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Werden Verbraucher beim Ökostrom in die Irre geführt ?
Berlin. Verbraucherschützer fordern klarere Hinweise über den Strom, den Versorger liefern.
Sie beklagen, dass Kunden bislang getäuscht werden.
Anspruchsvolle Verbraucher haben sich mittlerweile daran gewöhnt, dass sie über die genauen Inhaltsstoffe von Produkten informiert werden.
Bei Strom allerdings scheint dieses Prinzip dagegen weniger gut zu funktionieren.
So bewerben manche Lieferanten ihre Energie als „erneuerbar“, obwohl sie den Strom überwiegend bei konventionellen Kraftwerken einkaufen.
Darauf weist jetzt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hin.
Am 1. November in jedem Jahr müssen die Energieversorger Rechenschaft über ihren Strommix ablegen.
Die gegenwärtige Situation sieht so aus: Laut Energiewirtschaftsgesetz sollen die Händler ihre Kunden darüber informieren, welche Art von Strom sie liefern.
Ein falscher Eindruck entsteht
Ein Merkmal dafür ist, welcher Anteil der Stromrechnungen ihrer Kunden in die Finanzierung von Wind-, Sonnen- und Biomassekraftwerken auf Basis des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) investiert wird.
Diesen Aspekt stellen manche Stromlieferanten in den Vordergrund.
Sie erweckten damit den Eindruck, einen höheren Ökostromanteil anzubieten als sie den Kunden tatsächlich zur Verfügung stellen, sagt Udo Sieverding, Energieexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Kritik richtet sich gegen „Etikettenschwindel“
Er nennt Beispiele von Firmen, die wesentlich mehr erneuerbaren Strom ausweisen als sie tatsächlich selbst bei den Kraftwerken, die den Strom produzieren, einkaufen.
Das Ergebnis bezeichnet der Verbraucherexperte als „absurd“.
Die Kunden könnten der Kennzeichnung nicht vertrauen.
„Damit geht die Lenkungswirkung verloren.“
Wenn das Etikett nicht stimme, fehle den Haushaltskunden die Grundlage, um sich für oder gegen bestimmte Anbieter und ihre Produkte zu entscheiden.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft und das Bundeswirtschaftsministerium wollten sich nicht äußern.
Auch Stromunternehmen nahmen offiziell keine Stellung.
Lösen ließe sich das Problem mit einer Kennzeichnung, die Produktion und Lieferung getrennt ausweist.
Gespräche darüber laufen.
Ergebnisse stehen jedoch noch aus.
Berlin. Verbraucherschützer fordern klarere Hinweise über den Strom, den Versorger liefern.
Sie beklagen, dass Kunden bislang getäuscht werden.
Anspruchsvolle Verbraucher haben sich mittlerweile daran gewöhnt, dass sie über die genauen Inhaltsstoffe von Produkten informiert werden.
Bei Strom allerdings scheint dieses Prinzip dagegen weniger gut zu funktionieren.
So bewerben manche Lieferanten ihre Energie als „erneuerbar“, obwohl sie den Strom überwiegend bei konventionellen Kraftwerken einkaufen.
Darauf weist jetzt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hin.
Am 1. November in jedem Jahr müssen die Energieversorger Rechenschaft über ihren Strommix ablegen.
Die gegenwärtige Situation sieht so aus: Laut Energiewirtschaftsgesetz sollen die Händler ihre Kunden darüber informieren, welche Art von Strom sie liefern.
Ein falscher Eindruck entsteht
Ein Merkmal dafür ist, welcher Anteil der Stromrechnungen ihrer Kunden in die Finanzierung von Wind-, Sonnen- und Biomassekraftwerken auf Basis des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) investiert wird.
Diesen Aspekt stellen manche Stromlieferanten in den Vordergrund.
Sie erweckten damit den Eindruck, einen höheren Ökostromanteil anzubieten als sie den Kunden tatsächlich zur Verfügung stellen, sagt Udo Sieverding, Energieexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Kritik richtet sich gegen „Etikettenschwindel“
Er nennt Beispiele von Firmen, die wesentlich mehr erneuerbaren Strom ausweisen als sie tatsächlich selbst bei den Kraftwerken, die den Strom produzieren, einkaufen.
Das Ergebnis bezeichnet der Verbraucherexperte als „absurd“.
Die Kunden könnten der Kennzeichnung nicht vertrauen.
„Damit geht die Lenkungswirkung verloren.“
Wenn das Etikett nicht stimme, fehle den Haushaltskunden die Grundlage, um sich für oder gegen bestimmte Anbieter und ihre Produkte zu entscheiden.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft und das Bundeswirtschaftsministerium wollten sich nicht äußern.
Auch Stromunternehmen nahmen offiziell keine Stellung.
Lösen ließe sich das Problem mit einer Kennzeichnung, die Produktion und Lieferung getrennt ausweist.
Gespräche darüber laufen.
Ergebnisse stehen jedoch noch aus.