Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Europaweite Fahndung: 101 Hinweise auf frühere RAF-Terroristen !

Die Ausschreibung von zwei mutmaßlichen früheren RAF-Mitgliedern auf einer europäischen Fahndungsliste hat zu mehr als hundert Hinweisen geführt.
Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub sollen für mehrere Morde verantwortlich sein – unter anderem an Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen.


Die europaweite Fahndung nach zwei früheren Mitgliedern der Rote Armee Fraktion (RAF) hat bislang zu 101 Hinweisen geführt.
Das teilte das Landeskriminalamt in Hannover auf Anfrage der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe) mit.
Zu Art und Inhalt der Hinweise wollte ein LKA-Sprecher „aus ermittlungstaktischen Gründen“ keine näheren Angaben machen.

Anfang Mai hatten die Ermittler aus Niedersachsen die Steckbriefe von Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg auf die „Europe's Most Wanted“-Liste von Europol setzen lassen.
Die beiden werden gemeinsam mit ihrer mutmaßlichen Mitstreiterin Daniela Klette der dritten Generation der RAF zugeordnet und sollen für mehrere Morde verantwortlich sein – unter anderem an Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder 1991 und Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen (1989).
Garweg, Staub und Klette tauchten nach Auflösung der RAF unter.
Durch Überfälle auf Supermärkte und Geldtransporter sollen sie ihr Leben im Untergrund finanzieren.

„Gegenwärtig werden den Beschuldigten zwölf Raubtaten zugerechnet“, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft in Verden auf Anfrage der „NOZ“ mit.
Zunächst hatte es geheißen, alle drei Gesuchten – also Garweg, Staub und Klette – sollten zur europaweiten Fahndung ausgeschrieben werden.
Der LKA-Sprecher verwies auf die gängigen Regeln, wonach jeder Staat nur zwei Personen veröffentlichen dürfe.
Daher sei der Fahndungseintrag zu Daniela Klette zurückgestellt worden.


 
Millionen ergaunert: Acht falsche Polizisten festgenommen !

Die Polizei hat acht mutmaßliche falsche Polizisten festgenommen.
Allein in München hat die Bande 1,7 Millionen Euro Schaden verursacht.
Das Geld floss hauptsächlich in die Türkei.


München - Monatelang liefen die verdeckten Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft. Frühmorgens um sechs Uhr schlugen die Fahnder am Donnerstag in München und ganz Oberbayern zu.
Sieben Verdächtige, darunter zwei Frauen, wurden in ihren Wohnungen festgenommen.
Einen Mann holten die Ermittler am Arbeitsplatz ab.
Ihnen drohen mehrjährige Gefängnisstrafen.

In etwas mehr als drei Monaten, von November 2019 bis Februar 2020, haben falsche Polizisten im Großraum München nach Angaben des Präsidiums Geld, Gold und Schmuck im Gesamtwert von 1,7 Millionen Euro erbeutet.
In ganz Bayern sind sie für einen Schaden in Höhe von gut 3 Millionen Euro verantwortlich.
Eine enorme Summe, da die Täter lediglich in zehn Fällen abkassieren konnten.

Corona-Lockerungen: Falsche Polizisten werden wieder aktiv
Doch dann kam Corona. Der Lockdown hat den Banden schlagartig das Geschäft vermasselt.
Die falschen Polizisten kamen nicht mehr an Opfer heran.
Das Risiko, beim Abholen der Beute von echten Polizisten wegen Verstoß gegen die Ausgangsbeschränkungen erwischt zu werden, war hoch.
Zudem hatten Banken und Goldhändler geschlossen.
Es gab keine Flüge mehr ins Ausland und somit auch keine Möglichkeit, Geld, Gold und Schmuck in die Türkei zu schaffen.
Dort sitzen die Callcenter, die die Opfer mit Anrufen in Angst und Schrecken versetzen, sowie die Bosse der Banden.

"Die Zahl der Delikte ging zunächst stark zurück", sagt Hans-Peter Chloupek, Leiter der AG Phänomene, "doch mit den Lockerungen werden auch die falschen Polizisten zunehmend wieder aktiv."
Sie rufen bei überwiegend älteren Menschen an, machen ihnen Angst, dass deren Ersparnisse, das gesamte Vermögen in Gefahr sei.

"Keiner ist davor gefeit, auf diese Masche hereinzufallen", warnt Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins.
"Den Tätern geht es darum, Angst zu schüren, Druck aufzubauen und Handlungszwang zu erzeugen."

Vier Verdächtige sitzen nun in Untersuchungshaft
Manche Opfer sind so sehr in Panik, dass sie Goldbarren für mehr als 100.000 Euro in Bettlaken gewickelt vor die Haustür legen.
Eine Frau in München hat sogar ihr Haus verkauft.
Sie dachte, sie würde mit dem Geld helfen, einen Polizisten freizukaufen, der als Geisel gefangen gehalten werde.

Fahndern ist es jetzt gelungen, zwei Gruppen, die in ganz Oberbayern – von Ingolstadt bis Rosenheim – operiert haben, zu zerschlagen.
Sechs Männer und zwei Frauen zwischen 41 und 55 Jahren wurden festgenommen, einer davon in einer Pizzeria.
Vier Verdächtigen sitzen in U-Haft.
Gegen zwei Frauen und zwei Männer wurde Haftbefehl beantragt.

Erwischt haben die Fahnder diesmal nicht nur "kleine Fische", die als Kuriere unterwegs waren, sondern auch zwei so genannte "Logistiker".
Sie gehören zur Führungsebene der Banden.
Sie koordinieren, wer die Beute bei Opfern abholt, sie kümmern sich darum, dass das Geld ins Ausland geschafft wird und sie stellten für Bandenmitglieder Unterschlupf oder Ähnliches zur Verfügung.
Ein 54-Jähriger aus dem Münchner Umland spannte dazu seine beiden Freundinnen ein.
Sie halfen, Geld in die Türkei zu schaffen.

Bandenmitglieder riskieren bei einer Verurteilung lange Haftstrafen.
Selbst derjenige, der lediglich Geld abholt, müsse damit rechnen, mehrere Jahre ins Gefängnis zu kommen, betont Oberstaatsanwältin Anne Leiding.
Mit Geldstrafen lassen Münchner Gerichte Angeklagten nicht davon kommen, selbst Ersttäter dürfen bei der Justiz nicht auf Milde hoffen.
Anne Leiding: "Diese Täter zerstören ganze Existenzen."

Wie man richtig auf Trickbetrüger reagiert: Bei Anruf auflegen
Niemals ruft die Polizei unter der Notrufnummer 110 an.
Wer einen Anruf erhält und sich nicht sicher ist, ob er es mit einem echten Polizisten zu tun hat, der sollte unbedingt von sich aus das Gespräch beenden.
Keinesfalls sollte man sich weitervermitteln lassen.

"Legen Sie auf und wählen Sie dann neu die 110", so der Rat des Polizeipräsidiums.
Keinesfalls sollte man sich von dem Anrufer unter Druck setzen lassen.
Niemals sollte man Fremden Wertsachen übergeben.


 
Mitten auf der Autobahn: Transporter mit totem Fahrer steht auf Überholspur !

Auf der Überholspur der Autobahn 20 in der Nähe von Neubrandenburg wurde am Morgen der Fahrer eines Transporters tot geborgen.
Der 51-Jährige ist vermutlich am Steuer gestorben.

Augenzeugen war der liegengebliebene Transporter aufgefallen, der in Richtung Stettin auf der linken Fahrbahn an der Leitplanke stand und den Verkehr behinderte.
Ein Zeuge habe gestoppt, in das Fahrzeug geschaut und die Beamten alarmiert.

Nach Polizeiangaben mussten die Beamten den Transporter aufbrechen, Reanimierungsmaßnahmen blieben ohne Erfolg.
Die näheren Umstände, die Todesursache und die genaue Identität des Toten sind noch unbekannt.
Hinweise auf Fremdeinwirkung gab es zunächst nicht.

Während des Einsatzes und der Bergungsmaßnahmen musste die A20 voll gesperrt werden.


 
Prozess in Hamburg: Nachbar ermordete Malin M., während ihr Mann unter der Dusche stand !

Im Prozess um die Ermordung von Malin M. (†22) in Eimsbüttel hat das Landgericht den Angeklagten zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
In der Urteilsbegründung kamen schockierende Details der Tat zur Sprache.

Eine 22-Jährige ist frisch verheiratet, renoviert mit ihrem Mann die neue gemeinsame Wohnung in Eimsbüttel – und wird am späten Ostermontag von einem Nachbarn ermordet.
Vor Gericht räumt Damian W. (35) ein, für den Tod der jungen Frau verantwortlich zu sein und spricht von einer Tragödie.
Die Strafkammer verurteilt den Bauarbeiter am Donnerstag zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen Mordes in Tateinheit mit versuchter Vergewaltigung sowie wegen vorsätzlicher Körperverletzung einer anderen Frau.

Richter zum Angeklagten: „Katastrophe verschuldet"
„Es ist keine Tragödie, wie Sie es formuliert haben, es ist eine von Ihnen verschuldete Katastrophe“, sagt der Vorsitzende Richter Joachim Bülter zum Angeklagten.

Bülter schildert die Geschehnisse in der Nacht zum 23. April 2019 so: Die 22-Jährige kommt am Abend von einem Besuch bei einer Freundin nach Hause.
Ihr Mann hat zusammen mit einem Freund neue Küchengeräte eingebaut.
Der Ehemann geht duschen, während sie beginnt, ihm als Pausenimbiss für den nächsten Arbeitstag Spiegeleier zu braten und Brötchen aufzubacken.
Währenddessen klingelt es.
Ihr Mörder steht vor der Tür.

Angeklagter wollte seine Nachbarin vergewaltigen
Was sie nicht weiß: Der Angeklagte hat bei flüchtigen Begegnungen im Treppenhaus ein Auge auf sie geworfen.
Wie der Richter weiter ausführt, hat er sie von einem Laubengang aus in der Küche beobachtet.
Zuvor hat er stundenlang Pornos auf seinem Handy geschaut und Aufputschmittel genommen.

Möglicherweise hat er den Freund gehen sehen, ihn mit dem Ehemann verwechselt und glaubt, seine Gelegenheit sei gekommen.
An der Wohnungstür bringt er die Frau in seine Gewalt, eventuell mit Hilfe eines Messers, wie Bülter sagt.

Frau wehrt sich gegen Angreifer, schreit um Hilfe
Im Flur seiner Wohnung will er sie vergewaltigen, doch die 22-Jährige wehrt sich gegen den sportlichen Bauarbeiter.
Im Wohnzimmer stürzt sie mit dem Hinterkopf gegen eine Tischkante.
Schwer verletzt leistet sie noch heftigen Widerstand.
Er versucht ihren Gürtel zu öffnen und den Reißverschluss ihrer Hose aufzuziehen.
Doch sie schreit laut um Hilfe.

Er bekommt Angst, dass die Nachbarn etwas mitbekommen und will sie um jeden Preis zum Schweigen bringen.
„Nun trat der Angeklagte mindestes drei Minuten lang mehrfach mit dem beschuhten Fuß auf den Hals der Geschädigten, bis diese verstarb“, sagt Bülter auf Grundlage der rechtsmedizinischen Gutachten.

Nach der Tat durchs Treppenhaus geschleift
Nach der Tat habe der Angeklagte die Tote durch das Treppenhaus zum Hof geschleift.
„Klang, klang“ – so habe ein Zeuge das Geräusch beschrieben, das er kurz vor Mitternacht hörte, sagt Bülter.
Der Angeklagte habe die Leiche in seinem Auto wegbringen wollen.
Er zieht sie weiter über den Innenhof bis an die Straße, wo er sie hinter einer Hecke an einer Hauswand ablegt.
Vor dem geplanten Abtransport beseitigt der Angeklagte Spuren, zerstört das Handy seines Opfers.

Ehemann stand während der Tat unter der Dusche
Der Ehemann hat unter der Dusche nichts gehört, wundert sich über den eingeschalteten Backofen und Herd.
Die Hausschlüssel seiner Frau sind da, nur die Wohnungstür steht offen.
Er versucht sie auf dem Handy zu erreichen.
Währenddessen alarmiert der Zeuge die Feuerwehr.

Die Rettungssanitäter finden keine verletzte Frau und rufen die Polizei wegen einer mutmaßlichen Entführung.
Kurz danach entdeckt eine Passantin die Tote an der Hauswand.
Die Polizisten nehmen den 35-Jährigen noch in der Nacht fest.

Angeklagter hatte schon mehrere Frauen misshandelt
Der Angeklagte hat bereits vor dem Mord mehrere andere Frauen misshandelt.
2015 lernt er eine 18-Jährige kennen und beginnt eine Beziehung.
Ein Jahr später beichtet sie ihm einen Seitensprung.
Von da an schlägt und tritt er sie, wenn sie einen „Fehler“ macht, wie Bülter berichtet.
Aus Angst schläft sie jeden Tag mit ihm.

Am 6. August 2018 bekommt sie heftige Faustschläge ins Gesicht - weil der Reis des ihm servierten Essens kalt ist.
Blutend und in Todesangst flüchtet sie auf den Balkon, traut sich aber nicht, um Hilfe zu rufen.
Zurück in der Wohnung bekommt sie weitere Faustschläge, Fußtritte und fällt gegen einen Tisch.
An den Haaren schleift er sie in den Flur - und geht schlafen.

Richter: „Frauenverachtende Grundhaltung"
Auch in seinem Heimatland Polen hat der Angeklagte früher schon zwei Frauen attackiert, wie das Gericht erfährt.
Er misshandelte die Mutter seiner Kinder.
Eine andere Frau bedrohte er auf offener Straße mit einem Messer und brachte sie in seine Gewalt.
Eine psychiatrische Sachverständige bescheinigt dem 35-Jährigen eine „frauenverachtende Grundhaltung“.
Er sei narzisstisch, impulsiv und leicht zu kränken.

Der Vorsitzende Richter sagt zum Angeklagten: „Sie sind kein für jeden Mitmenschen gefährlicher Gewalttäter.
Aber es gibt eine dunkle Seite.
Das betrifft die Gewalt gegenüber Frauen, wenn es um die Durchsetzung sexueller Bedürfnisse geht.“


 
Zug wegen Bedrohung geräumt: Bundespolizei überwältigt Mann im ICE !

Noch sind die Details nicht bekannt, aber die Insassen eines ICE von Berlin nach Hamburg müssen in Brandenburg den Zug verlassen.
Die Bundespolizei durchkämmt die Bahn und überwältigt einen Mann.
Welche Bedrohung von ihm ausging, ist unklar.


Einsatzkräfte der Bundespolizei haben am Nachmittag einen ICE von Berlin nach Hamburg in Brandenburg gestoppt, die Fahrgäste herausgeholt und den Zug durchsucht.
Die Bundespolizei bestätigte den Einsatz, wollte aber aus ermittlungstaktischen Gründen noch keine Details nennen.

Anschließend meldete die Bundespolizei über Twitter, bei dem Einsatz habe eine Spezialeinheit einen Mann überwältigt.
Es habe eine Bedrohungslage bestanden, allerdings sei niemand verletzt worden.
Weitere Details über die Art der Bedrohung gibt es bislang nicht.
Der Einsatz dauert noch an.

Ein Mitreisender berichtete, dass die Polizisten in dem ICE nach einer Person suchten.
Alle Passagiere wurden zunächst auf einen Parkplatz am Bahnhof von Friesack westlich von Berlin gebracht und mussten kurz darauf das Gelände verlassen.


 
Schock-Tat in Leverkusen: Frau in eigenem Hausflur getötet - Hubschrauber sucht Täter !

Leverkusen - Schock-Tat am Freitagnachmittag (3. Juli) in Leverkusen-Schlebusch: Wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln bekanntgeben, ist dort eine Frau tödlich verletzt worden.
Die Polizei Köln hat eine Mordkommission eingerichtet.

Frau in Leverkusen in Flur attackiert und getötet
Nach ersten Erkenntnissen soll ein bislang unbekannter Mann die Frau im Hausflur ihres Wohnhauses auf der Virchowstraße angegriffen haben.
Die Frau ist an den schweren Verletzungen verstorben.

Zeugenaussagen zufolge soll der dunkelhäutige Tatverdächtige etwa 50 Jahre alt sein, etwa 1,60 Meter groß sein, eine beige-olivgrüne Jacke und Basecap sowie einen Rucksack getragen haben.
Er soll in Richtung Semmelweißstraße geflüchtet sein.

Hubschrauber der Polizei im Einsatz
Zur Fahndung nach dem Tatverdächtigen ist ein Polizeihubschrauber im Einsatz.
Hinweise möglicher Zeugen nimmt das Kriminalkommissariat 11 unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per Mail unter [email protected] entgegen.


 
SEK stürmt Wohnung: Gewalttätiger Familienvater (33) droht Polizei !

Leverkusen - Ein Sondereinsatzkommando der Polizei musste am Freitagmittag (3. Juli) in eine Wohnung in Leverkusen-Manfort ausrücken.
Der Grund war ein Familienvater (33), der sich laut „Kölner Stadt-Anzeiger” wiederholt gewalttätig gegenüber seiner 37-jährigen Partnerin gezeigt hatte – und das im Beisein des dreijährigen Sohnes.

Wie die Polizei berichtet, habe der Mann seine Frau mit einem Messer bedroht.
Mutter und Kind schafften es schließlich, die Wohnung des Mehrfamilienhauses in der Bodelschwingstraße zu verlassen.

Gewalttätiger Familienvater droht Polizei
Daraufhin verschanzte sich der 33-Jährige dort.
Dem herbeigeeilten SEK gab er zu verstehen, jedem etwas anzutun, der sich ihm nähert.

Nachdem Verhandlungsversuche seitens der Einsatzkräfte fehlschlugen, stürmten sie die Wohnung.
Sie überwältigten den Mann und nahmen ihn zur Vernehmung mit aufs Revier.


 
Tod sollte wie Suizid aussehen: Expartner ruhiggestellt und Pulsadern aufgeschnitten? Frauen in Haft !

Sie wollten es den Ermittlungen zufolge wie einen Suizid aussehen lassen: Zwei Frauen sollen in Angelbachtal (Baden-Württemberg) geplant haben, den getrennt lebenden Ehemann einer der beiden zu töten.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten, soll zunächst die 35 Jahre alte Expartnerin im Mai dieses Jahres das Opfer besucht haben und ihm heimlich stark ruhigstellende Medikamente verabreicht haben.

Als der Mann benommen zu Bett ging, soll die Frau das Haus zunächst verlassen haben.
Wie vorher verabredet, soll dann ihre 57 Jahre alte Freundin den Tatort aufgesucht und dem schlafenden Mann die Pulsadern aufgeschnitten haben, um seinen Tod als Suizid aussehen zu lassen.
Als das Opfer überraschend hochschreckte, habe die 57-Jährige die Flucht ergriffen.

Der Schwerverletzte überlebte den Angaben zufolge, weil er sich zu Nachbarn schleppte, die einen Rettungswagen riefen.
Die beiden verdächtigen Frauen wurden Ende Juni festgenommen und sitzen nun in Untersuchungshaft.


 
Weizsäcker-Prozess: Gregor S. nur vermindert schuldfähig !

Nach Auffassung des Psychiaters Alexander Böhle kann der mutmaßliche Mörder des Berliner Arztes Fritz von Weizsäcker zumindest in Teilen für die Tat verantwortlich gemacht werden.
Das sagte der Gutachter am Freitag im Prozess gegen Gregor S. vor dem Berliner Landgericht aus.

„Ich gehe ganz sicher davon aus, dass Herr S. keine schizophrene Psychose hat“, so Böhle.
Stattdessen attestierte der Sachverständige dem Angeklagten eine schwere Zwangsstörung und stufte ihn als vermindert schuldfähig, aber nicht als schuldunfähig ein.

Damit ist nicht mehr ausgeschlossen, dass Gregor S. für den Mord, den er bereits gestand, zu einer Haftstrafe verurteilt werden kann.
Allerdings kann das Gericht, wenn es Böhles Auffassungen folgt, eine geringere als die für Mord vorgesehene lebenslange Freiheitsstrafe verhängen.
Allerdings komme auch die Unterbringung in einer Klinik weiterhin in Betracht, wie Matthias Schertz, Vorsitzender Richter der 32. Strafkammer, zum Ende des sechsten Verhandlungstages am Freitag sagte.

Der Internist Fritz von Weizsäcker hielt am Abend des 19. November einen Vortrag in der Charlottenburger Schlossparkklinik.
Nachdem dieser zu Ende war, kam es zu der Attacke, in deren Folge der 59-Jährige ums Leben kam.
Als Motiv gab S., der aus Andernach bei Koblenz (Rheinland-Pfalz) stammt und sich als Zwangsneurotiker bezeichnet, Hass auf den Vater des Getöteten an – den ehemaligen Regierenden Bürgermeister Berlins und späteren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker (1920-2015).

Der Angeklagte macht den CDU-Politiker, der in den 60er-Jahren in führender Position für den Chemiekonzern Boehringer Ingelheim arbeitete, mitverantwortlich für die Produktion des Entlaubungsmittels Agent Orange und damit für den Tod von Millionen von Menschen.
US-Truppen hatten im Vietnamkrieg Zehntausende Tonnen des Gifts versprüht.
Bis heute leidet die vietnamesische Bevölkerung unter den Spätfolgen.
S. glaubt, dass die ganze Familie von Weizsäcker finanziell davon profitierte und eine Mitschuld trage.

Gutachter Böhle führte aus, dass die Zwangsstörung des Angeklagten unter Umständen „an die Grenzen der wahnhaften Vorstellung“ reiche.
Wahn im eigentlichen Sinne läge jedoch nicht vor.
Dagegen spreche, dass Gregor S. seine Handlungen abseits der Tat, die ihm vorgeworfen wird, in Teilen kritisch reflektiere.
Was außerdem dagegen spreche, „ist die Tatsache, dass er nicht der Mittelpunkt ist“.

Selbsterklärter Kampf für Gerechtigkeit
S. habe seine Tat nicht aus einem eingebildeten Verfolgungswahn oder einer nicht realen Verschwörungstheorie heraus begangen, sondern aus „Empörung über einen politischen Vorgang, der, wenn er stimmt, furchtbar ist“, so Böhle weiter.
Zwar seien seine Ansichten durch wahnhafte Überlegungen „überlagert“ und „konterminiert“ worden.
In seinem Anliegen, dem selbsterklärten Kampf für Gerechtigkeit, nehme er den Beschuldigten aber ernst, sagte der Sachverständige.
„Es geht nicht darum, dass er uns überzeugende Gründe hat.“

Bei psychotischem Wahn gebe es nicht die „Spur einer Überlegung“ über die Richtigkeit einer solchen Tat, so Böhle weiter.
Gregor S. habe allerdings Skrupel gehabt und betrauert, dass sein altes Leben mit dem Mord enden wird.
Die Rückfahrkarte, die er sich in Koblenz am Bahnhof kaufte, spreche dafür, dass er überlegte, unverrichteter Dinge zurückzukehren.
Böhle räumte aber ein, dass sein Gutachten Lücken habe.
Das liege insbesondere daran, dass Gregor S. nicht mit ihm sprechen wollte.
Er habe sich daher durch dessen Verhalten im Prozess, auf Grundlage der Akten und einer Tonaufnahme des Gesprächs mit anderen Psychiatern direkt nach der Tat ein Bild vom Angeklagten machen müssen, sagte der Gutachter.
Auch die Zeugen aus dem Umfeld des 57-Jährigen, die vor Gericht aussagten, seien hilfreich gewesen.
Er könne aber nicht sagen, ob S. erneut eine Bedrohung für die Familie von Weizsäcker werden könnte.
„Ich kann nicht abschätzen, inwieweit das gefährlich wird“, räumte der Gutachter ein.
S. wiederum hatte angegeben, dass sein Hass nun fort sei.

Lautstark ermahnt
Wiederholt fiel der Angeklagte dem Gutachter ins Wort, nannte ihn „Pfeife“ und dessen Ausführungen „Schwachsinn“.
Mehrfach musste ihn der Vorsitzende Richter teils lautstark ermahnen.
Auch seine Verteidiger forderten ihren Mandanten irgendwann sichtlich genervt auf, zu schweigen.
Nach Aussage einer seiner Anwälte begreife S. eine Einstufung als psychisch krank wohl als Entwertung.
„Ich habe die Tat aus politischer Überzeugung begangen, nicht aus einem Wahn heraus“, gab der Angeklagte kurz darauf zu Protokoll.
Ein Urteil soll in der kommenden Woche fallen.


 
17-Jähriger durch Stich schwer verletzt: Ermittlungen !

Ein 17-Jähriger ist bei einer Auseinandersetzung in Attendorn (Kreis Olpe) durch einen Stich schwer verletzt worden.
Nach einer Notoperation sei sein Zustand stabil, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Samstag mit.

Ein Verdächtiger wurde nach Hinweisen festgenommen.
Eine Mordkommission ermittelt zu den Hintergründen der Tat.
Laut Polizei war es am Freitagabend zwischen Jugendlichen und Heranwachsenden zu der Auseinandersetzung gekommen.
Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht zu erfahren.


 
Frau in Leverkusen getötet: 47-Jähriger festgenommen !

Nach dem gewaltsamen Tod einer Frau in einem Hausflur in Leverkusen ist der Tatverdächtige festgenommen worden.
Das teilte die Polizei am Samstagabend mit.

Ihm werde vorgeworfen, die 22-Jährige am Freitagnachmittag getötet zu haben.
Er solle noch am Samstag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Nach dem Mann war gefahndet worden.

Die Umstände der Tat, etwa ob der Verdächtige und Opfer sich kannten oder wie die Frau getötet wurde, wurden zunächst nicht mitgeteilt.
Am Samstagabend teilte die Polizei weiter mit: "Weitere Informationen sind nicht vor Montag zu erwarten."


 
Sonnenallee in Neukölln: Vier Verletzte nach Imbiss-Explosion !

Berlin: Ein arabischer Imbiss ist in der Nacht zum Sonnabend in Neukölln in die Luft geflogen.
Dabei wurden vier Menschen verletzt, zwei davon schwer.
War es ein technischer Defekt oder gar ein Anschlag?
Die Polizei weiß es noch nicht.
„Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagt eine Polizeisprecherin am Vormittag.
Die Feuerwehr war mit 80 Beamten vor Ort.

Es war kurz nach 1 Uhr, als ein ohrenbetäubender Knall Passanten und Anwohner der Sonnenallee in Angst und Schrecken versetzte.
Meterhohe Flammen schossen aus dem Schaufenster des libanesischen Schnellrestaurants.
Die Glasscheibe war in tausende Scherben zerborsten.
Das Feuer breitete sich in Sekundenschnelle aus, fraß sich bis in die zweite Etage des mehrgeschossigen Wohnhauses.
Die Druckwelle der Explosion war stark, berichtet eine Anwohnerin aus dem Haus.
Sie war kurz vor der Explosion gerade nach Hause gekommen.
„Ich hatte Glück, dass ich nicht hingefallen bin“, sagt sie.
Glücklicherweise sei ihr und ihrer Familie nichts passiert.

Die Feuerwehr war nach wenigen Minuten vor Ort und hatte die Flammen schnell gelöscht.
Zwei der Verletzten erlitten schwerere Verbrennungen und mussten ins Unfallkrankenhaus Marzahn gebracht werden.
Auch die anderen beiden wurden nach der Erstversorgung von Rettungssanitätern in Krankenhäuser gefahren.

Bis zum Mittag waren die Brandermittler des Landeskriminalamtes dabei, nach Spuren zu suchen.
In solchen Fällen sei häufig mangelnde Sauberkeit der vorgeschriebenen Entlüftungsanlagen Ursache für Explosionen, sagt ein Beamter.
Er schließt jedoch auch nicht aus, dass es ein Brandanschlag aus politischen Motiven gewesen sein könnte.
In diesem Fall würde der Staatsschutz die Ermittlungen übernehmen, so die Polizeisprecherin.

Von der Hand sei das nicht zu weisen, hieß es im Polizeipräsidium.
Seit mehreren Wochen ermittelt die Sonderkommission Fokus in über 70 Straftaten in Zusammenhang mit einer rechten Anschlagserie in Neukölln, darunter auch mehrere Brandanschläge.
Zuletzt war Mitte vergangenen Monats eine Bäckerei in der Sonnenallee mit roten SS-Runen beschmiert worden.
Außerdem hatten Unbekannte in derselben Nacht vor dem Geschäft einen Transporter angezündet.


 
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