Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Hochhausbrand: Feuerwehr-Großeinsatz !

Unglück in Hessen - Brand in Hochhaus löst Feuerwehreinsatz aus.

Das Feuer brach im dritten Stock aus, der Rauch verbreitete sich im ganzen Treppenhaus: In Hessen hat ein Wohnhaus gebrannt, in dem rund 180 Menschen leben.

Ein Brand in einem Wohnhaus in Hattersheim in Hessen hat zu einem größeren Rettungskräfteeinsatz geführt.
Das Feuer sei am Sonntag in einer Wohnung im dritten Stock ausgebrochen, sagte ein Polizeisprecher in Wiesbaden.
Weil das Treppenhaus stark verraucht war, seien Anwohner mit Drehleitern gerettet worden.

Insgesamt sind in dem Gebäude im Stadtteil Okriftel nach Polizeiangaben 182 Menschen gemeldet.
Von Verletzten war zunächst nichts bekannt, die Ursache des Brandes war noch unklar.


 
Hunderte Gäste bei Clan-Hochzeit in Mülheim: Polizei macht Gästen eine deutliche Ansage !

Mülheim. Ein bekannter Libanesen-Clan wird am Sonntagabend eine riesige Hochzeit in Mülheim feiern.
Hunderte Hochzeitsgäste werden bei der Hochzeit einer libanesischen Großfamilie erwartet.

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Die Polizei ist darauf vorbereitet und ist mit einem Großaufgebot vor Ort.

Clan-Feier: Libanesische Großfamilie feiert Hochzeit in Mülheim
„Wenn wir von einer Hochzeit in einer solchen Größenordnung hören, dann reagieren wir auch entsprechend“, teilte Polizei-Sprecher Peter Elke auf Nachfrage mit.

Und er bestätigt auch: Einige der Gäste bei der Hochzeit des Libanesen-Clans seien bereits kriminell in Erscheinung getreten.
„Wir werden konsequent dort auftreten und möglichen Verstößen auch sofort nachgehen“, so der Polizeisprecher weiter.

Bei Twitter verlieh die Polizei ihrer Botschaft Nachdruck.
„Wir versuchen die Beeinträchtigungen für die Feierlichkeiten so gering wie möglich zu halten, dulden aber keine Machtdemonstrationen“, so die Ansage der Beamten an die Hochzeits-Gäste:

Polizei rechnet auch mit Personen aus dem Rocker-Milieu
Es sei gut möglich, dass auch befreundete Personen aus dem Rocker-Milieu auf Zweirädern zur Hochzeit erscheinen werden.
„Deshalb müssen wir da mit vielem rechnen.
Das ist eine Lage, die wir im Vorfeld noch nicht genau überblicken können“, so Elke.
Deshalb sei man auf alles eingestellt.

Daher sind die Beamten auch mit deutlich mehreren Hundert Kräften sichtbar vor Ort, so der Sprecher.
Dazu sei Unterstützung aus anderen Städten der Bereitschaftspolizei angefordert worden.
Ganz im Sinne der Null-Toleranz-Strategie der NRW-Regierung, mit der man kriminellen Familien-Clans das Handwerk legen will und rechtsfreie Räume verhindern möchte.

„Wir sind bemüht, für Anwohner und Firmen die Konsequenzen so gering wie möglich zu halten“, so Polizeisprecher Elke.
Und weiter: „Wir werden sämtliche strafbaren Handlungen rigoros unterbinden.“
Gefährliche Aktionen wie das Abbrennen von Feuerwerk habe man auf dem Schirm.

Razzien gegen Familienclans seien nötig
Die Hochzeit findet in einer Eventhalle am Mülheimer Stadthafen an der Weseler Straße statt.
Dort kann es dann zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.
Die Autobahnpolizei ist ebenfalls eingeschaltet, weil die Location auch nahe am Kreuz Kaiserberg liegt.

Schon seit geraumer Zeit verfolgen die Behörden eine Null-Toleranz-Strategie gegenüber kriminellen Mitgliedern von libanesischen Clans.
„Wir werden nicht nachlassen und alle verfügbaren Kräfte in den Einsatz bringen, Null-Toleranz für Straftäter“, hatte Essens Polizeipräsident Frank Richter nach einer Razzia im Juni gesagt.

Die Razzien seien nötig, weil es laut Polizei „immer wieder zu gewaltbereiten Auseinandersetzungen zwischen Familienclans mit libanesisch-arabischen Hintergrund und den Sicherheitsbehörden kommt“, so die Beamten.

Razzia in Essen: Polizei verfolgt „Null-Toleranz“-Strategie
Das Sicherheitsgefühl der Essener sei nachhaltig geschädigt worden, heißt es in einer Mitteilung.
Dagegen will die Polizei mit ihrer „Null Toleranz“-Strategie nun offenbar vorgehen.
Seit April dieses Jahres würden verstärkt Kontrollen in der Essener Innenstadt stattfinden.

„Unter Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten gehen wir gemeinsam mit den Finanz-, Ordnungs- und Sicherheitsbehörden gegen kriminelle Machenschaften vor.
Mit den Kontrollmaßnahmen stärken wir die polizeiliche Präsenz und setzen Zeichen in der Nördlichen Innenstadt und in Altendorf“, erklärte Essens Polizeipräsident Frank Richter.

Seit Jahren haben Städte im Ruhrgebiet mit kriminellen Familien-Clans zu kämpfen.
Zuletzt hatte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) vor einem neuen Phänomen in der Clan-Kriminalität gewarnt.
Demnach erschließen sich kriminelle Mitglieder libanesischer Großfamilien neue Märkte.

„Es gibt kriminell arbeitende Familien im ländlichen Raum, die ähnlich wie die Clans im Ruhrgebiet arbeiten.
Etwa am Rand der niederländischen Grenze“, so Reul gegenüber der „Rheinischen Post“.

Essener Innenstadt unter Kontrolle der Clans?
Noch sei ihre Aktivität dort aber nicht mit jener in den Großstädten zu vergleichen, so Reul: „Aber auch im ländlichen Raum versuchen Clans Strukturen aufzubauen, um kriminelle Milieus zu beherrschen, beispielsweise das Drogengeschäft.
Ich vermute, diese Strukturen gibt es im ländlichen Raum auch schon länger.“


 
Mann setzt Ehefrau nach Streit an der Autobahn aus !

Saulheim/Bad Soden - Ausgesetzt wie ein unliebsames Haustier: Ein Mann hat seine Frau einfach an der Autobahn aus dem Auto geworfen.
Grund war ein Streit.


Nach einem Streit während einer Autobahnfahrt hat ein Mann seine Ehefrau neben der Fahrbahn ausgesetzt und ist anschließend davongefahren.
Die 59-Jährige aus dem hessischen Bad Soden am Taunus habe in der Nacht auf Sonntag über eine Notrufsäule nahe dem rheinhessischen Saulheim um Hilfe gebeten, teilte die Polizei in Alzey mit.

Als die Beamten eintrafen, schilderte die Frau, dass ihr Mann sie kurzerhand „ausgesetzt“ habe und weitergefahren sei.
Die Polizei brachte die 59-Jährige nach Mainz, dort rief sie sich ein Taxi, das sie in ihr rund 35 Kilometer entferntes Zuhause brachte.

„Ob es bei der Ankunft zu Hause erneut zu Streitigkeiten kam“, sei nicht bekannt, teilte die Polizei weiter mit.


 
Mönchengladbach: Mädchen in Viersen erstochen - Jugendlicher vor Gericht !

Ein halbes Jahr nach der tödlichen Messerattacke auf eine 15-Jährige am Niederrhein steht von heute an der Ex-Freund wegen Mordes vor Gericht.
Dem 17-Jährigen wird in dem Prozess vor dem Landgericht Mönchengladbach vorgeworfen, die 15-Jährige in Viersen heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen erstochen zu haben.

Das Mädchen rumänischer Herkunft hatte sich nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft wenige Tage vor der Tat von ihrem Freund getrennt.
Der angeklagte Bulgare soll die 15-Jährige aber als sein Eigentum betrachtet und die Trennung nicht akzeptiert haben.

Der Angeklagte soll das Mädchen im Juni in einen Park im Stadtzentrum von Viersen gebracht haben.
Nachdem er meinte, auf ihrem Handy Hinweise auf einen neuen Freund gefunden zu haben, soll er sie mit einem 25 Zentimeter langen Messer erstochen haben.
Wegen des jugendlichen Alters des Angeklagten findet der Prozess vor einer Jugendkammer des Landgerichts unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Die Eltern des Mädchens sind Nebenkläger.


 
Düsseldorf: Urteil gegen mutmaßlichen deutschen Taliban erwartet !

Im Prozess gegen einen mutmaßlichen deutschen Terroristen der Taliban will das Düsseldorfer Oberlandesgericht heute das Urteil verkünden.
Die Bundesanwaltschaft hat für den 37-Jährigen acht Jahre Haft beantragt.

Der 37-Jährige habe sich durch das Abfeuern einer Mörsergranate des versuchten Mordes schuldig gemacht.
Außerdem sei er ein islamistischer Terrorist.
Die Verteidiger fordern ein milderes Urteil von deutlich unter acht Jahren Haft.

Der in Polen geborene und im Raum Worms in Rheinland-Pfalz aufgewachsene Deutsche war im Februar von Spezialkräften im Süden Afghanistans gefangen genommen worden.
Den Ermittlungen zufolge war er im August 2012 nach Pakistan gereist und kämpfte fünf Jahre lang in den Reihen der Taliban.


 
Bonn: Verurteilung wegen Zwangsprostitution und Kindesmissbrauch !

Weil er seine Freundin zur Prostitution gezwungen und ihren Sohn sexuell missbraucht hat, ist ein Hausmeister aus Euskirchen zu neun Jahren Haft verurteilt worden.
Das Bonner Landgericht sprach den einschlägig vorbestraften 37-Jährigen am Montag schuldig.

Mit brutaler Gewalt habe er seine Freundin gefügig gemacht.
Ihre Einnahmen von 12 000 Euro in drei Monaten habe er ihr abgenommen.
Den zehnjährigen Sohn habe er sogar gezwungen, sexuelle Handlungen an der eigenen Mutter vorzunehmen.

Das Gericht drohte dem Hausmeister für den Wiederholungsfall Sicherungsverwahrung an: "Dann sitzen sie bis ans Ende der Tage."
Das Urteil ist rechtskräftig.


 
Rabiater Mieter soll Buttersäure verspritzt haben !

Ein rabiater Mieter soll in Hemer im Sauerland aus Wut über seine Kündigung mehrfach übel riechende Buttersäure im Flur des Mietshauses verspritzt haben.
Außerdem habe der 27-Jährige im Zorn eine Innentür des Hauses zerstört, teilte die Polizei am Montag mit.

Als der Vermieter dem Mann die schriftliche Kündigung überbringen wollte, habe dieser mit einem Baseballschläger drohend hinter der Glas-Wohnungstür gestanden.
Der Vermieter habe daraufhin die Polizei gerufen.

Die Beamten fanden in der Wohnung des 27-Jährigen Drogen und verbotene Waffen wie Butterfly-Messer, einen Schlagring und einen Teleskopschlagstock.
Da der Mann obendrein wirre Angaben machte, wurde er in eine psychiatrische Einrichtung zwangseingewiesen.


 
Polizei erschießt bewaffneten Mann in Thüringen !

Ein Mann bedroht seine ehemalige Freundin. Zuvor besorgt er sich eine Waffe – wohl aus dem Schrank eines Sportschützen.
Die Lage eskaliert, Schüsse fallen.
Mit tödlichen Folgen.

Bei einem Schusswechsel mit der Polizei ist ein Mann in Thüringen tödlich verletzt worden.
Der 28 Jahre alte Mann habe beim Vorfall in dem Ort Rosa nahe Meiningen zuvor seine Ex-Freundin und den Vater einer Freundin der Frau bedroht, wie die Polizei in Abstimmung mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Meiningen mitteilte.
Weitere Verletzte gab es den Angaben zufolge nicht.

Der Mann eröffnete demzufolge am Samstagabend auf offener Straße in Rosa unvermittelt das Feuer auf die herbeigerufenen Polizisten, als diese ihn aufforderten sich auszuweisen.
Daraufhin soll ein Beamter den Mann mit einem Schuss so schwer verletzt haben, dass er wenig später in einer Klinik starb.
Das Landeskriminalamt überprüft nun den Fall.

Waffen stammen wohl von befreundeten Sportschützen
Die zwei Schusswaffen und mehr als 20 Schuss Munition, die bei dem Mann gefunden wurden, stammen den Ermittlungen nach von einem Verwandten des Mannes, der Sportschütze ist.
Eine Überprüfung bei diesem ergab, dass Waffen und Munition, die er rechtmäßig besitzen darf, fehlten.
Jetzt müsse überprüft werden, ob alles sachgemäß aufbewahrt wurde, hieß es.

Eine Befragung der Familie des 28-Jährigen habe ergeben, dass der Mann sich selbst und andere gefährden könnte.
Seine Leiche sollte noch am Montag rechtsmedizinisch untersucht werden.
Die Angehörigen des Toten und die Sicherheitskräfte, die im Einsatz waren, werden laut Polizei psychologisch betreut.

Vor dem Schusswechsel war die Ex-Freundin des Mannes ins Elternhaus einer Freundin geflüchtet.
Sie habe dort erklärt, von dem 28-Jährigen verfolgt und bedroht zu werden.
Der Mann saß der Mitteilung zufolge nahe dem Wohnhaus in seinem Wagen.
Der Vater der Freundin der Ex-Partnerin habe schließlich die Polizei alarmiert.


 
Urteil: Sechs Jahre Knast wegen Terrorismus für deutschen Taliban !

Düsseldorf - Ein deutscher Kämpfer der Taliban ist wegen Terrorismus zu sechs Jahren Haft verurteilt worden.

Das Oberlandesgericht Düsseldorf sprach den Islamisten am Montag schuldig.
Zuvor hatte der 37-Jährige ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Den ursprünglichen Vorwurf des versuchten Mordes sah das Gericht als nicht erfüllt an.

Der in Polen geborene und im Raum Worms in Rheinland-Pfalz aufgewachsene Deutsche war im Februar von Spezialkräften im Süden Afghanistans gefangen genommen worden.

Mann war fünf Jahre für die Taliban im Einsatz
Den Ermittlungen zufolge war er im August 2012 nach Pakistan gereist und hatte fünf Jahre lang in den Reihen der Taliban gekämpft.

Der Angeklagte hatte ausgesagt, an massiven psychischen Problemen zu leiden.
Er sei deswegen bereits früher in einer Psychiatrie gewesen und mit 25 Jahren frühverrentet worden.

Ein Psychiater hatte ihn dennoch als voll schuldfähig eingestuft.


 
Mutter wird verhört: Totes Kind in Kölner Flüchtlingsunterkunft gefunden !

Köln - Grausamer Fund in einer Flüchtlingsunterkunft an der Aachener Straße in Weiden.

Dort haben Einsatzkräfte der Feuerwehr am Montagmittag ein totes Mädchen (2) entdeckt.
Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus, denn die Leiche wies nach Angaben der Polizei massive Verletzungen auf.
„Es gibt Hinweise, dass das Kind nicht eines natürlichen Todes gestorben ist“, sagte ein Sprecher.

Obduktion soll die genauen Todesumstände klären
Eine Obduktion soll die genauen Todesumstände klären.
Festnahmen gab es bis zum späten Nachmittag keine, aber die aus Nigeria stammenden Eltern des Mädchens sind von der Polizei in einer Klinik vernommen worden.

Nach ersten Ermittlungen der Beamten steht die 30 Jahre alte Mutter unter Verdacht, ihr Kind getötet zu haben.

Wie die Polizei mitteilte, wurde sie am Morgen vor der Wohnung des Kindsvaters in Mülheim verwirrt angetroffen und gab Rettungskräften dann den Hinweis auf die tote Tochter.


 
Viele vorbestrafte Gäste: Polizei schreitet mit Großaufgebot bei Clan-Hochzeit ein !

Mülheim/Ruhr - Hunderte Polizisten haben auf Verdacht die Gäste einer Hochzeit zweier Familienclans in Nordrhein-Westfalen kontrolliert.
Der Grund: Viele der rund 1000 erwarteten Gäste haben ein beträchtliches Vorstrafenregister.

Bei ihrem Einsatz in Mülheim an der Ruhr verhafteten die Beamten am Sonntagabend unter anderem eine 38-jährige Person.
"Solche Clans sind nicht harmlos", sagte eine Polizeisprecherin.
"Es ist nicht unüblich, dass bei Hochzeiten plötzlich geschossen wird.
Man muss die Bevölkerung schützen und die Gäste."

Statt mit den libanesisch-stämmigen Familienclans zu feiern, mussten auch drei der rund 1000 erwarteten Gäste mit auf die Wache.
Eine Person hatte Drogen dabei, eine andere mindestens eine Waffe und bei einer dritten "stimmte etwas nicht mit dem Führerschein", wie die Sprecherin sagte.
Mehr konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

Viele Mitglieder der beiden Großfamilien von Braut und Bräutigam sind den Angaben zufolge schon einmal vor Gericht verurteilt worden.
Bei den Familien handle es sich um zwei der wichtigsten libanesischen Clans mit Verbindungen in alle Bundesländer und Kontakten ins Rocker-Milieu.

Die Polizisten überprüften die Papiere von Hunderten Gäste in rund 160 Fahrzeugen, die sich auf Zufahrtsstraßen dem Veranstaltungsort näherten.
Auch während der Feier blieben Beamte in Uniform und in Zivil vor Ort.
Abgesehen davon, dass vier Gäste abgeführt wurden, gab es laut Polizeiangaben keine Zwischenfälle.


 
Hattinger Zigarettenschmuggler zu Haftstrafe verurteilt !

Hattingen. Das Landgericht Essen verhängt drei Jahre und neun Monate gegen 29-jährigen Hattinger.
Der Staatsanwalt hatte viereinhalb Jahre gefordert.

Auf große Milde hatte Danil U. nicht hoffen dürfen.
Zu professionell hatte der 29 Jahre alte Hattinger seinen Zigarettenschmuggel per Post organisiert.
Die dadurch in drei Jahren hinterzogene Steuer von 2,9 Millionen Euro quittierte ihm am Montag das Essener Landgericht mit drei Jahren und neun Monaten Haft.

Danil U. hörte der Urteilsbegründung unbewegt, fast teilnahmslos zu.
Nicht einmal seinem Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls hatte das Gericht entsprochen.
Wegen seiner Auslandskontakte sah die XXI. Strafkammer Fluchtgefahr.

Lieferung fiel dem britischen Zoll auf
Aus Osteuropa bezog Danil U. die insgesamt 112.000 Stangen Zigaretten mit ukrainischer Steuerbanderole.
Er ließ sich die Ware in eine von ihm angemietete Garage in Bochum liefern.
Dann packte er die Stangen in Pakete und verschickte sie mit gefälschtem Absender an seinen britischen Abnehmer.
Allerdings fiel die Lieferung dem britischen Zoll auf, so dass das Strafverfahren gegen ihn eingeleitet wurde.

Vor Gericht hatte der Angeklagte die Taten zunächst gestanden.
In der Anfangszeit will er aber von einem Freund ausgenutzt worden sein.
Das nahm die XXI. Strafkammer ihm nicht ab.
Richter Johannes Hidding erinnerte daran, dass kriminelle Organisationen kaum auf gutgläubige Menschen zurückgreifen würden.
Hidding: „Das ist doch ein Sicherheitsrisiko.
Wenn etwas passiert, gehen die doch sofort zur Polizei.“

1800 Pakete wurden abgeschickt
Dem Angeklagten sei die Illegalität natürlich bewusst gewesen, wenn er so oft falsche Adressen als Absender auf die Pakete schreiben musste.
Und schließlich sei Danil Ü., der bislang ein unbescholtener Mann ist, auch nicht dumm.
Deshalb habe er erkennen müssen, was da in seiner Garage lagerte.

Die 1800 Pakete, so errechnete die Kammer, hätten ihm einen sechsstelligen Betrag eingebracht.
Mit ihrem Urteil lag die Kammer zwischen den Anträgen von Staatsanwalt Hans-Joachim Koch, der viereinhalb Jahre Haft forderte, und Verteidiger Manfred Gregorius, der bis zu drei Jahre Gefängnis als ausreichend ansah.


 
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