrund ist die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB): Die anhaltend niedrigen Zinsen machten es immer schwerer, mit dem Girokonto Geld zu verdienen, begründete Postbank-Vorstand Susanne Klöß den Schritt.

1,90 oder 3,90 Euro Gebühr
Erstmals führt die Postbank ein Online-Konto mit einer monatlichen Grundgebühr von 1,90 Euro ein.
Ein flexibles Konto mit einem Entgelt von 3,90 Euro gibt es für Kunden, die ihre Bankgeschäft sowohl online als auch in Filialen abwickeln wollen.
„Es wird bei uns aber nach wie vor ein kostenloses Girokonto geben“, sagte Klöß.
Dies gelte allerdings nur für junge Leute und für Kunden mit einem Geldeingang von 3000 Euro pro Monat.

Niedrigzinsphase macht Banken zu schaffen
Die Postbank hat rund 14 Millionen Kunden, darunter mehr als 5 Millionen mit einem Girokonto.
Vor knapp 20 Jahren hatte das Institut erstmals Gratis-Girokonten eingeführt.

Die Kontoführung sei immer schon eine Dienstleistung der Bank gewesen.
Doch durch die Niedrigzinsphase sei ihr die Möglichkeit der Quersubventionierung genommen worden, sagte Klöß.
Einige andere Banken und Sparkassen hatten in den vergangenen Monaten bereits Gebühren erhöht.


 
Warum die Drogeriekette dm jetzt Pfefferspray verkauft !

Berlin. Neben Shampoo und Zahnpasta steht bei dm neuerdings Pfefferspray im Regal.
Die Drogeriekette begründet das mit Wünschen der Kunden.

Ein neues Produkt in den Regalen von dm ruft Kritik hervor: Die Drogeriemarktkette hat Ende Juni Pfefferspray in ihr Sortiment aufgenommen.
Bereits seit Mai können Kunden das „Ballistol Pfeffer KO FOG“ (5,95 Euro, 40 Milliliter) online über die Webseite des Unternehmens bestellen.
Es gab „vermehrt Anfragen von Kundinnen“, die das Spray „ in gewohnter Einkaufsumgebung kaufen wollten“, sagte dm-Geschäftsführer Sebastian Bayer dem „Tagesspiegel“.

In der Produktbeschreibung heißt es, das Spray sei ein zuverlässiger „Schutz gegen Angriffe und ist gegen alle Arten von Tieren“.
In der Praxis wird es allerdings vor allem gegen Menschen eingesetzt.
Und daran entzündet sich Kritik.
Der dm-Konkurrent Rossmann will laut eigenen Angaben ähnliche Produkte nicht anbieten.
„Bei uns gibt es keine Schlagstöcke, keine Pistolen und auch kein Pfefferspray, solche Produkte überlassen wir lieber dem Fachhandel“, sagte ein Unternehmenssprecher dem Blatt.
Er kritisierte zudem, dass es sich bei dem offiziell zur Abwehr von aggressiven Tieren gedachten Spray „im Grunde um ein Menschenabwehrspray“ handele.

Auch Ingo Meinhard, der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler, hat Bedenken.
Er betont, dass es für den Einsatz eines Selbstverteidigungsmittels wie Pfefferspray eine gute Beratung bräuchte.
Fachhändler verzeichnen seit den Übergriffen in Köln in der Silvesternacht eine verstärkte Nachfrage nach Pfeffersprays.


 
Test im TV: Schwindel-Vorwürfe bei Olivenöl - Discounter-Produkt durchgefallen !

Hamburg - Was draufsteht, muss nicht zwangsweise drin sein.
Nach Recherchen des Verbrauchermagazins "Markt" vom NDR weisen einige der Olivenöle, die es im deutschen Einzelhandel zu kaufen gibt, erhebliche Mängel auf.
Von Etikettenschwindel bis Panschereien ist alles dabei.

Die Bezeichnungen "nativ extra" oder auf Italienisch auch "extra vergine" stehen für besonders hochwertiges Ölivenöl aus Italien.
Sie stehen für Öle, die aus Oliven im perfekten Reifezustand bestehen, die schonend vom Baum gepflückt und sofort ausgepresst wurden.
Doch der Schein trügt.
Nach Recherchen des Verbrauchermagazins "Markt" im NDR-Fernsehen steckt in vielen Ölen nicht immer das, was auf den Etiketten versprochen wird.

Olivenöl von Discounter durchgefallen
Zwei der überprüften Öle entsprächen laut dem Rechercheteam von "Markt" nicht den Kriterien für die Gütebezeichnung "nativ extra".
Die Öle Casa Morando von Aldi und das griechische Öl der Marke Livio sollen beim Test durchgefallen sein.
Doch nicht nur bei den Bezeichnungen wurde geschwindelt.
Offenbar gibt es auch Ungereimtheiten bei der Herkunft von vier der überprüften Öle.

Getestet wurden die Öle dabei vom deutschen Olivenöl-Panel, einem unabhängigen Experten-Gremium.
Die Reporter von "Markt" haben stichprobenartig gängige Olivenöle aus deutschen Supermärkten und Discountern testen lassen.
Die Auswahl wurde auf Öle mit der Bezeichnung "extra vergine" beziehungsweise "nativ extra" beschränkt.
Die ausgewählten Öle wurden chemisch-physikalisch analysiert und sensorischen Prüfungen unterzogen.
Laut dem Panel wurde dabei beim Öl vom Discounter Aldi ein stichiger Geschmack festgestellt.
Das Livio Öl soll sogar roh geschmeckt haben.
"Für Verbraucher ist die Bezeichnung fehlerhafter Öle mit 'nativ extra' irreführend", so die Experten.
Laut EU-Olivenölverordnung stehen die Bezeichnungen "extra vergine" und "nativ extra" für ein fehlerfreies und qualitativ besonders hochwertiges Produkt.

Etikettenschwindel
Zusätzlich hat "Markt" im Labor die Herkunft der Öle untersuchen lassen.
Hintergrund sei, dass die Verbraucher sich vor allem für ein Produkt italienischer Herkunft entscheiden würden.
Die Ergebnisse zeigen, dass vier Olivenöle, deren Etiketten eine Herkunft zu 100 Prozent aus Italien ausweisen, größtenteils aus Spanien und Griechenland kamen.
Eine Mischung aus verschiedenen Herkunftsländern wurde bei einzelnen Ölen zusätzlich nachgewiesen.
Auf Anfrage seitens "Markt" berufen sich die Hersteller darauf, dass auf EU-Ebene keine offiziellen Verfahren festgelegt seien, um die Herkunft von Ölen zu bestimmen.
Auch Aldi und Livio wiesen die Vorwürfe des NDR zurück.
Der Hersteller Livio verwies auf eigene Untersuchungen und teilte mit, das angebotene Olivenöl entspreche den angeforderten Kriterien.
Aldi verweist ebenfalls auf interne Prüfungen und erklärt, dass sie den sensorischen Fehler stichig nicht hätten feststellen können.

Bereits zu Beginn des Jahres hatte Stiftung Wartentest verschiedene Öle auf dem deutschen Markt getestet.
Die meisten Öle erhielten damals die Note mangelhaft.


 
Ex-Manager verrät dreisten Trick an der Discounter-Kasse !

München - Der Kunde ist König.
Aber nur solange er möglichst viel im Discounter einkauft.
Wenn das mal nicht der Fall ist, dann wird er ganz schön über den Tisch gezogen.
Ein Ex-Manager packt aus.

Wer hat mehr Markenprodukte im Sortiment?
Wer die größte Vielfalt an Produkten?
Der Kampf der großen Discounter ist gnadenlos.
Das bekommen nicht nur die Angestellten zu spüren.
Auch die Kunden werden für schönere Umsatzzahlen über den Tisch gezogen.
Ein Ex-Manager von Lidl, Penny und Norma offenbarte in einem Spiegel-Interview jüngst die Tricks der Discounter-Ketten.
Der Manager heißt Michael Fischer.

Der Kunde sei bei den Discountern nur Mittel zum Zweck, er solle die Kassen füllen.
Aber nicht immer gelinge das.
Die hohe Anzahl an Diebstählen sorge für eine schlechte Bilanz, daher müsse diese auch immer wieder geschönt werden, erklärt Fischer.

Tüten für 25 statt 15 Cent verkauft?
Wenn die Zahlen bei der Inventur nicht stimmen, gibt es Ärger.
Der Ex-Manager erklärt einen Trick, mit dem an einem Tag bis zu 250 Euro mehr in die Kasse kamen.
Tüten würden statt für 15 Cent für 25 Cent verkauft.
Dabei würde die Tüte anstatt über die Kasse gescannt, händisch eingegeben werden.
Den Kunden würde das gar nicht auffallen, und wenn doch, könnte man sich immer noch wortreich entschuldigen.
"Bei tausend Plastiktüten am Tag kommt da schon was zusammen."
Der Trick sei schon ein bestehender Mechanismus.
Weiter führt Fischer aus, dass die Geschäftsführung um diese fiesen Tricks wisse und das System sogar unterstütze.
Am Ende würde ja die ganze Führungsriege davon profitieren.

Ein anderer beliebter Trick, um die Zahlen zu schönen, sei die Methode, gelieferte Waren als nicht eingetroffen zu deklarieren, die man natürlich bekommen habe, um sie schnellstmöglich zu verkaufen.
Das verbessere das wichtige Ergebnis der Inventur, also das Verhältnis der Fehlmengen prozentual zum Umsatz.
Wenn das nicht stimme und zu viel Ware geklaut oder kaputt gehe, bekäme man als Filialleiter ein enormes Problem.

In Bayern wurde lange ein besonders listiger Trick angewandt, um die Kassen der Discounter zu füllen, erläutert Fischer.
Es gäbe Tiefkühlbrezn, die dafür vorgesehen wären, direkt im Laden aufgebacken und verkauft zu werden.
Auf diese Brezn wäre aber verzichtet worden, und stattdessen sei auf Zehnerpackungen von Tiefkühlbrezn, die zum regulären Verkauf vorgesehen waren, zurückgegriffen worden.
Diese Zehnerpackungen sind pro Stück zehn Cent billiger, wären aber aufgebacken für den Preis der Originalbrezn verkauft worden.
So hätten die Filialleiter immer ein gutes Plus in der Kasse gehabt.

Discounterleiter stehen in einem enormen Wettkampf, daher ist es für jeden von ihnen wichtig, Zahlen zu präsentieren.
Fischer äußert sich über seine Vergangenheit bei diversen Discountern sehr negativ.
Er hätte genauso exzessiv gearbeitet wie er getrunken habe um den Stress verarbeiten zu können.
Auf die Frage, warum er den ganzen Wahnisnn mitgemacht habe, antwortete er: "Ich habe das auf gewisse Weise bewundert."
Nach 13 Jahren erlitt Michael Fischer allerdings einen Zusammenbruch und kündigte daraufhin seinen Job.

Aldi hatte zuletzt im Kampf um die Kundschaft das Sortiment um mehrere Markenprodukte erweitert.
Im Vergleich können Kunden bei Discountern viele Markenprodukte billiger erwerben als in handelsüblichen Supermärkten.


 
Millionen IQ-Tests ausgewertet: Hier leben die cleversten Deutschen !

Die schlauesten Deutschen leben in Hamburg - zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung von rund vier Millionen IQ-Tests auf mein-wahres-ich.de.
In der Hansestadt liegt der Durchschnitts-IQ demnach bei 113.

Direkt dahinter folgen Karlsruhe (112), Tübingen (111) sowie Köln, Heidelberg, Frankfurt am Main und Kiel mit je 110 IQ-Punkten.
Am schlechtesten schnitten die Menschen im Vergleich der großen Städte in Cottbus (83 Punkte) ab.

Allerdings: Während der Nutzer vor dem Test nach Altersgruppe und Geschlecht gefragt wird, wird der Standort technisch bestimmt.
Dabei wird nicht bedacht, dass die Erfassung in nah beieinander liegenden Großstädten fehlerhaft sein kann oder Nutzer den Test nicht in ihrem Wohnort, sondern beispielsweise an ihrem Arbeitsplatz in einer anderen Stadt machen.

Männer oder Frauen - wer ist schlauer?
Neben der Auswertung für die Städte stellte mein-wahres-ich.de fest: Männer sind mit einem Durchschnitts-IQ von 107 etwas schlauer als Frauen (105).
Während die Männer vor allem bei Zahlenreihen und Logik-Aufgaben punkten konnte, schnitten die Frauen bei Analogien und Mustergruppen besser ab.
"Aufgrund von Abweichungen kann man hier ein 'Unentschieden' gelten lassen", schrieben die IQ-Tester ganz diplomatisch.

Ausgewertet wurden 10.000 bis 120.000 Datensätze pro Stadt aus dem Zeitraum März bis Oktober 2015.
Aufgrund dieser hohen Zahlen bezeichnet die Seite selbst ihre Erhebung als repräsentativ.


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So schlecht schneiden Outdoor-Jacken bei Warentest ab !

Berlin. Vernichtendes Urteil: Stiftung Warentest hat sich Outdoor-Jacken vorgenommen und listet zahlreiche Mängel auf.
Einige sind gefährlich.

Funktionsjacken müssen einiges leisten: Wind und Regen sollen abprallen, trotzdem soll noch Sauerstoff an die Haut kommen, Schweiß aus der Jacke heraustransportiert werden.
Die Outdoorbranche lässt sich diese Vielseitigkeit gut bezahlen.
Doch viele der teuren Kleidungsstücke lassen ihre Käufer wortwörtlich im Regen stehen.

Bei einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest bestanden nur drei Produkte den Härtetest: Haglöfs, Schöffel und Jack Wolfskin.
Alle übrigen Kandidaten hielten Feuchtigkeit nach ein paar Wäschen nicht mehr stand.
Ebenfalls kritisch: Fast alle Hersteller setzen bei der Imprägnierung auf per- und polyflourierte Chemikalien (PFC), von denen einige als krebserregend gelten.

Auch Marktführer lassen Regen durch
Einer der teuersten Kandidaten – die 250-Euro-Jacke von Maier Sports – schneidet am schlechtesten ab.
Sie lässt Feuchtigkeit rein, aber nicht raus – für die Tester mangelhaft.
Selbst im ungewaschenen Neuzustand drang Wasser durch, während Wanderer gleichzeitig kräftig schwitzen müssen.
Aber auch bekannte Konkurrenten wie Northland, Vaude, McKinley und Columbia versagten, keine der Jacken hielt im Neuzustand trocken.

Die Produkte der Branchenriesen Mammut und The North Face scheiterten erst an der zweiten Hürde.
Die Tester wuschen die Jacken fünfmal, entfernten so einen Großteil der Imprägnierung, anschließend ließen auch die Marktführer den Regen durch.

„Viele Jacken sind schlecht verarbeitet“
„Eine gut verarbeitete Jacke sollte auch ohne Imprägnierung dicht halten“, erklärt Renate Ehrnsperger von Stiftung Warentest, die die Untersuchung leitete.
Die Imprägnierung sei wichtig für die Atmungsaktivität, ohne sie saugten die Jacken sich voll, fühlen sich im nassen Zustand klamm an, trotzdem bleiben die Träger aber trocken.

Das Problem der Undichte könnte an einer zunehmend schlechteren Verarbeitung der Produkte liegen, vermutet die Ingenieurin.
„Beim Nähen der Jacke wird die Membran oder die Beschichtung durchstochen.
Diese Stellen müssen danach abgeklebt werden“, sagt Ehrnsperger.
Bei vielen Jacken aber seien Nähte schlecht oder gar nicht abgeklebt gewesen, nach der Wäsche hätten sich Klebestellen gelöst.

Viele Jacken lassen Käufer nach Wochen im Stich
Mit der Note „gut“ gehen nur zwei aus der Prüfung hervor: Haglöfs Astral III Jacket für 360 Euro, die teuerste Jacke im Test, und Schöffel Easy L II für 180 Euro.
In puncto Atmungsaktivität erhalten beide die Bestnote, neu kam die Haglöfs-Jacke mit Regen „sehr gut“ zurecht, die Schöffel-Jacke immerhin noch „gut“.
Nach fünf Wäschen schneiden beide hier noch „befriedigend“ ab.
Auch die Jack Wolfskin Shelter Jkt hält gegen Regen im Neuzustand „gut“ und gewaschen „befriedigend“ dicht.
Bei der Atmungsaktivität kann sie mit den Testsiegern jedoch nicht mithalten.

Alle anderen Jacken lassen Ourdoorfreunde spätestens nach der fünften Wäsche im Stich, so das Resümee der Prüfer.
Die Jacken nie zu waschen, sei auf Dauer keine ideale Lösung.
Einmal im Jahr, nach intensiver Nutzung sei das unumgänglich, „sonst verstopfen Schweiß und Schmutz die Membran beziehungsweise die Beschichtung“, so Ehrnsperger.
Die Imprägnierung außen lasse sich danach mit Sprays neu auftragen.

Schadstoffe können in die Nahrungskette gelangen
Um die Jacken wasser- und schmutzabweisend zu machen, setzen fast alle Anbieter im Test per- und polyflourierte Chemikalien (PFC) ein.
„Die Stoffe können aus Textilien auswaschen oder auch ausgasen.
Sind sie einmal in der Natur, werden PFC nicht abgebaut, sie verbleiben für immer dort.
Insbesondere langkettige PFC gelangen in die Nahrungskette“, sagt Chemikalienexpertin Lena Vierke vom Umweltbundesamt (UBA), „sie reichern sich etwa in Fischen an, landen schließlich auch auf unseren Tellern“.

Die bekanntesten Vertreter dieser Stoffgruppe sind perfluorierte Oktansulfonsäure (PFOS) und perfluorierte Oktansäure (PFOA).
Beide können die Fortpflanzungsfähigkeit schädigen, gelten als potenziell krebserregend.
PFOS wurde deshalb bereits weitgehend verboten.

Für PFOA gilt bislang nur in Norwegen ein Grenzwert.
„Eine ähnlich starke Einschränkung könnte dieses Jahr auch noch EU-weit gesetzlich festgelegt werden“, hofft Vierke, „der von Deutschland und Norwegen eingereichte Vorschlag liegt der Europäischen Chemikalienagentur seit 2014 vor“.

Hersteller verzichten kaum auf Chemikalien
Aus Imagegründen hätten viele Anbieter den Stoff mittlerweile verbannt, so die Umweltschutzorganisation Greenpeace, die seit 2011 Outdoorartikel auf die kritischen Chemikalien testet.
Trotzdem ist sowohl PFOS als auch PFOA nach wie vor in vielen Produkten nachweisbar, wie die jüngste Untersuchung aus diesem Jahr zeigte.
„Sie können als Abbauprodukte von anderen PFC entstehen“, erklärt Vierke.

Anstatt generell auf die Chemikalien zu verzichten, steigen viele Hersteller schlicht auf andere Vertreter der Gruppe um – von den gesundheitsschädlichen langkettigen Verbindungen auf kurzkettige.
„Diese sind nach heutigen Erkenntnissen zwar nicht ganz so schädlich wie ihre langkettigen Verwandten, tauchen aber in den Produkten in deutlich höheren Konzentrationen auf“, so Greenpeace.
„Kurzkettige PFC lösen das Problem nicht“, sagt auch Vierke, „sie werden in der Umwelt ebenso wenig abgebaut, verteilen sich aber besser, können etwa ins Grundwasser sickern“.

Lange und kurze Verbindungen von Atomen
Das Testergebnis der Stiftung Warentest dürfte viele Umweltschützer enttäuschen: In zwölf von 14 Jacken wiesen die Tester PFC nach.
Der Großteil des Testfeldes kommt deshalb im Prüfpunkt Schadstoffe nicht über ein „befriedigend“ hinaus.
Lediglich die Jacken von Vaude und Maier Sports Drava schneiden hier „sehr gut“ ab.

Beide versagten allerdings bei ihrer eigentlichen Funktion.
„Dass PFC-freie Jacken schlechter sind, kann man daraus nicht schließen“, gibt Projektleiterin Ehrnsperger Entwarnung.
Die betroffenen Produkte seien nicht gut verarbeitet oder nicht gut konfektioniert gewesen, sonst hätten sie wahrscheinlich den Regentest auch ohne Imprä*gnierung widerstanden.
„Dass PFC-freie Produkte grundsätzlich weniger gut schützen, ist mir nicht bekannt“, bestätigt auch UBA-Expertin Lena Vierke.

Stoffe verbleiben in der Umwelt
Per- und polyfluorierte Chemikalien kommen nicht natürlich vor.
Sie bestehen aus Kohlenstoffketten, also langen und kurzen Verbindungen von Atomen.
Kohlenstoffketten setzen sich üblicherweise aus Kohlenstoff und Wasserstoff zusammen.
Bei fluorierten Kohlenstoffketten werden die Wasserstoffatome ganz (perfluoriert) oder teilweise (polyfluoriert) durch Fluoratome ersetzt.

Die künstlich hergestellte Verbindung zwischen Kohlenstoff und Fluor ist so stark, dass sie Textilien dauerhaft wasserfest machen kann.
Sie ist so stabil, dass natürliche Abbauprozesse sie nicht lösen können – sie verbleiben in der Umwelt, gelangen über Luft und Nahrung auch in den Körper.
Im Blut können sich die Stoffe zu perfluorierten Carbonsäuren abbauen, die im Verdacht stehen, Krebs zu erregen.


 
Neue Gesetze: Das ändert sich ab heute !

Berlin - Von September an gelten neue Regeln für die Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern sowie acht neue Ausbildungsverordnungen für das neue Ausbildungsjahr.
Zudem tritt die "sechste Stufe" zum Untergang der Glühbirne in Kraft.

Hier wesentliche Änderungen:

Früherkennung bei Kindern:
Mit dem neuen Programm (U1 bis U9) wird auch das gelbe Untersuchungsheft vollständig überarbeitet.
Zudem soll die Beratung zum Impfschutz verbindlich sein.
Verbesserungen gibt es vor allem bei den Untersuchungen zur Entwicklung der Sprache, der Fein- und Grobmotorik sowie der Sehleistung.
Auch können Neugeborene vom 1. September an bundesweit auf Mukoviszidose getestet werden.
Forciert wurde das Screening zur Früherkennung der seltenen erblichen Stoffwechselkrankheit vom Universitätsklinikum in Dresden.
Dort werden bereits seit zehn Jahren alle in Ostsachsen zur Welt kommenden Kinder beim üblichen Neugeborenen-Screening auf diese Erkrankung untersucht.
Die Erkrankungen können ohne Behandlung zu schwersten geistigen oder körperlichen Behinderungen führen – in manchen Fällen sogar zum Tod.

Halogenlampen mit Reflektor verboten:
Zum 1. September werden Halogenlampen mit 230 Volt und gerichtetem Licht (Reflektor) vom Markt genommen.
Es dürfen dann nur noch Halogen-12-Volt-Reflektoren verkauft werden, die mindestens 4000 Stunden Lebensdauer haben und im oberen Bereich der Energieeffizienzklasse C oder höher (B) liegen.
Damit tritt die sechste Stufe der "Ökodesign-Richtlinie" der EU in Kraft, nach der besonders energieintensive Glühlampen seit September 2009 schrittweise vom Markt genommen werden.

Neue Ausbildungsverordnungen:
Zu Beginn des Ausbildungsjahres 2016 (1. September) hat das Wirtschaftsministerium gemeinsam mit den Sozialpartnern acht Ausbildungsverordnungen überarbeitet: vom Dachdecker über Hörakustiker und Metallbildner bis zum Graveur.

Preisbindung auch für E-Books:
Die gesetzliche Preisbindung ist ab 1. September auch für elektronische Bücher (E-Books) verbindlich.
Sie gilt für alle Buchverkäufe in Deutschland, ist also vom Sitz des Händlers unabhängig.
Das schützt Bücher auch in elektronischer Form als Kulturgut.
Die Buchpreisbindung schreibt vor, dass der Verlag einen verbindlichen Preis festlegt, der dann auch für Buchhändler gilt.

Anspruch auf Kontenwechselhilfe:
Vom 18. September an können Verbraucher schneller und einfacher als bisher zu einer anderen Bank wechseln und so kostengünstigere Alternativen nutzen.
Das neue Institut muss die ein- und ausgehenden Überweisungen und Lastschriften des alten Kontos übernehmen.
Die bisherige Bank hat dazu dem neuen Institut und dem Kunden eine Liste der bestehenden Aufträge zu übermitteln.
Das gilt auch bei Kontoeröffnungen im europäischen Ausland.


 
Warum die alte Glühbirne noch nicht ganz ausgedient hat !

Berlin. Eine EU-Richtlinie verbietet weitere alte Lampen.
Wir sagen, welche Lampen es nun im Handel gibt und wo man alte Glühbirnen bekommt.

Die Öko-Design-Richtlinie der EU hat ihre sechste Stufe erklommen.
Damit werden weitere Leuchten verboten.
Wir erklären, welche das sind und was hinter weit verbreiteten Klischees über Energiesparlampen steht.

Was ist alles verboten?
Seit 2009 verschwindet die klassische Glühbirne stetig und unaufhaltsam aus deutschen Haushalten.
Deutschland setzt damit die Öko-Design-Richtlinie der EU um.
In sechs Stufen wurden immer mehr Leuchtmittel verboten.
Zuletzt waren es Halogenleuchten mit 230 Volt und gerichtetem Licht (Reflektor), die nicht mehr verkauft werden dürften.

Welche Lampen dürfen jetzt verkauft werden?
Ab dem 1. September 2016 sind für den Hausgebrauch nur noch Lampen erlaubt, die die Effizienzklasse B erreichen.
Lediglich bei einigen Halogenlampen, für die es noch keine Alternative gibt, sind auch schlechtere Effizienzklassen erlaubt.
Welche Grenzwerte Leuchtmittel erfüllen dürfen, wird nach einer komplizierten Formel berechnet, die beim Umweltbundesamt einzusehen ist.

Die Lampen müssen eine gewisse Lebensdauer erreichen und dürfen einen bestimmten Stromverbrauch nicht überschreiten.

Was sind die Unterschiede zwischen Energiesparlampen und klassischer Glühbirne?
Ein gängiges Klischee besagt, dass Energiesparlampen nur kühles Licht produzieren und sehr lange brauchen, um ihre volle Kraft zu entfalten.
Aber müssen wir in Zukunft wirklich minutenlang im Dunkeln stehen, nach dem wir den Lichtschalter gedrückt haben?

Laut EU-Richtlinie sind diese Nachteile eigentlich ausgeschlossen.
Die Verbesserung der Energieeffizienz bei Haushaltsgeräten müsse so gestaltet werden, dass keine Nachteile für den Verbraucher entstehen, heißt es da.
Und auch in der Praxis erfüllen energiesparende Lampen längst das, was man von Glühbirnen erwartet.
So gibt es zahlreiche Energiesparlampen, deren Farbtemperatur bei 2700 Kelvin liegt.
Die klassische Glühbirne lag bei 2300 bis 2900 Kelvin.

Auch die sogenannte Anlaufzeit von modernen LED-Lampen unterscheidet sich nicht mehr von der alten Edison-Glühbirne, die nach etwa einer Sekunde fast ihr volles Leuchtpotenzial ausschöpfen konnte.
Bei LED-Leuchten liegt die Anlaufzeit mitunter auch bei unter einer Sekunde.

Welche Vorteile haben Energiesparlampen gegenüber alten Modellen?
Am offensichtlichsten ist, dass neuwertige Leuchten weniger Strom verbrauchen als die altgediente Glühbirne.
Laut Bundesumweltministerium sparen Verbraucher bei 10.000 Stunden Nutzung mindesten 17 Euro an Stromkosten.
Bei LED- oder Kompaktleuchtstofflampen können es sogar bis zu 117 Euro sein.
Dazu kommt, dass neue Lampen in der Regel wesentlich länger halten.

Ein zweiter Vorteil liegt im Variantenreichtum der Lampen.
Sowohl in Form wie auch bei den Farbtemperaturen bieten neue Leuchten wesentlich mehr als ihre Vorgänger.
Erreichte die Edison-Glühbirne Farbtemperaturen zwischen 2300 und 2900 Kelvin, kommen neue Lampen auf bis zu 6500 Kelvin.
Das ist übrigens wesentlich natürlicher, schließlich liegt die Farbtemperatur bei Mittagssonne bei etwa 5500 Kelvin.
Selbst Mondlicht erreicht 4120 Kelvin.

Wie komme ich trotzdem noch an alte Glühbirnen?
Um an alte Glühbirnen zu kommen, gibt es gleich mehrere Wege.
Einen davon bietet die Öko-Design-Richtlinie selbst, die Ausnahmen ermöglicht.
Denn sämtliche Bestimmungen der Richtlinie beziehen sich auf Lampen, die für den Haushalt gedacht sind.
Werden alte Glühbirnen beispielsweise außerhalb des Haushaltes genutzt, dürfen sie auch weiter verkauft werden.

Aber selbst für den Hausgebrauch darf von der Richtlinie abgewichen werden – etwa dann, wenn es sich um Speziallampen handelt.
Unter diese Kategorie fallen Leuchtmittel, die für Haushaltsgeräte (Kühlschrank, Nähmaschinen etc.) gedacht sind.
Auf der Verpackung und der Anleitung muss der besondere Anwendungszweck vermerkt sein.
Ist das der Fall, könnte man auch Glühbirnen nach altem Prinzip verkaufen.

Auf Flohmärkten stehen die Chancen gut
Kurz bevor im Jahr 2009 die Öko-Design-Richtlinie in Kraft trat, tätigten sowohl Verbraucher wie auch Händler Hamsterkäufe alter Glühbirnen.
In der Öko-Strom-Richtlinie steht, dass alte Glühbirnen seit 2009 nicht mehr neu in den Markt gebracht werden dürfen.
Gebunkerte Lampen dürfen aber noch abverkauft werden.
Die besten Chancen auf alte Glühbirnen hat man bei spezialisierten Händlern auf Flohmärkten.

Einen Sonderfall bilden sogenannte Deko-Leuchten – also Lampen, die nur aus Design-Gründen genutzt werden.
Glühbirnen mit einem Lichtstrom unter 60 Lumen (etwa 10 Watt) sind weiterhin erlaubt.
Diese Lampen werden meist als „Retro-Leuchten“ verkauft.


 
Was Verbraucherschützern am neuen Thermomix nicht passt !

Berlin. Wer einen Thermomix aus zweiter Hand erwirbt, hat bei Mängeln kein Recht auf Reparatur.
Verbraucherschützer halten das für unzulässig.

Er kann kochen, kneten, rühren, mischen, mahlen, dampfgaren. Hausfrauen und -herren quer durch die Republik preisen den Thermomix TM5 als Küchenwunder, das ihnen das Leben leichter macht.
Doch wehe, das multitalentierte Gerät verweigert den Dienst.
Dann schauen der Verbraucherzentrale NRW zufolge einige Besitzer in die Röhre.

„Zweitbesitzern eines Thermomix TM5 droht Ärger bei der zweijährigen Gewährleistung“, teilten die Verbraucherschützer am Freitag mit.
Denn wenn die Maschine plötzlich nicht mehr kochen, kneten oder rühren mag, gebe es von Direktvertreiber Vorwerk weder Reparatur noch Ersatz.
Das Unternehmen verweigere damit „eine gesetzliche Pflicht, die allein Erstkäufer bei der Wuppertaler Firma problemlos einfordern können“.

Kunden sollen sich nicht abwimmeln lassen
Sowohl der Vorwerk-Kundendienst als auch die Hotline-Mitarbeiter würden auf Bitten um Hilfe antworten: „Eine Übertragung der Gewährleistung Ihres Thermomix TM5 auf Dritte ist nicht möglich.“
Die Verbraucherzentrale NRW hält solch eine Regelung für unzulässig.
Betroffenen rät sie, sich nicht abwimmeln zu lassen und auf ihre Gewährleistungsrechte zu bestehen.

Nur in Ausnahmefällen lasse Vorwerk zu, dass die Gewährleistung übertragen werde.
Etwa wenn es sich „um ein Geschenk für ein Familienmitglied“ handele und der „Zusammenhang plausibel“ sei, so die Auskunft des Kundendienstes.

Gewährleistung nur, wenn dadurch Absatz steigt
Die Verbraucherschützer werfen Vorwerk zudem vor, sich die Regelung auch mal passend zu machen, wenn sich dadurch der Absatz steigern lässt.
„Als nämlich im Zuge des Modellwechsels vom Thermomix TM31 zum aktuellen TM5 Kunden ihre alten Küchenwunder zuhauf verkauften, um die teurere Nachfolgeversion zu erwerben, gab’s für Zweitbesitzer ‘einmalig eine Sonderregelung’.
Sie bekamen ohne Murren ihre Gewährleistung“, schreibt die Verbraucherzentrale NRW.


 
NRW will "Hygiene-Ampel" für die Gastronomie einführen !

Gaststätten in Nordrhein-Westfalen sollen künftig mit einer sogenannten Hygiene-Ampel zeigen, wie sie bei den amtlichen Kontrollen abgeschnitten haben.
Das Landeskabinett hat am Dienstag den Gesetzentwurf zur Einführung dieses Kontroll-Barometers verabschiedet.

In den Ampel-Farben rot, grün und gelb soll über die Sauberkeit etwa in Restaurants, Cafés und Bäckereien informiert werden.
"Die Informationen gehören den Bürgern, weil sie amtlich erhoben sind", sagte Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne).

Nach der Verabschiedung des Gesetzes im Landtag soll es eine Übergangsfrist von 36 Monaten geben, in der die betroffenen 150 000 Betriebe freiwillig mitmachen können.
Ab 2020 müssen die Ergebnisse der Kontrollen dann ausgehängt werden.
Betriebe ohne Schaufenster sollten sie im Internet veröffentlichen, meinte Remmel.


 
Aldi wirbt bald erstmals mit Spots in Kino und Fernsehen !

Essen/Mülheim. Die Discounter Aldi Nord aus Essen und Aldi Süd aus Mülheim werben erstmals gemeinsam.
Im Visier haben sie vor allem Supermärkte mit Vollsortimenten.

Erstmals in ihrer Geschichte starten die Discounter Aldi Nord (Essen) und Aldi Süd (Mülheim) eine massive Werbekampagne – und zwar gemeinsam.
Ab diesem Sonntag schalten die Unternehmen Spots in Fernseh- und Radiosendern sowie im Internet.
Ab 20.Oktober wird Aldi auch auf den Kino-Leinwänden präsent sein.
Zudem wirbt der angesagte Berliner Rapper Fargo für Aldi.

Ihre Werbekampagne stellen die beiden Discounter unter das Motto „Einfach ist mehr“.
Sie soll Themen wie Stress, Zeitnot und Überforderung angesichts der schieren Produktvielfalt im Handel aufgreifen.“
Einfachheit ist der Luxus unserer Zeit“, sagte Jeanette Thull, Geschäftsführerin im Zentraleinkauf von Aldi Süd.
Beide Unternehmen wiesen am Donnerstag den Eindruck zurück, dass sie die Werbespots als Antwort auf die rückläufigen Marktanteile der Discounter im deutschen Handel schalten.

Zeus bekommt Ärger, weil seine Partys auf dem Olymp viel zu teuer sind.
Er erfährt, dass Götter auf der Erde viel günstiger einkaufen und wird Kunde bei Aldi.
Dieser Kino-Spot ist Teil der großen Kampagne mit dem Slogan „Einfach ist mehr“, mit der die beiden Discounter Aldi Nord und Aldi Süd langfristig werben wollen.

Modernisierung und Nachhaltigkeit
Informationen aus den beiden Familienunternehmen in Essen und Mülheim gibt es höchst selten.
Pressekonferenzen grenzen an eine Sensation.
Und wenn dazu gemeinsam eingeladen wird, kommt das einer Revolution gleich.
Nach dem Tod der beiden Gründer Theo und Karl Albrecht, die eine überschaubare Anzahl von Artikeln zu günstigen Preisen aus Pappkartons verkauften, hat in den bundesweit 2340 Filialen von Aldi Süd und in 1860 Filialen von Aldi Nord ein Modernisierungsprozess eingesetzt.
Die Unternehmen aus Mülheim und Essen setzen auf schickere Inneneinrichtungen, mehr Artikel von Markenherstellern, Bio und Nachhaltigkeit.

Nun brechen sie mit einem weiteren Tabu: Über den Prospekt und Tageszeitungsanzeigen mit dem Titel „Aldi informiert“ hinaus war der Verzicht auf Werbung wichtiger Bestandteil der Philosophie der beiden Gründer.
Ab Sonntag nun schaltet Aldi Fernseh- und Radiospots und wird ab dem 20. Oktober auch auf den Kinoleinwänden präsent sein.
Zudem wirbt der Berliner Rapper Fargo über den konzerneigenen Musikabo-Service Aldi Life.
Bundesweit wurden rund 50.000 Plakat-Standorte gebucht.

Die gemeinsame Strategie der beiden Unternehmen links und rechts der Ruhr stößt aber auch an ihre Grenzen.
Während Aldi Süd auch in den sozialen Netzwerken wie Facebook vertreten ist, geht Aldi Nord diesen Schritt nicht.
Zu den Gründen wollte sich Kay Rüschoff, Geschäftsführer Kommunikation, gestern nicht äußern.

Zusammenarbeit im Einkauf
Obwohl beide Albrecht-Stämme an dem „Aldi-Äquator“, der die Konzernwelt in Nord und Süd aufteilt, festhalten und ihre Selbstständigkeit betonen, ist die Kooperation hinter den Kulissen ausgeprägt.
„Wir arbeiten intensiv im Einkauf zusammen und haben nahezu deckungsgleiche Sortimente und Lieferanten.
Nur die Verpackungen unterscheiden sich“, sagt Jeanette Thull, Geschäftsführerin im Zentraleinkauf bei Aldi Süd.
Der gemeinsame Einkauf ist der Grund für die außerordentliche Marktmacht, die Aldi auf die Waage bringt.
Die beiden Discounter gehen bei Preisveränderungen meist voran.

Reserviert äußern sich die beiden Manager, ob mit der gemeinsamen Werbekampagne die Unternehmen weiter zusammenrücken.
In Branchenkreisen wird immer wieder spekuliert, dass Aldi Nord und Süd irgendwann fusionieren könnten.
Denn zumindest in Deutschland wachsen für die Discounter die Bäume nicht mehr in den Himmel.
Der heimische Markt von Aldi, Lidl, Netto, Penny und Co. gilt weitgehend als gesättigt.
Wachstum können sie vor allem im Ausland generieren.
Nach Zahlen des Handelsforschungsinstituts Nielsen ist der Anteil der Discounter am deutschen Lebensmitteileinzelhandel im vergangenen Jahr leicht auf 38,1 Prozent geschrumpft.
Im Jahr zuvor waren es 38,5 Prozent, 2013 sogar 38,7 Prozent.
Auch die Zahl der Discounter-Filialen wird kleiner.

Auch wenn die Manager es nicht bestätigen wollten: Mit seiner Werbekampagne kämpft Aldi auch gegen die Konkurrenz vor allem durch Supermärkte, die an Bedeutung gewinnen.
Die Aldi-Spots mit dem Slogan „Einfach ist mehr“ zielen auf die Vollsortimenter.
„Bei der Auswahl von vielen Haarshampoos verlieren wir Zeit“, sagt Geschäftsführerin Thull.
Dagegen setzt sie das überschaubare Aldi-Angebot: „Einfachheit ist der Luxus unserer Zeit.“


 
Im Supermarkt: Mit diesen Tricks finden Sie die schnellste Kassen-Schlange !

In der Steinzeit waren die Menschen zur Nahrungsbeschaffung stets auf der Jagd.
Unter großem Stress haben sie Tiere erlegt und ihre Beute mühsam nach Hause geschleppt, um alle Familienmitglieder zu sättigen.
Heute geht der Mensch in den Supermarkt.
Dort müsste er eigentlich nur die Ware in den Korb legen und sie anschließend bezahlen - könnte man meinen.
Doch der Stress bei der Nahrungssuche ist geblieben.

Der besteht heutzutage daraus, zum einen die besten Produkte zu suchen und zum anderen, möglichst schnell damit fertig zu sein.
Denn was sich trotz aller evolutionärer Veränderungen nicht geändert hat, sind die hungrigen Mäuler zu Hause.

An der Kasse beginnt also die heiße Phase des Supermarkts-Gangs.
Gerade dort tummeln sich aber viele Menschen mit dem gleichen Ziel: Bloß weg hier.
Mit unseren Tricks können sie es schneller schaffen als die anderen - und stehen damit sozusagen an der Nahrungskette ganz oben.

1] Schauen Sie sich die Konkurrenz gut an
Bevor Sie sich überhaupt entscheiden, gilt es, die Lage zu erspähen.
Ältere Herrschaften brauchen immer länger als jüngere, Paare können hingegen schneller zusammen einpacken.
Liegen große Artikel in den Einkaufswagen oder viele kleine - oder hat jemand nur zwei Teile auf dem Arm?
Da laut Statista die durchschnittliche Wartezeit an der Kasse in Deutschland 6,9 Minuten beträgt, lohnt sich diese kurze Analyse in jedem Fall.

2] Nehmen Sie die Schlange mit den vollen Wagen
Das klingt im ersten Moment nicht sonderlich logisch.
Aber eine Statistik der Marktfoschungsfirma Ematrix haben gezeigt, dass gerade der Kassiervorgang besonders viel Zeit in Anspruch nimmt.
Das reicht vom „Hallo“-Sagen bis hin zum Einpacken.
Wenn also viele Leute vor Ihnen stehen, muss dieser Prozess öfter wiederholt werden.
Besser ist es, sich für die Schlange mit weniger Leuten zu nehmen, die eventuell aber vollere Einkaufswagen haben.
Andersherum gilt laut der Technischen Universität Clausthal: Wenn alle gleich viel im Wagen haben, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass die kürzere Schlange den schnellen Erfolg bringt.

3] Halten Sie sich links
Fast 90 Prozent der Menschen sind Rechtshänder - und tendieren deshalb auch dazu, sich für die rechte Seite zu entscheiden.
Das hat der US-amerikanische Forscher Daniel Casasanto von der University of Chicago herausgefunden.
So sind Ihre Chancen also größer, auf der linken Seite an eine kürzere Schlange zu geraten.

4] Die weibliche Kassiererin ist nicht immer die Schnellste
Viele Menschen gehen davon aus, dass die weibliche Kassiererin beim Scannen schneller sei als ihr männlicher Kollege.
Abgesehen davon, dass es dazu keine validen Statistiken gibt, kommt das auch auf die Person an.
Redet die Verkäuferin beispielsweise viel mit ihrem Gegenüber, hält sie damit den Kassier-Vorgang auf.

4] Mono-Schlange sind die schnellsten
Die Kunst des Wartens an der Supermarktkasse ist tatsächlich eine Wissenschaft für sich.
So haben die Mathematiker der TU Clausthal auch herausgefunden, dass die Mono-Schlange die schnellste Schlange ist.
Das bedeutet: Alle warten in einer Schlange für einen Bedienschalter - an dem sitzen dann aber mehrere Verkäufer.
So kann der Erste aus der Schlange zu einem der Verkäufer gehen, wenn er dran ist, danach kommt der Nächste und so weiter.
Das aus Amerika stammende Prinzip ist in Deutschland schon am Check-In der Flughäfen vertreten oder beispielsweise bei der Modekette Primark.


 
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