Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Zweiter Geldtransporter-Verdächtiger gefasst

Der Polizei gelingt ein weiterer Schlag gegen die Berliner Geldtransport-Räuber.
Am Morgen verhaftet sie den zweiten mutmaßlichen Täter der Gruppe, die im Oktober einen Transporter am Alexanderplatz ausraubte.
Drei Komplizen sind noch auf der Flucht.

Ermittler des Landeskriminalamtes und Spezialkräfte der Berliner Polizei haben den zweiten Täter des Überfalls auf einen Geldtransporter in Berlin verhaftet.
Der 32-jährige Beschuldigte wurde laut Generalstaatsanwaltschaft in seiner Wohnung in Berlin-Mariendorf gefasst.

Fünf Maskierte hatten am Morgen des 19. Oktobers einen Geldtransporter nahe des Berliner Alexanderplatzes überfallen.
Mit zwei Autos hatten sie den Transporter ausgebremst und zum Anhalten gezwungen.

Während ein Teil der Täter den Fahrer und die Besatzung des Transporters mit einer Schusswaffe bedrohten, sollen Komplizen die Tür des Wagens aufgebrochen und das Geld entwendet haben.
Auf ihrer Flucht schossen die Täter zudem auf ein Polizeiauto und verwickelten mehrere Fahrzeuge in Unfälle.

Der 32jährige Beschuldigte soll offenbar der Drahtzieher der Gruppe gewesen sein und das Tatfahrzeug sowie die Hydraulik zur Öffnung des Geldtransporters beschafft haben.
Erst vor sechs Tagen gelang es der Polizei den ersten der insgesamt fünf Täter zu verhaften.
Auf die Spur des nun Festgenommenen kamen die Ermittler dank der "geständigen Angaben eines Mitbeschuldigten".


 
Cyber-Kriminelle erpressen Maschinenbaukonzern Krauss Maffei !

Der Maschinenbaukonzern Krauss Maffei ist von einem schweren Cyberangriff getroffen worden.
Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Freitagausgabe) erfahren hat, kann das Unternehmen mit Hauptsitz in München seit zwei Wochen an mehreren Standorten nur mit gedrosselter Leistung produzieren, weil viele Rechner aufgrund einer Trojaner-Attacke (Ransomware) lahmgelegt wurden.

Auf Anfrage der F.A.Z. bestätigte ein Sprecher von Krauss Maffei die Krisensituation.
„Der Normalzustand ist noch nicht erreicht.“
Zudem sollen die bisher unbekannten Angreifer eine Lösegeldforderung an den Konzern gestellt haben.
Über die Höhe der Forderung wollte der Sprecher nichts sagen.
Sicherheitsbehörden seien informiert, außerdem werde eng mit privaten Sicherheits-Dienstleistern zusammengearbeitet.

Nach Bekanntwerden der Attacke am 21. November habe das Unternehmen sofort die Verbindungen zu seinen Kunden unterbrochen.
Bisher sei nicht bekannt, dass Kunden oder Lieferanten ebenfalls von dem Trojaner in Mitleidenschaft gezogen wurden.
In einer internen „Kunden- und Lieferanteninformation“ hieß es von Seiten des Unternehmens, dass Teile der Gruppe derzeit nur eingeschränkt auf elektronischem Wege erreichbar seien.

„Da kam es zu Produktionsausfällen“
Auf Anfrage der F.A.Z. bestätigte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zwei aktuelle Fälle, die ihm bekannt seien.
Dazu gehört offenbar auch Krauss Maffei.
„Das sind Fälle, bei denen sind hundert Prozent der Server und Computer des Netzwerks ausgefallen“, sagte ein BSI-Sprecher.
Außerdem haben den Angaben zufolge mehrere Gesellschaften ihre komplette IT-Struktur selbst abgeschaltet.
„Da kam es zu Produktionsausfällen“ , so das Bundesamt.

Die Krauss-Maffei-Gruppe mit weltweit mehr als 5000 Mitarbeitern wurde im Jahr 2016 vom chinesischen Chemiekonzern China National Chemical Corporation (ChemChina) übernommen.
Die chinesische Börsenaufsicht hat unlängst die Genehmigung zu einem beabsichtigten Börsengang erteilt.


 
Nicht nur die Mafia: Auch türkische Unterwelt in europaweiten Koks-Handel verstrickt !

Türkische Unterweltgröße jammerte am Telefon: "Habe fast ganzes Geld verloren"

Die Verhandlungen zogen sich über Monate hin: Misstrauen beherrscht das Drogengeschäft.
Vor allen Dingen bei Neukunden. Serkan B., der offiziell eine KFZ-Werkstätte in Wesseling betrieb, schaute sich den Kaufinteressenten genau an.
Er reiste eigens nach Karlsruhe, inspizierte die Wohnung des Mannes und kehrte beeindruckt zurück.
Das war einer, der einen Kokaindeal im ein bis zweistelligen Kilobereich finanzieren konnte.

Serkan B. ahnte nicht, dass er auf einen verdeckten Ermittler der Polizei (VE) gestoßen war, als er am 6. September 2018 auf dem Parkplatz eines Baumarktes in Leverkusen einem Mittelsmann des Ankäufers zwei Kilogramm des weißen Pulvers in die Hand drückte.
Nach Informationen überreichte der Under-Cover-Agent, Deckname „Kara“, dem Großdealer im Gegenzug 63.000 Euro.

84 Festnahmen
Das Vertrauen war hergestellt.
Wenige Wochen später vermittelte der Verkäufer ein Treffen mit hochrangigen Mafiosi der kalabresischen `Ndrangheta in Mönchengladbach.
Diese Leute, so hieß es, könnten problemlos hochwertigen Stoff aus Südamerika mit einem Reinheitsgehalt von 96 Prozent beschaffen.
Und so lernte der VE Guiseppe M. kennen.

Letzterer gilt als Größe des `Ndrangheta-Clans „Giorgi – Ciceri“, einer der führenden Gruppierungen aus dem kalabresischen Bergdorf San Luca, die ihre Geschäfte längst auf die Benelux-Staaten und Deutschland ausgeweitet haben.

Die Geschichte ist Teil einer der größten Razzien gegen die mächtigste italienische Mafia-Connection: In einer konzertierten Operation namens „Pollino“ setzten italienische, belgische, niederländische und deutsche Ermittler vorgestern in einer Joint-Venture-Kommission 84 Verdächtige fest.
Als einer der Schwerpunkte der Aktion galt NRW.

Allein einem Osteria-Besitzer aus Pulheim legt die Kölner Staatsanwaltschaft den Schmuggel von gut 1,8 Tonnen Kokain zur Last.
18 Haftbefehle seien vollstreckt worden, berichtete NRW-Innenminister Herbert Reul.
Der CDU-Politiker bezeichnete die Razzia als „extrem erfolgreichen Vorgang auch europaweit“.

Auch fünf Beamte beschuldigt
Wie gestern schon berichtet, zählen zu den Beschuldigten auch fünf Amtsträger, die Dienstgeheimnisse an die Mafiosi durchgestochen haben sollen.
Dabei handelt es sich um zwei Polizeibeamte, sowie eine Regierungsbeschäftigte der Polizei nebst einer ehemaligen Mitarbeiterin der Stadt Duisburg sowie einer Bediensteten aus Wesseling.

Als Sofortmaßnahme habe man „die Mitarbeiterin vom Außendienst in den Innendienst versetzt“, sagte Andrea Kanonenberg, Pressesprecherin der Stadt Wesseling.
Nun müsse man die weiteren Ergebnisse der Ermittlungen abwarten.

Ein großer Schwerpunkt lag bei der Staatsanwaltschaft in Duisburg.
Dort wird gegen 47 Protagonisten der italienisch-türkischen Mafia-Verbindung ermittelt.
Ganz oben auf der Beschuldigtenliste steht Guiseppe M..

Laut Vermerken soll er mit anderen `Ndrangheta-Ablegern das Rauschgiftgeschäft gesteuert haben.
Im Kokshandel ist die kalabresische Mafia international führend. 40 Milliarden Euro jährlich fließen laut italienischen Quellen in die schwarzen Kassen am südlichen Stiefel.

Schmuggelrouten umgelenkt
Seit die Anti-Mafia-Jäger jenseits der Alpen den Schmuggel der heißen Ware von den kolumbianischen und mexikanischen Kartellen direkt nach bella italia erschweren, sollen Männer wie Guiseppe M. die Transporte zu den Seehäfen in Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen umgelenkt haben.
Von dort aus ging es weiter nach Italien, Deutschland oder Großbritannien.

Viele Stränge bündelten sich offenbar bei Guiseppe M..
Er redete mit den Lieferanten aus Übersee, organisierte die Transporte zu den Häfen, betrieb Scheinfirmen, um die Drogenfuhren zu verschleiern.

Gleich mehrfach beobachteten niederländische Beschatter der Polizei, wie Komplizen des Paten, in Wohnanlagen Geldtaschen überbrachten und mit Plastiktüten voller Drogen wieder herauskamen.
Zudem soll der Mafioso Investoren für die Rauschgiftgeschäfte angeworben haben.

Durch verschiedene Hinweise und Drogenfunde, ermittelte das Bundeskriminalamt sowie das Landeskriminalamt NRW und die Kölner Polizei in verschiedenen Komplexen seit 2016 gegen Drogenschieber mit `Ndrangheta-Bezügen.

Türkische Unterwelt mit im Spiel
Und so bekamen die Strafverfolger auch mit, dass türkische Unterwelt-Größen wie Serkan B. mindestens 600.000 Euro in das Rauschgiftunternehmen der Italiener investiert haben sollen.
Dafür kassierten B. und die anderen Investoren monatlich Zinsen.

Zudem stellten sie speziell präparierte Kurierfahrzeuge zur Verfügung.
Kommunikation lief nur über Krypto-Handys, die Botschaften verschlüsselt weiterleiteten.
Bald aber tauchten Probleme auf.

21. März 2017.
Der deutsche `Ndrangheta-Statthalter Guiseppe M. traf im holländischen Amstelveen einen Mittelsmann.
Es ging um knapp 16 Kilogramm Koks.
Das Geld für den Deal stammte größtenteils von türkischen Finanziers.

Tags darauf übernahm ein Kurierfahrer den Stoff und fuhr nach Italien.
Entsprechend durch die hiesigen Behörden informiert, fingen Zöllner an der Schweizer Grenzstelle Novazzone die Lieferung ab.
In dem durch einen elektronischen Code gesicherten Versteck in der Lehne der Rücksitzbank fanden sich 14 Pakete Kokain.

Als die Nachricht die türkischen Investoren erreichte, herrschte Entsetzen: „Meine 140.000, mein ganzes Geld weg, ich habe fast einen Herzinfarkt bekommen Alter“, jammerte einer der türkischen Geldgeber aus Wesseling in einem abgehörten Telefonat.

"Bitte sucht mir einen guten Anwalt"
Dasselbe Malheur widerfuhr einem weiteren Kurier im Juni 2017.
Knapp acht Kilogramm Stoff hatten die Mafiosi unter dem Fahrer- und dem Beifahrersitz sowie in der Lenkradstange versteckt.
Bei Meran in Südtirol stoppte eine Streife den Fahrer und förderte die geheime Fracht zu Tage.

Per SMS schrieb der Schmuggler seinen Hintermännern in Deutschland: „Die Guardia Di Finanza hat mich verhaftet.“
Man möge doch bitte einen guten Anwalt für ihn suchen.

Der neuerliche Fehlschlag löste bei den türkischen Geldgebern Panik aus.
Zumal ihre italienischen Geschäftspartner ausgleichende Zahlungen schuldig blieben.
Das sorgte für Ärger.
Im August 2017 reisten türkische Finanziers nach San Luca, um die Geschäftsbeziehungen wieder ins Reine zu bringen und Schadenersatz einzufordern.

Er habe um sein Leben gefürchtet, wird später einer der türkischen Gangster dem verdeckten Ermittler „Kara“ erzählen.
Doch die Zusammenkunft verlief friedlich.
Der `Ndrangheta-Clan beglich seine Schulden für die ausgefallenen Transporte.

Kein Vertrauen zwischen Mafia und Türken
Schon vorher misstrauten beide Seiten einander: So bauten die türkischen Geldgeber GPS-Sender in die Kurierfahrzeuge der italienischen Drogenlieferanten ein, um den Weg der Fahrzeuge verfolgen zu können.
Sicher ist sicher.

Der Kölner Strafverteidiger Markus Loskamp zweifelt allerdings noch an den Darstellungen der Ermittler.
Der Anwalt vertritt einen der inhaftierten, türkischen Investoren.
„Es stellt sich doch die Frage, wieso ein derart mächtiger Mafia-Clan sich von türkischen Mittelständlern Geld für Drogengeschäfte leihen muss.“

Und weiter: „Sollten diese Darlehen tatsächlich gewährt worden sein, bleibt doch offen, ob die Türken gewusst haben, worum es wirklich ging.“

Ende für die Koks-Connection
Die Ermittlungen ergeben ein anderes Bild: So reiste der führende Mafioso Guiseppe M. mit dem Wesselinger KFZ-Werkstättenbesitzer Serkan B. 2017 nach Mailand.
Letzterer schwärmte nach seiner Rückkehr, man habe dort einen sehr guten Kunden getroffen.
Um das Geschäft abzuschließen, bräuchte es aber neue Geldmittel.

Inwieweit das Geschäft zustande kam, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Eines scheint jedoch klar zu sein: Die Köpfe der türkisch-italienischen Koks-Verbindung werden erstmal keinen weiteren illegalen Deal inszenieren können.
Mehr als 30.000 Euro für ein Kilo Koks sind hinter Gittern schwer zu verdienen.


 
Razzia gegen Rocker: SEK stürmt Vereinsheime in NRW - 14 Festnahmen !

Hagen. In den frühen Morgenstunden haben Polizei und Staatsanwaltschaft in Hagen einen Großeinsatz gegen das Rockermilieu in Hagen durchgeführt.

Ziel des massiven Zugriffs, an dem ein Spezialeinsatzkommando beteiligt war, ist das Vereinsheim der Freeway Riders.
Ein Polizeisprecher erklärte dass „die Maßnahmen im vollen Gang“ seien.

Großrazzia gegen Rocker in Hagen
Die Einsatzkräfte das Vereinsheim der Rocker in Hagen-Kückelhausen gestürmt.
Weiter sagte ein Pressesprecher der Polizei, dass mehrere Haftbefehle vollstreckt und Gebäude durchsucht wurden.

Bandenkrieg zwischen Rockergruppen in Hagen
Hintergrund der Aktion war unter anderem ein versuchter Tötungsdelikt während eines Streits zwischen den Freeway Riders und den verfeindeten Bandidos.
So sei ein Mitglied der Bandidos seit Wochen in Untersuchungshaft.
Er wird verdächtigt, Schüsse auf ein Auto abgegeben zu haben, in dem ein Mitglieder der Freeway Riders saß.

Insgesamt wurden 14 Männer zwischen 21 und 56 Jahren festgenommen, Außerdem wurden scharfe Schusswaffen, Betäubungsmittel und verbotene Gegenstände sichergestellt.

In einem Objekt in Dortmund fanden die Beamten außerdem eine Werkstatt zum Umbau von Waffen.

Bereits im Juli und Oktober soll es zu zwei Angriffen auf zwei Personen gegeben haben, die den Bandidos nahe stehen.
Ein Mann wurde niedergestochen auf einen weiteren wurde geschossen.

Polizei setzt Panzerfahrzeug ein
Im Einsatz war unter anderem ein Räumungspanzer.
Durchaus keine ungewöhnliche Maßnahme wie ein Einsatz gegen eine andere Rockergruppierung aus Düsseldorf zeigt.
Im Dezember vergangenen Jahres sprengte die Polizei eine Party der Hells Angels mit einem Panzerwagen.


 
57 Festnahmen bei Razzien gegen illegalen Böller-Handel !

Köln - Die Bilder aus Bad Berleburg im Siegerland wirken wie ein vorgezogenes Silvesterfeuerwerk.
Es knallt, Funken schlagen und eine Rauchsäule steigt auf.
Allerdings ist alles abgesperrt.

Zahlreiche Polizisten beobachten die Böllerei aus sicherer Entfernung: Hier wird beschlagnahmter Sprengstoff kontrolliert gesprengt - das bunte Spektakel ist das Ergebnis einer großangelegten Razzia gegen den illegalen Handel mit gefährlichen Feuerwerkskörpern.

Allein in Deutschland wurden bei der Aktion 53 Wohnungen und Sprengstofflager durchsucht, wie die Kölner Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte.
Europaweit wurden demnach 57 Verdächtige festgenommen - wie viele davon in Deutschland, konnte ein Sprecher nicht sagen.

Ein Onlineshop für Pyrotechnik in Polen hatte den Verdacht der Ermittler geweckt.
Dort sollen die aus dem gesamten Bundesgebiet stammenden Beschuldigten Feuerwerk der höchsten Gefahrenklassen gekauft haben, ohne allerdings eine Erlaubnis dafür zu haben.
Die Fahnder beschlagnahmten insgesamt gut 27.000 Feuerwerkskörper mit 315 Kilogramm Sprengstoffmasse.
Auch Stich- und Schusswaffen sowie Drogen wurden sichergestellt.

Besonders riskant wurde es in Bad Berleburg.
Vor den kontrollierten Sprengungen mussten dort sieben Mehrfamilienhäuser sicherheitshalber evakuiert werden, weil im Nachbargebäude gefährlicher Sprengstoff gefunden worden war.
Ein Transport war nicht möglich, also jagten Experten die Böller gleich am Ort in die Luft.

Auf dem Weg zu Käufern fingen die Ermittler 74 Pakete mit gefährlichen Böllern ab.
Der Inhalt sei "absolut lebensgefährlich", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
"Die Käufer wissen gar nicht, auf was sie da sitzen."
An den Durchsuchungen am Mittwoch und Donnerstag waren die Zollfahndungsämter Berlin-Brandenburg, Dresden, Essen, Frankfurt/Main, Hannover, Hamburg, München und Stuttgart beteiligt.

Für die Razzia arbeiteten die Ermittler über die Grenzen hinaus zusammen, auch in Polen und den Niederlanden schlugen sie zu.
Nach Europol-Angaben soll eine gut organisierte Gruppe mit Sitz in Polen über Onlineshops tonnenweise illegales Feuerwerk in ganz Europa verkauft und verschickt haben.
In diesem Zusammenhang habe es in Polen in den vergangenen Wochen 35 Festnahmen gegeben, vier Onlineshops seien abgeschaltet worden.
Die Ermittlungen in den Niederlanden konzentrierten sich den Angaben zufolge vor allem auf mutmaßliche Mittelsmänner und Kunden.

Prinzipiell raten Experten vom Feuerwerkskauf im Ausland ab, nicht nur wegen möglicher fataler Sprengwirkungen.
Gebetsmühlenartig warnen sie auch vor den Folgen der Knallerei mit illegalen Böllern zur Jahreswende.
Nach Angaben der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) kann ein nicht zugelassener Knallkörper durchaus je nach Größe die gesamte Hand wegreißen.
Ein geprüfter Böller, der in der Hand explodiert, hinterlässt dagegen zwar Brandspuren auf der Haut, aber er reißt keine Gliedmaßen ab.

Auch Handchirurgen warnen vor nicht zugelassenem Feuerwerk: Die schwersten Folgen - wie eine zerstörte Hand - verursachen selbstgebastelte oder außerhalb des Fachhandels erworbene Böller, teilen die Fachgesellschaften DGH und DGOU Jahr für Jahr mit.

Illegale Knaller gelangen in immer größeren Mengen über die Grenze.
Auch sehr große Feuerwerke, die nur von Profis gezündet werden dürfen, findet der Zoll immer wieder.
Erst vor wenigen Wochen stellten Bundespolizisten auf der Autobahn 12 an der Anschlussstelle Frankfurt (Oder) in einem Wagen verbotene Pyrotechnik sicher, gekauft in Polen.

In der Zeit um Silvester ist es in der Vergangenheit immer wieder zu schweren Unfällen gekommen.
Sprengkräftige Böller der Kategorien 3 und 4 werden nach Angaben des Zollkriminalamts zudem oft für Straftaten - etwa Geldautomaten-Sprengungen - benutzt.


 
Prozess gegen Arafat Abou-Chaker in Berlin: Als der Clan-Boss ins Gericht kommt, verstummen alle Zeugen !

Die Aufklärung der Körperverletzungs-Vorwürfe gegen Deutschlands prominentesten Clan-Chef gestaltet sich schwierig.
Doch nun hat das Gericht erstmals Hinweise auf das Motiv des blutigen Kampfes in einer Berliner Physio-Praxis: Streit ums Geld.

Auf dem Flur vor Sitzungssaal 101 spielen sich Szenen von symbolhaftem Charakter ab.
Ein bulliger Mann, kurze schwarze Haare, Dreitagebart, steht mit dem Gesicht zur Wand und hebt beide Arme.
Er wird von Justizbeamten in dunkelblauer Uniform umringt.
Einer tastet den Körper des Mannes ab, vom Hals bis hinunter zu den Knöcheln.

Widerwillig lässt der Kontrollierte die Prozedur über sich ergehen.
Er hat es nicht gern, wenn Vertreter des Staates ihm auf die Pelle rücken.
Jetzt aber sind sie da, ganz nah, er kann ihren Atem spüren.
Sie tragen kugelsichere Westen und haben Handschellen dabei.

Die Justiz geht auf Nummer sicher – aus gutem Grund
Arafat Abou-Chaker muss sich vor dem Amtsgericht Berlin verantworten, es ist der dritte Verhandlungstag, die dritte Leibesvisite.
Die Justiz will sichergehen, dass der 42-Jährige nichts Verbotenes mit ins Gericht nimmt.
Sie hält ihn für gefährlich.
Nicht nur, weil er einen Hausmeister mit dem Tode bedroht und verprügelt haben soll, weswegen ihm nun der Prozess gemacht wird.
Es geht um mehr.

Der Sohn libanesischer Einwanderer, 1979 in Berlin geboren, gilt als Inbegriff einer Entwicklung, die immer bedrohlichere Züge annimmt: die Ausbreitung schwerkrimineller arabischer Familienclans.
Nicht nur in Berlin stellen die abgeschotteten, mafiaähnlichen Gruppen ein großes Problem dar.
Auch im Ruhrgebiet und in Bremen verbreiten sie Unruhe.

Leben auf Kosten einer Gesellschaft, die sie verachten
Drogen- und Waffenhandel, Raubüberfälle, Schutzgelderpressung, tödliche Schießereien – fassungslos nimmt die Öffentlichkeit die illegalen Machenschaften arabisch-kurdischer Familienbanden zur Kenntnis.
Hinzu kommt ein Delikt, das es offiziell gar nicht gibt, aber in Clans weit verbreitet ist: Betrug am deutschen Staat.

Viele Clanmitglieder, die teure Sportwagen fahren und goldene Uhren tragen, kassieren Sozialhilfe, indem sie sich arbeitslos melden.
So prellen sie den Staat jedes Jahr um Millionenbeträge.
Die Täter leben entspannt auf Kosten einer Gesellschaft, die sie im Kern verachten und deren Regeln sie nicht anerkennen.

Das Paradoxe: Der Staat selbst hat diese Zustände erst ermöglicht – durch tätiges Nichtstun über Jahrzehnte hinweg.

Der Staat greift auf illegal erworbenes Vermögen zu
Allmählich scheinen die Verantwortlichen aus den Fehlern zu lernen und weichen von ihrem Laissez-faire-Kurs ab.
Fast im Wochentakt kommt es zu Polizeirazzien und Anklageerhebungen, auf der To-Do-Liste der Politik ist das Thema Clan-Kriminalität weit nach oben gerückt.

Besonders entschlossen gibt sich Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD).
Er will den Clans einheizen und sie dort treffen, wo es ihnen besonders weh tut – beim Geld und beim Eigentum.
So sollen die finanziellen Verhältnisse der Großfamilien genauer durchleuchtet und illegal erlangtes Vermögen beschlagnahmt werden.

Wie gut das funktionieren kann, zeigte sich im Juli 2018.
Berliner Strafverfolger zogen 77 Immobilien einer arabischen Großfamilie im Wert von zehn Millionen Euro ein – zumindest vorläufig.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der aus dem Libanon stammende Clan die Villen, Wohnungen und Grundstücke auch mit Geld aus Straftaten gekauft hat.
Nach der erfolgreichen Aktion schickte Innensenator Geisel eine Kampfansage an die Szene: „Wir steigen den Kriminellen auf die Füße.“

Abou-Chaker – der „Teufel“ mit 150.000 Instagram-Followern
Die Ankündigung richtete sich gegen Leute wie Arafat Abou-Chaker, den wohl prominentesten Vertreter der Berliner Clan-Welt.
Immer wieder schafft er es auf Titelseiten und ist Thema in Talkshows, er verfügt über einen Wikipedia-Eintrag und hat fast 150.000 Follower auf Instagram.

Sogar ein Song ist ihm gewidmet.
Er heißt „Mephisto“ und stammt von dem Rapper Bushido.
Das Video zum Lied wurde bei You Tube 9,5 Millionen Mal abgerufen, was der Besungene aber nur bedingt als Erfolg werten dürfte.
Denn „Mephisto“ ist eine bitterböse Abrechnung Bushidos mit seinem einstigen Freund und Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker.
Er sei der Teufel, boshaft und krank.
„Die Angst war sein Hammer, die List war sein Meißel“, rappt Bushido im Stil einer Anklage.

Kühle Ankläger, schweigende Zeugen, bissige Verteidiger
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat ihre Vorwürfe weniger lyrisch formuliert.
In den Akten heißt es trocken: „Körperverletzung und Bedrohung“, strafbewehrt mit bis zu fünf Jahren Haft.

Das bisherige Prozessgeschehen lässt sich in zwei Sätzen zusammenfassen.
Erstens: Wichtige Zeugen schwiegen oder wollten sich plötzlich an nichts mehr erinnern.
Zweitens: Abou-Chakers Verteidiger nutzten jede sich bietende Gelegenheit, die Anklage zu zerpflücken – in einigen Punkten durchaus erfolgreich.

Diesen Freitag hörte das Gericht drei Zeugen an.

Staatsanwalt rügt „schweren Gedächtnisverlust“ eines Zeugen
Zunächst erscheint Steven S., ein 23 Jahre alter Physiotherapeut.
Er arbeitete in der Praxis, in der Arafat Abou-Chaker am 7. März dieses Jahres gewalttätig geworden sein soll.
Die Staatsanwaltschaft geht fest davon aus, dass er den Vorfall beobachtet hat.
Das hatte eine andere Praxismitarbeiterin bei ihrer Vernehmung ausgesagt.

Doch Steven S. wiegelt ab.
Er habe von den Handgreiflichkeiten zwischen Abou-Chaker und dem Hausmeister „nichts mitbekommen“.
Dass in der Praxis „irgendwas vorgefallen ist“, habe er nur von Kollegen gehört.
Auf die Frage des Richters, wer ihm von der Schlägerei erzählt habe, antwortet der Zeuge: „Ich weiß es nicht mehr.“

Der Richter legt seine Stirn in Falten und merkt an, er finde die Erinnerungslücken „ungewöhnlich“.
Der Staatsanwalt stellt erbost fest, der Zeuge habe offensichtlich „einen schweren Gedächtnisverlust erlitten“.
Doch alles Nachbohren hilft nichts – Steven S., von dem man sich wichtige Hinweise zur Aufklärung des Geschehens erhofft hatte, erinnert sich angeblich an nichts.

Aussagen einer Zeugin wirken einstudiert – und grotesk
Noch bizarrer verläuft der Auftritt der Zeugin Tanja C., die am Anmeldetresen der Physiotherapie gearbeitet hatte.
Die Befragung der 44-Jährigen dauert knapp 20 Minuten, doch gleich der erste Dialog zwischen ihr und dem Richter zeigt deutlich, wohin die Reise geht:

Richter: „Können Sie sich an die Geschehnisse erinnern?“

Zeugin: „Nein.“

Der Richter unternimmt mehrere Anläufe, um die Zeugin aus der Reserve zu locken.
Doch Tanja C. sagt immer denselben einstudiert wirkenden Satz: „Ich habe davon nichts mitbekommen.“
Sie zieht die Schultern hoch, schüttelt den Kopf.
„Ich weiß es nicht. Keine Ahnung.“

Irgendwann lässt sie anklingen, dass sie den Vorfall „vom Hörensagen“ kenne.
Der Richter hakt nach: „Wer hat Ihnen das erzählt?“
Die Zeugin: „Gar keiner.“

Ex-Chef der Physio-Praxis verweigert erneut Aussage
Dann tritt ihr Mann Vedat C. in den Zeugenstand, der Ex-Chef der Physiopraxis.
Bereits an den ersten beiden Prozesstagen war er als Zeuge erschienen, immer hatte er die Aussage verweigert.
Angeblicher Grund: Gegen ihn laufen zwei weitere Verfahren, in einem geht es um seine Geschäftsbeziehung zu Arafat Abou-Chaker.
Deshalb, so Vedat C., müsse er in diesem Prozess keine Angaben machen.

Der Richter hält diese Begründung für vorgeschoben und juristisch nicht haltbar.
Eine mittlerweile ergangene Entscheidung des Berliner Landgerichts bestärkt ihn in seiner Auffassung.
Darin steht, es gebe „keine Berührungspunkte“ zwischen den beiden Ermittlungsverfahren und dem aktuellen Prozess.
„Deshalb“, sagt der Richter an den Zeugen gewandt, „steht Ihnen ein Auskunftsverweigerungsrecht nicht zu.“

Nach dieser Belehrung fragt der Richter den 47-Jährigen: „Beantworten Sie heute Fragen?“
Vedat C.: „Nein“.

Er wolle erst die Entscheidung des Kammergerichts abwarten, also des Berliner Oberlandesgerichts.
Falls die dortigen Richter zu dem Schluss kämen, dass er die Aussage nicht verweigern dürfe, werde er die Entscheidung akzeptieren – und reden.

Anwalt nennt erstmals mögliches Motiv für blutigen Streit
Zeuge Vedat C. schweigt also bis auf Weiteres, was dem Angeklagten Arafat Abou-Chaker sehr gelegen kommt.
Weniger erfreut haben dürfte ihn eine Erklärung des Anwalts von Vedat C.
Eine Erklärung, die der Jurist fast beiläufig abgibt und die – erstmals – einen Hinweis auf das mögliche Motiv der blutigen Auseinandersetzung liefert.

Demnach könnten „Geldstreitigkeiten“ der Anlass für Abou-Chakers Besuch in der Praxis gewesen sein.
Der Anwalt berichtet, sein Mandant habe „Zahlungsprobleme gegenüber Herrn Abou-Chaker oder einem anderen Familienmitglied“ gehabt.
Dies sei möglicherweise der Auslöser des Streits gewesen, bei dem der Hausmeister der Praxis einen Nasenbeinbruch, Blutergüsse und eine Platzwunde am Kopf zuzog.

Woher stammt das Geld, um das der Streit entbrannt war?
Sollte die Darstellung stimmen, hätten die Strafverfolger neue Ansatzpunkte für ihre Ermittlungen.
Interessant wäre zu wissen, um wieviel Geld es bei der Auseinandersetzung ging, woher es kam, wofür es gedacht war und so weiter.
Richter und Staatsanwalt nehmen die Ausführungen jedenfalls aufmerksam zur Kenntnis und fragen vorsichtshalber nach, ob sie alles richtig verstanden hätten.
„Ja“, sagt der Anwalt.

Der Angeklagte Arafat Abou-Chaker macht erstmal Urlaub
Arafat Abou-Chaker verfolgt den Prozess wie immer: stumm auf einem Stuhl sitzend.

Nur einmal wird er unruhig, nämlich als der Richter die weiteren Verhandlungstermine festlegen will.
Über seine Verteidiger lässt der Angeklagte ausrichten, dass er demnächst für einige Wochen außer Landes sei und in dieser Zeit nicht persönlich zum Prozess erscheinen könne.
Vom 17. Januar bis 16. Februar 2019 trete er „eine länger gebuchte und bereits bezahlte Reise“ an.

Der Richter macht keinen Hehl daraus, dass er dies für einen ungeheuerlichen Vorgang hält.
Nach einer kurzen Diskussion mit den Verteidigern lenkt er jedoch ein und verschiebt einen für Anfang Februar anberaumten Verhandlungstermin auf den 20.Februar.

Eines macht der Richter jedoch unmissverständlich klar: „Die Vorwürfe gegen Herrn Abou-Chaker müssen geklärt werden.“


 
Nach Schießerei vor Imbiss - er (über)lebt mit 25 Kugeln im Körper !

Wegen einer Nichtigkeit wurde Stefan Lawrenz (49) vor einem Imbiss im brandenburgischen Blankenfelde-Mahlow niedergeschossen.
Dabei galt der Anschlag gar nicht ihm.

Im Arm von steckten 30 Schrotkugeln, als ein Rettungshubschrauber ihn ins Bundeswehrkrankenhaus nach Berlin flog.
Fünf konnten die Ärzte heraus operieren.
25 werden in seinem Körper bleiben.
Er hat Glück, dass die Kugeln nicht aus giftigem Blei waren.
Sonst hätte der Arm amputiert werden müssen.

Rückblick: Am 6. November sitzt Lawrenz mit seinem Freund Werner D. und dessen Frau vor einem Dönerimbiss im Mahlower Ortsteil Glasow.
Kurz zuvor hatte Werner D. einen Streit mit Victor W. (63), einem Mann aus dem Ort.

Victor W. pflegt eine Leidenschaft für alte Traktoren und Waffen.
Auf Dorffesten kutschiert er die Kinder mit dem Trecker durch die Gegend.
Er gilt als feiner Kerl.
Doch nach der verbalen Auseinandersetzung, von der keiner mehr genau weiß, worum es ging, stürzt Victor W. aus dem Lokal.
Er brüllt zu Werner D.: „Du wirst schon sehen, was du davon hast.“
Kurze Zeit später kehrt er zurück – und eröffnet aus seinem Auto heraus das Feuer.

„Es gab einen Knall, und ich flog rückwärts von meinem Stuhl“
Lawrenz: „Ich sah, wie das Auto von Victor am Straßenrand hielt.
Das Kennzeichen hatte er mit Klebeband unkenntlich gemacht.
Er trug Kopfhörer und zielte mit einer Schrotflinte auf uns.
Da gab es schon einen Knall, und ich flog rückwärts von meinem Stuhl.“

Das Blut spritzte Lawrenz aus dem Arm, der Täter flüchtete.
Die Polizei stürmte später das Haus von Victor W., doch der war verschwunden.
Stefan Lawrenz kam ins Krankenhaus: „Ich dachte, dass ich mit dieser Situation schnell klar komme.
Aber der Schock sitzt doch sehr tief.“

Der mit ihm befreundete Besitzer des Imbisses fürchtet jetzt um sein Existenz.
„Keiner traut sich seit den Schüssen mehr dahin, seine Einnahmen sind drastisch gesunken“, sagt Lawrenz.

Schütze Victor W. traf für sich selbst die folgenschwerste Entscheidung.
Zwei Tage nach dem Anschlag nahm er sich in Sassnitz auf Rügen das Leben.


 
Tausende demonstrieren gegen schärfere Landespolizeigesetze !

Düsseldorf/Hannover - Mehrere Tausend Menschen haben in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gegen geplante Verschärfungen der jeweiligen Landespolizeigesetze demonstriert.

In Düsseldorf gingen am Samstag nach Polizeiangaben und dpa-Schätzung knapp 3000 Menschen auf die Straße, in Hannover nach Angaben der Polizei 1800, nach denen der Veranstalter 6000.
Mit den Gesetzesverschärfungen wollen die beiden Landesregierungen der Polizei mehr Befugnisse zur Terrorabwehr und gegen die Alltagskriminalität geben.

In Niedersachsen etwa ist eine bis zu 74-tägige Präventionshaft für Gefährder und der Einsatz von Schadsoftware zum Ausspähen von Verdächtigen vorgesehen.

Die Aktivisten trugen in Düsseldorf Transparente mit der Warnung vor "Polizeiwillkür und Überwachungsstaat" und in Hannover mit der Aufschrift "Lasst den Rechtsstaat nicht untergehen - neues Polizeigesetz versenken" und "Wir wollen keinen undemokratischen Polizeistaat".
Thilo Weichert, ehemaliger Datenschutzbeauftragter von Schleswig-Holstein, sagte auf einer Kundgebung in Hannover: "Wir haben sehr viel gegen die totale Durchleuchtung des gesamten Lebens der Bevölkerung."
Die derzeitigen Instrumente der Polizei seien völlig ausreichend.

In Nordrhein-Westfalen ist die Verabschiedung der Gesetze im Landtag bereits für kommenden Mittwoch vorgesehen, Niedersachsen ist noch nicht so weit.


 
56-Jähriger stellt sich Polizei: Ehefrau getötet !

Ein 56-Jähriger hat sich am Samstagmorgen bei der Polizei in Gummersbach selbst bezichtigt, seine Ehefrau getötet zu haben.
Die zum angegebenen Tatort entsandte Streife habe die 54-Jährige tot im Haus gefunden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Köln mit.

Der Ehemann sei daraufhin festgenommen worden und werde wegen des dringenden Tatverdachts einem Haftrichter vorgeführt.
Eine Mordkommission ermittelt.
Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.


 
Millionen hinterzogen: Anklage gegen Schwarzarbeit-Netzwerk !

Nach monatelangen Ermittlungen gegen ein weit verzweigtes mutmaßliches Schwarzarbeit-Netzwerk hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal Anklage gegen fünf Männer und eine Frau erhoben.
Sie sollen über Scheinfirmen Bauunternehmern Rechnungen für gar nicht erbrachte Leistungen ausgestellt haben.
Die Unternehmer sollen die Rechnungen als Betriebsausgaben verbucht und so Steuern und Sozialabgaben in Millionenhöhe hinterzogen haben.

Den Angeschuldigten werde unter anderem Steuerhinterziehung und Beihilfe zum Betrug vorgeworfen, sagte ein Sprecher des Wuppertaler Landgerichts.
Dem 56 Jahre alten Hauptangeklagten würden 361 Taten angelastet.
Bei einem weiteren Angeklagten seien es 349 Fälle.
Das Gericht muss noch über die Zulassung der Anklage entscheiden.


 
Unbekannte sprengen Geldautomaten in Köln !

Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Samstag im Kölner Stadtteil Porz einen Geldautomaten gesprengt.
Ein Zeuge habe die Detonation gehört und auch mehrere Menschen flüchten sehen, teilte die Polizei am Samstagmittag mit.

Ob etwas erbeutet wurde, ist derzeit noch unklar, da der Automat vollkommen zerstört wurde.
Es entstand ein hoher Sachschaden.
Die Polizei fahndete vom Hubschrauber aus nach den Tätern.


 
Schießerei in Köln: Männer feuern auf Auto - Fahrer (21) lebensgefährlich verletzt !

Köln - Mitten in der Nacht zum Samstag ist es in Köln-Kalk zu einer Schießerei gekommen.

Wie die Polizei mitteilt, haben Unbekannte auf der Stadtautobahn aus einem fahrenden Auto heraus auf die Insassen eines VW Golf geschossen.

Mindestens vier Einschusslöcher sind auf der Fahrerseite zu sehen.
Der Fahrer (21) wurde lebensgefährlich verletzt, sein Beifahrer (16) blieb unverletzt.

Nach Angaben der beiden jungen Männer soll es sich bei dem flüchtigen Fahrzeug um eine weiße Mercedes A-Klasse handeln.
Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.

Nach ersten Erkenntnissen hatten die Unbekannten gegen 1.40 Uhr kurz vor der Ausfahrt zum Polizeipräsidium auf den VW Golf geschossen.

Die beiden jungen Insassen organisierten sich private Hilfe, ließen sich zunächst zu einer Shisha-Lounge in Köln-Buchforst bringen und alarmierten dort erst die Rettungskräfte.
Warum sie nicht gleich den Notruf wählten, ist noch unklar.

Die Mordkommission geht auch der Frage nach, warum das beschossene Fahrzeug erst nach Eintreffen der Polizei zur Shisha-Lounge gebracht wurde.

Drei Männer wurden verhört
Die Polizei begann sofort, nach den Tätern zu fahnden.
Bei der Kontrolle eines mit drei Personen besetzten Porsche Panamera nahe der Shisha-Lounge stellten die Polizisten eine scharfe Schusswaffe sicher.
Die Männer wurden zwar verhört, stehen aber nicht im Verdacht, die Schüsse auf den VW Golf angegeben zu haben.
Sie sind wieder auf freiem Fuß.

Polizei sucht dringend Zeugen
Der 21-jährige Fahrer liegt nach einer Notoperation auf der Intensivstation.
Nach Informationen haben die Beteiligten Verbindungen zum Rocker-Milieu.

Die Mordkommission sucht Zeugen, die Angaben zur Tat, den Beteiligten sowie den Umständen nach der Tat machen können.

Wer Angaben zu dem flüchtigen weißen Mercedes machen kann, oder wer den beschossenen Golf gesehen hat, wird gebeten, sich umgehend zu melden: 0221/229-0.


 
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