Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Raubüberfall in München: Sieben Jahre Haft nach Raub von 90 Euro und Smartphone !

Vor knapp einem Jahr überfielen zwei Männer ein Paar in München. Sie zückten eine vermeintliche Waffe und erbeuteten Bargeld und ein Handy.
Das Urteil für die Räuber fiel nun hoch aus.

Für einen Raubüberfall auf ein junges Ehepaar mit einer Beute von 90 Euro und einem Smartphone hat das Landgericht München I zwei Männer rechtskräftig zu sieben Jahren Haft verurteilt.
Als strafschärfend bewertete das Gericht am Donnerstag, dass die beiden Angeklagten ihre Opfer auf der Münchner Theresienwiese bewusst in Todesangst versetzten.
Die zur Tatzeit Ende 2018 schwangere Frau sei noch heute erheblich traumatisiert.

Das Gericht verurteilte den 31 Jahre alten Phillip K. und den 27 Jahre alten Ludwig-Maximilian K. wegen schwerer räuberischer Erpressung.
Außerdem ordnete der Richter die Unterbringung der beiden Männer in einer Entziehungsanstalt an.
Da alle Prozessbeteiligten auf Rechtsmittel verzichteten, wurde das Urteil direkt rechtskräftig.

Geständnisse berücksichtigt
Dem Gericht zufolge gingen die beiden Männer einen Tag nach Weihnachten 2018 auf die Theresienwiese, um Passanten auszurauben.
In unmittelbarer Nähe der Theresienwiese hätten sie einen aus Pakistan stammenden Mann und dessen schwangere Frau auf dem Nachhauseweg abgefangen und mit einer wie eine echte Waffe aussehenden Schreckschusspistole bedroht.
In Todesangst hätten die beiden Opfer dann ihr Bargeld in Höhe von 90 Euro und ein Smartphone ausgehändigt.

In der Verurteilung zu sieben Jahren Haft sind strafmildernd das laut Gericht von Schuldeinsicht und Reue getragene Geständnis berücksichtigt sowie die alkoholbedingte Enthemmung der beiden Männer.


 
Randale bei Düsseldorfer Familienkasse: Fünf Monate Knast !

Düsseldorf - Wie ein „HB-Männchen“ geht Ahmet D. (36, Name geändert) mal gern in die Luft, wenn ihm etwas nicht passt - vor allem bei Behördengängen.

So beleidigte er eine Sachbearbeiterin bei der Familienkasse und randalierte so, dass er von einem Sicherheitsmitarbeiter aus dem Haus gewiesen wurde.

Ordnungsgeld für Zwischenrufe
Auch das Gericht - hier saß er wegen Beleidigung auf der Anklagebank - hatte es nicht gerade einfach mit ihm.
Immer wieder redete er aufgebracht dazwischen und beteuerte seine Unschuld.
Für die Zwischenrufe brummte ihm der Richter 100 Euro Ordnungsgeld auf.

Nicht zum ersten Mal fiel Ahmet D. so unangenehm auf. Unter den 17 Vorstrafen auch ein Zwischenfall im Jobcenter.
Auch hier fühlte er sich nicht gut beraten und flippte aus.

Randalierer bekam wegen Wiederholung Haftstrafe
Der Staatsanwalt gab ihm den Tipp: „Schalten Sie mal einen Gang runter!
Bleiben Sie cool!“

Weil es zuvor immer nur Geldstrafen gab, zeigte der Richter diesmal keine Gnade und verknackte den Angeklagten zu fünf Monaten Knast.


 
Mammut-Prozess: Millionen im ******* verdient - Bonner Drogen-Boss verknackt !

Bonn - In diesem Mammut-Verfahren erwarteten die Bonner Richter nicht nur 35 Bände Hauptakte mit mehr als 10.000 Seiten, sondern auch Terrabytes an Daten und Telefonüberwachungen sowie Massen von WhatsApp-Chats in sozialen Netzwerken.
Die elektronischen Asservate bringen die Justiz immer wieder an ihre Grenzen: Denn alles, aber auch alles muss in einem Prozess gesichtet, eingeführt und zugeordnet werden.

Nur darüber darf ein Gericht schließlich zu einem Ergebnis kommen.
Die 10. Große Strafkammer hat nach knapp vier Monaten und 16 Verhandlungstagen eine Art prozesstechnisches Wunder vollbracht und jetzt die ersten vier Mitglieder einer zwölfköpfigen *******-Drogenbande aus dem Raum Bonn verurteilt.

So lautet das Urteil gegen den Banden-Boss
Sechs Jahre und acht Monate muss ein 24-jähriger Bonner, der zu dem Kopf der Bande gehört, wegen millionenschweren Rauschgifthandels ins Gefängnis, er hat noch Glück: Er wurde haftverschont, darf Weihnachten nach Hause und die Strafe im offenen Vollzug absitzen.

Die drei Mitangeklagten, die als „Bunkerhalter“ (Lagerverwalter oder Paketzusteller) unterwegs gewesen waren, wurden wegen Beihilfe zum Drogenhandel zu Bewährungsstrafen zwischen zehn Monaten und zwei Jahren verurteilt – mit bis zu 200 Sozialstunden als Auflage.
Gegen acht Angeklagte laufen derzeit noch zwei weitere Prozesse.

Dealer machten Millionen
Damit, so Kammervorsitzender Marc Eumann, sei das erste „der drei Kampfschiffe“ - wie er die drei Bonner *******-Verfahren bezeichnete - „erfolgreich eingelaufen.
Ein zweites ist derzeit auf hoher See und ein drittes noch nicht ausgelaufen“.

Der gesamten Drogenbande wird – nach Recherchen der Kölner Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Cyberkriminalität – vorgeworfen, innerhalb von sieben Monaten im ******* in insgesamt 11.000 Fällen 85 Kilo Marihuana, Cannabis oder auch Ecstasy im Gesamtwert von 1,3 Millionen Euro verkauft zu haben.
Die Beweislage für die Cyber-Ermittler jedoch war komfortabel: Denn die gesamte Software der *******-Bande hatten sie in der Hand.
Ein Bandenmitglied hatte es ihnen kurz nach seiner Festnahme im Oktober 2018 zur Verfügung gestellt.

Durch einen „blöden Fehler“ flog die Bande auf
So konnte die professionelle Organisationsstruktur im verborgenen Teil des Internets präzise nachvollzogen werden.
Die Kunden, die mit Bitcoins - verschlüsselt - bezahlten, bekamen ihren Stoff zuverlässig; so wurde das schwarze Portal zum Star der Szene: Die Kunden schwärmten online: „Geschmacklich erste Sahne, kann man nicht meckern.“
Oder: „Hier werdet ihr niemals abgef***.
Die Jungens wissen, was Business heißt.“

Dennoch sind die „Jungs“ gescheitert: Nicht an einem virtuellen Problem, sondern an der „Schnittstelle“ zur analogen Welt: Denn die Bestellungen, die in zwei großen Lagerräumen im Bonner Raum abgepackt wurden, mussten ja noch auf den Postweg zum Kunden: Meist wurden sie, adressiert und frankiert, in zahlreiche Briefkästen in der Region abgeworfen.
Ein unterfrankiertes Drogenpaket ließ den gigantischen Apparat am Ende auffliegen: Die Post schickte die Sendung mit der zu kleinen Briefmarke zurück an einen fiktiven Absender: Der wunderte sich nicht schlecht und brachte die heiße Ware zur Polizei.

Vielleicht, so Eumann in der Urteilsbegründung nicht ohne Süffisanz, „hätten Sie sich außer den Drogenwaagen auch eine Briefwaage zulegen sollen.“


 
Essen: Entwarnung nach Bombendrohung am Amts - und Landgericht !

Essen. Wegen einer Bombendrohung ist das Essener Gerichtsgebäude am Mittwoch geräumt worden.
In den Abendstunden konnte die Polizei Entwarnung geben.

Nach einer Bombendrohung gegen das Land- und Amtsgericht in Essen hat es einen Großeinsatz der Polizei gegeben.
„Wir evakuieren gerade“, sagte eine Polizeisprecherin in den Mittagsstunden.
Die Bombendrohung sei gegen 12.45 Uhr am Mittwoch telefonisch eingegangen.

In dem Komplex an der Zweigertstraße hielten sich zu diesen Zeitpunkt etwa 120 Mitarbeiter und Besucher auf.
Auch das angrenzende Gebäude der Staatsanwaltschaft war betroffen.
Die Evakuierung des Komplexes war in den frühen Nachmittagsstunden abgeschlossen.
Nicht betroffen ist die an der Rückseite des Gerichts liegende Justizvollzugsanstalt.
Die evakuierten Menschen wurden vorläufig in Gelenkbussen untergebracht, die die Ruhrbahn zur Verfügung gestellt hatte.

Mitarbeiter harren in Bussen der Ruhrbahn aus
Dort harren auch Gerichtsmitarbeiter seit mehreren Stunden aus, die später noch persönliche Gegenstände aus ihrem Büro holen wollen, wenn der Einsatz vorbei ist.
Etliche Beschäftige seien aber bereits nach Hause geschickt worden, sagte ein Gerichtssprecher.
Die Lage für die Belegschaft sei zunächst „völlig unklar“ gewesen.
Manche Mitarbeiter hatten das Gebäude daher vorschriftsmäßig umgehend verlassen und ihre Sachen.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an
Nach eigenen Angaben hatte die Polizei in den Nachmittagsstunden „alle erforderlichen Maßnahmen“ getroffen.
Dazu gehörte auch die Sperrung einzelner Straßen, weswegen es zu Verkehrsbehinderungen kommen konnte.
Auch die Ruhrbahn war davon betroffen.
Der Komplex wurd weiträumig abgesperrt.
Die nördliche Fahrbahn der Zweigertstraße wurde zwischen der Alfredstraße und dem Gebäude gesperrt.

Die Polizei durchsuchte das Gebäude nach verdächtigen Gegenständen.
Dabei waren auch spezialisierte Spürhunde im Einsatz.
Gegen 17.30 Uhr gab die Polizei dann Entwarnung.
Verdächtige Gegenstände seien nicht gefunden worden.
Die Mitarbeiter konnten nun wieder ins Gebäude zurück.
Sukzessive wurden die Absperrmaßnahmen dann wieder aufgehoben.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an.
Ob es sich bei dem unbekannten Anrufer um einen Mann oder eine Frau handelt, sagte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht.


 
Mord im Wettbüro: Weiterer Rocker zu lebenslanger Haft verurteilt !

Berlin - Für tödliche Schüsse in einem Berliner Wettbüro ist ein weiterer Rocker zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.
Das Landgericht der Hauptstadt sprach den 36-Jährigen am Mittwochabend des Mordes schuldig.

Der Angeklagte sei im Januar 2014 an einem „Überfallkommando“ beteiligt gewesen.
Ein 26-Jähriger wurde laut Urteil getötet, um die „Ehre des Clubs“ zu wahren.
Bereits im Oktober waren in einem Parallelverfahren um den Anschlag acht Rocker der Hells Angels zu lebenslanger Haft verurteilt worden, darunter deren Chef, der die Tat in Auftrag gegeben haben soll.

13 teils vermummte Männer waren am 10. Januar 2014 in das Wettspiel-Café in Berlin-Reinickendorf marschiert.
Der Mann an der Spitze feuerte mit einer Pistole auf das Opfer.
Die Tat geschah vor einer laufenden Überwachungskamera.
Mit dem Anschlag hätte die Gruppierung nach einer Reihe von Provokationen durch den 26-Jährigen „ein klares Zeichen setzen“ wollen, so das Gericht.

Wegen Fehlern des LKA: Zwei Jahre Haft gelten als vollstreckt
Als der bislang größte Berliner Prozess gegen Rocker vor mehr als fünf Jahren begann, saß der nun Verurteilte mit auf der Anklagebank.
Wegen einer Erkrankung wurde sein Verfahren im Sommer 2017 abgetrennt und dann parallel verhandelt.
Er hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Wie die bereits im Oktober Verurteilten bekam der 36-Jährige laut Urteil einen „Abschlag“.
Zwei Jahre der verhängten Strafe würden als vollstreckt gelten, weil das Landeskriminalamt (LKA) Fehler gemacht habe.
Der Staatsanwalt hatte auf lebenslange Haft plädiert und sich gegen einen Abschlag ausgesprochen.

Der Fall wird vor den Bundesgerichtshof (BGH) gehen.
Nach dem ersten Urteil wegen der tödlichen Schüsse haben mehrere Verteidiger und auch die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt.


 
Breitscheidplatz: Drei Jahre nach Terroranschlag - Verletzte weiterhin Pflegefälle !

Drei Jahre nach dem Terroranschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin erhält noch mindestens ein Dutzend der Überlebenden Pflegeleistungen.

„Ein Verletzter muss rund um die Uhr gepflegt werden“, sagte der Opferschutzbeauftragte des Bundes, Edgar Franke.
„Von etwa 20 Menschen ist mir persönlich bekannt, dass sie nach wie vor unter den psychischen Folgen dieser schrecklichen Tat leiden.“

Etwa ebenso viele könnten bislang ihrer Arbeit nicht wie vor dem Anschlag nachgehen.

Der Terrorist Anis Amri war am 19. Dezember 2016 mit einem gestohlenen Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gerast.
Er tötete zwölf Menschen und verletzte rund 100 weitere, zum Teil schwer.

Es gebe unter den Betroffenen weiterhin ein großes Bedürfnis nach Gesprächen, sagte Franke.
Mit rund 20 stünden seine Mitarbeiter und er in regelmäßigem Kontakt.

Finanzielle Hilfe an Betroffene und Hinterbliebene
„Vorrangig geht es um finanzielle Entschädigungen, zunehmend auch um Erwerbsminderungsrenten oder um Fragen des Wiedereinstiegs in den Beruf.“
Auch medizinische und psychotherapeutische Unterstützungsmöglichkeiten würden vermittelt.
Bisher seien rund 4,3 Millionen Euro finanzieller Hilfe an Betroffene und Hinterbliebene ausgezahlt worden.

Die Tatsache, dass man seiner beruflichen Tätigkeit vielleicht sogar dauerhaft nicht mehr nachgehen könne, könne zu Existenzängsten führen, betonte Franke.

Das Opferentschädigungsgesetz sei zwar gerade grundlegend reformiert und Leistungen seien verbessert worden.
„Allerdings hätte ich mir als Opferbeauftragter gewünscht, dass das gesamte Gesetz früher in Kraft tritt, nicht erst im Jahr 2024.“

Nur die Erhöhung der Waisenrenten rückwirkend zum Juli 2018 komme den Opfern des Berliner Terroranschlags jetzt schon zu Gute.

Die Höhe der Opferrenten betrügen für die Verletzten derzeit je nach Grad der Schädigung zwischen 151 und 784 Euro im Monat.
Mindestens drei Menschen würden lebenslang monatliche Entschädigungszahlungen erhalten, sagte Franke.

Zwischenbilanz zum Untersuchungsausschuss
Derweils sagte Klaus-Dieter Gröhler (CDU) am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“, als Vorsitzender des Untersuchungsausschusses des Bundestages, dass es noch viel Aufklärungsbedarf rund um den Anschlag gebe.
„Wir wissen zum Beispiel gar nicht, wo war Amri zwischen dem Verlassen Berlins und seiner Ankunft in Nordrhein-Westfalen beziehungsweise außerhalb Deutschlands.“

Auf die Frage, ob Anis Amri ein Einzeltäter war oder er ein Netzwerk hinter sich hatte, sagte Gröhler im ZDF: „Ich glaube, da kann man sich jetzt noch keine abschließenden Urteile zu erlauben.“
Möglicherweise habe es Mitwisser und Unterstützer bei der Flucht gegeben.
Man habe aber noch über ein Jahr Zeugenbefragungen vor sich, deshalb gebe es ohnehin nur Zwischenstände.
Klar sei, dass die Kooperation zwischen den Behörden hätte besser sein können.
„Es rächt sich natürlich so ein bisschen, dass Deutschland föderal in der Frage aufgebaut ist“, sagte der Bundestagsabgeordnete.

Oppositionspolitiker von der Linken, den Grünen und der FDP wollen eine Zwischenbilanz zum Untersuchungsausschuss ziehen.


 
Drogen und Hunderte Handys in Gefängnissen gefunden !

In Berlins Gefängnissen wurden 766 Handys gefunden.
Auch der Drogen-Schwarzmarkt in der JVA floriert.

In Berliner Gefängnissen wurden bis zum 30. September Hunderte Handys und zahlreiche Drogen gefunden.
Das geht aus Zahlen der Justizverwaltung hervor, die Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) am Mittwoch vorgestellt hat.
Demnach wurden in diesem Jahr bis zum 30. September 766 Mobiltelefone gefunden.
Im gesamten vergangenen Jahr waren es 1027.
Spitzenreiter war in diesem - wie im vergangenen Jahr die JVA Heidering, gefolgt von der JVA Tegel.

In den Gefängnissen floriert der Schwarzmarkt
Ähnlich sieht es bei den Drogen aus. Auch hier florierte der Schwarzmarkt.
Auf dem ersten Platz lag Cannabis, gefolgt von Subutex-Tabletten, Kokain, Heroin und Amphetamine.
Subutex wird zur Behandlung von Opiat-Abhängigen eingesetzt.
Beim Cannabis liegt in diesem Jahr die JVA Heidering auf dem ersten Platz.
Die meisten Subutex-Tabletten wurden in der JVA Moabit gefunden und das meiste Kokain in Tegel.

Die Drogen kommen auf unterschiedlichen Wegen in die Gefängnisse.
Rekord in diesem Jahr war eine Besucherin, die 103 Gramm Amphetamine in einem Schuh versteckt nach Tegel einschmuggeln wollte.
In einem anderen Fall in der Untersuchungshaftanstalt Moabit lagen Subutex-Tabletten in einem als Anwalts-Post getarnten Brief.

Stichprobenkontrollen und Drogenspürhunde
Susanne Gerlach, Abteilungsleiterin und zuständig für den Justizvollzug, sagte, dass die Kontrolle hoch seien und man deshalb auch viel finde.
So würden alle neuen Gefangenen durchsucht, auch solche die im gelockerten Vollzug seien.
Es fänden stichprobenartige Kontrollen der Zellen statt.
Besucher würden kontrolliert und Drogenspürhunde kämen zum Einsatz, ebenso einfahrende Fahrzeuge, Werkbetriebe, und das Außengelände.
„Es ist ein ständiges Katz-und-Maus-Spiel“, sagte Gerlach.

Radikal-Islamistische Gefangene hinter Gittern
Ein großes Thema in Berliner Gefängnissen seien auch gewaltbereite Islamisten.
In Berlin sitzen derzeit 14 gewaltbereite Gefangene mit radikal-islamistischer Gesinnung hinter Gittern.
Hinzu kämen 21 Inhaftierte, die erkennbar mit dem extremistischen Islamismus sympathisierten.
Anliegen der Behörden sei es, eine Rekrutierung von IS-Anhängern im Gefängnis zu verhindern, sagte Behrendt.
Bedienstete müssten Indikatoren wie etwa verändertes Verhalten bei Inhaftierten erkennen, so Behrendt.
Bei jungen Straftätern, die anfällig für extremistische Gedanken seien, sei es einfacher, sie zurückzugewinnen als bei einem harten Kern.
Berlin sei auch vorbereitet auf die Rückkehr von IS-Kämpfern aus der Türkei und Nordsyrien, betonte der Grünen-Politiker.


 
Frankfurt am Main: Ex-Freundin mit 18 Messerstichen getötet - Lebenslange Haft !

Er wollte die Trennung nicht akzeptieren, stach 18 mal auf seine ehemalige Lebensgefährtin ein.
Am Donnerstag hat das Landgericht Frankfurt einen 35 Jahre alten Mann aus dem südhessischen Pfungstadt wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.

Das Gericht sah in seinem Urteil das Mordmerkmal der Heimtücke.
Der Mann hatte die drei Jahre jüngere Ärztin im Februar vor ihrem Wohnhaus in Frankfurt mit 18 Messerstichen getötet.
Dem für die Frau nach Ansicht des Gerichts völlig überraschenden Angriff war ein erfolgloses Gespräch über die Beziehung vorausgegangen. AZ 3590 Js 207706/19

"Das Opfer hatte keine Chance", sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung.
Zwar habe es in der Vergangenheit schon einmal einen gewalttätigen Übergriff gegeben.
Doch die Ärztin habe nicht ahnen können, dass sich ihr ehemaliger Freund am Tattag mit einem ganzen Arsenal an Küchenmessern bewaffnen würde.
"Der Angeklagte hat sein Opfer umbringen, gezielt die Aorta treffen wollen", hieß es im Urteil.
Es habe sich um einen Mord aus Heimtücke gehandelt.
Die Tat sei im Zusammenhang mit der "narzisstischen Persönlichkeit" des Angeklagten zu sehen.

Die Schwurgerichtskammer ging nicht von einer eingeschränkten Schuld- und Steuerungsfähigkeit aus.
Ein psychiatrischer Sachverständiger hatte dem Angeklagten lediglich "depressive Phasen ohne Krankheitswert" attestiert.
Auch eine Affekttat scheide in Anbetracht der "langen Vorbereitungsphase" aus, hieß es.
So sei der Mann eigens aus Südhessen nach Frankfurt angereist.
Nach der Tat fuhr er wieder nach Hause und fütterte dort seinen Hund.
Später wurde er festgenommen.
Vor Gericht bezeichnete er die Tötung der Frau als "Verzweiflungstat".

Die Staatsanwaltschaft hatte ebenfalls lebenslange Haft wegen Mordes verlangt, die Rechtsanwälte der in der Nebenklage vor Gericht vertretenen Eltern der Getöteten darüber hinaus die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.
Das Gericht konnte allerdings kein dafür notwendiges zweites Mordmerkmal erkennen.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.


 
Polizei findet mutmaßlichen Brandstifter tot in Wohnung !

Bei der Fahndung nach zwei mutmaßlichen Brandstiftern hat die Polizei einen 35-jährigen Tatverdächtigen leblos in seiner Wohnung in Hagen gefunden.
Die Ermittler gehen von einem Suizid aus, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten.

Der zweite Tatverdächtige sei am Donnerstagvormittag festgenommen worden.
Er soll dem Haftrichter vorgeführt werden.
Das Amtsgericht hatte zuvor Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen.

Anfang Dezember war im Keller eines Mehrfamilienhauses in Schalksmühle (Märkischer Kreis) ein Feuer ausgebrochen und ein 79-jähriger Hausbewohner schwer verletzt worden.
Die Polizei nahm Ermittlungen wegen vorsätzlicher Brandstiftung auf.

Der 35-jährige Tatverdächtige war bereits am vergangenen Sonntag leblos in seiner Wohnung gefunden worden.


 
Streit in Schnellrestaurant: Mann mit Machete verletzt !

Mit einer Machete ist ein 40-jähriger Mann am Donnerstagnachmittag in einem Leverkusener Schnellrestaurant verletzt worden.
Ein Bekannter, mit dem er zuvor in Streit geraten war, werde als Tatverdächtiger gesucht, so die Polizei.

Der 36-jährige Verdächtige soll Zeugenaussagen zufolge das Opfer zunächst verbal beleidigt und kurze Zeit später mit der Machete angegriffen haben.
Die Hintergründe waren zunächst unklar.
Die Polizei fahndete nach dem bewaffneten Mann.


 
Verteiler-Zentrum in Spandau: Fünferbande raubt VIP-Lager bei DHL aus - 31.000 Euro Schaden !

Paketdiebe bedienten sich wochenlang im Spandauer DHL-Verteilerzentrum: Immer wieder verschwand dabei Ware aus dem sogenannten VIP-Bereich, darunter Uhren, Handys, Lautsprecher und Designersachen.
Am Donnerstag wurde den fünf Männern vorm Amtsgericht Tiergarten der Prozess gemacht.

Überwachungskameras führten die Ermittler im März 2016 zu Teamleiter Toni B., der über sämtliche Schlüssel im DHL-Verteilerzentrum verfügte.
Mit zwei Mitangestellten und zwei Bekannten nutzte der 25-Jährige sechs Nächte, um die Sicherungsgitter im VIP-Bereich zu überwinden.

Daraufhin trugen die Männer die Pakete in Müllsäcken raus.
Es ging um Waren im Wert von 31.000 Euro.

Die Männer zeigten Reue
Die fünf Männer waren umfassend geständig.
In den knapp vier Jahren, die bis zum Prozessbeginn vergingen, begingen sie keine neuen Straftaten.
Vor Gericht bereuten sie ihr Verhalten.

Der Großteil der Beute konnte sichergestellt und zurückgegeben werden.
Das Amtsgericht Tiergarten verurteilte die Männer nun wegen Diebstahls in besonders schwerem Fall.
Die Staatsanwaltschaft hatte sie als Bande angeklagt.

Justizkasse
Der Ex-Teamleiter des Paketzentrums wurde zu anderthalb Jahren Haft verurteilt, ausgesetzt auf Bewährung.
Außerdem muss er 1000 Euro an die Justizkasse zahlen.

Zwei Mittäter im Alter von 25 und 26 Jahren wurden zu neun beziehungsweise zwölf Monaten Haft verurteilt, ebenfalls ausgesetzt auf Bewährung.
Sie müssen jeweils 400 Euro an die Justizkasse zahlen.

Ein Angeklagter wurde zu 4500 Euro Strafe verurteilt (90 Tagessätze á 50 Euro).
Der fünfte Angeklagte zahlt 1000 Euro an die Justizkasse, danach wird das Verfahren gegen ihn eingestellt.


 
Kleve: Urteil gegen mutmaßliche Gruppenvergewaltiger erwartet !

Im Prozess gegen mutmaßliche Gruppenvergewaltiger soll heute Nachmittag in Kleve das Urteil verkündet werden.

Die Staatsanwaltschaft hatte bis zu siebeneinhalb Jahre Haft beantragt.
Zwei Angeklagte sollen demnach für je drei Jahre hinter Gitter, einer für sechs und der Hauptangeklagte für siebeneinhalb Jahre.
Der fünfte Angeklagte gehört nach Ansicht der Ankläger freigesprochen.

Zwei junge Frauen sollen Opfer der Männer geworden sein.
In einem Fall soll die Tat bis zu fünf Stunden lang gedauert haben.
Die Taten sollen sie mit dem Handy aufgezeichnet haben.


 
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