NEWS aus dem Ausland !

Unglück in Norditalien: Seilbahnbetreiber gesteht Manipulation von Notbremse !

Drei Mitarbeiter der Seilbahnfirma in Norditalien sind festgenommen worden.
Beim Verhör haben sie offenbar zugegeben, wichtige Sicherheitssysteme bewusst nicht aktiviert zu haben.

Nach den Festnahmen wegen mutmaßlicher Manipulationen an der Seilbahn am Monte Mottarone in Norditalien haben die Ermittler Hinweise darauf, dass die Bremse absichtlich deaktiviert wurde.
Es gebe eine Aussage, wonach eine Vorrichtung deaktiviert wurde, um eine Störung zu vermeiden, sagte ein Carabiniere im italienischen Fernsehen am Mittwoch.
Die habe dann dafür gesorgt, dass die Notbremse nicht griff.

Die Störung hätte dem Polizisten zufolge sonst zu einem langsamen Ablauf geführt.
"Man wollte die Seilbahn in Betrieb halten, auch als sich das Problem offenbarte."
So sei die Notbremse gesperrt gewesen, damit weiter Menschen transportiert werden konnten.
Dadurch sei es aber auch zu der "dramatischen Fügung" gekommen, dass die Notbremse nicht griff, als eines der Kabel riss.

Nach dem Gondelunglück in Norditalien mit 14 Toten waren drei Menschen festgenommen worden, darunter ein Manager und Mitarbeiter des Seilbahnbetreibers Ferrovie del Mottarone.
Den dreien wird Totschlag vorgeworfen.

"Fotos zeigen, dass das Notbremssystem offenbar manipuliert war", erklärte Staatsanwältin Olimpia Bossi.
Eine Metallgabel, die die Bremsen hätte blockieren sollen, sei fixiert worden.
Die Untersuchung habe bisher ergeben, dass dadurch die Notbremse verhindert wurde, als das Seil riss.

"Als das Seil riss, versagte also das Notbremssystem"

Offenbar hatte es mit der Seilbahn in der jüngeren Vergangenheit Probleme gegeben.
"Um diese Probleme auszuschalten, haben die Betreiber in vollem Wissen der Chefs die Metallgabel nicht entfernt.
Als das Seil riss, versagte also das Notbremssystem", erklärte sie.

Die Staatsanwaltschaft hatte am Dienstag das Video einer Überwachungskamera beschlagnahmt, das den Unfall zeigt.
Darauf sei zu sehen, wie sich die Gondel am Sonntag kurz vor der Bergstation am Monte Mottarone westlich des Lago Maggiore befunden habe, als plötzlich ein Seil riss und die Kabine talwärts abstürzte, hieß es.

Mehrere der 15 Passagiere wurden aus der Gondel geschleudert.
Diese blieb am Ende völlig zerstört an einem Baum hängen.
Nur ein kleiner Junge, der seine Familie bei dem Unglück verlor, überlebte.
Die Seilbahn verbindet den Ort Stresa mit dem rund 1.500 Meter hohen Monte Mottarone.

Die Seilbahnkabine war am Sonntagmittag auf der Strecke von dem am See gelegenen Urlaubsort Stresa zum Gipfel des Mottarone etwa 100 Meter vor der Bergstation abgestürzt.

Erst seit Samstag dürfen Seilbahnen in ganz Italien im Zuge von Lockerungen der Corona-Beschränkungen überhaupt wieder Ausflügler transportieren.


 
Neun Tote bei Schüssen in Kalifornien !

Schüsse in Bahndepot - neun Tote in San José.

In Kalifornien soll ein Mann in einem städtischen Zugdepot das Feuer eröffnet haben.
Neun Menschen sind tot, darunter der mutmaßliche Schütze.

Ein Schütze hat an einem Zugdepot in der kalifornischen Stadt San José das Feuer eröffnet und acht Menschen getötet.
Ein Polizeisprecher sagte, dass auch der mutmaßliche Täter tot sei.
Bei dem Vorfall habe es auch mehrere Verletzte gegeben.

Bei dem mutmaßlichen Täter handelte es sich um einen Mann.
Wie er ums Leben kam, war zunächst noch unklar.
Auch über das Motiv des Todesschützen konnten die Ermittler zunächst nichts sagen.
Polizeisprecher Russell Davis erklärte aber, dass der Tatverdächtige ein Mitarbeiter des Unternehmens war.
Das Zugdepot für Stadtbahnen gehört dem örtlichen Verkehrsverbund VTA.

Massives Polizeiaufgebot
Fernsehbilder zeigten ein massives Polizeiaufgebot rund um das Gelände.
"Wir stehen in engem Kontakt mit der örtlichen Polizei und beobachten die Situation", schrieb Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom auf Twitter.
San José liegt südlich von San Francisco.

In den USA kommt es immer wieder zu tödlichen Schusswaffenangriffen.
Pistolen und Gewehre sind in dem Land weit verbreitet.
Versuche einer Verschärfung des sehr lockeren Waffenrechts sind immer wieder gescheitert.
Präsident Joe Biden, der sich für Reformen stark macht, bezeichnete Waffengewalt im Land kürzlich als "Seuche".


 
Von Norwegen nach Deutschland: Längste Seekabel-Stromverbindung eingeweiht !

In Stromnetzen braucht es eine konstante Spannung - doch Erneuerbare Energien können dies nicht garantieren.
Eine Verbindung zwischen Norwegen und Deutschland soll die Netze nun zusätzlich stabilisieren- durch Windkraft auf der einen und Wasserkraft auf der anderen Seite.

In einer virtuellen Zeremonie mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und der norwegischen Ministerpräsidentin Erna Solberg ist die deutsch-norwegische Stromtrasse Nordlink offiziell in Betrieb gesetzt worden.
"Heute ist ein guter Tag für die deutsch-norwegische Zusammenarbeit.
Deutschland und Norwegen rücken enger zusammen", sagte Merkel per Videoschalte aus Berlin.
"Norwegen trägt schon seit Jahren mit seinen Öl- und Gaslieferrungen zu Versorgungssicherheit in Deutschland bei".
Künftig werde Norwegen auch bei der Stromversorgung ein wichtiger Partner sein.

Nordlink ermögliche den Transport von Wasserkraft-Strom von Norwegen nach Deutschland und von Windkraft-Strom von Deutschland nach Norwegen, und so lasse sich fluktuierende Stromerzeugung ausgleichen.
Merkel betonte, dies trage auch zur Stabilisierung der Energiepreise bei.

"Nordlink allein löst Deutschlands Energieprobleme und Netzprobleme nicht", hob die Kanzlerin aber hervor.
Norddeutschland müsse auch besser mit Süddeutschland verbunden werden.
"Daran müssen wir sehr viel schneller arbeiten", forderte die.
Zur Beschleunigung des Leitungsausbaus könne man zum Beispiel Gerichtsinstanzen bei den Klagewegen einsparen, schlug Merkel vor.

"Das ist ein besonderer Tag", erklärte Solberg aus Oslo.
Nordlink ist unsere erste direkte Stromverbindung nach Deutschland."
Man brauche sichere Energie, müsse aber auch die Herausforderungen des Klimawandels bewältigen.
"Es ist nicht mehr so lange hin bis 2030."

Die 632 Kilometer lange Stromtrasse ist laut Bundeswirtschaftsministerium ein wichtiger Baustein der europäischen Energiewende.
Auf einer Länge von 516 Kilometern verläuft das Kabel durch die Nordsee und trifft in Deutschland im schleswig-holsteinischen Büsum an Land.
Es handele sich laut den Angaben um die derzeit längste Seekabel-Stromverbindung der Welt.
Mit einer Kapazität von 1400 Megawatt können über das Kabel mehr als 3,6 Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden.

Die Bauarbeiten für das gemeinsame Projekt der Unternehmen Tennet, Statnett und der Förderbank KfW hatten im Jahr 2016 begonnen.
Nach einer Bauzeit von rund fünf Jahren begann der Probebetrieb des Kabels im Dezember 2020, seit April ist Nordlink in Betrieb.


 
"Kaltblütige Mörder": Männer in Florida feuern in Menschenmenge !

Bei einem Angriff auf Konzertgäste im US-Bundesstaat Florida sind mindestens zwei Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden.
Nach Polizeiangaben standen mehrere Menschen in der Nacht zum Sonntag vor einem Club in Miami, als ein SUV vorfuhr, drei Männer ausstiegen und ziellos in die Menge schossen.
Anschließend seien die Angreifer in dem Wagen geflohen.

Polizeichef Alfredo Ramirez III twitterte von einem "gezielten und feigen Akt der Schusswaffengewalt".
Bei den Angreifern handele es sich um "kaltblütige Mörder", die zur Verantwortung gezogen würden.

In den USA kommt es immer wieder zu tödlichen Schusswaffenangriffen.
Im vergangenen Jahr starben laut dem Gun Violence Archive mehr als 43.000 Menschen in dem Land durch Schusswaffen, einschließlich Suiziden.

Präsident Joe Biden hatte die Schusswaffengewalt im vergangenen Monat als "Epidemie" und "internationale Schande" verurteilt.
Biden hatte kürzlich zwar einige Regelverschärfungen des sehr lockeren Waffenrechts beschlossen, für weitergehende Reformen bräuchte er aber die Zustimmung des Kongresses.
Dort scheitern Gesetzesvorstöße immer wieder am Widerstand der konservativen Republikaner.


 
Er war gewaltbereit und bewaffnet: Mann angegriffen und auf Polizisten geschossen - Französische Polizei schnappt Ex-Soldaten (29) !

Nach gut anderthalb Tagen haben Einsatzkräfte im Südwesten Frankreichs einen gesuchten bewaffneten Mann in Gewahrsam genommen.
Terry D. sei bei einem Schusswechsel verletzt worden und werde medizinisch behandelt, sagte der Präfekt der Dordogne, Frédéric Périssat, am Montagmittag.
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin hatte zuvor auf Twitter geschrieben, der Mann sei „neutralisiert“ worden.
Das Wort kann im Französischen unter anderem „ausschalten“ oder „töten“ heißen.
Die Gendarmerie Nationale sprach von Verletzungen.

Mit einem Aufgebot von gut 300 Sicherheitskräften war zuvor nach dem 29 Jahre alten Mann gesucht worden.
Die Gendarmerie hatte auch einen Zeugenaufruf mit Foto veröffentlicht.
Der ehemalige Soldat soll am frühen Sonntagmorgen den neuen Freund seiner ehemaligen Partnerin angegriffen und dann auf Sicherheitskräfte geschossen haben.
Anschließend sei er in ein Waldgebiet in der Nähe des Dorfes Le Lardin-Saint-Lazare geflohen.

General André Pétillot zufolge wurde der Mann am Montag geortet und eröffnete das Feuer auf die Gendarmen.
Diese schossen zurück und verletzten den Mann.
Unter den Gendarmen gibt es demnach keine Verletzten.
Bereits zuvor hatten die Einsatzkräfte versucht, Kontakt zu dem Mann aufzunehmen.
Dieser soll als Antwort stets auf sie geschossen haben.
Pétillot sprach von einer suizidären Logik.
Der Mann könnte das Profil eines Menschen haben, der von der Polizei getötet werden wolle, hatte er im Radiosender France Info gesagt.

Medienberichten zufolge war der Mann wiederholt wegen häuslicher Gewalt verurteilt worden und trug bei seiner Flucht ein elektronisches Armband.

Das Dorf, in dessen Nähe der Mann aufgegriffen wurde, war für die Suche abgeriegelt worden.
Schulen und Firmen blieben dort am Montag teilweise geschlossen oder in eingeschränktem Betrieb.
Périssat zufolge soll es nun eine schrittweise Rückkehr zur Normalität geben.


 
Chef will Frau vergewaltigen - sie schneidet ihm den Penis ab !

In Spanien hat sich eine Kellnerin mit drastischen Mitteln gegen einen Vergewaltiger gewehrt.
Ihr Chef soll immer wieder über sie hergefallen sein.
Dann kommt es zu einer schockierenden Tat.


In Spanien hat sich eine Kellnerin der Polizei gestellt, nachdem sie ihrem Chef den Penis abgeschnitten hatte.
Das berichtet die "Daily Mail".
Die Frau sagte demnach aus, der Barbesitzer habe sie monatelang immer wieder sexuell missbraucht und vergewaltigt.

Als er dies am Montagabend in der Bar Sant Andreu de la Barca erneut versuchte, habe sie zum Messer gegriffen und den Mann verstümmelt.
Die spanische Polizei nahm die Frau in Gewahrsam.

Der Mann wurde zu einer Notoperation ins Krankenhaus gebracht.
Ob sein Penis wieder angenäht werden konnte, ist nicht bekannt.
Die Polizei will ihn zu den Vorwürfen der Frau vernehmen, sobald er dazu in der Lage ist.


 
Falcone-Mörder kommt vorzeitig frei

Giovanni Brusca war an mehr als 100 Morden beteiligt.
Auch der Sprengstoffanschlag auf den berühmten Anti-Mafia-Richter Giovanni Falcone geht auf sein Konto.
Nach 25 Jahren im Gefängnis ist der ehemalige Cosa-Nostra-Boss wieder ein freier Mann.
In Italien herrscht Entsetzen.

Empörung und Entsetzen in Italien: Der Mörder des prominenten Anti-Mafia-Richters Giovanni Falcone ist vorzeitig aus der Haft entlassen worden.
Die Nachricht über die Freilassung von Mafia-Boss Giovanni Brusca prangte auf den Titelseiten vieler italienischer Tageszeitungen.
"Brusca freigelassen - der grausamste Boss", schrieb die Zeitung "La Repubblica".
Der 64-Jährige soll an mehr als 100 Morden beteiligt gewesen sein, darunter der grausamen Ermordung eines zwölfjährigen Jungen, dessen Leiche in Säure aufgelöst wurde.

Wegen guter Führung war das Mitglied der sizilianischen Mafia Cosa Nostra am Montag aus einem Gefängnis in Rom nach 25 Jahren Haft frühzeitig entlassen worden.
Brusca war während der Haft auch als Kronzeuge für den Staat aufgetreten.
Nun muss der 64-Jährige noch eine Bewährungsstrafe von vier Jahren ableisten.

Brusca war 1996 festgenommen und später zu einer Gefängnisstrafe für den Mord an dem prominenten Anti-Mafia-Richter Falcone verurteilt worden.
Brusca hatte persönlich den Knopf für die Fernzündung einer 400-Kilo-Bombe unter dem Auto des Ermittlungsrichters gedrückt; durch die Explosion in der Nähe von Palermo kamen am 23. Mai 1992 neben Falcone und seiner Frau auch drei Leibwächter ums Leben.
Falcone hatte sich viele Jahre gegen die Machenschaften der Mafia engagiert und war über Italien hinaus respektiert.
Wenige Wochen später starb auch Falcones Kollege und engster Vertrauter Paolo Borsellino bei einem Sprengstoffanschlag in Palermo.

"Eine Nachricht, die schmerzt"
Die Schwester von Falcone sagte nun der Zeitung "La Repubblica" zur vorzeitigen Freilassung von Brusca: "Menschlich gesehen ist das eine Nachricht, die schmerzt.
Aber so ist das Gesetz.
Eine Rechtsprechung, die mein Bruder so gewollt hatte und die respektiert werden muss."

Brusca galt als einer der engsten Vertrauten von Toto Riina, dem Chef der Cosa Nostra.
Brusca räumte laut italienischen Medienberichten ein, an mehr als hundert Morden beteiligt gewesen zu sein.
1993 hatte er den zwölfjährigen Giuseppe Di Matteo entführt, den Sohn eines abtrünnigen Mafioso.
Nach zwei Jahren Geiselhaft unter schrecklichen Bedingungen war das Kind schließlich erwürgt und seine Leiche in Säure aufgelöst worden.

Kritik an seiner Freilassung kam in Italien auch aus der Politik.
Der Chef der Mitte-Rechts-Partei PD, Enrico Letta, nannte die Entlassung aus der Haft "einen Schlag in die Magengrube, die einen sprachlos macht.
Man fragt sich, wie das möglich ist."


 
Zwei Touristen auf Ibiza sterben bei Sturz von Balkon !

Auf der beliebten Urlaubsinsel Ibiza sind zwei Menschen ums Leben gekommen: Sie stürzten von einem Hotelbalkon vier Stockwerke in die Tiefe.
Die Ursache für den Sturz ist noch unklar.


Zwei junge Touristen sind bei dem Sturz aus ihrem Zimmer im vierten Stockwerk eines Hotels auf Ibiza ums Leben gekommen.
Bei den Toten handele es sich um eine 21-jährige Frau mit spanischer und italienischer Staatsbürgerschaft, der 26-jährige Mann sei Marokkaner gewesen, teilte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur mit.
In einem Medienbericht war das Alter der Frau zunächst mit 22 Jahren angegeben worden.

Demnach stürzte zunächst die Frau vom Balkon des Hotels an der Playa d'en Bossa, dann der Mann.
Sanitäter hätten nur noch den Tod der beiden Urlauber feststellen können.
Warum die beiden vom Balkon fielen, war zunächst unbekannt.
Die Polizei nahm Ermittlungen auf.


 
Nach dem Tod einer infizierten Löwin: Mehrere Löwen in indischem Zoo positiv auf Corona getestet !

Eine Löwin ist in einem indischen Zoo gestorben, nachdem sie zuvor positiv auf Corona getestet worden war.
Auch weitere Löwen im Arignar Anna Zoological Park in der Stadt Chennai seien positiv getestet worden, teilten die indische Nachrichtenagentur IANS und andere indische Medien unter Berufung auf eine Mitteilung des Zoos mit.

Demnach sei die verstorbene Löwin Neela ohne Symptome gewesen und habe lediglich kurz vor ihrem Tod am Donnerstag Nasensekret gezeigt.
Andere Löwen in dem Zoo hätten teils gehustet und den Appetit verloren.
Weitere Proben seien an Labore geschickt worden, die kranken Tiere würden behandelt.
Ihre Tierpflegerinnen und Tierpfleger seien gegen Corona geimpft und trügen zudem Schutzanzüge, hieß es.

Auch Tiere können sich mit dem Coronavirus infizieren
Seit Beginn der Pandemie gab es immer wieder Meldungen über Sars-CoV-2-Infektionen bei Wild- und Haustieren.
In Russland ließ die Aufsichtsbehörde kürzlich einen Corona-Impfstoff für Tiere zu, der unter anderem an Hunden, Katzen und Nerzen getestet wurde.

In vielen Ländern hat es laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) Corona-Infektionen bei Nerzen gegeben, die sich als hochempfänglich für Sars-CoV-2 erwiesen hätten.
Dänemark hatte vorsorglich alle Nerze auf Farmen - mehrere Millionen Tiere - Töten lassen, um die Ausbreitung mutierter Erreger zu verhindern.


 
Hackerangriff auf Pipeline: US-Ermittler gelangen an erpresste Millionen !

Ein Monat ist es her, dass die größte Benzin-Pipeline der USA Opfer eines Hackerangriffs wurde.
Der Betreiber zahlte Millionen an die Erpresser.
Nun vermelden die Ermittler einen Erfolg.

Nach dem Hackerangriff auf die größte Benzin-Pipeline in den USA haben Ermittler den Großteil einer Lösegeldzahlung in der Digitalwährung Bitcoin wiedererlangt.
Sichergestellt worden seien 63,7 Bitcoin im Wert von derzeit etwa 2,3 Millionen US-Dollar, teilte das US-Justizministerium am Montag mit.
Dem FBI sei es gelungen, eine digitale Geldbörse (Wallet) zu identifizieren, die Hacker mutmaßlich benutzten, um eine Zahlung des betroffenen Unternehmens einzutreiben, sagte der stellvertretende Direktor der Behörde, Paul Abbate.

Das Unternehmen Colonial Pipeline hatte Anfang Mai mitgeteilt, Opfer eines Hackerangriffs geworden zu sein.
In der Folge wurde der Betrieb der Pipeline, durch die etwa 45 Prozent aller an der US-Ostküste verbrauchten Kraftstoffe laufen, zeitweise komplett eingestellt.
In Teilen des Landes kam es zu Benzinengpässen.
Besonders schwer betroffen war die Hauptstadt Washington, wo zeitweise 88 Prozent der Tankstellen keinen Treibstoff mehr hatten.
"Das war ein Angriff auf eine unserer wichtigsten nationalen Infrastrukturen", erklärte Lisa Monaco vom US-Justizministerium.

Die US-Regierung vermutet hinter der Tat Hacker der Gruppe DarkSide aus Russland.
Sowohl US-Behörden als auch IT-Sicherheitsexperten raten Unternehmen dringend davon ab, Lösegeld zu zahlen, um Cyber-Kriminellen keine Anreize für Erpressungen zu bieten.
Doch der Pipeline-Betreiber zahlte, wie Unternehmenschef Joseph Blount Ende Mai im "Wall Street Journal" einräumte.
Er habe eine Zahlung von 4,4 Millionen Dollar autorisiert.
Die umstrittene Entscheidung erklärte Blount damit, dass sich das Unternehmen über das Ausmaß der verursachten Systemschäden unsicher gewesen sei.

Nach Angaben des US-Justizministeriums hatte Colonial Pipeline das FBI rasch darüber unterrichtet, dass DarkSide in das Computernetzwerk eingedrungen sei und das Unternehmen das geforderte Lösegeld in Höhe von 75 Bitcoin entrichtet habe.
Bei sogenannten Ransomware-Attacken werden Daten auf Computern verschlüsselt – und die Angreifer verlangen meist Lösegeld für die Freigabe.
Es wurden auch schon früher Fälle bekannt, in denen Unternehmen zahlten.
Es ist aber ausgesprochen selten, das Geld zurückzubekommen.

Auch Fleischkonzern von Hackerangriff betroffen
Colonial-Chef Blount lobte die Arbeit der FBI-Ermittler in einer Mitteilung.
Er erklärte zudem, der private Sektor müsse Cyberbedrohungen ernst nehmen und investieren, um sich besser dagegen zu verteidigen.

"Ransomware-Angriffe haben im vergangenen Jahr an Umfang und Raffinesse zunehmen und zielen auf unsere wichtige Infrastruktur, Unternehmen aller Art, ganze Städte und sogar Strafverfolgungsbehörden ab", erklärte Monaco vom Justizministerium.
"Ransomware und digitale Erpressung sind eine Bedrohung für die nationale und wirtschaftliche Sicherheit der Vereinigten Staaten."

Nur wenige Wochen nach dem Angriff auf die Benzin-Pipeline war der weltgrößte Fleischkonzern JBS von einer massiven Cyberattacke getroffen worden.
Große Teile der Produktion in Nordamerika und Australien wurden lahmgelegt.


 
Lebenslange Haft für Serben-General Mladic bestätigt !

Als General der bosnisch-serbischen Armee befehligte er das Massaker von Srebrenica und war an weiteren Kriegsverbrechen beteiligt.
Nun steht fest: Radko Mladic kommt nie mehr frei.

Es ist ein historisches Urteil: Fast 26 Jahre nach dem Völkermord von Srebrenica bestätigte das UN-Kriegsverbrechertribunal die lebenslange Haftstrafe für den serbischen Ex-General Ratko Mladic.
Seine Schuld an den Gräueltaten im Bosnienkrieg sei zweifelsfrei erwiesen, urteilten die Richter in Den Haag am Dienstag.

Sie folgten damit dem Urteil der ersten Instanz von 2017.
Mladics Berufung wurde abgewiesen.

Mit dem 78-Jährigen Madlic ist weltweit vor allem ein Bild verbunden: Ein bulliger Mann im Kampfanzug, das Haar millimeterkurz geschoren, verteilt Schokolade an Kinder, beruhigt weinende Frauen.
Nur wenig später wird derselbe Mann befehlen, die Väter dieser Kinder zu töten.
Die Männer, Söhne, Brüder der Frauen.
Es ist der 11. Juli 1995, der Völkermord von Srebrenica beginnt.
Etwa 8.000 muslimische Männer und Jungen werden in den Tagen danach von Mladics Männern ermordet.

Der Ex-General, auch "Schlächter von Bosnien" genannt, ist einer der Haupttäter der Gräueltaten im Bosnien-Krieg (1992-1995) mit etwa 100.000 Toten und Millionen Vertriebenen.
Auch das Berufungsgericht sah seine Schuld zweifelsfrei als erwiesen an.
Er wird den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen, wie auch sein politischer Weggefährte.
Der frühere Serbenführer Radovan Karadzic war im März 2019 bereits wegen des Völkermords von Srebrenica zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Chefankläger Serge Brammertz begrüßte am Dienstag das Urteil und mahnte in Richtung Mladic' Anhänger: "Es ist Zeit, die Wahrheit zu akzeptieren."
Mladic sei einer der "berüchtigtsten Kriegsverbrecher der modernen Geschichte".
US-Präsident Joe Biden sprach von einem "historischen Urteil".
"Es stärkt auch unsere gemeinsame Entschlossenheit, künftige Gräueltaten überall auf der Welt zu verhindern."
EU-Ratspräsident Charles Michel sprach von einem wichtigen Schritt für Gerechtigkeit für die Opfer.

"Historischer Tag für den Balkan, Europa und die Welt"
Mladic war erst 2011 gefasst und dem Tribunal übergeben worden.
16 Jahre nach Kriegsende.
Der Ex-General war zuvor jahrelang untergetaucht.
Er wurde wie auch Karadzic für viele Opfer und Überlebende zur Symbolfigur des Grauens.

Auf dem Platz vor dem Gericht hatten sich schon Stunden vor der Urteilsverkündung Demonstranten versammelt, darunter Mütter einiger der damals getöteten Männer und Jungen.
Es handele sich um einen "historischen Tag, nicht nur für uns Mütter, sondern für den gesamten Balkan, Europa und die Welt", sagte Munira Subasic vom Verband der Mütter von Srebrenica.
Mladic sei "ein Monster", der seine Taten selbst 26 Jahre später noch immer nicht bereue.

Am Völkermord-Mahnmal in Srebrenica wurden anlässlich der Urteilsverkündung auf einer Großleinwand Zeugenaussagen über die Massaker gezeigt.
"Anstatt mich an Enkeln zu erfreuen, bin ich hierher gekommen um zu weinen", sagte die 69-jährige Munevera Kabeljic, die die Gräber ihres Mannes und ihrer im Alter von 17 und 20 Jahren ermordeten Söhne besuchte.

Schwerstes Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs
Um Mladics persönliche Verantwortung für das Massaker von Srebrenica nachzuweisen, hatte die Staatsanwaltschaft im Berufungsverfahren Videoaufnahmen gezeigt, auf denen der damalige General beim Verteilen von Süßigkeiten an Kinder in Srebrenica zu sehen war, bevor diese mit ihren Müttern in Bussen weggebracht wurden.
Unmittelbar darauf führten bosnisch-serbische Soldaten die Väter und Söhne der Familien ab und erschossen sie in einem nahegelegenen Wald.

Die systematische Hinrichtung der muslimischen Männer und Jungen war das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Das Ziel von Mladic und Karadzic und anderen war ein "ethnisch reiner serbischer Staat", urteilte das Gericht.
Ihre Mittel: Terrorisierung der nicht-serbischen Bevölkerung bis hin zum Mord.

Mladic schüttelte mehrfach den Kopf
Es war der letzte Auftritt von Mladic vor dem Gericht.
Vor Beginn der Sitzung gab er sich – gekleidet in einen dunklen Anzug mit blauem Schlips – betont locker.
Er lachte und schnitt Grimassen zu den Fotografen, die Corona-Schutzmaske locker in der Hand.
Doch während der Verlesung des Urteils blickte er fast unbewegt vor sich.
Und als die Richterin seine Schuld von Srebrenica feststellte, schüttelte er mehrfach den Kopf.
Als das Urteil gefallen war, schwieg er.

In den letzten Jahren hatte Mladic die Sitzungen oft zum Spektakel gemacht, die Richter angepöbelt oder einfach ignoriert.
Für ihn war das UN-Gericht ein Instrument westlicher Mächte.
Er hatte auch nie eine Schuld eingesehen.
"Ich bin kein Heiliger, ich bin nur ein einfacher Mann", sagte er in seinem Schlusswort im vergangenen Jahr.
"Das Schicksal hat mich in die Lage versetzt, mein Land zu verteidigen, das von westlichen Mächten zerstört wurde."

Mit diesem Urteil geht auch das letzte große internationale Srebrenica-Verfahren zu Ende.
Doch bis heute werden die Täter verherrlicht, klagte Chefankläger Brammertz.
Mladic sollte weltweit von allen führenden Politikern verurteilt werden.
"Sein Name muss auf die Liste gesetzt werden zu den schlimmsten und barbarischsten Figuren der Geschichte."


 
Spielsüchtige Nonne stiehlt 835.000 Dollar und verzockte sie !

Ein spielsüchtige Nonne in Kalifornien soll über Jahre hinweg Hunderttausende Dollar veruntreut haben, um damit Kasino-Besuche und andere Privatausgaben zu bestreiten.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Los Angeles wurde die 79-Jährige diese Wochen wegen Geldwäsche und Betrug angeklagt.
Demnach habe Mary Margaret Kreuper gestanden, mehr als 835.000 Dollar in die eigene Tasche gesteckt zu haben.

Zehn Jahre lang Schul- und Spendengelder unterschlagen
Die langjährige Rektorin einer katholischen Grundschule in der Stadt Torrance (US-Staat Kalifornien) unterschlug über zehn Jahre hinweg Schul- und Spendengelder und fälschte die Rechnungsbücher.
Das Defizit fiel erst viel später bei einer Überprüfung auf.
Die Nonne, die einst ein Armutsgelübde ablegte, ist jetzt im Ruhestand.

Laut Mitteilung der Staatsanwaltschaft gab die Frau an, mit dem veruntreuten Geld „große Glücksspielausgaben“ und Kreditkartenschulden bezahlt zu haben.
Nach Angaben ihrer Anwälte wolle die Nonne vollauf mit den Behörden kooperieren, berichtete die New York Times am Mittwoch.
Sie bereue ihre Tat.
Die Anwälte erklärten, die Frau habe ihr ganzes Leben lang anderen geholfen, später aber psychische Probleme entwickelt, die ihr Urteilsvermögen getrübt hätten.

Am 1. Juli muss die 79-Jährige wieder vor Gericht erscheinen.
Die beiden Vergehen könnten nach Angaben der Anklage mit einer Haft von maximal 40 Jahren belegt werden.


 
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