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Versuchter Ehrenmord: Opfer berichtet vor Bonner Gericht über unfassbares Martyrium !
Bonn - Selbstbewusst ging Kalil A. (alle Namen geändert) am Dienstag in den Zeugenstand: Aber als der 19-Jährige sich an die Nacht zum 20. Juni 2019 erinnern sollte, stolperte er über viele Lücken in seinem Gedächtnis: „Ich bin nicht mehr wie früher“, räumte er dann ein.
Denn der gewalttätige Angriff auf sein Leben hat seine ganze Persönlichkeit verändert: Nachts schleicht die Angst mit, als würde immer „jemand hinter mir gehen“, tagsüber wird er von Kopfschmerzen und Vergesslichkeit gequält.
Damals wurde ihm mit einer Eisenstange der Kopf so zertrümmert, dass Knochensplitter flogen und das Hirn aus einem drei Zentimeter großen Loch quoll.
„Lange wusste ich nicht so richtig, ob ich noch am Leben war“, sagte er jetzt im Zeugenstand vor dem Bonner Landgericht.
Vater und seine zwei Söhne vor Bonner Gericht
Am zweiten Prozesstag gegen einen 45-jährigen Vater und zwei seiner Söhne, 27 und 26 Jahre alt, aus Meckenheim, die sich wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verantworten müssen, wurden am Dienstag die Zeugen gehört.
Kalil A. und Azra F., damals 16-jährige Tochter und Schwester der Angeklagten, hatten seit Wochen eine heimlich gehaltene Beziehung gehabt.
In der Nacht hatten sie sich zu einem Rendezvous auf dem Parkplatz am Waldfriedhof in Meckenheim getroffen.
Dort hatten sie „Musik gehört und gechillt“, auf dem Beifahrersitz – und ziemlich nackt.
Gegen zwei Uhr nachts wurde das Paar dann vom Vater und den Brüdern entdeckt.
Aus Wut über das „unehrenhafte Verhalten“ sollen sie den 19-Jährigen – laut Anklage – halb totgeschlagen haben.
Als Vater seine fast nackte Tochter sah, soll er ausgerastet sein
Nach Kalils Aussage hatten die Angeklagten, die bis dahin geschwiegen hatten, plötzlich das Bedürfnis sich zu entschuldigen und ihre Freude auszudrücken, dass es dem 19-Jährigen ihm wieder besser geht.
Dann widersprach der jüngere Sohn der Anklage und erzählte seine Version.
Bald jedoch ahnte man die Strategie des Studenten: Der Vater soll die furchtbare Tat ganz alleine begangen haben.
Denn als sein Vater durch das Autofenster die fast nackte Tochter entdeckt habe, habe „er vor Wut geweint, so wie ich meinen Vater noch nie erlebt habe“, erzählte der 26-Jährige.
Daraufhin soll der 45-Jährige er den Radkreuzschlüssel geholt, die Scheiben zertrümmert, die schreiende Tochter rausgezerrt und den Mann mit einem Eisenstück „verhauen“ haben.
Er und sein Bruder hätten - von der schlimmen Situation überfordert - mehr oder minder hilflos daneben gestanden.
17-Jährige weint verzweifelt und verweigert die Aussage
Bereits in der Nacht soll verabredet worden sein, dass der Vater die Schuld alleine auf sich nimmt, dass er allein der Schläger gewesen ist.
So jedenfalls hatte es damals Azra F. anschließend erzählt.
Gestern jedoch hat die Tochter, die heute an einem geheim gehaltenen Ort lebt, die Aussage verweigert.
Unter schwarzen Käppi versteckt, mit langem schwarzen Pferdeschwanz, zitterte sie am ganzen Körper, als sie von einer Betreuerin in den Gerichtssaal begleitet wurde.
Die mittlerweile 17-Jährige weinte verzweifelt im Spagat der Schuld-Gefühle: „Seit dem Tag ist das Glück der Familie vorbei“, hatte ihr Bruder zuvor gesagt, ebenfalls unter Tränen.
Was Azra F. nicht mehr erzählen wollte, haben ehemalige Freunde von ihr dann als Zeugen nachgeholt: Die 17-Jährige hatte - als sie selber mit Verletzungen durch den Vater im Krankenhaus lag - ungefiltert erzählt, was in der Nacht passiert ist.
Auch, dass nicht nur der Vater, sondern alle drei auf Kalil F. eingeschlagen haben.
Unter anderem sollen sie ihn unter Schlägen gezwungen haben, die Pin seines Handy zu verraten, um Horror-Fotos von ihm zu machen und diese an seinen Vater zu schicken.
Der Prozess wird fortgesetzt.
Bonn - Selbstbewusst ging Kalil A. (alle Namen geändert) am Dienstag in den Zeugenstand: Aber als der 19-Jährige sich an die Nacht zum 20. Juni 2019 erinnern sollte, stolperte er über viele Lücken in seinem Gedächtnis: „Ich bin nicht mehr wie früher“, räumte er dann ein.
Denn der gewalttätige Angriff auf sein Leben hat seine ganze Persönlichkeit verändert: Nachts schleicht die Angst mit, als würde immer „jemand hinter mir gehen“, tagsüber wird er von Kopfschmerzen und Vergesslichkeit gequält.
Damals wurde ihm mit einer Eisenstange der Kopf so zertrümmert, dass Knochensplitter flogen und das Hirn aus einem drei Zentimeter großen Loch quoll.
„Lange wusste ich nicht so richtig, ob ich noch am Leben war“, sagte er jetzt im Zeugenstand vor dem Bonner Landgericht.
Vater und seine zwei Söhne vor Bonner Gericht
Am zweiten Prozesstag gegen einen 45-jährigen Vater und zwei seiner Söhne, 27 und 26 Jahre alt, aus Meckenheim, die sich wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verantworten müssen, wurden am Dienstag die Zeugen gehört.
Kalil A. und Azra F., damals 16-jährige Tochter und Schwester der Angeklagten, hatten seit Wochen eine heimlich gehaltene Beziehung gehabt.
In der Nacht hatten sie sich zu einem Rendezvous auf dem Parkplatz am Waldfriedhof in Meckenheim getroffen.
Dort hatten sie „Musik gehört und gechillt“, auf dem Beifahrersitz – und ziemlich nackt.
Gegen zwei Uhr nachts wurde das Paar dann vom Vater und den Brüdern entdeckt.
Aus Wut über das „unehrenhafte Verhalten“ sollen sie den 19-Jährigen – laut Anklage – halb totgeschlagen haben.
Als Vater seine fast nackte Tochter sah, soll er ausgerastet sein
Nach Kalils Aussage hatten die Angeklagten, die bis dahin geschwiegen hatten, plötzlich das Bedürfnis sich zu entschuldigen und ihre Freude auszudrücken, dass es dem 19-Jährigen ihm wieder besser geht.
Dann widersprach der jüngere Sohn der Anklage und erzählte seine Version.
Bald jedoch ahnte man die Strategie des Studenten: Der Vater soll die furchtbare Tat ganz alleine begangen haben.
Denn als sein Vater durch das Autofenster die fast nackte Tochter entdeckt habe, habe „er vor Wut geweint, so wie ich meinen Vater noch nie erlebt habe“, erzählte der 26-Jährige.
Daraufhin soll der 45-Jährige er den Radkreuzschlüssel geholt, die Scheiben zertrümmert, die schreiende Tochter rausgezerrt und den Mann mit einem Eisenstück „verhauen“ haben.
Er und sein Bruder hätten - von der schlimmen Situation überfordert - mehr oder minder hilflos daneben gestanden.
17-Jährige weint verzweifelt und verweigert die Aussage
Bereits in der Nacht soll verabredet worden sein, dass der Vater die Schuld alleine auf sich nimmt, dass er allein der Schläger gewesen ist.
So jedenfalls hatte es damals Azra F. anschließend erzählt.
Gestern jedoch hat die Tochter, die heute an einem geheim gehaltenen Ort lebt, die Aussage verweigert.
Unter schwarzen Käppi versteckt, mit langem schwarzen Pferdeschwanz, zitterte sie am ganzen Körper, als sie von einer Betreuerin in den Gerichtssaal begleitet wurde.
Die mittlerweile 17-Jährige weinte verzweifelt im Spagat der Schuld-Gefühle: „Seit dem Tag ist das Glück der Familie vorbei“, hatte ihr Bruder zuvor gesagt, ebenfalls unter Tränen.
Was Azra F. nicht mehr erzählen wollte, haben ehemalige Freunde von ihr dann als Zeugen nachgeholt: Die 17-Jährige hatte - als sie selber mit Verletzungen durch den Vater im Krankenhaus lag - ungefiltert erzählt, was in der Nacht passiert ist.
Auch, dass nicht nur der Vater, sondern alle drei auf Kalil F. eingeschlagen haben.
Unter anderem sollen sie ihn unter Schlägen gezwungen haben, die Pin seines Handy zu verraten, um Horror-Fotos von ihm zu machen und diese an seinen Vater zu schicken.
Der Prozess wird fortgesetzt.