Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Versuchter Ehrenmord: Opfer berichtet vor Bonner Gericht über unfassbares Martyrium !

Bonn - Selbstbewusst ging Kalil A. (alle Namen geändert) am Dienstag in den Zeugenstand: Aber als der 19-Jährige sich an die Nacht zum 20. Juni 2019 erinnern sollte, stolperte er über viele Lücken in seinem Gedächtnis: „Ich bin nicht mehr wie früher“, räumte er dann ein.
Denn der gewalttätige Angriff auf sein Leben hat seine ganze Persönlichkeit verändert: Nachts schleicht die Angst mit, als würde immer „jemand hinter mir gehen“, tagsüber wird er von Kopfschmerzen und Vergesslichkeit gequält.

Damals wurde ihm mit einer Eisenstange der Kopf so zertrümmert, dass Knochensplitter flogen und das Hirn aus einem drei Zentimeter großen Loch quoll.
„Lange wusste ich nicht so richtig, ob ich noch am Leben war“, sagte er jetzt im Zeugenstand vor dem Bonner Landgericht.

Vater und seine zwei Söhne vor Bonner Gericht
Am zweiten Prozesstag gegen einen 45-jährigen Vater und zwei seiner Söhne, 27 und 26 Jahre alt, aus Meckenheim, die sich wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verantworten müssen, wurden am Dienstag die Zeugen gehört.

Kalil A. und Azra F., damals 16-jährige Tochter und Schwester der Angeklagten, hatten seit Wochen eine heimlich gehaltene Beziehung gehabt.
In der Nacht hatten sie sich zu einem Rendezvous auf dem Parkplatz am Waldfriedhof in Meckenheim getroffen.

Dort hatten sie „Musik gehört und gechillt“, auf dem Beifahrersitz – und ziemlich nackt.
Gegen zwei Uhr nachts wurde das Paar dann vom Vater und den Brüdern entdeckt.
Aus Wut über das „unehrenhafte Verhalten“ sollen sie den 19-Jährigen – laut Anklage – halb totgeschlagen haben.

Als Vater seine fast nackte Tochter sah, soll er ausgerastet sein
Nach Kalils Aussage hatten die Angeklagten, die bis dahin geschwiegen hatten, plötzlich das Bedürfnis sich zu entschuldigen und ihre Freude auszudrücken, dass es dem 19-Jährigen ihm wieder besser geht.
Dann widersprach der jüngere Sohn der Anklage und erzählte seine Version.
Bald jedoch ahnte man die Strategie des Studenten: Der Vater soll die furchtbare Tat ganz alleine begangen haben.

Denn als sein Vater durch das Autofenster die fast nackte Tochter entdeckt habe, habe „er vor Wut geweint, so wie ich meinen Vater noch nie erlebt habe“, erzählte der 26-Jährige.
Daraufhin soll der 45-Jährige er den Radkreuzschlüssel geholt, die Scheiben zertrümmert, die schreiende Tochter rausgezerrt und den Mann mit einem Eisenstück „verhauen“ haben.
Er und sein Bruder hätten - von der schlimmen Situation überfordert - mehr oder minder hilflos daneben gestanden.

17-Jährige weint verzweifelt und verweigert die Aussage
Bereits in der Nacht soll verabredet worden sein, dass der Vater die Schuld alleine auf sich nimmt, dass er allein der Schläger gewesen ist.
So jedenfalls hatte es damals Azra F. anschließend erzählt.
Gestern jedoch hat die Tochter, die heute an einem geheim gehaltenen Ort lebt, die Aussage verweigert.
Unter schwarzen Käppi versteckt, mit langem schwarzen Pferdeschwanz, zitterte sie am ganzen Körper, als sie von einer Betreuerin in den Gerichtssaal begleitet wurde.

Die mittlerweile 17-Jährige weinte verzweifelt im Spagat der Schuld-Gefühle: „Seit dem Tag ist das Glück der Familie vorbei“, hatte ihr Bruder zuvor gesagt, ebenfalls unter Tränen.

Was Azra F. nicht mehr erzählen wollte, haben ehemalige Freunde von ihr dann als Zeugen nachgeholt: Die 17-Jährige hatte - als sie selber mit Verletzungen durch den Vater im Krankenhaus lag - ungefiltert erzählt, was in der Nacht passiert ist.
Auch, dass nicht nur der Vater, sondern alle drei auf Kalil F. eingeschlagen haben.
Unter anderem sollen sie ihn unter Schlägen gezwungen haben, die Pin seines Handy zu verraten, um Horror-Fotos von ihm zu machen und diese an seinen Vater zu schicken.

Der Prozess wird fortgesetzt.


 
An Schule in Bayern: Schüler mit falscher Todesanzeige gemobbt !

Entsetzen über einen heftigen Mobbing-Fall in Bayern!

Am vergangenen Freitag erschien in der „Augsburger Allgemeinen“ eine Traueranzeige, in der der angebliche Tod eines 13 Jahre alten Schülers der Maria-Stern-Realschule mitgeteilt wurde.

Nach den bisherigen Ermittlungen soll ein 14 Jahre alter Mitschüler der Schule die Anzeige aufgegeben haben.

Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Jugendlichen wurden nach Angaben der Polizei Beweismittel sichergestellt.
Der beschuldigte Schüler sei im Beisein seiner Eltern zu den Vorwürfen befragt worden.
Der Verdächtige streite eine Beteiligung an dem Erscheinen der gefälschten Anzeige aber ab.

Schon zuvor hatte die Polizei wegen Mobbings an der Realschule ermittelt.
Im November hatte die Kripo mitgeteilt, dass fünf Mädchen und Jungen der achten Jahrgangsstufe Opfer der Angriffe über soziale Medien wurden.
Den Kindern wurden unter anderem pornografische Inhalte übermittelt.
„Außerdem fand eine Belästigung durch zahlreiche Callcenter-Anrufe statt“, hieß es damals.


 
Ex-Häftling zurück in Deutschland: Jens Söring in Frankfurt gelandet - „Schönster Tag meines Lebens“ !

Der deutsche Diplomatensohn Jens Söring wurde als junger Mann in den USA wegen Doppelmords verurteilt.
Am Dienstag hat der inzwischen 53-Jährige erstmals wieder deutschen Boden betreten - als freier Mann.

Der drei Jahrzehnte lang in den USA inhaftierte Deutsche Jens Söring ist zurück in Deutschland.
„Das ist der schönste Tag meines Lebens“, sagte der 53-Jährige am Dienstag am Flughafen in Frankfurt am Main, wo sein Flug aus Washington kurz zuvor gelandet war.

Als Söring vor eine Vielzahl von Journalisten trat und auf Mitglieder seines deutschen Unterstützerkreises traf, zeigte er sich vor Freude sichtlich überwältigt.
„Ich freue mich, ich freue mich so sehr, nach 33 Jahren, sechs Monaten und 25 Tagen endlich, endlich hier in Deutschland zu sein.
Das ist so toll, ich bin so froh.“

Söring bedankte sich ausdrücklich bei seinen Unterstützern in Deutschland und den Vereinigten Staaten.
„Ohne euch wären gerade die letzten Wochen nicht möglich gewesen.
Ohne euch würde ich hier heute nicht stehen“, sagte der Ex-US-Häftling.

Söring, in grauer Jogginghose und blauer Daunenjacke, kündigte an, sich nach seiner Rückkehr zunächst zurückziehen zu wollen.
„Ich muss psychologisch und emotional ankommen in Deutschland“, sagte er.
Die Weihnachtsfeiertage wolle er mit seinen Freunden verbringen.
„Und dann werde ich langsam entscheiden, wo und wie ich mir ein neues Leben aufbaue.“

Interviews wolle er der Presse zunächst nicht geben, sagte Söring.
Er freue sich allerdings über das Interesse an seiner Geschichte.
„Aber mein neues Leben in Freiheit, das muss ich jetzt selbst erst einmal kennenlernen“, sagte Söring, der sich rund eine Stunde nach seiner Landung dem großen Medienandrang stellte.
Er gab ein Statement, beantwortete aber keine Fragen der Journalisten.

Neben seinem deutschen Unterstützerkreis empfing ihn auch der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Peter Beyer (CDU).
„Es ist mir wichtig, Jens Söring in Deutschland willkommen zu heißen.
Er ist ein deutscher Staatsbürger“, sagte Beyer dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Söring bleibe zwar in den Vereinigten Staaten verurteilt, in Deutschland sei er aber ein freier Mann, sagte Beyer, der Söring zwei Mal in den Staaten in Haft besucht hat und mit ihm in regelmäßigen Kontakt stand.

Karina Lutter vom deutschen Unterstützerkreis sagte dem epd, dass sie alle jahrelang auf den Tag von Sörings Rückkehr gewartet hätten.
„Wir haben immer gehofft und mit Jens mitgefiebert.
Jetzt ist es soweit und wir können es gar nicht glauben“, sagte die 51-Jährige aus der Nähe von Ingolstadt, die mit Söring seit 2016 Briefe austauscht.

Am Flughafenterminal warteten am Dienstagmittag ebenfalls einige Interessierte auf die Ankunft von Söring.
Da der Ex-Häftling nicht den üblichen Ausgang passierte, warteten sie allerdings vergebens.
Das Ehepaar Nicole und Daniel Lis war extra aus Marburg angereist, um Söring persönlich zu sehen.
„Wir wünschen Jens, dass er sein Leben in Freiheit jetzt genießen kann“, sagte Nicole Lis. Stephan Bless aus Karlsruhe wartete knapp eine Stunde lang auf Söring.
„Ich habe seine Bücher gelesen und bin gekommen, um ihm Glück auf seinem neuen Lebensweg zu wünschen.“

Drei Jahrzehnte in Virginia inhaftiert
Der deutsche Diplomatensohn Söring war drei Jahrzehnte lang wegen Doppelmordes im US-Bundesstaat Virginia inhaftiert.
Unter Juristen ist das Urteil umstritten, Söring beteuert seit Jahren seine Unschuld.

Der in Virginia für Begnadigungen zuständige Regierungsausschuss hatte sich Ende November für eine vorzeitige Freilassung auf Bewährung ausgesprochen.
Die Entscheidung zur Freilassung kam für Beobachter völlig überraschend.

Söring war 1990 zu zweimal lebenslanger Haft verurteilt worden.
Er wurde für schuldig befunden, 1985 das Ehepaar Derek und Nancy Haysom, die Eltern seiner damaligen Freundin Elizabeth Haysom, mit Dutzenden Messerstichen getötet zu haben.
Viele Beweismittel aus dem Prozess wurden bereits entkräftet.
In Deutschland setzt sich seit Jahren ein Unterstützerkreis für Söring ein.
Die Mitglieder halten ihn für unschuldig.


 
Halle in Sachsen-Anhalt: Polizei sucht vermisste Studentin aus Leipzig !

Polizei durchsucht Hochschule ......

Die Studentin war das letzte Mal Ende September in Leipzig gesehen worden.
Seither fehlte von ihr jede Spur.
Nun rückte die Polizei mit Spürhunden und Tauchern an einer Kunsthochschule in Halle an.

Knapp drei Monate nach dem Verschwinden einer 23-jährigen Studentin aus Leipzig führt offenbar eine Spur nach Halle.
Ermittler mit Hunden durchsuchten am Dienstag Räume und Außengelände der Hallenser Kunsthochschule Burg Giebichenstein, wie Andreas Ricken, Sprecher der Staatsanwaltschaft Leipzig sagte.
Zunächst hatten Medien über den sechsstündigen Einsatz berichtet.

Das letzte Mal in Leipzig gesehen
Taucher nahmen auch den nahen Mühlengraben unter die Lupe – der Wassereinsatz soll am Mittwoch fortgesetzt werden.
"Die bisherigen Ermittlungen haben geboten, heute dort zu suchen", sagte Ricken.
Zu den Ergebnissen der Suche machte er zunächst keine Angaben.
Die 23-Jährige sei nicht gefunden worden.
Weiterhin werde in alle Richtungen ermittelt, ein Verbrechen könne nicht ausgeschlossen werden.

Die Studentin war das letzte Mal am 25. September in Leipzig gesehen worden.
Sie wollte zu einem Möbelhaus in Günthersdorf fahren, einem Ortsteil der Stadt Leuna (Sachsen-Anhalt) nahe der Messestadt.
In der Umgebung des Möbelhauses hatte ein Großaufgebot der Polizei zunächst mit Spürhunden nach der 23-Jährigen gefahndet.
Später hatten Taucher dann in einem Weiher in der Nähe des Möbelhauses sowie im Elster-Saale-Kanal nach der Vermissten gesucht.


 
Tragödie in Hückelhoven: Polizei findet zwei Leichen - Vater und Sohn !

Im Landkreis Heinsberg bei Mönchengladbach hat sich offenbar eine Familientragödie zugetragen.
In einem Wohnhaus in Hückelhoven fand die Polizei zwei Leichen.
Offenbar handelt es sich um Vater und Sohn.


In Hückelhoven in der Nähe von Mönchengladbach sind zwei Leichen in einem Wohnhaus gefunden worden.
Nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft vom Abend handelt es sich um Vater und Sohn.

Der Sohn sei schwer pflegebedürftig gewesen.
Es handele sich "mit höchster Wahrscheinlichkeit um einen erweiterten Suizid", sagte der Sprecher.
Eine Obduktion solle nun Klarheit über die Todesursache bringen.
Diese sollte den Angaben zufolge voraussichtlich am Mittwoch stattfinden.

Die Polizei hatte zuvor von dem Fund berichtet und erklärt, dass eine Mordkommission ermittele.
Details hatte die Polizei nicht veröffentlicht und auf die Staatsanwaltschaft verwiesen.


 
Millionenbetrug mit Krebsarznei? Großrazzia bei Ärzten und Apothekern !

Am Morgen sind in Norddeutschland mehr als 400 Polizisten im Einsatz.
Sie ermitteln gegen Ärzte, Apotheken und Pharmafirmen, die gemeinsam mit Abrechnungen im Zusammenhang mit Krebsmitteln betrogen haben sollen.
Der Schaden liegt in Millionenhöhe.

Wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs mit Krebsmedikamenten haben Hunderte Polizisten am Morgen 47 Objekte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen durchsucht.
Die Ermittlungen richteten sich gegen 14 Beschuldigte, darunter neun Ärzte, drei Apotheker und zwei Geschäftsführer von Pharmafirmen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hamburg.
An dem Einsatz seien 420 Polizisten und sechs Staatsanwälte beteiligt gewesen.

"Es geht um Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitswesen und Abrechnungsbetrug, beides im Zusammenhang mit der Verordnung und Abrechnung von Zytostatika", sagte sie.
Zytostatika werden bei der Chemotherapie gegen Krebs eingesetzt.
Der potenzielle Schaden liege "deutlich in Millionenhöhe".

Zunächst sollten mögliche Beweise sichergestellt werden.
Betroffen waren auch die Räumlichkeiten eines Gesundheitsunternehmens in der Hamburger Innenstadt.
Polizisten trugen dort am Morgen Umzugskartons zum Abtransport der Beweismittel in die Geschäftsräume.
Haftbefehle gegen die Beschuldigten lägen jedoch nicht vor, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Nach Berichten von "Zeit Online" und "Panorama" steht ein großer Hersteller von Zytostatika in Hamburg im Zentrum der Ermittlungen.
Die Firma soll Ärzte bestochen haben, um an Rezepte für Krebspatienten zu kommen.
Neben sogenannter "Kickback-Zahlungen" von mehr als einer halben Million Euro hätten die Ärzte auch rückzahlungsfreie Darlehen, Luxusfahrzeuge zur Nutzung oder Praxiseinrichtungen erhalten, hieß es.
Die Rezepte seien dann an eine konzernnahe Apotheke gegangen und zu Unrecht bei den Kassen abgerechnet worden.
Die Apotheker werden zudem verdächtigt, unerlaubterweise medizinische Versorgungszentren betrieben zu haben.
Sie seien auch an Pharmaunternehmen beteiligt gewesen.

Laut Recherchen von "Zeit Online" und "Panorama" richten sich die Ermittlungen gegen die Firma ZytoService.
Die Firma soll Ärzte bestochen haben und so an lukrative Rezepte von Onkologen gelangt sein.
Die Firma war laut "Zeit Online" nicht für eine Stellungnahme zu erreichen, die Staatsanwaltschaft bestätigte nicht, dass sich die Ermittlungen konkret gegen diese Firma richten.


 
27-Jährige muss in Haft: IS-Terroristin aus Bochum verurteilt !

Derya Ö. aus Bochum verliebt sich in einen IS-Kämpfer, den sie über das Internet kennt, und folgt ihm nach Syrien und in den Irak.
Etwa dreieinhalb Jahre später kehrt sie nach Deutschland zurück und muss sich anschließend vor Gericht verantworten.

Eine Frau aus Bochum ist als IS-Terroristin zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden.
Das Düsseldorfer Oberlandesgericht sprach die 27-jährige Derya Ö. zudem wegen Kriegsverbrechen und Besitz von Kriegswaffen schuldig.
Grundlage sei ihr umfassendes und glaubhaftes Geständnis.
Die Bundesanwaltschaft hatte drei Jahre Haft beantragt, die Verteidiger zwei Jahre und drei Monate.

Schon in ihrer Kindheit sei die Angeklagte Opfer der Gewalt ihres Vaters und anderer Männer geworden und ins Rotlichtmilieu abgerutscht, schilderte die Richterin.
Dann habe sie sich in einen IS-Kämpfer aus Leverkusen verliebt und sei ihm nach Syrien und in den Irak gefolgt.
In der Anklage hieß es, Derya Ö. habe sich im Februar 2014 in Syrien der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen.
Dort habe sie einen IS-Kämpfer geheiratet, zu dem sie vorher über das Internet Kontakt gehabt habe, als sie noch in Deutschland war.
Den Angaben zufolge wurde 2015 ein gemeinsames Kind geboren.
Gelebt haben sollen sie in Wohnungen, deren Bewohner vor der Terrormiliz geflohen waren.
In der Anklage wurde der 27-Jährigen vorgeworfen, sich "in erheblichem Umfang völkerrechtswidrig Sachen der gegnerischen Partei angeeignet zu haben".

Die Bundesanwaltschaft warf Derya Ö. zudem vor, einen Sprengstoffgürtel besessen zu haben, der für ein Selbstmordattentat geeignet gewesen sei.
Einen solchen Gürtel habe sie auch über einen Messengerdienst zum Verkauf angeboten, hieß es in der Anklage.
Zudem habe sie von ihrem Ehemann gelernt, mit vollautomatischen Kriegswaffen umzugehen.

Laut der Bundesanwaltschaft lebte Derya Ö. in einem Frauenhaus des IS, nachdem ihr Ehemann inhaftiert wurde.
Im Februar 2017 wurde sie den Angaben zufolge beim Grenzübertritt von Syrien in die Türkei festgenommen.
In der Türkei saß sie in Abschiebehaft, bis sie im August 2017 nach Deutschland zurückkehrte.
Vor gut einem Jahr wurde sie in Bochum festgenommen.


 
Urteil im Prozess: S-Bahn-Schubser erhalten mehrjährige Haftstrafen !


An der Haltestelle Frankenstadion wurden zwei Jugendliche von einer S-Bahn überrollt und getötet.
Offenbar wurden sie von zwei 17-Jährigen auf die Gleise geschubst.
Dafür sollen sie nun in Haft.


Im Prozess um tödliche Stöße auf das S-Bahn-Gleis an der Haltestelle Frankenstadion in Nürnberg sind am Mittwoch mehrjährige Haftstrafen verhängt worden.
Die Jugendkammer am Landgericht Nürnberg-Fürth wertete die Taten der zwei 17 Jahre alten Angeklagten als Körperverletzung mit Todesfolge.
Einer der Jugendlichen muss dreieinhalb Jahre ins Gefängnis, der zweite drei Jahre und drei Monate.

Sie schubsten Gleichaltrige auf die Gleise
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die beiden Männer bei einem Streit auf dem S-Bahnsteig im Januar drei etwa gleichaltrige Jugendliche ins Gleisbett gestoßen haben.
Zwei von ihnen wurden von einem durchfahrenden Zug erfasst und tödlich verletzt.

Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre und fünf Monate für den einen Angeklagten sowie drei Jahre und neun Monate für den anderen gefordert.
Die Verteidigung hatte auf Bewährungsstrafen plädiert.
Die Nebenklage im Auftrag der Eltern der Opfer sah dagegen eine Tötungsabsicht bei den Angeklagten und forderte längere Haftstrafen wegen Totschlags.

Der Prozess fand wegen des jugendlichen Alters der Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.


 
Im Auftrag des Iran: Ehepaar soll die Bundeswehr gemeinsam ausspioniert haben !

Die Frau eines mutmaßlichen Spions wird beschuldigt, ihrem Mann bei seinen Machenschaften geholfen zu haben.
Das Oberlandesgericht Koblenz hat Anklage erhoben.

Die Bundesanwaltschaft hat nun auch die Frau eines früheren Bundeswehrberaters angeklagt, der für den iranischen Geheimdienst spioniert haben soll.
Der Deutschafghanin Asiea S. wird Beihilfe zum Landesverrat zur Last gelegt, wie die Behörde in Karlsruhe mitteilte.

Asiea S. soll ihren bereits zuvor angeklagten Mann unterstützt haben.
Die Frau soll sich deshalb wie dieser vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Koblenz verantworten.

Ihrem Mann Abdul S. wird vorgeworfen, als Übersetzer und landeskundlicher Berater bei der Bundeswehr Staatsgeheimnisse an den iranischen Geheimdienst weitergegeben zu haben.
Er wurde bereits im Januar festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft.
Der Prozess gegen ihn soll im Januar beginnen.


 
Velbert: Wohnungen mit 30 Anwohnern nach Automatensprengung evakuiert !

Nach einer Sprengattacke auf einen Geldautomaten in Velbert haben rund 30 Anwohner mitten in der Nacht vorübergehend ihre Häuser verlassen müssen.
Die Feuerwehr habe die über der Bankfiliale liegenden Wohnungen sowie Nebenhäuser vorsorglich evakuiert, teilte die Polizei mit.
Dabei ging es um mögliche Gefahren durch Gas und Feuer sowie mögliche Statikprobleme in den historischen Gebäuden, die zum Teil älter als 100 Jahre seien, sagte ein Sprecher der Kreispolizeibehörde Mettmann.

Kurze Zeit später hätten die Anwohner aber in ihr Zuhause zurückkehren können.
Verletzte habe es nicht gegeben.
Die Bankfiliale wurde bei der Explosion stark beschädigt.
Ein kleinerer Brand beim Kontoauszugdrucker sei sehr schnell gelöscht worden.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei erbeuteten zwei maskierten Täter Bargeld.
Die vollkommen in schwarz gekleideten Männer flüchteten auf einem Geländemotorrad.
Sie ließen Tatwerkzeuge zurück.
Die Ermittler vermuten mindestens einen Komplizen, der die Werkzeuge und Gasflaschen mit einem Auto transportiert haben könnte.
Eine Fahndung nach den Tätern blieb zunächst erfolglos.


 
Mordverdacht: Anklage gegen 52-Jährigen nach Tod der Tante !

Rund vier Monate nach dem Tod einer 68-Jährigen aus Münster hat die Staatsanwaltschaft den Neffen der Frau wegen Mordverdachts angeklagt.
Der 52-Jährige soll seine Tante Anfang August nach einem Streit um Geld in ihrer Wohnung in Münster getötet haben, wie Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt am Mittwoch mitteilte.

Anschließen soll der Neffe die Leiche mit seinem Auto in die Nähe seines Wohnortes in Schleswig-Holstein gefahren und in einem unzugänglichen Gelände abgelegt haben.
Die Tote wurden zufällig von einer Spaziergängerin Ende August gefunden.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann einen fünfstelligen Geldbetrag nicht wie vereinbart zurückgezahlt hatte.
Daraufhin sei es zum Streit gekommen.
Mit einem Schlag gegen den Hals sei die Frau getötet worden.
Als Mordmotiv gibt die Staatsanwaltschaft Habgier an.

Der Angeschuldigte sitzt in Untersuchungshaft und räumt den Angaben zufolge nur ein, seine Tante besucht zu haben.
Mit dem Tod will er aber nichts zu tun haben.
Auch habe er einen Teil des Geldes zurückgezahlt, der Rest sei ein Geschenk gewesen.

Das Landgericht Münster muss jetzt über die Zulassung der Anklage entscheiden.


 
Kleve: Bis zu siebeneinhalb Jahre Haft für Gruppenvergewaltigung ?

Im Prozess gegen mutmaßliche Gruppenvergewaltiger am Landgericht Kleve hat die Staatsanwaltschaft bis zu siebeneinhalb Jahre Haft beantragt.
Zwei Angeklagte sollen demnach für je drei Jahre hinter Gitter, einer für sechs und der Hauptangeklagte für siebeneinhalb Jahre.
Der fünfte Angeklagte gehört nach Ansicht der Ankläger freigesprochen, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch erklärte.

Zwei junge Frauen sollen Opfer des Quartetts geworden sein.
In einem Fall soll die Tat bis zu fünf Stunden lang gedauert haben.
Laut Anklage sollen die Männer den Frauen in zwei Fällen bei verabredeten Treffen möglicherweise K.-o.-Tropfen ins Glas getan haben.

Die Taten sollen sie mit dem Handy aufgezeichnet haben.
Das Urteil soll am kommenden Freitag in Kleve verkündet werden.


 
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