Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Polizei mit Großaufgebot: Tausende bei Protesten gegen Rechts und gegen Flüchtlinge !

Chemnitz - Knapp eine Woche nach den tödlichen Messerstichen und den anschließenden ausländerfeindlichen Ausschreitungen sind erneut mehrere tausend Demonstranten verschiedener Lager in Chemnitz auf die Straße gegangen.

Während nach Veranstalterangaben am Samstag mehr als 2000 Menschen für Frieden und gegen Ausländerfeindlichkeit auf einem Parkplatz bei der Johanniskirche protestierten, folgten begleitet von starken Polizeikräften mindestens 1500 Menschen einem Aufruf der rechtspopulistischen Bewegung Pro Chemnitz.
Sie wollten an das 35-jährige Opfer erinnern und gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung demonstrieren.

Rund eine halbe Stunde nach Beginn der rechten Proteste beschlossen die Teilnehmer überraschend, sich einer anschließend geplanten Kundgebung der AfD und des ausländerfeindlichen Bündnisses Pegida anzuschließen.

Unter Rufen wie "Wir sind das Volk" und "Merkel muss weg" machten sich die Demonstranten auf den Weg zum anderen Versammlungsort.

Die Polizei zeigte starke Präsenz, unter anderem mit berittenen Beamten, Wasserwerfern und gepanzerten Fahrzeugen.
Sie wurde von Kräften aus mehreren Bundesländern und von der Bundespolizei unterstützt.
Angaben zur Stärke der Einsatzkräfte oder zur Zahl der Demonstrationsteilnehmer machte die Polizei zunächst nicht.

Zu der "Chemnitz-Nazifrei-Veranstaltung" bei der Johanniskirche waren neben Bundes- und Landespolitikern auch die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) erschienen.
"Von Sachsen und Chemnitz muss heute die klare Botschaft ausgehen: Wir werden mit allen Mitteln des Rechtsstaates den rechten Hetzern entgegentreten."

Unterdessen wiesen die Bundespolizei und das Innenministerium in Sachsen einen Bericht über eine "schwere Panne" als Grund für die Unterbesetzung der Polizei bei den Ausschreitungen am vergangenen Montag in Chemnitz zurückgewiesen.
Das Lagezentrum habe darauf verzichtet, beim Bundespolizeipräsidium in Potsdam nach Verstärkung zu fragen, sagte ein Ministeriumssprecher in Dresden auf Anfrage.
Die zusätzlichen Kräfte und Hubschrauber wären erst kurz vor Mitternacht vor Ort gewesen, erklärte er.
Die "Welt am Sonntag" (Sonntag) schrieb von einer "schweren Panne" und "fehlerhaftem Verhalten".

Am vergangenen Montagabend waren 6000 Demonstranten aus dem eher rechten Spektrum, darunter gewaltbereite Neonazis und Hooligans, etwa 1500 Gegendemonstranten gegenübergestanden - dazwischen knapp 600 Polizisten.

Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) wehrte sich unterdessen gegen Kritik an seinen Vorwürfen gegen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen der Vorfälle in Chemnitz.
"Ich habe nichts Grenzwertiges gesagt", sagte der FDP-Bundesvize der "Rhein-Neckar-Zeitung" (Samstag).
Er müsse sich bei der Kanzlerin nicht entschuldigen.
"Ich habe eine unglückliche Wortwahl getroffen, aber in der Sache bleibe ich dabei."
Internen Kritikern in der FDP riet Kubicki zu mehr Gelassenheit.

Kubicki hatte angesichts der rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz gesagt: "Die Wurzeln für die Ausschreitungen liegen im "Wir schaffen das" von Kanzlerin Angela Merkel."
Die CDU-Vorsitzende hatte den Satz am 31. August 2015 vor dem Hintergrund der damals nach Deutschland kommenden hunderttausenden Flüchtlinge gesagt.

Vor knapp einer Woche war ein 35-jähriger Deutscher bei einer Messerattacke in Chemnitz getötet worden, zwei weitere wurden verletzt.
Als Tatverdächtige sitzen ein Iraker und ein Syrer in Untersuchungshaft.
Dem Verwaltungsgericht Chemnitz zufolge hätte der Iraker im Mai 2016 nach Bulgarien abgeschoben werden können.
Dies sei aber nicht vollzogen worden, weshalb die Überstellungsfrist von sechs Monaten abgelaufen sei.
Auch soll er einem Medienbericht zufolge gefälschte Personaldokumente besessen haben.
Die Tat war Anlass für Demonstrationen, aus denen heraus es zu ausländerfeindlichen Attacken kam.
Einzelne Teilnehmer streckten auch den Arm zum Hitlergruß aus.

Zu der Kundgebung unter dem Motto "Herz statt Hetze" erschienen unter anderem SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil und der Fraktionschef der Linken im Bundestags, Dietmar Bartsch.
"Ich finde es ganz toll, dass die Stadtgesellschaft in Chemnitz aufsteht und ein klares Zeichen setzt, dass Hass, dass Gewalt, dass Rassismus in der Stadt nichts zu suchen haben", sagte Bartsch der dpa.
Auch die SPD wolle ein Zeichen setzen, sagte Klingbeil der dpa.
"Wir stehen hinter den friedlichen Protesten, wir wollen, dass klar wird, die Mehrheit denkt hier anders, denkt nicht rechtsextrem, denkt nicht ausländerfeindlich."


 
Köln: Haftbefehl nach brutalem Überfall auf Internet-Inserentin !

Sie hatte im Internet etwas zum Verkauf angeboten und ist dann beim Empfang des Interessenten in ihrer Wohnung Opfer eines blutigen Raubüberfalls geworden: Einen Tag nach der Festnahme eines Verdächtigen am Tatort in Köln ist Haftbefehl gegen den Mann erlassen worden, sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag auf dpa-Anfrage.
Der 59-Jährige komme in Untersuchungshaft.

Mit einem Messer bewaffnet soll er die 41-jährige Kölnerin am Freitag überfallen und schwer verletzt haben, wie die Ermittler bereits mitgeteilt hatten.
Als sie sich wehrte, soll der Täter auf die Frau eingestochen haben.
Die Schwerverletzte kam ins Krankenhaus.

Aktuelle Informationen zu ihrem Gesundheitszustand lagen der Polizei am Samstag zunächst nicht vor.
Der 59-Jährige soll sich bei dem Überfall auch selbst Schnittverletzungen an den Händen zugezogen haben.

Nach Informationen von "Kölner Stadt-Anzeiger" und "Express" hatte die Frau auf einer Internet-Plattform ein Möbelstück angeboten und mit einem Interessenten einen Termin am Freitagvormittag vereinbart.
Laut "Express" sind Nachbarn in dem Mehrfamilienhaus durch Schreie aufmerksam geworden.
Die Schwerverletzte habe sich aus der Wohnung geschleppt und sei im Treppenhaus blutüberströmt zusammengebrochen.


 
Bonner Millionärspaar Hilft dieser Teppich im mysteriösen Mordfall Hagen ?


Bonn - Auffälliges Muster in Rottönen, zirka zwei Meter lang und einen Meter breit: Das soll der Teppich aus der Hagen-Villa sein!


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Ex-Privatdetektiv Helmut P. (69) hat ihn auf dem Boden neben einem geparkten Auto fotografiert.
Das mögliche Beweisstück im Fall des verschwundenen Millionärsehepaars ist noch immer nicht bei den Ermittlern!

Übergabe geplant
Helmut P. will ihnen den Teppich voraussichtlich am Dienstag übergeben.
„Ich muss es noch mit dem Anwalt klären“, sagt er.

Ermittler haben viele Fragen
Denn eins ist sicher: Die Ermittler werden viele Fragen an den ehemaligen Detektiv haben!
Auch bezüglich der Personen aus Russland, die ihm den Teppich zum Verkauf angeboten haben sollen.
Und, wie der Kontakt zustande kam.

Mysteriösester Kriminalfall in Bonn
Das spurlose Verschwinden von Doris und Winfried Hagen vor mehr als 24 Jahren zählt zu den mysteriösesten Kriminalfällen Deutschlands.
Wie viele Bonner hat der Vorfall auch Helmut P. nie losgelassen.
Auch, weil die Belohnung von einer Million Euro noch lockt.

Bonner Millionärspaar seit 1994 spurlos verschwunden
Am 13. Juli 1994 wurde das Millionärspaar (50, 48) zuletzt lebend gesehen.
Die Beiden wollten ein paar Tage auf ihre Yacht nach Holland fahren.
Doch dort kamen sie nie an.

Badezimmerteppich fehlte auch
Doris und Winfried Hagen sind seitdem samt Hund „Toby“ wie vom Erdboden verschluckt.
Wurde eine der Leichen in dem jetzt aufgetauchten Teppich aus der Villa geschleppt?
Die Putzfrau der Millionäre hatte sich damals gewundert, dass der Teppich aus dem Bad verschwunden war…

Abreise-Szenarium vorgetäuscht?
Die Polizei hatte in dem Anwesen gepackte Reise-Utensilien gefunden.
Ex-Detektiv Helmut P. behauptet aber: Der Mörder und seine Komplizen haben das Abreise-Szenarium nur vorgetäuscht.

Neue Taschen gekauft
Aus zuverlässiger Quelle will der 69-Jährige wissen: Doris Hagen kaufte kurz zuvor neue, zusammenfaltbare Taschen, extra für die bevorstehende Reise.
Doch gepackt waren alte Taschen, weil die Täter nichts von den neuen wussten.


 
Nach Blitzeinschlag: Torhüter erliegt seinen Verletzungen !

Zwei Tage nach dem Unwetter während eines Pokalspiels, ist der Torhüter gestorben.
Ein Blitz war unmittelbar neben ihm eingeschlagen.

Spiesheim. Der 39 Jahre alte Torhüter, der während eines Blitzeinschlags bei einem Pokalspiel im rheinland-pfälzischen Spiesheim schwer verletzt wurde, ist tot.
Er starb am späten Freitagnachmittag, wie die Polizei in Alzey am Samstag mitteilte.

Der Torhüter musste nach dem Unglück am Mittwoch reanimiert werden.
Der Blitz war nach ersten Erkenntnissen unmittelbar neben ihm eingeschlagen.
Der Mann habe keine Verbrennungen, die auf einen direkten Einschlag hindeuten würden, hieß es nach dem Unglück.
Der Zustand des Mannes war zunächst als kritisch, aber nicht lebensbedrohlich eingestuft worden.

Vor drei Jahren war beim Festival „Rock am Ring“ während eines schweren Unwetters mehrere Blitze eingeschlagen.
33 Menschen wurden damals verletzt.


 
Geldautomaten-Sprengung misslingt !

Beim Versuch einen Geldautomaten in Altena (Märkischer Kreis) zu sprengen, haben die Täter einen hohen Schaden verursacht - sind aber wohl leer ausgegangen.
Am Tatort blieb ein Sprengsatz zurück, der nicht gezündet hatte, wie die Polizei mitteilte.

Nach ersten Erkenntnissen konnten die Täter daher kein Bargeld erbeuten.
Sie richteten jedoch nach ersten Schätzungen einen Sachschaden im vierstelligen Bereich an dem Geldautomaten an.

Die Polizei ermittelt nun wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion sowie des Versuchs eines besonders schweren Falls des Diebstahls.


 
Chemnitz: Rechter Demonstrationszug in Chemnitz beendet !

Die Veranstalter des rechten Demonstrationszugs in Chemnitz haben das vorzeitige Ende der Kundgebung angekündigt.
Nachdem der Zug zunächst nur stockend vorankam und dann auf Höhe des Denkmals mit dem Karl-Marx-Kopf stoppen musste, erklärten die Organisatoren unter lautstarkem Protest den Zug für beendet.

Allerdings verharrten die meisten Demonstranten auf der Stelle und zogen nicht ab.
Die Polizei hatte zuvor davon berichtet, dass Gegendemonstranten versucht hätten, auf die Strecke zu gelangen.


 
Anzeige von MDR-Team wegen Vorfalls in Privatwohnung !

Die Chemnitzer Polizei ermittelt nach der Anzeige eines MDR-Teams zu einem Vorfall in einer Privatwohnung am Rande der Demonstrationen.
"Vorfall mit einem MDR-Team in einer Privatwohnung.
Wir haben eine Anzeige aufgenommen und ermitteln", twitterte die Polizei am Samstagabend.
Zu Details konnte eine Sprecherin noch nichts sagen.
Der Sender selbst sprach von einer "Attacke" und einem Angriff auf zwei erfahrene Reporter, wobei einer verletzt wurde.

In einem Video, das der Sender per Twitter teilte, erzählt einer der Journalisten, dass die Reporter bei Anwohnern geklingelt und gefragt hätten, ob sie vom Balkon aus filmen dürften.
"Nein, kein Problem, kommt hoch", schildert André Berthold von "MDR aktuell" in dem Video die Situation.
Ein Jugendlicher habe die Tür geöffnet und den Weg zum Balkon gewiesen, sie hätten Aufnahmen gemacht.
Laut MDR hatten sich die Kollegen auch ordnungsgemäß vorgestellt.

"Plötzlich stand ein Mann hinter uns, sehr kräftig, hat uns von hinten am Schlafittchen gepackt und rausgezogen, die Kamera aus der Hand geschlagen und einen Kollegen die Treppe runtergestoßen", schilderte er den Hergang.
Der Kollege sei stark an der Hand verletzt und habe auch eine Beule, die Kamera sei kaputt.
"Der Vorfall mit dem Kamera-Team des MDR wird durch die Polizei untersucht.
Eine Einordnung ist bis zur endgültigen Prüfung nicht möglich", twitterte der MDR.


 
Berlin: Mann fremdenfeindlich attackiert - Staatsschutz ermittelt !

Ein in Syrien geborener Mann ist in Berlin-Schöneberg fremdenfeindlich beleidigt, geschlagen und ausgeraubt worden.
Der 32-Jährige habe geschildert, dass eine Männergruppe ihn am Samstag am Nollendorfplatz ausländerfeindlich beschimpft habe, teilte die Polizei mit.

Außerdem hätten sie dem Mann ins Gesicht geschlagen und seine Geldbörse sowie das Handy gestohlen.
Er habe das Bewusstsein verloren und sei erst zu sich gekommen, als sich Passanten um ihn kümmerten.
Anschließend stellte der Mann bei der Polizei Strafanzeige.
Er erlitt leichte Kopfverletzungen.
Die Angreifer konnten unerkannt fliehen.
Der Staatsschutz ermittelt.


 
Unfassbar: Düsseldorferin von Bahn überrollt - Gaffer mit Kindern behindern Einsatz !

Düsseldorf - Tragischer Unfall am Samstagmittag mitten in Holthausen: Gegen 11.45 Uhr wurde eine 81-Jährige von einer Straßenbahn mitgerissen und überrollt.
Sie war sofort tot.

Die ältere Dame war an der Haltestelle Kamper Acker aus dem Stadtbahnwagen der U71 gestiegen.
Als die Bahn Richtung Innenstadt wieder anfuhr, geriet die Seniorin ins Straucheln.

„Sie fiel zwischen die zwei Wagen, wurde von ihnen ins Gleis gerissen und überrollt“, berichtet ein Polizeisprecher.

Unfassbar: Irre Gaffer, manche davon sogar in Begleitung ihrer Kinder, wollten sich das makabre Schauspiel der Bergung der Toten anschauen.
Die Feuerwehr musste einen Sichtschutz aufstellen, um dieses unwürdige Schauspiel zu beenden.

Frau war sofort tot
Zufällig kam kurz nach dem Unfall ein Rettungswagen an der Haltestelle vorbei.
Die Notfallsanitäter konnten aber nichts mehr für die 81-Jährige tun.
Sie war wohl auf der Stelle tot.

Drei Mitarbeiter der Rheinbahn hatten den Unfall mitangesehen und mussten mit schwerem Schock behandelt werden.
Später kümmerte sich ein Notfallsanitäter um sie.

Für die Bergungsarbeiten musste die Kreuzung Bonner Straße/Kölner Landstraße am Kamper Acker fast anderthalb Stunden gesperrt werden.

Die Niederflurbahn musste aufwendig angehoben werden, um die Leiche der Frau zu bergen.
Es waren Kräfte aus fünf Feuerwachen im Einsatz.

So lange konnten in beide Richtungen auch keine Bahnen fahren.


 
Opfer des Bottroper Krebs-Apothekers fordern Schmerzensgeld !

Pfusch-Apotheker - Opfer fordern 120 Millionen Euro.

Berlin - Zwölf Jahre Haft lautete das Urteil Angang Juli für den Bottroper Apotheker Peter Stadtmann.
Gegen das Urteil haben Anklage und Verteidigung Revision eingelegt.
Wegen Betrugs und Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz in 14.000 Fällen muss der Apotheker hinter Gitter.
Außerdem wurde ein lebenslanges Berufsverbot verhängt.
„Doch seine Opfer warten noch immer auf Entschädigung!“, schreibt die Bild-Zeitung.

Die Richter sehen es als erwiesen an, dass Stadtmann in der Alten Apotheke in Bottrop aus Habgier und um seinen luxuriösen Lebensstil zu finanzieren über mehre Jahre Sterilrezepturen absichtlich zu niedrig dosiert hat.
Die Medikamente seien in ihrer Qualität „nicht unerheblich“ gemindert und Stadtmann schuldig.
Es soll eine Schaden von 17 Millionen Euro entstanden sein.

Laut Bild fordern die Opfer einen staatlichen Entschädigungsfonds von 120 Millionen Euro.
„So viel Schmerzensgeld und Schadenersatz können maximal 4800 Geschädigte geltend machen – 25.000 Euro pro Fall“, schreibt die Bild.
Alles in allem geht es um 120 Millionen Euro.
Trotz Luxusvilla und Wasserrutsche reiche das Vermögen des 48-jährigen Apothekers nicht aus, um die Entschädigung zahlen zu können.
Daher fordern die Anwälte der Opfer einen staatlichen Fonds – ähnlich dem Contergan-Fall.

„Der Richter hat beim Urteil gesagt, es ist auch die Geschichte eines Behördenversagens.
Niemals gab es auch nur eine Kontrolle in all den Jahren.
Es gab neben der Unterdosierung auch massive Hygieneverstöße.
Das heißt im Klartext, auch die Aufsichtsbehörden tragen durch Unterlassen eine Mitschuld“, wird der Anwalt der Nebenklage Ali Mohammed zitiert.
Stadtmann sei nicht allein schuldig.
Auch die Stadt Bottrop und der Recklinghausen tragen laut Bild eine Mitverantwortung.
Das Land Nordrhein-Westfalen muss sich gegen Vorwürfe wehren, bei der Gesundheitsaufsicht versagt zu haben, schließlich war der Betrug mehrere Jahre lang niemandem aufgefallen.

„Laut Urteil hat der Angeklagte die ,Alte Apotheke‘ in Bottrop in eine kriminelle Einrichtung verwandelt.
Deshalb sind die an der Apotheke beteiligten Eltern auch in der Zivilhaftung“, so Mohammed gegenüber dem Blatt.

„Als wir Opfer den Kampf gegen den scheinbar übermächtigen Peter Stadtmann begonnen haben, haben uns viele belächelt.
Den ersten Sieg haben wir erreicht, jetzt wollen wir neben der Gerechtigkeit auch endlich eine Entschädigung“, wird Andrea Freitag zitiert, die Ehemann und Schwiegervater verlor – trotz Chemotherapie.

Die Alte Apotheke in Bottrop ist inzwischen verkauft: Apothekerin Vera Kaminski hat den traditionsreichen Standort übernommen.
Der Betrieb wird unter dem Namen „City Apotheke“ weitergeführt.
Eine Sterilherstellung werde es nicht mehr geben.
„Mir ist klar, dass die ‚Übernahme‘ in Anbetracht der Ereignisse eine große Herausforderung ist“, so Kaminski.


 
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