Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Dortmund: Razzia gegen Clankriminelle - Neun Festnahmen, hohe Beute !

Den Dortmunder Behörden ist ein weiterer Schlag gegen die Clankriminalität gelungen.
Nach Durchsuchungen in Dortmund, Lünen, Herten, Hagen und den Niederlanden nahmen Fahnder der Polizei am Donnerstag neun Tatverdächtige im Alter von 20 bis 52 Jahren fest, gegen die Haftbefehle vorlagen.

Sie sollen mit Kokain und anderen Drogen gehandelt haben.
Einige seien libanesischen Familien zuzuordnen.
Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit.

Ermittler filzten demnach 25 Wohnungen, eine Gaststätte und 30 Fahrzeuge und stellten größere Mengen an Rauschmitteln, sowie 70 Mobiltelefone, Speichermedien, teure Uhren und mehr als 300 000 Euro sicher.
Die Razzia ging auf mehrere Monate dauernde verdeckte Ermittlungen zurück.

Sieben Männer kamen den Angaben zufolge vorübergehend in Gewahrsam.
Bei dem Einsatz wurde ein Polizist leicht verletzt.


 
Geflohener Häftling aus JVA Tegel: Vergewaltiger Torsten M. (52) auf Flucht gefasst !

Der aus der JVA Tegel geflohene Häftling Torsten M. (52) konnte in Magdeburg gefasst werden.

Er sei am Freitag in Magdeburg festgenommen worden und befinde sich in der Justizvollzugsanstalt Burg, teilte der Sprecher der Berliner Senatsverwaltung für Justiz am Abend mit.
Nach dem Wochenende werde er wieder nach Tegel überstellt.

Der Gefangene war am Mittwochabend nach einem vierstündigen Ausgang nicht ins Gefängnis zurückgekehrt.

Nach Informationen hat er eine Freundin, die er besuchen durfte.
Ohne Bewachung!
Und das trotz Sicherungsverwahrung, in der er seit 2011 ist.
Diese wird für Täter angeordnet, die noch als „besonders gefährlich“ gelten.

Dem Häftling wurden nach Behördenangaben im gelockerten Vollzug seit Juli 2016 erst Ausgänge in Begleitung erlaubt, seit Januar 2018 durfte er die Einrichtung auch für einige Stunden allein verlassen.
191 Ausgänge seien insgesamt bisher dokumentiert, hieß es.

Durch Freigänge sollen die Sicherungsverwahrten an das Leben in Freiheit gewöhnt werden.

„Er sollte zwischen 18.00 und 22.00 Uhr an einer Therapie teilnehmen und danach in die Anstalt zurückkommen“, hatte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus gesagt.

Offener Vollzug
Einen Tag zuvor hatte Behrendt angekündigt, dass vor der JVA Tegel eine neue Unterkunft eingerichtet werden soll, um acht bis zehn Häftlinge in Sicherungsverwahrung im offenen Vollzug unterzubringen.
Das heißt, dass sie ohne Absperrungen dort leben und sich unter Auflagen wie Alkoholverbot zu bestimmten Zwecken frei bewegen können.

In Berlin leben momentan 50 Menschen in Sicherungsverwahrung.
Die JVA Tegel ist die einzige Einrichtung dafür in der Hauptstadt.

Nach Informationen soll Torsten M. bei seinen Ausgängen Geld seiner Freundin verzockt haben.
Die soll gedroht haben, es der JVA zu sagen.
Torsten M. soll aus Angst, die Vollzugslockerungen zu verlieren, geflohen sein.

Sorgen der Anwohner in Tegel
Die Flucht bestätigte die Sorgen vieler Anwohner, „dass ein offener Vollzug für Sicherheitsverwahrte ganz offenkundig keine gute Idee ist“, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Wegner.
Er verwies auf eine Anfrage bei der Bundesregierung, die Ende Februar ergeben habe, dass in der Amtszeit Behrendts neun Gefangene aus dem geschlossenen Vollzug entwichen seien.

Behrendt müsse seine Pläne ernsthaft überdenken und überarbeiten, forderte Holger Krestel, Sprecher für Recht und Verfassungsschutz der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus.

Der aktuelle Fall zeige deutlich, dass Freigänger ebenso wie Inhaftierte zu unberechenbaren Handlungen fähig seien.


 
Kennzeichenfahndung Kesy im Fall Rebecca - darum ist die Polizei jetzt "stinksauer" !

Ein Renault Twingo ist der Schlüssel zum Fall Rebecca.
Die Staatsanwaltschaft in Berlin plauderte aus, wie die Polizei den Wagen aufspürte.
Ein Supergau für die künftige Fahndung, schäumen die Polizisten.

Mit einem Renault Twingo soll der Schwager von Rebecca Reusch am 18. und 19. Februar zwischen Berlin und Frankfurt an der Oder auf der Autobahn unterwegs gewesen sein.
Der himbeerrote Twingo ging der Polizei durch die automatische Kennzeichenfahndung ins Netz.
In Brandenburg wird das System Kesy seit 2010 benutzt.
Inzwischen sind elf Geräte im Einsatz.
Im Fall Rebecca wurde das Fahrzeug zwei Mal auf der Autobahn erfasst.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass nur der Verdächtige Zugriff auf das Fahrzeug hatte.

Die Polizei ist alles andere als glücklich, dass die Staatsanwaltschaft den Einsatz des Systems publik gemacht hatte.
Der Sprecher des Brandenburger Polizeipräsidiums, Torsten Herbst, sagte zum "Tagesspiegel": "Wir sind stinksauer, dass die Berliner Behörden Details zu der Anlage und zum Standort einfach ausposaunt haben.
Das macht uns die Fahndung nach Autodieben und anderen Straftätern nicht leichter."

Ausplaudern von Kesy-Fahndung - ein Supergau für künftige Fälle
Weiter sagt Herbst: "Niemand muss auch in einem solch dramatischen Fall wie der vermissten Rebecca anderen Straftätern sensible Ermittlungstechnik offenbaren.
Jetzt wissen alle zukünftigen Straftäter, wie sie sich verhalten müssen.
Sie werden es leichter haben, nicht gefasst zu werden."

Die Berliner Polizei-Berufsverband "Unabhängige" schlägt in die gleiche Kerbe: "Die Einsatztaktik der Polizei zu veröffentlichen, ist eigentlich der Supergau."

Daten Unbeteiligter werden gespeichert und ausgewertet
Das System ist extrem umstritten.
Genutzt werden darf es nur für die sogenannte Gefahrenabwehr.
Das heißt: Es darf nur nach Fahrzeugen in Zusammenhang mit einer Straftat gefahndet werden.
Etwa bei Flüchtigen nach einem Banküberfall.
Alle anderen Daten werden sofort gelöscht.
Eigentlich, aber nach dem Renault wurde zu dem Zeitpunkt gar nicht gefahndet.

In Brandenburg gibt es eine Besonderheit: Nach einem richterlichen Beschluss können diese Daten erneut ausgelesen und gesichtet werden.
So ein Vorgehen ist durch das Polizeigesetz Brandenburgs gedeckt, es bedeutet aber auch, dass die Daten überhaupt nicht wirklich gelöscht werden, sondern dass nur der Zugriff darauf gesperrt ist.
Problem an dem System: Die Fahrzeuge werden nur von hinten erfasst.
Der Fahrer ist auf den Aufnahmen nicht zu erkennen.

Kesy ist rechtlich umstritten
Die Polizei in Brandenburg ist vermutlich nicht nur "stinksauer", weil Verbrecher gewarnt würden, sondern weil derartige Maßnahmen rechtlich umstritten sind.
Erst im Dezember hatte das Bundesverfassungsgericht die Regelungen zur Kennzeichenerfassung in den Bundesländern Bayern, Hessen und Baden-Württemberg teilweise für verfassungswidrig erklärt.

Die Richter in Karlsruhe haben die Kennzeichenerfassung allerdings nicht grundsätzlich verboten.
Vielmehr muss der Eingriff in die informationelle Selbstbestimmung verhältnismäßig sein.

Das Problem: Das Abspeichern der Daten von Unbeteiligten ist eigentlich nicht mit dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung zu vereinbaren.
Und genau aus diesem Pool hat die Polizei ihre Informationen im Fall Rebecca gewonnen.

Das Auto selbst wird Datenquelle
Der strenge Datenschutz in Deutschland macht die Polizeiarbeit nicht leichter.
In Ländern wie Großbritannien überwacht nicht nur der Staat die Straße, zahlreiche private Anlagen kommen hinzu.
Im Fall einer Straftat kann die Polizei sehr viel mehr Informationsquellen auswerten als hierzulande.
Statische Systeme wie Kesy haben nur einen begrenzten Nutzen.
Neuere, vernetzte Autos hinterlassen bei jeder Bewegung eine Datenspur, die im Prinzip ausgewertet werden kann.


 
Wald bei Storkow: Die Suche nach Rebecca geht weiter !

Berlin - Über 1000 Hinweise hat die Berliner Polizei im Fall der vermissten Rebecca bislang erhalten.
Einen davon nehmen die Mordermittler besonders ernst – und durchforsten aufgrund dieses einen Hinweises seit drei Tagen ein Gebiet in der Nähe von Storkow.

Zunächst hatte sich die Suche auf ein kleines Waldgebiet beschränkt, das von einer Einsatzhundertschaft mit Stöcken und Schaufeln buchstäblich umgegraben wurde.
Auch ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera und Suchhunde kamen zum Einsatz.
Doch gefunden wurde nichts.

Bluthund Hitchcock im Einsatz
Sonnabendvormittag rückte die Polizei erneut an.
Dieses Mal erweiterten die Einsatzkräfte den Radius, in dem nach Hinweisen auf Rebeccas Verbleib gesucht wurde.
Nach -Informationen kam auch ein Bluthund namens Hitchcock zum Einsatz, der aus dem rund 600 Kilometer entfernten Augsburg in Bayern nach Storkow gebracht wurde.

Das Tier vom K9-Suchhundezentrum gilt als beste Spürnase der Welt und wird als solche sogar im Guinnessbuch der Rekorde geführt.
Doch selbst Hitchcock fand bis zum Abend keine Spur zu der verschwundenen 15-Jährigen.

Der Hauptverdächtige schweigt noch immer
Unterdessen gehen die Ermittlungen auch in Berlin weiter.
Florian R., der 27-jährige Schwager der Vermissten und zugleich der Hauptverdächtige, schweigt noch immer.
Inzwischen hat der in Untersuchungshaft sitzende Mann eine Anwältin an seiner Seite.

Möglicherweise wird die Frau, bei der es sich um eine ehemalige Polizistin handeln soll, ihrem Mandaten raten, die Fahrten nach Brandenburg zu erklären.
Ein von R. genutztes Auto war am Tag von Rebeccas Verschwinden sowie einen Tag später in Brandenburg von einer Kamera erfasst worden.
Laut Rebeccas Vater gebe es für diese Fahrten eine schlüssige Erklärung.
Welche, sagte der Mann nicht.

Die „B.Z.“ berichtete, dass R. wegen illegalen Handels mit Polenböllern polizeibekannt sei.
Ob die ominösen Fahrten damit etwas zu tun haben könnten, ist aber völlig unklar.


 
Morddrohung gegen OB: Worms trauert um tote 21-Jährige !

Trauer und Wut in Worms: Die tödliche Messerattacke auf eine junge Frau erschüttert die ganze Stadt.
Freunde und Verwandte der 21-Jährigen organisieren einen Trauermarsch.
Der Oberbürgermeister mahnt derweil zur Einigkeit - und bekommt Morddrohungen.

Der Fall der mutmaßlich von ihrem Freund erstochenen 21-Jährigen in Worms bewegt die Region.
Mittlerweile wurden nach einer Morddrohung gegen den Wormser Oberbürgermeister Michael Kissel von der SPD polizeiliche Maßnahmen zu dessen Schutz ergriffen, wie ein Polizeisprecher in Mainz sagte.
Aus ermittlungstaktischen Gründen könne er aber nicht sagen, um welche Maßnahmen es sich dabei genau handelt.
Über die Drohungen hatten zuvor mehrere Medien berichtet.

Am Samstagabend ist in Worms in Rheinland-Pfalz ein Trauermarsch geplant, den Angehörige und Freunde organisieren.
Es sei noch völlig unklar, wie viele Teilnehmer sich der Aktion anschließen, sagte der Sprecher.
Die Polizei sei im Einsatz und begleite den Marsch.
Neue Erkenntnisse zu der Tat gebe es nicht.

Der Rathauschef der Domstadt hatte sich nach dem Tod der jungen Frau öffentlich geäußert und die Wormser zum Zusammenhalt aufgerufen.
In einer Stellungnahme auf der Homepage von Worms hieß es: "Nur gemeinsam kann die Stadt diese unfassbare Tat verarbeiten."
Und weiter: "Lassen Sie uns gemeinsam trauern und lassen Sie uns die Familie unserer Anteilnahme gewiss sein.
Wir können der Familie ihr Leid nicht nehmen, aber wir können alles dafür tun, dass sie ihre Trauer in Ruhe verarbeiten kann."

Motiv ist weiterhin unklar
Das 21 Jahre alte Opfer war in der Nacht zum Mittwoch in ihrem Elternhaus in Worms getötet worden.
Dort wohnte sie im obersten von drei Stockwerken.
Die junge Frau starb nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft an mehreren Messerstichen.
Insgesamt erlitt sie zehn bis 15 Stich- und Schnittverletzungen im Rücken, am Hals, in der Lunge und an den Händen.

Ihr 22 Jahre alter tunesischer Freund, der den Ermittlern zufolge zeitweise in dem Haus in Worms zu Gast war, sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.
Sein Motiv ist noch unklar.
Die Staatsanwaltschaft erwägt eine psychiatrische Begutachtung des abgelehnten Asylbewerbers.
Der Mann hatte sich am frühen Morgen nach der Tat der Polizei gestellt und erklärt, seine Freundin in einem Beziehungsstreit getötet zu haben.
Die mutmaßliche Tatwaffe, ein langes Küchenmesser, wurde sichergestellt.

Ein im Oktober 2017 in der Zuständigkeit des Regierungspräsidiums Karlsruhe gestellter Asylantrag des Mannes war abgelehnt worden, zunächst hatte er daraufhin eine Duldung bekommen.
Nachdem die zuständige Ausländerbehörde entschieden hatte, ihn abzuschieben, war nach ihm gefahndet worden.
Seine einzige Meldeadresse war nach Polizeiangaben die Erstaufnahmeeinrichtung in Karlsruhe.
Zuletzt soll er keinen festen Wohnsitz gehabt haben.

Der mutmaßliche Täter war der Polizei schon länger bekannt, den Angaben zufolge wegen Körperverletzungen, Drogendelikten, Bedrohung und Nötigung.
Außerdem habe er im Oktober vergangenen Jahres eine dreiwöchige Haftstrafe wegen Diebstahls abgesessen.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe hatte mitgeteilt, dass der 22-Jährige mehrere Aliasidentitäten benutzt hat.
Im Oktober vergangenen Jahres sei er aus der Erstaufnahme untergetaucht.


 
Fall Lügde: Polizist wegen Kinderpornografie vorbestraft - Beamter weiter im Dienst !

Düsseldorf/Detmold - Bei den Untersuchungen zum Polizeiskandal von Lügde ist der Sonderermittler auf den Fall eines Polizisten gestoßen, der wegen Kinderpornografie vorbestraft ist.

Der Beamte sei im Jahr 2011 wegen des Besitzes und Beschaffens von Kinderpornografie verurteilt worden, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag) unter Berufung auf das nordrhein-westfälische Innenministerium.

Der Mann sei bei der Polizei im Kreis Lippe weiter im Dienst, allerdings nicht in die Untersuchungen zum Missbrauchsfall in Lügde oder andere Ermittlungen eingebunden, sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Die zuständige Behörde habe seinerzeit bei Gericht die Entlassung des Beamten beantragt, die Richter hätten jedoch eine Degradierung für ausreichend gehalten.

Auf einem Campingplatz in Lügde an der Landesgrenze zu Niedersachsen wurden nach bisherigen Ermittlungen seit 2008 mindestens 31 Kinder im Alter von 4 bis 13 Jahren in mehr als 1000 Fällen Opfer sexuellen Missbrauchs.
Der Fall hatte sich zu einem Ermittlungsskandal ausgeweitet: Unter anderem sind 155 Datenträger, die im vergangenen Dezember bei dem 56 Jahre alten Hauptverdächtigen gefunden wurden, seit Wochen spurlos verschwunden.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) schickte schließlich einen Sonderermittler aus dem Landeskriminalamt und ließ unter anderem nach Sexualdelikten suchen, an denen Polizisten der Kreispolizei Lippe beteiligt waren.
Dabei sei noch ein weiterer Fall aus dem Jahr 2011 bekannt geworden, bei dem ein Beamter in seinem privaten Badezimmer heimlich eine Videokamera installiert habe, berichtete die Zeitung unter Berufung auf das Innenministerium.
Zudem wurde ein Vorgang aus dem Jahr 2013 entdeckt, bei dem ein Tutor eine Kommissaranwärterin belästigt hatte.
Beide seien weiter im Dienst.

Der Zeitung zufolge wies das Innenministerium die Behörde im Kreis Lippe an, "beim aktuellen und künftigen Einsatz der Polizeibeamten ihre Vorgeschichte zwingend zu berücksichtigen".
Sie dürften zum Beispiel nicht in Bereichen arbeiten, die sich mit Sexualdelikten beschäftigen.

Opferanwalt Roman von Alvensleben kündigte unterdessen an, die Länder Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zu verklagen.
Er vertritt ein zehnjähriges Mädchen, das auf dem Campingplatz in Lügde sexuell missbraucht wurde.
"Hätten die Behörden nur ansatzweise ihre Arbeit ordentlich gemacht, wäre meiner Mandantin und anderen Kindern ihr Leid erspart geblieben", sagte er dem "Spiegel".

Wegen des massenhaften Missbrauchs auf dem Campingplatz sitzen drei Verdächtige in Untersuchungshaft.
Ermittelt wird zudem gegen einen 16-jährigen, der kinderpornografisches Material besessen haben soll, das auf dem Campingplatz entstanden ist.
Weitere Ermittlungsverfahren laufen gegen zwei Beschuldigte wegen Beihilfe und gegen eine Person wegen Strafvereitelung.


 
Mord in Gelsenkirchen Vier Männer verhaftet: Sie sollen Kölner Rockern angehören !

Gelsenkirchen/Köln - Fünf Monate nach dem Mord an einem 63-jährigen Angehörigen einer Rockergruppe in Gelsenkirchen hat die Polizei vier Tatverdächtige festgenommen.

Haftbefehle gegen vier Männer
Bei einer Razzia in sechs Wohnungen in Dortmund, Essen und Herne wurden bereits am Donnerstag Haftbefehle gegen die vier Männer im Alter von 23 bis 26 Jahren vollstreckt.
In den Wohnungen wurden zudem zahlreiche Datenträger beschlagnahmt.

Wie ein Polizeisprecher sagte, gibt es bei den Tatverdächtigen eine Zugehörigkeit zum Rockermilieu in Köln.
Die Verdächtigen sollen im Oktober im Gelsenkirchener Stadtteil Rotthausen das Opfer getötet haben.

Das Opfer wurde blutend auf dem Gehweg aufgefunden
Damals fand ein Anwohner nach lauten verbalen Streitigkeiten mehrerer Männer das 63-Jährige Mitglied der Rockergruppe MC Freeway Riders mit schweren Stichverletzungen auf einem Gehweg liegend.
Der Mann war noch vor Ort gestorben.
Seine Vereinskameraden trauerten auf der Vereinshomepage um den Verstorbenen.

Zeugen berichteten damals von einer mit drei Männern besetzten dunklen Limousine, die sich unmittelbar nach dem Streit vom Tatort entfernt hatte.

Die zuständige Staatsanwältin Elke Hinterberg erklärte, die vier Tatverdächtigen gehörten zu einer Rocker-Gruppierung aus dem Kölner Raum.
Um welches Chapter es sich handelt, wurde nicht preisgegeben.
Auch das Tatmotiv bleibt weiterhin unklar.


 
Mutter war nicht zu Hause: Mann soll in Bielefeld seine zwei Kinder getötet haben !

Bielefeld - Ein Mann soll in Bielefeld seine beiden kleinen Kinder getötet haben.
Anschließend habe er versucht, sich selbst das Leben zu nehmen, teilte die Polizei mit.

Der 41-Jährige habe am Sonntagmittag selbst den Notruf der Polizei gewählt.
Die Beamten seien nach dem Anruf sofort zu dem Wohnhaus der Familie gefahren und hätten den schwer verletzten Vater im Flur gefunden.
In einem Zimmer fanden sie dann die beiden toten Kleinkinder.
Die Mutter der Kinder sei zum Zeitpunkt der Tat nicht in der Wohnung gewesen, teilten die Ermittler mit.
Nach Informationen der "Neuen Westfälischen" sind die Opfer ein einjähriger Junge und seine zweijährige Schwester.

Eine siebenköpfige Ermittlungskommission solle die Tat nun aufklären.
Wichtige Hinweise erhoffen sich die Beamten nach eigenen Angaben von der für Montag geplanten Obduktion.
Weitere Informationen veröffentlichte die Polizei am Sonntag auf Nachfrage nicht.


 
Menschen sollen zu Hause bleiben: Bahn stellt Fernverkehr in NRW ein - zweithöchste Sturm-Warnstufe !

Stürmisches Wetter hat in Teilen Deutschlands für Schäden gesorgt.
In NRW gilt die zweithöchste Unwetter-Warnstufe.
Die Bahn hat dort ihren Fernverkehr eingestellt.

Die Tiefdruckgebiete "Dragi" und "Eberhard" haben den Menschen in Deutschland fast flächendeckend ein stürmisches Wochenende beschert.
Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) warnen gleich für mehrere Bundesländer vor Sturm und Orkanböen.

In NORDRHEIN-WESTFALEN rückten Polizei und Feuerwehr zu Hunderten Einsätzen aus.
Auf dem Flughafen Köln/Bonn mussten zwei Maschinen wegen heftiger Böen durchstarten und einen anderen Airport ansteuern.
In Bochum und Dinslaken begruben Bäume geparkte Autos unter sich, in Bonn kippte ein Baum gegen ein Haus, im Münsterland deckten Sturmböen ein Hausdach ab.
Auf der A40 stürzte bei Bochum ein Baum auf die Fahrbahn und verursachte einen Stau.

Die Deutsche Bahn hat in NRW den Fernverkehr und Teile des Regional- sowie des S-Bahn-Verkehrs vorübergehend gestoppt.
Betroffen waren die Fernverkehrsstrecken aus Nordrhein-Westfalen Richtung Hamburg, Hannover, Kassel-Wilhelmshöhe und Frankfurt am Main.
Die internationalen Züge nach Belgien und in die Niederlande fielen komplett aus.

Die Bahn rechnete auch in in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wegen des Sturmtiefs mit Beeinträchtigungen.
Das Unternehmen Länderbahn wies seine Lokführer in den Unwettergebieten in Bayern und Sachsen aus Sicherheitsgründen an, langsamer zu fahren.

Der Deutsche Wetterdienst hat wegen der Gefahr orkanartiger Böen für weite Teile des Bundeslandes die zweithöchste Unwetter-Warnstufe ausgegeben.
Sturmtief "Eberhard" fege mit Windstärke 11, teilweise mit Windstärke 12 über Nordrhein-Westfalen hinweg, teilte der DWD am Sonntagmittag mit.
Menschen sollten sich möglichst nicht im Freien aufhalten, mahnten die Meteorologen.

Auch in NIEDERSACHSEN und HESSEN waren Bahnstrecken und Straßen wegen umgestürzter Bäume gesperrt, wie die Polizei mitteilte.
Bei Northeim wurde eine Kreisstraße gesperrt.
In Bitburg deckte das Unwetter das Dach der Stadthalle teilweise ab.
In Frankfurt am Main stürzte ein Baum auf ein Haus, verletzt wurde niemand.
In RHEINLAND-PFALZ stürzte nahe Trier ein Baum auf ein fahrendes Auto.
Der Fahrer blieb unverletzt – eine Leitplanke hatte den Sturz des Baumes abgefedert.

Warnungen für Süddeutschland
Für BADEN-WÜRTTEMBERG und Teile von BAYERN warnte der DWD insbesondere für den Sonntagnachmittag vor orkanartigen Böen mit Windgeschwindigkeiten im Flachland bis 110 Kilometern pro Stunde
Auf dem Feldberg wurden demnach sogar Geschwindigkeiten bis 150 Stundenkilometer gemessen.

In Stuttgart blies der Wind ein großes Blechteil von einem Dach.
Es stürzte auf drei Autos.
In Weil der Stadt drohte ein Baugerüst vom Sturm umgerissen zu werden.
Die Feuerwehr baute es vorsichtshalber ab.
Stellenweise ging der Sturm mit heftigen Niederschlägen einher.
Die Schneefallgrenze sollte mancherorts auf 400 Meter sinken.
Für das Allgäu prognostizierte der DWD bis Montagmorgen Niederschläge von örtlich mehr als 50 Litern pro Quadratmeter.

Die Zweitliga-Partie zwischen Greuther Fürth und Dynamo Dresden wurde sicherheitshalber abgesagt.
Das teilten die Clubs und die Polizei rund zwei Stunden vor dem geplanten Anpfiff am Sonntagnachmittag mit.
Es seien schwere Sturmböen in Franken erwartet worden.
Ein Nachholtermin stand zunächst nicht fest.

In SACHSEN wies der Bahnbetreiber Länderbahn seine Lokführer an, langsamer zu fahren.
Je nach Gefährdungslage sei auch eine Einstellung des Verkehrs nicht ausgeschlossen, teilte die Länderbahn mit, die auch im benachbarten Bayern Bahnlinien betreibt.


 
Beweisnot: Ist Rebeccas Schwager nächste Woche wieder frei ?

Berlin - Die Suche nach Rebecca bei Storkow wurde abgebrochen, gefunden wurde nichts.
Und der tatverdächtige Schwager schweigt weiterhin.
Das bedeutet: Findet die Polizei keine neuen Beweise, kommt er nächste Woche möglicherweise frei.

Es wäre der ermittlungstaktische Super-GAU für die Männer und Frauen der Mordkommission, die den Fall Rebecca mit Hochdruck bearbeiten.
Für sie ist Florian R. nach wie vor der Hauptverdächtige in dem immer mysteriöser werdenden Fall der seit nunmehr drei Wochen verschwundenen Rebecca.

Fall Rebecca: Anwältin von Florian R. könnte Haftprüfungsantrag stellen
Der Mann geriet schnell ins Visier der Ermittler, am 28. Februar wurde er festgenommen.
Doch nur einen Tag später entschied ein Ermittlungsrichter, dass er „keinen dringenden Tatverdacht“ feststellen könne.
Und ordnete die Freilassung von Florian R. an.

Am 4. März dann die Wende: Nachdem die Staatsanwaltschaft Beschwerde gegen die Entscheidung des Richters eingelegt hatte, wurde der Antrag auf Erlass eines Haftbefehls erneut geprüft, dieses Mal von einem anderen Richter.
Und der entschied: Die Beweislage reicht aus, um Florian F. in Untersuchungshaft zu nehmen.
Seitdem sitzt der 27-Jährige hinter Gittern.

Seine Anwältin (eine frühere Polizistin) kann nach deutschem Recht nach zwei Wochen einen Haftprüfungsantrag stellen – was sie nach Einschätzung von Juristen vermutlich machen wird.
Dann muss ein Richter erneut entscheiden, ob die Indizien und möglichen Beweise sowie die persönlichen Umstände des Inhaftierten eine weitere Untersuchungshaft rechtfertigen – oder nicht.

Sollte die Polizei bis Anfang nächster Woche keine neuen Beweise finden und sollte der Schwager weiterhin schweigen, ist es durchaus möglich, dass die Entscheidung erneut zugunsten von Florian R. getroffen wird und der Mann auf richterliche Anordnung hin freigelassen werden muss.

Für Rebeccas Familie, die Florian R. als einen der ihren ansieht, wäre das ein weiterer Beweis für die Unschuld des Mannes.
Rebeccas Schwestern und ihre Eltern sind nach wie vor davon überzeugt, dass R. nichts mit Rebeccas Verschwinden zu tun hat.
Zugleich hoffen sie, dass die Schülerin doch noch lebend gefunden wird.


 
Schüsse in Dortmund: 40-Jähriger lebensgefährlich verletzt !

Vor einem Café in Dortmund ist ein 40-Jähriger durch mehrere Schüsse lebensgefährlich verletzt worden.
Nach einer Notoperation sei der Mann aber mittlerweile außer Lebensgefahr, teilte die Staatsanwaltschaft Dortmund am Sonntag mit.

Demnach war in der Nacht zum Sonntag ein Streit zwischen zwei Männern eskaliert.
Daraufhin gab ein 42-Jähriger mehrere Schüsse ab und verletzte seinen Kontrahenten an den Beinen und am Bauch.
Nach dem 42-Jährigen wird derzeit gefahndet.


 
Häuser einsturzgefährdet: 70 Menschen in Sicherheit gebracht !

In Wuppertal drohen mehrere Häuser einzustürzen - die Feuerwehr hat am Sonntag 70 Menschen in Sicherheit gebracht.
Insgesamt seien acht Gebäude evakuiert worden, teilte die Stadtverwaltung am Sonntag mit.

Nach einer ersten Einschätzung haben sich unter den Häusern Hohlräume gebildet, die nun die Stabilität der Gebäude gefährdeten.
Die Ursache für die Hohlräume sei aber noch unklar.

Bewohner hätten am Sonntagnachmittag den Notruf gewählt, weil in einem der Häuser ein verdächtiges Knacken zu hören gewesen sei.
In den Wänden hätten sich Risse gebildet.
Als Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk das Gebäude untersuchten, fanden sie weitere Schäden auch an den Nachbarhäusern.

Polizei und Ordnungsamt hätten daraufhin das gesamte Areal räumen lassen und abgesperrt.
Ein Krisenstab soll nun über die weiteren Schritte entscheiden.


 
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