Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Mutmaßlich Kannibalismus: Angeklagter bricht sein Schweigen !

Nach einem Sex-Treffen verschwindet einer der Männer.
Ermittler setzen ein Puzzle mit grausigen Details zusammen.
Ein Fall von Kannibalismus?
Im Mordprozess hat der Angeklagte nun eine andere Version präsentiert

Berlin - Der Lehrer unter Kannibalismus-Verdacht hat sein Schweigen nach mehrwöchigem Prozess überraschend gebrochen und die Vorwürfe zurückgewiesen.
Es treffe nicht zu, dass er einen 43 Jahre alten Sexualpartner getötet habe, erklärte der 42-Jährige am Dienstag vor dem Berliner Landgericht.
Nach einem Sex-Treffen habe der Mann allein im Wohnzimmer seiner Wohnung übernachtet, so der Angeklagte.
Als er ihn am Morgen gefunden habe, sei der 43-Jährige tot gewesen.
In Panik sei er zu dem Schluss gekommen: "Die Leiche muss weg."

Der Angeklagte soll in der Nacht zum 6. September 2020 in seiner Wohnung in Berlin-Pankow den Sex-Partner umgebracht haben, um durch die Tötung sexuelle Befriedigung zu erlangen und Teile der Leiche zu essen.
Der Deutsche hatte das Opfer laut Ermittlungen nur wenige Stunden zuvor über ein Dating-Portal kennengelernt.
Die Staatsanwaltschaft geht von einer "sadistisch-kannibalistisch geprägten sexuellen Tatmotivation" aus.
Der Angeklagte, der sich seit rund zehn Monaten in Untersuchungshaft befindet, hatte bislang zu den Vorwürfen geschwiegen.

Eine der beiden Verteidigerinnen verlas nun eine mehrseitige Erklärung des Lehrers.
Er sei zu keinem Zeitpunkt nach dem Tod des 43-Jährigen sexuell erregt gewesen - "schon gar nicht beim Zerlegen der Leiche", so der Lehrer.
Seine sexuellen Chats kannibalistischer Art, die Ermittler später fanden, seien "reine Fantasien" gewesen.
Er habe den Tod des Mannes weder gewollt noch in Kauf genommen.

Nach Schilderung des Angeklagten soll der Sex-Partner alkoholisiert gewesen sein, als er nach Mitternacht vor dem Wohnhaus in Pankow angekommen sei.
Zwar hätten sie zuvor im Chat auch thematisiert, ob sie möglicherweise Substanzen wie K.-o.-Tropfen bei dem Date einsetzen wollten, so der Angeklagte.
Er habe sich allerdings dagegen entschieden, weil der Sex-Partner angetrunken gewesen sei.

Der Monteur soll laut Erklärung des Lehrers bei dem Treffen aus einem mitgebrachten Fläschchen eine Substanz konsumiert haben.
Nachdem sie Sex hatten, habe er dem Mann angeboten, dass er auf der Couch im Wohnzimmer übernachten könne.
Er selbst habe sich in ein anderes Zimmer begeben.
Am Morgen habe er den 43-Jährigen im Wohnzimmer entdeckt.
"Er lag auf der Couch, es sah aus, als sei er im Sitzen seitlich umgekippt", so der Angeklagte.
Er habe noch eine Reanimation versucht.
Doch der Mann sei tot gewesen.

"Ich überlegte tatsächlich, einen Krankenwagen oder die Polizei zu rufen", hieß es weiter in der Erklärung.
"Mir war aber auch klar, dass dann mindestens herauskommen würde, dass ich homosexuell bin, von den Chats in Bezug auf verschiedenste sexuelle Fantasien ganz abgesehen."
Er stamme aus einer streng katholischen Familie.
"Bis heute bin ich nicht geoutet."
In seiner Panik habe er den Toten in die Badewanne bugsiert und die Leiche zerteilt.

Die Leichenteile soll er an verschiedenen Orten in der Stadt abgelegt haben.
Das Opfer, ein deutscher Monteur, galt wochenlang als vermisst.
Das mutmaßliche Verbrechen kam ans Licht, nachdem im November 2020 Knochenteile an einem Waldstück entdeckt worden waren.
In der Wohnung des Lehrers stellten Ermittler Blutspuren, Schlachtermesser, eine Knochensäge und verdächtige Anleitungen sicher - eine zur Herstellung von K.-o.-Tropfen, die andere zur Entmannung und Schlachtung eines Menschen.
Der Prozess geht am 30. September weiter.


 
Sie dachten, er schlafe: Kinder leben tagelang neben toten Vater !

Drei kleine Kinder haben in einem kleinen Ort im oberbayerischen Landkreis Altötting einige Tage neben ihrem gestorbenen Vater gelebt.
Die Tante der Mädchen habe den Mann nach einigen Tagen gefunden, bestätigte die Polizei in Burghausen.

Der 35-Jährige sei eines natürlichen Todes gestorben, erläuterte ein Polizeisprecher in Rosenheim.
Die "Passauer Neue Presse" hatte zuerst über den Fall berichtet.

Die zwei, drei und vier Jahre alten Mädchen hätten geglaubt, der Vater schlafe, schreibt die Zeitung.
Dem Bericht zufolge starb der Mann in der Nacht zum 14. September und wurde am 17. September gefunden.
Demnach hätte er einen Herzinfarkt gehabt.

Die Vierjährige als Älteste habe sich um ihre beiden kleineren Geschwister gekümmert und ihnen zu essen und zu trinken gegeben.
Zunächst betreue nun die Tante die Mädchen.
Laut dem Bericht ist die Anteilsnahme groß, via Facebook wurde eine Hilfsaktion auf den Weg gebracht.


 
Hessen: Mann nahe Lorsch mit Messer schwer verletzt !

Lorsch - Nahe Lorsch im südhessischen Landkreis Bergstraße ist am Dienstag ein Mann mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen eines versuchten Tötungsdelikts, wie ein Polizeisprecher am Dienstagabend sagte.

Ein Mann sei festgenommen worden.
Ob es sich bei ihm um den Täter handelt, ist laut Polizei aber noch ebenso unklar wie die Hintergründe der Tat.
Ersten Erkenntnissen zufolge sei der Mann auf offener Straße angegriffen worden.

Er trug nach Angaben des Polizeisprechers schwere Verletzungen davon und musste mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.


 
Vier Festnahmen im Impfzentrum !


Unterlagen entwendet - Betrugsverdacht in Aachener Impfzentrum.


Weil sie Unterlagen entwendet haben sollen, sind vier Mitarbeiter eines Aachener Impfzentrums festgenommen worden.
Im Zuge der Ermittlungen wurden auch die Wohnungen der Verdächtigen durchsucht.

In Aachen sind vier Mitarbeiter eines Impfzentrums festgenommen worden.
Es bestehe der Verdacht, dass sie sich möglicherweise in betrügerischer Absicht Originalunterlagen angeeignet haben, sagte am Mittwoch eine Polizeisprecherin.
Genaueres müssten die Ermittlungen ergeben.
Am Dienstagnachmittag habe es einen Polizeieinsatz in dem Impfzentrum der Krankenkassenärztlichen Vereinigung gegeben.

Zwei der vier festgenommenen Personen seien aufgefallen, weil sie mit Rucksäcken aus dem Impfzentrum zu einem Auto gegangen seien.
Anschließend seien die Wohnungen der Verdächtigen und das Auto durchsucht worden.
Die "Aachener Nachrichten" hatten berichtet.


 
Hessen: Messerangriffe auf Radfahrer - Täter psychisch auffällig !

Lorsch - Nach Messerangriffen auf zwei Radfahrer nahe Lorsch im südhessischen Landkreis Bergstraße ist der mutmaßliche Täter vorerst in einer speziellen psychiatrischen Einrichtung untergebracht worden.
Der 32-Jährige sei bereits in der Vergangenheit unter anderem wegen Raubes und Körperverletzung strafrechtlich aufgefallen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Der Mann habe nach seiner Festnahme deutlich verwirrt gewirkt.
Ermittelt werde gegen ihn wegen versuchter Tötung.

Der 32-Jährige soll auf einem Radweg zunächst einen Radfahrer attackiert haben, der ihm aber ausweichen konnte.
Danach verletzte er den bisherigen Ermittlungen zufolge einen 40 Jahre alten Radfahrer mit einem Messer so schwer, dass dieser in eine Klinik gebracht werden musste.
Nach der Tat flüchtete der Mann in einen Wald, konnte aber später nach einem Zeugenhinweis gefasst werden.


 
Spaziergänger findet Babyknochen im Wald: Polizei vermutet Tötungsdelikt !

Grusel-Fund in einem Wald in Sachsen: Ein Spaziergänger hat Knochenteile entdeckt, die laut Polizei wohl von einem Baby stammen.
Die Kripo ermittelt.

Nahe der B6 von Görlitz nach Leipzig hat ein Spaziergänger am Sonntagabend mehrere kleine Knochenteile gefunden.
Mittwoch teilte die sächsische Polizei mit: Nach vorläufigem Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung sind es die Überreste eines Menschen – aufgrund der Größe vermutlich die Knochen eines Säuglings.

Die Beamten sperrten den Fundort im Arnsdorfer Ortsteil Fischbach ab, durchsuchten Montag und Dienstag systematisch das Waldstück.
Eine Drohne stieg auf, um Übersichtsaufnahmen anzufertigen.
Ein Leichenspürhund kam ebenfalls zum Einsatz.

Spaziergänger findet Knochen in Arnsdorf: Wohl von Baby
Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen.
Der Fund deute auf ein Tötungsdelikt hin, hieß es.
Wer verdächtige Beobachtungen in der Gegend gemacht hat oder Hinweise zur Identität des Säuglings geben kann, wird gebeten, sich an die Kriminalpolizeiinspektion der Polizeidirektion Görlitz unter der Rufnummer 03591-2938-514 oder an jede andere Polizeidienststelle zu wenden.


 
Tornado spült mehrere Menschen in Kiel ins Wasser - Mindestens sieben Verletzte !

Ein Tornado ist am Mittwochabend durch Kiel gefegt.
Mehrere Menschen wurden nach Angaben der Polizei durch die Luft gewirbelt und ins Wasser gerissen.
Vier wurden schwer verletzt.


Menschen werden durch die Luft geschleudert und ins Wasser gerissen: Bei einem Tornado sind am frühen Mittwochabend in Kiel laut Polizei mehrere Menschen verletzt worden.
Der Tornado sei über die Kiellinie gezogen.
Vier Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr bei dem Ereignis gegen 18.00 Uhr schwer verletzt.
Drei hätten zudem mittelschwere Verletzungen erlitten, mehrere Menschen seien leicht verletzt worden.

Bei dem Versuch, zwei Ruderboote aus dem Wasser zu retten, seien mehrere Ruderer auf einem Steg überrascht worden, teilte die Feuerwehr weiter mit.
„Sie sind vollständig durcheinander gewirbelt worden und dabei sind auch Leute ins Wasser gefallen.“
Einige hätten umherfliegende Gegenstände an den Kopf bekommen.
60 Helfer waren vor Ort, der Einsatz dauerte etwa zwei Stunden.

„Auf Grundlage von Bildern gehen wir davon aus, dass es sich um einen Tornado handelte“, sagte Michael Bauditz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) der Deutschen Presse-Agentur.
Endgültig könne er es noch nicht sagen.

Laut Feuerwehr wurden zudem in einem Neubaugebiet in Kiel-Meimersdorf mehrere Dächer abgedeckt.
In Kiel-Gaarden seien mehrere Ziegel von Dächern gerissen worden.
Im Netz waren zahlreiche Videos des Vorfalls zu sehen.
„Das ist ja der Hammer“, hörte man eine Stimme beim Anblick des Tornados auf einem Twitter-Video.

„Da ist viel durch die Gegend geflogen“
Der Vorsitzende des Ersten Kieler Ruder-Clubs von 1862, Bernd Klose, sagte: „Es sind Menschen betroffen.
Das ist traurig.“
Rund um den Verein erinnerten am späten Abend ein umgestürzter Baum, abgerissene Äste oder ein umgekippter Müllbehälter an das heftige Ereignis.
„Da ist viel durch die Gegend geflogen“, sagte ein Mitarbeiter eines nahen Lokals.
„Das hat alle emotional mitgenommen.“

Zum Zeitpunkt des Vorfalls saß Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) im Wirtschaftsausschuss der Stadt und erfuhr durch eine SMS der Feuerwehr von dem Sturm.
Kurz danach habe er eine Kurznachricht seines Sohnes erhalten, der auf dem Weg zum Rudertraining bei dem Club war, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Sein Sohn habe Glück gehabt, sei erst wenige Augenblicke nach dem Tornado dort eingetroffen.
„Da sieht man, wie schnell sowas geht“, sagte der Verwaltungschef.
Er sprach der Feuerwehr und den Rettungskräften seinen großen Dank aus.

Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor eine Unwetterwarnung für Schleswig-Holstein ausgegeben.
An der Nordseeküste sei mit orkanartigen Böen bis zu 110 km/h zu rechnen.
Auch an der Ostsee und im Binnenland könne es in der Nacht Sturmböen bis rund 80 km/h geben.

Mitte August hatte ein Tornado schwere Schäden in Ostfriesland angerichtet.
Weggerissene Hausgiebel, umgestürzte Fahrzeuge und zahllose Trümmerteile von Dächern und Zäunen zeugten davon, mit welcher Gewalt der Tornado über die Gemeinde Großheide gezogen war.
Verletzt wurde laut Feuerwehr damals niemand.

Tornados sind Wirbelstürme.
Sie entstehen bei großen Temperaturunterschieden und treten in Mitteleuropa häufig zusammen mit Gewittern auf.
Dabei reicht aus der Gewitterwolke ein rüsselartiger Wolkenschlauch bis in Bodennähe.


 
Lebt Rebecca noch ? Videoauswertung bringt neue Erkenntnisse !

Seit über zwei Jahren ist sie spurlos verschwunden.
Rebecca Reusch aus Neukölln, die in diesen Tagen ihren 18. Geburtstag gefeiert hätte.

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Die Eltern gehen davon aus, dass ihre Tochter lebt.
Indessen sucht die Polizei weiter fieberhaft nach dem Mädchen, hat nun sogar die Videos aus Überwachungskameras verschiedener BVG-Busse ausgewertet.

Seit dem 18. Februar 2019 gilt die Schülerin als vermisst.
Sie hatte damals im Haus ihrer älteren Schwester und deren Mann übernachtet.
Mit dem Videomaterial aus den Bussen hofften offenbar die Ermittler herauszubekommen, wie Rebecca an diesem Tag verschwunden sein könnte.
Denn Zeugen wollen das damals 15-jährige Mädchen an einer Bushaltestelle nahe des Hauses gesehen haben, von der sie aus möglicherweise zur Schule gefahren sein soll.

Neben den Aufzeichnungen in den Bussen wurde auch die Überwachungskamera einer Bäckerei ausgewertet, die den Bürgersteig und auch die Bushaltestelle im Blick hat.
Doch die Untersuchungen des aufgezeichneten Materials aller Kameras widerlegen jetzt die Aussagen der Zeugen.
Die Ermittler konnten Rebecca darauf nicht erkennen.

Das Material sei weitreichend und mehrfach überprüft worden.
„Aber auf den Videokameras in den Bussen war sie nicht zu sehen“, sagte der leitende Staatsanwalt Martin Glage der Bild-Zeitung.
Man könne demnach ausschließen, dass Rebecca an dem 18. Februar 2019 mit einem Bus davon fuhr oder sogar an der Haltestelle gestanden habe.

Stieg Rebecca wirklich in einen Bus ein, wie Zeugen behaupten?
Auch anderen Hinweisen gingen die Ermittler nach, wonach Rebecca nach dem Tag ihres Verschwindens noch irgendwo in der Stadt gesehen worden sein soll.
Aber diese Aussagen konnten nicht bestätigt werden.

Auf Medienberichten, wonach die Ermittler sich nun bestätigt fühlen, dass Rebecca das Haus ihrer Schwester nicht lebend verlassen habe, will die Berliner Staatsanwaltschaft nicht weiter eingehen.
Ihr Sprecher Martin Steltner sagte: „Es gibt in diesem Fall dazu nichts Neues.“

Allerdings ging die Polizei schon recht frühzeitig davon aus, dass das Mädchen einer Straftat zum Opfer gefallen ist.
Einige Tage nach ihrem Verschwinden übernahm schon eine Mordkommission den Fall.
Bereits am Anfang der Ermittlungen gerät der Mann der Schwester von Rebecca unter Tatverdacht, wurde vorübergehend festgenommen.
Das Mädchen war zum Zeitpunkt des Verschwindens mit ihrem Schwager allein im Haus.
Er sagte aber damals aus, dass Rebecca am Morgen das Haus verlassen hätte.

Auch die Untersuchungen seiner Autofahrten an diesem und dem Folgetag in Richtung Polen lieferten keine handfesten Beweise, dass der Mann mit dem Verschwinden von Rebecca etwas zu tun gehabt hätte.
Waldgebiete und Seen in Brandenburg wurden wochenlang mit Spürhunden und Hubschraubern abgesucht, in dessen Nähe das Auto gesehen worden war.

Diese und auch spätere Suchaktionen verliefen ergebnislos.
Auch bei den Untersuchungen von Rebeccas Daten im Internet gab es bisher offenbar keine Spur, die den Verbleib des Mädchens klären könnte.

Die Eltern von Rebecca glauben bis heute nicht, dass der Mann ihrer älteren Tochter etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun hat.
Tag für Tag hoffen sie auf ein Lebenszeichen ihrer „Becci“.


 
Heute sollte der Ex-KZ-Sekretärin Irmgard F. der Prozess gemacht werden -96-Jährige nach Flucht gefasst !

Paukenschlag zum Prozessauftakt: Eigentlich hätte heute der Prozess gegen die ehemalige Sekretärin des Konzentrationslagers Stutthof, Irmgard F., vor dem Landgericht Itzehoe beginnen sollen.
Doch Richter, Anwälte und Publikum warteten vergeblich auf die 96-Jährige - die Angeklagte erschien nicht.
Und nicht nur das!
Sie ist geflüchtet.

Laut Spiegel soll Furchner am frühen Morgen das Seniorenheim in Quickborn-Heide, wo sie wohnt, verlassen und mit dem Taxi zur U-Bahn-Station Norderstedt-Mitte gefahren sein.
Schon vor Prozessbeginn hatte Furchner demnach in einem Brief an den Vorsitzenden Richter angekündigt, sie wolle nicht vor Gericht erscheinen.

Im Verhandlungssaal in einem Industriegebäude warteten unterdessen mehr als 50 Journalisten und Zuschauer, 12 Vertreter der 30 Nebenkläger, der Verteidiger und weitere Prozessbeteiligte.
Geplant war zum Auftakt des Prozesses die Verlesung der Anklage.

Das Landgericht habe einen Haftbefehl erlassen, sagte der Vorsitzende Richter Dominik Groß am Donnerstag.
Sobald man ihrer habhaft werde, könnte die geplante Hauptverhandlung nach Verkündung des Haftbefehls und Prüfung ihrer Verhandlungsfähigkeit beginnen.
Noch am Donnerstag wurde die 96-Jährige gefasst: Polizisten führten die Frau dem Gericht vor, so eine Sprecherin.

Der Angeklagten Irmgard F. wird Beihilfe zum Mord in über 11.000 Fällen vorgeworfen.
Als Stenotypistin und Schreibkraft in der Lagerkommandantur des KZ Stutthof bei Danzig soll sie zwischen Juni 1943 und April 1945 den Verantwortlichen des Lagers bei der systematischen Tötung von Gefangenen Hilfe geleistet haben.

Im deutschen KZ Stutthof und seinen Nebenlagern sowie auf den sogenannten Todesmärschen zu Kriegsende starben nach Angaben der für die Aufklärung von NS-Verbrechen zuständigen Zentralstelle in Ludwigsburg rund 65.000 Menschen.

Auschwitz-Komitee empört über die Flucht von Irmgard F.
Das Internationale Auschwitz-Komitee hat sich empört über die Flucht der Angeklagten im NS-Prozess von Itzehoe bei Hamburg geäußert.
„Darin zeigt sich eine unglaubliche Verachtung des Rechtsstaats und auch der Überlebenden“, sagte Vize-Exekutivpräsident Christoph Heubner am Donnerstag.
Das Komitee vertritt KZ-Überlebende und deren Angehörige.

Im Juli 2020 hatte das Landgericht Hamburg einen ehemaligen Wachmann in Stutthof zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.
Das Gericht sprach den 93-Jährigen wegen Beihilfe zum Mord in 5230 Fällen schuldig - mindestens so viele Gefangene wurden nach Überzeugung der Strafkammer während der Dienstzeit des Angeklagten 1944/45 in Stutthof ermordet.

Die meisten Opfer starben in Folge der lebensfeindlichen Bedingungen im sogenannten Judenlager von Stutthof.
Mindestens 200 wurden in der Gaskammer und einem verschlossenen Eisenbahnwaggon mit Zyklon B umgebracht.
30 wurden in einer geheimen Genickschussanlage im Krematorium des Lagers getötet.
„Sie haben diesem Sterben zugesehen damals und es bewacht“, hatte die Vorsitzende Richterin Anne Meier-Göring in der Urteilsbegründung gesagt.

Wie der Prozess gegen D. sollte auch das Verfahren gegen F. vor einer Jugendkammer stattfinden, weil die Angeklagte zur Tatzeit erst 18 beziehungsweise 19 Jahre alt war.


 
Freigänger soll Frau getötet haben: Ministerium hilft !

Hannover/Northeim - Das niedersächsische Sozialministerium hat keine Hinweise auf Regelverstöße beim Freigang für einen Straftäter, der in Northeim eine Frau getötet haben soll.
Das sagte ein Sprecher des Ministeriums am Donnerstag in Hannover.

"Wir sind betroffen und bestürzt von der Nachricht, dass eine im Maßregelvollzug Moringen untergebrachte Person nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Göttingen verdächtig ist, für die gewaltsame Tötung einer Frau in Northeim verantwortlich zu sein", sagte er.
"Die Verantwortlichen der Maßregelvollzugseinrichtung Moringen und das Sozialministerium unterstützen die Ermittlungsbehörden, um diese Gewalttat schnell und lückenlos aufzuklären."

Der Tat verdächtig ist ein 57-jähriger Mann, der wegen eines versuchten Totschlags seit 1987 in der psychiatrischen Klinik behandelt wird.
Er soll als Freigänger eine 64-Jährige getötet haben.
Sie wurde am vergangenen Samstag in einem Maisfeld bei Northeim entdeckt.
Die Staatsanwaltschaft vermutet bei dem Täter eine verminderte Steuerungsfähigkeit.

In Fällen, "in denen das Sicherheitsinteresse der Allgemeinheit besonders tangiert ist", werde ein Maßregelvollzug nur schrittweise und nach genauer psychiatrischer Begutachtung gelockert, erläuterte das Ministerium.
Dies geschehe auch nur mit Einvernehmen mit der zuständigen Staatsanwaltschaft.
Es gebe keinen Hinweis, dass in diesem Fall von den vorgegebenen Regeln abgewichen worden sei.


 
Großbrand in Stuttgart !

Rauch über Stuttgart - Großbrand in Busdepot.

Großeinsatz der Feuerwehr in Stuttgart: In einem Busdepot ist am Abend ein Feuer ausgebrochen.
Über der Stadt war eine Rauchsäule zu sehen – und Explosionsgeräusche zu hören.

In einem Stuttgarter Busdepot hat es am Donnerstagabend einen Großbrand gegeben.
Wie der SWR berichtete, standen mehrere Fahrzeuge in Flammen.
Die Feuerwehr sei mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Die Brandursache ist unklar.
Reifen, die im Feuer platzten, lösten demnach Explosionsgeräusche im Stadtgebiet aus.
Verletzt worden sei nach bisherigen Erkenntnissen niemand.

Auf Twitter warnte die Polizei Anwohner des Busdepots.

Das Innenministerium von Baden-Württemberg warnte Anwohner über die NINA-Warnapp.
Auf Fotos im Internet war eine große Rauchsäule über dem Stuttgarter Osten zu sehen.

Laut SWR könnte ein Elektrobus die Ursache für den Brand sein.
Das sei aber nicht bestätigt.


 
Staatsanwaltschaft ermittelt: Bundeswehr-Reservisten planten wohl Anschläge auf Migranten !

Die Staatsanwaltschaft Lüneburg ermittelt gegen mehrere Bundeswehrreservisten.
Es geht um eine Wehrsportgruppe, die einem Bericht zufolge Migranten töten wollte.


Eine Wehrsportgruppe von ehemaligen Fallschirmjägern und Reservisten der Bundeswehr aus Niedersachsen wird verdächtigt, tödliche Anschläge auf Migranten geplant zu haben, berichtet der "Spiegel".
Demnach sei die Gruppe von einem Oberstleutnant der Reserve angeführt worden, der auch Kontakt zum Verteidigungsministerium gehabt habe.

Es bestehe "ein Anfangsverdacht, dass eine fremdenfeindliche Motivation handlungsleitend gewesen sein könnte", sagte ein Sprecher der Lüneburger Staatsanwalt laut dem Bericht.
Die Ermittlungen sollen sich gegen neun Beschuldigte zwischen 37 und 53 Jahren richten, die der Wehrsportgruppe angehörten oder sie befehligten.

"Gehen jedem einzelnen Fall mit Hochdruck nach"
Dass der Anführer der Truppe Kontakte zu einem Referenten des Verteidigungsministeriums pflegte, stellte sich dem Bericht zufolge Mitte September bei einer routinemäßigen Sicherheitsüberprüfung des Beamten durch den Militärischen Abschirmdienst (MAD) heraus.
Man habe dabei Hinweise darauf gefunden, dass der Referent – selbst früherer Soldat – von rechtsextremer Gesinnung sein könnte, heißt es.
Zudem habe man eben eine Verbindung zu dem Anführer der niedersächsischen Wehrsportgruppe gefunden.

Da der Referent Zugang zu sensiblen Daten in der Abteilung "Strategie und Einsatz" hatte, nehme man die aufgedeckte Verbindung und Hintergründe sehr ernst und habe ihm bereits jegliche Zugänge gesperrt.
Weitere Überprüfungen seien demnach eingeleitet worden.

"Wir gehen jedem einzelnen Fall mit Hochdruck nach, weil Extremisten keinen Platz in der Bundeswehr oder im Ministerium haben", sagte laut "Spiegel" ein Sprecher von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU).


 
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