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Er fordert 250.000 von der Stadt: Wurde Johannes M. Opfer von Polizeigewalt ?
Er hört Musik, trinkt Bier, unterhält sich mit Freunden – nur Sekunden später liegt er mit offenem Schädel-Hirntrauma am Boden.
Johannes M. besuchte am 12. September 2009 das Schanzenfest.
Und vermutet: Ein Polizist hat mich mit einem Schlagstock getroffen.
Er verklagt die Stadt Hamburg auf rund 250.000 Euro Schmerzensgeld und Verdienstausfall.
Am Dienstag begann der Zivilprozess am Landgericht.
Der 45-Jährige spricht leise als er schildert, was später in der Nacht gegen 1.30 Uhr passierte.
„Eigentlich wollte ich schon nach Hause, aber eine Freundin hat mich überredet, zu bleiben“, sagt er.
„Wir haben auf dem Schulterblatt noch Fußball gespielt.“
Als die Polizei das Schulterblatt schließlich räumt, sei er in die Eifflerstraße ausgewichen.
„Dort lief noch Musik, ich habe mich mit anderen Gästen unterhalten.
Die Atmosphäre war ruhig“, sagt Johannes M.
Doch plötzlich seien alle Leute um ihn herum weggerannt.
„Ich wollte schnell zur Seite, an die Häuserwand“, sagt Johannes M.
Er dreht sich um und sieht nur eine „schwarze, Darth-Vader-mäßige Wand“ vor sich – eine Einheit von komplett schwarz gekleideten Polizisten.
„Ich bekam einen Schlag auf den Kopf.
Ich dachte, ich bin tot.
Dann bin ich umgefallen.“
Johannes M. kommt erst wieder zu sich, als zwei Leute ihn an eine Straßenecke tragen.
Der Prozess muss kurz unterbrochen werden: „Ich kann nicht mehr hören, was Sie sagen“, sagt Johannes M. zum Richter.
Seit dem Vorfall ist der 45-Jährige zu 50 Prozent schwerbehindert und arbeitsunfähig.
„Ich habe einen Tinnitus und Hörstörungen, bei zu viel Stress muss ich mich übergeben“, sagt er zur MOPO.
„Die ersten Jahre nach der Tat fühlte ich mich wie in einem Sarg.“
Eine Umschulung zum technischen Zeichner musste er abbrechen.
Schlug ein Polizist Johannes M.?
Laut Gerichtsmedizin könnte die Verletzung von einem Schlagstock stammen.
Auch Johannes M.s Bekannte, Lehrerin Silvia W. (36), sah, wie Beamte in die Eifflerstraße gerannt kamen.
Doch sie hatte Johannes M. aus den Augen verloren.
Es existieren Videoaufnahmen der Polizei, die das Geschehen kurz vor der Tat zeigen – doch der konkrete Vorfall fehlt darauf.
Wie kann das sein?
Auf MOPO-Nachfrage heißt es bei der Pressestelle der Polizei Hamburg nur: „Zu laufenden Verfahren geben wir keine Auskunft.“
Der Prozess wird am 1. März fortgesetzt.
Er hört Musik, trinkt Bier, unterhält sich mit Freunden – nur Sekunden später liegt er mit offenem Schädel-Hirntrauma am Boden.
Johannes M. besuchte am 12. September 2009 das Schanzenfest.
Und vermutet: Ein Polizist hat mich mit einem Schlagstock getroffen.
Er verklagt die Stadt Hamburg auf rund 250.000 Euro Schmerzensgeld und Verdienstausfall.
Am Dienstag begann der Zivilprozess am Landgericht.
Der 45-Jährige spricht leise als er schildert, was später in der Nacht gegen 1.30 Uhr passierte.
„Eigentlich wollte ich schon nach Hause, aber eine Freundin hat mich überredet, zu bleiben“, sagt er.
„Wir haben auf dem Schulterblatt noch Fußball gespielt.“
Als die Polizei das Schulterblatt schließlich räumt, sei er in die Eifflerstraße ausgewichen.
„Dort lief noch Musik, ich habe mich mit anderen Gästen unterhalten.
Die Atmosphäre war ruhig“, sagt Johannes M.
Doch plötzlich seien alle Leute um ihn herum weggerannt.
„Ich wollte schnell zur Seite, an die Häuserwand“, sagt Johannes M.
Er dreht sich um und sieht nur eine „schwarze, Darth-Vader-mäßige Wand“ vor sich – eine Einheit von komplett schwarz gekleideten Polizisten.
„Ich bekam einen Schlag auf den Kopf.
Ich dachte, ich bin tot.
Dann bin ich umgefallen.“
Johannes M. kommt erst wieder zu sich, als zwei Leute ihn an eine Straßenecke tragen.
Der Prozess muss kurz unterbrochen werden: „Ich kann nicht mehr hören, was Sie sagen“, sagt Johannes M. zum Richter.
Seit dem Vorfall ist der 45-Jährige zu 50 Prozent schwerbehindert und arbeitsunfähig.
„Ich habe einen Tinnitus und Hörstörungen, bei zu viel Stress muss ich mich übergeben“, sagt er zur MOPO.
„Die ersten Jahre nach der Tat fühlte ich mich wie in einem Sarg.“
Eine Umschulung zum technischen Zeichner musste er abbrechen.
Schlug ein Polizist Johannes M.?
Laut Gerichtsmedizin könnte die Verletzung von einem Schlagstock stammen.
Auch Johannes M.s Bekannte, Lehrerin Silvia W. (36), sah, wie Beamte in die Eifflerstraße gerannt kamen.
Doch sie hatte Johannes M. aus den Augen verloren.
Es existieren Videoaufnahmen der Polizei, die das Geschehen kurz vor der Tat zeigen – doch der konkrete Vorfall fehlt darauf.
Wie kann das sein?
Auf MOPO-Nachfrage heißt es bei der Pressestelle der Polizei Hamburg nur: „Zu laufenden Verfahren geben wir keine Auskunft.“
Der Prozess wird am 1. März fortgesetzt.