Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

Zusammenarbeit mit RTL-Group: Telekom plant wohl Änderungen für MagentaTV !

Am Dienstag wollen die Deutsche Telekom und die RTL Group eine Partnerschaft verkünden.
Details waren bisher nicht bekannt.
Erste Informationen deuten aber auf Veränderungen bei MagentaTV hin.

Am Dienstag wird die Deutsche Telekom zusammen mit der RTL Group wohl neue Optionen für den Streamingdienst Magenta TV vorstellen.
Das berichtet "Caschys Blog", dem nach eigenen Angaben Informationen dazu vorliegen.

Am 11. November hatten die beiden Unternehmen Journalisten zu einem "Medien-Talk" eingeladen.
Die Einladung wurde mit den Worten "Die Mediengruppe RTL Deutschland und die Telekom Deutschland wollen MEHR" angekündigt.
Was das genau bedeutet, wurde aber nicht verraten.

Neuen Optionen für MagentaTV
Laut "Caschys Blog" soll MagentaTV künftig in drei Bereiche unterteilt werden: MagentaTV Flex, MagentaTV Smart und MagentaTV Smart Flex.

MagentaTV Flex soll das bisherige MagentaTV App Plus ersetzen, zehn Euro im Monat kosten und keine Mindestlaufzeit haben.
Nutzer werden laut "Caschys Blog" Zugang zu einem Cloud-Rekorder mit 24 Stunden Aufnahmevolumen sowie 50 öffentlich-rechtliche und private Sender haben.
Auch zeitversetztes Fernsehen sei möglich und bis zu fünf Geräte sollen zwei parallele Streams nutzen können.

MagentaTV Smart soll MagentaTV Plus ersetzen und ebenfalls etwa zehn Euro monatlich kosten.
Das Angebot ähnelt dem vom Magenta TV Flex, der Cloudspeicher ist mit 50 Stunden Aufnahmezeit aber größer.
Außerdem sollen Nutzer Zugang zu Inhalten der RTL Group bekommen.
Dafür soll die Option laut "Caschys Blog" eine Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten haben.

MagentaTV Smart Flex soll etwa 15 Euro im Monat kosten und alle Inhalte von MagentaTV Flex und MagentaTV Smart enthalten.
Eine Vertragslaufzeit soll es laut "Caschys Blog" nicht geben.
Zudem schreibt die Seite, dass MagentaTV zu MagentaTV Basic umbenannt werden und fünf Euro mehr kosten soll.


 
Nach coronabedingter Flaute: Es gibt wieder mehr Rabatte in Supermärkten und Discountern !

Zu Beginn der Corona-Pandemie war die Zahl der Sonderangebote spürbar zurückgegangen.
Doch inzwischen sind Werbeaktionen zurück.
Ein Grund dafür ist das geänderte Einkaufsverhalten der Verbraucher.

Im Lebensmittelhandel gibt es nach einer coronabedingten Flaute im Frühjahr wieder mehr Sonderangebote.
Das geht aus einer aktuellen Marktanalyse des Marktforschungsunternehmens Nielsen hervor.
"Seit dem Ende des ersten Lockdowns im Frühjahr hat die Zahl der Werbeaktionen und Sonderangebote wieder deutlich zugenommen.
Aktuell liegt sie sogar leicht über dem Niveau vor der Pandemie", sagte der Nielsen-Handelsexperte Axel Erhardt.

So hat das Coronavirus das Einkaufsverhalten der Deutschen verändert
Dass es zurzeit so viele Sonderangebote gibt, hat nach Einschätzung des Nielsen-Experten für Konsumentenverhalten, Alexander Proske, auch damit zu tun, dass die Covid-19-Pandemie das Einkaufsverhalten in Deutschland nachhaltig verändert hat.
"Die Konsumenten gehen heute seltener Einkaufen als vor der Krise und sie gehen dabei meist nur noch in ein Geschäft, nicht in zwei oder drei Läden", berichtete Proske.
Deshalb würden für den Handel Werbeaktionen, Sonderangebote und ähnliches immer wichtiger.
"Der Händler muss darum kämpfen, dass der nächste Einkauf bei ihm stattfindet und nicht beim Wettbewerber.
Da sind Preisaktionen ein ganz wichtiger Hebel."

Vermehrt seien Sonderangebote zurzeit bei Discountern zu finden, betonte der Nielsen-Experte.
Die Billiganbieter litten darunter, dass die Verbraucher momentan häufiger in die Supermärkte gingen, weil sie dort alle Einkäufe auf einen Schlag erledigen könnten.
Die Discounter versuchten, mit Preisaktionen gegenzusteuern.

Deutlich weniger Sonderangebote zu Beginn der Corona-Pandemie
Zu Beginn der Pandemie im Frühjahr war die Zahl der Sonderangebote im Handel zunächst spürbar zurückgegangen.
"Im zweiten Quartal 2020 konnten wir beobachten, dass es deutlich weniger Rabattaktionen für Waren des täglichen Gebrauchs gab", berichtete Nielsen-Expertin Anne Haine.
Denn viele Produkte hätten sich in dieser Zeit auch ohne Preisnachlässe verkauft.

Die Händler hätten ihr Hauptaugenmerk damals auf die Bewältigung der durch den Lockdown entstandenen Probleme gelegt, sagte Erhardt.
In manchen Produktkategorien – etwa bei Toilettenpapier oder Nudeln – habe es gar nicht genug Ware gegeben, um die generelle Nachfrage zu befriedigen.
Außerdem habe der Handel die neuen Hygienekonzepte erst einmal umsetzen müssen.
Das habe Werbeaktionen Grenzen gesetzt.

Dass der derzeitige Teil-Lockdown ähnliche Auswirkungen haben wird, glaubt Erhardt nicht.
"Es gibt noch keine belastbaren Daten, aber wir erwarten nicht, dass der aktuelle Lockdown light zu einem Rückgang der Promotion-Aktivitäten führt."

Bei diesen Lebensmitteln sind Sonderangebote am erfolgreichsten
In Deutschland wird Nielsen zufolge rund ein Fünftel der Konsumgüter vom Kaffee bis zum Waschmittel mit Rabatt gekauft.
Insgesamt hätten die Verbraucher in den vergangenen zwölf Monaten 15,3 Milliarden Euro für preisreduzierte Produkte ausgegeben, 500 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
Besonders erfolgreich sind Sonderangebote Nielsen zufolge bei Produkten, die regelmäßig gekauft werden und einen relativ hohen Preis haben – wie Waschmittel oder Kaffee oder auch alkoholische Getränke.


 
Verdopplung der Zusatzbeiträge bei Krankenkassen droht !

Die Techniker Krankenkasse warnt vor einer drastischen Erhöhung des Krankenkassen-Zusatzbeitrags für 2022.

qnKjfZ.jpg

„2022 wird ein hartes Jahr für Kassen und Mitglieder.
Ohne Gegensteuern durch den Staat droht eine Verdoppelung des Zusatzbeitrags“, sagte der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, der „Rheinischen Post“.
Dann werde das Loch im Gesundheitsfonds „weit größer sein als 16 Milliarden Euro, und alle Reserven sind verbraucht“.
Für 2021 wird eine Finanzierungslücke von 16 Milliarden Euro in der gesetzlichen Krankenversicherung erwartet.

Ähnlich hatte sich vor wenigen Tagen der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, geäußert.
„Ohne Gegensteuern droht dann ein Anstieg des durchschnittlichen Zusatzbeitrags von 1,3 Prozent auf 2,5 Prozent“, sagte Litsch der „Augsburger Allgemeinen“.

Schon 2021 werden die Kassen die Zusatzbeiträge erhöhen, auch die Techniker Kasse, sagte Baas weiter.
Ob dies Anfang oder Mitte 2021 erfolge, sei offen.

Nach den Plänen des Bundesgesundheitsministeriums soll der durchschnittliche Zusatzbeitrag für 2021 um 0,2 Punkte auf 1,3 Prozent steigen.
Die konkrete Höhe des Zusatzbeitrags legen die Kassen dann aber jeweils selbst für ihre Mitglieder fest, sie können dabei vom Durchschnitt abweichen.


 
Nicht nur Schnäppchen: Die Preis-Tricks der Händler beim Black Friday und Cyber Monday !

Mondpreis-Vergleiche, Zeitdruck und veränderte Sortimente: Bei den Rabatt-Tagen im Online-Handel wird viel getrickst.
Gute Angebote lassen sich trotzdem finden – mit Ausdauer und einem kühlen Kopf.

Ende November ist die Zeit der Rabattschlachten im Online-Handel.
Schon in der Woche vor dem Aktionstag Black Friday (27. November), importiert aus den USA, hagelt es Angebote im Netz.
Dem folgt dann noch der Aktionstag Cyber Monday (30. November).

Doch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt vor blinder Kaufwut.
Denn wer sich ohne Nachdenken mitreißen lässt, könnte auf diese Tricks hereinfallen:

Faktor Preis
Sparpreise werden meist im Vergleich mit unverbindlichen Preisempfehlungen des Herstellers (UVP) angegeben.
Diese werden teils auch als Mondpreise bezeichnet, weil sie vom Start weg nicht dem üblichen Verkaufspreis entsprechen.

Einige Tage vor der Aktion werden Preise in einigen Fällen heraufgesetzt, um sie sie dann wieder senken und als großen Rabatt feiern zu können.

Bestimmte Produkte verschwinden plötzlich zum Beginn der Aktion aus dem Sortiment – und tauchen dann nach Ende der Aktion plötzlich wieder auf.

Im Schnitt lagen die Rabatte nach Angaben der Verbraucherschützer an verschiedenen Aktionstagen eher bei 20 als bei den angegebenen 50 Prozent.
Interessenten rät die Verbraucherzentrale deshalb, Preisentwicklungen eine längere Zeit vor der Aktion genau zu beobachten.

Faktor Zeit
Ablaufende Uhren oder Balken, die Zeitlimits setzen oder schwindende Lagerbestände anzeigen, setzen Kunden unter Druck.
Reicht die Zeit nicht, um das Angebot zu prüfen, ist gegen einen Kauf auf Verdacht nichts einzuwenden.
Kunden sollten allerdings zuvor checken, ob eine kostenlose Stornierung möglich ist.

Im Zweifelsfall bleibt Kunden immer noch der Widerruf.
Dieser ist bei einem Onlinekauf in der Regel ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach der Lieferung des Produkts gestattet.
Es können allerdings Rücksendekosten anfallen.

Faktor Sicherheit
Die Verbraucherzentrale NRW rät von Käufen per Vorkasse oder Direktüberweisung dringend ab.
Dahinter können sich Fake-Angebote verbergen.
Gerade bei unübersichtlichen Rabattschlachten gesellen sich solche Schwindler gerne dazu.
Sicherer ist die Zahlung per Rechnung oder Lastschrift.

Kunden sollten eine verschlüsselte Datenübertragung beim Einkauf nutzen und nicht aus einem öffentlichen WLAN heraus bestellen, um ihre Bankdaten zu schützen.

Zum Ende des Kaufs sollten Kunden außerdem den Browserverlauf und die Cookies löschen, damit es Händlern nicht gelingt, umfassende Profile über das Kaufverhalten anzulegen.


 
Rentnern im Westen droht 2021 Nullrunde !

Die Rentenerhöhung im Jahr 2021 fällt für Menschen in den alten Bundesländern wahrscheinlich aus.
Im Osten gibt es nur ein kleines Rentenplus.

Die Rentner in Westdeutschland müssen sich nach Prognosen der Bundesregierung wegen der Corona-Pandemie auf eine Nullrunde im kommenden Jahr einstellen.
Im Osten ist wegen des Gesetzes zur Anpassung des Rentenniveaus mit einem leichten Plus von 0,7 Prozent zu rechnen, wie es in dem am Mittwoch vom Bundeskabinett gebilligten Rentenbericht heißt.

Die sogenannte Rentengarantie sorge dafür, dass die Renten trotz aktuell sinkender Löhne zum 1. Juli 2021 nicht gekürzt werden, erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD).
Der vor einigen Jahren eingeführte Mechanismus der Rentengarantie führt dazu, dass die Renten stabil bleiben, auch wenn sie rein rechnerisch sinken müssten.
Allerdings fallen spätere Rentenerhöhungen wegen eines Ausgleichsmechanismus' dann geringer aus.

Die Corona-Pandemie führt nicht nur zu insgesamt sinkenden Einkommen, sondern auch zu einem Rückgang der Beitragseinnahmen bei der Rentenversicherung.
Die tatsächliche Höhe der Rentenanpassung wird allerdings erst im März 2021 feststehen, wenn alle erforderlichen Daten vorliegen.

Heil: "Rentenfinanzen sind gut aufgestellt"
"Die Rentenfinanzen sind trotz der aktuellen wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie gut aufgestellt", erklärte Heil.
Eine wichtige Rolle spielten dabei die Regelungen zum Kurzarbeitergeld, auf das auch Beiträge zur Rente gezahlt werden.

Der Beitragssatz bleibt Heil zufolge im Jahr 2021 unverändert bei 18,6 Prozent.
Er steige Modellrechnungen zufolge im Jahr 2023 auf 19,3 Prozent und in den Jahren 2024 und 2025 auf 19,9 Prozent.

"Die Alterssicherung in Deutschland ist gut aufgestellt", erklärte Heil.
Der ebenfalls vom Kabinett beratene Alterssicherungsbericht 2020 zeige, dass die positive Wirtschaftsentwicklung der vergangenen Jahre auch bei der älteren Bevölkerung angekommen sei.
Im Durchschnitt seien die Haushaltsnettoeinkommen der Älteren von 2015 bis 2019 um 14 Prozent gestiegen – und damit deutlich stärker als die Preise mit fünf Prozent.

Für Ende des Jahres wird den Angaben zufolge eine Nachhaltigkeitsrücklage von 36,3 Milliarden Euro erwartet – ein Rückgang von 4,2 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr.


 
Allererste Aldi-Filiale schließt !

Nach 101 Jahren - Aldi schließt Filiale im Essener Stammhaus.

Hier begann die Aldi-Geschichte: Seit 1919 gab es die "Filiale Nummer 1" in der Essener Huestraße.
Jetzt wird der Laden durch eine modernere Filiale ersetzt.

vH5XJY.jpg

Nach 101 Jahren Lebensmittelhandel im Geburtshaus der Aldi-Gründer Karl und Theo Albrecht schließt die Unternehmensgruppe ihre Filiale im Essener Stammhaus.
Das inzwischen viel zu kleine Geschäft in der Huestraße 89 werde am Samstag um 16 Uhr zugemacht, sagte ein Sprecher von Aldi Nord am Freitag.
Am 10. Dezember um sieben Uhr öffne in unmittelbarer Nähe eine neue und mehr als doppelt so große Filiale.

Mit Bildern und Texten werde in der neuen Filiale auf die Tradition hingewiesen.
Auf den neuen Markt werde auch die interne Bezeichnung "Filiale Nummer 1" übertragen.
Über die Schließung am Samstag hatte zuvor die "Bild"-Zeitung berichtet.

Eltern kauften Stammhaus
Der erste Laden der Unternehmerfamilie Albrecht war zunächst ein Backwarenhandel, den die späteren Eltern von Karl und Theo 1913 im heutigen Essener Stadtteil Schonnebeck eröffneten.
Er befand sich in der heutigen Huestraße 87, in Anna Albrechts Elternhaus.
Im Frühjahr 1919 verlegten die Albrechts ihr Geschäft ins benachbarte Wohn- und Geschäftshaus Nummer 89, das das Ehepaar kaufte.

Den neuen Laden nannten sie "Kaufhaus für Lebensmittel Karl Albrecht".
In dem Haus sind die Söhne Karl und Theo geboren und aufgewachsen.
Die erste Discount-Filiale unter dem Namen Aldi öffnete 1962 in Dortmund.

Das Stammhaus in der Huestraße 89 bleibt laut dem Sprecher in Besitz der Unternehmensgruppe.
Die Gewerberäume sollen neue Nutzer bekommen.


 
Kakaopreis steigt: Wird Schokolade bald teurer ?

Kein Stöbern mehr, kein Probieren und manchmal muss der Laden gleich ganz dicht bleiben – Corona hat das Geschäft mit Schokolade gehörig vermasselt.
Und jetzt steigt auch noch der Kakaopreis.


Ein Kasten feine Pralinen zum Fest, ein Edel-Weihnachtsmann aus der Schokoladenmanufaktur in der Adventszeit: Bislang war das in vielen Familien eine Selbstverständlichkeit.
Aber in diesem Jahr?
Wegen Corona sind die kleinen Spezialitätenläden vielerorts geschlossen, die Produktion wurde zurückgefahren.
Und nun haben die größten Produzentenländer Ghana und Elfenbeinküste auch noch die Kakaopreise erhöht.
Müssen Schoko-Fans den Gürtel enger schnallen?

Die gute Nachricht: Zumindest die industrielle Weihnachtsproduktion ist längst
Schon im Sommer werden die Saisonartikel für die Advents- und Weihnachtszeit hergestellt, so dass der höhere Kakaopreis in Ghana und Elfenbeinküste darauf keine Auswirkungen hat.
Ob Schokoladenliebhaber allerdings dieselbe Auswahl haben wie früher, ist eine andere Frage.

Schokoladenumsatz deutlich gesunken
"Corona und der Lockdown haben eine starke Bremsspur im Schokoladen-Geschäft hinterlassen", sagt der Direktor des schweizerischen Schokoladenverbandes Chocosuisse, Urs Furrer.
Der Umsatz sank in der Schweiz im zweiten Quartal um 21 Prozent.
Ähnlich war es in Deutschland, sagt der Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI), Torben Erbrath.

"Als Kanäle sind etwa der Süßwarenfachhandel, das Geschäft an Bahnhöfen und mit Touristen eingebrochen."
Auch in Kaufhäusern laufe es nicht mehr wie früher: "Das Einkaufsverhalten hat sich geändert.
Die Menschen bleiben nicht mehr so lange an den Verkaufsständen, sie stöbern und probieren nicht mehr."

Tafelschokolade läuft besser als raffinierte Pralinen
Die Hersteller mussten die Produktion also anpassen.
Die Schweizer machen etwa die Erfahrung, dass ganz normale Milchschokolade sich besser verkauft als raffinierte Pralinen.
"Weniger soziale Kontakte heißt weniger Geschenke, also läuft eher das, was man für den Eigenkonsum kauft", sagt Furrer.

Hohlkörperprodukte – das ist der Fachausdruck für Weihnachtsmänner – spielten in der Schweiz seit jeher ohnehin nur eine untergeordnete Rolle.
Hersteller in Deutschland sehen die kommenden Monate nach Verbandsumfragen skeptisch, sagt Erbrath.

Kakaofarmer bekommen höhere Mindestpreise
Bleibt die Frage, ob die Schokoladenpreise bald steigen.
Gut 60 Prozent der Kakaobohnen weltweit kommen aus Westafrika, vor allem aus der Elfenbeinküste und Ghana.
Die Länder produzieren zusammen fast drei Millionen Tonnen Kakao.
Sie haben die garantierten Mindestpreise für die Kakaofarmer um 21 Prozent auf umgerechnet rund 1,50 Euro pro Kilo heraufgesetzt.
Living Income Differential (LID) heißt die Prämie, die den Bauern ein besseres Auskommen ermöglichen soll.

Der neue Garantiepreis sei zwar ein Fortschritt, meint Moussa Koné, Präsident einer landwirtschaftlichen Genossenschaft in der Elfenbeinküste.
"Aber in Wirklichkeit ist er unzureichend, um sich positiv bei den Kakaopflanzern auszuwirken."

Der Preis müsste noch 50 Prozent höher liegen, meint er.
Zu den Kleinbauern in Ghana gehört Emmanuel Felixo.
Der 41-Jährige beackert seit sechs Jahren seine 3,5 Hektar große Pflanzung in der Volta-Region.
"Vergangenes Jahr habe ich drei Säcke Kakaobohnen geerntet", sagt er, und fügt stolz hinzu: "Ich denke, das ist erst der Anfang."

Höherer Mindestpreis könnte kontraproduktiv sein
Wenn Bauern wegen der höheren Garantiepreise nun ihre Produktion ausbauen oder mehr Bauern in den Kakaoanbau gehen, sieht Erbrath Probleme.
"Eine Überproduktion wäre kontraproduktiv", um die Lage der Bauern nachhaltig zu verbessern, sagt er.
Denn dann könnte der Preis am Weltmarkt sogar zurückgehen.

Ziel muss es nicht sein, mehr Kakao anzupflanzen, sondern auf geringerer Fläche größere Erträge mit Kakao und anderem, etwa Maniok und Bananen, zu erzielen", sagt er.

Lindt & Sprüngli hält höhere Schokoladenpreise für möglich
Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé, zu dem etwa die Schokoladenmarke Cailler gehört, habe die LID-Prämie als eines der ersten Unternehmen in diesem Jahr schon gezahlt, sagt die Sprecherin Juliette Montavon: "Wir unterstützen alle Bemühungen der Regierungen von Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste) und Ghana, den Lebensstandard der Kakaobauern zu verbessern."
Nestlé habe auch ein eigenes Projekt "Cocoa Plan", mit dem das Leben der Bauern und ihrer Gemeinschaften verbessert werden soll.

Der Schokohersteller Lindt & Sprüngli, der alle Konsumkakaobohnen in Ghana kauft, setzt "auf nachhaltige Intensivierung des Kakaoanbaus, die Schaffung zusätzlicher Einkommensmöglichkeiten, die Stabilisierung des Einkommens sowie die Unterstützung der Gemeinden", sagt Sprecherin Vicky Kummer.
Steigende Rohstoffpreise würden möglichst durch Effizienzoptimierung ausgeglichen.
"LID wird jedoch Auswirkungen auf alle Schokoladenhersteller haben und Preiserhöhungen könnten möglich sein", sagt sie.


 
CheckNow: Schufa für Analyse von Bankkonten in der Kritik !

Die Wirtschaftsauskunftei Schufa will künftig im Rahmen von „CheckNow“ eine Bonitätsprüfung durch Kontodatenanalyse durchführen.
Das neue Verfahren ist bereits Mitte November angekündigt worden, ruft jetzt aber Datenschützer auf den Plan, nachdem Recherchen von NDR, WDR und SZ neue „Superscores“ erwarten lassen.

Mit CheckNow will die Schufa eine erweiterte Bonitätsprüfung einführen, die es Vertragsnehmern ermöglichen soll, auch dann eine positive Bonität vorzuweisen, wenn nach der herkömmlichen Risikoprüfung kein Vertragsabschluss möglich wäre.
Bei CheckNow gewährt der Kunde der Schufa Einblick in das von ihm bei der Bestellung angegebene Konto, also zum Beispiel den Kontostand sowie Ein- und Ausgänge.
Der Zugriff auf das Konto erfolgt auf Grundlage der überarbeiteten Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) durch die finAPI GmbH, ein Tochterunternehmen der Schufa mit BaFin-Lizenz.


Die anschließende Analyse der bonitätsrelevanten Daten führt die Schufa selbst durch und übermittelt anschließend das Ergebnis an das Unternehmen, mit dem der Kunde einen Vertrag abschließen möchte.

Erster Test mit Telefónica/O2
Ein erster Test des neuen Systems wird mit dem Netzbetreiber Telefónica mit der Mobilfunkmarke O2 durchgeführt.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, gibt es auf der Webseite ein kleines Kästchen, das freiwillig mit einem Haken versehen werden kann.


Entscheidet sich der Vertragsnehmer dafür, gibt der Kunde der Schufa die Erlaubnis, Kontoauszüge zu lesen, diese Daten für zwölf Monate zu speichern und daraus theoretisch auch eigene Produkte zu entwickeln.

Einer ersten Stellungnahme der Schufa zufolge werden in der aktuellen Testphase keine Daten gespeichert.
Über die spätere Ausgestaltung des finalen Produktes könne aber noch keine Auskunft gegeben werden.
In einer neuen Stellungnahme der Schufa zur aktuellen Berichterstattung heißt es, im aktuellen Test werde insbesondere die Klickstrecke getestet.


„Ferner testen wir die Akzeptanz einer freiwilligen Einwilligung in die weitere Speicherung der Daten für einen Zeitraum von zwölf Monaten.“


Schufa testet Bonitäts-Bewertung anhand von Kontoauszügen !


Informationen sollen in neuen „Superscore“ fließen
Die Ankündigung von CheckNow erfolgte bereits am 16. November, fand bisher aber wenig Beachtung in der Berichterstattung.


Das ändert sich mit Recherchen durch NDR, WDR und SZ, wie unter anderem bei der Tagesschau nachzulesen ist.


Demnach plane die Schufa, die sensiblen Daten in Zukunft systematisch auszuwerten und weiterzuverarbeiten.
Eine Art „Superscore“ über den Verbraucher wird befürchtet.

Der Score beschreibt die Bonität eines Kunden und kann ausschlaggebend dafür sein, ob ein Vertrag abgeschlossen werden kann oder nicht, sei es zum Beispiel für Mobilfunk, eine Kreditkarte oder die Finanzierung eines Autos.
Der Tagesschau zufolge wisse die Schufa derzeit noch weitaus weniger über den Kunden, als häufig vermutet werde.
Die Wirtschaftsauskunftei speichert unter anderem, wie viele Konten jemand besitzt, ob Kredite zurückgezahlt werden oder Handyverträge geschlossen wurden.
Was allerdings auf dem privaten Bankkonto passiert, wie hoch der Kontostand ist, wie viel Geld wann und an wen ein- und ausgeht, weiß die Schufa bislang nicht.

In der aktuellen Berichterstattung wird aus internen Unterlagen der Schufa zitiert, die umreißen, was in Zukunft mit den neu gewonnenen Informationen angestellt werden soll.
So sei schon die Übernahme der finAPI GmbH 2018 unter anderem deshalb erfolgt, weil diese den „gesicherten Zugang zu derzeit 58 Millionen Endkunden-Konten“ ermögliche.
In einer Präsentation ist von „aktuellen Produktentwicklungsansätzen“ die Rede, darunter „neue Scores“, etwa solche mit „Ergänzung um zusätzliche Indikatoren“.
Auf einer Branchenveranstaltung sollen finAPI-Mitarbeiter erklärt haben, dass man mit den Kontoauszügen 65 Kategorien erkennen könne, darunter Gehalt, staatliche Leistungen, Unterhaltszahlungen, Ausgaben für Heimwerken und Garten.
Zudem könne man „Risikofaktoren“ wie Glücksspiel oder Zahlungen an Inkassoinstitute identifizieren.

Dass die Schufa die Daten nicht nur für einmalige Abfragen nutzen möchte, gesteht sie in einer Mitteilung vom 27. November auch offen ein.
„Ziel ist es, dass der Verbraucher die Möglichkeit erhält, dass positive Kontoinformationen auch für zukünftige Transaktionen und Bonitätsabfragen genutzt werden können.“
Weitere zukünftige Kontozugriffe durch Dritte könnten so vermieden werden, die Daten würden dennoch „vorteilhaft“ für den Kunden in eine Bonitätsbewertung einfließen.

Wesentlicher Vorteil sei, dass die Kontoanalyse nur einmal bei der Schufa stattfinde und für weitere Bonitätsberechnungen die detaillierten Kontodaten nicht weitergegeben werden, sondern nur eine Bonitätsauskunft.
Dies bedeute für den Verbraucher einen „deutlich besseren Schutz“ seiner sensiblen Daten.

Datenschützer sind besorgt
Der beste Schutz der sensiblen Daten ist vermutlich aber, wenn erst gar nicht Zugriff darauf gewährt wird.
Datenschützer wie der frühere Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar fürchten Nachteile für Kunden.
„Ich mache mich da wirklich nackig, wenn ich diesen Einwilligungsbutton bestätige“, sagte Schaar.
Über die Kontoauszüge könnte die Schufa auch an Daten Dritter gelangen.
Hat man, wie die finAPI GmbH beschreibt, wirklich Zugriff auf 58 Millionen Konten, ließe sich auf Basis der Namen und Beträge der Transaktionen ein umfangreiches Informationsnetz aufbauen.
Auch Thilo Weichert, bis 2015 Datenschutzbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein, äußert sich kritisch.
Die hochsensiblen Daten würden hier ausschließlich im Unternehmensinteresse verwendet, ohne dass der Betroffene das nachvollziehen könne: „Das ist für mich tatsächlich ein Horror.“

CheckNow wird derzeit vom zuständigen Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht auf seine Zulässigkeit geprüft.
Zum Ausgang der Prüfung wollte sich die Behörde nicht gegenüber der Tagesschau äußern.


Quelle: NDR/WDR/SZ/Schufa
 
Online-Shops: Amazon und Ebay sollen bald haftbar sein für fehlerhafte Produkte !

Verbraucherschützer fordern, dass reine Online-Marktplätze wie Amazon und Ebay haftbar gemacht werden können für fehlerhafte Produkte.
Hierbei soll der Digital Services Act der EU-Kommission helfen, die rechtlichen Rahmenbedingungen neu auszurichten.

Jüngst über eine Betrugsmasche berichtet bei der Kundenrezensionen auf Amazon, bei der Bewertungen quasi gekauft sind.
Das Unternehmen selbst versucht, mit einem Algorithmus dagegen vorzugehen.
Neben der Problematik mit den Kundenrezensionen gibt es immer wieder auch qualitativ minderwertige Ware, die in verschiedenen Online-Shops angeboten wird.
Der Verbraucherschützer Klaus Müller fordert nun, dass Online-Marktplätze wie Amazon und Ebay die Verbraucherrechte einzuhalten.
So sollen Amazon & Co. seinem Wunsch nach, haftbar gemacht werden können für fehlerhafte Produkte.
Schließlich kaufen Verbraucher ja bei einem Online-Marktplatz und eben nicht bei einem Anbieter in China, so der Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentrale in einem Interview mit dem Handelsblatt.

Der SWR hat den Amazon-Marketplace in einer Dokumentation unter die Lupe genommen.


Amazon außer Kontrolle ?


Mit der EU-Regelungsinitiative Digital Services Act sollen ab 2021 Amazon & Co für fehlerhafte Produkte haften !
Seit diesem Jahr gibt es die Regelungsinitiative der EU-Kommission namens Digital Services Act.


Die Zielsetzung hierbei ist es, die Richtlinie aus dem Jahr 2001 endlich zu überarbeiten und somit die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Digitalwirtschaft im europäischen Binnenmarkt neu auszurichten.
Hierzu zählt beispielsweise eine Reform der europäischen Produktsicherheitsrichtlinie.
Der VZBV sieht mit dem DSA die Chance, auch die Rolle der Online-Marktplätze neu zu definieren.
So sollten Amazon & Co. rechtlich als Akteure in der Lieferkette geführt werden und dadurch auch mitverantwortlich sein für die auf ihren Plattformen gehandelten Produkte.
Bis Ende des Jahres 2020 soll die EU-Kommission ihren Gesetzesvorschlag vorstellen, der dann irgendwann im nächsten Jahr in geltendes Recht überführt werden wird.
Vor allem sollen Kunden so geschützt werden vor Produkten, die nicht den EU-Sicherheitsvorschriften entsprechen.
Produkte, die vorrangig aus China kommen, können fehlerhaft sein.
So reagierte etwa kein einziger von vier getesteten Rauchmeldern aus China auf Rauch.

Kunden können bisher nicht Amazon etc. für solche fehlerhaften Produkte haftbar machen, sondern müssen auf die Kulanz des Online-Shops hoffen.
Bislang ist der Kundenservice von Amazon in aller Regel sehr kulant, da man immer die Kunden im Fokus hat und dafür sorgen will, dass ihre Kunde auch zufrieden sind und so immer wieder bei Amazon einkaufen und somit für eine kleine Provision für jedes bei Amazon verkaufte Produkt sorgen.

Aktuell sind Amazon, Ebay und andere Online-Shops nämlich lediglich eine Plattform, auf der Handel getrieben wird.
So sieht sich Amazon selbst als IT-Unternehmen und nicht mehr als Versandhaus.
Für die Produkte jedoch sind immer die jeweiligen Anbieter verantwortlich und eben nicht die Webseite auf der Kunde dieses Produkt kauft.
Die EU-Kommission will dies nun ändern und innerhalb des europäischen Binnenmarktes auch die Online-Shops in die Verantwortung ziehen.
Länder außerhalb der EU können sich auch an der Initiative Digital Services Act beteiligen.


Quellen:



 
FFP2-Maske, Shoppen, Bahn: Was sich im Dezember für Verbraucher ändert !

Der Dezember hält wieder einige Veränderungen für Verbraucherinnen und Verbraucher bereit: Der Teil-Lockdown wird verlängert, Maßnahmen sogar verschärft. Risikogruppen erhalten FFP2-Masken.
Doch nicht alle Veränderungen haben mit der Corona-Pandemie zu tun: Es gibt neue Regelungen für die Maklerprovision beim Immobilienkauf, Wohnungseigentümer bekommen mehr Rechte und die Deutsche Bahn baut ihren Fernverkehr aus.

Teil-Lockdown wird verlängert
Die strengen Beschränkungen für persönliche Kontakte werden im Kampf gegen die Corona-Pandemie noch einmal für mehrere Wochen verschärft - dafür aber dann über Weihnachten leicht gelockert.
Darauf verständigten sich die Ministerpräsidenten am Mittwoch nach mehrstündigen Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU).

Merkel forderte eine weitere „große Kraftanstrengung“, um die weiterhin hohen Corona-Infektionszahlen wieder unter Kontrolle zu bringen.
„Es kommt weiter auf jeden und jede einzelne an“, sagte die Kanzlerin.
Der im November begonnene Teil-Lockdown mit Schließungen zahlreicher Einrichtungen habe den starken Anstieg der Neuinfektionen zwar gebrochen, diese seien aber weiterhin auf einem hohen Plateau.

FFP2-Masken für Risikogruppen
Bund und Länder wollen besonders gefährdete Menschen mit FFP2-Masken vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen.
So sollen ab Dezember über 65-Jährige und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen insgesamt 15 dieser Masken – eine pro Winterwoche – gegen eine geringe Eigenbeteiligung erhalten.
Die Kosten übernimmt der Bund.

Wie das genau umgesetzt werden soll, ist allerdings noch nicht bekannt.
Auch der Kölner Hausarzt Guido Marx hat dazu noch keine Informationen: „Grundsätzlich halte ich es für sinnvoll, dass Risikopatienten mit qualitativen Masken ausgestattet werden.
Doch es muss noch eine Lösung für die Logistik gefunden werden.“

Keine landesweiten verkaufsoffenen Sonntage
Die Corona-Pandemie hat bereits dazu geführt, dass in diesem Jahr die großen Weihnachtsmärkte ausfallen.
Nun wurden auch die von der Landesregierung für die Adventszeit und das Neujahrswochenende vorgesehenen verkaufsoffenen Sonntage gekippt.
Sie waren in der jüngsten Fassung der Corona-Schutzverordnung damit begründet worden, man wolle „unregulierbaren Kundenandrang“ vermeiden und stattdessen das Einkaufsgeschehen entzerren.
Der für Infektionsschutzrecht zuständige Senat beim Oberverwaltungsgericht Münster jedoch hielt diese Begründung für fragwürdig: Bei allem Verständnis für wirtschaftliche Interessen der Händler, gebe es „erhebliche Zweifel an der Eignung der Sonntagsöffnung, das Infektionsrisiko einzudämmen“, teilte das OVG mit.

Das Ziel, das Einkaufsgeschehen zu entzerren, sei zwar legitim, ebenso verständlich seien wirtschaftliche Interessen.
Es könne aber nicht angenommen werden, dass sich das Kundenaufkommen des Samstags auch auf den Sonntag verteile.
Es erscheine sogar naheliegend, dass mangels Möglichkeiten der Freizeitgestaltung zusätzliche Kunden animiert würden, in die Innenstädte zu kommen.
Volle Städte, volle Busse und Bahnen – das stehe im Widerspruch zu den Kontaktbeschränkungen zum Infektionsschutz.

Unberührt von dem Beschluss seien möglicherweise von Kommunen anberaumte Sonntagsöffnungen in der nächsten Zeit, die auf einer anderen Rechtsgrundlage fußen, sagte eine Sprecherin des Gerichts.
Grundsätzlich werden kommunale verkaufsoffene Sonntage meist im Zusammenhang mit örtlichen Festen oder Märkten genehmigt, die allerdings coronabedingt ausfallen müssen.

Immobilienverkäufer muss sich an Maklerprovision beteiligen
Die Nebenkosten für den Kauf von Wohnimmobilien werden ab dem 23. Dezember günstiger.
Denn ab dann gilt die neue Regel: Die Abwälzung der gesamten Maklerkosten auf den Käufer ist unzulässig.
Wer einen Makler beauftragt, muss künftig mindestens die Hälfte der Maklerprovision selbst tragen.
Das teilt das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz mit.
Auch Verkäufer müssen sich dann an den Kosten für einen Immobilienmakler beteiligen.

Bislang hatte der Käufer häufig keine Alternative, sich gegen eine Übernahme der anteiligen oder sogar der vollständigen Maklerprovision zu wehren – obwohl die Initiative zur Einschaltung eines Maklers meist vom Verkäufer ausgeht.
Denn wer sich weigert, scheidet meist aus dem Kreis der Bewerber aus.

Neu ist auch: Der Maklervertrag bedarf künftig einer Textform – eine mündliche Abrede reicht nicht mehr aus.
Und eine Provision wird erst dann fällig, wenn auch ein Kaufvertrag geschlossen wurde.

Mehr Rechte für Wohnungseigentümer
Wer bereits Wohnungseigentümer ist, bekommt ab Dezember mehr Rechte.
Denn das neue Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz tritt zu großen Teilen am 1. Dezember in Kraft.
Dadurch sollen unter anderem Umbauten einfacher ermöglicht werden, die die Barrierefreiheit, Maßnahmen des Einbruchschutzes und den Glasfaseranschluss betreffen.
Sowohl Wohnungseigentümer als auch Mieter erhalten zudem einen Anspruch auf den Einbau einer Ladeeinrichtung für Elektrofahrzeuge auf eigene Kosten.

Eigentümer haben zudem in Zukunft ein Recht auf die Einsicht in die Verwaltungsunterlagen.
Die Wohnungseigentümerversammlung soll aufgewertet werden, indem sie beschlussfähig wird.
Auch eine Online-Teilnahme und eine elektronische Beschlussfassung werden erlaubt.

Neuer Fahrplan bei der Deutschen Bahn
Am 13. Dezember steht wieder der Wechsel zum Winter-Fahrplan der Deutschen Bahn an.
Die verspricht zusätzliche ICE-Fahrten am Wochenende, mehr Sitzplätze und neue Direktverbindungen aus NRW nach Berlin.
Unter anderem kommt der siebenteilige ICE 4 auf der ICE-Linie zwischen Köln und Berlin auf einzelnen Fahrten zum Einsatz.
Diese Züge bieten 444 Sitzplätze, 17 Prozent mehr als die bisher eingesetzten ICE 2.

Bonn und Berlin werden künftig durch 14 ICE-Züge – bisher vier – umsteigefrei verbunden.
Erkelenz wird neuer ICE-Halt im nahezu täglichen ICE-Zugpaar Aachen – Dortmund – Hannover – Berlin.
Und die abendliche ICE-Direktverbindung aus Berlin nach Neuss und Mönchengladbach ist nun täglich statt bislang nur freitags möglich.
Auch am Bahnhof Siegburg/Bonn entlang der Schnellfahrstrecke hält wieder ein täglicher ICE aus München nach Köln.
Neu ist auch eine tägliche späte ICE-Direktverbindung Essen – Köln – Frankfurt.

Die Preise im Fernverkehr werden zum Fahrplanwechsel erhöht.
Sie steigen um 1 Prozent – liegen durch die Mehrwertsteuersenkung vom 1. Januar 2020 von rund zehn Prozent dennoch weiterhin unter Vorjahresniveau.

Die Flexpreise steigen zum 13. Dezember um durchschnittlich 1,5 Prozent, die Streckenzeitkarten sowie die BahnCard 100 um durchschnittlich 1,9 Prozent.
Die Preise von Sparpreisen und BahnCards bleiben stabil.


 
Weihnachtsgeschenke: Post erwartet Paketrekord !

Geschenkbestellungen und Weihnachtspäckchen werden die Deutsche Post dieses Jahr an ihre Grenzen bringen.
Sie bittet schon jetzt darum, Geschenke möglichst früh zu bestellen - und Pakete früh abzuholen.


Die Deutsche Post erwartet für die Wochen bis Weihnachten „neue Rekordmengen“ von Paketen.
An den Tagen direkt vor Heiligabend rechnet das Unternehmen mit bis zu elf Millionen Paketen täglich, wie ein Sprecher der F.A.S. mitteilte.
An durchschnittlichen Tagen würden gut fünf Millionen Pakete transportiert.
Dabei lagen die Mengen schon während des ganzen Jahres über denen des Vorjahres.
Für 2020 rechnet die Post mit 15 Prozent mehr Paketen.

Für die Vorweihnachtszeit wappnet sie sich nach Auskunft des Sprechers mit mehr Personal und Wagen.
Schon während des ersten Lockdowns seien 4000 neue Leute eingestellt worden.
Nun kämen noch mal 10.000 zusätzliche Aushilfskräfte dazu – „die im Übrigen alle nach Haustarif der Deutschen Post bezahlt werden“.
13.000 zusätzliche Fahrzeuge seien im Einsatz.

Paketboten werden den ganzen Tag über kommen, auch abends noch.
Doch selbst das wird nicht reichen, um die erwarteten Mengen zu bewältigen.
Darum sollen verstärkt auch Briefträger kleinere Pakete zustellen.
Die Post sieht eine doppelte Herausforderung: zum einen in der Menge der Geschenke, die, weil viele im kleineren Kreis feiern dürften, diesmal mit der Post statt persönlich überbracht werden.
Zum anderen sind die Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten.

Die Post ruft dazu auf, Weihnachtsgeschenke möglichst früh zu bestellen und zu verschicken.
Außerdem sollten Empfänger ihre Pakete möglichst schnell aus Filialen und Packstationen abholen, damit diese nicht volllaufen.
Auch empfiehlt sie, Versandmarken im Internet zu kaufen statt auf dem Postamt.
Damit Pakete an Heiligabend unterm Baum liegen, sollten sie spätestens am Samstag, dem 19. Dezember, bis 12 Uhr verschickt werden.
Postkarten und Briefe sollten bis zum 22. Dezember vor Leerung des Briefkastens eingeworfen werden.


 
Das ist die Mogelpackung des Monats !

Man kennt den Kniff inzwischen: Der Preis bleibt gleich, der Inhalt reduziert sich.
Verbraucher müssen also mehr Geld für ein Produkt ausgegeben.
Gut, dass es die Verbraucherzentrale Hamburg gibt, die solcherlei Mogelei publik macht.
So auch jetzt wieder.


oSTKof.jpg

So langsam wird's Weihnachten.
Da stehen Schoko-Weihnachtsmänner hoch im Kurs.
Zu dumm, dass Hersteller Mondelez seine Variante geschrumpft hat.
Statt 50 und 100 Gramm sind die Alpenmilch Weihnachtsmänner von Milka nur noch 45 sowie 90 Gramm schwer.
Ein Größenunterschied lässt sich aufgrund der Aufmachung kaum feststellen.
Nur wer das Kleingedruckte genau liest und sich an die Füllmenge aus dem letzten Jahr erinnert, hat eine Chance.

Wie die Verbraucherzentrale Hamburg (vzhh) berichtet, hat der Handel zusätzlich teilweise noch die Preise erhöht, sodass Verbraucher unterm Strich mit einer deftigen versteckten Preiserhöhung konfrontiert sind.
Der stärkste Preisunterschied im Vergleich zum letzten Jahr wurde mit bis zu 36 Prozent bei Rewe festgestellt.

Mondelez stiftet Verwirrung
Doch nicht alle Weihnachtsmänner von Milka sind in gleichem Maße betroffen.
Der Weihnachtsmann mit Nuss wiegt 95 statt 100 Gramm.
Die Sorte Knusper Crispy ist ebenfalls 95 Gramm schwer.
Und die neuen Varianten Kuhflecken und Dark Milk bringen sogar noch 100 Gramm auf die Waage.
Der größte Milka Weihnachtsmann ist der Zwangsdiät sogar gänzlich entgangen und behielt sein Gewicht von 175 Gramm.
In Geschenkbeuteln mit anderen Weihnachtssüßigkeiten sind selbst die "alten" Alpenmilch-Weihnachtsmänner mit 50 und 100 Gramm noch zu finden.
Die Verbraucherschützer sind der Meinung, dass Hersteller Mondelez absichtlich Verwirrung stiftet, damit niemand mehr durchblickt.

Bereits vor vier Jahren hat Mondelez seine Milka Weihnachtsmänner auf Diät gesetzt.
Damals ging das Gewicht von 60 auf 50 Gramm, von 130 auf 100 Gramm sowie von 210 auf 175 Gramm zurück.
Innerhalb von fünf Jahren haben die Milka Weihnachtsmänner bis zu 31 Prozent an Gewicht verloren.
Abgesehen davon sind die Preisunterschiede für Schoko-Weihnachtsmänner im Allgemeinen enorm: Von 0,48 bis zu 2,65 Euro pro 100 Gramm reicht der Preis für eine 200-Gramm-Schokofigur.

Verbraucher müssen sich häufig über versteckte Preiserhöhungen ärgern.
Vorausgesetzt, sie entdecken diese auch.
Die vzhh bietet die Möglichkeit, auf Produkte, mit denen Kunden derart (weniger Inhalt bei gleichem Preis) getäuscht werden, aufmerksam zu machen.
Sie macht diese Produkte dann öffentlich und kürt sie zur Mogelpackung des Monats und des Jahres.


 
Zurück
Oben Unten