Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

Verpackungskrise: Frosta erhöht Preise für all seine Produkte !

Kunden müssen tiefer in die Tasche greifen: Frosta gibt nun die steigenden Rohstoffpreise an seine Kunden weiter.
Andere Hersteller könnten diesem Trend schnell folgen, denn der Druck auf die Industrie ist groß.

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Der Bremerhavener Tiefkühlkosthersteller Frosta will wegen steigender Materialkosten die Preise erhöhen.
Fisch, Öle, Weizen, Verpackung, Energie sowie Transport würden deutlich teurer, teilte das Unternehmen am Freitag bei der Vorlage des Halbjahresberichts mit.

Nur mit Effizienzsteigerungen lasse sich dies nicht ausgleichen.
Deshalb würden die Preise für Handelskunden "zum nächstmöglichen Termin" erhöht, sagte Vorstand Maik Busse den Angaben nach.

Im ersten Halbjahr 2021 setzte der Konzern dem Bericht zufolge rund 266 Millionen Euro um, das waren 6,3 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Das Halbjahresergebnis sei mit 14 Millionen Euro aber stabil.
Im Gesamtjahr 2020 hatte das Unternehmen 552 Millionen umgesetzt und einen Jahresüberschuss von 25,1 Millionen Euro erwirtschaftet.

Frosta könnte einen Trend zu Preiserhöhungen setzen
Damit könnte der Konzern einem Trend setzen. Denn: Viele Großhersteller kämpfen mit hohen Einkaufspreisen für ihre Grundzutaten und Verpackungsmaterialien.
Hintergrund sind die steigenden Preise für viele Rohstoffe wie Weizen, Zucker oder Soja.
Insider gaben an, dass auch Preiserhöhungen nicht ausgeschlossen sind – wenn die Entwicklung anhalte.

Bereits seit Wochen ächzen die Lebensmittelhersteller unter den steigenden Kosten, nun geht Frosta den Weg und gibt die Kosten weiter.
Auch der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestlé will in Kürze mehr Geld für viele seiner Produkte verlangen.

An "zeitnahen Preiserhöhungen über das gesamze Portfolio hinweg" führe kein Weg vorbei, sagte der Deutschland-Vertriebschef des Konzerns, Klaus Hebekus der "Lebensmittel Zeitung".
Denn die Kosten etwa für Rohstoffe, Verpackungen und Logistik seien deutlich gestiegen.

Frosta stellt tiefgekühlte Fertiggerichte von Fischstäbchen bis zu Hühnerfrikassee her und hatte vergangenes Jahr 1.780 Mitarbeiter.
Produziert wird in drei Werken in Deutschland und einem in Polen.


 
Lokale Notrufnummern: Hier finden Sie Hilfe bei Hochwasser !

Weite Teile NRWs sind nach den Unwettern von Hochwasser betroffen.
Eine zentrale Notrufnummer für die Opfer der Flutkatastrophe gibt es noch nicht, soll aber kommen.

Zahlreiche Städte und Landkreise in NRW sind von Hochwasser und Überschwemmungen nach den Unwettern betroffen.
Viele von ihnen haben neben den Notrufen von Feuerwehr (112) und Polizei (110) deswegen auch lokale Hilfsstellen eingerichtet.
Hier finden Sie Kontaktdaten.

Altena
Die Gemeinde Altena verweist für Notrufe, die einen Einsatz erfordern, an den Notruf 112.
Für Bürgeranfragen, die sich beispielsweise um die Versorgung mit Lebensmitteln oder allgemeine Fragen drehen, ist das Bürgertelefon unter 0800/5876288 erreichbar.

Erftstadt
Als Anlaufstelle für evakuierte Bürger hat Erftstadt die Dreifachhalle des Schulzentrums Liblar und Bürgerhalle Erp hergerichtet.
Die Unterbringung in der Aula des Schulzentrums Lechenich musste wegen des Hochwassers mittlerweile aufgegeben werden.
Da die Internetseite der Stadt wegen eines Strom- und Serverausfalls nicht aktualisiert werden kann, informiert die Stadt auf Facebook über die aktuellen Entwicklungen.

Dort hat die Stadt darüber informiert, dass sich Menschen, die Angehörige vermissen, unter den Rufnummern 0800/6565651 und 0800/2210001melden können.
Für allgemeine Fragen rund um die Hochwasserkatastrophe habe man unter 0163/4093200 ein Bürgertelefon eingerichtet.

Bergheim
Bürger, die sich als mögliche Helfer registrieren lassen möchten, können sich beim Bürgertelefon der Stadt unter 02271/89226 mit ihren Kontaktdaten melden.
Für alle anderen Fragen und Anliegen zum Hochwasser in der Stadt Bergheim steht das Bürgertelefon unter 02271/89222 zur Verfügung.

Rhein-Erft-Kreis
Es gibt ein zentrales Bürgertelefon für Fragen rund um die Hochwasser-Krise unter 02271/8322222.

Nideggen
In Nideggen hat können sich Notfälle neben der 112 auch beim Ordnungsamt der Stadt unter der Telefonnummer 02427/80953 melden.
Allerdings weist die Verwaltung darauf hin, dass die Leitung zeitweise überlastet sein kann.

Rhein-Sieg-Kreis
Unter 02241/136252 können vermisste Personen aus Swisttal und Rheinbach gemeldet werden.
Der Kreis hat dafür ein Bürgertelefon geschaltet.
Bei akuten Notfällen soll weiterhin die 112 gewählt werden.

Aachen
Die Stadt Aachen hat im Bezirksamt Kornelimünster (Schulberg 20) eine Anlaufstelle für die vom Hochwasser betroffenen Bürger eingerichtet, die Fragen haben oder in einer Notsituation sind.
Telefonisch ist die Anlaufstelle unter den Rufnummern 0241/432-8422 und -8424 erreichbar.
Zudem können sich Menschen abseits von akuten Notrufen wegen der Hochwasserlage auch an die Corona-Hotline wenden.
Diese ist erreichbar unter 0241/510051 und bis 22 Uhr besetzt.

Kreis Euskirchen
Der Kreis hat folgende Hotlines eingerichtet: Ein Servicetelefon für allgemeine Anfragen ist erreichbar unter 02251/15888.
Wer Angehörige vermisst, soll die 02251/151111 nutzen.
Die 112 soll nur in akuten Notfällen und wenn Menschenleben in Gefahr sind gewählt werden.

Rheinisch-Bergischer Kreis
Ein Bürgertelefon für allgemeine Fragen ist eingerichtet und bis auf weiteres von montags bis sonntags von 8 bis 18 Uhr unter der Nummer 02202/131313 erreichbar.
Im Notfall soll der Notruf 112 kontaktiert werden.

Zudem hat der Kreis für Menschen mit Behinderung, Unterstützungs- oder Pflegebedarf und deren Angehörige die Hotline des Amtes für Soziales und Inklusion aktiviert.
Bei Fragen rund um die Sicherstellung der Versorgung oder der Pflege im häuslichen und stationären Umfeld können Bürger die Hotline unter 02202 132001 täglich von 7 bis 18 Uhr erreichen oder sich per E-Mail an [email protected] wenden.

Düren
Die Stadt hat für Betroffene eine Hotline unter 02421/252900 geschaltet.

Hagen
In Hagen können sich Betroffene mit dringenden Anliegen unter der Nummer des Bürgertelefons melden.
Es ist erreichbar unter 02331/2075000.
Außerdem bietet die Feuerwehr Hagen eine Personenauskunftsstelle unter Telefon 02331/9812400 an.
Wenn Personen im Notfall in Krankenhäuser, Wohnheime oder Notunterkünfte verlegt werden mussten, kann dort rund um die Uhr Auskunft zum Aufenthaltsort der Personen gegeben werden.
Die Polizei Hagen informiert unter Telefon 02331/9862828 beispielsweise über Straßensperrungen

Hückeswagen
Hückeswagen hat eine Mehrzweckhalle (Zum Sportzentrum 5) für alle Menschen eingerichtet, die eine Unterkunft brauchen, weil sie beispielsweise nicht in ihre Wohnung zurück können.
Auch Anwohner, die eine Unterkunft für Betroffene anbieten können, sollen sich dort melden.
Personen, die dort nicht selbständig hinkommen, können sich an eine Hotline unter 02192/88753 wenden.
Für Notfälle verweist die Verwaltung an die Notrufnummer 112.

Solingen
Die Stadt Solingen hat eine Hotline für vom Unwetter Betroffene unter der Nummer 0212/14912230 eingerichtet.
Dort können sich aber auch Menschen hin wenden, die Hilfe anbieten wollen.
Das Koordinierungstelefon für Hochwasserhilfe ist wochentags von 8 bis 22 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr erreichbar.

Da die städtische Telefonanlage in Solingen ausgefallen ist, verweist die Verwaltung aber auch auf das Bürgertelefon in Wuppertal, an das sich Betroffene wenden können.
Es ist erreichbar unter 0202/5632000.

Wuppertal
Die Stadt hat ein Bürgertelefon freigeschaltet, für alle Anwohner, die von den Unwettern betroffen sind.
Es ist erreichbar unter 0202/5632000.

Oberbergischer Kreis
Unter der Nummer 02261/883888 gibt es ein Bürgertelefon des Kreises.


 
Erste Auszahlungen gestartet: So kommen Menschen an die Grundrente !

Erst können sich SPD und Union nicht einigen, dann zieht sich die bürokratische Vorbereitung in die Länge.
Nun aber kommen die ersten Grundrentenaufschläge bei den Betroffenen an.
Erhalten sollen sie ehemalige Niedrigverdiener - doch für eine Auszahlung der Grundrente gibt es einiges zu beachten.

Mehr als ein halbes Jahr nach dem offiziellen Start der Grundrente erhalten die ersten Rentnerinnen und Rentner den Aufschlag ausbezahlt.
Die Rentenversicherung begann mit dem Versand der ersten Rentenbescheide mit Aussagen zum Grundrentenzuschlag.
Arbeitsminister Hubertus Heil würdigte die Grundrente am Montag als "sozialpolitischen Meilenstein".
Den Aufschlag bekommen Menschen, die lange gearbeitet, aber wenig verdient haben - überwiegend Frauen.

Wer erhält die ersten Bescheide?
Zum Start werden erst einmal einige hundert Bescheide mit Aussagen zum Grundrentenzuschlag verschickt.
"Der Versand fährt jetzt hoch", sagte ein Sprecher der Rentenversicherung.
Verschickt werden die neuen Infos zunächst mit den Rentenbescheiden an Neurentner - sie erfahren also, ob und wenn ja in welcher Höhe sie Grundrente bekommen.
Ausgezahlt wird die Grundrente dann zusammen mit der regulären Rente: Wer als Neurentnerin oder Neurentner jetzt seinen Rentenbescheid erhält, bei dem beginnt die laufende Auszahlung der Renten - gegebenenfalls mit Grundrentenzuschlag - Ende August.
Bis dahin aufgelaufene Renten werden als Nachzahlung in der Regel noch im Juli ausgezahlt - beispielsweise wenn die Rente zum 1. Juli bewilligt wurde.

Welche Grundrenten-Bezieher folgen wann?
Nach dem Start bei den Neurentnerinnen und -rentnern will die Rentenversicherung im zweiten Halbjahr bei Menschen mit Grundsicherung, Wohngeld oder anderen Fürsorgeleistungen prüfen, ob sie Anspruch auf Grundrente haben.
Auch die Bezüge der Hochbetagten, die bereits vor 1992 Rente bezogen haben, kommen bei den Prüfungen an die Reihe.
Bis zum vierten Quartal 2022 folgen dann die Millionen weiteren Renten.
"Da bei insgesamt 26 Millionen Renten geprüft werden muss, ob der Zuschlag gezahlt werden kann, werden die letzten Fälle Ende 2022 abgearbeitet", so der Sprecher.
Etwa fünf Prozent der Renten werden voraussichtlich einen Zuschlag erhalten.

Welche Voraussetzungen gibt es?
Grundrente bekommt, wer mindestens 33 Jahre Beiträge gezahlt hat, für Beschäftigung oder selbstständige Tätigkeit, oder dabei auch Zeiten für Kindererziehung oder Pflege aufweist oder Kranken-, Übergangs- oder Kurzarbeitergeld bezogen hat.
Erst ab 35 Jahre gibt es den vollen Zuschlag.
Die Grundrente richtet sich an Geringverdiener, aber die Beitragsleistung muss mindestens 30 Prozent des Durchschnittsverdienstes entsprochen haben.
Selbst muss man nicht tätig werden.
"Die Deutsche Rentenversicherung ermittelt automatisch, ob die Voraussetzungen für die Zahlung des Zuschlags erfüllt sind", so der Sprecher.
Einen Antrag braucht es nicht.
Wer jetzt oder künftig neu in Rente geht, sieht auf seinem Rentenbescheid, ob er Grundrente erhält.
Wer schon Rente bekommt, erhält nur einen Grundrenten-Bescheid, wenn der Zuschlag auch fließt.
Die Millionen Rentnerinnen und Rentnern, die gar keine Grundrente bekommen, werden darüber auch nicht gesondert informiert.
Insgesamt sollen 1,3 Millionen Menschen Grundrente erhalten.

Warum fließt die Grundrente erst jetzt?
Eigentlich gilt der Anspruch seit Anfang des Jahres.
Doch enormer Vorlauf war nötig.
Vor allem musste eine neue Datenautobahn zwischen Rentenversicherung und Finanzbehörden aufgebaut werden.
Denn Grundrente bekommt nur, wessen Einkommen nicht zu hoch ist.
Für den vollen Aufschlag darf das Monatseinkommen als Rentner bei maximal 1250 Euro bei Alleinstehenden oder 1950 Euro bei Eheleuten oder Lebenspartnern liegen.
Geprüft werden das zu versteuernde Einkommen, der steuerfreie Teil der Rente sowie Kapitalerträge.
Diese Daten hat die Rentenkasse aber nicht - die Rentenversicherung siebt aus all ihren Rentenkonten deshalb erstmal die Leute heraus, die überhaupt lange genug gearbeitet haben für Grundrente.
Dann schickt sie die Daten an die Finanzbehörden.
Die Finanzämter prüfen das Einkommen der betroffenen Rentnerinnen und Rentner und geben wiederum diese Infos an die Rentenkasse.

Was ist noch ungeklärt?
Im Schnitt soll die Grundrente nach Schätzungen der Regierung 750 Euro betragen.
Aber ob die Prognose zutrifft, ist noch offen.
"Genauere Aussagen sind hier erst möglich, wenn eine repräsentative Zahl von Grundrentenzuschlägen tatsächlich berechnet worden ist.
Ich bin selber auf die Zahlen sehr gespannt", sagte die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach, dem "Weser-Kurier".
Jährlich neu überprüft werden dann die Einkommen der Grundrentenbezieher - schließlich kann es sich ändern.
Ansonsten ist das System nun fest installiert - außer künftige Gesetzgeber wollen es anders.
Heil sagte bei einem Besuch in Nürnberg: "Die CDU wollte die Grundrente nicht, die CSU in der Form auch nicht."
Deshalb habe es viele Debatten in der Koalition gebraucht.
Nun leiste das Instrument einen Beitrag zur Absicherung im Alter. Altersarmut müsse aber auch noch auf andere Weise bekämpft werden.


 
32 Produkte im Test: Dieses Mineralwasser ist "mangelhaft" !

Die Stiftung Warentest hat vielen stillen Mineralwässern gute Noten gegeben.
Vier fallen im Test aber auch negativ auf.
Diese Schlusslichter sind ausgerechnet zwei Edelmarken und zwei Wässer mit Bio-Label.

Mikrobiologisch einwandfrei und meist tadellos im Geschmack: Mehr als drei Viertel von 32 stillen Mineralwässern haben bei der Stiftung Warentest "sehr gut" oder "gut" abgeschnitten ("test"-Ausgabe 8/2021).
Preis-Leistungs-Sieger wurde das Wasser von Kaufland "K-Classic still" aus der Quelle Löningen, das 13 Cent pro Liter kostet (Note 1,4).

Darüber hinaus vergaben die Tester zweimal die Note "befriedigend".
Drei Produkte waren nur "ausreichend" und eins fiel mit "mangelhaft" durch den Test.
Unter den Schlusslichtern sind zwei Edelmarken sowie zwei Wässer mit Bio-Label.

Stilles Mineralwasser: Diese Produkte überzeugten nicht
Bei den "ausreichend" bewerteten Produkten kritisierten die Tester vor allem die Kennzeichnung.
So ist etwa bei den Wässern "Healsi" (3,40 Euro pro Liter) und "Voss – Artisan Water from Norway" (3,60 Euro) der Quellort nicht angegeben und die Deklaration bei letzterem schlecht lesbar.
Diese Marken schnitten zudem bei der Klimabilanz nicht so gut ab: Die Wässer kommen "von weit her" und ihr CO2-Fußabdruck ist deutlich größer, da sie in 0,5-Liter-Flaschen verkauft werden (statt in 1,5-Liter-Flaschen).

Beim Wasser von Landpark Bio-Quelle (0,98 Euro pro Liter), ebenfalls "ausreichend", war der Geschmack das Problem.
Denn dieser erinnert den Testern zufolge deutlich an Kunststoff und Karton.
Gleichzeitig trägt es aber das Label der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser, dessen Kriterien unter anderem sind, dass das Produkt "sensorisch einwandfrei" ist und keinen Fremdgeruch oder -geschmack aufweist.

Auch das Bio-Wasser "Rieser Urwasser" erfüllt laut der Stiftung die strengen Kriterien der Qualitätsgemeinschaft nicht.
In ihm wies das Labor das Abbauprodukt eines Pestizids nach.
Die Spuren seien gesundheitlich zwar unbedenklich, weisen der Stiftung zufolge aber auf eine Quelle hin, die nicht ausreichend geschützt ist.
Zudem war es mit krebserregendem Benzol belastet, welches aus der Rezyklatflasche stammt.
Aus diesen Gründen erhielt es das Urteil "mangelhaft".

Die Kriterien des Tests
Die Stiftung Warentest prüfte insgesamt 32 Wässer, darunter sowohl günstige Eigenmarken aus dem Supermarkt und dem Discounter als auch
Die größte Rolle für das Testergebnis spielte das sensorische Urteil – also Aussehen, Geruch, Geschmack und Mundgefühl des Wassers.

Getestet wurden die Produkte auch auf das Vorkommen kritischer Stoffe wie etwa Arsen, Blei, Nitrat und Uran sowie auf Krankheitserreger.
Darüber hinaus prüften die Experten, ob die Angaben auf den Etiketten rechtlich vollständig und korrekt waren.
Weitere Testkriterien waren die mikrobiologische Qualität und die Beschaffenheit der Verpackung.


 
Massive Internetstörung trifft viele deutsche Webseiten !

Zahlreiche Webseiten weltweit hatten am Donnerstag mit Ausfällen zu kämpfen.
Betroffen waren unter anderem die Homepages der Nachrichtenportale "Bild" und "Focus".

Viele deutsche Webseiten waren am späten Donnerstagnachmittag von einer schwerwiegenden Störung betroffen.
Auf der Plattform allestörungen.de meldeten Nutzer gegen 18 Uhr unter anderem den Ausfall von RTL.de, bild.de und focus.de.
Inzwischen sind die meisten Seiten aber wieder erreichbar.

Neben Nachrichtenportalen liefen auch die Webseiten der Deutschen Post, des Bezahlsenders Sky, des Ticketvermittlers Eventim sowie die Homepages der Airlines Easyjet und Eurowings nicht rund.
Dort hieß es dann beispielsweise "Daten können derzeit nicht geladen werden" oder "Die Website ist nicht erreichbar".

Das ist die Ursache für die massive Störung
Der Fehler lag bei der US-Firma Akamai, einem der weltweit größten Dienstleister für die Beschleunigung von Internetdiensten.
Akamai berichtet, dass es ein Problem mit dem Edge-DNS-Dienst gegeben habe.

Über Twitter teilte Akamai mit, dass man eine Lösung für das Problem im System angewendet habe.
Nach Einschätzung von Akamai funktioniert der Dienst, der für die Ausfälle gesorgt hat, inzwischen wieder normal.
Man werde die Situation weiter beobachten und sicherstellen, dass die Auswirkungen vollständig behoben werden.
Ein Hackerangriff sei aber definitiv nicht für den Ausfall verantwortlich gewesen, so die Firma.

Von der weltweit aufgetretenen Störung waren unter anderem betroffen:
bild.de
British Airways
Delta Airlines
DHL
Easyjet
Eurowings
Eventim
focus.de
Groupon
HBO
HSBC
Idealo
Netflix
RTL.de
Sky
UPS

Ähnliches Problem Anfang Juni in den USA
Tatsächlich hatte es einen Ausfall ähnlicher Größenordnung bereits vor ein paar Wochen in den USA gegeben.
Anfang Juni waren auf einen Schlag die "New York Times", BBC, Twitch, Reddit und viele andere große Webdienste nicht mehr erreichbar.

Wie sich schnell herausstellte lag das Problem hier ebenfalls bei einem Content Delivery Network wie Akamai: Beim Unternehmen Fastly hatte ein Konfigurationsfehler dafür gesorgt, dass der Internetverkehr zu den oben genannten Kunden nicht beschleunigt wurde, sondern ausfiel.
Auch in diesem Fall war das Problem recht schnell behoben und der Zugriff auf die betroffenen Websites wieder hergestellt.

Dienstleister sorgt eigentlich für schnellen Zugriff
Contend Delivery Services sind Dienstleister, die den Zugriff auf Websites mit besonders vielen Besuchern möglichst schnell und reibungslos sicherstellen.
Vereinfacht gesagt betreiben sie ein Netzwerk innerhalb des Internets mit vielen Knotenpunkten, die über den Globus verstreut sind.

Dort werden etwa Inhalte einer oft aufgerufenen Website nochmal hinterlegt.
So muss nicht ein Server seine Daten rund um den Globus verschicken, sondern viele kleine Zwischenknoten, die viel dichter an den jeweiligen Nutzern liegen, können diese Inhalte ebenfalls schicken.
So wird einerseits die Last auf viele Knoten verteilt und gleichzeitig die Auslieferung beschleunigt.


Quelle:
 
Fake-Bewertungen auf Amazon: Der Konzern löschte 200 Millionen Rezensionen !

Gerichtsverfahren auch in Deutschland.

Wer etwas im Internet kauft, ist auf Rezensionen angewiesen.
Denn diese geben Aufschluss darüber, ob das Produkt etwas taugt, ob es wie angegeben aussieht, wie gut es funktioniert, wie langlebig es ist und manchmal auch, ob der Versand so geklappt hat, wie man sich das als Kunde vorstellt.
Doch immer wieder nutzen Kriminelle die Bewertungsfunktion, um ihre Produkte wertiger darzustellen.
Das bringt auch den US-Versandriesen Amazon in Erklärungsnot.
Nun hat der Konzern reagiert.

200 Millionen falsche Produktbewertungen
Wie das Magazin Spiegel berichtet, hat Amazon im vergangenen Jahr weltweit mehr als 200 Millionen falsche Produktbewertungen ausfindig gemacht und gelöscht.
Noch vor wenigen Jahren habe die von Amazon kommunizierte Zahl bei 13 Millionen gelegen.
Das Geschäft mit den sogenannten „Fake Reviews“ scheint also so richtig zu florieren.

Wie es weiter heißt, habe der Konzern alleine in Deutschland seit 2018 30 Gerichtsverfahren angestrengt und in den vergangenen Jahren 17 einstweilige Verfügungen erwirkt.
Gegen Verkäufer und Agenturen, die mit den erkauften Bewertungen versuchen, den Absatz zu manipulieren, habe der Onlinehändler 150.000 Euro an Ordnungsgeldern durchgesetzt.

Amazon investiert 700 Millionen Dollar ins Aufspüren von Fake Reviews
Das Wachstum bei der Zahl der falschen Produktbewertungen sei immens, zitierte der „Spiegel“ aus dem Konzern.
Grund seien auch die „kontinuierlichen Verbesserungen bei der Erkennung“.
Der Konzern gebe mittlerweile weltweit 700 Millionen Dollar (595 Millionen Euro) im Jahr für Mitarbeiter und Software aus, um Fake-Beurteilungen zu entdecken.
In Deutschland gestalte sich deren juristische Verfolgung mitunter schwierig, weil das Anbieten gefälschter Produktbewertungen hier nicht grundsätzlich strafbar sei, hieß es im „Spiegel“ weiter.

Amazon geht es bei der Verfolgung von Fake Reviews vor allem um seine Reputation.
Denn Kunden, die sich beim Kauf auf den Arm genommen fühlen, nehmen vielleicht Abstand von einem Geschäft – auch, wenn es der Marktführer ist.


 
Galeria richtet sich neu aus: Marken Karstadt und Kaufhof verschwinden wohl !

Der Lockdown kostet Galeria Karstadt Kaufhof mindestens 1,8 Milliarden Euro Umsatz.
Nun will sich der Warenhauskonzern neu aufstellen - mit drei Typen von Kaufhäusern und einem neuen Online-Auftritt.
Die Traditionsmarken Karstadt und Kaufhof werden dabei wohl keine Rolle mehr spielen.

Mit einer völlig veränderten Ausrichtung will der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof die Folgen der Corona-Pandemie überwinden.
"Wir werden uns Ende Oktober mit unserem Konzept Galeria 2.0 strategisch neu aufstellen", kündigt Vorstandschef Miguel Müllenbach im "Handelsblatt" an.
Dann werden drei komplett umgebaute Pilotfilialen in Frankfurt, Kassel und Kleve vorgestellt und ein neuer Online-Auftritt.
"Insgesamt planen wir mittelfristig Investitionen in Höhe von etwa 600 Millionen Euro", sagte Müllenbach.

Künftig soll es drei Typen von Warenhäusern geben, die das Unternehmen Weltstadthaus, regionaler Magnet und lokales Forum nennt.
Bis zu 60 der 131 Häuser sollen komplett umgebaut werden, der Rest zumindest teilweise.
Verkaufsflächen werden für Serviceangebote umgerüstet, etwa für städtische Bürgerdienste, E-Bike-Stationen oder Paketschalter.
Das Ganze wird mit einer App vernetzt, über die auch Angebote der Partner gebucht werden können.

In dem neuen Konzept werden aber die Traditionsmarken Karstadt und Kaufhof wohl keine Rolle mehr spielen.
"Wir wollen nach vorne ein Unternehmen mit einer Marke sein", sagte Müllenbach.

Damit dürfte es auf einen Auftritt unter dem Namen Galeria hinauslaufen, denn der Webshop heißt heute schon Galeria.de.

Insgesamt, sagte Müllenbach, habe der Händler durch den Lockdown mindestens 1,8 Milliarden Euro an Umsatz verloren.
Deshalb verhandelt das Unternehmen zurzeit mit dem Staat über einen zweiten Kredit.
Der Lockdown sei durch den ersten Kredit in Höhe von 460 Millionen Euro überwunden worden.
Aber man wisse nicht, wie schnell die Umsätze zurückkommen, warnte der Galeria-Chef.


 
13 Märkte betroffen: Media Markt und Saturn schließen Filialen früher als geplant !

Eigentlich sollten erst im kommenden Geschäftsjahr Läden dichtmachen, doch Media-Saturn sortiert einem Bericht zufolge schon jetzt aus.
Diese Geschäfte schließen offenbar zusätzlich.

Der Sparkurs bei Media Markt und Saturn schlägt sich anscheinend früher durch als angekündigt.
Wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet, sortiere Deutschlands größter Elektronikhändler Media Markt-Saturn bereits im laufenden Geschäftsjahr schlecht laufende Märkte aus.

Die Entscheidung trifft demnach 13 Filialen – genau so viele wie Media Markt-Saturn ursprünglich bis zum Herbst 2022 schließen wollte.
Nach Informationen der Zeitung sollen die jetzt betroffenen Filialen aber zusätzlich dicht machen, Überlappungen gebe es nur in Einzelfällen.

Saturn-Filialen wohl überproportional betroffen
Verschwinden werden bis 30. September 2021 offenbar vor allem Geschäfte der kleineren Marke Saturn, die es nur noch in Deutschland gibt.
Hintergrund dürfte sein, dass die derzeit knapp 150 Saturn-Filialen im Gegensatz zu Media-Märkten vor allem in teuren Citylagen zu finden sind.

Welche Saturn-Filialen genau schließen, ist noch nicht für alle Standorte bekannt.
Offiziell bestätigt ist allerdings das Aus dieser Märkte:

Siegburg
Düsseldorf-Flingern
Gelsenkirchen-Buer
Essen-Steele
Münster
Fürth
Göttingen

Welche Standorte darüber hinaus betroffen sein werden, hängt laut "Lebensmittelzeitung" auch davon ab, ob die Vermieter der Ladenflächen bereit sind, die Mieten zu senken.
Teilweise dränge Media Markt-Saturn dabei auf einen Rabatt von bis zu 50 Prozent.

Media Markt-Saturn streicht bis zu 1.000 Jobs
Die Schließungen gehen mit einem Stellenabbau von voraussichtlich bis zu 1.000 Arbeitsplätzen einher, den der Konzern bereits im August vergangenen Jahres angekündigt hatte.
Media Markt-Saturn teilte jedoch mit, an anderen Stellen neue Jobs schaffen zu wollen.

So stieg der Onlineumsatz des Mutterkonzerns Ceconomy CECONOMY Aktie im dritten Quartal um 3,3 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro, womit er ein Drittel des Konzernumsatzes ausmachte.
Operativ rutschte Ceconomy aber tiefer in die Verlustzone.

Der bereinigte operative Fehlbetrag (Ebit) stieg von 45 Millionen im Vorjahreszeitraum auf 93 Millionen Euro.
Den vollständigen Quartalsbericht will der Konzern am 12. August 2021 vorlegen.


 
Deutsche horten noch rund zwölf Milliarden D-Mark zu Hause - und DAS sind die kuriosesten Verstecke !

Anfang des Jahres 2002 löste das Euro-Bargeld die D-Mark ab.
Doch noch immer schlummern alte Scheine und Münzen im Milliardenwert in Schubladen oder Sparschweinen.

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Mitte Juli waren Scheine im Wert von rund 5,77 Milliarden Mark (2,95 Mrd. Euro) und Münzen im Wert von etwa 6,61 Milliarden Mark noch nicht umgetauscht.
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Markus Herbrand hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

16,2 Millionen Mark wurden umgetauscht
In diesem Jahr ging demnach bis zum Stichtag 22. Juli D-Mark im Wert von insgesamt 16,2 Millionen Mark in den Filialen der Deutschen Bundesbank ein.
Die größte Einzelsumme belief sich auf 711.355 Mark.
„Zu viele Bürger wissen nicht, dass sie die großen Summen an alten Münzen und Scheinen, die brach unter Matratzen und in alten Sparschweinen und Schubladen schlummern, noch immer in Euro umtauschen können“, sagte FDP-Politiker Herbrand.
Anders als in vielen anderen Euroländern können die D-Mark-Banknoten und Münzen bei der Bundesbank unbefristet gewechselt werden.

D-Mark-Schätze werden durch Zufall entdeckt
Der allergrößte Teil der Bestände wurde rund um die Einführung des Euro-Bargeldes Anfang 2002 umgetauscht.
Immer wieder werden aber noch D-Mark-Schätze durch Zufall entdeckt, versteckt in Schubladen, in Kellern, Büchern oder im Garten.


Ein Teil der Bestände dürfte allerdings nie zurückgegeben werden – unter anderem, weil Sammlerinnen und Sammler sich alte Scheine und Münzen gesichert haben.
Größere Mengen Bares werden auch im Ausland vermutet.

Großer Beliebtheit seit seinem Ausgabestopp im Jahr 2019 erfreut sich weiterhin der 500-Euro-Schein.
Zum Stichtag 22. Juli waren Scheine im Wert von gut 145 Milliarden Euro im Umlauf, wie aus der Antwort weiter hervorgeht, die auf Daten der Bundesbank beruht.

Zum Vergleich: Am 26. April 2019 waren es rund 175 Milliarden Euro.
An diesem Tag hatten die Bundesbank und die Österreichische Nationalbank den lilafarbenen Schein zum letzten Mal herausgegeben.
Die anderen 17 nationalen Zentralbanken des Eurosystems hatten die Ausgabe des 500er bereits am 26. Januar 2019 beendet.


 
Augen auf beim Onlinekauf: Rücksendungen nach China können ziemlich teuer werden !

Der Online-Handel hat Hochkonjunktur, gerade in Corona-Zeiten wird bestellt, was das Zeug hält - auch und immer mehr im nichteuropäischen Ausland.
Aber das kann teuer werden, falls das Bestellte dann doch nicht gefällt oder nicht passt und eine Rücksendung ins Auge gefasst wird.

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Denn das 14-tägige Recht auf Widerruf gilt zwar auch beim Versandhandel aus China, doch Verbraucherschützer warnen: Bei einer Rücksendung online bestellter Ware nach China können hohe Kosten und Gebühren entstehen.
Es häufen sich bundesweit Beschwerden über hohe Rücksendungskosten und Bearbeitungsgebühren, die teils den Warenwert erreichten.

Online-Shop sieht deutsch aus, ist es aber nicht
Der Grund: Viele Verbraucher haben sich offenbar für einen bestimmten Online-Laden entschieden, weil Domain, Impressum und Aufmachung der Website auf ein deutsches Unternehmen hätten schließen lassen - in Wirklichkeit aber in China angesiedelt ist, erklärte der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV).
Dann aber kommt oft die böse Überraschung, wenn bemängelte Ware nach China zurückgeschickt werden soll, verbunden mit hohen Kosten.

Die Verbraucherschützer mahnten deshalb zur Vorsicht und erinnerten daran, dass Verbraucher die Konditionen für einen Widerruf in den AGB oder der Widerrufsbelehrung finden und diese außerdem schriftlich beim Verkäufer anfordern können.


 
Nach Klage von Sendern: Verfassungsgericht setzt Erhöhung des Rundfunkbeitrags durch !

Für Beitragszahler geht es um eine Erhöhung von 86 Cent, für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk um 1,5 Milliarden: Das Bundesverfassungsgericht hat den klagenden Sendern im Streit um eine Erhöhung der Beiträge Recht gegeben.

Per Verfassungsbeschwerden haben die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland eine Erhöhung der Rundfunkgebühren durchgesetzt.
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe folgte in einer am Donnerstag veröffentlichten Entscheidung der Argumentation der Anstalten, die dies mit der Rundfunkfreiheit begründet hatten.

Die Gebühren steigen nun um 86 Cent auf 18,36 Euro pro Monat.
Die Erhöhung gelte rückwirkend ab dem 20. Juli 2021 bis zur Neuregelung.
Die Sender wollen so eine Finanzlücke von 1,5 Milliarden Euro zwischen 2021 und 2024 ausgleichen.

Das Veto von Sachsen-Anhalt gegen die Erhöhung des Rundfunkbeitrags war damit verfassungswidrig.
"Das Land Sachsen-Anhalt hat durch das Unterlassen seiner Zustimmung zum Medienänderungsstaatsvertrag die Rundfunkfreiheit der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten verletzt", hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss des Bundesverfassungsgerichts.
Damit hatten die Verfassungsbeschwerden von ARD, ZDF und Deutschlandradio Erfolg.

Sachsen-Anhalt blockierte
Die Verfassungsbeschwerden der Sender waren durch eine Entscheidung der Landesregierung von Sachsen-Anhalt ausgelöst worden, die im Dezember 2020 eine Abstimmung des Magdeburger Landtags über die gemeinsam zwischen allen Bundesländern beschlossene Steigerung der Rundfunkgebühren abgesagt hatte.
Die Gebührenerhöhung, die Bestandteil eines Gesetzes zur Änderung des Medienstaatsvertrags ist, kann erst nach Zustimmung durch sämtliche Landtage in Kraft treten.
Durch die Blockade in Magdeburg lag sie faktisch auf Eis.

In seinem Urteil stellte das Bundesverfassungsgericht klar, dass die Festsetzung der Rundfunkbeiträge "frei von medienpolitischen Zwecksetzungen" erfolgen müsse.
Die Länder als Gesetzgeber hätten sicherzustellen, dass die Sendeanstalten ihren Funktionsauftrag durch eine "bedarfsgerechte Finanzierung" erfüllen könnten.
Die Festsetzung des Beitrags müsse im Sinne der Rundfunkfreiheit in einer Weise erfolgen, die das Risiko einer "Einflussnahme" auf Programmauftrag und -gestaltung ausschließe, betonten die Richter.

Haupteinnahmequelle der Öffentlich-Rechtlichen
Für öffentlich-rechtliche Sender ist der Rundfunkbeitrag die Haupteinnahmequelle.
Seit 2013 wird er je Wohnung erhoben und beträgt 17,50 Euro pro Monat.
Zum Jahreswechsel hatte er auf 18,36 Euro steigen sollen.
Für Beitragszahler geht es also um eine Erhöhung von 86 Cent.

Den Bedarf ermittelt hat die unabhängige Kommission KEF.
Es wäre die erste Erhöhung seit 2009 gewesen.
So sollte eine Finanzlücke von 1,5 Milliarden Euro zwischen 2021 und 2024 ausgeglichen werden.

Nach dem Rundfunkgebührenurteil dringt die Landesregierung von Sachsen-Anhalt auf grundlegende Reformen bei der Finanzbedarfsermittlung der öffentlichen Sender.
Seine Regierung akzeptiere den Beschluss, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in Magdeburg.
Es bleibe auch danach aber bei einer "Dilemmasituation".
Es werde auch künftig zu Situationen kommen, in denen "frei gewählte Abgeordnete" in Landtagen geplanten Gebührenerhöhungen nicht zustimmen wollten.

Leider enthalte der aktuelle Beschluss des Verfassungsgerichts keinen "Innovationshinweis" zur Lösung dieses bereits seit langem bekannten Grundproblems, ergänzte Haseloff vor Journalisten.
Die Richter hätten darin im Wesentlichen die Linie fortgeschrieben, die sie in zahlreichen vorherigen Urteilen zu Rundfunkgebühren und öffentlich-rechtlichem Rundfunk bereits vertreten hätten.

Verfahren habe sich "unter dem Strich gelohnt"
Der Regierungschef betonte weiter, die Akzeptanz der Bürger und der von ihnen gewählten Parlamente sei für alle Entscheidungen zu den Sendern von entscheidender Bedeutung.
Künftig müssten daher Verfahren gefunden werden, die das sicherstellten.
Die Diskussion um das Vorgehen seines Landes in der Frage der Gebührenerhöhung und das aktuelle Urteil aus Karlsruhe hätten diesen Prozess bereits gefördert.
Das Verfahren habe sich "unter dem Strich gelohnt".

Der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow und ZDF-Intendant Thomas Bellut haben die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags begrüßt.
Buhrow erklärte am Donnerstag in Köln, die Entscheidung versetze "uns in die Lage, in den kommenden Jahren weiter das bestmögliche Programm für die Menschen zu machen".

Bellut erklärte in Mainz: "Der klare Beschluss der Karlsruher Richter bestätigt und stärkt die Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks."

DJV: "Schallende Ohrfeige" für Populisten
Auch der Deutsche Journalistenverband (DJV) und die Gewerkschaft Verdi begrüßten das Urteil.
Es handle sich um ein "gutes Zeichen für den Qualitätsjournalismus bei ARD, ZDF und Deutschlandradio", erklärte der DJV-Vorsitzende Frank Überall am Donnerstag in Köln.
Für Populisten, die über die Finanzierung Einfluss auf Programminhalte nehmen wollten, sei die Entscheidung hingegen eine "schallende Ohrfeige".

Das für die Medien zuständige Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz wertete das Urteil als "dringend notwendige Klarstellung".
Damit sei ein "verfassungsrechtlich nicht zulässiger staatlicher Eingriff in den grundgesetzlich geschützten freien Rundfunk abgewehrt" worden.

Die AfD hingegen übte harsche Kritik an der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts.
"Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist zutiefst undemokratisch, weil es die Mitbestimmung der Länder bei der Festsetzung des Beitrages aushebelt", sagte der Parteivorsitzende Tino Chrupalla.
Es sei Zeit für die Umwandlung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in ein Bezahlmodell.
"Jeder Bürger soll frei entscheiden können, ob er das Programm ganz oder teilweise abonnieren will", sagte Chrupalla, der gemeinsam mit Alice Weidel das Spitzenduo der AfD für die Bundestagswahl bildet.


 
Kein Druckfehler auf der Packung: Nicht irritieren lassen - Tiefkühlfisch ist wirklich ewig haltbar !

Wer auf die Packung von eingefrorenem Fisch schaut, wundert sich, dass er mitunter bereits vor einem Jahr tiefgekühlt wurde und noch zwei weitere Jahre haltbar ist.
Das ist richtig so!

Und so beruhigt denn auch die Verbraucherzentrale Bayern: Lassen Sie sich nicht irritieren, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum für unverarbeiteten tiefgekühlten Fisch zwei oder drei Jahre in der Zukunft liegt, diese Zeitspanne bei tiefgekühltem Fisch ist völlig okay.

Denn es dauert oft mehrere Monate, bis tiefgekühlte Fischfilets in den Lebensmittelhandel gelangen.
Normalerweise wird der Fisch direkt auf dem Schiff fangfrisch eingefroren und später aufgetaut, filetiert, wieder eingefroren und verpackt.

Erstes Einfrierdatum kann ziemlich lange zurückliegen
Und bei unverarbeitetem Tiefkühlfisch muss neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum eben auch genau dieses erste Einfrierdatum angegeben sein.
Dieses Datum kann durchaus ein Jahr oder länger zurückliegen.
„Solange das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht erreicht wurde, garantieren die Hersteller die optimale Qualität des Fisches“, erklärt Sabine Hülsmann, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale.

Das Einfrierdatum müsse nicht angegeben werden, sobald der Fisch paniert, gewürzt oder anders weiterverarbeitet im Handel verkauft wird, etwa bei Schlemmerfilet oder Fischstäbchen.
Also auch weiterhin: Guten Appetit!


 
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