Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Sechs Morde mit Insulin ? - Hilfspfleger in München angeklagt !

München - Wegen sechs Morden in ganz Deutschland hat die Staatsanwaltschaft München I Anklage gegen einen Hilfspfleger erhoben.
Auch drei versuchte Morde und gefährliche Körperverletzung werden dem 37-Jährigen angelastet, ebenso wie Raub, Diebstahl und Betrug.

Laut Anklage soll der Mann seinen pflegebedürftigen Patienten Insulin gespritzt haben, obwohl das medizinisch nicht geboten war.
Sechs Menschen seien daran gestorben, andere hätten die Injektion nur aufgrund umgehender ärztlicher Behandlung überlebt, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag in München mit.

Die 366 Seiten starke Anklage wirft dem Mann aus Polen vor, die Taten aus Heimtücke, Habgier und niedrigen Beweggründen verübt zu haben.
Die Ermittler waren aufmerksam geworden, als sie im Februar 2018 den Tod eines 87-Jährigen aus Ottobrunn bei München aufklären wollten.
Bei der Obduktion hatten die Rechtsmediziner unter anderem eine frische Einstichstelle bemerkt.

Laut Ermittlern wurde der Hilfspfleger zuerst als Zeuge vernommen, später wurden eine Spritze, Insulin und Wertgegenstände des Opfers bei ihm entdeckt.
Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.
Er räumte die Insulingaben ein, bestritt aber eine Tötungsabsicht.

Der Fall hatte vor gut einem Jahr bundesweites Aufsehen erregt, als die Ermittler ihren Verdacht publik machten.
Der Mann war seit 2008 als ungelernte Pflegehilfskraft unter anderem in England und an 69 Orten in Deutschland tätig gewesen.
Um seine Patienten rund um die Uhr zu betreuen, zog er bei ihnen ein.

Niemand wusste offenbar, dass gegen ihn schon mehrfach ermittelt worden war, auch wegen gefährlicher Körperverletzung.
Familien, die ihn engagiert hatten, klagten den Ermittlern zufolge jedoch über unangemessenes Verhalten und beschrieben ihn als lustlos und mitunter aggressiv.

Bei den Ermittlungen kamen weitere Fälle zutage.
Die Morde soll der 37-Jährige laut Anklage quer durch Deutschland begangen haben: an drei Orten in Bayern sowie in Hannover, in Burg in Schleswig-Holstein und in Spaichingen in Baden-Württemberg.
Versuchte Morde werden ihm angelastet in Mülheim an der Ruhr (Nordrhein-Westfalen), in Esslingen (Baden-Württemberg) und in Weilheim in Oberbayern.

Gefährliche Körperverletzung wirft ihm die Anklage in drei Fällen vor, die sich im bayerischen Aresing, in Waiblingen in Baden-Württemberg und in Hamburg ereigneten.
An den meisten Einsatzorten soll er zudem die Wohnungen seiner Opfer nach Wertgegenständen durchsucht haben.


 
Werl: Gefährlicher Häftling nach zwei Wochen weiter auf der Flucht !

Zwei Wochen nach der Flucht eines als gefährlich geltenden Straftäters in Ostwestfalen sucht die Polizei mit drei Fotos nach dem Mann.
Trotz einer europaweiten Fahndung gebe es keine Hinweise, wo der Mann stecken könnte, sagte ein Sprecher der Polizei Bielefeld am Dienstag.

"Der ist weg, spurlos verschwunden."
Der 31-Jährige war in der Sicherungsverwahrung der JVA Werl untergebracht und seinen zwei Begleitern am 20. März bei einer Ausführung entwischt.
Weil er weder Hand- noch Fußfesseln trug, konnte er in der Wohnung seiner Eltern in Bad Salzuflen flüchten.

Der Deutsche mit serbischen Wurzeln entkam mit dem Auto seiner Eltern, das seitdem ebenfalls nicht gesichtet wurde.
Es gebe zwar Hinweise aus der Bevölkerung, aber keine entscheidenden, sagte der Sprecher.
Daniel V. gilt als gewalttätig und könnte bewaffnet sein.
"Wir gehen davon aus, dass er irgendwo auffallen wird und wir ihn dann fassen", sagte der Polizeisprecher.

Die Flucht beschäftigt auch die Landespolitik.
Nach einem Bericht von Justizminister Peter Biesenbach (CDU) im Düsseldorfer Landtag wird der Vorfall nun am Donnerstag auch Thema im Innenausschuss sein.

Der mit Haftbefehl Gesuchte hatte bereits eine Reihe von Straftaten - Gewaltdelikte, Raubüberfälle - begangen, schoss dann 2014 einem Türsteher ins Bein.
Er wurde "wegen gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit Führen einer halbautomatischen Kurzwaffe" zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt, kam danach im März 2018 in die Sicherungsverwahrung.


 
Mord in Pulheim: Täter fordert seine Hinrichtung - Kölner Richterin reagiert trocken !

Köln/Pulheim - Als der Angeklagte weinend seine Hinrichtung befürwortete, erwiderte die Vorsitzende Richterin Sabine Kretzschmar trocken: „Dazu wird es hier nicht kommen.“
Die Staatsanwaltschaft wirft dem irakischen Staatsbürger vor, in Pulheim seine Ehefrau mit zwei Kopfschüssen getötet zu haben.

Wegen Mordes aus niederen Beweggründen droht dem 27-jährigen Beschuldigten vor der 11. Großen Strafkammer des Kölner Landgerichts eine lebenslange Freiheitsstrafe.

Ehefrau in Köln-Neubrück entführt
Der Angeklagte habe seiner getrennt lebenden Ehefrau zunächst bei deren Verwandten in Köln-Neubrück aufgelauert.
Er habe gewartet, bis der Schwester und Schwager seiner Frau die Wohnung verlassen hatten, den Türspion mit Kaugummi verklebt und geklingelt.

Als seine Frau arglos geöffnet habe, habe er sie sofort in seine Gewalt gebracht.
„Er hielt ihr eine Pistole an den Kopf und forderte sie auf, die Beziehung wieder aufzunehmen“, so heißt es in der Anklageschrift.

Ehefrau versöhnt sich zum Schein wieder mit Iraker
Dann habe der Mann seine Ehefrau gezwungen, ihn zu einem nahegelegenen Baggersee zu begleiten.
„Er forderte sie auf, sich zu töten, danach würde er sich selbst umbringen“, sagte die Staatsanwältin.

Die Geschädigte habe ihrem Ehemann dann aber zum Schein versichert, zu ihm zurückzukehren.
Eine sofortige Abreise wehrte sie aber ab.
Sie wolle sich noch von ihrer Familie verabschieden, dann mit ihm nach Bielefeld reisen, seinem neuen Wohnort.

Ehefrau ging nicht zur Polizei, dann geschah der Mord in Pulheim
Der Angeklagte soll seine Ehefrau mit dieser Abmachung zunächst frei gelassen haben.
Das Opfer offenbarte sich daraufhin ihren Angehörigen, zur Polizei ging sie aber nicht.
Am nächsten Tag, dem 31. Oktober vergangenen Jahres, hielt sie sich mit ihrer Mutter in ihrer Wohnung in Pulheim auf.

Bei ihrem Ehemann hatte sie sich nicht mehr gemeldet, woraufhin dieser einen Mordplan gefasst haben soll; laut Anklage „in der Überzeugung, dass sie sein Eigentum sei.“
Gegen 10.20 Uhr tauchte der Angeklagte in der Albanstraße im Pulheimer Stadtteil Geyen auf.

Ehefrau starb an Kopfverletzungen
Er soll sie Tür aufgeschossen, sich so Zutritt zu der Wohnung verschafft haben.
Panisch hätten die Ehefrau und ihre Mutter noch versucht, über die Terrassentür aus der Wohnung zu flüchten.

Doch es ging alles viel zu schnell.
„Er feuerte viermal aus kurzem Abstand auf die Geschädigte“, so die Staatsanwältin.
Zwei Kugeln trafen den Kopf, zwei die Brust und den Oberarm der Frau.
Die 24-Jährige verstarb unmittelbar am Tatort, an einem zentralen Regulationsversagen, wie es die Staatsanwältin formulierte.

Der Täter verließ die Wohnung, wurde aber in unmittelbare Nähe von Polizisten aufgegriffen.
„Ich habe mich selber gestellt“, sagte der Angeklagte beim Prozessauftakt am Dienstag.
Im Polizeiverhör soll er bereits Angaben gemacht und die Schüsse auf seine Ehefrau eingeräumt haben.
Der Mann sitzt seitdem in Köln in Untersuchungshaft.

Köln: Prozess mit hohen Sicherheitsvorkehrungen
Die Verhandlung in Saal 210 des Justizgebäudes fand unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt.
Die Wachtmeister waren angewiesen, ausnahmslos jeden Teilnehmer, auch Richter, Staatsanwälte, Verteidiger und Gutachter, gesondert zu durchsuchen.

Ausweise wurden kopiert, Körper abgetastet und in die Schuhe geschaut.
Dem Vernehmen nach soll es im Vorfeld zu Mord-Drohungen gegen den Angeklagten aus dem Umfeld der Opfer-Familie gekommen sein.

Staatsanwaltschaft spricht von Gewalt in der Ehe
Spannungen mit den Eltern der Getöteten gab der Angeklagte dann auch als Grund für das Scheitern der Beziehung an.
Er selbst sei 2011 vor dem IS-Terror aus dem Irak geflohen, seine Frau, die er seit der Kindheit kannte, habe er ein paar Jahre später nachgeholt.

Der Vater seiner Frau habe ihm zuletzt mitgeteilt, nicht zufrieden mit ihm als Schwiegersohn zu sein.
Auch sei seine Frau immer aufgebracht gewesen, wenn sie mit ihren Eltern gesprochen habe.
Nach Aussage des Angeklagten sei die Beziehung normal verlaufen, die Staatsanwaltschaft spricht aber von gewalttätigen Übergriffen.

Täter bricht immer wieder in Tränen aus
Dass der Angeklagte, der zwischenzeitlich in einem Fast-Food-Restaurant arbeitete, mit einem Umzug nach Bielefeld eine räumliche Distanz zu den im Rheinland lebenden Verwandten seiner Ehefrau geschaffen hat, führte offenbar zum endgültigen Bruch.
Das Ziel des Mannes, seine Ehefrau mitzunehmen, scheiterte.

„Man bleibt doch lebenslang zusammen, wenn man heiratet“, erklärte der Angeklagte, der vor der Richterin immer wieder in Tränen ausbrach.
Der Mann erzählte von seinen zehn Geschwistern, die alle ein redliches Leben führten.

„Ich bin der einzige, der so etwas gemacht hat“, sagte der Angeklagte, und dafür wolle er für immer in Haft bleiben und gegebenenfalls hingerichtet werden.
Das Landgericht hat insgesamt zwölf Verhandlungstage eingeplant.
Ein Urteil soll Mitte Mai fallen.


 
Paketdiebstahl auf der Kö: Kurzer Prozess für holländisches Vater-Sohn-Gespann !

Düsseldorf - Von wegen „vom LKW gefallen“: Über Jahre ließ das Vater-Sohn-Gespann Mike Robert R. (49) und Mike R. (23) Pakete auf der Kö mitgehen.
Zivile Fahnder schnappten sie am Donnerstag, 28. März - U-Haft!
Um das Prozedere zu beschleunigen, kam es am Dienstag zum Schnellverfahren.
Die Anklage: Gewerbsmäßiger Diebstahl!

Niederländische Paketdiebe seit 2012 aktiv
Dabei war das, was die zivilen Polizisten am Donnerstag beobachten konnten, nicht die erste Tat des niederländischen Duos.
Vater und Sohn hatten schon „Erfahrung“ mit der deutschen Polizei, fielen seit 2012 immer wieder auf.
Darunter in Frankfurt, Hamburg, aber auch auf der Kö.

Doch man hatte ihnen nie etwas nachweisen können, weshalb es zu keiner Vorstrafe kam – bis jetzt.

Paketdiebe von der Kö gestanden
Vor Gericht erklärten die Anwältinnen Tanja Kretzschmar und Sarah Bonomo ihre Mandanten als geständig.
Der dreifache Familienvater sagte reuig und geknickt: „Es tut mir leid, was passiert ist.
Es kommt nie wieder vor.“
Sein Sohn schloss sich dem an.

Warum es dazu kam, erklärten sie über ihre Dolmetscherin.
Der 49-Jährige: „Ich bin dreifacher Vater und habe noch einen Stiefsohn.
Meine Frau hat MS – ich pflege sie.“
Der gelernte Maler und Lackierer holte aus: „Wir bekommen im Monat nur 1300 Euro für alle!“
Einmal im Jahr gebe es noch eine Art Behindertengeld von 125 Euro.

23-jähriger Paketdieb arbeitete als Tellerwäscher
Sohn Mike R. hatte in seiner Heimat zuletzt als Tellerwäscher gearbeitet.
„Ich hoffe, dass meine Mutter dort für mich angerufen und mich krankgemeldet hat.
Ich möchte dahin zurückkehren.“
Auch der 23-Jährige ist für die Pflege seiner Mutter zuständig.
„Das ist ein enormer Druck“, sagte er.

Die Anwältinnen plädierten für eine milde Strafe: „Die Familie war in eine finanzielle Schieflage geraten.“
Am Schluss gab es für die beiden eine sechsmonatige Bewährungsstrafe.

Weil es sich um eine geringfügige Straftat handelte und die Täter aus dem Ausland stammen, wurde ein beschleunigtes Verfahren eingeleitet.


 
Gesuchte Eritreerin am Flughafen Düsseldorf festgenommen !

Die Bundespolizei hat eine mutmaßliche Schleuserin aus Eritrea am Düsseldorfer Flughafen festgenommen.
Die 44-Jährige wurde mit Haftbefehl gesucht, weil sie im Sommer 2013 die illegalen Einreisen von 15 Menschen aus Eritrea von Italien nach Deutschland organisiert haben soll, wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte.

Der Fahrer der letzten von insgesamt sechs Schleuserfahrten war Ende August 2013 im oberbayerischen Irschenberg aufgeflogen.
Ihm zufolge, sei die am Dienstag verhaftete Frau die Auftraggeberin gewesen.
Für die Fahrten soll sie mehrere hundert Euro von den geschleusten Menschen verlangt haben.

Laut Polizei gibt es noch zwei Mittäter, zu denen jedoch keine weiteren Angaben gemacht wurden.
Die Frau besaß demnach einen Aufenthaltstitel für Italien.
Nach Düsseldorf kam sie mit einer Maschine aus Stockholm.
Bislang schwieg die Tatverdächtige zu den Vorwürfen.


 
Köln: Online-Shop für Dopingmittel zerschlagen - Festnahmen !

Der Zoll ist mit einer Razzia in NRW gegen eine mutmaßliche Bande von Doping-Dealern vorgegangen.
Fünf Männer wurden am Mittwoch festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft Köln mitteilte.
Ein Verdächtiger sei aus medizinischen Gründen wieder auf freiem Fuß.
Der Haftbefehl gegen ihn sei aufgehoben.
Nach sechs weiteren mutmaßlichen Tätern werde noch gesucht.

Den Online-Shop der Bande hatten nach Angaben der Staatsanwaltschaft vor allem Freizeitsportler aus der Bodybuilding-Szene genutzt.
Einige der mutmaßlichen Bandenmitglieder verkauften im "großen Stil" an Zwischenhändler und ins europäische Ausland, wie es hieß.

Die Ermittler durchsuchten insgesamt 13 Objekte, unter anderem in Neuss und Wuppertal.
In zwei Lagern fanden die Beamten große Mengen an Steroiden und anderen Dopingmitteln - darunter eine Substanz namens Follistatin.
Diese werde von Experten als "neue Form der Eskalation im Freizeitsport" beschrieben, hieß es in der Pressemitteilung.
Außerdem stellten die Fahnder mehrere Waffen, Munition, Bargeld und Bitcoins zusammen im Wert von knapp 200 000 Euro, teure Uhren sowie Luxus-Autos sicher.


 
Bielefelder Rathaus nach Bombendrohung geräumt !

Das Rathaus in Bielefeld ist nach einer Bombenbedrohung am Mittwochnachmittag evakuiert worden.
Betroffen war der Gebäudekomplex aus dem Neuen und dem Alten Rathaus sowie ein Parkhaus.
Spezialeinheiten für die Durchsuchung des Gebäudes in der Innenstadt seien angefordert worden, sagte eine Polizeisprecherin.

Die Überprüfung werde voraussichtlich einige Zeit dauern.
Das Rathaus sei abgesperrt worden.
Telefonisch sei dort zuvor gedroht worden.
Im Gebäude befanden sich zum Zeitpunkt des Anrufs rund 30 Menschen.

Kurz vor dem Anruf sei bereits eine Drohung in einem Schnellimbiss in der Nähe eingegangen.
Dieser sei geräumt worden.
Die Polizei habe dort aber nichts Gefährliches gefunden, so dass der Imbiss wieder öffnen durfte.


 
Flensburg: Messerattacke geplant -Schüler in Psychiatrie eingewiesen !

Der letzte Schultag vor den Osterferien verläuft in einer Flensburger Berufsschule dramatisch: Ein Zeuge meldet einen Chat mit Amok-Drohung und Polizei-Beamte greifen an der Pforte zu.

Ein Schüler gesteht einen Mord-Plan.
Die Polizei hat an einer Schule in Flensburg möglicherweise eine Amoktat verhindert: Ein Jugendlicher wollte am letzten Schultag vor den Osterferien mehrere Menschen an seiner Schule in Flensburg töten - so zumindest kündigte er es in einem öffentlichen Chat-Forum an.
Die Polizei wurde am Dienstagabend von einem Chat-Partner informiert und nahm die Drohung ernst.

Am Mittwochmorgen kontrollierten Beamte vor Schulbeginn die Eingänge der Schule, einem Berufsbildungszentrum mit rund 2500 Schülern.
Dabei konnte die Polizei einen 17-jährigen Deutschen festnehmen, der mehrere Messer in seinem Rucksack bei sich hatte.

Im Laufe des Tages räumte der Jugendliche bei der Polizei ein, dass er verantwortlich für die Ankündigung in dem Internetchat gewesen sei.
Auch gab er an, dass er die Messer, die griffbereit im Rucksack waren, gegen andere Menschen einsetzen wollte.
Einen gezielten Angriff auf einen bestimmten Lehrer oder Mitschüler habe der Tatverdächtige im Chat nicht angekündigt, sagte ein Polizeisprecher.
"Er hat es allgemein gehalten."
Daher habe man auch den Begriff Androhung einer Amoktat verwendet.

Hintergrund der geplanten Tat dürften der Polizei zufolge persönliche Probleme sein.
Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes veröffentlichen die Ermittler keine weiteren Informationen über den Jugendlichen und die näheren Tatumstände.
Der Tatverdächtige wurde in eine psychiatrische Klinik für Kinder und Jugendliche eingewiesen.
Der Schulleiter Sven Mohr sagte, der 17-Jährige sei als ruhiger Schüler beschrieben worden, der noch nicht auffällig geworden sei.

Schulleiter: Er wollte vielleicht erwischt werden
Der Schulleiter lobte die Zusammenarbeit mit der Polizei.
"Wir sind gestern Abend um 22 Uhr informiert worden, dass ein Tatverdacht bestehen würde."
Er berichtete, dass ein Chat-Partner aus Nordrhein-Westfalen die dortige Polizei informiert habe, die sich dann an die Kollegen in Schleswig-Holstein wandten.
Man habe verabredet, sich morgens früh an der Schule zu treffen.
"Die Polizei hat dann angefangen, die ersten Schüler, die kamen anzusprechen", sagte Mohr.
Nur zwei der sechs Eingänge ins Schulgebäude seien geöffnet worden.

"Bereits kurz nach sieben hat ein Schüler dann die Tatabsicht gestanden", sagte der Schulleiter weiter.
"Er ist eigentlich in die Polizeikontrolle reingelaufen.
Im Nachhinein würde ich fast sagen, er wollte erwischt werden."
Da der 17-Jährige sowohl den Chatverlauf bestätigt als auch Messer dabei hatte, habe er wohl durchaus eine Tatabsicht gehabt.
Nach der Festnahme fand an der Berufsschule mit Schwerpunkt für gewerblich-technisch-gestalterische Berufe normal Unterricht statt.

Viele Schüler haben von dem Polizeieinsatz am frühen Morgen gar nichts mitbekommen, weil sie erst nach der Festnahme kamen.
Die Schule öffnet normalerweise um 7.40 Uhr ihre Tore.
Einige wunderten sich nur, dass Streifenwagen vor ihrer Schule parkten.
"Uns war ein großes Anliegen, dass wir nicht zu große Unruhe in die Schule bringen", sagte Schulleiter Mohr.
"Wir haben extrem viele Prüfungen heute im Haus."


 
Mecklenburg-Vorpommern: Halbe Tonne Kokain in Bananenkartons entdeckt !

Rostock - Kokain im Millionenwert in Bananenkisten: In sechs Filialen und im Auslieferungslager eines Discounters in Mecklenburg-Vorpommern haben Mitarbeiter insgesamt eine knappe halbe Tonne des Rauschgifts entdeckt.
"Ich bin mir sehr sicher, dass das die größte Menge Kokain ist, die jemals in Mecklenburg-Vorpommern gefunden worden ist", sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamts der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

In den Bananenkartons aus Lateinamerika seien neben den Früchten auch die Kokainpäckchen gewesen.
Weitere Details über den Fund vom Mittwoch wollte die LKA-Sprecherin aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen.
Es sei davon auszugehen, dass die Bananen per Schiff nach Deutschland geliefert wurden.

Nach Informationen liegt der aktuelle Schwarzmarktpreis für ein Gramm Kokain im Bereich von rund 50 Euro.
Dies ist aber stark abhängig vom Reinheitsgrad der Droge und der Stadt, in der es verkauft werden soll.
Dementsprechend könnte der Wert der gefundenen Menge Kokain bei rund 25 Millionen Euro liegen.

Vor ziemlich genau einem Jahr war ebenfalls in Mecklenburg-Vorpommern in einer Obstlieferung Kokain entdeckt worden.
Es handelte sich aber "lediglich" um 123 Kilogramm, die ein Mitarbeiter einer Logistikzentrale in Valluhn (Nordwestmecklenburg) in mehreren Ananas-Kisten gefunden hatte.


 
Überfall auf Tierklinik: Verdächtige in Haft !

Nach einem bewaffneten Überfall auf eine Duisburger Tierklinik im März sitzen mittlerweile vier Tatverdächtige in Haft.
Einen von ihnen nahm die Polizei am Mittwochmorgen fest, nachdem sie insgesamt acht Wohnungen in Duisburg durchsucht hatte.
Dabei fanden die Beamten unter anderem Schlagstöcke und Sturmhauben.
Die drei übrigen Verdächtigen im Alter von 17, 18 und 21 Jahren wurden bereits in der vergangenen Woche verhaftet, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten.

Anfang März hatten drei mit einer Pistole und Schlagstöcken bewaffnete Räuber die Klinik überfallen.
Sie erbeuteten die Tageseinnahmen und die Geldbörse einer Kundin.
Im Anschluss flüchteten sie mit einem gestohlenen Kleinwagen, den sie später zurückließen.
Insgesamt ermittelt die Polizei im Zusammenhang mit der Tat gegen acht Männer wegen schweren Raubes.


 
Ermittlungen gegen Schleuserbande: Durchsuchungen !

Mehr als 70 Beamte der Bundespolizei sind am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gegen eine mutmaßliche Schleuserbande vorgegangen.
Durchsucht wurden Wohn- und Geschäftsräume in Wuppertal, Köln, Rheinbach und Moers.
Einsatzorte waren auch Bad Marienberg sowie Girkenroth und Weroth im Westerwaldkreis.

Zur Bande sollen sieben Männer gehören.
Sie sollen Menschen aus Moldawien und der Ukraine mit falschen Dokumenten nach Deutschland eingeschleust, auf Baustellen arbeiten gelassen und in Wohnungen untergebracht haben.
Die Miete dafür wurde den Arbeitern laut Bundespolizei direkt vom Gehalt abgezogen, so dass ihnen weit weniger als der Mindestlohn gezahlt wurde.

Die Ermittler stellten bei den Durchsuchungen Arbeitsverträge und Lohnabrechnungen sicher.
Sie beschlagnahmten auch Mobiltelefone, Computer und Speichermedien.
Gefunden wurden darüber hinaus 62 Gramm Gold, fast 20 000 Euro Bargeld sowie ein Kleinkalibergewehr.

Außerdem wurden zehn Ausländer angetroffen, die von den Beschuldigten als Arbeitskräfte angeworben worden sein sollen.
Mindestens einer von ihnen lebe unter falscher Identität in Deutschland, hieß es in einer Mitteilung der Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main.
Die Behörde ermittelt bereits seit September 2017 unter Federführung der Staatsanwaltschaft Wuppertal in dem Fall.


 
Brutale Beil-Attacke in Kerpen: Staatsanwältin - „Wie in einem Splatter-Film" !

Köln/Kerpen - Was am 17. August vergangenen Jahres vor dem Kaufland-Supermarkt an der Sindorfer Straße in Kerpen geschah, hätte auch als Drehbuchvorlage für einen schlechten Film aus dem Splatter-Genre dienen können.

So formulierte es die Staatsanwältin am Donnerstag in ihrem Plädoyer vor dem Kölner Landgericht.
15 Jahre Haft forderte sie für den Anklagten (44), der mit einem Fleischerbeil auf seine Ex-Ehefrau und deren neuen Lebensgefährten eingeschlagen hatte.

Scheidung in Abwesenheit des Mannes
Der Angeklagte und seine Ex-Frau waren schon seit vielen Jahren getrennt.
Wegen drohender Abschiebung in die Türkei hatte der Mann bereits im Oktober 2009 freiwillig das Land verlassen.

Die Beziehung endete kurz darauf, man verbrachte lediglich noch ein paar Urlaubsreisen zusammen.
Die Ehe wurde in Abwesenheit des Mannes geschieden.
Verärgert gewesen soll er darüber gewesen sein, dass seine Ex-Frau Geld einbehielt und Gegenstände von ihm wegwarf.

Fatale Zufallsbegegnung bei Kaufland
Erst drei Wochen vor der blutigen Attacke war der Angeklagte erneut nach Deutschland eingereist; ein Bekannter hatte ihn gegeben, sich im einen Imbiss zu kümmern, der sich im Kaufland befand.

Hier kam es am Tattag zur zufälligen und fatalen Begegnung.
Die Ex-Frau und ihr Lebensgefährte hatten gerade ihren Wocheneinkauf erledigt, als der Angeklagte diese erblickte.
Laut Staatsanwaltschaft griff er sich ein Beil und lief den beiden hinterher.

Schädel wurde wortwörtlich gespalten
Erst hatte der Mann seine Ex-Frau mit dem 358 Gramm schweren Hackbeil attackiert, es ihr gegen den Hinterkopf geschlagen.
Als ihr Lebensgefährte eingriff, rammte ihm der Täter das Fleischermesser in den Kopf und zog es mit Kraft wieder heraus.

„Sein Schädel wurde wortwörtlich gespalten“, sagte die Staatsanwältin.
Das Opfer erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, Hirnmasse quoll heraus.
Trotzdem könnte er den Täter noch in den Schwitzkasten nehmen.

Kunde rammte Angreifer mit Einkaufswagen
Die Staatsanwaltschaft sprach von einem Wunder, dass der angegriffene Mann diesen Angriff überlebt habe und die gesundheitlichen Folgen einigermaßen überschaubar seien.
Dass der Täter gestoppt werden konnte, sei weiteren Kunden des Supermarktes zu verdanken, die sich todesmutig eingemischt hätten.

Ein Mann rangelte mit dem Angreifer, ein anderer rammte diesem seinen Einkaufswagen gegen den Kopf.
Die Polizei konnte den Täter danach festnehmen.

Gab eine Pobewegung den Ausschlag?
Die Staatsanwältin wertete es neben der Brutalität als strafschärfend, dass der Angeklagte keine Reue gezeigt hätte.
Lediglich bei der Dame vom Infostand des Kauflands habe er sich entschuldigt, da diese im Gericht geweint habe.

Die Staatsanwaltschaft kritisierte auch die Aussage des Angeklagten, seine Ex-Frau habe ihn mit einer abwertenden Bewegung mit dem Po provoziert.
„Das war seine Wahrnehmung“, entgegnete Verteidigerin Ulrike Tasic daraufhin.

Anwältin sieht keine Heimtücke
Eine Heimtücke, die die Staatsanwältin annahm, da der Angeklagte seine Ex-Frau mit dem Beil direkt von hinten angegriffen habe, sieht die Verteidigung nicht.
Andere Zeugen sagten, es sei zunächst ein Schlag in den Magen der Frau erfolgt.

Damit sei das Opfer eben nicht mehr arg- und wehrlos gewesen, ein versuchter Mord sei daher nicht anzunehmen, lediglich ein versuchter Totschlag.
„Mein Mandant ist psychisch krank und er war verzweifelt“, führte Tasic aus.

Staatsanwältin: Ich bin doch nicht geisteskrank
Die Verteidigerin forderte insgesamt fünf Jahre Haft und somit zehn Jahre weniger als die Staatsanwältin.
Die sah sich genötigt, sich noch einmal zu äußern.
„Ich bin hier doch nicht am Rande der Geisteskrankheit“, rechtfertigte sie ihr Plädoyer.

„Wenn sie hier Ausführungen machen, die sich an der Grenze der Rechtsstaatlichkeit bewegen, dann muss man auch Kritik einstecken“, sagte der zweite Verteidiger Dirk Graf.
Das Urteil soll am Freitag fallen.


 
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