Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Prozess gegen Youtuber „Yo Oli“ beginnt im Hochsicherheitssaal !

Nach sieben Minuten fliegt die Öffentlichkeit raus: Gegen „Yo Oli“ wird hinter verschlossenen Türen verhandelt.
Der bekannte Berliner Youtuber (25, 300.000 Abonnenten) soll drei Mädchen missbraucht haben!

Vor dem Landgericht geht es um Vorwürfe der Vergewaltigung, der sexuellen Nötigung, des sexuellen Missbrauchs von Kindern, um Freiheitsberaubung und Körperverletzung!
Die Verhandlung wurde dafür in den Hochsicherheitssaal B 129 verlegt, der sonst Schwerstkriminellen vorbehalten ist.

Aufruf zur Strafsache 505 KLs 43/19.
Der Youtuber scheut die Öffentlichkeit.
Versteckte sich in den Gerichtskatakomben, während Fotografen und Kameraleute im Saal vergeblich auf ihn warteten.
Erst als sie weg sind, kommt er raus.
„Aber ab jetzt sind Fotos, Audio- und Filmaufnahmen untersagt“, sagt Richter Gregor Hain (53).
Dann gibt er den Medienvertretern den Tip: „Sie können ja zeichnen, wenn sie wollen!“

Die Personalien des Angeklagten werden erörtert.
Bürgerlicher Name: Junus W.
Hängende Schultern, blasses Kindergesicht, raspelkurze Haare, blaues T-Shirt, helle Jeans, schwarze Turnschuhe – so sitzt er auf der Anklagebank.
Deutscher, ledig. „Richtig“, sagt er.
Festgenommen am 19. Juni 2019.
Am 17. Juli 2019 vom Vollzug der U-Haft verschont mit der Auflage, sich aus sozialen Medien fernzuhalten.
Er hielt sich nicht daran.
Deshalb sitzt er seit 13. August 2019 wieder hinter Gittern.
Der Saal ist voll, über 50 Leute wollen ihn sehen.
Der Mann mit dem Szene-Namen „Yo Oli“ scannt mit den Augen die Reihen.
Und lächelt.

Richter Hain verkündet, angesichts des minderjährigen Alters der Zeuginnen gedenke die Jugendkammer, die Öffentlichkeit vom Prozess auszuschließen noch vor Verlesung der Anklageschrift.
„Das gebietet der Opferschutz“, sagt er.
Staatsanwältin, Nebenkläger, Verteidiger, alle sind dafür.
„Ich auch“, sagt „Yo Oli“.

Richter Hain: „Wir haben das schon vorberaten.
Die Öffentlichkeit ist bis auf weiteres ausgeschlossen.
Die betroffenen Jugendlichen sind 14, 15 und 17 Jahre alt.“
Es gehe um deren „schutzwürdige Interessen aus der Intimsphäre“.
Schon am ersten Verhandlungstag sei die Aussage eines Mädchens geplant.
Dann fügt er hinzu: „Aber das Urteil ist in jedem Fall öffentlich.“

Zuschauer und Journalisten verlassen den Saal.
Der Angeklagte unterschreibt mehrere eng beschriebene Seiten, die sein Anwalt für ihn vorbereitet hat.
Sieht aus, als wolle er nach Anklageverlesung eine „Persönliche Erklärung“ verlesen lassen.
Draußen vor dem Saal steht ein junger Mann mit Rosenkranz um den Hals.
„Youtube hat große Reichweite“, sagt er.
„Das hat der sich zunutze gemacht.
Jetzt ist sein Kanal gesperrt.
Die meisten in der Szene sind sauer auf ihn.“

Das ist die Anklage: Im August 2018, Februar 2019 und Mai/Juni 2019 soll er Mädchen in sein Auto gelockt haben.
Meist unter dem Vorwand, ein Video für einen seiner Social-Media-Kanäle drehen zu wollen.
Auf Parkplätzen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen soll es zum Missbrauch bis hin zur Vergewaltigung gekommen sein.
Angeblich hatte er dafür sein Auto extra mit einer Matratze ausgestattet.
Drei minderjährige Opfer, fünf Taten werden ihm vorgeworfen.
Ihm drohen bis 15 Jahre Haft.

Urteil am 20. Dezember.


 
Prozessbeginn: Clan-Braut soll Luxusleben geführt haben - Berlins dreisteste Hartz-IV-Empfängerin !

Wie sollen Hartz IV und Luxusreisen, ein teures Auto sowie 37 Brillanten zusammengehen?
Fragen an Yasmin S. (39) aus Spandau, Dauerverlobte eines Sprosses des Rammo-Clans (oft auch Remmo-Clan), seit Mittwoch vor dem Schöffengericht.

Und deren Antwort neben der Richterin auch Oberstaatsanwältin Petra Leister (54, zuständig für organisierte Kriminalität) brennend interessiert.
Sie vertritt die Anklage wegen Sozialbetruges.

Es geht um insgesamt 46.558,56 Euro, die die dreifache Mutter über drei Jahre lang für den Lebensunterhalt der Familie und an Sonderleistungen für Bildung und Teilhabe für die Kinder kassiert hat.
Zu Unrecht, so die Anklage: Weil sie einen noblen Oberklasse-BMW 730d (für 35.000 Euro gebraucht gekauft) verschwieg.

Was aufflog, als die Polizei ihren seit 2005 (!) Verlobten Najdat Ende August 2018 wegen eines offenen Haftbefehls (Waffendelikt) hinterm Lenkrad des Nobelschlittens hervorzog.

Und es geht um teure Reisen der Angeklagten: Nach New York, Cannes, Las Vegas, Dubai …

„Vielleicht ging es mir nicht so schlecht wie anderen.
Weil ich Eltern habe, die mich unterstützen“, erklärte sie.
Den schicken BMW habe nämlich eigentlich ihre Mutter gewollt. („Wegen des schönen großen Kofferraums“) 13.000 Euro Anzahlung habe ihr Mutter bar gegeben.
Den Rest habe der Vater überwiesen.

Viel gefahren sei Mutter damit aber nicht.
Und irgendwann gar nicht mehr.
„Da nutzte ich den Wagen überwiegend.“
Und ihr Verlobter?
„Äußerst selten.
Meine Eltern sahen es nicht gern.“
Warum?
„Vielleicht zu viele Strafzettel.“

Ein Polizeizeuge (47): „Wir haben den Herrn nicht nur einmal in dem Auto angetroffen.“

Aber eigentlich habe das Auto immer der Mutter gehört, auch wenn sie (die Angeklagte) den Kaufvertrag unterschrieb („Mutter war gerade nicht da.“)
„Ich habe es, wie auch mein Bruder, nur oft genutzt.“
Wer, wann, wo die Unterlagen wie KFZ-Brief, Zulassung, Versicherungspolice etc. aufbewahrte, darüber waren sich Eltern und Tochter, im Prozess befragt, nicht mehr so einig.

Auch bei den Reisen zeigten sich die Eltern offenbar mehr als großzügig.
„Ich hatte Verfügung über Vaters Konto.“

Was sie ausgab, habe sie aber immer mit ihm abgesprochen: Flüge, teure Hotels, Einkäufe in Boutiquen …

Die Staatsanwältin: „Zusammengezogen mehr als 40.000 Euro.“
Die Angeklagte: „Meine Eltern meinten es eben gut mit mir.“
Die Staatsanwältin: „Ist Ihnen mal der Gedanke gekommen, dass die Reisen als Geschenke beim Jobcenter anzugeben waren?“
Die Angeklagte: „Was soll ich darauf antworten?“

Die Staatsanwältin: „Woher waren die 60.520 Euro, die 2017 bei der Durchsuchung ihrer Wohnung gefunden wurden?“
Die Angeklagte: „Von einer Freundin.
Die hatte Angst, nachdem bei ihr im Haus eingebrochen wurde.“
Najdat sollte das Geld verstecken.
„Ich wusste nicht, wo es war.“

Die 37 Brillanten (Verkaufswert rund 70.000 Euro), die die Polizei im November 2018 bei einer zweiten Durchsuchung der Wohnung im Schmuckkästchen der Tochter fand, scheinen dagegen vom Himmel gefallen zu sein.
„Die hatte ich nie vorher gesehen“, erklärte die Angeklagte.
Und auch Tochter und Verlobter hätten auf ihre Nachfrage jede Kenntnis davon verneint.

Fortsetzung: 18. Dezember.
Neben Jobcentermitarbeitern und Polizisten ist auch Najdat Rammo als Zeuge geladen – vorgeführt aus der JVA Tegel, wo er seit zwei Wochen sitzt.


 
Juwelen-Raub in Dresden Halbe Million Euro: Hammer-Belohnung für Hinweise !

Dresden - Nach dem Juwelendiebstahl im Historischen Grünen Gewölbe von Dresden ist eine Belohnung von einer halben Million Euro für Hinweise auf die Täter ausgesetzt worden.
Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.


Zudem wurde die Sonderkommission „Epaulette“ auf insgesamt 40 Mitarbeiter aufgestockt.

Kunst-Raub in Dresden: Polizei veröffentlicht Überwachungsvideo
Anfang der Woche hatten die Ermittler einen Ausschnitt aus einem Überwachungsvideo auf ihrem YouTube-Kanal veröffentlicht.

Darauf ist zu sehen, wie zwei Einbrecher mit Taschenlampen in das Juwelenzimmer im Residenzschloss kommen.
Einer von ihnen, mit Kapuze auf dem Kopf, schlägt mit einer Axt auf die Scheiben der Vitrine ein und versucht, sie aufzubrechen.

Wachleute griffen wegen Brutalität der Einbrecher nicht ein
Die Wachmänner im Grünen Gewölbe haben wegen des brutalen Vorgehens der Täter beim Einbruch in die Schatzkammer nicht eingegriffen.
Ein solcher Eingriff sei immer eine Ermessensfrage, teilte die Leitung der Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) am Dienstag mit.

Im konkreten Fall hätten sich die beiden Wachleute entschieden, die Polizei zu informieren und auf deren Eintreffen gewartet.
Anders als zunächst bekanntgegeben, sind die Wachleute bewaffnet.
Details wurden aber nicht genannt.

„Die Täter sind mit hoher krimineller Energie und Vorsatz an den sächsischen Staatsschatz herangetreten“, sagte der Technische Leiter der SKD, Michael John.
Der Angriff sei in außergewöhnlicher Weise vor- und nachbereitet worden.
Aus diesem Grund gehe man auch von Insiderwissen aus.

Es wäre schrecklich wenn es einen Mittäter innerhalb der SKD gebe, sagte Generaldirektorin Marion Ackermann.

So lief der Millionen-Raub in Dresden ab

Mehrere noch unbekannte Täter waren am Montagmorgen gegen 5 Uhr in das streng gesicherte Museum eingedrungen und hatten einzigartige Schmuckstücke mit Diamanten und Brillanten des 18. Jahrhunderts gestohlen.

Nach Angaben der Ermittler stiegen sie über eines der mit Gitter versehenen Fenster im Erdgeschoss in das Museumsdomizil in der Altstadt ein, gingen gezielt ins Juwelenzimmer und stahlen eine noch unbekannte Anzahl von Kostbarkeiten.
Die Polizei sucht Zeugen zu dem Einbruch und den gestohlenen Gegenständen und hält auch Mittäter für möglich.

Kunstraub im Dresdner Residenzschloss
Bestürzung, Kopfschütteln, ungläubige Gesichter: Vor den Türen des Dresdner Residenzschlosses stehen am Montagmorgen zahlreiche Besucher vor verschlossenen Türen.

Ein Schild am Eingang weist darauf hin, dass das Museum aus „organisatorischen Gründen“ geschlossen bleibt.
Die Nachricht dahinter ist ein Schock: Es gab einen spektakulären Kunstraub in Dresdens weltberühmter Schatzkammer - dem Grünen Gewölbe.
Drei Juwelengarnituren ließen die unbekannten Diebe mitgehen.
Ihr Wert lässt sich finanziell gar nicht beziffern, hieß es.

Diebe brechen am Montagmorgen in Dresdner Schatzkammer ein
Als das ganze Ausmaß gegen Mittag bekannt wird, stehen manchem Beschäftigten der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) Tränen in den Augen.
„Das ist wie in einem schlechten Film.
Ich hätte nie gedacht, dass sich so etwas mal erleben muss“, sagt eine Mitarbeiterin.

Betroffenheit auch in Gesichtern derjenigen, die wenig später das Unerklärbare erklären müssen.

„Ich brauche ihnen nicht zu sagen, wie schockiert wir sind, auch von dieser Brutalität des Einbruchs“, sagt SKD-Generaldirektorin Marion Ackermann.
Es handle sich um einen „unschätzbaren kunsthistorischen und kulturhistorischen Wert“.

August der Starke habe sich ja immer im Wettbewerb befunden mit Ludwig dem XIV.
Mit solchen Garnituren habe er den Sonnenkönig hinter sich lassen wollen.
Die besondere Bedeutung liege darin, dass die Garnituren als Ensembles erhalten blieben.
Ackermann spricht von Sachsens Staatsschatz des 18. Jahrhunderts.

Direktor des Grünen Gewölbes spricht von „kulturellem Welterbe”
Dirk Syndram, Direktor des Grünen Gewölbes, verortet den Wert der geraubten Kunstschätze weit über die Grenzen Sachsens hinaus und spricht von einer Art „kulturellem Welterbe“.

Es gebe nirgendwo in einer Sammlung in Europa eine Juwelengarnitur, die in dieser Form, dieser Qualität und dieser Quantität erhalten blieb.
In vier Vitrinen waren insgesamt zehn Garnituren ausgestellt, eine Vitrine mit drei Garnituren wurden ausgeraubt.

Zunächst konnten Syndram und Kollegen selbst den Schaden gar nicht in Augenschein nehmen.
Erst sollte die Spurensicherung ihre Arbeit verrichten.

SKD gibt Einzelheiten zu Sicherheitskonzept des Museums preis
Ackermann, Syndram und die Spitze der Dresdner Polizei müssen sich bohrenden Fragen stellen.
Normalerweise wird über das Sicherheitskonzept eines Museum schon deshalb Stillschweigen bewahrt, damit Kriminelle nicht an Details herankommen.

An diesem Tag müssen die SKD dennoch Einzelheiten bekanntgeben.
Nach den bisherigen Ermittlungen drangen die Täter über ein vergittertes Fenster mit Sicherheitsglas ein.
Die mit Panzerglas geschützte Vitrine hielt den Werkzeugen der Räuber gleichfalls nicht stand.

Zwei Wachleute, die in der Zentrale Dienst haben, beobachten die Täter während der Tat über Monitore.
Nach den Vorgaben dürfen sie nicht selbst eingreifen, sondern müssen die Polizei informieren.
Die nimmt eine Minute vor 5 Uhr am Morgen den Notruf entgegen.
Fünf Minuten später ist der erste Funkstreifenwagen vor Ort, die Täter aber schon auf und davon - offenkundig wieder durch das Fenster.

Polizei vermutet Insiderwissen bei den Dieben
Die Polizei geht davon aus, dass ein Fluchtfahrzeug bereitstand.
Fest steht, dass es zu diesem Zeitpunkt stockdunkel am Dresdner Schloss war.
Da kurz zuvor ein Elektroverteiler nahe des Schlosses brannte, ist das Straßenlicht aus.

Die Polizei untersucht, ob es einen Zusammenhang gibt, die Täter womöglich gezielt vorgingen, um unbemerkt in das Schloss zu kommen.
Und dann ist da noch die Frage, wie viel Insiderwissen die Täter hatten.
Im Internetauftritt der SKD gibt es auch einen virtuellen Rundgang durch das Grüne Gewölbe.

Dessen Juwelenzimmer gilt als der prachtvollste Raum der Sammlung.
Täfelungen, Spiegel, Türbekrönungen mit Kurhut und Königskrone, Pilaster und Marmorfußboden wurden nach historischen Quellen rekonstruiert.

„Juwelen der Königin” im Juwelenzimmer
In vier Hightech-Vitrinen liegen verschiedene Kostbarkeiten mit Brillanten, Diamanten, Smaragden, Rubinen und Saphiren - darunter der weltgrößte blaue Stein dieser Art.
Im Juwelenzimmer befinden sich auch die „Juwelen der Königin“: Diamanten und Brillanten auf tiefdunkelblauer indischer Rohseide.

Innenminister Roland Wöller (CDU) spricht von einem bitteren Tag für das kulturelle Erbe in Sachsen, Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) sieht alle Sachsen als Opfer des Einbruchs.
„Man kann die ‎Geschichte unseres Landes, unseres Freistaates nicht verstehen, ohne das Grüne Gewölbe und ‎die Staatlichen Kunstsammlungen Sachsens.“

Das Historische Grüne Gewölbe ist eines der weltberühmten Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und ein barockes Gesamtkunstwerk.

In den im Zweiten Weltkrieg zerstörten und prachtvoll rekonstruierten Räumen des Residenzschlosses sind rund 3000 Schmuckstücke und andere Meisterwerke aus Gold, Silber, Edelsteinen und Elfenbein zu sehen.

Warum konnten Diebe ungehindert in Räume einbrechen?
Das 1723 bis 1729 eingerichtete Prunkstück der Kunstsammlung des legendären Kurfürst-Königs August der Starke (1670-1733) gilt als eine der reichsten Schatzkammern Europas.

Deshalb verwundert es, dass Diebe mit mechanischen Werkzeugen vergleichsweise ungehindert in die Räume eindringen konnten.
Ackermann muss sich den Fragen stellen.

„Wir sind auf dem Stand gewesen, das ist das, was man tun kann“, beschreibt sie die Sicherheitsvorkehrungen.
In allen Museen der Welt sei es so, dass Menschenleben vor allem anderen gehen würden.
Deshalb hätten die Wachleute zuerst die Polizei informieren und nicht selbst nachsehen müssen.

Warum waren Kunstschätze nicht „bombensicher”?
Draußen auf der Straße ist der Kunstraub das Thema Nummer 1.
„Es ist bedrückend, dass man in solche Einrichtungen überhaupt einbrechen kann“, sagt der 77 Jahre alter Holger Heidrich, ein Kunstliebhaber mit Jahreskarte.

Er habe immer geglaubt, die Kunstschätze seien „bombensicher“.
So wie Ackermann treibt auch ihn die Frage um, was die Diebe mit den Schätzen machen.
Durch ihre hohe Bekanntheit, seien die Garnituren auf dem Kunstmarkt nicht verkäuflich, sagt die Generaldirektorin.
Es wäre eine schreckliche Vorstellung, wenn sie deshalb zerstört und auseinandergerissen würden.


 
Mord an Walter Lübcke: Stephan E. kündigt neues Geständnis an !

Der Neonazi Stephan E. soll den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke erschossen haben.
Sein erstes Geständnis hatte er widerrufen.
Jetzt will er erneut aussagen.

Der Verdächtige im Mordfall des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke will ein neues Geständnis ablegen.
Dies sagte dessen Verteidiger Frank Hannig dem ARD-Politikmagazin "Panorama", das am Donnerstag ausgestrahlt wird.

Zum genauen Inhalt wollte sich der Anwalt nicht äußern.
Schon vor einer Woche hatte Hanning dem "Spiegel" gesagt, er prüfe Hinweise auf einen möglichen zweiten Mann am Tatort.

Nach dpa-Informationen will die Bundesanwaltschaft um den Jahreswechsel herum Anklage gegen E. und zwei weitere Tatverdächtige stellen.
Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni tot auf der Terrasse seines Wohnhauses im nordhessischen Wolfhagen-Istha gefunden worden.
Laut Obduktion wurde der 65-Jährige mit einer Kurzwaffe aus nächster Nähe erschossen.
Die Ermittler gehen von einem rechtsextremen Hintergrund der Tat aus.
Ein erstes Geständnis hatte der Hauptverdächtige Stephan E. widerrufen.

Hinweise auf weitere Taten Stephan E.s
"Man wird kaum davon ausgehen können, dass Herr E. gar nichts mit der Tat zu tun hat", sagte Hannig nun dem Magazin "Panorama".
"Das heißt, die Erwartung, er würde jetzt plötzlich sagen, er war überhaupt nirgendwo dabei, dürfte unrealistisch sein."

Bereits Mitte September hatte die Generalbundesanwaltschaft angekündigt, eine mögliche Tatbeteiligung E.s in einem weiteren Fall zu prüfen.
Die Bundesanwaltschaft hat nach eigenen Angaben Anhaltspunkte dafür, dass E. im Januar 2016 versucht hat, einen irakischen Flüchtling in Lohfelden zu erstechen.

Der CDU-Politiker Walter Lübcke war Anfang Juni 2019 auf der Terrasse seines Wohnhauses bei Kassel mit einem Kopfschuss getötet worden.
Rund zwei Wochen später wurde Stephan E. festgenommen, gestand die Tat detailreich, belastete mehrere weitere Verdächtige – und zog das Geständnis später zurück.
Er sitzt in Untersuchungshaft, ebenso wie mögliche Mittäter.
Im September war zudem bekannt geworden, dass der Mitbeschuldigte Markus H. stärker in die Tat eingebunden sein könnte als bislang bekannt.


 
Mehrjährige Haftstrafen: Männer sackten Millionen für Flüchtlingsheime selbst ein !

Eigentlich sollte das Geld in Flüchtlingsunterkünfte fließen.
Doch zwei Männer haben sich an den Millionen des Landes Niedersachsen persönlich bereichert.
Nun wurden sie verurteilt.

Wegen Millionenbetrugs mit Flüchtlingsheimen hat das Landgericht Hildesheim zwei Männer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Der ehemalige Geschäftsführer einer Tochterfirma des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) wurde wegen Untreue in fünf Fällen und Betruges zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Der zweite Angeklagte, ein 37 Jahre alter Ex-ASB-Fachbereichsleiter, wurde zu dreieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
Zusätzlich zum Betrug und der Beihilfe zur Untreue verurteilte ihn das Landgericht, weil er sich kinder- und jugendpornografische Schriften verschafft hatte.

Die ASB Soziale Dienste hatte nach Gerichtsangaben seit 2015 einige Asylbewerber-Unterkünfte im Auftrag des niedersächsischen Innenministeriums und der Landesaufnahmebehörde betrieben.
Von 2017 an soll das Land Niedersachsen insgesamt 8,1 Millionen Euro auf ein Konto überwiesen haben, das nur scheinbar für die GmbH errichtet worden war.
Tatsächlich sollen die ASB-Führungskräfte das Geld für private Zwecke genutzt haben.
Das Urteil des Landgerichts ist noch nicht rechtskräftig.


 
Attacke an der Wohnungstür: Paketauslieferer versucht, junge Frau in München zu vergewaltigen !

Nachdem ein Paketzusteller seine Ware ausgeliefert hatte, soll er in die Wohnung einer jungen Frau in München eingedrungen sein und sie überwältigt haben.
Erst durch die lauten Schreie ließ er ab.

In München ist eine Frau offenbar nur knapp einer Vergewaltigung entkommen.
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hätte ein 30-jähriger Zusteller am Montag an einer Wohnungstür zwei Pakete an eine 20-Jährige übergeben.

"Als die Bewohnerin die Pakete an sich nahm, betrat der Mann ihre Wohnung.
Er umarmte sie gewaltvoll und fasste ihr unter die Oberbekleidung", hieß es weiter.
"Beim Versuch, die junge Frau ins Schlafzimmer zu drängen, berührte er sie auch im Intimbereich."

Trotz heftiger Gegenwehr drückte der Verdächtige die Frau demnach zu Boden und wollte sie ausziehen.
"Erst durch die lauten Schreie der Frau ließ der 30-Jährige von ihr ab und entfernte sich in unbekannte Richtung."
Später konnten die Beamten den Mann festnehmen.


 
Drogengeschäfte: Hausdurchsuchungen mit SEK in Ostwestfalen !

Wegen Ermittlungen in einem Drogenverfahren hat die Polizei am Donnerstag mehrere Häuser in Ostwestfalen durchsucht.
Dabei wurden auch Spezialkräfte eingesetzt, wie ein Sprecher der Bielefelder Polizei der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, nannte die Polizei keine weiteren Details oder Einsatzorte.
Zuvor hatte die "Neue Westfälische" online über den Einsatz in einem Einfamilienhaus in Herford berichtet.


 
Massen-DNA-Test im Fall Claudia Ruf geht in zweite Runde !

Der Massen-DNA-Test im mehr als 23 Jahre alten Mordfall Claudia Ruf geht in die zweite Runde: An diesem Wochenende sind erneut männliche Einwohner von Grevenbroich-Hemmerden aufgerufen, eine Speichelprobe abzugeben.
Am ersten Wochenende waren 675 von 800 Männern dem Aufruf gefolgt.
"Es sind sogar Männer erschienen, die gar nicht eingeladen waren, aber trotzdem unbedingt eine Speichelprobe abgeben wollten", sagte ein Polizeisprecher in Bonn.

Die Eingeladenen waren zum Tatzeitpunkt zwischen 14 und 70 Jahre alt und lebten im Grevenbroicher Ortsteil Hemmerden.
800 leben noch vor Ort, weitere 800 sind weggezogen.

Inzwischen hätten die Ermittler "den Kreis etwas gößer gezogen": 1900 statt wie zunächst geplant 1600 Männer sollen freiwillig eine Speichelprobe abgeben.
Parallel zu den Tests vor Ort in einer Grundschule habe man damit begonnen, Polizeidienststellen bundesweit anzuschreiben und um Proben der Männer zu bitten, die nicht mehr in Grevenbroich wohnen.

Die Auswertung der bislang genommenen Proben dauere an.
Ergebnisse lägen noch keine vor.
Außerdem waren seit Mitte November mehr als 100 Hinweise aus der Bevölkerung in dem Fall eingegangen.
"Diesen Hinweisen gehen wir jetzt nach.
Ein konkreter Tatverdacht hat sich daraus aber noch nicht ergeben", sagte ein Polizeisprecher in Bonn, wo die Mordkommission sitzt.

Die damals elfjährige Claudia Ruf war 1996 in ihrem Heimatort Hemmerden entführt und sexuell missbraucht worden.
Ihre Leiche wurde etwa 70 Kilometer weiter auf einem Feldweg in Euskirchen bei Bonn gefunden.

Die Suche nach ihrem Mörder war wieder aufgerollt worden, weil Profiler neue Ansätze bei dem alten Fall entdeckt hatten.
Es ist bereits der dritte und und bislang größte DNA-Massentest in dem Mordfall.
Seit 2017 dürfen die DNA-Labore zudem bei sogenannten Beinahe-Treffern Alarm schlagen, wenn also ein naher Verwandter des Täters eine Probe abgegeben hat.


 
Gronau: Marktmitarbeiter finden Kokain in Bananenkiste !

Mitarbeiter eines Supermarktes in Gronau haben in einer Bananenkiste mehrere Kilogramm Kokain gefunden.
Den Fund bestätigte vom Vortag bestätigte am Donnerstag das Zollfahndungsamt Essen.

Die Drogen befanden sich nach Angaben einer Sprecherin zwischen den Früchten.
Über die genaue Menge und den Wert der Drogen können die Ermittler aber noch keine Angaben machen.

"Wir stehen noch ganz am Anfang", sagte die Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur.
Über den Fund hatten die "Westfälischen Nachrichten" zuvor berichtet.
Die Ermittler gehen von einer fehlgeleiteten Kiste aus Süd- oder Mittelamerika aus.
Der Zoll werde jetzt versuchen, den Transportweg zu ermitteln.


 
Verfolgungsjagd in Köln: Polizei hetzt Einbrecher-Bande durch kompletten Ortsteil !

Köln - In einer großangelegten Fahndung inklusive Verfolgungsjagd war die Polizei am Mittwoch drei flüchtigen Tatverdächtigen auf der Spur.

Zuvor waren die drei jungen Männer (19, 21, 22) am Morgen in ein Einfamilienhaus in Dormagen-Rheinfeld eingebrochen.
Durch das gewaltsame Aufhebeln der Terrassentür hatten sie sich Zugang ins Innere des Hauses im Lupinenweg verschafft.

Diebe flüchteten mit gestohlenem Auto
Dort hatten die Einbrecher das Mobiliar nach Wertsachen durchsucht und einen Autoschlüssel entwendet.
Mit dem dazugehörigen Range Rover machten sich die Diebe schließlich davon.

Die Bewohner bemerkten den Einbruch gegen 15.50 Uhr und informierten umgehend die Polizei.
Diese konnte den gestohlenen Geländewagen daraufhin in Köln-Worringen orten.

Kölner Polizei startete Verfolgungsjagd
Eine Kölner Polizei-Streife machte ihn gegen 16.20 Uhr ausfindig.
Sofort starteten die Beamten die Verfolgungjagd durch den Kölner Ortsteil, an der sich zwischenzeitlich weitere Streifenwagen beteiligten.

Auf einem Parkplatz am S-Bahnhof stoppte des Auto schließlich.
Drei Personen sprangen heraus und rannten davon.

Sogar Hubschrauber kam zum Einsatz
Die Polizei stellte zunächst den 22-Jährigen in einem Gebüsch.
Nach den weiteren Flüchtigen wurde in einer Großfahndung mithilfe eines Polizeihubschraubers gesucht.

Im Naturschutzgebiet „Worringer Bruch” konnten die Beamten schließlich die 19- und 20-Jährigen vorläufig festnehmen.

Neben dem gestohlenen Range Rover stellten sie weiteres Diebesgut aus dem Einbruch sicher.

Täter war bereits vorbestraft
Der 19-jährige Verdächtige bereits war polizeibekannt und steht derzeitig unter Bewährung.
Am Donnerstag wurde er dem Haftrichter vorgeführt, der ihn umgehend in Untersuchungshaft schickte.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.


 
Aus Hamburger Psychiatrie geflohener Straftäter in Berlin gefasst !

Ein verurteilter Straftäter, der aus der geschlossenen Psychiatrie in Hamburg entkommen war, ist in Berlin gefasst worden.
Er sei dort am Donnerstag verhaftet worden, teilte die Hamburger Polizei mit.

Der 39 Jahre alte Mann war am 19. November von einem unbegleiteten Freigang aus der geschlossenen Abteilung einer Klinik nicht zurückgekehrt.

Seitdem hatte die Polizei nach ihm gefahndet und seit vergangenem Dienstag öffentlich mit Lichtbildern nach ihm gesucht.


 
Polizist wegen "Reichsbürger"-Verdacht suspendiert !

Ein Streifenpolizist im Kreis Paderborn ist vom Dienst suspendiert worden, weil er im Verdacht steht, mit der Ideologie der sogenannten Reichsbürger zu sympathisieren.
Gegen den 45-jährigen werde ein Disziplinarverfahren eingeleitet, teilte die Polizei am Freitag mit.

Er darf das Polizeigebäude nicht mehr betreten.
Die Suspendierung war laut Mitteilung bereits am Mittwoch ausgesprochen worden.

Sogenannte Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an.
Sie sprechen dem Grundgesetz, Behörden und Gerichten die Legitimität ab und akzeptieren keine amtlichen Bescheide.

"Extremistische Ideologien haben in den Reihen der Polizei nichts zu suchen", sagte der Paderborner Landrat Manfred Müller (CDU).
Kollegen hatten der Mitteilung zufolge Ende Oktober auffällige Äußerungen des Mannes gemeldet.
Der 45-Jährige sei daraufhin sofort auf eine Innendienststelle ohne Bürgerkontakt versetzt worden und habe seine Waffe abgeben müssen, hieß es.
Nach einer Stellungnahme des Staatsschutzes folgte dann die Suspendierung.
Beschwerden aus der Bevölkerung oder Hinweise auf ein strafrechtliches Vergehen habe es aber nicht gegeben.

NRW-weit stehen laut Düsseldorfer Innenministerium insgesamt fünf Polizisten unter Reichsbürger-Verdacht.
Bei den Disziplinarverfahren wegen "reichsbürgerlicher Aktivitäten" gegen Polizisten seien zwei der Beamten bereits im Ruhestand und zwei weitere vom Dienst suspendiert.
Bei dem fünften Beamten habe die betreffende Behörde mit ihrer Klage auf Entlassung keinen Erfolg gehabt.
Das Disziplinarverfahren werde aber weitergeführt.
Das "Westfalen-Blatt" (Freitag) hatte zuerst berichtet.

Mit Stand Ende Oktober geht der NRW-Verfassungsschutz von rund 3200 Reichsbürgern und sogenannten Selbstverwaltern in Nordrhein-Westfalen aus.
Knapp drei Viertel davon seien Männer im Alter zwischen 40 und 60 Jahren.
Rund 100 Reichsbürger würden auch der rechtsextremistischen Szene zugerechnet, erklärte das Innenministerium.
Es handele sich um ein flächendeckendes Phänomen, das stärker in den ländlichen Regionen verbreitet sei.
Schwerpunkte bildeten der Raum Ostwestfalen, Lippe, Soest, der Hochsauerlandkreis sowie der Großraum Köln.


 
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