Corona - Infos: In und Ausland !

Niedersachsen und BW hadern: Länder sehen 15-Kilometer-Regel kritisch !

Mit einer Beschränkung der Bewegungsfreiheit in Corona-Hotspots wollen Bund und Länder die Pandemie eindämmen.
Doch nicht bei allen stößt die Regel auf Zustimmung.
Niedersachsen und Baden-Württemberg wollen erst einmal abwarten.

Niedersachsen will die bei den Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Krise beschlossene Beschränkung der Bewegungsfreiheit in Hotspots nicht ohne weiteres umsetzen.
Nötig sei eine gesonderte Begründung zur Verhältnismäßigkeit, wie sie das Oberverwaltungsgericht bereits bei anderen Einschränkungen angemahnt hat, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil am Dienstagabend in Hannover.

"Das ist für uns Teil des Prüfprogramms, ob und wann die Regelung zur Anwendung kommt, am liebsten gar nicht."
Sowohl bei der Einführung einer Sperrstunde als auch beim Böllerverbot habe das Gericht eine triftige Begründung verlangt, der bloße Verweis auf die Bund-Länder-Beschlüsse habe den Richtern nicht gereicht, erklärte Weil.

Nach den neuen Beschlüssen kommt auf Menschen in Landkreisen mit sehr hohen Corona-Infektionszahlen eine drastische Beschränkung ihrer Bewegungsfreiheit zu.
Ab einer 7-Tage-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern sollen die Länder lokale Maßnahmen ergreifen, um den Bewegungsradius auf 15 Kilometer um den Wohnort zu begrenzen.
In Niedersachsen gibt es derzeit aber keinen Landkreis, in dem die 7-Tage-Inzidenz an 200 heranreicht.

Auch Baden-Württemberg hält sich die Entscheidung über die Verschärfung einiger Maßnahmen noch offen.
Die Beschränkung der Bewegungsfreiheit auf einen Radius von 15 Kilometern um den Wohnort in Corona-Hotspots mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 sei zunächst nicht geplant, erklärte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
"Wir müssen erstmal zu belastbaren Werten nächste Woche kommen, um darüber zu entscheiden."
Zuletzt lag die Zahl nur in zwei Kreisen im Südwesten knapp über 200, in zwei weiteren knapp darunter.
In der kommenden Woche will die grün-schwarze Landesregierung auf Basis neuer Zahlen auch entscheiden, ob Kitas und Grundschulen ab 18. Januar öffnen dürfen.

Unterdessen äußerte der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki scharfe Kritik an der geplanten Einschränkung der Bewegungsfreiheit.
Die Idee für dieses neue Instrument habe "keine ausdrückliche gesetzliche Verankerung", sagte der Bundestagsvizepräsident dem "Handelsblatt".
"Ein Instrument also, über das abermals keine parlamentarische Debatte stattgefunden hat und das hinter verschlossenen Türen ausgehandelt wird", fügte Kubicki hinzu.
"Entgegen aller Beteuerungen ist im Kanzleramt kein Lerneffekt eingetreten."


 
Über 1100 weitere Corona-Opfer: Deutschland beklagt neuen Toten-Höchstwert !

Die Neuinfektionszahlen sind niedriger als vor Weihnachten und womöglich verzerrt, die Todesfallzahlen durch Covid-19 aber sprechen eine klare Sprache.
Erneut melden Deutschlands Gesundheitsämter mehr als 1000 Opfer an nur einem Tag.
2021 übertrifft damit schon jetzt den höchsten Wert des Vorjahres.

Deutschland hat einen neuen Höchststand der an einem Tag gemeldeten Todesfälle durch Covid-19 erreicht.
Am Tag der Verkündung verschärfter Lockdown-Maßnahmen meldeten die Gesundheitsämter nach den von ntv.de erhobenen Daten 1133 weitere an einer Corona-Infektion Verstorbene.
Der bisherige Höchststand war in dieser Erhebung vor einer Woche: Am 29. Dezember wurden 1051 Tote gezählt.
An Dienstagen sind die Zahlen häufig besonders hoch, da nach den Wochenenden überdurchschnittlich viele Nachmeldungen anfallen.
Aktuell gilt die Datenlage zusätzlich als schwer überschaubar, da durch die Feiertage von Verzerrungen auszugehen ist.

So waren etwa die Zahlen der täglich gemeldeten Neuinfektionen zuletzt rückläufig, es wird jedoch angenommen, dass auch Verzug bei Tests und Meldungen ein Grund dafür sind.
Sowohl Kanzlerin Angela Merkel als auch das RKI weisen explizit darauf hin, dass sich eine Klarheit über diese Entwicklung erst anhand der Zahlen über die kommenden Wochen ergeben werde.

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Damit gelten in Deutschland aktuell rund 326.500 Menschen als aktiv mit dem Virus infiziert, etwa 1,44 Millionen Menschen haben die Krankheit überstanden.
Insgesamt sind jetzt 36.235 Menschen in Deutschland an Covid-19 gestorben.
Die Ansteckungsrate über sieben Tage (R-Wert) liegt damit aktuell mit 0,81 weiter deutlich unter 1.
100 Infizierte stecken also rund 81 weitere Personen an.


 
Suche nach Coronavirus-Ursprung: China stoppt WHO-Detektive in letzter Minute !

In der chinesischen Metropole Wuhan tritt das neuartige Coronavirus Ende 2019 zuerst auf.
Wie genau der Erreger aber von Tieren auf den Menschen übergesprungen ist, ist bis heute unklar.
WHO-Experten wollen diese Frage bei einer Detektiv-Mission klären.
In letzter Minute verhindert Peking ihre Einreise.


China hat in letzter Minute die Einreise von Experten verhindert, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ursprünge des Coronavirus erkunden sollen.
"Ich bin sehr enttäuscht über diese Nachricht", übte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf ungewöhnlich deutliche Kritik an China.
Zwei Experten hätten die Reise am Dienstag schon angetreten, zwei weitere hätten ihre Abreise in letzter Minute stoppen müssen.

"Das ist sehr frustrierend", ergänzte der WHO-Direktor für Gesundheitsnotfälle, Michael Ryan.
Entgegen den Absprachen habe Peking kurzfristig mitgeteilt, dass die nötigen Einreisepapiere noch nicht vorlägen, erklärte er.
Einer der bereits Abgereisten sei nach Hause zurückgekehrt, der andere WHO-Experte warte in einem Drittland auf seine Einreisegenehmigung.

Tedros habe den chinesischen Behörden die Dringlichkeit der Mission erneut in Erinnerung gerufen, betonte Ryan.
Die Behörden hatten versichert, dass die Papiere nun zügig bereitgestellt würden.

China streut Zweifel
Die WHO verhandelt seit vielen Monaten mit China über diese Expertenmission.
Die Gespräche kamen nur zäh voran.
Jeder einzelne Experte muss von chinesischer Seite abgesegnet werden, bevor das Team die Arbeit aufnehmen kann.
Die Epidemiologen und Experten für Tiererkrankungen wollen unter anderem in die zentralchinesische Metropole Wuhan reisen, um nach dem Ursprung des Coronavirus zu suchen.

In der Stadt war das Virus im Umfeld eines Marktes Ende 2019 zuerst nachgewiesen worden und hatte sich von dort aus in der ganzen Welt ausgebreitet.
Wie der Erreger von Tieren - vermutlich Fledermäusen - auf den Menschen übersprang, ist bis heute allerdings unklar.

Zuletzt hatten chinesische Behörden aber immer wieder Zweifel daran gestreut, dass das Virus überhaupt aus China stammt.
Staatsmedien verwiesen auf unbestätigte Berichte, dass es mögliche Sars-CoV-2-Infektionen vor der Entdeckung der ersten Fälle Anfang Dezember 2019 in Wuhan schon in anderen Ländern gab.
Mehrere Länder werfen den chinesischen Behörden vor, die Quelle der Pandemie verschleiern zu wollen.
Zunächst hatte Peking eine unabhängige internationale Untersuchung der Ursprünge des Virus verweigert.


 
Stand: 06.01.2021 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Janssens: "Von Entspannung kann keine Rede sein" !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Manche Impfdosen unbrauchbar: Bayern transportierte offenbar Impfstoff in Camping-Kühlbox !

Einem Medienbericht zufolge benutzen bayerische Behörden für Camping-Urlauber gedachte Kühlboxen, um den Corona-Impfstoff zu transportieren.
Laut dem Spiegel„ sind die von Bayern genutzten Boxen tatsächlich nicht geeignet für den Transport von Arzneimitteln“.
Zuvor hatte das Magazin Focus darüber berichtet.
Ende Dezember waren für mehrere Landkreise in Oberfranken bestimmte Dosen für unbrauchbar befunden worden, nachdem es Zweifel an der Einhaltung der Kühlkette gegeben hatte.

1000 Dosen Impfstoff würden im Depot bleiben, bestätigte damals ein Sprecher des Landratsamts Lichtenfels der Deutschen Presse-Agentur.
Dies hätten sämtliche von der Panne in der Kühlkette betroffenen Landräte in Oberfranken gemeinsam beschlossen.
Der Vorsitzende des Bezirksverbandes Oberfranken des Bayerischen Landkreistages, Christian Meißner, hatte erklärt: Zwar sei der Impfstoff von fachlicher Seite als einwandfrei eingestuft worden.
Jedoch bestehe ein Restzweifel, weswegen die Charge vom Sonntag nicht verwendet werde.
Der Impfstoff muss bei Temperaturen um minus 70 Grad tiefgekühlt werden.

Unklar, wie viele Boxen genutzt werden
Laut Spiegel erklären die Behörden „die ersten Pannen damit, die Messgeräte seien an der falschen Stelle angebracht worden“.
Nach einem zweiten Vorfall, in dessen Folge Hunderte Impfdosen hätten vernichtet werden müssen, habe es auf Anfrage geheißen: „Die Ursache liegt wahrscheinlich in individuellen Umständen des Transports.“
Auf eine dritte Anfrage hin gab das Landesgesundheitsministerium dem Bericht zufolge an, das in Frage stehende Modell Dometic Coolfreeze CF 11 werde „im medizinischen Fachhandel explizit für den Transport kühlpflichtiger Arzneimittel ausgewiesen“.
Der Hersteller der Box teilte dem Magazin mit: „Dieses Produkt ist nicht für den Transport von Arzneimitteln kreiert worden.“

„Bayerns Gesundheitsministerium hat vier Anfragen des Spiegel nicht beantwortet, wie viele dieser Boxen bayernweit zum Einsatz kommen“, heißt es in dem Bericht weiter.
Zudem wurden keine Gründe für die Benutzung der von Experten als ungeeignet betrachteten Boxen genannt, hieß es.
Das bayerische Gesundheitsministerium teilte demnach nur allgemein mit, es „erfolgte eine fachliche Prüfung durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel“.

Das Magazin zitiert einen Experten mit den Worten: „Entweder haben die Entscheider keine Ahnung von der Materie, oder sie wollten Geld sparen.
Oder es ist eine Kombination aus beidem.“


 
Mehrheit der Deutschen lehnt Impfpflicht ab !

Die Mehrheit der Deutschen ist gegen eine Impfpflicht zur Bekämpfung des Coronavirus.
Gleichzeitig sind nach einer Umfrage von YouGov 62 Prozent gegen Vorteile für Geimpfte.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprachen sich 56 Prozent gegen eine zwingende Immunisierung gegen das gefährliche Virus aus.
33 Prozent befürworteten einen solchen Schritt dagegen.
11 Prozent machten keine Angaben zur Impfpflicht.

Nach dem Infektionsschutzgesetz könnte das Bundesgesundheitsministerium mit Zustimmung der Länder im Bundesrat eine Impfpflicht "für bedrohte Teile der Bevölkerung" anordnen, "wenn eine übertragbare Krankheit mit klinisch schweren Verlaufsformen auftritt und mit ihrer epidemischen Verbreitung zu rechnen ist".
Für den Kampf gegen die Corona-Pandemie hat die Bundesregierung aber auf einen solchen Schritt verzichtet.

Keine Sonderrechte für Menschen, die geimpft sind
Eine große Mehrheit von 62 Prozent lehnte auch Vorteile für Menschen ab, die gegen das Coronavirus geimpft sind.
Denkbar wäre zum Beispiel, dass Restaurants, Hotels oder auch Fluggesellschaften nur Geimpfte als Gäste oder Passagiere zulassen.
Nur sechs Prozent würden das uneingeschränkt befürworten.
Weitere 23 Prozent wären dafür, wenn gesichert ist, dass die Geimpften das Virus nicht übertragen können - dafür gibt es bisher noch keine ausreichenden Erkenntnisse.

Die Impfungen in Deutschland hatten am 26. Dezember begonnen.
Gesundheitsminister Jens Spahn hat versprochen, bis Mitte des Jahres allen Menschen in Deutschland eine Impfung anbieten zu können.
Nach einer YouGov-Umfrage aus dem Dezember wollen sich etwa zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) gegen das Coronavirus impfen lassen.

Nach Einschätzung von Experten der Weltgesundheitsorganisation ist eine Impfquote von 60 bis 70 Prozent nötig, um die Pandemie in den Griff zu bekommen.
Die Bundesregierung hofft deswegen darauf, dass sich möglichst viele Menschen in Deutschland immunisieren lassen.
Jede Impfung mehr bedeute weniger Infektionen und weniger Todesfälle, hatte Spahn vor dem Impfstart gesagt.


 
Stand: 07.01.2021 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Corona-Mutation "gibt Anlass zur Sorge" !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Corona-Impfung: Vorbehalte bei Pflegenden !


Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bleiben auf hohem Niveau.
Um die Lage dauerhaft in den Griff zu bekommen, hilft nach Ansicht von Experten nur eine Immunisierung der Bevölkerung - also das Impfen.
Von Mitarbeitern in Krankenhäusern und Pflegeheimen würde man vermuten, dass sie sich als erste impfen lassen.
Aber offenbar ist die Bereitschaft dazu geringer als erwartet.
In den vergangenen Tagen war bekanntgeworden, dass die Impfbereitschaft unter den Pflegekräften vielerorts geringer als die der Heimbewohner ist.


Quelle: tagesschau
 
London ruft wegen Corona-Lage "Katastrophenfall" aus !

Das Coronavirus breitet sich im Süden Englands weiter mit dramatischer Geschwindigkeit aus.
Der Bürgermeister von London zieht die Reißleine: Für die Hauptstadt gilt nun der "Katastrophenfall".


Wegen drastisch steigender Infektionszahlen hat London den "Katastrophenfall" ausgerufen.
Der Bürgermeister der britischen Hauptstadt, Sadiq Khan, schrieb in einer Pressemitteilung, die Bedrohung durch das Virus sei an einem kritischen Punkt angelangt.
"Einer von 30 Einwohnern Londons hat aktuell Covid-19. Wenn wir jetzt nicht umgehend reagieren, droht unser Gesundheitsdienst überfordert zu werden und mehr Menschen werden sterben."

BREAKING:

Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt bei mehr als 1.000 Fällen pro 100.000 Einwohnern.
Zum Vergleich: In Deutschlands größtem Corona-Hotspot Meißen liegt der Wert bei etwas über 500.

42 Prozent mehr Patienten an Beatmungsgeräten
Während in den Londoner Rettungsstellen an arbeitsreichen Tagen normalerweise 5.500 Notrufe eingingen, seien es derzeit 8.000, heißt es in Khans Mitteilung.
Zwischen dem 30. Dezember und dem 6. Januar ist die Zahl der Patienten in Krankenhäusern nach offiziellen Angaben um 27 Prozent gestiegen, die der Patienten an Beatmungsmaschinen um 42 Prozent.
Khan geht davon aus, dass die Zahlen weiter steigen.

"Unsere heroischen Ärzte, Pfleger und NHS-Mitarbeiter verrichten einen großartigen Job, aber weil die Fallzahlen so schnell steigen, könnten unsere Krankenhäuser bald überfordert sein", teilt Khan mit.
NHS ist der britische Gesundheitsdienst.
Laut der Mitteilung könnten in den kommenden Wochen die Krankenhausbetten ausgehen.

Ein Beitrag des britischen Senders BBC zeigt die Überarbeitung des Krankenhauspersonals in einer Londoner Klinik.
Pfleger und Ärzte könnten unter der Belastung zusammenbrechen, befürchten die Menschen in dem Beitrag.
Ein Arzt sagt, das derzeitige Tempo sei maximal eine Woche durchzuhalten.

"My emotions are all over the place. Scared, sad, petrified, worried"


Der Regionaldirektor der Gesundheitsbehörde in London forderte die Menschen auf, zuhause zu bleiben, die Kontakte einzuschränken und so wenig zu tun wie nur möglich.
Wie die britische Zeitung Guardian berichtet, will die Londoner Polizei vermehrt Verstöße kontrollieren und bestrafen.
Das gelte besonders für Maskenverweigerer und Menschen, die sich zu weit weg von ihrer Wohnung aufhalten.

Die Regierung und Experten machen für die hohen Zahlen auch die neue, womöglich viel ansteckendere Virusvariante verantwortlich.
Eine Karte der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) zeigt, dass die Mutation vor allem in London und im Osten und Südosten von England verbreitet ist.
In den Regionen mache die neue Virusvariante mittlerweile mehr als 80 Prozent der Neuansteckungen aus, schreibt die PHE-Epidemiologin Meaghan Kall auf Twitter.

"Major incident" zuletzt 2017
Durch die Ausrufung des Katastrophenfalls bekommt die Stadt nicht mehr Zuständigkeiten.
Allerdings hat sie einen erweiterten Anspruch auf nationale Ressourcen.
Die Polizei könnte etwa die Unterstützung der Armee anfordern.
Zudem soll die Krisenkoordination verbessert werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass London einen "major incident" ausruft, zuletzt bei dem Brand des Wohnhochhauses Grenfell Tower 2017, bei dem mehr als 70 Menschen ums Leben kamen.
Auch bei den Terrorangriffen 2016 auf der London Bridge und der Westminster Bridge wurde die Großlage ausgerufen.


Quelle Guardian:
 
Corona-Impfstoffe - Bürger dürfen vorerst nicht auswählen !

Wer sich gegen Covid-19 impfen lässt, kann sich den verwendeten Stoff vorerst nicht aussuchen.
Eine solche Auswahl sei aufgrund der derzeit noch herrschenden Knappheit „im Moment und auch absehbar“ nicht möglich, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in einer Online-Diskussionsrunde.


Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, sagte, die beiden bisher in Europa zugelassenen Impfstoffe der Firmen Biontech und Moderna seien gleichwertig „in Wirksamkeit und Sicherheit“.

Um einen ausreichenden Schutz vor Covid-19 zu gewährleisten, muss der Impfstoff nach Angabe von Experten zweimal verabreicht werden - mit einem Abstand von mindestens drei (bei Biontech) bis vier Wochen (bei Moderna).
Auf die Frage, ob es möglich sei, einer Person Impfstoffe verschiedener Hersteller zu verabreichen, sagte Mertens, dies sei auch bei Impfstoffen, die auf einem gleichen Wirkprinzip basierten, „auf keinen Fall“ möglich; denn dazu gebe es bislang „null Daten“.

Laut Spahn wurden seit dem Impfstart in Deutschland Ende Dezember mehr als eine halbe Million Menschen ein erstes Mal gegen Covid-19 geimpft.
An Kritiker gerichtet, die sich über den nur langsam anlaufenden Start der Impfkampagne beschweren und das in Zusammenhang mit den aktuellen Kontaktbeschränkungen bringen, sagte er: „Das Impfen jetzt würde nicht den Lockdown jetzt unnötig gemacht haben.“
Das zeige die Lage in Israel und Großbritannien, wo jeweils bereits ein größerer Anteil der Bevölkerung geimpft wurde.

Masken, Abstand und andere Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus müssen nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) trotz des Impfstarts weiter beachtet werden.
Das zeige ein Blick auf die Zahl der mit dem Virus infizierten Menschen, die täglich sterben, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler.
Die Bundesrepublik sei immer noch in einer „schwierigen Situation“.

Laut der am Freitag aktualisierten Empfehlung der Impfkommission gehören Lehrkräfte und Erzieher zur Gruppe mit Priorität vier beim Erhalten von Impfungen, Beschäftigte im Einzelhandel und Menschen im Alter zwischen 60 und 64 Jahren zur fünften Gruppe.


 
Rasantes Tempo: Warum Israel beim Impfen so weit vorn liegt !

Als Impfweltmeister zeigt Israel der Welt, wie der Weg aus der Corona-Pandemie aussehen kann.
Die ehrgeizige Immunisierungsmaßnahme will Premier Netanjahu auch im anstehenden Wahlkampf für sich nutzen.

Israel befindet sich auf dem besten Wege, weltweit eines der ersten Länder zu werden, in dem die Mehrheit der Bevölkerung gegen Corona geimpft ist.
Mehr als 14 Prozent der über neun Millionen Einwohner hat bereits die erste Dosis gegen das Virus erhalten.
Das Ziel von 150.000 Impfungen pro Tag hat Israel seit Beginn der Impfkampagne am 20. Dezember mehrfach übertroffen.
Auch wenn in den Gesamtzahlen China und die USA führen, so steht der jüdische Staat mit 19,55 Dosen je 100 Einwohner klar an der Spitze des Staatenvergleichs, vor Bahrain und Großbritannien.
Angesichts des rasanten Tempos wird Israel seine Hochrisikopopulation - Menschen über 60 sowie jüngere mit Grunderkrankungen - voraussichtlich bis Ende Januar immunisieren.

"Natürlich bin ich glücklich, mich gegen die Pandemie zu impfen, denn während der Holocaust meine Jugend gestohlen hat, stiehlt Covid-19 meine letzten Lebensjahre", klagt der 90-jährige Schlomo Dietesheimer im Impfzelt am Rabin-Platz in Tel Aviv, wo der gebürtige Nürnberger den Biontech/Pfizer-Impfstoff verabreicht bekommen hat.
"Traurig, dass ich ein Jahr verloren habe", sagt der Witwer mit schneeweißem Haar.
Für ihn gleicht diese Extremsituation einem Krieg.
"Aber unser Land ist darauf besser vorbereitet als viele westliche Industrieländer."

Doch auch in Israel übersteigt das bisherige Tempo langsam die Impfstoffversorgung, und bei täglich über 5000 Neuinfizierten befindet sich das Land im dritten Lockdown.
Während Gesundheitsminister Yuli Edelstein wiederholt versprach, dass für alle, die schon die erste Immunisierung erhalten haben, auch eine zweite vorhanden sei, möchte die zuständige Behörde kein Risiko eingehen.
Neue Impftermine sollen erst wieder vergeben werden, wenn neue Impfstoffe eintreffen.

Für Pharmafirmen ist das Land attraktiv
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bemüht sich unterdessen, die Pharmakonzerne davon zu überzeugen, Israel mit den nächsten Lieferungen zu versorgen.
Tatsächlich sollen bis Ende Januar weitere vier Millionen Pfizer-Impfungen eintreffen.
Gleichzeitig erklärte das Gesundheitsministerium, in den nächsten zwei Wochen sechs Millionen Dosen des US-Unternehmens Moderna zu erhalten und bis März weitere vier Millionen.
Ohne die Altersgruppe der unter 16-Jährigen werden 12 Millionen Dosen benötigt, um fast zwei Drittel der Bevölkerung vollständig zu impfen.

"Es ist unglaublich, wie diese hochkomplexe Kampagne bisher verlief", freut sich Professor Ran Balicer, der Vorsitzende des medizinischen Beraterteams der israelischen Regierung.
Doch er warnt vor zu schneller Euphorie: "Das Ausmaß der indirekten Schutzwirkung hängt nicht nur davon ab, wie viele, sondern auch wer geimpft wird.
Eine Immunisierung bei sozial isolierten Erwachsenen hat weniger Auswirkungen als die Impfung von jungen Menschen, die im Zentrum des sozialen Lebens stehen."

Dass Israels Impfkampagne so gut läuft, hat mehrere Gründe.
Auch wenn sich Netanjahu oft als Sonnenkönig geriert, muss man anerkennen, dass er den Kampf gegen die Pandemie zur Chefsache gemacht hat und hartnäckig seine Kontakte bei der Beschaffung der Impfstoffe spielen ließ.
Sein risikofreudiges Management - kostspieliger Importe, die doppelt so teuer waren wie die der EU - dürfte sich langfristig auszahlen, weil der wirtschaftliche Schaden so früher begrenzt wird.

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Der zweite Grund: "Israel ist zwar klein, hat aber ein stark digitalisiertes, gemeindebasiertes Gesundheitssystem", so Balicer.
"Alle seine neun Millionen Bürger sind laut Gesetz bei einer der vier Krankenversicherungen registriert, und jeder besitzt eine persönliche Krankenakte der letzten 25 Jahre.
Für eine vertiefte Auswertung der Impfungen können die Hersteller deshalb auf eine im internationalen Vergleich seltene Datenbasis zurückgreifen, um die Effekte der Schnellimpfung zu analysieren."

Diese Eigenschaften machen das Land wiederum für verschiedene Pharmaunternehmen attraktiv.
"Pfizer betrachtet Israel als Testfall", sagt der Gesundheitsexperte.
"Ein Beweis für die Wirksamkeit des Impfstoffs in einem kleinen Land kann andere Staaten ebenfalls dazu ermutigen."
"Wenn das Impfprogramm ein Erfolg wird, ist Netanjahu kaum zu schlagen"

Das Impfprogramm hat natürlich auch eine politische Komponente.
Während die Immunisierungsmaßnahmen laufen, bereitet sich Israel auf seine vierten Parlamentswahlen in zwei Jahren vor, am 23. März sollen sie stattfinden.
Netanjahu, der unter anderem wegen Bestechung vor Gericht steht, hat die Impfkampagne zu einer persönlichen Mission gemacht, um seine Popularität zu stärken.
"Sein Management der Covid-19-Pandemie und das Impfprogramm kann entweder als Erfolg gewertet werden, wenn man Netanjahu unterstützt, oder als Misserfolg, wenn man gegen ihn ist", sagt Assaf Shapira, Leiter der politischen Abteilung am Israel Democracy Institute.
Natürlich prahlt der Premier mit seiner Effektivität und seinen persönlichen Kontakten zu den Pfizer- und Moderna Chefs.
Um der Bevölkerung als Beispiel zu dienen, ließ er sich als erster Israeli am 19. Dezember impfen.
"Sollte das Impfprogramm ein voller Erfolg werden und sich die Wirtschaft vor den Wahlen öffnen, dann wird Netanjahu kaum schlagbar sein", sagt Shapira.

Um auch bei der arabischen Bevölkerung zu punkten - die dem Impfstoff skeptischer gegenübersteht - besuchte Netanjahu erst kürzlich ein Impfzentrum in der Stadt Tira, die überwiegend von arabischen Israelis bewohnt wird.
Von diesen ärgert viele, dass die Impfkampagne die jüdischen Siedler einschließt, nicht aber die Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen, so Shapira.
Er weist allerdings darauf hin, dass es unter dem Friedensabkommen von Oslo 1993 die Palästinensische Autonomiebehörde ist, die die Verantwortung für die Gesundheitsversorgung in den palästinensischen Gebieten trägt.

Schlomo Dietesheimer jedenfalls ist von der Impfung überzeugt und hofft auf ein baldiges Ende der Pandemie.
"Ich denke es sind die richtigen Maßnahmen, und fordere alle auf, es ebenfalls zu tun."
Der lebenslustige Auschwitz-Überlebende hat zwar durch Covid-19 ein Jahr verloren, Angst vor dem Virus hat er allerdings nicht.
"Wenn ich die KZ-Hölle überlebt habe, dann mit Sicherheit auch Corona."


 
Langzeitfolgen von Corona: Studie - Symptome noch nach sechs Monaten !

Die meisten Corona-Erkrankten spüren auch ein halbes Jahr nach der Infektion noch mindestens ein Symptom.
Das zeigt eine Langzeitstudie aus Wuhan, dem Ursprungsort des Virus.
Demnach handelt es sich vor allem um Müdigkeit und Muskelschwäche.
Doch bei vielen Ex-Patienten blieb es nicht nur dabei.


Lange Last durch Corona-Erkrankung: Einer Studie im chinesischen Wuhan zufolge leidet ein Großteil der Betroffenen noch ein halbes Jahr später unter mindestens einem Symptom der Virusinfektion.
Die Autoren fanden heraus, dass 76 Prozent der Covid-19-Patienten, die zwischen Januar und Mai in der Millionenmetropole im Krankenhaus behandelt wurden, die Symptome der Krankheit auch sechs Monate nach ihrer Entlassung nicht vollständig überwunden hatten.
1265 von ihnen klagten demnach weiter über mindestens ein Corona-Symptom.
Am häufigsten nannten sie Müdigkeit und Muskelschwäche.
Viele klagten zudem über Schlafstörungen.

Für die am Samstag in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Untersuchung wurden insgesamt 1655 ehemalige Patienten Monate nach ihrer Behandlung im Krankenhaus erneut untersucht.
Es handelt sich um eine der ersten Langzeitstudien über die Folgen einer Corona-Erkrankung.

Infektionszahlen in China steigen erneut
In der zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan war das Virus Ende 2019 erstmals aufgetreten.
Die ersten Ansteckungen, die die WHO nachträglich als Corona-Infektionen einstufte, reichen bis zum 8. Dezember 2019 zurück.
Seitdem hat sich der Erreger weltweit rasant ausgebreitet.

Die Zahl der Neuinfektionen in China ist in den vergangenen Tagen auf den höchsten Stand seit sechs Monaten gestiegen.
Haupt-Infektionsherd ist die an Peking angrenzende Provinz Hebei, in der Shijiazhuang und Xingtai liegen, aus der in der vergangenen Woche über 300 Corona-Fälle gemeldet wurde.
Kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest sind die Behörden alarmiert.
Sie verschärften den Lockdown über die zwei Millionenstädte.

In beiden Metropolen gilt für die insgesamt 18 Millionen Einwohner nun eine einwöchige Ausgangssperre, wie die Behörden in der Nacht zum Samstag bekanntgaben.
Bereits am Freitag waren die Städte südlich von Peking komplett von der Außenwelt abgeriegelt worden.
Mit strikten Maßnahmen wie der Abriegelung ganzer Städte und Regionen sowie Massentests hatte das Land das Infektionsgeschehen vor einem Jahr unter Kontrolle gebracht.


 
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