Corona - Infos: In und Ausland !

Lauterbach: "Dritte Welle ist der Beginn einer neuen Pandemie" !

SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach zeichnet ein pessimistisches Bild für die nächsten Woche: Deutschland stünde am Beginn der dritten Welle, sagte er in einem Interview.
Es brauche jetzt vor allem zwei Dinge.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht anhand der aktuellen Corona-Zahlen davon aus, dass sich in Deutschland der Trend zum Negativen wendet: "Ich halte es für gesichert, dass diese Zahlen darauf hinweisen, dass wir am Beginn der dritten Welle sind", sagte er im SWR.
Das Robert Koch-Institut hatte am Samstag mehr Neuinfektionen als vor einer Woche gemeldet, auch der R-Wert stieg zuletzt leicht an.

Schuld daran seien vor allem die Mutanten, so Lauterbach.
Der Lockdown habe die ursprüngliche Coronavirus-Variante verdrängen können.
Gegen die Verbreitung der neuen Mutanten reichten die Maßnahmen jedoch nicht aus.
Er rechne daher damit, dass sie das alte Virus verdrängen werden.
"Die dritte Welle ist gleichzeitig auch der Beginn einer neuen Pandemie", so der SPD-Politiker.

Mehr Tests, mehr Impfungen
Die bekannten Regeln zu Abstand und Hygiene würden auch gegen die Varianten wirken, aufgrund der höheren Ansteckungsgefahr jedoch schlechter.
Daher müssten sie noch strenger eingehalten werden, erklärte Lauterbach weiter.
Zudem brauche man mehr Antigen-Tests und mehr Impfungen.
Er kritisierte in diesem Zusammenhang, dass der Impfstoff von Astrazeneca "zu Unrecht in Verruf geraten" sei.
Er müsse jetzt schnell verimpft werden, in allen drei Priorisierungsgruppen.
Dies sei eine "pragmatische Lösung".

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sprach am Samstag von einer "echt schwierigen Phase".
Die Impfungen würden jedoch Zuversicht geben.
Er kündigte an, die Impfverordnung erneut anpassen zu wollen, um Grundschullehrer und Erzieher höher zu priorisieren.
Das Robert Koch-Institut meldete am Samstag 9.164 Neuinfektionen binnen eines Tages.
Das waren 810 mehr als am Samstag der Vorwoche.
Zudem stieg der sogenannte R-Wert – eine weitere wichtige Kennzahl – von 1,01 am Vortag auf 1,07 leicht an.


 
Spahn: "Echt schwierige Phase" - Corona-Zahlen steigen !

Es zeichnet sich ab, dass sich die Pandemie-Lage in Deutschland wieder verschlechtert.
Dennoch sollen die Schulen geöffnet werden.
Spahn kündigte an, deswegen die Impfverordnung anzupassen.

In Deutschland deutet sich eine erneute Verschärfung der Corona-Pandemie an.
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Samstag 9.164 Neuinfektionen binnen eines Tages.
Das waren 810 mehr als am Samstag der Vorwoche.
Zudem stieg der sogenannte R-Wert – eine weitere wichtige Kennzahl.
Vor dem Hintergrund anstehender Schul- und Kita-Öffnungen in mehreren Bundesländern am Montag verdichten sich unterdessen die Anzeichen, dass das Personal bei der Corona-Impfung früher an die Reihe kommen könnte und die Impfverordnung entsprechend geändert wird.

Das RKI gab den bundesweiten Sieben-Tage-R-Wert am Samstagnachmittag mit 1,07 an.
Das ist der höchste Wert seit mehreren Wochen.
Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 107 weitere Menschen anstecken.
Das könnte darauf hindeuten, dass sich die ansteckenderen Virusvarianten trotz des Lockdowns rascher ausbreiten.

"Gewisse Zeit noch durchhalten"
RKI-Präsident Lothar Wieler rief die Menschen zum Durchhalten auf: "Falsche Versprechungen helfen niemandem, und es ist ganz einfach so, dass wir diese Maßnahmen, die wir kennen, dass wir die eine gewisse Zeit noch durchhalten müssen", sagte er bei einer im Internet übertragenen Diskussion des Bundesgesundheitsministeriums zum Thema Impfen.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sprach von einer "echt schwierigen Phase" der Corona-Pandemie.
Alle seien nach zwölf Monaten müde. "Ein Kind, das zehn Jahre alt ist, hat jetzt ein Zehntel seines Lebens in der Pandemie verbracht."
Es sei die Erwartung da, dass es mit gesunkenen Neuinfektionszahlen auch wieder ein Stück rausgehe aus den Beschränkungen.
Spahn erwähnte zugleich die Mutationen.
Zuversicht gebe aber das Impfen, fügte er hinzu.

Lehrer und Erzieher sollen früher geimpft werden
Hier wird immer wahrscheinlicher, dass Kita- und Grundschulbeschäftigte in der Reihenfolge nach vorne rücken.
Es sei gesellschaftlich sehr wichtig, dass Kitas und Grundschulen wieder öffnen könnten, sagte Spahn.
Am Montag beginnt in zehn Bundesländern in vielen Einrichtungen wieder Präsenzunterricht und die Kitas nehmen mehr Kinder auf.
Weil dort aber Abstand nicht möglich sei, wolle man die Beschäftigten zügig in die nächsthöhere Gruppe zwei nehmen und früher ein Impfangebot möglich machen, sagte Spahn.

Bei der Impfreihenfolge in Deutschland wurden drei große Gruppen festgelegt: Gruppe eins mit "Höchster Priorität", Gruppe zwei: "Hohe Priorität", und Gruppe drei: "Erhöhte Priorität".
Kita- und Grundschulbeschäftigte stehen nach der aktuellen Impfverordnung in Gruppe drei und wären damit voraussichtlich erst im Sommer dran.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder hatten das Gesundheitsministerium bei ihrer jüngsten Beratung gebeten, zu prüfen, ob Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher früher dran kommen könnten.
Dafür müsste die geltende Impfverordnung geändert werden.

Vertreter mehrerer Bundesländer haben sich inzwischen dafür ausgesprochen.
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) teilte am Samstag mit, eine entsprechende Änderung der Bundesimpfverordnung sei in Arbeit.
Eine Grundsatzentscheidung solle am Montag aller Voraussicht nach auch in der Gesundheitsministerkonferenz fallen.
Spahn hatte bereits am Freitag gesagt, es zeichne sich ein "relativ großer Konsens" in dieser Frage ab.
Eine große Mehrheit der Deutschen hat sich in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov Deutschland ebenfalls dafür ausgesprochen.

Giffey verteidigt Schulöffnungen
Familienministerin Franziska Giffey (SPD) verteidigte die geplanten Schul- und Kita-Öffnungen.
"Man kann die Kinder nicht noch viel länger zuhause lassen, weil sonst der Kinderschutz und das Kindeswohl in Gefahr sind", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin und verwies auf Probleme wie Vereinsamung, Bewegungsmangel und entstehende "Bildungs- und Bindungslücken".
Zudem seien viele Eltern am Ende.
"Die Belastungsgrenze ist erreicht."

Giffey betonte, dass Öffnungen "verantwortungsvoll" erfolgen müssten, mit Einhaltung von Hygieneregeln und Schutzmaßnahmen für das Personal.
"Dass wir dabei das Infektionsgeschehen weiter im Blick haben müssen, ist selbstverständlich.
Es geht jetzt um Öffnungsschritte mit Sicherheit."

Bildungsgewerkschaften und Lehrervertreter forderten mit Blick auf die Öffnungen besondere Rücksicht auf den Gesundheitsschutz.
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, nannte es zwar richtig, schrittweise wieder mit dem Unterricht in den Schulen zu beginnen, aber nur in Regionen mit niedrigem Infektionsgeschehen.
Wenn Bundesländer flächendeckend öffneten, auch in Landkreisen mit hohen Ansteckungszahlen, sei das mit Blick auf den Gesundheitsschutz nicht verantwortbar, sagte er der dpa.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zeigte sich skeptisch: "Die Länder, die jetzt ihre Schulen öffnen, gehen ein hohes Risiko ein – für die Gesundheit der Lehrkräfte, der Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern", sagte die Vorsitzende Marlis Tepe den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).


 
RKI-Zahlen am Sonntag: Inzidenzwert steigt weiter auf über 60 !

Laut Robert Koch-Institut hat es auch am Sonntag erneut mehr Neuinfektionen als vor einer Woche gegeben.
Die Inzidenz entfernt sich immer weiter vom wichtigen 50er-Richtwert.

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7.676 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Außerdem wurden 145 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus innerhalb 24 Stunden registriert, wie aus Zahlen des RKI vom Sonntag hervorgeht.
Vor einer Woche hatte das RKI innerhalb eines Tages 6.114 Neuinfektionen und 218 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag bundesweit bei 60,2 – und damit höher als am Vortag (57,8).
Der bisherige Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Am Sonntag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.
Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards vom Sonntag um 03.10 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

R-Wert steigt auf 1,07
Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden.
Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden.
Er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.

Seit Beginn der Pandemie zählte das RKI 2.386.559 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 21.02., 03.10 Uhr).
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 67.841.

Das RKI gab den bundesweiten Sieben-Tage-R-Wert am Samstagnachmittag mit 1,07 an (Vortag 1,01).
Das ist der höchste Wert seit mehreren Wochen.
Dies bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 107 weitere Menschen anstecken.
Das könnte darauf hindeuten, dass sich die ansteckenderen Virusvarianten trotz des Lockdowns rascher ausbreiten.


 
RÜCKWÄRTSTREND: 7-Tage-Inzidenz steigt auf 60,2 - Viele Neuinfektionen durch Corona-Mutation !



Quelle: Welt Nachrichtensender
 
"Absolut unverantwortlich": Montgomery warnt vor weiteren Lockerungen !

Weltärztepräsident Montgomery ist gegen eine Lockerung der geltenden Corona-Maßnahmen.
Als Grund gibt er die zuletzt gestiegenen Fallzahlen sowie die Verbeitung von Mutationen an.
Als Reaktion fordert der Mediziner, das Impfprogramm zu beschleunigen.

Angesichts der wieder gestiegenen Corona-Infektionszahlen in Deutschland hat Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery vor weiteren Lockerungen der Restriktionen gewarnt.
Wer in Zeiten steigender Reproduktionswerte des Coronavirus über Lockerungen spreche, handele "absolut unverantwortlich", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Bei jeder Lockerung werde es einen "deutlichen Anstieg der Zahlen" geben.

Sowohl die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz als auch der Reproduktionswert (R-Wert) waren in Deutschland zuletzt wieder gestiegen.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab am Sonntag den R-Wert mit 1,25 an (Vortag: 1,14).
Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 125 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken.
Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,10 (Vortag: 1,07).

Montgomery erläuterte, bei einem R-Wert klar über 1,0 drohe bei der Ausbreitung des Virus wieder "exponentielles Wachstum": "Und genau das ist jetzt der Fall."
Das Virus habe mit seinen Mutationen eine neue Stufe erreicht.
Es sei nicht nur ansteckender, sondern führe wahrscheinlich auch zu schwereren Krankheitsverläufen.

Als Reaktion auf die Entwicklung forderte der Präsident des Weltärztebundes eine Beschleunigung der Impfungen.
Impfstoffdosen, die in der ersten Prioritätsgruppe nicht abgerufen würden, müssten jetzt sofort in der zweiten Gruppe zum Einsatz kommen.
"Wir dürfen uns hier nicht sklavisch an die Impfreihenfolge halten", mahnte der Mediziner.


 
Spahn erteilt Corona-Zeitplan eine Absage !

Wann können die Menschen in Deutschland wieder zu einem einigermaßen normalen Alltag zurückkehren?
Diese Frage wird derzeit heftig politisch diskutiert.
Gesundheitsminister Spahn lehnt es ab, Lockerungen der Corona-Beschränkungen an einem bestimmten Datum festzumachen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Forderungen nach einem zeitlich verbindlichen Plan für Lockerungen der Corona-Beschränkungen zurückgewiesen und einen Neuinfektionswert von unter 10 als anstrebenswert dargestellt.
"Alle wünschen sich einen Drei- und Sechs-Monatsplan, aber das geht halt gerade nicht.
Ich finde, wir dürfen da keine falschen Versprechungen machen", sagte der CDU-Politiker in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin".

Zunächst will er auch angesichts der zunehmenden Verbreitung von Virusmutationen abwarten, wie sich die Öffnung weiterer Schulen und Kitas an diesem Montag auswirkt.
"Es macht Sinn, miteinander - das ist ja das Gespräch mit den Ländern - Stufen zu definieren, ab wann der nächste Schritt gegangen werden kann.
Aber die Wahrheit ist: Eine Inzidenz von unter 10, die ist jedenfalls in den allermeisten Regionen in Deutschland gerade ziemlich weit weg", sagte Spahn.
Die gemeinte Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche an.
Sie liegt derzeit laut Robert-Koch-Institut für die gesamte Bundesrepublik gerechnet bei 60,2 - mit steigender Tendenz.

Wenn es nach dem Willen von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller geht, sollte sich der von Bund und Ländern versprochene Stufenplan für weitere Schritte in der Pandemie nicht nur an der Zahl der Neuinfektionen orientieren.
"Der Inzidenzwert bleibt wichtig, aber auch ein R-Wert deutlich unter 1 und eine sinkende Auslastung der Intensivmedizin werden wichtige Kriterien für nächste Lockerungsschritte sein", sagte der SPD-Politiker der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten".

Müller kündigte für die neue Woche "einen Vorschlag ohne die Werte 10 oder 25" an, wie sie von einigen vorgeschlagen wurden.
In seinem Entwurf werde es vielmehr um Zeiträume mit Ansteckungsraten unter 35 oder 50 gehen.
"Wenn Bundesländer stabil über mehrere Wochen diese Inzidenzen erreichen, können weitere Schritte in der Kultur und der Gastronomie folgen."
Der Sozialdemokrat ist derzeit Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz.

Walter-Borjans verlangt Rechtssicherheit
Angesichts der am Wochenende wieder gestiegenen Fallzahlen und der Gefahr durch Virusmutationen stellte Müller klar, der Stufenplan sei "keine Einbahnstraße in Richtung von Lockerungen".
Er sagte: "Wir werden notfalls auch wieder Einschränkungen beschließen müssen, wenn die Zahlen wie in anderen europäischen Ländern wieder stark steigen."

Die Regierungschefs der Bundesländer und Kanzlerin Angela Merkel hatten am 10. Februar bekräftigt, eine Öffnungsstrategie erarbeiten zu wollen.
Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans bestand in der ZDF-Sendung "Berlin direkt" nun auf einem "rechtssicheren" Stufenplan, der erkennen lasse: "Wenn das eintritt, dann wird es Einschränkungen geben.
Und wenn Werte unterschritten werden, dann habe ich die Möglichkeit, eben auch wieder zu lockern und zu einem normalen Leben zurückzukehren."
Merkel solle dabei "Orientierung geben".
"Sie muss ein Verfahren mitbestimmen, wie wir in den nächsten Schritten vorgehen."

Im Hinblick auf die im Kampf gegen das Coronavirus so wichtigen Impfungen kündigte Spahn in der ARD an, über die geforderte höhere Priorisierung von Grundschul- und Kita-Personal am Montag mit den Gesundheitsministern der Länder reden zu wollen.
Sie sei sein Ziel.
Er rechne damit, dass der Prozess bis zu einer Woche dauere.
Einen entsprechenden Prüfauftrag hatten die Ministerpräsidenten der Länder und Kanzlerin Merkel ebenfalls am 10. Februar erteilt.
Auch aus den Ländern und von Lehrerverbänden wurde die Forderung erhoben.

Spahn will außerdem prüfen lassen, ob diejenigen, die bereits mit dem Virus infiziert waren, nur eine Impfung zur Auffrischung der Antikörper benötigen.
Zwar sollten auch Menschen, die die Krankheit bereits durchgemacht hätten, geimpft werden, sagte er auf den Social-Media-Kanälen der ARD.
Er lasse aber untersuchen, ob dann vielleicht nur eine Impfdosis statt der etwa beim Biontech-Imfpstoff vorgesehen zweien nötig sei.


 
Wegen hoher Infektionszahlen: Nürnberg kehrt nach nur einem Tag zum Distanzunterricht zurück !

Das war ein kurzer Ausflug für die Nürnberger Schüler.
Weil in der Stadt die Corona-Inzidenz wieder gestiegen ist, wird der Präsenzunterricht gestrichen.

Nun ist wieder Homeschooling angesagt.
Nach nur einem Tag müssen in Nürnberg die meisten Schülerinnen und Schüler wieder von zu Hause aus lernen.
Wegen der hohen Zahl an Corona-Neuinfektionen werde es ab Dienstag wieder weitgehend Distanzunterricht geben, sagte Oberbürgermeister Marcus König (CSU) am Montag.
Auch die Kitas kehren zur Notbetreuung zurück.
Die nächtliche Ausgangssperre gilt wieder.

Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts in Nürnberg am Montag bei 101,5.
Nur wenn die Inzidenz in einer Region stabil unter 100 liegt, gibt es sicher wieder Präsenzunterricht an den Grundschulen und für die Abschlussjahrgänge etwa von Real-, Mittel- und Wirtschaftsschulen sowie eingeschränkten Normalbetrieb in den Kitas.
Auch eine nächtliche Ausgangssperre gilt wieder ab dem 100er-Wert.

Ausgenommen von dem Distanzunterricht sind nach wie vor die Abiturklassen und bestimmte Abschlussklassen beruflicher Schulen, die bereits seit 1. Februar wieder an den Schulen lernen.
König sagte, die steigende Zahl der Neuinfektionen sei wohl auf das Verhalten der Nürnbergerinnen und Nürnberger bei dem guten Wetter zurückzuführen.
Die Menschen hätten sich draußen aufgehalten, ohne den nötigen Abstand einzuhalten.


 
Das Saarland meldet die wenigsten Neuinfektionen pro Einwohner - Hamburg die meisten !

Wie ist die Lage in den Bundesländern?
Heute meldet Hamburg die meisten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner: 11,9 - in absoluten Zahlen sind es 219.

Damit ist Thüringen wieder an der Spitze abgelöst, das mit 9,8 gemeldeten neuen Fällen pro 100.000 Einwohner nur noch auf dem zweiten Platz steht.
Das Saarland vermeldet mit lediglich 1,8 die wenigsten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

Insgesamt wurden im Saarland am heutigen Montag nur 18 neue Fälle gemeldet.
Die meisten Fälle in absoluten Zahlen meldet erneut Nordrhein-Westfalen mit 918.


 
Stand: 22.02.2021 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Zahl der Neuinfektionen steigt wieder an !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Stand: 23.02.2021 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Thüringen ist weiter Corona-Hotspot Nr. 1 !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Debatte um Lockerungen: "ControlCOVID" - RKI legt Öffnungsplan mit vier Stufen vor !

Die Debatte um mögliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen befindet sich voller Fahrt.
Nun schaltet sich auch das Robert-Koch-Institut mit einer eigenen Leitlinie ein.

Der Plan hat vier Stufen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat einen Vier-Stufen-Plan entworfen, der als Leitfaden in der Lockerungs-Debatte dienen soll.
Die Strategie, die den Namen "ControlCOVID" trägt, hat das Hauptziel "die Zahl der schweren Erkrankungen, Langzeitfolgen und Todesfälle durch Covid-19 zu minimieren, und eine Überlastung des Gesundheitssystems nachhaltig zu vermeiden".
Die ungewollten Auswirkungen auf die Gesellschaft sollen durch die Strategie minimiert werden.
Grundlegend seien Maßnahmen gegen das Coronavirus aber weiterhin vonnöten, bis ein ausreichender Impfschutz durch Herdenimmunität in der Bevölkerung erreicht ist.

Das RKI nennt in dem zwölfseitigen Papier neben dem derzeit von der Bundesregierung benutzen Inzidenzwert drei weitere Indikatoren, an welche die vier Stufen der Lockerungen geknüpft sind.

den Anteil intensivmedizinisch behandelter Corona-Fälle an der Gesamtzahl der betreibbaren Intensivbetten;
die wöchentliche Inzidenz hospitalisierter Fälle unter den über 60-Jährigen;
den Anteil der Kontaktpersonen, die nachverfolgt werden können.

Zusätzlich zu diesen Kernindikatoren sollten laut RKI weitere Rahmenbedingungen berücksichtigt werden, wie der R-Wert; der Anteil neuer Coronavirus-Varianten; der Anteil der Fälle ohne ermittelbare Infektionsquelle; und Anzahl, Größe und Setting der Ausbruchsgeschehen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz, die derzeit als Maßstab für Corona-Maßnahmen herangezogen wird, gibt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche an.
Angestrebt werden derzeit Inzidenzwerte von 50 beziehungsweise 35.
Aktuell liegt dieser Wert bundesweit bei 60,5.

Vier verschiedene Szenarios
Das RKI hat, gekoppelt an die Indikatoren, drei Öffnungsstufen, die als "Intensitätsstufen" bezeichnet werden, und eine "Basisstufe" vorgeschlagen.

Die "Basisstufe" hat als Ziel, die Pandemie unter Kontrolle zu halten – die 7-Tage-Inzidenz liegt in diesem Szenario unter zehn.

Neuinfektionen können hier zu mehr als neunzig Prozent nachverfolgt werden und die Belastung der Kliniken ist begrenzt.

Auf dieser Stufe dürfen sich unter anderem unter 1.000 Menschen im Freien und unter 100 Menschen in Innenräumen treffen.

Mit Schutzkonzepten könnten sogar Bars und Clubs sowie alle anderen Bereiche der Gesellschaft wieder geöffnet werden.

Bei der nächsten Stufe, neben weiteren Indikatoren bei einer 7-Tages-Inzidenz bis 35, empfiehlt das RKI weitgehende Öffnungen mit Schutzkonzepten.

"Intensitätsstufe 1" begrenzt die Zahl der Menschen bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen auf 50, draußen auf 500.

Auf der "Intensitätsstufe 2", bei einer 7-Tages-Inzidenz von 35 bis 50 und einer höheren Zahl von Intensivpatienten, sollen strengere Maßnahmen gelten.

Die Gastronomie bliebe geschlossen, das Abholen von Speisen wird empfohlen.

Eine Schließung von Bars und Clubs sollte in Erwägung gezogen werden.

Nur Kitas und Schulen sollten mit Schutzkonzepten offenbleiben, bei weiterführenden Schulen und Universitäten wird Distanzunterricht empfohlen.

Menschenansammlungen in Innenräumen würden auf 10 Personen begrenzt.

Bei der höchsten als rot markierten "Intensitätsstufe 3" empfiehlt das RKI Treffen in Innenräumen nur innerhalb der Familie, ein Verbot für Zusammenkünfte im Freien sollte erwägt werden sowie die Schließung von Lokalen, Geschäften und Schulen.

In dem Szenario liegt der Inzidenzwert über 50 und die Intensivbetten sind zu mindestens zwölf Prozent ausgelastet.

Die Strategie des RKI ist komplex und berücksichtigt eine Menge an Faktoren.

Das Institut nennt etwa zwölf weitere Punkte, die bei der Anwendung und Interpretation des Stufenkonzepts berücksichtigt werden müssen.

"Wir empfehlen die Indikatoren auf der Landkreis-Ebene zu betrachten, aber deeskalierende Maßnahmen erst zu beschließen, wenn ein überwiegender Anteil der Landkreise Indikatoren mit Werten aufweist, die dies erlauben", heißt es etwa in dem Papier.

Der Inzidenzwert soll bei der Eskalation der Stufen als Leitfaktor neben den anderen Indikatoren betrachtet werden – bei der Deeskalation dagegen soll die Belegung von Intensivbetten eine Leitrolle spielen.


Verwendete Quelle Strategie des Robert-Koch-Instituts:
 
Angeblich Produktionsausfälle: Neuer Ärger - Astrazeneca kann wohl nur die Hälfte liefern !

Der Impfstoffhersteller Astrazeneca kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus.
Nun soll es erneut Lieferengpässe geben, im zweiten Quartal droht der Ausfall der Hälfte der zugesagten Menge.

Beim Corona-Impfstoffhersteller Astrazeneca drohen weitere Lieferengpässe.
Nach Angaben aus der EU rechnet der britisch-schwedische Pharmakonzern damit, im zweiten Jahresquartal weniger als die Hälfte der vertraglich vereinbarten Impfdosen in die Europäische Union zu liefern.
Wie Reuters unter Berufung auf einen EU-Vertreter berichtet, will der Konzern von April bis Juni weniger als 90 Millionen Einheiten liefern.
Der Vertrag zwischen der EU und Astrazeneca sieht für diesen Zeitraum die Bereitstellung von 180 Millionen Impfdosen vor.

Ein EU-Vertreter begründete die Engpässe gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mit Produktionsausfällen, wollte die Zahlen aber nicht bestätigen.
Er fügte hinzu, dass die Ausfälle theoretisch aus anderen Impfstofffabriken des Herstellers wettgemacht werden könnten.
Es gebe noch keinen akzeptierten Lieferplan für das Quartal.

EU-Kommission: Verhandlungen laufen noch
Offiziell teilte die Kommission mit, die Verhandlungen mit Astrazeneca über den Lieferplan liefen noch.
Das Unternehmen sei dabei, den Plan "zu verfeinern und zu konsolidieren, auf Grundlage aller verfügbaren Produktionsstätten in Europa und außerhalb".
Die Kommission erwarte "einen verbesserten Vorschlag für einen Lieferplan".

Astrazeneca hatte bereits Ende Januar überraschend eine drastische Kürzung der Liefermenge an die EU angekündigt: Statt 80 Millionen Dosen wollte das Unternehmen wegen Produktionsengpässen in Europa nur 31 Millionen an die EU liefern.
Schließlich sagte die Firma 40 Millionen Dosen für die Zeit bis Ende März zu.
Es sei jedoch unklar, ob diese Menge wirklich erreicht werde, hieß es aus EU-Kreisen.

Eine Astrazeneca-Sprecherin erklärte am Dienstag, die Lieferpläne würden ständig überarbeitet und die Kommission werde wöchentlich darüber informiert.
Man arbeite "unglaublich hart" daran, die Produktivität der Lieferkette in der EU zu erhöhen und alles Erdenkliche zu tun, um die globale Lieferkette zu nutzen.
"Wir sind hoffnungsvoll, dass es uns möglich sein wird, unsere Lieferungen näher an (die Vereinbarungen) im Kaufvertrag heranzubringen", erklärte die Sprecherin.


 
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