Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Senior tötet Ehefrau: Bewährung! So erklärt der Kölner Richter sein mildes Urteil !

Köln/Bergisch Gladbach - Er wollte mit seiner geliebten und schwer kranken Ehefrau aus dem Leben scheiden – doch er überlebte.
Wegen Totschlags im minderschweren Fall verurteilte das Kölner Landgericht am Mittwoch den Rentner Rolf S. (84) zu lediglich zwei Jahren Haft auf Bewährung.
Er hatte seine Frau mit einer Überdosis Insulin getötet.

Richter: Ein Fall voller Tragik
Richter Peter Koerfers sprach von einem milden Urteil.
Es sei eine Einzelfallentscheidung, „die einem Fall voller Tragik geschuldet ist.“
58 Jahre war das Paar verheiratet.
„Er hat sich selbst als Verräter bezeichnet, weil er übrig geblieben ist“, sagte Verteidiger Karl-Christoph Bode in seinem Plädoyer.

Die Angst, im Pflegeheim von seiner Ehefrau getrennt zu werden, hatte den Senior zu der Tat bewogen.
Seine Frau litt an Alzheimer, zwei Tage nach der Tat sollte zunächst sie einen Heimplatz annehmen.
Mit der Pflege seiner Frau war der Angeklagte zuletzt völlig überfordert.

Ehepaar wollte gemeinsam sterben
Die Ehefrau des Bergisch Gladbachers soll mehrfach geäußert haben, nicht mehr leben zu wollen, sogar gedroht haben aus dem Fenster zu springen.
Vor Jahren sollen sie sich versprochen haben, zusammen aus dem Leben zu scheiden, sollte einer von ihnen nicht mehr können.

Als Rettungskräfte in der Wohnung in Bensberg eintrafen, lag Hannelore S. (80) bereits tot in ihrem Bett.
Eine Plastikrose auf dem Oberkörper, die Hände gefaltet.
„Sie lag da wie aufgebahrt“, berichtete ein Gerichtsmediziner an einem früheren Verhandlungstag im Landgericht.

WhatsApp rettete sein Leben
Nach der Tat hatte Rolf S. einen Cocktail aus Schmerzmitteln geschluckt.
Er wurde nur gerettet, weil er seiner Tochter eine WhatsApp-Nachricht geschickt hatte und die direkt Hilfe verständigte.

Der 84-Jährige hatte seiner Familie danach versprochen, sich nichts mehr antun zu wollen.


 
Verbrechen wahrscheinlich: Festnahme im Fall der vermissten Rebecca !

Rebecca Reusch ist seit zehn Tagen verschwunden, jetzt hat die Polizei einen Verdächtigen verhaftet.
Es erhärtet sich der Verdacht auf eine Straftat.


Im Fall der vermissten 15-jährigen Rebecca aus Berlin hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen.
Die Person werde derzeit vernommen, sagte ein Polizeisprecher.

Der Verdacht einer Straftat habe sich erhärtet, teilte die Polizei weiter mit.
Näheres zu dem Festgenommenen wurde zunächst nicht veröffentlicht, die Vernehmung und die Ermittlungen dauern noch an, zuvor waren bereits 117 Hinweise zur Rebeccas Verschwinden bei der Polizei eingegangen, wie eine Sprecherin bestätigte.

Am Wochenende vor zehn Tagen übernachtete Rebecca bei ihrer 27-jährigen Schwester Jessica im Berliner Stadtteil Neukölln. Morgens verschickte sie noch Nachrichten via WhatsApp, dann verschwand sie ohne sich zu verabschieden aus der Wohnung.
Seitdem fehlt von Rebecca jede Spur.

In dem Fall hat die Mordkommission die Ermittlungen übernommen, weil die Polizei nicht ausschließt, dass das Mädchen einer Straftat zum Opfer gefallen sein könnte.
Zudem wird die Familie jetzt auch selbst aktiv: Die 23-jährige Schwester Vivian verteilte bereits im Berliner Bezirk Rudow Handzettel.
Auf die Zettel hat die Familie über Rebecca geschrieben: "Wenn ihr sie gesehen habt, oder näheres wisst, meldet euch bitte sofort."

Um 7.14 Uhr ist das Mädchen verschwunden
Auf Instagram ruft Vivian zu weiteren Suchaktionen auf.
Sie teilt ein Foto, auf dem zu lesen ist: "Alle, die helfen wollen suchen und Flyer aufhängen: Am Donnerstag, 15 Uhr, vor der Sparkasse bei den Gropiuspassagen."
Mit dem Schlagwort "#findbecci" sind auf Instagram Flugblätter zu sehen.

Vor ihrem Verschwinden hatte Rebecca noch ein Wochenende mit ihrer ältesten Schwester Jessica verbracht.
Am Montagmorgen, den 18. Februar 2019, wollte der Mann von Jessica nach deren jüngerer Schwester schauen.
Doch um 7.15 Uhr war das blonde Mädchen bereits verschwunden, dabei hätte ihr Schulunterricht erst um 9.50 Uhr begonnen.

Schwager von Rebecca unter Verdacht
Einige User verdächtigen bereits den Schwager von Rebecca, die Schwester Vivian nahm den jedoch auf Instagram in einem Posting in Schutz: "Bitte lasst diese Hetzjagd auf meinen Schwager“, sagt sie.
Er sei ein "herzensguter Mensch", die ganze Familie von Rebecca liebe ihn von ganzem Herzen.
Ganz am Schluss sagt sie: "Wir lassen euch es wissen, wenn wir Becci endlich gefunden haben.“

"Es muss etwas passiert sein.
Unsere Tochter würde nicht einfach so verschwinden", sagt der 55-jährige Vater von Rebecca, Bernd Reusch, gegenüber der "Berliner Morgenpost" und fügt hinzu: "Wir suchen weiter, sie könnte überall sein."

Seine Frau, Brigitte Reusch, erklärte im Boulevardmagazin "Brisant": „Ich denke jeden Tag, ich müsste aus diesem Alptraum aufwachen.
Das ist für uns sehr hart".
Die Eltern haben Medienangaben zufolge auch Nachbarn angehalten, nach ihrer Tochter die Augen offen zu halten.
Die Familie habe sogar selbst ein Feld in der Nähe des Wohnortes abgesucht.

Neun Tage nach dem Verschwinden des Mädchens waren Polizeiangaben zufolge bis Mittwochmittag 96 Hinweise eingegangen.
Die Polizei fand inzwischen ein Kleidungsstück, Medienberichten zufolge soll es sich um ein graues Oberteil handeln.

Mögliche Mobbing-Vorfälle in Rebeccas Schule
Ob das Kleidungsstück Rückschlüsse auf ihr Verschwinden zulässt, sagte die Polizei bisher nicht.
Auch mit einem Hubschrauber wurde zwischenzeitlich nach Rebecca gesucht.

Inzwischen wurde auch Rebeccas Handy von der Polizei ausgewertet, auch hier sind noch keine Ergebnisse bekannt.
Dass Mobbing-Vorfälle in der Schule von Rebecca der Auslöser für ihr Verschwinden sein könnten, wurde bisher nicht bestätigt.


 
Lünen räumt Wohnhaus wegen "gravierender Brandschutzmängel" !

Die Stadt Lünen hat am Donnerstagabend wegen "gravierender Brandschutzmängel" mit der Evakuierung eines Mehrfamilienhauses begonnen.
Das teilte die Stadt mit.
In dem Gebäude seien 28 Menschen gemeldet.

Unklar war zunächst, wie viele Leute angetroffen wurden.
Wer nicht privat unterkommen könne, bekäme über die Stadt eine Unterkunft angeboten, hieß es.
Die Mängel seien bei einer Kontrolle am Donnerstagmittag aufgefallen.


 
Verkehrskontrolle: Polizist soll Mann getreten haben !

Bei einer außer Kontrolle geratenen Verkehrskontrolle im sauerländischen Plettenberg soll ein Polizeibeamter einen Mann körperlich angegriffen haben.
Ein Handy-Video, das derzeit in den sozialen Netzwerken kursiere, zeige aber "nur eine kurze Sequenz und bildet nicht den Gesamtsachverhalt ab", teilte die Polizei im Märkischen Kreis am Donnerstag mit.

Ein Sprecher der Behörde sagte auf Anfrage, in dem Ausschnitt sei zu sehen, wie ein Beamter einen Mann gegen das Bein trete.
Weitere Angaben wurden zunächst nicht gemacht.

Das Video sei zur strafrechtlichen Prüfung an die Staatsanwaltschaft Hagen übersandt, das gesamte Verfahren zur Wahrung der Neutralität an die dortigen Ermittlungsbehörden abgegeben worden.

Die Kontrolle am Dienstag war laut Polizei eskaliert.
Der 23-jährige Fahrer habe zunächst sämtliche Anhaltezeichen des hinter ihm fahrenden Streifenwagens ignoriert, eine "Substanz" sei aus dem Fenster entsorgt worden, berichtete die Polizei.
Zwei der fünf Insassen zwischen 21 und 25 Jahren hätten sich dann "äußerst aggressiv" verhalten, einer habe die Beamten beschimpft und bedroht.

Nur mithilfe von Verstärkung habe man die Männer unter Kontrolle bringen können.
Die Polizei hatte zuerst mitgeteilt, sie ermittele wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Gefährdung des Straßenverkehrs.

Nun werde der Polizei aber vorgeworfen, unangemessen vorgegangen zu sein, sagte der Sprecher der Kreisbehörde.
Man nehme die Kritik ernst und sei "an einer sachlichen Aufklärung des Vorfalls interessiert".

Zugleich wurde das Smartphone des Beifahrers beschlagnahmt, der das Video anfertigte.
"Ein Strafverfahren wegen Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz sowie Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes wurde eingeleitet", hieß es in der Polizei-Mitteilung.


 
Urteil rechtskräftig: BGH bestätigt Haftstrafe gegen Schwesta Ewa !

Schwesta Ewa ist rechtskräftig zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt, das bestätigte der BGH.
Die Skandalrapperin hatte bereits acht Monate in Untersuchungshaft gesessen.
Unter anderem wird ihr Körperverletzung vorgeworfen.

Die Rapperin Schwesta Ewa muss wegen Straftaten im Rotlichtmilieu möglicherweise noch einmal ins Gefängnis.
Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe bestätigte am Donnerstag eine zweieinhalbjährige Haftstrafe, die das Frankfurter Landgericht 2017 gegen die Sängerin verhängt hatte.
Damit ist die 34-Jährige rechtskräftig verurteilt.

Über die Vollstreckung der Strafe muss jetzt die Staatsanwaltschaft Frankfurt entscheiden.
Schwesta Ewa saß bereits knapp acht Monate in Untersuchungshaft.
Inzwischen hat sie ein kleines Baby.

In dem Prozess ging es um mehrere "Prostitutionsreisen", die Schwesta Ewa mit jungen Verehrerinnen aus ihrer Clique unternommen hatte.
Das Geschäftsmodell sah so aus, dass die Rapperin, die früher selbst als Prostituierte gearbeitet hatte, alles organisierte.
Anschaffen gingen die Frauen.
Die Einnahmen wurden geteilt – am Finanzamt vorbei.

Körperverletzung und Steuerhinterziehung
Die Musikerin hatte zugegeben, auf diesen Reisen in verschiedene Städte vier Prostituierte bei etlichen "Ausrastern" geschlagen und getreten zu haben.
Einer der Frauen soll sie in einem Wutanfall mit einem Stöckelschuh eine blutende Wunde am Ohr zugefügt haben.
Das Landgericht hatte Schwesta Ewa, die bürgerlich Ewa Malanda heißt, deshalb unter anderem wegen 35-facher Körperverletzung und Steuerhinterziehung zu der Gefängnisstrafe verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft und eine der Frauen hatten mit ihren Revisionen erreichen wollen, dass Malanda auch wegen Zuhälterei und Menschenhandels verurteilt wird.
Sie habe sich bewusst junger Frauen bedient, die Schulden bei ihr hatten und keinen anderen Weg sahen, diese zu tilgen, sagte die Anwältin der Nebenklägerin.
Die Frauen hätten auch Vorgaben gehabt, wie viel sie am Tag verdienen mussten.

Allerdings hatten alle vier Frauen ausgesagt, dass sie sich aus freien Stücken zur Prostitution entschlossen hätten.
Der BGH hielt den Freispruch in diesen Punkten daher für rechtsfehlerfrei.

Die acht Monate U-Haft werden auf die Haftstrafe angerechnet.
Abgesessen werden normalerweise auch nur zwei Drittel der Zeit.
Unter besonderen Umständen kann das auf die Hälfte verkürzt werden.
Nach dieser Rechnung müsste Malanda etwa ein halbes bis ganzes Jahr ins Gefängnis.
Es gibt aber auch die Möglichkeit des offenen Vollzugs.

Nicht gegen Urteil gewehrt
Die Rapperin hatte ihre kleine Tochter in einer Tragetasche mit in den Gerichtssaal gebracht.
Das Angebot des "letzten Worts" schlug sie aus und wollte den Richtern nichts mehr sagen.
Auch ihre Verteidiger beschränkten sich darauf, die Anträge der Gegenseite zurückzuweisen.
Eigene Forderungen stellten sie nicht mehr.

Das merkte auch der Vorsitzende Richter Rolf Raum bei der Verkündung an: "Die Angeklagte hat sich ja selber gegen das Urteil gar nicht mehr richtig gewehrt."
Nach der Verhandlung am Vormittag hatte sich Malanda vor Journalisten recht zuversichtlich gezeigt: "Ich glaub, ich hab ein gutes Gefühl.
Hat sich doch gut angehört", sagte sie.


 
Vermisstes Mädchen aus Berlin: Polizei vermutet Tod von Rebecca - Schwager kommt frei !

Von der vermissten Rebecca gibt es immer noch kein Lebenszeichen.
Die Behörden gehen mittlerweile von einem Tötungsdelikt aus.
Ein Verdächtigter kommt wieder frei.


Im Fall der verschwundenen 15 Jahre alten Rebecca aus Berlin hat ein Richter die Freilassung des festgenommenen Verdächtigen angeordnet.
Bei dem Mann, der am Donnerstag festgenommen wurde, handele es sich um den Schwager, wie die Behörden am Abend bestätigten.
"Der Ermittlungsrichter hat keinen dringenden Tatverdacht feststellen können", teilten Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.
Die Behörden gehen mittlerweile von einem Tötungsdelikt aus.

Am Nachmittag hatten Kriminaltechniker mit Untersuchungen im Haus der Schwester in Berlin-Britz begonnen.
Das bestätigte die Polizei .
"Wonach wir suchen, können wir aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen."
Es gehe darum, alles zu durchsuchen und möglicherweise vorhandene Spuren zu sichern, sagte ein Polizeisprecher gegenüber der dpa.
Ziel war es, dem Schwager eine Tat nachzuweisen.

Ob es eine Spur zu der 15-Jährigen gibt, ist unterdessen weiter unklar.
In der Wohnung der Schwester hatte sich die 15-Jährige vor ihrem Verschwinden am 18. Februar aufgehalten.
Mehrere Mitarbeiter in weißen Schutzanzügen waren im Einsatz und suchen nach Spuren, wie eine Polizeisprecherin sagte.

Rebecca hatte bei ihrer Schwester übernachtet. Am nächsten Morgen erschien sie nicht in der Schule.
Die Mordkommission übernahm einige Tage später die Ermittlungen.

Opfer eines Verbrechens?
Es besteht der Verdacht, dass Rebecca Opfer eines Verbrechens wurde.
Die Berliner Polizei nahm am Donnerstag den Schwager fest, er wurde vernommen.
Mit weiteren Angaben hielten sich Polizei und Staatsanwaltschaft aber zurück.
Auch ob es eine konkrete Spur zu Rebecca gibt, sagte die Polizei nicht.
"Wir hoffen alle, dass wir das Mädchen finden", sagte eine Sprecherin.
"Die Ermittlungen dauern an", hieß es.

Die Polizei in Berlin konnte den Schwager nach einer Festnahme bis zum Ende des Folgetages festhalten, in diesem Fall also bis Freitagabend.
Für eine Untersuchungshaft hätte es konkrete Spuren zum Nachweis einer Tat geben müssen.

Polizei bekommt viele Hinweise aus der Bevölkerung
Bei Vernehmungen prüfen Beamte normalerweise, ob ein Verdächtiger widersprüchliche Angaben macht oder sich zu Sachverhalten äußert, die nur der Täter wissen kann.
Deshalb legt die Polizei generell zum Beispiel bei Tötungsdelikten auch Wert darauf, dass zunächst keine Details der Tat über die Medien bekannt werden.

Bis zum Donnerstag waren 117 Hinweise bei der Polizei eingegangen.
Am Mittwochnachmittag hatte die Polizei in Neukölln im Südosten Berlins ein Kleidungsstück des Mädchens gefunden, wollte sich dazu aber nicht äußern.

Die Polizei versuchte, Rebeccas Spur mit Hilfe von Suchhunden zu verfolgen.
Sie wertete Handydaten aus und veröffentlichte Fotos des Mädchens und ihrer zuletzt getragenen Kleidung.
Zuletzt überflog ein Polizeihubschrauber den Stadtteil Britz.
Auch Verwandte suchten mit Flugblättern nach Rebecca.


 
Tödliche Tragödie: Polizei-Azubi erschießt Kollegen !

Würzburg/München - Ein Auszubildender der Bereitschaftspolizei hat in Würzburg einen anderen Polizeischüler wohl versehentlich erschossen.

"Nach momentanem Stand der Dinge sieht es danach aus, dass ein Polizeikollege seine Waffe nicht richtig entladen hat und noch ein Schuss im Lauf war", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag in München.
Aus Sicherheitskreisen hieß es, dass die Kugel den jungen Mann am Kopf traf.
Gegen den 19-jährigen Schützen wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

Nach Angaben der Polizei befanden sich der Polizeischüler und sein 20-jähriger Kollege kurz vor Dienstbeginn am Donnerstagabend in einem Unterkunftszimmer der Bereitschaftspolizei.
"Darin muss es zu der unbeabsichtigten Schussabgabe durch den Jüngeren der beiden gekommen sein", sagte Polizeihauptkommissar Michael Zimmer.
Ein anderer Polizist hörte den Schuss und eilte in den Raum, wo er die beiden jungen Männer fand - den einen lebensgefährlich verletzt, den anderen unter Schock.
Der angeschossene Azubi erlag kurz darauf im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Wie genau es zu der Tragödie kam, wollte die Polizei am Freitag mit Verweis auf aktuelle Ermittlungen nicht bekanntgeben.
Herrmann ging davon aus, dass es sich um menschliches Versagen handelte: "Alle Polizeibeamten lernen, wie man seine Waffe richtig entlädt.
Das gehört standardmäßig zum Programm und es ist überaus bedauerlich, wenn klare Vorschriften über das Handling mit der Waffe nicht richtig beachtet werden."

Bereitschaftspolizisten müssen ihre Waffe nach Dienstende immer entladen.
Nur leere Pistolen dürften mitgenommen werden, sagte Herrmann.
Das sei auch in diesem Fall so beabsichtigt gewesen.
"Es kann passieren, dass ein Kollege zwar das Magazin aus der Waffe nimmt, aber vergisst, dass die Pistole noch geladen ist", sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in Bayern, Peter Schall.
Nur so könne er sich erklären, warum sich auf dem Zimmer ein Schuss lösen konnte.
"Der Dienstführer hätte in diesem Fall aber bemerken müssen, dass eine Patrone zu wenig abgegeben wurde", sagte Schall.

Einen Zusammenhang mit den neuen Polizeipistolen sah Herrmann nicht.
Damit die Beamten in Gefahrensituationen schneller reagieren können, haben die Waffen keine zusätzliche Sicherung mehr - einmal geladen, kann man einfach den Abzug betätigen.
Klar sei aber: "Völlig unbeabsichtigt kann sich ein Schuss nicht lösen, es muss jemand den Abzug betätigt haben.
Die Waffe kann nicht von alleine losgegangen sein", sagte Herrmann.

"Die geladenen Waffen sind saugefährlich", bestätigte auch Schall.
Strengere Regeln brauche es aber nicht: "Die Vorschriften reichen aus, wenn sich alle daran halten."
Er bedauere den "tragischen Fall" sehr, menschliches Versagen könne man aber nie ganz verhindern.

Tatsächlich kommt es immer wieder zu unbeabsichtigt abgegebenen Schüssen.
Wie etwa vor rund einer Woche in Würzburg: Dort hatte ein Polizist eine Fensterscheibe durchschossen, weil er dachte, dass seine Waffe nicht geladen sei.
Im Dezember 2017 wurde nahe dem Weihnachtsmarkt in Hannover ein Schuss aus einer Maschinenpistole ausgelöst, als ein Polizist die Waffe an einen anderen überreichte.
Das Projektil schlug wegen eines Bedienungsfehlers auf dem Boden ein, niemand kam zu Schaden.

Doch sind auch schon Menschen verletzt und getötet worden.
Im August 2014 etwa löste sich bei einer Fahrzeugkontrolle im brandenburgischen Cottbus versehentlich ein Schuss.
Der Fahrer wurde am Kopf getroffen und fiel ins Koma.
Der Polizist wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung im Amt zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
In Hamburg wiederum wurde im März 2010 ein Zivilfahnder vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen, nachdem sich bei einem Einsatz unbeabsichtigt ein Schuss löste und einen 27-Jährigen tötete.

Nach Informationen des bayerischen Innenministeriums kommt es allein in der Bereitschaftspolizei bis zu sieben Mal pro Jahr zu unbeabsichtigten Schüssen.
Bei Tausenden Beamten und dem täglichen Umgang mit Munition sei dies aber generell nicht überraschend.
Trotzdem wolle man mögliche Konsequenzen genau überprüfen, betonte Herrmann am Freitag.

Entscheidend sei, dass auch scheinbar entladene Waffen noch einmal überprüft werden und in dieser Situation nie auf Menschen gerichtet sein dürfen.

In der Unterkunft, in der sich das Unglück abspielte, sind insgesamt einige Hundert Polizisten untergebracht.
"Nachvollziehbarerweise sind die anderen Kolleginnen und Kollegen ganz erheblich von den Geschehnissen betroffen", sagte Zimmer.
Bereits in der Nacht sei eine Betreuung der Kollegen und Angehörigen organisiert worden.


 
Nottür geöffnet: Flughafen Düsseldorf teilweise geräumt !

Düsseldorf - Weil ein Reisender eine Nottür am Düsseldorfer Flughafen geöffnet hat, sind Teile des Sicherheitsbereichs zeitweise geräumt und zahlreiche Flüge gestrichen worden.

Etwa 6500 Passagiere, die schon die Kontrollen passiert hatten, mussten am Freitag wieder zurück in den öffentlichen Bereich, wie ein Airportsprecher sagte.
Es kam zu erheblichen Verzögerungen und Verspätungen.
Von den 634 für Freitag geplanten Starts und Landungen wurden bis zum Mittag 42 Flüge gestrichen.
Die Bundespolizei geht davon aus, dass der Fluggast den Alarm aus Versehen auslöste.

Reisende wurden gebeten, sich rechtzeitig über den Status ihres Fluges am Freitag zu informieren.
Noch den gesamten Tag über sei mit Störungen des Flugbetriebs zu rechnen.

Einige Passagiere, die bereits fertig zum Start in der Maschine saßen, mussten diese wieder verlassen.
Nach etwa zwei Stunden seien alle Gates wieder geöffnet worden.
An den Kontrollen kam es allerdings zu langen Schlangen.
"Das sind natürlich Mengen an Passagieren, die jetzt erstmal wieder durch alle Kontrollen müssen", sagte eine Sprecherin der Bundespolizei.

Nach ersten Erkenntnissen gingen dem Reisenden nach dem Öffnen der Nottür zum Sicherheitsbereich zwei weitere Passagiere hinterher.
Zwei der drei Personen seien identifiziert und würden nun befragt, sagte eine Polizeisprecherin.
Festgenommen seien sie aber nicht.

Wenn eine Nottür geöffnet werde, greife eine Standard-Prozedur, die die Räumung aller drei Gates vorsehe, teilte der Flughafen mit.
Passagiere in gelandeten Maschinen hätten zunächst im Flugzeug sitzen bleiben müssen, sagte die Polizeisprecherin.

Düsseldorf ist der größte Flughafen Nordrhein-Westfalens und der drittgrößte in Deutschland.
Am Freitag waren Flugbewegungen mit rund 75.000 Passagieren geplant.


 
31-Jährige erstickt: Lebensgefährte verhaftet !

Eine 31-jährige Frau ist in ihrer Wohnung in Düsseldorf erstickt worden.
Zweieinhalb Wochen nach der Tat sei gegen ihren Lebensgefährten Haftbefehl wegen Totschlags erlassen worden, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag.
Der 39-Jährige bestreite die Vorwürfe. In der Beziehung des Paares soll es schon früher zu Gewaltausbrüchen gekommen sein.
Beide Deutschen waren als Drogenkonsumenten bekannt.

Am 10. Februar hatten Rettungskräfte die 31-Jährige tot in der Wohnung des Paares entdeckt.
Da ihr Lebensgefährte bereits wegen zahlreicher Fälle häuslicher Gewalt gegen die Frau polizeibekannt war, geriet er schnell unter Verdacht.
Die Obduktion erbrachte aber zunächst keine klare Todesursache.
Erst ergänzende rechtsmedizinische Untersuchungen hätten die Gewissheit ergeben, dass die Frau erstickt worden sei.


 
Nach Faschingsumzug: Junger Mann ertrinkt in Fluss - Opfer identifiziert !

Ein 18-Jähriger ist nach einem Faschingsumzug in Oberbayern im Fluss Isen ertrunken.
Die Polizei geht von einem Unglück aus.

Der im oberbayerischen Fluss Isen ertrunkene Mann im Hemadlenzgewand ist identifiziert worden.
Es handele sich um einen 18-Jährigen, teilte die Polizei mit.

Taucher hatten ihn am Donnerstagabend leblos aus dem Fluss in Dorfen (Landkreis Erding) geborgen.
Der junge Mann aus dem Ort war in einem sogenannten Hemadlenzgewand, einem weißen Nachthemd, unterwegs, wie es traditionell an dem Tag beim Faschingsumzug getragen wurde.

Ob der Mann während oder nach dem Umzug in den Fluss stürzte, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.
Die Ermittler gehen von einem Unglücksfall aus.


 
Taube in Abgasrohr: Lebensgefährlicher Kohlenmonoxid-Austritt in Pforzheim !

Pforzheim - Eine tote Taube in einem Abgasrohr hat mutmaßlich eine lebensgefährliche Kohlenmonoxid-Konzentration in einer Wohnung in Pforzheim verursacht.
Drei Bewohner wurden am Freitagabend bewusstlos gefunden.

Sie wurden in Spezialkliniken gebracht, wie Polizei und Feuerwehr mitteilten.
Der Vorfall ereignete sich in einem Mehrfamilienhaus in der Pforzheimer Innenstadt.
Bei den lebensgefährlich Verletzten handle es sich um einen 39-jährigen Mann und zwei Frauen im Alter von 47 und 22 Jahren.

Ein Polizeisprecher teilte mit, einer der drei Bewohner sei von Jemandem vermisst worden - und dieser habe die Polizei informiert.
Die Beamten hätten sich dann einen Schlüssel beschafft, die drei Bewusstlosen gefunden und Feuerwehr und Rettungsdienst informiert.

Die Kriminalpolizei ermittle, teilte die Polizei mit.
Ursache für die hohe Kohlenmonoxid-Konzentration könnten Gasthermen in der Wohnung gewesen sein, hieß es.
Die Feuerwehr teilte kurz darauf allerdings mit, dass ein Schornsteinfeger eine tote Taube im Abgasrohr fand - und dieses dadurch wohl blockiert war.


 
Vermisste 15-Jährige in Berlin: Weiter keine Spur von 15 Jahre alter Rebecca !

Berlin - Die Suche nach der vermissten Rebecca aus Berlin läuft auch am Wochenende auf Hochtouren.
Als verdächtig gelte weiter der 27 Jahre alte Schwager der Schülerin, in dessen Haus sie vor ihrem Verschwinden übernachtet hatte, sagte ein Polizeisprecher am Samstag.

Die Ermittler hatten den Mann am Donnerstag festgenommen und am Freitag wieder freilassen müssen, weil ein Haftrichter keinen dringenden Tatverdacht sah.

Von der 15-Jährigen fehlt seit fast zwei Wochen jede Spur.
Die Polizei geht davon aus, dass sie getötet wurde.
"Da es nach wie vor keinerlei Lebenszeichen von der Vermissten gibt, ist inzwischen davon auszugehen, dass Rebecca Opfer eines Tötungsdeliktes wurde", erklärte die Polizei.
Es werde weiter alles getan, um sie zu finden.

Experten des Landeskriminalamts durchsuchten am Freitag das Haus des Schwagers im südlichen Teil des Bezirks Neukölln.
Er lebt dort mit einer älteren Schwester der Vermissten.
Die Auswertung könne Tage dauern, hieß es.

Worauf sich der Verdacht gegen den 27-Jährigen konkret stützt, sagte die Polizei nicht. Möglicherweise spielt ein Kleidungsstück eine Rolle, das Beamte nach Medienberichten am Mittwoch etwa anderthalb Kilometer entfernt vom Haus der Schwester fanden.
Die zeitweise Festnahme des Mannes erklärte die Polizei damit, dass es nicht aufzuklärende Widersprüche "zwischen seinen Angaben und den neusten Ermittlungsergebnissen" gegeben habe.
Laut Medienberichten vom Samstag hält Rebeccas Familie den Mann weiter für unschuldig.

Rebecca hatte am 18. Februar bei ihrer Schwester und deren Familie übernachtet, im Wohnzimmer.
Am Morgen, einem Montag, war Rebecca nicht mehr da und tauchte auch nicht in der Schule auf.
Mit ihr verschwand auch eine Decke aus dem Haus.
Kurz darauf wurde ihr Handy dauerhaft abgeschaltet.
Nach einigen Tagen übernahm eine Mordkommission die Ermittlungen.

Die Polizei setzte Suchhunde ein, wertete Handydaten aus und veröffentlichte Fotos des Mädchens und ihrer zuletzt getragenen Kleidung.
Auch ein Polizeihubschrauber überflog den Stadtteil Britz.
Mehr als 100 Hinweise aus der Bevölkerung gingen ein.
Parallel wandte sich die Familie an die Öffentlichkeit.
Die Eltern sprachen mit mehreren Medien, eine weitere Schwester Rebeccas bat unter anderem bei Instagram um Hilfe bei der Suche.


 
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