Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Verbrannter Häftling Ahmed A.: Hat die Klever Polizei Daten manipuliert ?

Kleve - Der Fall des zu Unrecht eingesperrten syrischen Asylbewerbers Amad A. schlug im vergangenen Jahr hohe Wellen.

Im September war der 26-Jährige in seiner Zelle in der Justizvollzugsanstalt Kleve jämmerlich verbrannt.
Unfassbar: Der Mann hätte niemals im Gefängnis sitzen dürfen.

Erst einen Monat nach dem Tod des Mannes wurden staatsanwaltschaftliche Ermittlungen aufgenommen.
Da hatte sich nämlich herausgestellt, dass der Mann unschuldig hinter Gittern saß.

Die Ermittler gingen zunächst von einer Verwechslung aus. Angeblich sei A. bei einer Überprüfung seiner Personalien für einen Mann gleichen Namens aus Hamburg gehalten worden.

Dass dieser Mann Malier und damit schwarz ist - Amad A. dagegen Araber - schien die Beamten damals nicht irritiert zu haben.

Wurde der Syrer absichtlich hinter Gitter gebracht?
Doch Recherchen des ARD-Magazins „Monitor“ könnten jetzt eine noch viel schlimmere Wahrheit ans Licht gebracht haben:

Wurde der Syrer mit gefälschten Daten absichtlich hinter Gitter gebracht?
Die Recherchen von „Monitor“ (Sendung Donnerstag, 21.45 Uhr) sollen zeigen, dass gezielte Manipulationen an polizeilichen Datensätzen nicht auszuschließen sind.

Einem Schreiben zufolge, dass der Redaktion des Magazins vorliegt, habe es laut Angaben des LKA Hamburg am Tag der Überprüfung von Amad A. gar keine Abfrage der Daten des in Hamburg per Haftbefehl gesuchten, namensgleichen Mannes aus Mali gegeben.

Aus den Ermittlungsakten gehen dagegen hervor, dass der Aliasname „Amed Amed“, den der Malier angeblich benutzt haben soll, erst drei Tage nach der Verhaftung von Amad A. in den Datensatz eingetragen wurde.

Weitere Ungereimtheiten im Fall des verbrannten Häftlings
Eine weitere Ungereimtheit: Bei dem Mann aus Mali wurde ein schon bestehender Aliasname gelöscht und durch Amed Amed ersetzt.

„Monitor“ befragte IT-Expertin Annette Brückner, die Software für verschiedene Polizeibehörden entwickelt hat.
„Hier sind ganz gezielt mehrere Einzeleinträge verändert worden.
Von daher gehe ich davon aus, dass es eine vorsätzliche Veränderung, also vorsätzliche Manipulation dieses Datensatzes war, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen.“

Ein heftiger Vorwurf. Doch warum sollten Polizisten das tun?
Wollten sie den Asylbewerber, der wegen angeblicher sexueller Belästigung von Frauen überprüft worden war, deswegen ohne Verfahren hinter Gitter bringen?

„Das möchte ich mir lieber nicht vorstellen“, sagte ein hochrangiger Polizeibeamter aus NRW.

Innenminister Herbert Reul im Innenausschuss unter Druck
Innenminister Herbert Reul, der wegen der Affäre ohnehin schon unter Druck steht, wurde gestern im Innenausschuss des Landtages zu den Vorwürfen befragt.

Konkrete Antworten blieb er schuldig.
Sein Ministeriumssprecher Wolfgang Beus: „Die Umstände der Festnahme und die Daten stehen seit Anfang an im Zentrum der Ermittlungen.“

Weitere Auskünfte könne man wegen der laufenden Ermittlungen nicht geben.

Es ist nicht die erste Ungereimtheit, die „Monitor“ aufdeckt.
Schon die Schilderung des Brandverlaufs in der Zelle, von dem die Staatsanwaltschaft ausging, zogen Recherchen des TV-Magazins in Zweifel.

Sie legten erhebliche Versäumnisse in der JVA Kleve nahe, die möglicherweise überhaupt erst zu dem Tod des Mannes geführt haben.


 
Vermisstenfall aufgeklärt: Polizei findet Leiche von Berliner Filmproduzenten !

Berlin - Der Berliner Filmproduzent Shiro K. verschwand vor über einer Woche.
Er stieg morgens in sein Auto und kam nie in seinem Büro in Kreuzberg an.
Der Vermisstenfall stellte die Berliner Polizei vor ein Rätsel.
Jetzt wurde die Leiche des 71-Jährigen in Österreich gefunden.
Shiro K. starb am Mittwoch.
Die Polizei schließt ein Verbrechen aus.

Dokumentationen, Reportagen, Werbefilme: Seit 1990 produzierte Shiro K. in Berlin Film- und Fernsehproduktionen.
Er galt als zuverlässig und pünktlich.
Am 27. März verschwand der Wilmersdorfer plötzlich spurlos.
Niemand konnte sich erklären, wo der 71-Jährige steckt

Ermittler hatten daraufhin Fotos des Berliner Filmproduzenten veröffentlicht.
Die Fahnder waren auf die Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.
Weder seine Ehefrau noch die Arbeitskollegen konnten sich erklären, wo der 71-Jährige steckt.

Zeugen hatten den Vermissten zuletzt gegen 8 Uhr in Wilmersdorf gesehen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte er seine Wohnung in der Bamberger Straße verlassen.
Da auch von seinem Auto jede Spur fehlte, ging die Polizei davon aus, dass er mit grauen Mercedes-Benz GLK unterwegs war.
„Wir stehen alle vor einem großen Rätsel“, sagt Annette Erbe, Mitarbeiterin der Yon’s Film & Video Production GmbH.
Mittlerweile hat die Polizei die Angehörigen über seinen Tod informiert.
Nach Informationen hat er sich das Leben genommen.

Die Firma von Shiro K. ist in vielen Ländern aktiv, drehte unter anderem eine Dokumentation über die UN-Hochkommissarin für Flüchtlinge sowie eine Reportage über den Krieg in Bosnien.
Außerdem produziert das Unternehmen Werbefilme.


 
Still und leise: Gestohlene Lennon-Tagebücher - Hehler aus Berlin verurteilt !

Es glich einer Sensation, als der gestohlene Nachlass John Lennons in Berlin aufgetaucht war.
Die Polizei präsentierte die Gegenstände im November 2017 im Landeskriminalamt mit großem Bohei.
Es waren sehr persönliche Dinge aus dem Nachlass des Ex-Beatles: Seine Tagebücher, eine Brille, ein Tonbandmitschnitt eines Beatles-Konzerts, ein Schulheft, Lennons Etui mit zehn Zigaretten der Marke Gitanes, die mit einem Bleistift niedergeschriebenen Noten vom Beatles-Hit „Woman“.
Dinge von „musikhistorischer Bedeutung“, wie es die Polizei damals formulierte.
Dinge, die 2006 aus der Wohnung von Lennons Witwe Yoko Ono im Dakota Building in New York gestohlen worden waren.

Wenige Tage vor der stolzen Präsentation des Diebesgutes hatte die Polizei den Mann festgenommen, der den geklauten Nachlass bei einem Online-Auktionshaus zu Geld gemacht hatte und bei dem die Fahnder noch weitere Lennon-Devotionalien fanden.
Erhan G., ein Pizzeria-Betreiber aus Kreuzberg.
Er gestand die Tat.
Im November vorigen Jahres wurde gegen ihn Anklage erhoben.

Und dann?
Wie die Berliner Zeitung am Donnerstag erfuhr, ist der 59-jährige Erhan G. mittlerweile still und leise und ohne öffentliche Verhandlung vom Amtsgericht Tiergarten verurteilt worden.
Nach Angaben von Lisa Jani, der Sprecherin der Berliner Strafgerichte, habe Erhan G. bereits am 27. Februar diesen Jahres einen Strafbefehl erhalten.
Er sei darin wegen gemeinschaftlicher Hehlerei zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt worden, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Das sei die höchstmögliche Strafe in einem Strafbefehlsverfahren, sagte Lisa Jani.
Zudem müsse Erhan G. jeweils 25.000 Euro an die Opferhilfe und die Berliner Justiz zahlen.

Hehler klaute Lennon-Tagebücher: Diebesgut war wohl zunächst am Bosporus
Doch Erhan G. war nur derjenige, der im Oktober 2014 die 87 gestohlenen Gegenstände aus dem Nachlass Lennons dem Online-Auktionshaus Auctionata zur Versteigerung angeboten und dafür einen Vorschuss in Höhe von 785.150 Euro kassiert hatte – 25 Prozent des Schätzwertes der persönlichen Dinge des Ex-Beatles.
Seinen Anteil an dem Geld, nämlich 327.830,76 Euro, habe Erhan G. bereits zurückgezahlt, sagte Lisa Jani.

Und der andere Teil?
Den hat vermutlich ein weiterer Tatverdächtiger, der mit Haftbefehl gesucht wird: Koral K., der frühere Chauffeur und Leibwächter Lennons.
Er soll die persönlichen Dinge seines einstigen Dienstherren heimlich Stück für Stück entwendet haben.
Er wurde damals verdächtigt und später auch festgenommen, nachdem er Yoko Ono erpresst hatte.
Koral K. hatte von der Lennon-Witwe 1,5 Millionen Dollar gefordert, ansonsten würde er pikante Fotos veröffentlichen.
Koral K. saß nicht lange in Haft, er kam auf Kaution frei und setzte sich in die Türkei ab.

Die Ermittler gehen davon aus, dass er das wertvolle Diebesgut zunächst mit an den Bosporus nahm.
Und das er später Erhan G. übergab, der es zu Geld machen sollte.
Die Männer wurden Geschäftspartner, nachdem Erhan G. dem einstigen Lennon-Chauffeur in Berlin offenbar beim Kauf eines Hauses geholfen hatte.

Hehler aus Berlin klaute Nachlass von John Lennon
Erhan G. soll mehrfach versucht haben, die gestohlenen Gegenstände an den Mann zu bringen.
Doch erst das Berliner Online-Auktionshaus zeigte Interesse.
Die Firma habe zunächst nur eine Uhr mit einer Widmung Yoko Onos, dann die weiteren Gegenstände des Ex-Beatles gekauft, erklärte die Staatsanwaltschaft damals.

Die Uhr war Onos letzte Geburtstagsgeschenk an John Lennon, bevor er am 8. Dezember 1980 in New York von einem verwirrten Mann erschossen wurde.
Die Uhr wurde von dem Auktionshaus für 600.000 Euro weiterverkauft.

Im Juli 2017 stieß der Insolvenzverwalter des Online-Auktionshauses auf die 86 noch vorhandenen persönliche Gegenstände Lennons, darunter die drei Tagebücher von 1975, 1979 und 1980.
Er informierte das Landeskriminalamt.
Der sichergestellte Nachlass wurden mittlerweile an den Anwalt Yoko Onos übergeben.


 
Düsseldorf: Lokführer sackt Koffer voll Geld ein und wird erwischt !

Ein Lokführer hat gestanden, in einem Zug zwei Koffer voll Geld entdeckt und den Löwenanteil davon für sich abgezweigt zu haben.
Der 48-Jährige sei durch Überwachungskameras überführt worden, berichtete die Bundespolizei am Freitag.
Das Geld sei dann bei einer Hausdurchsuchung in seinem Keller sichergestellt worden.
Es handele sich um die Ersparnisse eines Nigerianers, die dieser für eine Operation in Deutschland verwenden wollte.

Die Videokameras hatte der Lokführer in seiner Freude über den Fund offenbar vergessen: Die Aufzeichnungen zeigten, wie der 48-Jährige im Düsseldorfer Hauptbahnhof die schweren Koffer mit 6000 Euro Münzgeld zu seinem Auto schleppt und die sichtbar leichteren Koffer dann mit nur noch 1000 Euro zum Fundbüro bringt.

Der Nigerianer hatte die Koffer durch ein Missgeschick verloren.
Um seine Fahrkarte abzustempeln, hatte der 56-Jährige die Bahn in Leverkusen noch einmal kurz verlassen.
Der Zug schloss die Türen und fuhr ohne ihn ab.
Das Münzgeld habe der Mann bei der Einreise ordnungsgemäß angezeigt, berichtete die Polizei.


 
Nach Überfall bei München: Polizei jagt bewaffneten Bankräuber !

Am Mittag tritt ein Mann in die Bank nahe München und fordert Geld.
Er hat eine Waffe dabei, bedroht die Anwesenden – und kann flüchten.
Die Polizei fahndet unter anderem mit einem Hubschrauber.

Die Polizei München fahndet nach einem Mann, der bewaffnet eine Bank nahe München überfallen hat.
Er habe gegen 12.30 Uhr eine 48 Jahre alte Angestellte und eine Kundin am Schalter der Kreissparkasse im Ort Neuried mit einer Handfeuerwaffe bedroht und Geld gefordert, wie die Polizei mitteilte.

Da die Angestellte ihm das Geld nicht auszahlen konnte, führte sie den Mann laut Polizei in einen Nebenraum zur 36 Jahre alten Filialleiterin.
Sie zahlte ihm dann mehrere Tausend Euro aus.
Anschließend flüchtete der Mann.

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Es gab keine Verletzte
Die Polizei München beschrieb den Täter als ungefähr 1,80 Meter groß mit normaler Statur, braunen Augen, braunen Schuhen, dunkler Hose, dunkle Jacke und dunkelblauem Kapuzenshirt.
Er sei ungefähr 40 bis 50 Jahre alt gewesen, habe akzentfrei deutsch mit bayerischer Sprachfärbung gesprochen und eine Sturmhaube getragen.
Die Polizei veröffentlichte auch ein Fahndungsfoto.


 
Entflohener Psycho-Killer gefasst: Totschläger (34) saß bewaffnet auf Parkbank !

Berlin - Der entflohene und extrem gefährliche Straftäter Hendrik Jonas Sch. (34) ist in der Nacht zum Freitag gegen 4 Uhr in Berlin-Gatow festgenommen worden.

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, hätten Spezial-Einsatzkräfte den Flüchtigen auf einer Parkbank aufgegriffen.
Besonders pikant: Sch. ist den Angaben zufolge bewaffnet gewesen!
Außerdem habe er sein Aussehen stark verändert.
Laut Medienbericht soll er seine Haare abgeschnitten und den Vollbart rasiert haben.

Der Mann war aus der Maßregelvollzugsanstalt in Berlin-Reinickendorf geflüchtet.
Dort war er wegen Totschlags untergebracht.

Hendrik Jonas Sch. schon seit Wochen auf der Flucht
Am Donnerstag, den 14. März, war der 1,80 Meter große Sch. gegen 16 Uhr bei einem Ausgang entkommen, obwohl er unter stetiger Beobachtung einer Begleitung durchgeführt worden sei, teilten die Behörden mit.

Sch. war seit 2007 wegen Totschlags in der Reinickendorfer Vollzugsanstalt untergebracht.

Aufgrund von „Vollzugslockerungen” im Oktober 2018 durfte der Mann auf zehn begleitete Ausgänge, teilte Lena Högemann, Sprecherin der oben genannten Senatsverwaltung mit.
Diese seien allesamt beanstandungslos verlaufen, vor zwei Wochen konnte der Mann aber entkommen.

Häftling Sch. extrem gefährlich
In einer Maßregelvollzugsanstalt werden Straftäter untergebracht, die unter anderem aufgrund ihrer psychischen Erkrankung das Unrecht ihrer Straftat nicht einsehen können.
Daher gilt Sch. als extrem gefährlich.
Die Polizei machte bei den Fahndungsmaßnahmen immer wieder drauf aufmerksam, „äußerste Vorsicht” walten zu lassen und darum, den Mann nicht anzusprechen.


 
Amok-Tat in Kerpen: So viele Jahre muss der Kaufland-Angreifer ins Gefängnis !

Köln - Als würde jemand eine Kokosnuss spalten wollen, dieses Gefühl hatte die Kerpenerin nach dem Angriff ihres Ex-Mannes vor einer Kaufland-Filiale, der ihr und ihrem neuen Lebensgefährten beinahe das Leben gekostet hätte.

Wegen versuchten Mordes und versuchten Totschlags muss der Angeklagte (44) für elf Jahre hinter Gitter.
So entschied es am Freitag das Kölner Landgericht.

Hackbeil in den Hinterkopf gerammt
Die Vorsitzende Richterin Ulrike Grave-Herkenrath sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte nach seiner Schicht im Imbiss des Supermarktes zufällig auf seine Ex-Frau traf und in diesem Moment völlig ausrastete.

Er habe sich ein Hackbeil aus der Tasche gegriffen und dieses ohne Vorwarnung in den Hinterkopf der 47-jährigen gerammt.
Und erst abgelassen, als deren Freund eingegriffen habe.

Richterin glaubt dem Angeklagten nicht
Der Angreifer hatte vor Gericht erklärt, seine Ex-Frau zunächst angesprochen zu haben.
Die habe daraufhin eine verächtliche Bewegung mit dem Po ausgeführt, woraufhin er gekränkt gewesen sei.

„In meinem Kopf wurde es heiß“, hatte der Mann ausgesagt.
Die Richterin glaubte dieser Version nicht.
Die klare Schnittkante im Kopf der Frau zeuge von einem hinterhältigen Angriff mit dem Beil.

Weitere Verletzungsbilder seien „schief und krumm“, da sich das Opfer nach dem ersten Schlag in Abwehrhaltung begeben habe.
„Zuvor war es eine einseitige Dynamik“, so die Richterin.

Lebensgefährte überlebte trotz Schädel-Spaltung
Den Angriff wertete die Richterin somit als versuchten Mord mit dem Mordmerkmal Heimtücke.
Die Attacke auf den Lebensgefährten der Frau sei mit direktem Tötungsvorsatz ausgeführt worden.

Mit voller Wucht hatte der Angeklagte dem Mann das Beil in den Kopf gerammt, dadurch den Schädel gespalten, sodass Hirn austrat.

Es sei nur medizinischen Höchstleistungen zu verdanken, dass der Mann überlebte und bisher ohne geistige Einschränkungen überstanden hat.
Kunden des Supermarktes hatten den Angreifer schließlich gestoppt, etwa mit Hilfe eines Einkaufswagens.

Das Motiv des Attentäters bleibt unklar
Der Angeklagte und seine Ex-Frau waren zum Zeitpunkt des Vorfalls im August vergangenen Jahres bereits seit mehreren Jahren getrennt.
Da dem Türken die Abschiebung in sein Heimatland drohte, hatte er Deutschland bereits im Jahr 2009 verlassen.
Erst drei Wochen vor der Tat war er nach Kerpen zurückgekehrt, um wieder im Döner-Imbiss eines Bekannten zu arbeiten.

„Die große Frage nach dem Warum konnten wir nicht ganz klären“, sagte Richterin Grave-Herkenrath.
„Der einzige, der eine Aufklärung ermöglicht hätte, sind Sie selbst“, sprach die Richterin den Angeklagten an, „und das haben sie nicht genutzt.“
Der Täter habe höchst emotional reagiert.
Am Tatort hatte er noch gesagt, seine Frau habe ihn jahrelang betrogen und sein Geld genommen.


 
Kokain, Waffenschmuggel und Bargeld: Polizei durchsucht Dealer-Wohnung in Kreuzberg !

Berlin - Bei einem 28-jährigen Drogenhändler haben Polizisten in Kreuzberg eine aus einem großangelegten Waffenschmuggel stammende Pistole sichergestellt.
Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, wurde die Glock-Pistole am Donnerstag in der Wohnung des Mannes gefunden.

Der 28-Jährige hatte am frühen Morgen in der Naunynstraße eine Auseinandersetzung mit zwei Frauen, zu der die Polizei alarmiert wurde.
In der Wohnung trafen die Beamten die Schwester des Mannes an.
Sie hatte im Gesicht Hämatome, die offensichtlich von Schlägen herrührten.
Die Beamten fanden in den Räumen neben der geschmuggelten Pistole auch dazugehörige Munition sowie Kokain und 40.000 Euro Bargeld.

"Der Mann wird einem Richter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt", sagte Martin Steltner, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft.

Umgebaute Waffen aus der Slowakei
Die Pistole gehört nach Angaben der Staatsanwaltschaft zu einer größeren Charge umgebauter Pistolen, die aus der Slowakei nach Berlin geschmuggelt wurden.
Bereits im Januar war die Polizei in Berlin und Brandenburg mit einer großangelegten Razzia gegen eine internationale Waffenschmuggler-Bande vorgegangen.

Diese hatte die Waffen vom Kaliber 9 Millimeter auf das Kaliber 4 Millimeter verkleinert.
Dieses Kleinkaliber ist in der Slowakei frei verkäuflich.
Von der Slowakei wurden die Waffen nach Berlin geschmuggelt.
Bevor sie in der kriminellen Szene verkauft wurden, wurden sie auf das Ursprungskaliber 9 Millimeter zurückgebaut.

In den vergangenen anderthalb Jahren wurden in Berlin mehr als 70 dieser umgebauten Pistolen bei diversen Straftaten - etwa der Drogenkriminalität - sichergestellt.
Eine solche Waffe soll im August 2018 ein 30-Jähriger in der Kreuzberger Urbanstraße eingesetzt haben, als er mehrmals auf einen Imbiss schoss.


 
Steigende Mieten, kaum Wohnungen: Zehntausende protestieren in 19 Städten !

Die Mieten steigen von Jahr zu Jahr, in zahlreichen deutschen Städten gehen nun Zehntausende dagegen auf die Straße.
Außerdem startet hier ein umstrittenes Volksbegehren für Enteignungen großer privater Wohngesellschaften.

In zahlreichen deutschen Städten sind Zehntausende auf die Straßen gegangen, um gegen hohe Mieten und Wohnungsmangel zu protestieren.
Veranstalter war das "Bundesweite Bündnis #Mietenwahnsinn".
Es sprach von mindestens 55.000 Demonstranten in 19 Städten.

In Berlin bezifferten die Veranstalter die Teilnehmerzahl auf 40.000, während die Polizei von mehr als 10.000 ausging.
In Leipzig waren es dem Bündnis zufolge 2500 Demonstranten, in München mehr als 1500.

In Berlin fiel zugleich der Startschuss für eine Unterschriftensammlung, mit der das Volksbegehren "Deutsche Wohnen und Co enteignen" auf den Weg gebracht werden soll.
Die Initiatoren fordern eine Vergesellschaftung privater Wohnungsunternehmen, die mehr als 3.000 Wohnungen besitzen.

Allein Deutsche Wohnen gehören rund 160.000 Wohnungen in Deutschland.
Mit diesen Konzernen machten die Mieter "seit Jahren sehr schlechte Erfahrungen", sagte Rouzbeh Taheri, der die Aktion mit angestoßen hat.
"Wir wissen, dass sie ihren Aktionären verpflichtet sind und nicht den Mieterinnen und Mietern."


 
Rechtsextreme Bombendrohungen: Haftbefehl gegen Verdächtigen !

Berlin - Im Fall der deutschlandweiten Serie von Mails mit Bombendrohungen und rechtsextremistischen Inhalten ist Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen aus Schleswig-Holstein vollstreckt worden.

Bei der Auswertung des bei der Durchsuchung gefundenen Schriftmaterials seien Indizien gefunden worden, "dass der Mann sich möglicherweise kundig gemacht hat, wie man eine Bombe baut", sagte eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft Berlin.
Die Auswertung des entdeckten Materials sei noch nicht abgeschlossen und werde "noch einige Zeit" dauern.

Die Mails, die seit April 2018 verschickt wurden, seien unter anderem mit "Nationalsozialistische Offensive" unterzeichnet gewesen, so die Staatsanwaltschaft.


 
Messerattacke auf U-Bahnhof: Ist Christen-Hass das Tatmotiv ?

Berlin - Zwei hoch aggressive Schläger, die einen Obdachlosen erst beschimpfen und dann auch körperlich attackieren.
Einer der Täter zieht schließlich ein Messer und sticht mehrfach auf sein völlig verängstigtes Opfer ein.
Der Mann wurde dabei schwer verletzt, die Polizei ermittelt.

Jetzt gibt es erste Hinweise auf den Hintergrund der blutigen Auseinandersetzung.
Möglicherweise wurde der als obdachlos gemeldete 29-Jährige angegriffen, weil er Christ ist.
Nach Polizeiangaben haben sowohl Täter als auch Opfer einen Migrationshintergrund, wie es auf Anfrage hieß.
Demnach sollen alle drei Männer arabischer Herkunft sein.

"Wir f***** deinen Gott"


Das Video wurde einem syrischen Flüchtling sowie einem seit über 20 Jahren in Berlin lebenden Palästinenser vorgespielt.
Beide sagten unabhängig voneinander, dass auf dem Video deutlich zu hören sei, wie die Angreifer zunächst schreien: "Wir f***** Deine Schwester, wir machen Dich fertig!"
Nach einigen weiteren Wortfetzen, die aufgrund Qualität nicht zu verstehen sind, brüllen die Männer ihr Opfer dann schließlich an: "Dein Sch****-Gott, wir ficken Deinen Sch****-Gott".
Dann kommt es zu der Attacke, bei der das Opfer laut Polizei "mehrere Messerstiche am Gesäß, Arm und Oberschenkel" erleidet.

Tatsächlich gibt es in Berlin immer wieder religiös motivierte Übergriffe, vor allem auf Flüchtlinge.
Die Täter haben dabei fast immer ebenfalls einen Migrationshintergrund.

Angriffe auf Andersgläubige
So wurde ein 39-Jähriger in einer Straßenbahn in Prenzlauer Berg von mehreren arabisch-stämmigen Jugendlichen wegen seiner Halskette mit Kreuz-Symbol zusammengeschlagen.
In Neukölln wurde ein homosexueller Mann, der ebenfalls eine Kreuz-Kette trug, von einer größeren Gruppe mit Migrationshintergrund beleidigt und getreten.
Dabei sollen sowohl christenfeindliche als auch homophobe Sprüche gefallen sein.
Und am U-Bahnhof Gesundbrunnen wurde ein Libanese, der eine Halskette mit schiitischem Glaubenssymbol trug, von mehreren arabischsprachigen Jugendlichen beschimpft und zu Boden geschubst.
Aus Angst flüchtete er sich anschließend ins Gleisbett der U-Bahn.

Gesicherte Zahlen über solche Angriffe liegen nicht vor, die Polizeiliche Kriminalstatistik erfasst religiös motivierte Straftaten gegen Andersgläubige nicht gesondert.
Vor allem in Flüchtlingsheimen seien Einschüchterung und Gewalt gegenüber christlichen Bewohnern von Flüchtlingsheimen allerdings „ein immer wieder auftretendes Problem“, das ernst genommen werden müsse, so der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp.

Feindselige Einstellung gegen Christen und Juden
Eine Sprecherin von Hayat Deutschland, einer Aussteiger-Organisation für Islamisten, sagte zudem, es gebe "eine generelle feindselige, abwertende Einstellung gegenüber Christen, Juden, Ungläubigen, Propaganda gegen christliche Feste und Feiertage bei salafistisch radikalisierten Personen".

Im aktuellen Fall gestalten sich die weiteren Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung unterdessen trotz der neuen Hinweise schwierig: Das als obdachlos gemeldete Opfer habe aufgrund einer fehlenden Meldeanschrift bislang nicht gefunden und vernommen werden können, sagt die Polizei.


 
30-seitiges Positionspapier: Polizisten wollen mehr Unterstützung gegen Clankriminalität !

Berlin - Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) fordert, bei der Bekämpfung von Clankriminalität den Verfassungsschutz einzuschalten.

Berlin und andere betroffene Bundesländer sollten die Beobachtung und Bekämpfung von Organisierter Kriminalität "zusätzlich in die Aufgabenfelder der Verfassungsschutzämter einbeziehen", schlägt der BDK Bundesvorstand in einem 30-seitigen Positionspapier vor.
Zuerst hatte die "Welt am Sonntag" darüber berichtet.

Das Verhalten krimineller Großfamilien sei ein "Paradebeispiel für misslungene Integration", heißt es in dem Papier "Clankriminalität bekämpfen: strategische Ausrichtung – nachhaltige Erfolge".
Es gehe jedoch um eine grundsätzliche Verbesserung bei der Bekämpfung organisierter Kriminalität, "das umfasst nicht nur Clans", sagte der BDK-Vorsitzende Sebastian Fiedler der Deutschen Presse-Agentur.
Eine Aufweichung der verschiedenen Befugnisse von Geheimdiensten und Polizei sei damit "ausdrücklich nicht verbunden".

In Berlin versuchten kriminelle Großfamilien, die Sicherheitskräfte einzuschüchtern.
"Reifen von Dienst- und Privatfahrzeugen wurden aufgeschlitzt."
" In den vergangenen Wochen hatte die Berliner Polizei zusammen mit den Bezirksämtern immer wieder Großkontrollen im Umfeld von Shisha-Bars durchgeführt.


 
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