Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

Hersteller von Aldi-Waschmittel ist pleite !

200 Mitarbeiter betroffen - Hersteller des Aldi-Waschmittels ist insolvent.

In der Corona-Krise ging der Bedarf an Waschmittel deutlich zurück.
Das merken auch die Hersteller.
Jetzt steht ein weiterer deutscher Produzent vor dem Aus.

Der Wasch- und Spülmittelproduzent Thurn Germany ist pleite.
Die Firma mit Standorten in Genthin (Sachsen-Anhalt), Neunkirchen (NRW) und Kerkaden (Niederlande) hat demnach bereits Ende vergangener Woche Insolvenz angemeldet.
Darüber berichten mehrere Medien.

Hintergrund der Pleite ist der starke Nachfragerückgang nach Waschmittel in der Corona-Krise.
So hieß es seitens Thurn Germany, dass im Lockdown Millionen Menschen nicht ins Fitnessstudio, zum Freizeitsport oder ins Restaurant gegangen seien, wo deshalb weniger Bedarf an sauberen Tischdecken herrschte.
Zuletzt hätten zudem die gestiegenen Rohstoffpreise Schwierigkeiten bereitet.
Die staatlichen Hilfen hätten nichts genutzt, so Geschäftsführer Peter Schoof – sein Unternehmen habe "nicht ins Raster gepasst".

Thurn Germany ist Produzent verschiedener Waschmittel und Spülseifen, die jedoch im Gegensatz zu den Marken großer Hersteller wie Henkel weniger bekannt sind.
So produziert Thurn Germany etwa das Aldi-Waschmittel Tandil und das Geschirrspülmittel Alio, das es ebenfalls bei Aldi Nord gibt.

Weiterer Hersteller ging zuletzt pleite
Thurn Germany ist das zweite Waschmittelunternehmen, das binnen kurzer Zeit Insolvenz anmelden musste.
Zuletzt ist bereits der Reinigerhersteller Sopronem, der Marken wie Putzmeister, Zekol, W5 oder Blik produziert, in die Knie gegangen.

Ob die drei Thurn-Germany-Standorte erhalten bleiben können, ist noch offen.
Der Insolvenzverwalter macht sich Berichten zufolge zunächst einen Überblick.
Insgesamt arbeiten bei Thurn Germany rund 200 Angestellte.

Für das Unternehmen ist es nicht die erste Pleite.
Bereits 2017 meldete die Firma Insolvenz an, damals musste Firmengründer Adolf Thurn in diesem Zuge gehen, die Firma wurde an zwei Familien verkauft.


 
Edeka schließt Discounter-Kette !

Aus für 330 Märkte - Edeka schließt alle Filialen seiner Discounter-Kette NP.

Schluss für alle Filialen: Die Discounter-Kette NP steht vor dem Aus, das gibt Edeka bekannt.
Dabei erwirtschaftete die Kette im vergangenen Jahr noch 900 Millionen Euro.
Doch es reicht nicht.

Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka sieht keine Zukunft mehr für seine vor allem in Norddeutschland bekannte Discountkette NP.
Die rund 330 NP-Märkte sollen bis 2026 in Filialen der Ketten Edeka oder Nah & Gut umgewandelt werden, wie eine Sprecherin der Edeka-Region Minden-Hannover am Dienstag mitteilte.

Zuvor hatte die "Lebensmittel Zeitung" darüber berichtet.
Im vergangen Jahr erzielte der Discounter in seinen durchschnittlich nur 650 Quadratmeter großen Läden noch Umsätze in Höhe von rund 900 Millionen Euro.

Durch die Umstellung auf die neuen Konzepte erhoffe sich Edeka größere Akzeptanz bei den Kunden und spürbare Umsatzzuwächse, hieß es in Minden.
Neben einigen regionalen Discountern betreibt Edeka auch die bundesweit präsente Discountkette Netto.


 
Wichtige Regeln für Kunden: Am Duschgel riechen, Erdbeeren naschen - Was darf ich wirklich im Supermarkt ?

Erdbeeren naschen ist verboten, aber das Riechen am Duschgel soll erlaubt sein?
Kunde König hat es beim Einkaufen im Supermarkt nicht leicht.
Viele juristische Feinheiten gilt es zwischen Obst-Stand und Kosmetik-Regal zu beachten.
Doch kaum ein Kunde kennt sie wirklich.
Denn der Umgang mit der Ware, den Verbraucher bisher als richtig ansahen, ist in Wahrheit oft verboten.
Und die Dinge, die erlaubt sind, sind durch Corona tabu.

Die Regeln beim Supermarkt-Einkauf beginnen bereits am Eingang.
Dort verzichten Kunden gerne darauf, einen Warenkorb zu nehmen.
Stattdessen packen sie die paar Sachen, die sie kaufen wollen, in ihre Tasche oder in den Rucksack, gehen so zur Kasse.
Auch wenn viele es machen, ist es nicht erlaubt.
Denn der Kunde begeht rechtlich gesehen einen Diebstahl.
Der Markt-Betreiber kann ja nicht wissen, dass die Ware in der privaten Tasche auch später an der Kasse bezahlt wird.
Bevor die Ware nicht bezahlt ist, gehört sie noch dem Supermarkt

Gleiches gilt auch für die Flasche Wasser oder einen Schokoriegel.
Diese schon während des Einkaufens zu verzehren, ist tabu.
Denn bevor die Ware nicht bezahlt ist, gehört sie noch dem Supermarkt.
„Allerdings ist es für viele Märkte in Ordnung, wenn der Kunde die leere Verpackung an der Kasse zum Bezahlen zeigt“, heißt es bei den Verbraucherzentralen.

Was der Kunde darf und was nicht, ist schon verwirrend.
„Jedes Geschäft entscheidet für sich selbst, welche Regeln zum Einsatz kommen und wie sie umgesetzt werden“, sagt Berlins Einzelhandelsverbands-Chef Nils Busch-Petersen.

Ein Beispiel: Das Probieren einer leckeren Erdbeere oder Weintraube am Obst-Regal ist verboten, da dies auch ein Diebstahl ist.
Fragt man aber den Verkäufer, wird er oft nichts gegen die Mini-Kostprobe haben.
Allerdings sollten Kunden an der Lebensmitteltheke nicht darauf bestehen, dass ihnen Verkäufer ein Stück Käse oder Wurst zum Probieren anbieten.
Sie können es machen, müssen es aber nicht.
Kein Geschäft ist dazu verpflichtet.

Kunde König darf beim Einkauf nicht alles machen, was er will.
Er kann zwar Eierkartons öffnen, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist.
Doch ein kaputtes Ei darf er nicht mit einem heilen aus einer anderen Packung tauschen.
Denn die Eiersortiererei ist generell untersagt.
„Jeder Karton hat eine Chargennummer, jedes Ei ein Code, die Angaben zur Herkunft der Eier und zur Haltungsform der Hühner machen.
Ein Austausch ist deshalb nicht gestattet, da es auch möglich wäre, teure Bio-Eier in Kartons von günstigeren Eiern aus der Bodenhaltung zu legen.
Der Kunde muss also einen komplett neuen Karton nehmen“, sagt Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Berlin.

Dafür haben Kunden Freiheiten, die sie bisher als Verbot hielten.
Wie das Befummeln von Früchten am Obst-Regal.
Das Prüfen der Ware, ob sie gut ist, macht mancher noch heimlich, aber das muss er nicht.
Laut Verbraucherzentrale ist das Berühren von Lebensmitteln erlaubt.
Allerdings nur, wenn sie wie Äpfel oder Paprika abwaschbar sind.
Also Finger weg von Backwaren!
Wer sie berührt, muss sie nehmen und bezahlen.
Genauso ist es auch, wer beim Testen die Früchte beschädigt.

Lesen einer Zeitschrift ist erlaubt
Ebenfalls zahlen muss, wer am Zeitungsstand in einer Zeitschrift beim Blättern ein Eselsohr knickt.
Das Lesen und das Zurücklegen des Heftes ist, man glaubt es nicht, dagegen erlaubt!

So mancher mag Nase rümpfen, wenn Kunden an Duschgels oder Shampoos riechen, um festzustellen, ob ihnen der Apfelduft lieber ist als der Zitronengeruch.
Auch das ist erlaubt.
Noch, muss man allerdings dazu sagen.
Denn es wird diskutiert, ob wegen Corona die Schnupper-Erlaubnis aus hygienischen Gründen nicht wegfallen sollte.

So überlegen sogar große Drogeriemärkte, die sogenannten Produkttester aus den Regalen zu nehmen.
In der Corona-Krise sei der Schnupper-Test schon ein Problem, so Verbraucherschutz-Expertin Schatz.
„Dafür müsste man eigentlich die Nasen-Mund-Schutzmaske vom Gesicht nehmen, die man in den Geschäften tragen soll“, sagt sie.
„Es ist ratsam, dass Personal im Markt zu fragen, ob man am Shampoo riechen darf oder nicht.“

Berlins Einzelhandelsverbandschef Busch-Petersen sagt: „Auch durch eine Maske kann man gut den Duft erschnuppern.“
Außerdem gebe es in vielen Märkten am Eingang Desinfektionsmittel, mit denen Kunden ihre Hände reinigen können, bevor sie ein Produkt berühren.
„Egal ob man schnuppert oder nicht: Viele abgepackte Produkte, egal aus welchem Bereich, müssen die Kunden nach wie vor in die Hand nehmen, um etwa nachzulesen, welche Inhaltsstoffe darin sind“, sagt Busch-Petersen.
Wer allerdings die Ware oder Verpackung dabei beschädigt, muss sie bezahlen.


 
DHL: Paketboten wollen demnächst 6 Euro Gebühr von dir - wenn du HIER bestellst !

Da wird so mancher Kunde von DHL in Zukunft wohl erstaunt sein.
Einige Empfänger müssen dem Paketboten künftig an der Haustür eine Gebühr in Höhe von 6 Euro zahlen.

Hunderttausende Kunden von DHL könnten in Deutschland davon betroffen sein.
Es geht um Bestellungen im Internet, eine neuerdings fällige Einfuhrumsatzsteuer sowie eine zusätzliche Servicegebühr.
Aber eins nach dem anderen.

DHL-Kunden müssen künftig Einfuhrsteuern zahlen
Wer ab dem 1. Juli Produkte aus Ländern außerhalb des europäischen Wirtschaftsraums bestellt, muss neuerdings auch für Waren unter dem Wert von 22 Euro die Einfuhrumsatzsteuer zahlen.
Eine Ausnahme bilden Bestellungen bei Versand-Plattformen wie Amazon, die in der EU ansässig sind.
Diese übernehmen weiterhin die Einfuhrumsatzsteuer.

Kunden bei anderen Händlern aus Ländern außerhalb der EU müssen hingegen die Steuer abdrücken – und zwar bei der Übergabe der Ware an der Haustür.
Neben der Steuer wird zudem eine Servicegebühr fällig.
DHL fordert 6 Euro.

Handelsexperten gehen davon aus, dass diese Regelung speziell zu Beginn zu großer Wut bei einigen Kunden führen wird.
Sie vermuten, dass viele Händler die abzuführende Einfuhrumsatzsteuer gar nicht oder nicht ausreichend angeben werden.
Dadurch würde es für viele Kunden an der eigenen Haustür zu einem bösen Erwachen kommen.

DHL führt neuen Service ein
Eine andere Nachricht dürfte Kunden von DHL hingegen sehr freuen.
Der Paketdienst hatte sich bisher einzig auf die Lieferung von Päckchen und Paketen fokussiert.
Künftig will das Unternehmen aber auch größere Waren zustellen – und dabei sogar noch weitere Services anbieten.

DHL-Geschäftsführerin Katharina Pellmann: „Gerade bei der Anlieferung, zum Beispiel von Möbeln ist es, anders als bei regulären Paketen, besonders wichtig, die Lieferung persönlich in Empfang zu nehmen.
Viele Kunden wünschen sich, dass die Ware am richtigen Platz aufgebaut wird und dass Verpackungsmaterialien direkt wieder mitgenommen werden.
Beides ist in unserem 2-Mann-Handling-Service inbegriffen.“


 
Nach langen Verzögerungen: Die Grundrente - es geht endlich los !

Die Grundrente ist eine Anerkennung der Lebensleistung.
Langjährig Versicherte sollen so einen Aufschlag auf ihre Minirenten bekommen.
Nun werden mit einiger Verspätung die ersten Bescheide verschickt.

Was Betroffene zum Thema wissen müssen.

Nach monatelangen Verzögerungen soll es ab Donnerstag losgehen mit der Auszahlung der Grundrente.
Kurz vor der Bundestagswahl löst die große Koalition damit ein Versprechen ein, das vor allem der SPD wichtig war.
Die neuen Zahlungen aus der Grundrente sollen jenen Rentnerinnen und Rentnern zugute kommen, die trotz langer Beitragsjahre nur geringe Altersbezüge bekommen.

Warum hat es so lange mit der Auszahlung gedauert?
Der Verwaltungsaufwand ist immens: Es müssen 26 Millionen Renten daraufhin geprüft werden, ob ein Anspruch auf den Grundrentenzuschlag besteht.
Viele Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung haben in der Corona-Krise vom Homeoffice aus gearbeitet.
Das sorgte für zusätzliche Verzögerungen.

Wie sieht der Start der Grundrente aus?
Zunächst bekommen die Neurentner ihre Bescheide, dies soll im Laufe des Juli geschehen.
In einiger Zeit soll es dann mit den Bestandsrentnern losgehen.
Da der Anspruch offiziell bereits seit dem 1. Januar 2021 gilt, bekommen die Berechtigten je nach Anspruch zusätzlich das Geld für die ersten sechs Monate rückwirkend.

Müssen Geringverdiener die Grundrente beantragen?
Nein.
Wer Anspruch hat, soll durch einen automatischen Datenabgleich mit den Finanzämtern ermittelt werden.

Wer hat Anspruch auf die Grundrente?
Geringverdiener sollen nach 33 Jahren an Grundrentenzeiten einen Zuschlag auf die Rente bekommen, der ab 35 Jahren die volle Höhe erreicht. Grundrentenzeiten entstehen durch die Zahlung von Pflichtbeiträgen aus Berufstätigkeit sowie aus Beitragszeiten für Kindererziehung und Pflege von Angehörigen.

Auch rentenversicherungspflichtige Minijobs sowie Kriegsdienst oder Zeiten politischer Haft in der DDR werden berücksichtigt - Zeiten des Bezugs von Arbeitslosengeld hingegen nicht.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) rechnet mit 1,3 Millionen Beziehern - davon 70 Prozent Frauen.

Wie hoch fällt der Grundrenten-Zuschlag aus?
Die Höhe ist abhängig von den Grundrentenzeiten und der Höhe der versicherungpflichtigen Verdienste.
Im Durchschnitt liegt der Zuschlag bei 75 Euro, maximal sind es aktuell etwa 418 Euro.

Ein Beispiel: Eine alleinstehende Floristin, die 40 Jahre voll gearbeitet hat, hat im Durchschnitt etwa 40 Prozent des Durchschnittsverdienstes aller Versicherten verdient.
Sie kommt derzeit auf eine monatliche Rente von 547 Euro, mit der Grundrente werden es 966 Euro.

Wie wird die Höhe berechnet?
Grundlage für die Berechnung des Zuschlags sind die Entgeltpunkte, die aufgrund der Beiträge während des gesamten Versicherungslebens erworben wurden.
Grundrentenzeiten, in denen weniger als 30 Prozent des Durchschnittsverdienstes aller Versicherten in Deutschland im jeweiligen Jahr versichert worden sind, bleiben bei der Berechnung des Zuschlags unberücksichtigt.
Aus den verbleibenden sogenannten Grundrentenbewertungszeiten wird der Zuschlag errechnet.

Welche Einkommens-Freibeträge gibt es?
Die Grundrente kann auch ausgezahlt werden, wenn die Empfänger sonstige Einkommen beziehen.
Bei Alleinstehenden wird Einkommen unter 1250 Euro nicht angerechnet, bei Paaren sind es 1950 Euro.
Darüber liegende Einkommen werden zu 60 Prozent auf die Grundrente angerechnet.
Erst bei mehr als 1600 Euro beziehungsweise 2300 Euro wird das Einkommen vollständig angerechnet.

Was hat es mit dem Freibetrag in der Grundsicherung auf sich?
Wer nach 33 Beitragsjahren trotz der Grundrente immer noch Bezüge unterhalb der staatlichen Grundsicherung hat, soll von einem Freibetrag profitieren, der nicht mit der Grundsicherung verrechnet wird.
Er liegt bei 100 Euro plus 30 Prozent des darüberliegenden Einkommens aus der gesetzlichen Rente.
Der Freibetrag ist auf 50 Prozent des seit Januar geltenden Hartz-IV-Satzes von 446 Euro begrenzt - also 223 Euro.


 
Geht im Streit: Chef von Lidl und Kaufland schmeißt hin !

Der 73 Jahre alte Klaus Gehrig ist in der Öffentlichkeit kaum bekannt.
Aber unter seiner Leitung wächst die Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland vom kleinen Einzelhändler zum größten Lebensmittelhändler Europas an.
Nun tritt er überraschend zurück - im Streit um eine wichtige Personalie.

Ende einer Ära bei Europas größtem Lebensmittelhändler: Der Chef der Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland, Klaus Gehrig, hat überraschend sein Amt niedergelegt.
Der Manager habe sich spontan zu dem Schritt entschlossen, da er sich bezüglich einer für ihn sehr wichtigen Personalie nicht mit dem 81-jährigen Inhaber Dieter Schwarz habe einigen können, teilte die Schwarz-Gruppe mit.

Der 73 Jahre alte Gehrig ist in der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.
Doch soll er als rechte Hand des Inhabers entscheidenden Anteil daran gehabt haben, dass das Unternehmen mit seinen Töchtern Lidl und Kaufland innerhalb von gut 40 Jahren von einem kleinen Einzelhändler mit gut 30 Geschäften zu einem Weltkonzern mit mehr als 12.500 Filialen in 33 Ländern und einem Umsatz von mehr als 113 Milliarden Euro heranwuchs.

Abschied in fünf Sätzen
Gehrig machte Lidl nicht nur zum größten Konkurrenten von Discount-Erfinder Aldi, sondern auch zum größten Lebensmittelhändler Europas.
Umso ungewöhnlicher war, wie kurz und knapp der Konzern die Trennung verkündete.
In nur fünf Sätze wurde die jahrzehntelange Partnerschaft beendet.

"Klaus Gehrig ist nicht mehr Chef der Schwarz-Gruppe", hieß es in der Mitteilung.
Dieter Schwarz habe dem Manager für die großartige Aufbauleistung der vergangenen Jahre gedankt und ihn mit der Maßgabe beurlaubt, die weitere Zusammenarbeit in einem weiteren Gespräch zu regeln. Und dann noch: "Das Verhältnis zwischen Dieter Schwarz und Klaus Gehrig ist weiterhin ungetrübt."

Spitzname "Killerwal"
Lange Jahre hatte Gehrig den Handelsriesen mit eiserner Hand nach vorne gepeitscht.
Im Unternehmen soll er Medienberichten zufolge den Spitznamen "Killerwal" getragen haben.

Einzelheiten sind nicht bekannt, Tatsache aber ist: Wer Gehrigs Erwartungen nicht erfüllte, blieb nicht lange auf seinem Posten.
Das mussten insbesondere zahlreiche Lidl-Topmanager am eigenen Leib erfahren.
"Wir agieren in einem harten Wettbewerbsumfeld, da kann ich nur sagen: Entweder wir behaupten uns, oder wir sind weg vom Markt", hat Gehrig in einem seiner seltenen Interviews seine Härte begründet.

In den vergangenen Jahren hatte sich das Personalkarussell in der Schwarz-Gruppe immer schneller gedreht.
Nur einer blieb von den Turbulenzen unberührt: Gehrig selbst.
Bis jetzt. Nach früheren Aussagen wollte er eigentlich erst mit 75 Jahren die Leitung des Konzerns in andere Hände geben - also in zwei Jahren.
Der Ruhestand schien ihm nicht verlockend.
In einem Interview sagte er einmal: "Arbeite ich, weil ich nicht ohne Arbeit sein kann?
Ehrlicherweise: ja."

Der Nachfolger steht schon fest
Welche Personalfrage nun letztlich genau zu seinem plötzlichen Rückzug führte, dazu schweigt das Unternehmen.
Bereits im Mai hatte die von Gehrig sehr geförderte 30-jährige Topmanagerin Melanie Köhler die Schwarz-Gruppe überraschend verlassen.

Schlagzeilen hatte Gehrig zuletzt Ende vergangenen Jahres gemacht.
Damals reagierte er ungewöhnlich offen auf die Proteste von Bauern gegen die Preispolitik des Einzelhandels.
Gehrig kündigte 50 Millionen Euro Soforthilfe für Schweinebauern an und schlug eine Ombudsstelle für eine Beilegung von Konflikten zwischen Einzelhandel und Landwirtschaft vor.

Nachfolger von Gehrig soll sein aktueller Stellvertreter, der 49-jährige Lidl-Chef Gerd Chrzanowski werden.
Die Nachfolgeplanung war schon im vergangenen Jahr verkündet worden, allerdings ohne Zeitpunkt für den Amtswechsel.
Allerdings soll der designierte Nachfolger den neuen Posten noch nicht sofort antreten.
Eigentümer Schwarz werde die von Gehrig geräumte Funktion des Komplementärs so lange selbst wahrnehmen, bis Chrzanowski das Mandat übernehmen könne, erklärte die Schwarz-Gruppe.
Chrzanowski gilt laut "Lebensmittel Zeitung" als gewiefter Stratege und als einer der Väter der neu aufgewerteten Lidl-Filialen.


 
Wandel im Handel: DIESE Plastikprodukte sind ab sofort verboten !

Der Wandel ist eingeleitet - und wird nun offiziell besiegelt.
Plastikgeschirr und andere Einwegprodukte sollen ab Samstag aus sämtlichen Regalen in Deutschland verschwinden.
Teller, Messer, Gabeln, Wattestäbchen, Strohhalme, Luftballonstäbe - das EU-weite Verbot betrifft viele vertraute Produkte, die Läden aller Art bislang noch Tag für Tag anbieten.

Auch To-Go-Becher, Fast-Food-Verpackungen und Wegwerf-Behälter aus Styropor will die EU aus dem Markt verbannen.
Insgesamt umfasst die Kunststoff-Richtlinie aus dem Jahr 2019, die jedes Mitgliedsland ab dem 3. Juli umsetzen muss, zehn Produkte, die Länder entweder nicht mehr in Umlauf bringen dürfen oder für deren Reduktion sie besondere Maßnahmen ergreifen müssen.

Der Grund: Die Produkte machen neben Fischfanggeräten 70 Prozent des gesamten Meeresmülls in der EU aus.
Eine menschengemachte Katastrophe für die Umwelt - die auch auf Artikel zurückgeht, für die es noch keine angemessenen Alternativen aus anderen Stoffen gibt.
Das sind etwa Damenbinden, Zigaretten mit Filtern aus Kunststoff oder To-Go-Becher aus oder mit Plastik.

Neues Label für erlaubte Plastikprodukte
Das ist die Gruppe von Produkten, für die mangels Alternativen noch kein Verbot vorgesehen ist.
Sie erhalten in Deutschland ab Samstag aber ein neues Label, das Verbraucher vor dem Umweltschaden warnen und Tipps zur Entsorgung geben soll.
„Einen wichtigen Schritt aus der Wegwerfgesellschaft“ nennt Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) die Neuerungen.

Pro Stunde werden nach Angaben des Umweltministeriums in Deutschland rund 320 000 Einwegbecher für Kaffee und Co. verbraucht.
To-Go-Verpackungen und Einweggeschirr brachten es im Jahr 2017 noch auf eine Müllmenge von mehr als 346 000 Tonnen.
Aktuellere Zahlen gibt es nach Angaben des Umweltbundesamts nicht.

Der Verband Kommunaler Unternehmen geht davon aus, dass die von der EU-Kunststoffrichtlinie erfassten Produkte rund 20 Prozent des Straßenmülls ausmachen.
„Bisher wird deren Entsorgung vollständig über Straßenreinigungsgebühren oder die kommunalen Haushalte finanziert und damit auf die Allgemeinheit abgewälzt“, sagt VKU-Vizepräsident Patrick Hasenkamp.
Über das EU-weite Verbot von Plastikartikeln ist er erleichtert.
Es stärke „den kommunalen Stadtreinigern den Rücken dabei, gegen die Vermüllung anzukämpfen“, und sorge für sauberere Städte, sagt Hasenkamp.

Die Leidtragenden des To-Go-Booms
Gerade die kommunalen Stadtreinigungsbetriebe seien „die Leidtragenden des To-Go-Booms“.
Sie würden mit steigenden Kosten kämpfen, um die Abfälle aus dem öffentlichen Raum zu entfernen.
Rund 700 Millionen Euro koste das pro Jahr.

Ob diese Kosten so schnell sinken werden, ist schwer einzuschätzen.
Denn das restliche Plastikgeschirr, das Läden, Imbissbuden und Restaurants noch in ihren Lagern haben, darf auch nach dem 3. Juli noch verkauft werden.
Gleiches gilt für alle anderen von nun an verbotetenen Produkte - strikt untersagt ist dagegen das „Inverkehrbringen“, also die Produkte zu importieren oder neu auf den Markt zu bringen, wie das EU-Parlament auf Anfrage klarstellt.

Der Deutsche Handelsverband schätzt, dass es sich bei den Restbeständen um „größere Mengen“ handelt.
Genauer beziffern kann er die Größenordnung aber nicht.
Insgesamt hätten die Einzelhändler in Deutschland aber in den vergangenen Monaten bereits Vorkehrungen getroffen, um sich auf die Alternativen umzustellen, teilt ein Sprecher mit.

Die Ersatzprodukte, die nun schon länger in den Regalen stehen, sind etwa Gabeln aus Bambus oder Strohhalme aus Papier.
Nicht immer seien das gesunde Optionen, warnen Verbraucherschützer.
Zum Teil seien Alternativ-Bestecke und Gefäße mit Chemikalien belastet und auch nicht vollständig biologisch abbaubar, kritisierte kürzlich etwa der europäische Verbraucherverband BEUC.

Auf Einwegprodukte komplett verzichten
Der Verbraucherzentrale Bundesverband weist auf seiner Webseite noch auf weitere Hürden hin.
So sorge etwa die naheliegende Idee, Plastik einfach durch Papier zu ersetzen, zur Abholzung von Wäldern, die für den Klimaschutz eine Schlüsselrolle einnehmen.
Von Aluminiumschalen rät die Zentrale wegen des hohen Energieverbrauchs ab.

Also alles doch viel komplizierter als gedacht?
Umweltministerin Schulze betont immer wieder, dass es auch eine Frage der Mentalität sei, die sich ändern müsse.
Die beste Alternative sei es, gar nicht erst auf Einwegprodukte zuzugreifen und Produkte mehrmals zu verwenden, sagt die Ministerin.

Eine gesetzliche Grundlage, die diesem Umdenken auf die Sprünge helfen soll, hat Schulze während ihrer Amtszeit noch auf den Weg gebracht: Ab 2023 werden Caterer, Lieferdienste und Restaurants in Deutschland dazu verpflichtet werden, neben Einwegartikeln auch Mehrwegbehälter als Alternative anzubieten.
Ein weiterer Schritt, der den Weg aus der Wegwerfgesellschaft weisen soll.


 
Amazon wirft offenbar Händler raus !

Elektronikhändler über Amazon nicht erreichbar.

Immer wieder klagen Nutzer über falsche Bewertungen auf Amazon.
Erst vor kurzem schmiss die Plattform einige Händler vermutlich deswegen raus.
Nun hat es offenbar noch einen Händler erwischt.

Offenbar hat Amazon einen weiteren Elektronikzubehörhändler von seiner Plattform geschmissen: Produkte des Anbieters Choetech sind aktuell nicht auf Amazon erreichbar.
Das berichtet "Caschys Blog".

Choetech bietet verschiedenes Elektronikzubehör an, unter anderem USB-Hubs, drahtlose Smartphone-Ladegeräte fürs Auto oder Ladegeräte mit Solarmodul.

Bisher keine Bestätigung von Amazon
Ob Amazon wirklich Choetech von seiner Plattform entfernt hat, hat das Unternehmen bisher nicht bestätigt.
Allerdings sind auf der Choetech-Seite von Amazon keine Produkte mehr gelistet.
Und wer über eine Suchmaschine ein Produkt des Händlers auf Amazon aufrufen will, landet auf einer Fehlerseite.

Es ist nicht das erste Mal, dass Amazon Elektronikhändler von seiner Plattform entfernt.
Mitte Juni wurde bekannt, dass das Unternehmen Angebote von Ravpower gelöscht hat.
Davor waren die Händler Aukey und Mpow entfernt worden.

Gratis-Produkte für gute Bewertungen
Grund dafür waren wohl falsche Bewertungen: Es kommt immer wieder vor, dass Händler Kunden Rabatte oder sogar kostenlose Produkte für 5-Sterne-Bewertungen versprechen.
Je mehr gute Bewertungen ein Produkt hat, desto eher greifen Kunden zu und desto höher könnte der Amazon-Algorithmus das Produkt listen.

So ein Vorgehen verstößt seit 2016 gegen Amazons Nutzungsrichtlinien.
Nach eigenen Angaben hat Amazon 2020 mehr als 200 Millionen verdächtige Bewertungen von seiner Plattform entfernt, ehe sie von Nutzern gesehen werden konnten.


Quelle:
 
Google Maps führt neue Funktion ein !

Standorte und Fahrpreise - Google Maps bietet Routen für E-Tretroller.

Google hat nun die E-Scooter von Tier in seinen Kartendienst integriert.
Maps zeigt nicht nur den Standort, sondern auch Dauer und Kosten für eine Route mit dem E-Tretroller.

E-Scooter oder E-Tretroller prägen nun seit einigen Jahren das Bild vieler Städte.
In Deutschland bietet der Dienst nach eigener Angabe in mittlerweile 54 Städten seine Roller zum Mieten per App an.

Um einen Roller zu mieten, öffnet man die App, sucht auf der Karte nach dem nächsten E-Tretroller und aktiviert diesen dann ebenfalls per App.
Eine Navigation bietet die App jedoch nicht.

Hier kommt ab sofort Google Maps ins Spiel.
Der Kartendienst bietet ab sofort bei der Routenplanung einen Reiter für Tier-E-Tretroller an: Wird dieser ausgewählt, zeigt, die Kartenapp nicht nur die Standorte der nächsten Roller, außerdem schätzt Google auch, wie lange die geplante Route per Tier-Scooter dauern wird und welche Kosten dafür etwa anfallen werden.

Neue Schaltfläche unter Fahrradrouten
Hat man sich für einen Roller entschieden, drückt man in Google Maps auf eine Schaltfläche, die dann die Tier-App für die Buchung öffnet.
Eine Buchung direkt aus der Google-Maps-App ist nicht möglich.

Um die Tier-Option zu finden, müssen Nutzer in Google Maps zunächst eine Route festlegen und dann unterhalb der Eingabemaske das Fahrrad als Transportmittel wählen.
Im unteren Bereich kann nun zwischen "Mein Fahrrad" und "Tier" gewählt werden.

Derzeit werden Interessenten die Option allerdings nicht in allen Städten finden, in denen Tier-Roller angeboten
Laut Pressemitteilung von Tier ist der Service zunächst nur in Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und einigen europäischen Metropolen nutzbar.
Weitere Städte sollen aber im Lauf des Jahres folgen, heißt es.


Quelle:
 
Das ändert sich bei Lidl !

Neue Strategie - Das testet Lidl jetzt in seinen Backshops.

"Wir backen mehrmals täglich frisch für Sie": Damit wirbt Lidl seit Jahren vollmundig für seine Backshops.
Jetzt will der Discounter sein Angebot an frischen Backwaren ändern.
Wie zuvor schon Aldi.

Fast jeder Lidl-Kunde kennt die Backstationen in den Märkten, in denen von der Apfeltasche mit zum Dinkelbrot frische Backwaren angeboten werden.
Dass die nur aufgebacken sind, also als Teiglingen hergestellt werden, bleibt den meisten Kunden allerdings verborgen.

Doch Lidl ist mit dem Konzept erfolgreich.
Auch weil Brot, Brötchen und Co. deutlich günstiger sind als beim Bäcker um die Ecke.
Gleichzeitig feilt der Discounter weiter an seiner Strategie und testet zurzeit ausgewählte Backwaren, die von regionalen Traditionsbäckereien geliefert werden.
Das berichtet die Lebensmittelzeitung.

Lidl will weiter regional mithalten
Schon im vergangenen Jahr hatte Lidl entschieden, mehr auf regionale Produkte zu setzen.
Das betraf allerdings das nachhaltige Bioland-Sortiment.
Hier versprach das Unternehmen Landwirten und Produzenten aus Deutschland und Südtirol, die in dem ökologischen Anbauverband Mitglied sind, sichere Absatzmöglichkeiten.

Jetzt will Lidl auch bei frischen Backwaren regional mithalten.
"Wir kooperieren bereits in einigen Teilen von Deutschland mit regionalen Traditionsbäckereien", zitiert die Lebensmittelzeitung die Firmenzentrale in Bad Wimpfen.
Damit wolle man regionale Produzenten unterstützen und das Bewusstsein des Verbrauchers für regional erzeugte Produkte weiter stärken.

Lidl ahmt Aldi nach – aber nur ein bisschen
Ähnlich macht das auch schon Konkurrent Aldi.
Laut Lebensmittelzeitung stammen bei ihm mittlerweile etwa 20 Produkte aus den Backstuben von Regionalbäckern beziehungsweise von lokal bekannten Bäckereimarken.
Aktuell in der Testphase sind es bei Lidl lediglich eine Hand voll Produkte.

Im Unterschied zu Aldi, der die lokalen Produkte zu gehobenen Preisen anbiete, liegen die Lidl-Preise im "moderaten Bereich".
So kosten dort eine Laugenstange 39 Cent und ein Kartoffelteigbrötchen 49 Cent.
Und: Im Unterschied zum Mitbewerber wird Lidl weiterhin nicht mit Bäckereiware beliefert, sondern mit Teiglingen.
Frei nach dem Slogan: Wir backen mehrmals täglich frisch für Sie auf.


 
Neue Funktion für Google Maps !

Bahn bringt Echtzeit-Fahrplan in Google Maps.

Millionen Menschen nutzen täglich Google Maps, um sich Wege anzeigen zu lassen.
In Zukunft wird das Google-Programm um eine Funktion erweitert: dem Echtzeit-Fahrplan der Deutschen Bahn.

Die Deutsche Bahn bringt einen Echtzeit-Fahrplan ihrer Fernverkehrszüge in die Karten-App von Google.
Damit können sich Nutzer im Routenplaner von Google Maps auch IC- und ICE-Verbindungen samt eventueller Verspätungen und Gleiswechsel anzeigen lassen.
Ein Link zu Bahn-Portalen soll es einfacher machen, dort Fahrkarten für die ausgewählte Route zu kaufen.

"Wir erreichen über Google Maps sehr viele Menschen in Deutschland, die heute noch nicht Bahn fahren", betonte Bahn-Fernverkehrschef Michael Peterson zur Ankündigung am Dienstag.

Man wolle zeigen, dass der Zug im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln schnell und komfortabel sei.
Auch Daten zu Zügen, die in umliegende Länder fahren, werden integriert.

Die Kooperation ist nicht exklusiv, wie die Unternehmen betonten.
"Grundsätzlich sind wir für solche Partnerschaften immer offen", sagte Bahn-Sprecher Steffen Rutsch zu möglichen ähnlichen Vereinbarungen mit anderen Kartendiensten.
"Die Grundvoraussetzung ist, dass es eine gleichwertige Kooperation auf Augenhöhe ist."


 
Kartellamt gibt grünes Licht: Rewe darf Real-Filialen übernehmen !

Der Handelskonzern Rewe hatte im Juni Interesse an zwei Märkten der Warenhauskette Real angemeldet.
Nun hat das Kartellamt grünes Licht gegeben: Rewe darf die Geschäfte umflaggen.


Das Bieterrennen bei Real geht in die nächste Runde: Der Handelskonzern Rewe darf zwei Standorte der Sb-Warenhauskette übernehmen, das Bundeskartellamt hat bereits am Dienstag die Freigabe erteilt.
Das bestätigte ein Sprecher der Behörde.

Rewe hatte einen entsprechenden Antrag am 12. Juni 2021 gestellt.
In der offiziellen Liste "Laufende Fusionskontrollverfahren" der Kartellwächter findet sich die Freigabe noch nicht.
Sie soll in den kommenden Tagen ergänzt werden, so der Sprecher weiter.

Um diese Standorte geht es
Konkret geht es um zwei Real-Filialen in Balingen und Oldenburg, die Rewe übernehmen möchte.
Die Zukunft der Balinger Filiale ist laut Standortangaben von Real bis jetzt noch offen.
Eine von zwei Filialen in Oldenburg, das Geschäft in Kreyenbrück, sollte nach bisherigem Plan zum 31. Januar 2022 geschlossen werden.

Eigentlich wollte Edeka diesen Markt kaufen, doch das Kartellamt untersagte die Offerte im März 2021.
Eine Übernahme jetzt käme also einer Rettung gleich.
Die zweite Filiale in Oldenburg wurde bereits Anfang dieses Jahres von Kaufland übernommen.

Deal zwischen Real und Rewe steht aus
Das grüne Licht des Bundeskartellamts ist dabei der erste Schritt für eine mögliche Übernahme.
Nun darf Rewe die Standorte umflaggen – vorausgesetzt, es kommt ein Deal zwischen Rewe und Real zustande.

Ein Real-Sprecher wollte sich auf Anfrage nicht zu möglichen Verhandlungen äußern.
Auch eine Anfrage an Rewe blieb bislang unbeantwortet.
Offen ist also, ob und wann die Real-Geschäfte tatsächlich in die Hände von Rewe fallen.

Real-Kette wird zerschlagen
Für das Handelsunternehmen sind es jedenfalls die ersten Märkte, an denen es Interesse angemeldet hat.
Lange Zeit hielt sich Rewe im Wettlauf um Real bedeckt.
Fraglich ist jedoch, ob der Handelsriese erwägt, weitere Geschäfte zu übernehmen.

Der russische Investor SCP hatte die angeschlagene Real-Kette mit ihren damals noch rund 270 Märkten von der Metro im vergangenen Jahr erworben – um sie zu zerschlagen und weiterzuverkaufen.

Kaufland und Edeka haben sich bereits eine große Zahl von Filialen gesichert.
Auch kleinere Handelsketten wie Globus wollen einige Märkte übernehmen.
Doch das Schicksal von zahlreichen anderen Standorten ist noch offen, so auch das der Geschäfte in Köln, wo die Rewe-Gruppe ihren Sitz hat.


 
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