Corona - Infos: In und Ausland !

In diesen Bundesländern gelten ab heute schärfere Corona-Regeln !

Hamburg setzte am Freitag als erstes Bundesland die Beschlüsse von Bund und Ländern um, am Sonntag folgen vier weitere.
Das Hauptaugenmerk liegt auf den Kontakten, zusätzlich gibt es einige Besonderheiten.

In weiteren Bundesländern treten an diesem Sonntag schärfere Corona-Regeln in Kraft.
Nachdem sie in Hamburg bereits seit Freitag gelten, ziehen nun Berlin, Niedersachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern nach.
Weitere Bundesländer folgen am Montag.

In Berlin sind private Treffen nur noch mit der eigenen Familie oder Wohngemeinschaft und einer weiteren Person erlaubt, die Ausnahme für Kinder fällt weg.
Die Bürger sollen ihre Wohnungen nur noch aus "triftigen Gründen" verlassen.
Ab Montag kehren hier die Abschlussklassen in Kleingruppen an Gymnasien und Sekundarschulen zurück.

In Niedersachsen betrifft die Verschärfung hauptsächlich die Kontaktbeschränkungen.
Den Bund-Länder-Beschlüssen folgend ist hier nur noch der eigene Haushalt plus eine weitere Person erlaubt.
Zudem gelten strengere Regeln für Reiserückkehrer aus ausländischen Risikogebieten.

Thüringen: 15-Kilometer-Radius nicht verpflichtend
Die Kontaktbeschränkungen werden in Thüringen ebenfalls auf den eigenen Haushalt und eine weitere Person angepasst.
Außerdem gilt die Empfehlung, Einkäufe und Freizeitaktivitäten nur in einem Umkreis von 15 Kilometern zu erledigen.
Verpflichtend ist dies jedoch nicht.

Auch Mecklenburg-Vorpommern passt die Regeln für private Kontakte an die Absprachen mit dem Bund an.
Hier sind jedoch Kinder unter 12 Jahren ausgenommen, wenn dies für die Betreuung notwendig ist.
Zudem gilt aber einer Inzidenz von 200 eine Ausgangssperre von 21 bis 6 Uhr sowie eine Bewegungsradius von 15 Kilometern.
In entsprechende Landkreise darf auch nicht mehr eingereist werden, eine Ausnahme bildet die Arbeit.
Auch hier kehren die Abschlussklassen zurück an die Schulen.

Bund und Länder hatten am Dienstag eine Verlängerung des Lockdowns bis Ende Januar mit verschärften Kontaktbeschränkungen beschlossen.
Diese seien "leider erforderlich", sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet der "Bild am Sonntag".

Impfaktion bringt bisher keine Entspannung
Die Ende Dezember gestarteten Impfaktionen gegen das Coronavirus haben die Lage in Deutschland bislang nicht entspannt.
Am Sonntag meldete das Robert Koch-Institut 16.946 Corona-Neuinfektionen und 465 neue Todesfälle binnen eines Tages, die von den Gesundheitsämtern übermittelt worden waren.
Eine Interpretation der Daten bleibt schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden.
An Sonntagen sind die erfassten Fallzahlen zudem meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.

Mittlerweile wurden 532.878 Impfungen beim RKI erfasst.
Das waren mehr als 50.000 mehr als am Tag zuvor.
Die meisten Impfungen pro 1.000 Einwohner wurden laut der Statistik bisher für Mecklenburg-Vorpommern erfasst (15,6), die wenigsten für Sachsen (4,4). Bundesweit liegt der Wert bei 6,4.
In absoluten Zahlen kommt laut RKI Nordrhein-Westfalen auf den höchsten Wert mit 98.950 Geimpften.
Mehr als 260.000 Personen wurden aus beruflichen Gründen geimpft, etwa Mediziner und Pflegekräfte.
Mehr als 206.000 Bewohner in Pflegeheimen haben ebenfalls eine Impfung erhalten.
Bundesweit haben auch zahlreiche Impfzentren ihre Arbeit aufgenommen, um zunächst hochbetagte Menschen zu immunisieren.

Spahn: "Es gibt Dinge, die man besser machen kann"
An dem schleppenden Start der Impfungen hatte es Kritik gegeben, so aus der SPD an die Adresse von Gesundheitsminister Jens Spahn.
Der CDU-Politiker räumte in der "Welt am Sonntag" ein: "Ich sage nicht, dass alles perfekt gelaufen ist.
Es gibt Dinge, insbesondere bei der Information zum Impftermin, die man besser machen kann."
Er betonte aber auch: "Wir haben jetzt eine Struktur, die funktioniert und die hochfahren kann und wird."

Am Samstag hatte auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) betont, das Tempo beim Impfen werde zunehmen.
"Wir werden in Deutschland genügend Impfstoff für alle verfügbar haben.
Wir werden Monat für Monat mehr Menschen und schließlich jedem, der es möchte, ein Impfangebot machen können", sagte Merkel in ihrem neuen Podcast.

Bisher wird in Deutschland der Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer verwendet.
Der zweite in Europa zugelassene Impfstoff, der des US-Herstellers Moderna, soll ab Dienstag an die Bundesländer geliefert werden.
Ende Januar könnte zudem die Zulassung eines dritten Impfstoffs des Herstellers Astrazeneca folgen.


 
RKI-Zahlen am Sonntag: Ämter melden fast 17.000 Neuinfektionen - 465 Todesfälle !

Erwartungsgemäß sind die Corona-Fallzahlen am Sonntag wieder etwas niedriger.
Im Osten bleibt die Inzidenz weiter auf hohen Niveau.
Dazu bereitet der R-Wert Sorgen.

Die deutschen Gesundheitsämter haben am Sonntag 16.946 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet.
Außerdem wurden 465 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Morgen bekanntgab.
An Sonntagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.
Grundsätzlich ist die Interpretation der Daten momentan schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden.

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Sonntagmorgen bei 162,2.
Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.
Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten Sachsen mit 269,8 und Thüringen mit 232,4.
Den niedrigsten Wert hatte Bremen mit 74,0.
Wegen der Feiertage sind die Wochenwerte aber ebenfalls mit Vorsicht zu bewerten.

R-Wert wieder sehr hoch
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 1.908.527 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 10.01., 0 Uhr).
Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 40.343.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 1.525.300 an.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Bericht vom Sonntag bei 1,16 (Samstag: 1,17).
Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 116 weitere Menschen anstecken.
Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.
Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Das RKI betont in seinem Bericht aber, dass um den Jahreswechsel Corona-Fälle nur verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt werden, "so dass der R-Wert gegebenenfalls unterschätzt wird".


 
Wieder eine neue Mutation: Hört das denn nie auf ? Japan meldet dritte Variante des Coronavirus !

Japan meldet die Entdeckung einer neuen, inzwischen dritten Variante des Coronavirus.
Diese sei bei vier Reisenden aus dem brasilianischen Bundesstaat Amazonas nachgewiesen worden, teilt das japanische Gesundheitsministerium mit.

Ein über 40 Jahre alter Mann sei mittlerweile im Krankenhaus, nachdem er akute Atemprobleme entwickelt habe.
Zwei andere Passagiere würden unter Symptomen wie Hals-und Kopfschmerzen sowie Fieber leiden.
Eine Person im Teenageralter habe keine Symptome entwickelt.

Die Variante unterscheide sich von den bisher entdeckten hochansteckenden Mutationen.
Im Dezember waren eine Variante des Coronavirus (B.1.1.7) in Großbritannien sowie eine ähnliche (501Y.V2) in Südafrika nachgewiesen worden, die ersten Analysen zufolge ansteckender sein könnten als die bisher kursierenden.

Darauf, dass die dritte neue Variante ebenfalls sehr infektiös sei, gebe er bislang keine Hinweise, hieß es aus Tokio.
Ob gegen sie die bisherigen Impfstoffe wirksam seien, werde jetzt untersucht.


 
Stand: 11.01.2021 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Weltweit fast zwei Millionen Todesopfer durch Corona !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Afrika-Virusmutation erreicht Deutschland !

Virus-Variante aus Südafrika in Bottrop nachgewiesen ....

Ein Mann aus Bottrop wurde nach einer Geschäftsreise in Südafrika positiv auf eine neue Virus-Mutation getestet.
Auch seine Familie war an Corona erkrankt.

Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 90 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 1,9 Millionen Erkrankte sind gestorben.
In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut mehr als 1,9 Millionen Menschen positiv getestet
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei mehr als 40.600 (Stand: 11. Januar).

Virus-Variante aus Südafrika bei Mann nachgewiesen
Ein Mann in Bottrop hat sich mit der Coronavirus-Variante aus Südafrika infiziert, ist aber inzwischen wieder genesen.
Das berichtet "bottrop.de".
Demnach hat es in seiner Familie weitere Corona-Fälle gegeben.
Er sei beruflich vor Weihnachten in Südafrika unterwegs gewesen.
Die gesamte Familie sei in häuslicher Quarantäne und inzwischen wieder gesund.

Am Flughafen Frankfurt sei sein Test-Ergebnis zunächst negativ gewesen.
Als der Mann dann Krankheitssymptome entwickelte, ließ er sich erneut testen.
Dieser Test sei dann positiv ausgefallen.
Wegen des erhöhten Risikos nach der Reise schaltete sich das Gesundheitsamt ein und testete den Mann auf die Coronavirus-Variante.

Das Gesundheitsamt habe die PCR-Abstriche der Familie gesichert und einem Referenzlabor des Robert Koch-Instituts für Coronaviren bei der Charité in Berlin überstellt.
Die Familie soll am morgigen Dienstag noch einmal getestet werden.
Sind erneut alle Tests negativ, können sie die Quarantäne verlassen.


 
Bundesländer erhalten Nachschub: Moderna-Impfstoff kommt am Montag nach Deutschland !

Der Corona-Impfstoff Moderna soll an diesem Montag an die Bundesländer geliefert werden.

Dürfen die Bürger nun zwischen den zwei verfügbaren Mitteln wählen ?

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna soll nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch an diesem Montag an einen zentralen Punkt in Deutschland geliefert werden und am Dienstag an die Bundesländer gehen.

Dann könnten die Impfzentren beginnen, auch dieses Präparat zu impfen, sagte der CDU-Politiker im ZDF-"Morgenmagazin".
Es werde aber keine Wahlmöglichkeit geben, ob man diesen Impfstoff oder jenen von Biontech/Pfizer bekommen wolle.
Dafür sei die Menge zu gering.
Bis Ende des Quartals rechne er mit zwei Millionen Dosen von Moderna für Deutschland, im Laufe des Jahres mit 50 Millionen Dosen.

Corona-Impfung soll noch dieses Jahr in die Arztpraxen kommen
Spahn betonte erneut, dass das Impfen mit der Öffnung der Impfzentren beschleunige, wenn auch unter Bedingungen der
Wenn ausreichend Impfstoff vorhanden sei, könnten auch die Hausärzte Impfungen vornehmen.
Das werde im Laufe des Jahres geschehen, dazu brauche man aber "richtig viel Impfstoff"

Die niedergelassenen Ärzte sind darauf vorbereitet.
Andreas Gassen, der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, sagte dem Nachrichtenportal "The Pioneer": "Sobald ausreichend Impfstoff verfügbar ist, der nicht so extrem gekühlt sein muss, können die Praxen direkt mit dem Impfen gegen Corona beginnen."
Die Praxen seien darauf eingestellt, schnell eine große Gruppe an Patienten zu impfen.
Gassen verwies auf die jüngste Influenza-Impfung.
Innerhalb weniger Wochen seien mehr als 20 Millionen Menschen in Deutschland in den Praxen gegen Grippe geimpft worden.

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, sagte im ZDF-"Morgenmagazin", er wäre noch zufriedener, wenn es mit dem Impfen schneller ginge.
Er habe den Start aber ungefähr so erwartet.
Es scheine ihm unmöglich, eine der derart große Impfkampagne sehr viel schneller anlaufen zu lassen.
Jetzt komme es darauf an, die Gruppe der Menschen mit hohem Risiko für Erkrankungen möglichst schnell durchzuimpfen.
Das seien rund acht Millionen Menschen.
Das sei innerhalb von einigen Wochen zu schaffen.


 
Stand: 12.01.2021 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Einige Regionen hinken bei Impfquote hinterher !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Aus Angst vor Aerosolen: Mallorca erteilt Sprechverbot in Bus und Bahn !

Die Balearen galten mal als Vorbild bei der Eindämmung der Corona-Pandemie.
Nun weisen Mallorca und Co. fast die höchsten Infektionszahlen in ganz Spanien auf.
Die Regionalregierung tritt nun mit deutlichen Einschränkungen auf die Bremse.

Zur Eindämmung von Corona-Infektionen sollen Fahrgäste in Bussen und Bahnen auf Mallorca und den anderen beliebten Ferieninseln der Balearen möglichst den Mund halten.
Das sei eine der Maßnahmen, an die sich die Menschen nach dem Willen der Regionalregierung ab Mittwoch halten sollten, schrieb die deutschsprachige "Mallorca-Zeitung".
So soll die Ansteckungen über die beim Sprechen freigesetzten Aerosolpartikel mit Viren vermieden werden.

Wie die Anordnung kontrolliert werden soll, blieb indes unklar.
"Die Balearen-Regierung schaltet in den Panik-Modus", kommentierte die "Mallorca-Zeitung" die derzeitige Situation weiter.
Die Corona-Zahlen auf den auch bei Deutschen beliebten Urlaubsinseln, zu denen neben Mallorca unter anderem auch Menorca, Ibiza und Formentera gehören, steigen seit Dezember stark an.

Angesichts dessen hatten die Behörden ab Mittwoch auch Treffen im privaten Kreis mit Personen, die nicht im eigenen Haushalt leben, weitgehend verboten.
Außerdem ordneten sie die Schließung aller Restaurants, Bars, Einkaufszentren und Fitnessstudios an.

Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag heute nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid bei knapp 310.
Das ist fast so hoch wie in dem in Deutschland besonders betroffenen Bundesland Thüringen und wesentlich höher als im Durchschnitt Spaniens, wo dieser Wert bei knapp 245 liegt.

Prekäre Lage in mallorquinischen Krankenhäusern
Die Lage in den Krankenhäusern ist entsprechend prekär.
Im Landeskrankenhaus auf Mallorca seien in der Erwachsenenabteilung wegen der vielen Corona-Patienten nur noch fünf Betten frei, schrieb die Zeitung.
Notfalls müssten neue Patienten auf die Kinderstation, wo es noch 20 freie Betten gebe.

Unterdessen wird der Unmut in der Gastronomiebranche immer lauter.
Eine für Dienstag geplante Demonstration von Restaurantbetreibern vor dem Sitz der Landesregierung wurde zwar mit der Begründung verboten, es drohten Ansteckungen unter den Teilnehmern.
Aber rund 500 Menschen missachteten das Verbot und demonstrierten trotzdem.
Unter dem Motto "Si el pueblo no trabaja, tú no cobras"" (Wenn das Volk nicht arbeitet, bekommst du kein Gehalt) richteten sie sich direkt an die verantwortlichen Politiker.

Auch viele Kinos und Konzertsäle, die nur noch 30 Prozent der normalerweise zur Verfügung stehenden Plätze belegen dürfen, zogen es vor, vorübergehend zu schließen.
Schon seit langem gelten nächtliche Ausgangsbeschränkungen von 22 Uhr bis 06 Uhr.

Im Sommer galten Balearen als Vorbild
Noch im Juni, am Ende der ersten Corona-Welle, galten die Balearen als vorbildlich bei der Bekämpfung der Pandemie.
Hier durften die ersten "Test-Urlauber" aus Deutschland sogar schon vor dem offiziellen Ende des damaligen Lockdowns in Spanien wieder einreisen.
Warum die Lage inzwischen so außer Kontrolle geraten ist, lässt sich nicht einfach erklären.
Es gebe zwar viele Vorschriften, die aber teils nur lasch umgesetzt würden, schrieb etwa die Zeitung "El Confidencial" schon im Dezember, als die Kurve der Neuinfektionen wieder steil nach oben zeigte.
Auch könnten mangelnde Vorsichtsmaßnahmen während mehrerer hintereinander liegender Feiertage Anfang Dezember Auslöser für die neue Ausbreitung des Virus sein, weil es damals noch keine Testpflicht für Besucher der Insel gab.


 
Lockdown in der Endlosschleife ? Merkel und Scholz stimmen auf neue Härten ein !

Bis vor kurzem galt der Start der deutschen Impfkampagne als Licht am Ende des Tunnels.
Doch schon eine Woche nach der letzten Lockdown-Verlängerung beginnt der Chor der Mahner: Kanzlerin, Vizekanzler und Unionsfraktionschef verweisen auf gefährliche Mutationen.
Ein Ende ist nicht in Sicht.

Die Deutschen müssen womöglich noch wochenlang mit großen Härten in der Corona-Pandemie rechnen.
"Es bleibt hart bis Ostern", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Insider-Informationen vor Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Inneres der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Berlin.
Vizekanzler Olaf Scholz bereitete die Bevölkerung in einem Zeitungsinterview auf eine mögliche Verlängerung des derzeit bis Ende Januar bestehenden Lockdowns vor.

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus bringt zusätzliche Verschärfungen ins Spiel.
In Kreisen der Unionsfraktion wurde allerdings ausdrücklich darauf verwiesen, dass Merkel nicht von einer Verlängerung des derzeitigen Lockdowns bis Ostern gesprochen habe.
Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor berichtet, Merkel habe "harte Maßnahmen" für die kommenden acht bis zehn Wochen in Aussicht gestellt.
Die Zeitung zitierte sie mit den Worten: "Wenn wir es nicht schaffen, dieses britische Virus abzuhalten, dann haben wir bis Ostern eine zehnfache Inzidenz."

Corona-Varianten, die derzeit vor allem in Großbritannien und Irland grassieren, bereiten der Bundesregierung große Sorgen.
Auch die Verlängerung und teilweise Verschärfung des Lockdowns bis Ende Januar wurde bereits mit neuen Gefahren durch die Ausbreitung einer offenbar sehr ansteckenden Mutation des Coronavirus begründet.

"Aggressive Mutationen"
Bundesfinanzminister Scholz warnte angesichts der angespannten Lage davor, die bestehenden Maßnahmen zu früh zu lockern.
"Es ist nicht gesagt, dass der verschärfte Lockdown bis Ende Januar Covid-19 so weit zurückgedrängt hat, dass wir wieder lockern können", sagte Scholz der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
"Wer das jetzt verspricht, handelt leichtfertig und zerstört Vertrauen."
Auch Scholz verwies auf "aggressive Mutationen" des Erregers.

Er warnte zudem "vor der irrigen Annahme", das Virus sei nur für Hochbetagte und Vorerkrankte gefährlich.
Niemand sei vor der Corona-Gefahr gefeit.
"Erst wenn große Teile der Bevölkerung geimpft sind, haben wir es überstanden", sagte Scholz.
Auch die Idee, über eine Isolation bestimmter "vulnerabler" Gruppen allen anderen ein möglichst normales Leben zu ermöglichen, "führt in die Irre", zeigte sich der Vizekanzler überzeugt.
Die wenigen Länder, die diesen Weg gegangen seien, hätten "bitter dafür bezahlt und sind inzwischen umgeschwenkt".

FDP und Linke: Stufenplan und Perspektive fehlen
Unionsfraktionschef Brinkhaus schloss auch härtere Regeln nicht aus.
Wenn es notwendig sei, sei er dafür, die Maßnahmen noch mal "anzuschärfen", sagte der CDU-Politiker.
Niemand könne sagen, ob der Lockdown noch "acht, zehn oder zwölf Wochen" dauere.

FDP-Chef Christian Lindner kritisierte dagegen, er halte eine Perspektive von weiteren zehn Wochen mit den jetzigen Maßnahmen "für nicht verantwortbar".
Jeden Tag stiegen die sozialen und wirtschaftlichen Schäden.
Er forderte stattdessen einen Stufenplan, wie das Land Schritt für Schritt regional auch wieder hochgefahren werden könne.
Auch Linksfraktionschef Dietmar Bartsch mahnte, dass der Lockdown keine Endlosschleife werden dürfe.
Es brauche dringend eine Perspektive.
Er forderte zudem eine "transparente Debatte" im Bundestag über die Maßnahmen.


 
Mutation aus Südafrika erreicht Deutschland !

In der ganzen Welt starten Impfkampagnen gegen das Coronavirus, doch Entspannung zeichnet sich nicht ab.
Mutmaßlich ansteckendere Mutationen sorgen für hohe Infektionsdynamik.
Eine Variante aus Südafrika wird nun erstmals bei einer Familie in Baden-Württemberg nachgewiesen.

Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat den ersten Nachweis der Corona-Mutation B.1.351 aus Südafrika in Deutschland gemeldet.
Betroffen sei eine Familie, die am 13. Dezember nach einem längeren Aufenthalt in Südafrika in den Zollernalbkreis zurückgekehrt sei, teilte das Stuttgarter Sozialministerium nun mit.
Am Montag sei der Nachweis der Variante von der Berliner Charité bestätigt worden.

Die Familie sei nach der Ankunft in Baden-Württemberg pflichtgemäß in Quarantäne gegangen, erklärte ein Ministeriumssprecher.
Ein erster Test nach fünf Tagen sei bei allen Familienmitgliedern negativ ausgefallen.
In der folgenden Woche hätten aber einige von ihnen milde Krankheitssymptome entwickelt.
"Zwischenzeitlich gibt es sechs Virusnachweise bei sechs Personen aus drei Haushalten", hieß es.

Die Probe des ersten positiv getesteten Familienmitglieds wurde an die Charité gesandt und sequenziert.
Dort bestätigte sich, dass es sich um die Mutation handelte.
Weitere Kontaktpersonen würden nun getestet, gab das Ministerium an.
Die Mutation wurde im Dezember in Südafrika bekannt.
Sie gilt wie eine ebenfalls bereits in Deutschland angekommene Mutation aus Großbritannien als potenziell ansteckender als die bislang in Deutschland verbreitete Variante.

Südafrika schließt Grenzen
Angesichts drastisch steigender Corona-Infektionszahlen hatte Südafrikas Regierung am Montag den landesweiten Lockdown verlängert und weitere Restriktionen beschlossen.
Die meisten der seit Ende Dezember geltenden Beschränkungen würden nach einem Kabinettsbeschluss bis auf weiteres beibehalten, sagte Staatschef Cyril Ramaphosa in einer Fernsehansprache.
Zudem sollen demnach Einreisen nach Südafrika auf dem Landweg drastisch beschränkt werden.
Ramaphosa begründete den Schritt mit dem Auftreten einer mutierten Form des neuartigen Coronavirus in Südafrika.
Das mutierte Virus breite sich "viel schneller" aus und habe zu einem "massiven Anstieg der Infektionen" geführt.
Bislang wurden in Südafrika mehr als 1,2 Millionen Corona-Fälle nachgewiesen.
33.000 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

Unterdessen teilte Japan mit, dass die Behörden seit Sonntag eine neue Virusvariante untersuchen, die den ansteckenderen Mutationen aus England und Südafrika ähnele.
Die Variante war bei vier am 2. Januar aus Brasilien eingereisten Menschen festgestellt worden.
Nach Angaben des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten bestehen gewisse Ähnlichkeiten zwischen der in Japan entdeckten Virusvariante und den Varianten in England und Südafrika.

Biontech: Impfstoff wirkt auch gegen Mutationen
Der von Biontech und seinem Partner Pfizer entwickelte Impfstoff bildet nach Angaben des Herstellers auch Antikörper, die gegen die in Großbritannien und Südafrika verbreiteten Mutationen des Corona-Virus schützen.
In einer Mitteilung vom Freitag verwies der deutsche Impfstoffhersteller auf Ergebnisse einer In-Vitro-Studie von Pfizer und der University of Texas Medical Branch (UTMB).

Sars-Cov-2-Varianten mit höherer Ansteckungsrate wurden zunächst im Vereinigten Königreich und in Südafrika nachgewiesen.
Diese Varianten haben eine Reihe von Mutationen in ihrem Spike- oder S-Glykoprotein, die einer der Hauptangriffspunkte für neutralisierende Antikörper gegen das Virus sind.
Auch wenn sich die beiden schnell verbreitenden Virusvarianten unterscheiden, haben sie beide die N501Y-Mutation gemein.
Die Mutation befindet sich in der Rezeptorbindungsdomäne des Spikeproteins und führt zu einer engeren Bindung des Spikeproteins an seinen Rezeptor.


 
Stand: 13.01.2021 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Intensivstationen in Niedersachsen geraten ans Limit !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Niedersachsen: Datenschutz behindert Versand von Impf-Briefen

Demnächst sollen in Niedersachsen über 80-Jährige gegen das Coronavirus geimpft werden.
Dazu sollen sie alle einen Brief erhalten – eigentlich.
Denn der Zugriff auf Adressen und Altersangaben der Bürger bereitet Probleme.

Mit den ersten Impfstoff-Lieferungen, die das Land Niedersachsen erhalten hat, wurden zunächst Bewohner und Beschäftigte von Alten- und Pflegeheimen versorgt.
Ab Februar sollen dann die Menschen geimpft werden, die über 80 Jahre alt sind, aber nicht in einem Heim leben.
Diese sollen schriftlich über den Ablauf der Impfungen und der Terminvergabe informiert werden.
Das Problem: Für den Versand dieser Briefe können die Daten der Melderegister nicht verwendet werden, weil der Datenschutz im Weg steht.
Die "Bild" hatte zuvor über das Problem berichtet.
Nun soll es eine zweite Kampagne geben.

Nach Angaben des niedersächsischen Gesundheitsministeriums wird deswegen auf die Vermietdatenbank der Deutschen Post Direkt GmbH zurückgegriffen.
Diese ist aber nicht vollständig – es werden also nicht alle über 80-Jährigen in Niedersachsen einen entsprechenden Brief erhalten.
Nach Angaben des Unternehmens enthält die verwendete Datenbank neben Namen und Adresse auch das Alter der dort erfassten Personen.
Um die "Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, die richtigen Empfängerinnen und Empfänger zu erreichen", wie es in einer Mitteilung heißt, würde zudem aufgrund von statistischen Erhebungen zur Häufigkeit von Vornamen in bestimmten Geburtenjahrgängen das Alter geschätzt.

Privater Dienstleister hat keinen Zugriff
Hintergrund ist, dass das Niedersächsische Ausführungsgesetz zum Bundesmeldegesetz es privaten Dienstleistern verbietet, den sogenannten Melderegisterdatenspiegel zu nutzen.
Dort werden die Daten der kommunalen Melderegister landesweit gesammelt.
Die Daten der 409 niedersächsischen Einwohnermeldeämter einzeln abzufragen, wäre rechtlich zwar möglich gewesen, wurde aber aufgrund des damit verbundenen bürokratischen Aufwands abgelehnt.
Gleichzeitig gibt die Landesregierung in einer Pressemitteilung bekannt, dass man bei der Größenordnung der Briefkampagne auf die Unterstützung eines privaten Dienstleisters angewiesen sei.
Insgesamt würden über 200.000 Haushalte angeschrieben.
Beauftragt wurde der Postdienstleister DHL.

Auf ihrer Internetseite stellt die Landesregierung aber auch klar, dass ein Brief keine Voraussetzung dafür sei, einen Termin zum Impfen zu erhalten.
Anspruch darauf hätten alle Bürger über 80 Jahren.
Der Brief dient demnach lediglich der Information.
Nach der Kritik wird es zudem eine zweite Informationskampagne über die Kommunen geben.
Das gab das Gesundheitsministerium am Donnerstag bekannt.
Die Kommunen sollen die Menschen dabei direkt über die ihnen zur Verfügung stehenden Meldedaten anschreiben.

Jedes Bundesland legt selbst fest, wie die Corona-Impfungen organisiert
Daher unterscheiden sich die Prozesse zur Informationsverbreitung und Terminvergabe teils erheblich.


 
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