Corona - Infos: In und Ausland !

Virologe Kekulé bei "Markus Lanz": "Astrazeneca ist ein Impfstoff zweiter Klasse" !

Virologe Kekulé fordert bei Lanz eine radikal neue Impfstrategie: Erst mal eine Dosis für alle Menschen Ü70 – "weil wir damit das Sterben beenden".
Astrazeneca sei zwar ein "Impfstoff zweiter Klasse".
Das sei aber kein Grund fürs Verweigern.


Virologe Alexander Kekulé drängt die Bundesregierung zu einer Kehrtwende in der Corona-Impfstrategie.
In Israel habe der Impfstoff von Biontech/Pfizer ersten Studienergebnissen zufolge bereits nach der ersten Dosis einen etwa 85-prozentigen Schutz gezeigt.
Den müsse man sich auch hierzulande endlich zunutze machen, sagte Kekulé am Dienstagabend bei "Markus Lanz".
Er forderte, den gesamten Bestand des hochwirksamen RNA-Wirkstoffs "zusammenzukratzen" und alle Menschen über 70 Jahre "radikal konsequent" erst mal mit nur einer Dosis zu immunisieren – "weil wir so das Sterben beenden", sagte der Virologe mit Blick auf die in Israel stark gefallenen Todeszahlen unter alten Menschen.

"Diese Wurst vor der Nase mit der Herdenimmunität, von dieser Vorstellung müssen wir uns lösen", sagte der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Die Menschheit müsse lernen, mit dem Virus und dessen immer neuen Varianten zu leben.
Für verfehlt hält der Experte zudem die deutsche Zielmarke einer Inzidenz von 35, ab der weitergehende Lockerungen wieder möglich sein sollen.
Dieser Wert ist ihm zufolge nur mit weiteren Verschärfungen des Lockdowns zu erreichen.
Die Folge wäre ein "zu hoher psychischer Kollateralschaden".

Kekulé fordert mehr Schnelltests
Kekulé plädierte stattdessen dafür, in Schulen oder bei körpernahen Dienstleistungen stärker auf Schnelltests zu setzen.
Dann könne die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz von 60 stabil ohne zu starke Einschränkungen gehalten werden.
Der Virologe empfahl zudem dringend, den Impfstoff von Astrazeneca zu nutzen.
"Die Wahrheit ist: Astrazeneca ist ein Impfstoff zweiter Klasse", räumte er ein.
"Aber besser zweiter Klasse mit der Bahn fahren als zu Fuß gehen."
Kekulé verglich Menschen, die in der jetzigen Lage auf dem RNA-Impfstoff bestehen mit Reisenden, die lieber zu Hause bleiben, wenn sie nicht First Class oder Business Class fliegen können.

Kekulé meldete sich in der Runde immer wieder zu Wort und positionierte sich sowohl als politischer Insider als auch als Außenseiter in der Forschungsgemeinschaft, der gegen die Mehrheitsmeinung argumentiert.
Der anerkannte Virologe Christian Drosten hat ihm in der Vergangenheit unqualifizierte Stimmungsmache vorgeworfen.

Kekulé kritisierte bei Lanz mehrmals das Robert-Koch-Institut (RKI) und machte unter anderem auch diese Bundesoberbehörde für das planlose Vorgehen der Politik in der Coronakrise verantwortlich.
"Wenn das Robert-Koch-Institut frühzeitig eine wissenschaftlich begründete, gute Strategie vorgelegt hätte, dann hätte keines der Länder und auch keiner der Ministerpräsidenten ernsthaft widersprochen", sagte er.
Stattdessen aber habe von Anfang an ein überzeugendes Konzept gefehlt.

De Maizière will mehr Macht für den Bund
Ex-Bundesinnenminister Thomas de Maizière übte ebenfalls scharfe Kritik am Krisenmanagement und der Kommunikation von Bund und Ländern.
"Ich würde mir in dieser schwierigen Phase wünschen, dass sich alle ein bisschen mehr zusammenreißen", mahnte der CDU-Politiker.
"Bei uns quatschen alle mit."
Alle drei Tage gebe es eine neue Strategiedebatte und jedes Land verfolge eigene Pläne, etwa bei den Schulöffnungen.
"Alle werden doch verrückt gemacht", kritisierte de Maizière.
"Wie sollen da normale Menschen noch irgendwie Vertrauen gewinnen?"

Der ehemalige Innenminister forderte deshalb von der nächsten Bundesregierung eine "große Staatsreform", um das Land künftig besser auf derartige Notlagen vorzubereiten.
Das bedeute auch mehr Macht für den Bund.
"In der Krise muss es andere Zuständigkeiten geben", unterstrich er.
"Corona ist die Chance zu überlegen: Wie müssen wir unseren Staat besser organisieren, damit er in der Krise handlungsfähig ist?"

Kurzer Faktencheck zum Schluss: Das RKI hält daran fest, dass für eine vollständige Immunisierung mit den Präparaten von Biontech und Astrazeneca zwei Impfstoffdosen notwendig sind.
Die Ständige Impfkommission empfehle einen Abstand von drei bis zwölf Wochen, je nach Hersteller, heißt es im Covid-19-Online-Ratgeber der Behörde.
Dort wird aber auch festgehalten: "Sollte der empfohlene maximale Abstand zwischen der ersten und zweiten Impfstoffdosis überschritten worden sein, kann die Impfserie dennoch fortgesetzt werden und muss nicht neu begonnen werden."

Virologe Christian Drosten hat vor einigen Tagen mit Blick auf Israel der ersten Impfdosis von Biontech ebenfalls einen "erstaunlichen Schutzeffekt" attestiert.
"Es ist nur die erste Dosis, die man anscheinend braucht, um wieder zu einem deutlichen Absenken der Viruslast zu kommen, so knapp drei Wochen später", sagte der Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité im NDR-Corona-Podcast.
"Das ist ein Bereich, da ist nach unserer Einschätzung wirklich die Infektiosität zu Ende."

Drosten warnte allerdings davor, ähnlich schnelle Erfolge auch für Deutschland zu erwarten.
"Bei uns würden sich diese Dinge aber wohl auf längeren Zeitskalen bewegen, weil wir einfach ein viel komplexeres Land sind.
Wir schaffen das eben nicht in so kurzer Zeit, mal eben in der Gesamtbevölkerung über 16 Jahren auf Durchimpfungsraten von 45 Prozent zu kommen.
Bei uns wären diese Zeiträume deutlich länger.
Da muss man sich gegen wappnen."

Quellen:


 
Corona-Alarm: Gemeinde im Tiroler Zillertal wird abgeriegelt !

Südafrika-Mutante grassiert in Mayrhofen.

Im Tiroler Ort Mayrhofen breitet sich die südafrikanische Variante des Coronavirus rasant aus.
Daher soll die Gemeinde nun für eine Woche komplett isoliert werden.
Dies geht aus einem Bericht der Kronen-Zeitung hervor.
Konkret bedeutet das, dass den Ort nur verlassen darf, wer einen negativen Corona-Test vorweisen kann.
Zudem sind die Bewohner dazu verpflichtet, sich zwei PCR-Tests zu unterziehen.
Für Pendler gelten derweil Ausnahmeregelungen.

Erste Fälle in Mayrhofen in Kita und Schule nachgewiesen
In Mayrhofen waren zuvor ein Cluster in einem Kindergarten sowie ein Fall in einer weiterführenden Schule bekannt geworden.
Wie der ORF berichtet, existieren am Mittwoch aber bereits mehr Verdachtsfälle auf die Mutante, 29 allein in Mayrhofen bei insgesamt 42 aktiv positiven Personen.

Der Sender beruft sich dabei auf den Schwarzer Bezirkshauptmann Michael Brandl.
Ab wann die Isolation gelten soll, wurde noch nicht bekannt gegeben.


 
Corona-Lockdown: Niemand blickt mehr durch !

Deutschland sucht nach einer Öffnungsstrategie.
Trotz der nächsten Corona-Welle preschen Bundesländer vorschnell mit eigenen Lockerungen und Plänen vor, mal wieder.
Das Vorgehen kostet Vertrauen.


Die große Verkündung von Öffnungsplänen ist in der Corona-Pandemie ein gefährliches Spiel mit den Hoffnungen der Menschen.
Viele Bundesländer veröffentlichten in dieser Woche ihre eigenen Strategien, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) lässt einen Stufenplan ausarbeiten und auch das Robert Koch-Institut (RKI) vertritt eigene Vorstellungen.

Das Problem:
Die Öffnungspläne haben ein brüchiges Fundament.
Die Maßnahmen werden ausgerechnet in der Zeit gelockert, in der die nächste Corona-Welle auf Deutschland trifft.
Niemand kann verlässlich voraussagen, wie sich diese Welle und die zunehmende Dominanz der Mutationen auf die Pandemie auswirken.
Niemand weiß, ob die Infektionszahlen mit Hilfe der Corona-Schnelltests eingedämmt werden können.
Trotz dieser Ungewissheit öffnet die Politik den Lockdown teilweise, gefährdet damit die Erfolge der massiven Einschränkungen der letzten Monate – und weitere Menschenleben.
Das kostet Vertrauen.

Bund und Länder gehen hohes Risiko ein
Dabei ist der politische Impuls, Öffnungspläne auszuarbeiten, richtig und wichtig.
Die Bevölkerung leidet zunehmend unter dem Lockdown, wirtschaftlich und psychisch.
Der Druck auf die Politik – endlich einen Ausweg aus dem Dilemma zu präsentieren – wächst zunehmend.
Eine Exit-Strategie kann den Menschen Hoffnung geben.
Ein gemeinsames Vorgehen und eine ehrliche Kommunikation wären dabei entscheidend.
Denn die Wut in der Bevölkerung wird immer größer, wenn die Pläne nicht funktionieren.
Das stellte zuletzt Gesundheitsminister Jens Spahn fest, als er den Start von kostenlosen Corona-Schnelltests doch noch einmal verschieben musste.
Auch das kostete Vertrauen.

Bund und Länder gehen demnach mit ihrer Öffnungs- und Lockerungspolitik hohe Risiken ein.
Zusätzlich ist diese Strategie verwirrend für die Bevölkerung: Einerseits wird gelockert, anderseits wird vor einer neuen Pandemie durch die gefährlichen Mutanten B.1.1.7 und B.1.351 gewarnt.
Wenn die Kanzlerin oder der bayerische Ministerpräsident Markus Söder in einer Pressekonferenz von der ernsten Bedrohung durch die Mutanten sprechen und gleichzeitig Lockerungspläne verkünden, passt das nicht zusammen.

Es droht ein Flickenteppich
Damit die Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung nicht größer wird, müssen Bund und Länder sich auf eine gemeinsame, bundesweite Öffnungsstrategie einigen.
Einen beispielhaften Überblick über die unterschiedlichen Maßnahmen findet sich am Ende dieses Textes.
Er zeigt einige Probleme:

Die Bundesländer setzen mit der Öffnung von Schulen und Friseurläden hauptsächlich Beschlüsse des letzten Corona-Gipfels am 10. Februar um.
Alles darüber hinaus – wie beispielsweise die Öffnung von Baumärkten und Gartencentern – sind individuelle Vorstöße.

Ein Flickenteppich ist es momentan aber vor allem deshalb, weil die Länder eigene Öffnungspläne erarbeiten – in der Hoffnung, dass sich auf Grundlage dieser Pläne eine gemeinsame Strategie beim nächsten Corona-Gipfel am 3. März finden lässt.
Das bedeutet aber auch: Aktuell könnten Pläne verkündet werden, die dann auf dem Gipfel vielleicht wieder einkassiert werden.
Maximal verwirrend.

Abkehr von der Sieben-Tage-Inzidenz 35
In jedem Fall muss die Pandemie weiter eingedämmt werden, bevor ein Öffnungsplan überhaupt aktiviert wird.
Dabei kündigt sich ein Abschied von der Sieben-Tage-Inzidenz als zentraler Indikator für Lockerungen an.
Kanzlerin Merkel versteckte diesen politischen Sprengsatz gut im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Derzeit rücke das Erreichen der für weitere Corona-Lockerungen vorgesehene Inzidenzwert von 35 angesichts der Ausbreitung der Virus-Mutationen "wieder in größere Ferne", sagt die Kanzlerin erst.
"Ob wir mit einer deutlich größeren Zahl von Schnelltests einen Puffer schaffen können, werde ich mit den Ministerpräsidenten und -präsidentinnen am 3. März beraten", fügt sie hinzu.

Im Klartext:
Merkel räumt erstmals ein, dass es in der Lockerungsdebatte nicht mehr beim Beschluss vom 10. Februar bleiben dürfte, dass der Einzelhandel erst ab einer "stabilen" Sieben-Tage-Inzidenz von 35 öffnen kann.
Auch das ist nach den letzten zwei Monaten mit dem ausschließlichen Fokus auf diesen Wert wenig verständlich.
Es wäre ein Paradigmenwechsel, der sich nach Angaben aus Regierungskreisen durch zwei Entwicklungen erklären lässt.
Zum einen weist Merkel selbst darauf hin, dass heute, anders als nach der ersten Welle 2020, mehr Maßnahmen zur Verfügung stehen, um Öffnungsschritte so abzusichern, dass die Infektionszahlen nicht sofort wieder in die Höhe schießen müssen.
Zum anderen gilt wegen der fortschreitenden Impfung der Älteren nicht mehr, dass fast automatisch ein gewisser Prozentsatz an Infizierten auf der Intensivstation landet und dann stirbt.

Unheil durch falsche Versprechungen
Vor dem möglicherweise richtungsweisenden Corona-Gipfel stecken die politischen Entscheidungsträger im Dilemma.
Wenn sie nicht haltbare Hoffnungen wecken, können sie viel Unheil anrichten.
Wir wissen noch nicht, wie Selbsttests die Pandemie in Deutschland beeinflussen.
Wir wissen nicht, welche Konsequenz die Ausbreitung der Mutationen hat.
Deswegen stehen Hoffnungen der Politik den Hoffnungen der Bevölkerung gegenüber, die Lockerungen immer stärker herbeisehnen.

Aber wenn die Politik mit ihren Plänen, Ankündigungen und Versprechen nicht enttäuschen möchte, braucht es vor allem Klarheit in den politischen Entscheidungen.
Neben der Hoffnung auf ein Ende der Pandemie sehnt sich ein großer Teil der Bevölkerung auch nach einer gewissen Planbarkeit.
Werden Hoffnungen weiterhin erst geweckt und dann enttäuscht, Pläne umgeworfen, neue Grenzwerte ausgegeben, schadet das unserem engsten Verbündeten in dieser Krise: der Eigenverantwortung der Menschen.

Ein beispielhafter Überblick über den Flickenteppich der Lockerungsmaßnahmen (Stand: 25. Februar):

Baden-Württemberg
Friseure, Baumärkte, Gartencenter und Blumenläden dürfen ab dem 1. März öffnen.
Weitere "leichte Öffnungen" könne es auch geben, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 pro 100.000 Menschen sinke, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Kretschmann kann sich die Lockerung der Kontaktbeschränkungen auf zwei Haushalte vorstellen.
"Click and Meet"-Konzept ist möglich: Kunden können Termine mit Einzelhändlern für Ladenbesuche und Anproben vereinbaren.

Bayern:
Söder kündigte die Öffnung von Baumärkten, Gartencentern, Friseuren und Nagelstudios ab dem 1. März an.
Musikschulen dürfen Einzelunterricht anbieten, wenn in ihrem Gebiet die Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 liegt.

Berlin
Schulen und Friseure dürfen ab dem 1. März öffnen.
Stufenplan sieht Lockerungsschritte erst ab einer Inzidenz von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche vor.

Brandenburg
Friseursalons, Gartenmärkte und Blumenläden dürfen ab 1. März wieder öffnen.
Ministerpräsident Dietmar Woidke setzt auf die Politik der kleinen Schritte.
Zoos und Tierparks sind schon seit Mitte Februar geöffnet.

Bremen
Kitas gehen ab dem 1. März in den Regelbetrieb zurück.
Grundschulen sollen ab demselben Datum in voller Klassenstärke zum Präsenzbetrieb zurückkehren.
An weiterführenden Schulen gibt es weiterhin Unterricht in Halbgruppen im Wechselsystem.

Hamburg
Ab dem Wochenende gilt an allen Orten eine Maskenpflicht, an denen Mindestabstände nicht eingehalten werden können.
Keine Öffnung von Blumenläden und Gartencentern.
Anstieg der Neuinfektionen führte zu Verschärfung der Maßnahmen.

Hessen
Friseure dürfen ab dem 1. März wieder öffnen.
Schon ab dem 22. Februar gibt es Wechselunterricht an Schulen bis zur 7. Klasse.
"Click and Meet"-Konzept ist möglich: Kunden können Termine mit Einzelhändlern für Ladenbesuche und Anproben vereinbaren.

Mecklenburg-Vorpommern
Friseursalons und Gartenbaucenter dürfen ab dem 1. März wieder öffnen.
In Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 35 je 100.000 Einwohner dürfen auch Kosmetiker, Fußpfleger und Nagelstudios wieder Kunden empfangen.
In den übrigen Regionen treten diese Regelungen eine Woche später, am 8. März, in Kraft.
Dann dürfen Besucher auch wieder in die Außenbereiche der Zoos kommen.
Der Einzelhandel soll mit begrenzter Kundenzahl wieder öffnen, sobald landesweit der Inzidenzwert stabil unter 35 liegt.
Öffentliche und private Schulen sollen dann generell wieder zum Regelbetrieb übergehen.
Etwas später können auch Museen öffnen und Märkte abgehalten werden.
Zeitversetzt sollen später Gaststätten und Hotels zunächst nur für Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern öffnen.
Konkrete Starttermine wurden nicht genannt.

Niedersachsen
Kitas und Grundschulen sind seit dem 22. Februar geöffnet.
Weiterführende Schulen bleiben geschlossen – ausgenommen Abschlussklassen.
Friseurläden öffnen ab dem 1. März wieder.

Nordrhein-Westfalen
Auch in NRW dürfen Friseure ab dem 1. März wieder öffnen.
Seit dem 22. Februar ist Sport an Anlagen im Freien und Einzelunterricht in Musikschulen wieder erlaubt.
Auch der Unterricht an Grundschulen und für Abschlussklassen wurde seit dem 22. Februar teilweise zu Präsenzunterricht umgestellt.

Rheinland-Pfalz
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer sprach sich im Interview für eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen aus: "Wir sollten zur alten Regel zurück: Es dürfen sich zwei Familien oder Hausstände, maximal fünf Personen treffen, ohne dass die Kinder mitzählen."
Einkaufen im Bekleidungsgeschäft ist ab 1. März nach Terminvereinbarung erlaubt.
Öffnung der Friseure und Fahrschulen kommt zum 1. März.
Grundschulen sind ab dem 22. Februar geöffnet.

Saarland
In Schulen startet der Wechselunterricht ab dem 8. März.
Grundschulen bieten schon ab dem 22. Februar Wechselunterricht an.
Ab dem 15. März soll es auch ab Klasse 11 der Gymnasium und der Klasse 12 an Gesamtschulen Präsenzunterricht geben.

Sachsen
Schon seit dem 15. Februar sind Kitas und Grundschulen wieder geöffnet.
Friseure öffnen am 1. März wieder, auch Fahrschulen können besucht werden, wenn die Ausbildung unbedingt erforderlich ist.
Wenn die Inzidenz unter 100 liegt, dürfen Kommunen den 15-Kilometer-Radius und Ausgangsbeschränkungen lockern.
Im Einzelhandel wird "Click & Collect" möglich sein.
In Einzelfällen darf der Unterricht an Musikschulen für Einzelpersonen erlaubt werden.

Sachsen-Anhalt
"Wir müssen raus aus dem Lockdown", sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff.
In Sachsen-Anhalt dürfen neben den Schulen und Friseuren ab 1. März auch mehrere Wirtschaftszweige wieder öffnen.
Gartenmärkte, Gärtnereien, Blumenläden sowie Baumärkte, Fahr- und Flugschulen könnten ab kommender Woche wieder den Betrieb aufnehmen.

Schleswig-Holstein
Seit dem 22. Februar sind Kitas und Grundschulen dort wieder geöffnet, wo die Inzidenz unter 100 liegt.
Friseure und Nagelstudios können ab dem 1. März wieder besucht werden.
Außerdem ist auch ab März Individualsport wieder möglich, draußen und in Hallen.
Ab März öffnen Blumenläden, Gartencenter, Wildparks und Zoos.

Thüringen
Ab dem 1. März dürfen auch in Thüringen Friseure und Gärtnereien wieder öffnen.
Außerdem können seit dem 22. Februar Grundschüler und Kindergartenkinder wieder in die Einrichtungen, die im eingeschränkten Regelbetrieb arbeiten.
Allerdings stoppte die Landesregierung eine Rückkehr der Kinder in die Schulen und Kitas in jenen Landkreisen, die Infektionszahlen von mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 haben.


 
Stand: 25.02.2021 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Grüne Inseln - hier könnte schon bald gelockert werden !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Impfkommission will Astrazeneca-Impfstoff neu bewerten !

Der Impfstoff von Astrazeneca ist von der Impfkommission nur für Menschen von 18 bis 64 Jahren empfohlen worden.
Nun will der Chef der Stiko die Datenlage neu bewerten.

Die Ständige Impfkommission in Deutschland (Stiko) will ihre Empfehlung zum Impfstoff des Herstellers Astrazeneca überdenken.
Es werde "sehr bald zu einer neuen, aktualisierten Empfehlung kommen", sagte der Chef der Kommission, Thomas Mertens, am Freitagabend im ZDF-"heute journal".

Die Stiko hatte – anders als die EU-Arzneimittelbehörde EMA – den Impfstoff vorerst nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren empfohlen, weil Daten zur Wirkung bei Älteren fehlen.
Das Vakzin trifft bei vielen Menschen auf Vorbehalte.
"Das Ganze ist irgendwie schlecht gelaufen", räumte Mertens ein.
Er rechtfertigte aber die Stiko-Entscheidung mit einer dünnen Datenlage.
"Wir hatten die Daten, die wir hatten, und haben auf der Basis dieser Daten die Empfehlung gegeben.
Aber wir haben nie den Impfstoff kritisiert.
Wir haben nur kritisiert, dass die Datenlage für die Altersgruppe über 65 nicht gut oder nicht ausreichend war."
Ansonsten sei der Impfstoff "sehr gut" und er werde "jetzt durch hinzukommende neue Daten noch besser in der Einschätzung", betonte Mertens.


 
RKI-Zahlen am Samstag: Inzidenz bei Coronafällen steigt weiter an !

In Deutschland ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen nur leicht zurückgegangen.
Der Inzidenzwert liegt bei über 60.
Das gab das Robert-Koch-Institut bekannt.

Das RKI meldete am Samstag 9.762 neue Positiv-Tests.
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 63,8 (Vortag: 62,6).
Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.
Ziel von Bund und Ländern ist ein Wert von 50, um das Gesundheitssystem zu entlasten.
Ab einem dauerhaften Wert von unter 35 haben sie weitere Lockdown-Öffnungen in Aussicht gestellt.
Den neuen Angaben zufolge starben 369 weitere Menschen.
Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 69.888.
Insgesamt wurden bislang in mehr als 2,43 Millionen Fällen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.

Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden.
Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.434.446 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.243.200 an.

R-Wert auf 1,08 gestiegen
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Freitagabend bei 1,08 (Vortag 1,05).
Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 108 weitere Menschen anstecken.
Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.
Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.


 
RKI-Zahlen am Sonntag: Zahl der Corona-Toten in Deutschland übersteigt 70.000 !

Das Robert-Koch-Institut meldet am Sonntag einen nur leichten Anstieg von Neuinfektionen gegenüber der Vorwoche.
Allerdings hat die Gesamtzahl der Toten eine neue Marke überschritten.

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7.890 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 157 neue Todesfälle verzeichnet.

Das geht aus Zahlen des RKI vom Sonntag hervor.
Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 5.17 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.
Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 7.676 Neuinfektionen und 145 neue Todesfälle verzeichnet.
Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 70.045.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Sonntagmorgen bundesweit bei 63,8 - und damit so hoch wie am Vortag (63,8).

Die Zahl der neuen Ansteckungen in Deutschland war im Januar und Februar über Wochen deutlich zurückgegangen.
Zuletzt stagnierte sie allerdings, was auch an der Verbreitung ansteckenderer Varianten liegen könnte.

Vor vier Wochen, am 31. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 90,2 gelegen.
Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden.
Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.

R-Wert steigt weiter – jetzt 1,2
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.442.336 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland.

Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.248.400 an.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Samstagabend bei 1,11 (Vortag 1,08).
Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 108 weitere Menschen anstecken.
Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.
Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.


 
Stand: 28.02.2021 - Nutzerfragen zur Corona-Krise - Können Über-80-jährige freiwillig zu Astrazeneca greifen ?



Quelle: ntv Nachrichten
 
Stand: 28.02.2021 - Nutzerfragen zur Corona-Krise - Reicht Händewaschen und Maskentragen gegen die Mutanten ?



Quelle: ntv Nachrichten
 
RKI-Zahlen: Corona-Infektionen - Inzidenzwert steigt weiter an !

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem RKI innerhalb eines Tages mehr als 4.700 neue Corona-Infektionen gemeldet.
Der Inzidenzwert steigt weiter an.

Ein Überblick.

In Deutschland sind innerhalb eines Tages 4.732 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden.

Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, erhöhte sich die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz auf 65,8.
Binnen 24 Stunden wurden den Angaben zufolge 60 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet.

Da am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln, liegen die Fallzahlen des RKI sonntags und montags in der Regel niedriger als an anderen Wochentagen.
Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.30 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg auf 2.447.068.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.255.500 an.
Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 70.105.

Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden.
Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.

Wichtiger Wert für Öffnungsdebatte
Die Sieben-Tage-Inzidenz pendelt seit Tagen um die Marke 60.
Während des seit Dezember andauernden harten Lockdowns war der Wert wochenlang zurückgegangen, bevor er im Verlauf der vergangenen Tage wieder stieg, dann erneut sank und nun den vierten Tag in Folge wieder zunahm.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb dieses Zeitraums.
Die Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab bei der Verhängung oder Lockerung von Corona-Restriktionen.
Ziel von Bund und Ländern ist es derzeit, den Wert auf unter 35 zu drücken.
Am Mittwoch wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,08 (Vortag 1,11).
Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 108 weitere Menschen anstecken.
Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.
Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.


 
So viel Impfstoff erwarten die Bundesländer bis Ostern !

Deutschland bekommt immer mehr Impfstoffe.
Was eigentlich Grund zur Freude sein sollte, könnte zum Problem werden – wenn nicht schneller geimpft wird.

Eine Übersicht über die versprochenen Liefermengen.

Der Impfstoff ist knapp – doch noch immer werden in Deutschland nicht alle verfügbaren Vakzindosen auch verimpft.
So waren bis zum Freitag von fast 8,5 Millionen Dosen der bisher zugelassen Mittel der Hersteller Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca noch 2,6 Millionen übrig.
Bereits am Wochenende sind aber allein noch einmal 650.000 Dosen von Astrazeneca hinzugekommen.

Was nun zu einem Problem werden könnte: Deutschland impft zu langsam.
Gerade einmal 143.000 Menschen täglich werden im Sieben-Tage-Mittel in Deutschland geimpft.

Ändert sich in den nächsten Wochen nichts daran, könnte die Bundesrepublik mit der Vakzin-Schwemme überfordert werden.
Denn bis April liefern die drei Hersteller erneut Millionen Dosen – zudem steht mit dem Mittel von Johnson & Johnson ein weiterer Hersteller kurz vor der Zulassung in Europa.
Mitte März soll das soweit sein, 200 Millionen Dosen hat die EU bestellt, bis Juni soll die Hälfte davon geliefert werden.

Was aber ist bis Ostern an Impfstoff vorhanden?
Eine Aufzählung des Gesundheitsministeriums gibt Antwort:

So liefert Astrazeneca in der ersten März-Woche über eine Million Impfstoffdosen, Mitte März sollen noch einmal knapp 250.000 sowie über 556.000 Dosen hinzukommen.
Ende März folgen fast 670.000 Dosen und zum ersten April noch einmal fast 950.000.

Eine detaillierte Auflistung, wie viele Impfdosen Ihr Bundesland bekommt, können Sie hier entnehmen:

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Auch vom Mainzer-Imptstoff-Hersteller Biontech sind weitere Millionen-Dosen geplant.
Bis Anfang April hat das Unternehmen dann bereits über 11,5 Millionen Dosen geliefert.
Diese summieren sich wie folgt auf: Anfang März kommt fast eine Million Dosen, dann folgen in zwei Wochenschritten jeweils erneut eine Million Dosen.
Die detaillierte Lieferliste für Ihr Bundesland finden Sie hier.
Anmerkung: Bis Ende Februar gelieferte Biontech-Dosen sind in der Gesamtzahl enthalten:

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Der US-Konzern Moderna lieferte bisher am wenigsten Impfdosen aller zugelassen Mittel.
Doch auch bei diesem Hersteller werden es in den kommenden Wochen deutlich mehr.
So sollen bis zum 4. April mehr als 1,7 Million Dosen geliefert werden – aufgeteilt in zwei Lieferchargen.

Einen Überblick über die einzelnen Bundesländer sehen Sie hier.

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Bund und Länder wollen erklärtermaßen eigentlich möglichst schnelle Fortschritte beim Impfen.
Denn dadurch sollen weniger Menschen an und mit Covid-19 sterben oder daran schwer erkranken.
Impfen gilt auch als einzige Maßnahme, um die Pandemie insgesamt einzudämmen.

Deutschlands Kassenärzte machen seit Tagen Druck, dass die Länder ihre Impfprogramme entbürokratisieren und die Ärzte über die Impfzentren hinaus so früh wie möglich einbinden sollen.
Bis Ostern könnten ihren Berechnungen nach mehr als zwei Millionen zusätzliche Erstimpfungen gespritzt werden, wenn keine Impfdosen mehr für Zweitimpfungen zurückgelegt werden.
Bis zum Beginn der Sommerferien in den ersten Ländern könnten es sogar mehr als 7,5 Millionen sein.
Demnach könnten dann 58 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfung erhalten – nicht 47 Prozent, wie bisher geplant.


 
Stand: 01.03.2021 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Lockern mit Schnelltests "könnte funktionieren" !



Quelle: ntv Nachrichten
 
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