Corona - Infos: In und Ausland !

"Querdenker", Leugner, Skeptiker und Zweifler | Corona-Reportage !


Sie stellen die Existenz und die Gefährlichkeit des Corona-Virus in Frage.
Einige sehen sogar eine globale Verschwörung hinter COVID-19, glauben, dass Bill Gates die Menschen über Impfungen "chippen" möchte, damit sie kontrollierbar sind.
Sogenannte "Querdenker" marschieren mit bekannten Nazis und Reichsbürgern bei Anti-Corona-Demos auf und verunglimpfen den Holocaust mit makabren und geschmacklosen Vergleichen.
Mittlerweile hat der Verfassungsschutz die Reisleine gezogen und beobachtet das Treiben der Querdenken-0711-Organisation.

Die Reportage wirft einen Blick auf diese verschwurbelte und bizarre Szene rund um Corona-Leugner, Skeptiker und Zweifler.


Quelle: Welt Nachrichtensender
 
Stand: 28.12.2020 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Experte: Aktuelle Infektionszahlen nicht verlässlich !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Nach zwei Tagen: Erstes Berliner Impfzentrum macht vorläufig wieder dicht !

Einen Tag nach Weihnachten haben in Deutschland die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen.
In einem Impfzentrum in Berlin ist allerdings schon wieder Schluss, das Zentrum wird vorläufig geschlossen.

Das Impfzentrum in der Treptower Arena in Berlin ist geschlossen.
Das berichten "Focus" und "Bild" einstimmig.
Gerade zwischen den Feiertagen fehle es in vielen Pflegeheimen an Personal, weshalb die wenigen Kräfte im Einsatz nicht für das Impfen freigestellt werden könnten.

Bereits am Sonntag sei der Andrang vor der Arena sehr verhalten gewesen.
Laut "Focus" sollen dort nur 228 Menschen gegen das Virus geimpft worden sein.
Die Kapazitäten der Arena reichen nach Angaben der Stadt aus, um 5.000 Menschen am Tag zu impfen.
Deshalb habe man die Impfung ehrenamtlicher Helfer vom Roten Kreuz, den Johannitern, Maltesern, ASB, DLRG und Ärzten vorgezogen.


 
Dokumente, Nebenwirkungen, Alkohol: Darauf müssen Sie vor und nach der Impfung achten !

Seit dem Wochenende läuft die große Corona-Impfaktion auch in Deutschland, nach Angaben des Robert-Koch-Instituts haben bereits mehr als 41.000 Menschen hierzulande das Vakzin von Biontech/Pfizer verabreicht bekommen.
Doch darf ich mich als Allergiker überhaupt impfen lassen?
Wie sieht es mit Alkohol oder Sport nach der Impfung aus?

Die wichtigsten Informationen, die von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bereitgestellt wurden, im Überblick:

Was ist vor und während der Corona-Impfung zu beachten?


Vor dem Impfen muss kein Covid-19-Test gemacht werden, solange man keine Symptome aufweist.
Die Verträglichkeit der Impfung wird durch eine akute Infektion auch nicht negativ beeinflusst.
Vor Ort erfolgt ebenfalls kein Test.

Grundsätzlich gilt: Wenn man in der Vergangenheit eine Corona-Infektion durchgemacht hat, ist eine Impfung erst einmal nicht notwendig.
Forschende gehen nämlich davon aus, dass man für eine gewisse Zeit immun ist, wie lange die Schutzwirkung allerdings anhält, ist noch nicht abschließend beantwortet.
Bei einer unbemerkt durchgemachten Infektion ist eine Impfung aber auch nicht schädlich.

Dem Fachpersonal müssen alle Umstände mitgeteilt werden, die eventuell die Impfung beeinflussen könnten.
Wer beispielsweise in der Vergangenheit nach Impfungen oder Spritzen unter anderem ohnmächtig wurde oder zu Sofortallergien neigt, teilt dies unbedingt dem Fachpersonal vor der Impfung mit, damit der Gesundheitszustand nach der Injektion länger beobachtet werden kann.

Wer an einer akuten Krankheit mit Fieber über 38,5 Grad leidet, soll erst nach Genesung geimpft werden.
Eine Erkältung oder leichtes Fieber unter 38,5 Grad sind keine Gründe, die Impfung zu verschieben.
Bei einer Überempfindlichkeit gegenüber einem Impfstoffbestandteil sollte nicht geimpft werden.
Allergien sollten der Impfärztin mitgeteilt werden.

Was muss ich nach der Impfung beachten?
Nach der Impfung muss der Geimpfte beobachten, ob ungewöhnliche Nebenwirkungen auftreten.
Am häufigsten treten leichte bis moderate Schmerzen an der Einstichstelle auf, Erschöpfung sowie Kopfschmerzen, die vorübergehend auftreten und normalerweise innerhalb von wenigen Tagen verschwinden.
Nebenwirkungen müssen unmittelbar der eigenen Hausärztin, dem Hausarzt oder in der Apotheke gemeldet werden.

Auch wenn der Hausarzt nicht geimpft hat, ist er der Ansprechpartner für die Bewertung der Nebenwirkungen, einer möglichen Diagnose und Folgebehandlung.
Nebenwirkungen können auch noch zusätzlich beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) oder über die SafeVac-2.0-App (Download über Google Play Store oder App Store) des PEI gemeldet werden.

Bei Schmerzen oder Fieber nach der Impfung können schmerzlindernde beziehungsweise fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol eingenommen werden.
Auch hierzu kann die Hausärztin beraten.

Es spricht nichts gegen eine leichte körperliche Belastung nach einer Impfung.
Übertreiben sollte man allerdings nicht: Extreme Ausdauersportarten oder Trainings mit hoher Gewichtsbelastung sollten unmittelbar nach der Impfung besser vermieden werden.
Denn bei starker körperlicher Belastung kann es vorkommen, dass eine Impfreaktion – zum Beispiel Schmerzen an der Einstichstelle – verstärkt wird.

Nach der Impfung auf Alkohol verzichten
Alexander Ginzburg, Direktor des Gamaleja-Instituts für Epidemiologie und Mikrobiologie, das den russischen Impfstoff Sputnik V entwickelt hat, rät nach einem Bericht des New Scientist dazu, drei Tage nach jeder Injektion mit dem Corona-Impfstoff auf Alkohol zu verzichten.
Alkohol könne demnach die Immunantwort erheblich abschwächen.
Diese Warnung gelte nicht nur für den Sputnik-V-Impfstoff, sondern für alle Covid-19-Impfstoffe, so Ginzburg.
Die Immunologin Eleanor Riley von der Universität von Edinburgh in Großbritannien ergänzte, dass überschüssiger Alkohol eine Art Immunsuppressivum sei.
Menschen, die viel trinken, hätten eine schlechte Immunfunktion und seien mitunter anfälliger für Infektionen.

Wie bei jedem Impfstoff schützt die Impfung mit Comirnaty nach Angaben der EMA möglicherweise nicht jeden Geimpften.
Denkbar ist laut RKI auch, dass ein Geimpfter bei Kontakt mit dem Erreger zwar selbst nicht erkrankt, das Virus aber an andere weitergeben kann.
Bis zum Vorliegen neuer Daten müssten auch nach einer Impfung die AHA+A+L-Regeln weiter eingehalten werden: Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen und regelmäßig Lüften sowie die Corona-Warn-App nutzen.
Biontech und Pfizer rechnen damit, dass bis Februar Daten zur Ansteckungswahrscheinlichkeit vorliegen.


 
Arzt spritzt fünffache Dosis: Frau nach Impfpanne weiter im Krankenhaus !

Eine Impfdosis gegen das Coronavirus, die eigentlich für 40 Menschen bestimmt ist, verteilt ein Arzt in Stralsund fälschlicherweise auf nur acht Personen.
Während fast alle Betroffenen die Behandlung glimpflich überstehen, liegt eine Frau immer noch im Krankenhaus.

Nach der Impfpanne in einem Stralsunder Pflegeheim wird eine Frau weiter in einer Klinik behandelt.
Wie ein Sprecher des Landkreises Vorpommern-Rügen sagte, leidet sie unter grippeähnlichen Symptomen wie Kopfschmerzen oder Schwindel.
Die anderen sieben Betroffenen waren bereits am Sonntag, dem Tag des Vorfalls, beziehungsweise Montag nach Hause geschickt worden.
Sie sind alle Mitarbeiter eines Stralsunder Pflegeheims.
Ihnen war versehentlich die fünffache Dosis des Impfstoffs gegen Covid-19 gespritzt worden.

Inzwischen lägen Details zur fehlerhaften Impfung vor.
Entgegen den Anweisungen des Impfstoffherstellers Biontech/Pfizer habe eine Krankenschwester den Inhalt der Gläser zwar mit der korrekten Menge Kochsalzlösung gemischt.
Dann habe sie dem Arzt aber Spritzen mit dem kompletten Inhalt statt nur mit einem Fünftel des Volumens zum Impfen gereicht.

"Das hat sie achtmal gemacht.
Dann waren die acht Gläser alle, mit denen eigentlich 40 Leute geimpft werden sollten."
Der Sprecher des Landkreises verwies darauf, dass Biontech/Pfizer sogar eine bebilderte Schreibtischunterlage zur Aufbereitung des Impfstoffs mitgeliefert habe.

Landrat Stefan Kerth von der SPD sprach am Dienstag erneut von einem bedauerlichen Einzelfall und menschlichem Versagen.
Er hoffe, dass dieser Vorfall alle an der Impfung Beteiligten in ganz Deutschland noch mehr sensibilisiere.


 
Stand: 29.12.2020 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Lauterbach, "Sehe keinen Spielraum für Lockerungen" !



Quelle: ntv Nachrichten
 
Skeptisch ins neue Corona-Jahr: Deutsche sehen kein Licht am Ende des Tunnels !

Das ganze Jahr hat Deutschland auf den Corona-Impfstoff gewartet.
Jetzt ist er da.
Doch die Stimmung in der Gesellschaft bleibt pessimistisch.
Dass die Pandemie bald vorbei ist, kann sich laut einer Umfrage kaum jemand vorstellen.

Die Deutschen sehen der weiteren Entwicklung der Corona-Krise im kommenden Jahr überwiegend skeptisch entgegen.
Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur glaubt nur jeder Vierte (26 Prozent), dass die Pandemie 2021 weitgehend überwunden wird.
Zwei Drittel meinen dagegen, dass das gefährliche Virus das Leben der Menschen in Deutschland noch das ganze Jahr über beeinträchtigt.
22 Prozent erwarten sogar eine starke Beeinträchtigung.

YouGov befragte zwischen dem 21. und 23. Dezember 2035 Personen - zu einem Zeitpunkt, als der Impfstart in Deutschland am 27. Dezember schon feststand.
Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Die Pandemie hatte Deutschland vor knapp einem Jahr erreicht.
Die erste Infektion war am 27. Januar in Bayern bekannt geworden.
Seitdem haben sich mehr als 1,6 Millionen Menschen angesteckt, mehr als 30.000 sind gestorben.
Der Konjunktureinbruch infolge der Pandemie hat viele Menschen in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht.
Hoffnung gibt allerdings der Beginn der größten Impfaktion in der Geschichte Deutschlands am vergangenen Sonntag.
Gesundheitsminister Jens Spahn sagte zum Impfstart: "Der Herbst und der Winter und auch das Weihnachten des kommenden Jahres, sollen nicht mehr im Zeichen dieser Pandemie stehen."

Anfang vom Ende?
Viele Menschen in Deutschland scheinen aber noch nicht so recht an die Erlösung vom Coronavirus zu glauben.
Eine komplette Rückkehr zur Normalität erwartet laut YouGov-Umfrage kaum jemand.

Dass die Schutzmasken ganz aus dem Alltag verschwinden, glauben nur 9 Prozent der Befragten.
84 Prozent rechnen dagegen damit, dass Mund und Nase bis Ende Jahres zumindest an einigen öffentlichen Orten bedeckt bleiben müssen.
Derzeit besteht die Maskenpflicht unter anderem in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln.

Nur jeder Fünfte (20 Prozent) rechnet damit, dass vor Ende des Jahres 2021 wieder Spiele der Fußball-Bundesliga vor vollen Rängen stattfinden werden.
Eine klare Mehrheit von 54 Prozent glaubt nicht daran.

Dass Kinos, Theater oder Konzertsäle wieder ohne Einschränkungen bei Besucherzahlen oder Hygieneregeln besucht werden können, erwarten sogar nur 7 Prozent der Befragten.
72 Prozent rechnen allerdings damit, dass die Kultureinrichtungen unter gewissen Auflagen im Laufe des Jahres öffnen können.
12 Prozent meinen, sie bleiben zu.

Nur jeder Zehnte (9 Prozent) glaubt daran, dass man im Sommer wieder überall Urlaub machen kann.
77 Prozent sehen das nicht kommen.
Zurzeit hat die Bundesregierung knapp 150 von rund 200 Ländern weltweit als Risikogebiete eingestuft und warnt vor Reisen dorthin.
Das bedeutet zwar kein Reiseverbot, soll aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben.

Was die wirtschaftliche Situation angeht, wird das kommende Jahr etwas schlechter eingeschätzt als das laufende.
30 Prozent der Befragten sagen, sie hätten 2020 wirtschaftliche Verluste erlitten.
Für das kommende Jahr befürchten das sogar 35 Prozent.
52 Prozent glauben dagegen nicht, dass es ihnen materiell schlechter gehen wird.

Der Beginn der Impfkampagne am 27. Dezember ist von vielen Politikern als möglicher Wendepunkt, als Anfang vom Ende der Pandemie kommentiert worden.
Eine eindeutige Prognose wagt aber kaum jemand.
Kanzleramtschef Helge Braun sagte kürzlich in einem "Bild"-Interview: "Ich glaube, dass die Pandemie 2021 schrittweise ihren Schrecken verliert.
Aber wie weit wir wirklich kommen, kann keiner sagen."


 
Frankreich erwägt erweiterte nächtliche Ausgangssperre ab 18.00 Uhr !

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie erwägt die französische Regierung, in besonders schwer betroffenen Landesteilen die nächtliche Ausgangssperre auszuweiten.

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie erwägt die französische Regierung, in besonders schwer betroffenen Landesteilen die nächtliche Ausgangssperre auszuweiten.
Die Ausgangssperre würde nach diesen Überlegungen in diesen Regionen auf 18.00 Uhr vorverlegt, wie Gesundheitsminister Olivier Veran am Dienstag dem Fernsehsender France 2 sagte.
Der Start dieser erweiterten Ausgangssperre sei für Samstag in vier östlichen Regionen anvisiert.

Die erweiterte Ausgangssperre könnte schließlich auf bis zu 20 Regionen ausgeweitet werden, erklärte Verans Ministerium.
Die derzeitige nächtliche Ausgangssperre gilt von 20.00 Uhr bis 06.00 Uhr.
Eine Rückkehr zu einem kompletten Lockdown schließt die Regierung derzeit jedoch aus.

In Frankreich wurden am Dienstag 11.395 neue Corona-Infektionen verzeichnet - mehr als das Doppelte des Tagesziels der Regierung zur Lockerung der Beschränkungen.
Dieses liegt bei 5000 Neuinfektionen pro Tag.
In Frankreich waren m Sonntag die ersten Menschen gegen das neuartige Coronavirus geimpft worden.
In der ersten Impfphase werden die Bewohner von Pflegeheimen immunisiert.


 
Spahn erwartet nächste Woche Zulassung von Moderna-Impfstoff !

Seit dem Wochenende wird in Deutschland geimpft, es kam bereits zu ersten Pannen.
Gesundheitsminister Jens Spahn bezeichnet den Start dennoch als "gelungen".

Seit dem Wochenende wird in Deutschland geimpft.
Gesundheitsminister Jens Spahn bezeichnet den Start der Impfungen nun als Erfolg: "Der Impfstart ist gelungen", sagte Spahn bei einer Pressekonferenz und räumte gleichzeitig ein, dass es an der einen oder anderen Stelle ruckelt.
Er bitte um Geduld, sollte es nicht überall gleich klappen.
Alle Beteiligten würden an ihren Grenzen arbeiten.

"Wir erleben eine Zeit der Gegensätze", sagte Spahn gleich zu Beginn der Pressekonferenz am Mittwochmittag, in der er gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut und dem Paul-Ehrlich-Institut über den Impfstart und die Corona-Lage informierte.
Auf der einen Seite sei Hoffnung, auf der anderen Seite "großes Leid": "1.129 Familien werden diesen Jahreswechsel in Trauer erleben", sagte er mit Blick auf die aktuell gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit Corona.
"Diese Zahlen belegen, wie brutal dieses Virus immer noch zuschlägt."

Deutschland sei von einer Normalität noch weit entfernt.
"Ich sehe also nicht, wie wir in dieser Situation zurückkehren können in den Modus vor dem Lockdown."
Es werde wohl das "ruhigste Silvester", an das sich Deutschland erinnern könne.

Spahn: Mehr als 60.000 Menschen in Deutschland bereits geimpft
Es sei aber auch so schnell wie nie zuvor gelungen, einen Impfstoff zu entwickeln.
Mehr als 60.000 Menschen in Deutschland seien bereits geimpft.
Der Impfstoff sei zunächst knapp.
Deshalb müssten zuerst diejenigen geimpft werden, die besonders gefährdet sind, sowie die Menschen, die die Risikopatienten pflegen.
Er fordert alle Pfleger auf, sich impfen zu lassen.
Spahn rechnet damit, dass sich jeder in Deutschland "Richtung Sommer" impfen lassen kann.

"Wir dürfen – Stand heute – für nächste Woche die Zulassung eines weiteren Impfstoffs erwarten – von Moderna", kündigte Spahn an.
Man sei im Gespräch mit Moderna, um zügig eine Belieferung sicherstellen zu können.
Er gehe davon aus, dass im ersten Quartal anderthalb bis zwei Millionen Dosen zur Verfügung stünden.
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) will am 6. Januar entscheiden, ob sie empfiehlt, das Mittel zuzulassen.
Im Falle einer Empfehlung gilt es als sicher, dass die EU eine Zulassung erteilt.
"Wenn es am 6. Januar zur Zulassung käme, sehe ich noch nicht, dass wir direkt am 7. Januar werden starten können", räumte Spahn ein.
Es werde aber alles getan, um möglichst schnell auch den Impfstoff verfügbar zu machen.

Spahn dringt auf baldige Zulassung von Astrazeneca-Mittel
Großbritannien hatte am Mittwochmorgen zudem den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca zugelassen.
Laut Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, steht die EMA mit dem Hersteller in Kontakt, aber hat bisher noch keinen vollständigen Zulassungsantrag erhalten.
Spahn drängte auf einen zügigen Zulassungsprozess: "Umso mehr Impfstoffe zugelassen sind, desto mehr Menschen kann ein Impfangebot gemacht werden".
Allerdings müssten natürlich die Voraussetzung stimmen und die Anträge gründlich geprüft werden, sagte Spahn.

Laut Cichutek befinden sich bereits mehrere weitere Impfstoffe in der dritten Phase, darunter das Mittel vom niederländischen Hersteller Curevac.
Nach erfolgreichem Abschluss der dritten Phase kann die Zulassung beantragt werden.

Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, forderte die Bürger nochmals auf, auf Reisen und Silvesterfeiern zu verzichten und möglichst wenige Menschen zu treffen.
Das Virus werde noch viele Wochen weit verbreitet sein, sagte er.
5.600 Corona-Patienten seien derzeit in intensivmedizinischer Behandlung.
"Das ist auch wieder ein trauriger Höchststand", so Wieler.
Den Impfstart nannte er einen "großartigen Erfolg der Wissenschaft".
Dennoch werde es noch Monate dauern, bis so viele Menschen geimpft werden sein, sodass das Virus sich nicht weiter verbreiten kann.
Deshalb werden die AHA+L-Maßnahmen noch lange bestehen bleiben.

Erste Pannen bei Impfungen
Zum Impfstart hatte es verschiedene Pannen gegeben: In der Hansestadt Stralsund bekamen acht Mitarbeiter eines Pflegeheims irrtümlich die fünffache Dosis des BioNTech-Impfstoffs gespritzt, wie der Landkreis Vorpommern-Rügen am Montag einräumte.
In sieben Landkreisen in Oberfranken werden die ersten rund 1.000 Dosen erst gar nicht verwendet, nachdem die Transportbox zeitweise nicht ausreichend gekühlt wurde.

Am Wochenende waren die ersten gut 150.000 Impfdosen auf die 16 Bundesländer verteilt worden.
Bis zum Donnerstag sollten 1,3 Millionen Dosen bereitgestellt werden.
Spahn hatte bereits gewarnt, dass es zum Auftakt "an der einen oder anderen Stelle ruckeln" könne.


 
Impfstoff-Lieferung: Verwirrung zwischen Bund und Ländern !

Gibt es in der ersten Januarwoche neuen Impfstoff für die Bundesländer oder nicht?
Mehrere Bundesländer hatten vermeldet, die Lieferung würde ausfallen.
Der Bund widerspricht.

Die Lieferungen des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer schienen ins Stocken geraten zu sein.
Aus mehreren Bundesländern kam am Mittwoch die Nachricht: Wir werden in der ersten Januarwoche keine Lieferungen erhalten.
Das haben die Ministerien der Länder vom Bund erfahren, wie Melanie Huml (CSU), die bayrische Gesundheitsministerin, sagte: "Wie wir heute vom Bund erfahren haben, wird Bayern in der ersten Januar-Woche – entgegen der bisherigen Zusage – voraussichtlich keine Impfstofflieferung erhalten."
Auch aus Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Sachsen kamen Meldungen, dass die nächste geplante Lieferung erst am 11. Januar und somit in der zweiten Januarwoche erfolgten sollte.

Auf Twitter schrieb das Bundesgesundheitsministerium dann am Nachmittag: "Wir haben mit BioNTech vereinbaren können, dass die nächste Lieferung – wie ursprünglich geplant – bereits nächste Woche, am 8.1.21, erfolgen wird", twittert das Ministerium.
"Danach erfolgt die nächste Lieferung am 18.1.21 und ab dann vorerst wöchentlich montags.
Dabei werden anfangs ca. 670.000 Dosen pro Woche geliefert."

Demnach gibt es nun doch neuen Impfstoff in der ersten Januarwoche – dafür wird es in der zweiten Woche des Monats keine Lieferung geben.
Diese Woche, genauer den Montag (11. Januar), hatten die betroffenen Bundesländer zuvor als nächsten Termin genannt.

Der "Business Insider" schrieb zuvor, dass laut einem internen Bericht des Bundesgesundheitsministeriums die nächste Lieferung eigentlich am 4. Januar, also am nächsten Montag, vorgesehen gewesen wäre.
Diese solle nun für ganz Deutschland ausfallen.
Erst am 11. Januar hätte es demnach wieder neuen Impfstoff geben sollen.
Dies deckt sich mit den Angaben der Bundesländer, die Verzögerungen gemeldet haben.

Verärgerung bei den Bundesländern
Die Gesundheitsministerin aus Bayern hatten sich verärgert über die Unsicherheiten gezeigt.
"Es ist für mich unverständlich, wie gerade bei derartig hohen Infektionszahlen eine komplette Lieferung einfach entfallen kann", erklärte Melanie Huml (CSU).
"Die eigentlich zugesagten Impfdosen waren in unseren Impfzentren bereits fest eingeplant."

Auch die Gesundheitssenatorin von Berlin, Dilek Kalayci (SPD), sagte: "Das bringt uns jetzt in sehr große Schwierigkeiten, da wir aufbauend auf diese Zusagen unsere Planungen gemacht haben."

Spahn: Lieferung "rund um Ende der nächsten Woche"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) versicherte bei einer Pressekonferenz am Mittwochvormittag, es werde alles dafür getan, schnellstmöglich so viel Impfstoff für Deutschland zur Verfügung zu haben, wie es gehe.
Eine weitere Lieferung sollte noch am Mittwoch kommen.
Die nächste sei dann "rund um Ende der nächsten Woche" vorgesehen, dazu gebe es Abstimmungen mit den Ländern.

Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärte das Ministerium nach der Kritik der Länder, dass die Lieferungen insgesamt wie vorgesehen stattfänden.
"Wie geplant wurden bis Ende des Jahres 1,3 Mio Impfstoffdosen an die Bundesländer ausgeliefert", erklärte der Sprecher.
"Die heutige Lieferung deckt nach den Planungen von Biontech auch die erste Januarwoche ab."
Ab dann erfolgten die "avisierten Lieferungen von circa 670.000 Dosen pro Woche".


 
Nach Impfpanne von Stralsund: Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft !

Es war ein fataler individueller Fehler!
Nach der Impfpanne in einem Stralsunder Pflegeheim hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen.
Acht Mitarbeitern war am vergangenen Sonntag versehentlich die fünffache Dosis des Impfstoffs gegen das Sars-CoV-2-Virus gespritzt worden.
Ein Arzt hatte ihnen jeweils den kompletten Inhalt eines Impfstoffglases verabreicht.
Der Inhalt ist jedoch für fünf Impfungen vorgesehen.

Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Stralsund am Mittwoch sagte, seien zwei Anzeigen eingegangen, die aber nicht von betroffenen Personen stammten.
Aber auch ohne diese Anzeigen hätte sich die Behörde um die Aufklärung der Vorgänge bemüht.
Die Ermittlungen richteten sich noch gegen unbekannt und nicht gegen eine bestimmte Person.
Zunächst hatte die Ostsee-Zeitung berichtet.

Vier der Geimpften waren nach dem Vorfall eine Nacht zu Beobachtung in einer Klinik, am darauffolgenden Tag war noch eine Frau mit grippeähnlichen Symptomen im Krankenhaus.


 
Stand: 30.12.2020 - Aktuelle Zahlen zur Corona-Krise - Erstmals mehr als 1000 Todesfälle binnen eines Tages !



Quelle: ntv Nachrichten
 
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