Britischer Minister sieht Corona-Mutation "außer Kontrolle" !
Die neue Form des Coronavirus breitet sich in England weiter rasch aus.
Der verschärfte Lockdown in London und im Südosten des Landes wird wohl verlängert.
Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 76 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 1,6 Millionen Erkrankte sind gestorben.
In Deutschland gibt es laut Robert Koch-Institut fast 1,5 Millionen Infizierte.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei mehr als 26.000 (Stand: 20. Dezember).
Britischer Gesundheitsminister: Neue Coronavirus-Mutation "außer Kontrolle"
Die neue, ansteckendere Variante des Coronavirus in England ist nach den Worten des britischen Gesundheitsministers "außer Kontrolle".
"Wir müssen es unter Kontrolle bringen", hob Matt Hancock am Sonntag im Sender Sky News hervor.
Die Lage sei todernst.
Die einzige Möglichkeit sei eine Verringerung der sozialen Kontakte.
Die Virus-Mutation wird für einen starken Anstieg der Infektionszahlen im Süden Englands verantwortlich gemacht.
Für London und den Südosten Englands hatte die britische Regierung am Samstag wegen der neuen Virus-Variante einen strengen Lockdown bis Jahresende angeordnet.
Hancock machte deutlich, dass die Maßnahmen länger nötig sein könnten, bis genug Menschen gegen das Coronavirus geimpft seien.
Ohne Impfungen werde es "sehr schwer, es unter Kontrolle zu halten", sagte der Minister.
In London und im Südosten des Landes sind die Menschen angewiesen, ihre Wohnungen nur noch in Ausnahmefällen zu verlassen.
Alle Geschäfte, die nicht der Grundversorgung dienen, müssen schließen.
Ersten Erkenntnissen zufolge ist die neue Virus-Mutation "bis zu 70 Prozent ansteckender" als die bisher verbreitete Form, wie Premierminister Johnson sagte.
Sie sei aber nach bisherigen Erkenntnissen nicht tödlicher.
Es gebe auch keine Hinweise, dass die Wirksamkeit von Impfstoffen durch den neuen Virus-Stamm beeinträchtigt werde, versicherte Johnson.
In London herrschen "Verzweiflung und Traurigkeit"
Wegen stark ansteigender Corona-Infektionen hat die britische Regierung die Hauptstadt in den Lockdown versetzt.
Bürgermeister Khan ist besorgt und kritisiert die kurzfristige Anordnung.
Virologe Drosten: Britisches Virus noch nicht in Deutschland
In Deutschland ist die neue Coronavirus-Variante, die sich derzeit in Großbritannien ausbreitet, nach Angaben von Christian Drosten bisher nicht aufgetaucht.
Die Verbreitung könne Zufall sein, schreibt der Coronavirus-Experte der Berliner Charité auf Twitter.
Die Mutationen verschafften dem Virus nicht zwingend einen Selektionsvorteil, auch wenn das möglich sei.
Ein Selektionsvorteil kann dazu führen, dass sich ein Virus leichter ausbreiten kann.
Ersten Analysen britischer Wissenschaftler zufolge verfügt die neue Variante über ungewöhnlich viele genetische Veränderungen, vor allem im Spike-Protein.
Dieses Protein benötigt das Virus, um in Zellen einzudringen.
Der in Großbritannien eingesetzte Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech erzeugt eine Immunantwort gegen genau dieses Protein.
Deswegen gibt es die Befürchtung, dass der Impfstoff gegen die neue Variante möglicherweise nicht wirkt.
Nach Angaben des britischen Premierministers Boris Johnson gibt es aber keine Hinweise darauf.
Deutschland prüft Verbot von Flügen aus Großbritannien
Angesichts der in Großbritannien aufgetretenen neuen Variante des Coronavirus prüft jetzt auch Deutschland Schutzvorkehrungen im Luftverkehr.
Einschränkungen der Flüge aus Großbritannien und auch aus Südafrika seien "eine ernsthafte Option", hieß es am Sonntag aus Kreisen des Bundesgesundheitsministeriums.
Söder fordert "mehr Tempo" bei Impfstoff
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert "mehr Tempo" bei der Beschaffung und Verteilung des Impfstoffs.
RKI meldet mehr als 22.000 neue Corona-Fälle
Binnen eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) 22.771 Neuinfektionen übermittelt.
Das geht aus RKI-Angaben von Sonntagmorgen hervor.
Unternehmen Apple schließt alle Läden in Kalifornien
Der iPhone-Hersteller Apple hat vorübergehend nun alle 53 Läden in Kalifornien dicht gemacht.
Grund dafür seien die steigenden Corona-Infektionen in dem Bundesstaat, sagte ein Sprecher des Unternehmens.
Bereits am Freitag hatte Apple angekündigt, einige Läden in Kalifornien zu schließen.
Niederlande verbieten Flüge aus Großbritannien
Nach der Entdeckung einer neuen Variante des Coronavirus in Großbritannien wollen die Niederlande Flugpassagiere aus dem Vereinigten Königreich nicht mehr einreisen lassen.
Kanada: halbe Million Fälle registriert
Die Zahl der Corona-Infektionen in Kanada hat die Schwelle von einer halben Million überschritten.
Wie der Sender CBC unter Berufung auf Behördenangaben berichtete, wurden in dem 38-Millionen-Einwohner Land bis Samstagnachmittag (Ortszeit) 500.242 Infektionsfälle verzeichnet.
Die Virus-Ausbreitung hat sich zuletzt stark beschleunigt: Die Schwelle von 400.000 Infektionen war erst vor zwei Wochen überschritten worden.
Die Zahl der Todesfälle liegt mittlerweile bei mehr als 14.000.
Am Montag waren in Kanada die Impfungen mit dem Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer angelaufen – am selben Tag wie in den USA.
Die erste Impfung bekam eine Krankenpflegerin in Toronto.
US-Virologe: Habe den Weihnachtsmann geimpft
Der renommierte US-Virologe Anthony Fauci hat sich nach eigenen Angaben ganz persönlich um die Sicherheit des Weihnachtsmannes in der Corona-Pandemie gekümmert.
"Ich bin zum Nordpol gereist und habe persönlich den Weihnachtsmann geimpft", sagte der Corona-Experte am Samstag auf Fragen von Kindern während einer Fernsehsendung für Familien.
"Ich habe seine Immunität überprüft – er kann problemlos reisen."
"Der Weihnachtsmann kann kommen, er kann Geschenke bringen, ihr müsst Euch keine Sorgen machen", beruhigte Fauci die jungen Fragesteller.
Er äußerte sich wenige Tage nach dem Impfstart in den USA, dem am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Land der Welt.
Polizei löst Firmen-Weihnachtsfeier auf – Festnahmen
Die Polizei hat eine Weihnachtsfeier in einer Firma in Spelle (Landkreis Emsland) mit mindestens elf Männern aufgelöst.
Fünf Feiernde konnten zuvor fliehen.
Die Stimmung sei sehr aggressiv gewesen, ein Beamter sei angegriffen worden, sagte ein Polizeisprecher.
Es sei viel Alkohol im Spiel gewesen, die Polizei sei mit mehreren Einsatzwagen angerückt.
Zwei Männer wurden den Angaben zufolge festgenommen, gegen alle Anwesenden wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstoßes gegen die Corona-Regeln eingeleitet.
Der Einsatz habe sich bis in den späten Freitagabend hingezogen.
Neue Coronavirus-Variante breitet sich in Großbritannien rasch aus
Eine neue Variante des Coronavirus Sars-CoV-2 breitet sich derzeit rasch in Großbritannien aus.
Das Vereinigte Königreich habe die Weltgesundheitsorganisation (WHO) darüber informiert, teilte der medizinische Regierungsberater Chris Whitty am Samstag mit.
Bereits am Montag hatten die Behörden mitgeteilt, dass eine neue Variante des Virus entdeckt worden sei.
Diese sei deutlich ansteckender als die bislang verbreitete, warnte Premierminister Boris Johnson.
Impfkampagne in Israel beginnt – Netanjahu als Erster geimpft
Zum Auftakt der Corona-Impfkampagne in Israel hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sich als Erster impfen lassen.
Der 71-Jährige bekam die Spritze am Samstagabend vor laufender Kamera im Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv.
Danach war Gesundheitsminister Juli Edelstein an der Reihe.
Am Sonntag soll auch Präsident Reuven Rivlin geimpft werden.
Ziel ist es, die Bürger Israels zu ermutigen, sich auch gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
Zuerst sollen medizinisches Personal und Risikogruppen den Impfschutz erhalten.
"Dies ist ein großer Tag für Israel", sagte Netanjahu vor seiner Impfung.
"Ich glaube an diesen Impfstoff."
Das Ende der Pandemie sei in Sicht, Millionen Impfdosen würden nach Israel geliefert.
Er appellierte an die Bürger Israels, seinem Beispiel zu folgen.
In Israel sollen rund 60.000 Menschen am Tag geimpft werden.
Österreichs Tourismusministerin: Skilifte sicher wie U-Bahn-Fahren
Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hat das Öffnen der Skigebiete trotz eines weiteren mehrwöchigen Lockdowns nach Weihnachten verteidigt.
Seilbahnen und Liftanlagen dürfen am 24. Dezember wieder öffnen, wobei die Entscheidung darüber bei den Bundesländern liegt.
"Wir haben zur Zeit keine Touristen im Land, das heißt, wir öffnen die Sportmöglichkeiten, die Skilifte vor allem auch für die Einheimischen", sagte Köstinger bei einer Pressekonferenz.
Am Samstag trat die neue Einreiseverordnung in Österreich in Kraft, wonach Einreisende mit wenigen Ausnahmen in eine zehntägige Quarantäne mit Testmöglichkeit ab Tag fünf müssen.
Ein Wiener könne beispielsweise auch mit der U-Bahn ins Grüne am Stadtrand fahren und dort laufen gehen, sagte Köstinger.
"Es gibt bei den Seilbahnen, den Gondeln keinen Unterschied zu den anderen Transportmitteln, also ich verstehe manchmal ehrlich gesagt nicht, warum das so differenziert gesehen wird."
Sicherheitskonzepte, die Maskenpflicht schon beim Anstellen für den Lift vorsähen, gebe es bereits seit Herbst.
Diese drei Landkreise haben die höchste Corona-Inzidenz
Drei sächsische Landkreise haben laut Robert Koch-Institut die bundesweit höchsten Corona-Inzidenzen.
An der Spitze lag am Samstag der Landkreis Bautzen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 674,9.
Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche an.
Danach folgten der Landkreis Görlitz mit 623,2 und der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit 615,3.
Der Kreis Bautzen selbst hatte am Freitag schon eine Inzidenz von 711 gemeldet.
Die Werte unterscheiden sich wegen unterschiedlicher Zeitpunkte für die Aktualisierung der Statistiken.
Sachsen ist schon seit Wochen das Bundesland mit den höchsten Corona-Infektionsraten.
Laut Robert Koch-Institut kletterte die Inzidenz auch von Freitag auf Samstag weiter auf jetzt 432,2.
Das ist mehr als doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt von 189,6.
Schweiz lässt Biontech-Impfstoff zu
Die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic hat den Coronavirus-Impfstoff der beiden Unternehmen Biontech und Pfizer zugelassen.
"Gemäß den vom Schweizerischen Heilmittelinstitut ausgewerteten Daten liegt der Impfschutz sieben Tage nach der zweiten Impfung bei über 90 Prozent.
Es handelt sich um die weltweit erste Zulassung in einem ordentlichen Verfahren", teilte Swissmedic mit.
Feuer auf Intensivstation in Türkei: Neun Corona-Patienten bei Brand getötet
Bei einem Feuer auf einer Intensivstation in einem türkischen Krankenhaus sind am Samstag neun Covid-19-Patienten getötet worden.
Dies meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.
In der Privatklinik in der südlichen Stadt Gaziantep sei am frühen Morgen ein Sauerstoffzylinder explodiert.
Elf Patienten wurden in andere Krankenhäuser verlegt.
Die Türkei ist von der Corona-Pandemie hart getroffen, fast 74 Prozent der Intensivpflegebetten im Lande sind nach Regierungsangaben derzeit belegt.
Am Freitag starben in der Türkei 246 Menschen an oder mit dem Coronavirus, die bisher höchste registrierte Tageszahl.
Am Freitag wurden außerdem 26.410 Neuinfektionen gemeldet.
Insgesamt haben sich nach offiziellen Angaben in dem 83-Millionen-Einwohner-Land seit Pandemiebeginn 1,98 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert.
Erneuter Corona-Ausbruch: Sydney muss Lockdown verhängen
Wegen eines neuen Corona-Ausbruchs in Sydney haben die Behörden für den Norden der australischen Metropole einen Lockdown verhängt.
Dieser solle in der als Northern Beaches bekannten Gegend vom Samstagnachmittag bis Mittwoch um Mitternacht gelten, teilte die Premierministerin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, am Samstag auf Twitter mit.