Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Spur aus Geld überführte Meckenheimer Täter: Knast für „Hänsel und Gretel“-Räuber !

Bonn/Meckenheim - Die Angeklagten (25, 27) hatten schnell die Namen „Hänsel und Gretel“ weg.
Zwar verstreuten sie nicht wie im Märchen Brotkrumen, um den Weg nach Hause zu finden.
Die Apotheken-Räuber hatten allerdings Kleingeld-Münzen bei ihrer Flucht verstreut.
Wenn auch unfreiwillig…

Überfall auf Apotheke
Am 8. Januar hatte das Duo in Meckenheim eine Apotheke überfallen.
Mit Sturmhauben maskiert und mit langen Messern bewaffnet stürmten sie in den Verkaufsraum.
Als Tatzeitpunkt hatten sie den späten Nachmittag, 17.40 Uhr, ausgesucht.
Neben sieben Angestellten waren auch Kunden in der Apotheke, als die Täter „Überfall, Geld her, Handys, Tresor!“ wild durcheinander schrien.

Mit Messer bedroht
Die jungen Männer bedrohten die Kunden, zwangen sie, ihre Geldbörsen herzugeben.
Dann wurde es richtig übel: Der ältere Täter bedrohte den Apotheker mit einem Messer, wollte, dass er den Tresor öffnet.
Es kam zu Gerangel.

Als der Apotheker einen Feuerlöscher greifen wollte, wurde er ins Labor gesperrt.

Kleingeld auf der Straße
Im Kassenbereich forderten die Räuber erst „Geld raus!“.
Weil keiner reagierte, rissen sie zwei Kassen auf, erbeuteten so 4 284,98 Euro.
Pikant: Auf der Flucht verloren sie einen Teil ihrer Beute – die Polizei folgte der Spur von Kleingeld-Münzen in Höhe von 177,45 Euro.
Und entdeckten die Täter in einer Wohnung.

Hohe Haftstrafen
Der Jüngere muss vier Jahre und neun Monate in den Knast, der Ältere fünf Jahre wegen besonders schweren Raubs in zwei Fällen und besonders schwerer räuberischer Erpressung.
Der Dritte im Bunde, der Mann, der seine Wohnung als Fluchtort zur Verfügung gestellt hatte, bekam zwei Jahre wegen Beihilfe.


 
Einbrecher steigt über Baugerüst in Wohnung und tötet Mieter !


Ein Einbrecher wird bei seiner Tat vom Mieter der Wohnung überrascht und greift den Bewohner an.
Der Mann überlebt die Gewalttat nicht.


Berlin. Nachdem ein Einbrecher einen Mieter getötet hat, sucht die Polizei in Berlin nach Zeugen und fahndet nach dem Täter.
Die ermittelnde Mordkommission bitte um Mithilfe, twitterte die Behörde am Montag.
Der Einbrecher soll ein Mann im Alter von Mitte 30 gewesen sein.

Über ein Baugerüst war der Einbrecher bereits am Donnerstagabend in eine Wohnung geklettert.
Er stieg dort ein und wurde von dem 54 Jahre alten Bewohner überrascht.
Es kam zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung, bei der der Bewohner schwer verletzt wurde.
Der 54-Jährige starb am Samstag im Krankenhaus.

Opfer war offenbar Vater von drei Kindern
Nach einem Bericht der „B.Z.“ soll der Täter mehrmals mit einem Messer zugestochen haben.
Das Opfer soll ein als freundlich, hilfsbereit und lebensfroh geltender Familienvater von drei Kindern gewesen sein.

Der Angreifer war nach seiner Tat nach Polizeiangaben durch das Treppenhaus geflüchtet.
Dabei wurde er von Nachbarn gesehen.

Nun sucht die Polizei nach einem Mann Mitte 30 mit schmalem Gesicht, dunklem Haar und einen dunklen kurzen Bart.
Er trug eine Regen- oder Sportjacke mit einem weißen Streifen auf den Ärmeln sowie eine blaue Baseballmütze, heißt es in der Beschreibung der Polizei.


 
Ermittler zerschlagen „Revolution Chemnitz“ !

Chemnitz/Berlin: Eine rechtsextreme Gruppe übte als „Bürgerwehr“ in Sachsen für einen großen bewaffneten Anschlag.
Auch Politiker waren wohl im Visier.

Was sich am 14. September auf der Schlossteichinsel im Zentrum von Chemnitz abspielte, sollte wohl der Auftakt für etwas Größeres, in der rechtsextremen Gedankenwelt mehrerer junger Männer Monströses sein.
An jenem Abend feierte eine gut zehnköpfige Gruppe deutscher Heranwachsender eine Geburtstagsparty.
Die Wiesen und Bänke rund um den Musikpavillon sind ein beliebter Treffpunkt im Herzen der betonschweren 250.000-Einwohner-City, die zu DDR-Zeiten den Namen Karl-Marx-Stadt trug.

Gegen 21.15 Uhr gesellten sich ungebetene Gäste zu den Teenies.
Mindestens 15 Personen gaben sich als „Bürgerwehr“ aus, verlangten aggressiv die Ausweise der jungen Leute.
Die ergriffen die Flucht und riefen die Polizei.
Kein Wunder, die Stimmung in Chemnitz war nach dem Tod eines 35-jährigen Deutschen, der mutmaßlich von einem Asylbewerber erstochen wurde, und den Ausschreitungen extrem aufgeladen.


Revolution Chemnitz 01.10. Staatsanwaltschaft will das Umfeld durchforsten !


Als die Gruppe scharfe Waffen will, greift die Polizei zu
Die Bürgerwehr suchte und fand andere Opfer an jenem Abend. Auf der Schlossteichinsel entdeckten und kreisten sie eine Gruppe von sieben Deutschen, Iranern und Pakistanern ein, die auf dem Rasen saßen.
Es folgten ausländerfeindliche Pöbeleien, ein 26-jähriger Iraner wurde durch einen Flaschenwurf leicht verletzt.

Die oft gescholtene Chemnitzer Polizei war schnell.
Die Angreifer wurden vorläufig festgenommen, darunter Christian K. (31), Sten E. (28), Martin H. (20), Marcel W. (30) und Sven W. (27).
Die Männer waren mit Glasflaschen, Quarzhandschuhen und einem Elektroschocker ausgerüstet.
Christian K. blieb in Haft, die anderen kamen zunächst frei.

Erinnerungen an NSU und „Gruppe Freital“ geweckt
Dass hinter dem breitbeinigen Selbstjustiz-Auftritt der „Bürgerwehr“ weitaus mehr steckte, ging den Ermittlern schnell auf – und weckt Erinnerungen an die rechte Mörderbande NSU um Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe, die sich jahrelang im sächsischen Zwickau versteckt hielten, oder die „Gruppe Freital“, die Sprengstoffanschläge auf Flüchtlinge verübte.

Die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe, die am 21. September den Fall an sich zog, geht davon aus, dass insgesamt achtMänner eine rechtsterroristische Gruppe namens „Revolution Chemnitz“ gründeten, um bewaffnete Anschläge gegen Ausländer, politisch Andersdenkende, Politiker und „Angehörige des gesellschaftlichen Establishments“ auszuüben.

Verständnis als „rechtsextremistische Elite“
Die Männer sollen sich als Elite der rechtsextremistischen Szene Sachsens verstanden und einen Umsturz des demokratischen Rechtsstaats ins Auge gefasst haben.
Das erfuhren die Ermittler aus abgehörten Telefongesprächen und Nachrichten, die sich die Tatverdächtigen in einer nach dem Angriff im Park eingerichteten WhatsApp-Gruppe zuschickten.

Die Chatgruppe hieß nach Informationen aus Sicherheitskreisen ebenfalls „Revolution Chemnitz“.
Die Aktion auf der Schlossteichinsel diente dafür als eine Art Probelauf, richtig zuschlagen wollte die Gruppe laut Ermittlern am Tag der Deutschen Einheit.

Beschaffung halbautomatischer Waffen geplant
Bei Hausdurchsuchungen wurden zwar keine scharfen Waffen, sondern nur ein Schlagstock gefunden.
Aber die Gruppe nahm in der Szene Kontakte auf, um sich halbautomatische Waffen zu beschaffen.
Spätestens da war der Punkt für die Ermittler gekommen, mit mehr als 100 Polizisten und mobilen Einsatzkommandos zuzuschlagen.
Einer der nun festgenommenen sieben Terrorverdächtigen (alle zwischen 20 und 30 aus der Hooligan-, Skinhead- und Neonaziszene im Raum Chemnitz) wurde auf dem Weg zur Montage an einer Raststätte in Bayern gefasst.

Wo aber wollten die Männer um den mutmaßlichen Rädelsführer Christian K. ihre Umsturzpläne verwirklichen?
In Sachsen?
Oder gar bei den Einheitsfeiern am Mittwoch in Berlin?
Die Bundesanwaltschaft will sich nicht festlegen, hält einen „räumlichen Zusammenhang“ zu Chemnitz für denkbar.

Glaube, den „Volkswillen zu exekutieren“
Im Kreis der Beschuldigten fällt der Name Tom W. auf.
Der 30-Jährige mischte bei der 2008 verbotenen Kameradschaft „Sturm 34“ mit.
André Löscher von der Opferberatungsstelle Chemnitz glaubt, dass die seit Wochen aufgeputschte Stimmung Angriffe begünstigt: „Es gibt Rechtsextremisten, die nach Hetzreden wie auf den Demonstrationen in Chemnitz das Gefühl haben, mit Gewalttaten gegen Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund den vermeintlichen Volkswillen zu exekutieren.“

Innenminister Horst Seehofer erreichte in München die Information von dem Schlag gegen die mutmaßliche Terrorzelle.
„Seit Monaten sage ich, dass eine hohe Gefährdungsstufe von Terrorismus besteht in Deutschland, und zwar jeder Schattierung.“
Es gelte „null Toleranz gegenüber Rechtsradikalen und Rechtsextremisten“.

Seehofer äußerte Verständnis für die Wut
Nach den Tumulten auf den Straßen von Chemnitz im August hatte Seehofer Verständnis für die Wut geäußert: „Ich wäre, wenn ich nicht Minister wäre, als Staatsbürger auch auf die Straße gegangen.“
Seehofer stellte klar, dass er nicht Seite an Seite mit Radikalen demonstriert hätte, so wie es AfD-Politiker mit Nazis und Pegida-Vertretern taten.

Zugleich hielt Seehofer Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen die Treue.
Der verspielte mit Zweifeln an der Echtheit von Berichten und einem Video zu Hetzjagden in Chemnitz nach dem Tod des Deutschen seinen Ruf.
Der Fall Maaßen brachte die Koalition an den Rand des Zusammenbruchs.
Maaßens Beförderung zum Staatssekretär löste einen Aufschrei aus. Maaßen wird jetzt Sonderberater bei Seehofer.

Problem nicht kleinreden, aber auch „anständiges Sachen“ verteidigen
Die Ermittlungen zur Gruppe „Revolution Chemnitz“ dürften die Debatte darüber, wie groß das Problem Rechtsextremismus im Osten ist, anfachen.
Dabei gibt es auch im Westen Hotspots, wie etwa in Dortmund. Sachsens Vize-Ministerpräsident Martin Dulig (SPD) sagte, nach dem NSU sei es dennoch ein Warnruf: „Wir dürfen das Problem nicht kleinreden, aber wir verteidigen auch das anständige Sachsen.“

Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) betonte: „Die Leute werden zur Verantwortung gezogen und vor ein Gericht gestellt.“
Justizministerin Katarina Barley spricht von einem wichtigen Schlag.
Von rechtem Terror gehe große Gefahr aus.
„Aus den Verbrechen des NSU haben wir gelernt, dass wir sehr viel wachsamer sein müssen als früher.“


 
Essen: Angriff in der JVA mit Zahnbürsten-Waffe !

Nach einem Angriff auf eine Vollzugsbedienstete im Essener Gefängnis muss sich ein verurteilter Sexualstraftäter erneut vor Gericht verantworten.
Der 29-jährige Angeklagte hatte die JVA-Angestellte am 6. Februar 2017 in einem Waschraum mit einer selbstgebauten Waffe bedroht und verletzt.

Sie bestand aus einer Zahnbürste, in die eine Klinge aus einem Einwegrasierer eingeschmolzen war.
Die 27-Jährige wurde am Kinn und an der Hand verletzt, konnte sich nach einem wilden Kampf jedoch aus der Umklammerung des Häftlings befreien.
"Ich habe geboxt, getreten und um mein Leben geschrien", sagte sie am Dienstag als Zeugin vor dem Essener Landgericht.

Der Angeklagte war 2016 wegen Vergewaltigung zu neun Jahren Haft plus anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden.
Zum Prozessauftakt verlas er einen kurzen Brief, in dem es unter anderem hieß: "Ich möchte mich von ganzem Herzen bei Ihnen entschuldigen."

Darüber hinaus machte er von seinem Schweigerecht Gebrauch.
Im Essener Gefängnis war der 29-Jährige als Hausarbeiter eingesetzt.
Er kümmerte sich unter anderem um die Versorgung der anderen Gefangenen und war deshalb häufig außerhalb seiner Zelle unterwegs.
Die Anklage lautet auf gefährliche Körperverletzung.


 
250.000 Euro Schmerzensgeld: Vanessa Münstermann hat Recht auf 250.000 Euro !

Hannover - Säure entstellte ihr das Gesicht: Zweieinhalb Jahre nach einem Angriff hat Vanessa Münstermann vom Landgericht Hannover eine Viertel Million Euro Schmerzensgeld zugesprochen bekommen.

"Ich bin total glücklich über die Entscheidung", sagte sie, wie der Sprecher von Münstermanns Opferhilfe-Verein über ihre erste Reaktion berichtete.
Sie selbst erschien am Dienstag nicht vor Gericht.

Münstermann habe vor, mit Hilfe eines Gerichtsvollziehers zumindest einen Teil des Schmerzensgeldes zu bekommen.
"Den Atem von Vanessa wird er immer spüren", sagte der Sprecher mit Blick auf den zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilten Ex-Freund.
Dieser hatte die damals 27-Jährige Anfang 2016 mit Schwefelsäure übergossen.
Münstermann verlor ein Auge und ein Ohr; Narben zerfurchen bis heute ihre linke Gesichtshälfte.

Die Größenordnung des Schmerzensgeldes sei außergewöhnlich, aber von der Kammer für angemessen befunden worden, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag.

Entscheidend sei der Beschluss des Täters gewesen, sein Opfer "hässlich" machen zu wollen, hieß es in einer Mitteilung vom Gericht.
"Die Schäden kann man eigentlich in Geld gar nicht bemessen", betonte der Sprecher.
Schmerzensgeld erfülle auch eine Genugtuungsfunktion.

Münstermann kann sich an die Einzelheiten des Angriffs erinnern.
Es war Montag, der 15. Februar 2016, gegen 5.30 Uhr, in Hannover-Leinhausen: Wie immer ging sie mit ihrem Beagle Kylie spazieren.
Ihr Ex-Freund lauerte Münstermann in einem Gebüsch auf.
In seiner Jackentasche versteckte er ein Glas Schwefelsäure.
Unvermittelt sprang er hervor und kippte seiner Ex-Freundin die Flüssigkeit ins Gesicht.
Eine Frau hörte, wie das Opfer schrie, und eilte zur Hilfe.
Im Krankenwagen verlor Münstermann das Bewusstsein.

Münstermann lag danach mehrere Tage im Koma.
Als sie aufwachte, ist sie auf einem Auge blind, ein Ohr ist weggeätzt.
Ihre linke Gesichtshälfte glich einer einzigen Fleischwunde.
Trotzdem ließ sie sich noch im Krankenhausbett für Zeitungen fotografieren.
Das war als Botschaft zu verstehen: Ich verstecke mich nicht, mich kriegst du nicht klein.
Seitdem wurde sie mehr als 20 Mal operiert.

Ob der Täter das Schmerzensgeld an seine Ex-Freundin je zahlen können wird, ist derweil unklar.
Nach dem Strafprozess hatte er bereits 50.000 Euro an Münstermann bezahlen müssen.
Das Geld kam damals von seinen Eltern.
Nach Angaben seines Anwalts ist der Täter pleite.
Eine Insolvenz werde jedoch nicht dazu führen, dass er sich aus dieser Verpflichtung befreien könne, betonte der Gerichtssprecher.
Falls der Täter nach seiner Entlassung Geld verdient, müsse er dieses abzüglich eines Freibetrages an Münstermann zahlen.
Seiner Mandantin sei bewusst, dass ein zugesprochenes Schmerzensgeld nicht immer gezahlt werde, hatte ihr Anwalt bereits im August gesagt.


 
Lübeck: Kassiererin wegen Veruntreuung verurteilt !

Für die Veruntreuung von mehr als 450 000 Euro hat das Landgericht Lübeck eine 59 Jahre alte Kassiererin am Dienstag zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt.

Sie hatte gestanden, zwischen Mai 2009 und März 2014 durch 1100 fingierte Gutschriften Geld aus der Kasse ihres Arbeitgebers entnommen zu haben.
Sie habe nach dem Tod ihres Ehemannes hohe Schulden gehabt und habe sich nicht anders zu helfen gewusst, sagte sie vor Gericht.

Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten sich vor Beginn des Prozesses darauf geeinigt, die Angeklagte im Fall eines Geständnisses zu einer Bewährungsstrafe zu verurteilen.


 
Koblenz: Generalstaatsanwaltschaft klagt drei Terrorverdächtige an !

Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz hat Anklage gegen drei syrische Terrorverdächtige erhoben.
Die Männer im Alter von 27, 23 und mutmaßlich 22 Jahren sollen Mitglieder in terroristischen Vereinigungen in Syrien gewesen sein, wie die Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte.

Die Angeschuldigten hatten zuletzt gemeinsam in einer Wohnung in Saarlouis gelebt.
Am 12. April nahmen Spezialeinheiten das Trio im Saarland fest.

Seitdem sitzen die jungen Syrer in verschiedenen Gefängnissen in Rheinland-Pfalz in Untersuchungshaft.
Die Vorwürfe gegen sie hängen laut Generalstaatsanwaltschaft nicht zusammen.

Daher müssten am Oberlandesgericht Koblenz drei verschiedene Hauptverfahren laufen.
Über deren Eröffnung hat das Gericht noch nicht entschieden.


 
Gießen: Mutmaßlicher Entführer sagt vor Gericht aus !

Im Prozess um die Entführung des Milliardärssohns Würth hat der Angeklagte sich erstmals detailliert geäußert.
Der 48-Jährige machte am zweiten Verhandlungstag vor dem Landgericht Gießen aber keine Angaben zu den Tatvorwürfen.

Zu Beginn der Beweisaufnahme am Dienstag machte der Serbe aus Offenbach Angaben zu seiner Person und seinem Lebensweg.
Zur Sprache kamen unter anderem auch die finanzielle Situation des Handwerkers und zweifachen Familienvaters, seine Neigung zum Glücksspiel und zu Computer-Kenntnissen.

Die Kommunikation zwischen Entführer und Ermittlern wurde nach Polizei-Angaben zeitweilig per Email geführt.
Der Angeklagte beteuerte aber im Gerichtssaal: "Ich habe in meinem Leben keine einzige Mail geschrieben."
In einem Lebenslauf zur Jobsuche gab er allerdings an, über Kenntnisse mit Microsoft Office zu verfügen.

Dem Angeklagten wird vorgeworfen, mit noch unbekannten Mittätern den schwerbehinderten, damals 50-jährigen Sohn des Unternehmers und Milliardärs Reinhold Würth entführt zu haben.
Die Tat ereignete sich im Juni 2015 in einer integrativen Wohngruppe für behinderte und nicht-behinderte Menschen im osthessischen Schlitz.
Drei Millionen Euro Lösegeld wurden gefordert.
Zwar scheiterte die Übergabe.
Das Opfer kam aber unversehrt frei.
Im März nahm die Polizei den mutmaßlichen Täter in seiner Wohnung in Offenbach fest.

Der Prozess wird am 15. Oktober (9.00 Uhr) fortgesetzt.
Dann soll neben Polizisten und Mitarbeitern der Betreuungseinrichtung auch Carmen Würth, die Mutter des Entführungsopfers, als Zeugin aussagen.


 
Frankfurt am Main: Taschen mit Alufolie ausgelegt: Prozess gegen Ladendiebe !

Nach mehreren Beutezügen mit speziellen Taschen hat vor dem Frankfurter Amtsgericht der Prozess gegen zwei mutmaßliche Ladendiebe beginnen.
Dritter Angeklagter ist ein Ladendetektiv, der eine Überwachungskamera in einem Bekleidungshaus auf der Frankfurter Einkaufsmeile Zeil in eine andere Richtung gelenkt und den Langfingern damit geholfen haben soll.

Die Anklage geht davon aus, dass bis zum vergangenen September hochwertige Jacken und Markenhosen in einem Gesamtwert von mindestens 16 000 Euro entwendet wurden.
Die Täter sollen Taschen mit Alufolie ausgelegt haben, damit die elektronische Überwachung am Ausgang des Geschäfts die Sicherheitsetikette am Beutegut nicht erkennen konnte.

Nachdem der Detektiv beim Hantieren mit der Kamera beobachtet worden war und deren Aufnahme nach weiteren Diebstählen lediglich die Decke des Ladens zeigte, schaltete das Unternehmen eine weitere Sicherheitsfirma ein, die die Festnahme der drei Männer veranlassten.
Vor Gericht räumte der Detektiv (27) die Taten pauschal ein.
Von den beiden 27 und 32 Jahre alten mutmaßlichen Dieben äußerte sich einer ähnlich, der zweite schwieg zu den Vorwürfen.

Nachdem mehrere der elf geladenen Zeugen dem Gerichtstermin am Dienstag fernblieben, musste ein weiterer Verhandlungstermin im November anberaumt werden.


 
Düsseldorfer Raub - Opfer setzt 2.000 Euro als Belohnung aus !

Düsseltal/Derendorf: Gold- und Silbermünzen im Wert von mehreren tausend Euro wurden einem 63-Jährigen entrissen.
Die Polizei fahndet nach der Beute und dem Täter.

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Nach dem Raub am vergangenen Freitag um 14 Uhr, in Düsseltal an der Grenze zu Derendorf fahndet die Polizei mit Fotos von den gestohlenen Gold- und Silbermünzen.
Das Opfer lobt zudem bis zu 2000 Euro als Belohnung für die Ergreifung der Täter oder Wiederbeschaffung der Münzen aus.

Wie berichtet hatte ein Unbekannter dem 63-Jährigen vor McDonalds an der Mercedesstraße eine Tüte mit Gold- und Silbermünzen im Wert von mehreren tausend Euro entrissen.
Dann war er mit seinem Komplizen in einem dunklen Kleinwagen geflüchtet.
Die Polizei sucht weiterhin Zeugen und fahndet mit Fotos (exemplarisch) nach der Beute.

Einer der Täter ist 1,75 bis 1,80 Meter groß, hat eine kräftige Statur und dunkle Haare.
Er trug eine dunkle Jacke und hat laut Angaben des Geschädigten ein südländisches Erscheinungsbild.
Bei dem Fluchtfahrzeug soll es sich um einen dunklen Kleinwagen gehandelt haben.

Hinweise ans Kriminalkommissariat 13 der Polizei: 0211/8700.


 
Zu schlechte Sicht unter Wasser: Polizei lässt für Leichensuche See leerpumpen !

Um die Leiche einer seit 25 Jahren Vermissten zu finden, ergreift die Bremer Polizei drastische Maßnahmen – ein ganzer See soll leergepumpt werden, um den Grund absuchen zu können.

Eine aufwendige Durchsuchung steht der Bremer Polizei bevor.
Sie will einen ganzen See leerpumpen, um den Grund nach einer Leiche und anderen Beweisen absuchen zu können.
Die Vorbereitungen dafür sollen am Freitag beginnen, wie eine Polizeisprecherin sagte.

Das Abpumpen des Wassers wird voraussichtlich mehrere Tage dauern.
Die Ermittler hoffen, in dem See die Leiche einer jungen Frau zu finden, die vor 25 Jahren in Bremen verschwunden ist.
Ihr damaliger Lebensgefährte muss sich seit August wegen Mordes vor dem Landgericht verantworten.

Die Richter hatten angeordnet, den See auf diese Weise erneut gründlich zu durchsuchen.
Taucher hatten das in der Vergangenheit mehrmals getan, die schlechte Sicht unter Wasser hatte sie dabei jedoch behindert.


 
Freitag fällt in Bonn Urteil: Wie lange muss der Siegauen-Vergewaltiger in den Knast ?

Bonn - Am Freitag fällt das endgültige Urteil gegen den Siegauen-Vergewaltiger: Bleibt es für Eric X. (32) bei elfeinhalb Jahren Gefängnis oder gibt es eine Überraschung?

Der abgelehnte Asylbewerber aus Ghana hatte am 2. April 2017 ein zeltendes Paar (27, 25) in der Siegaue überfallen und die junge Frau vergewaltigt.

Schuldspruch steht, nur Strafmaß nicht
Dafür wurde er bereits schuldig gesprochen.
In der Neuauflage des Prozesses muss jetzt das Strafmaß neu festgelegt werden.
Denn bei Eric X. stand infolge einer Persönlichkeitsstörung eine mögliche verminderte Schuldfähigkeit im Raum, was eine geringere Strafe mit sich bringen würde.

Gutachten ist eindeutig
Das mit Spannung erwartete Gutachten der renommierten Psychiaterin Nahlah Saimeh, die den 32-Jährigen drei Stunden lang untersucht hatte, fiel allerdings eindeutig aus.
Demnach ist er voll schuldfähig .

Trotz eindeutiger DNA-Beweise leugnet der Sohn eines reichen Kakaoplantagen-Besitzers bis heute die Tat.
„Ich kann nicht Sex mit einer Frau haben, die ich nicht kenne“, sagte er in seinem letzten Wort.


 
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