Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Mönchengladbach: Polizeieinsatz endet mit Loch im Streifenwagen !

Es begann mit einem Routineeinsatz wegen Ruhestörung und endete mit einem Loch im Streifenwagen: Die Polizei war in Mönchengladbach wegen nächtlichen Lärms zu einem Haus gerufen worden, berichtete eine Polizeisprecherin am Mittwoch.
Während die Beamten mit der 19 Jahre alten mutmaßlichen Verursacherin des Lärms sprachen, hörten sie vor dem Haus einen Knall.

Die Windschutzscheibe des Streifenwagens hatte ein Loch, weil eine Flasche hineingeworfen worden war.
Ein 17 Jahre alter Bekannter der 19-Jährigen hatte Zeugen zufolge den Streifenwagen vom Balkon der fraglichen Wohnung aus beworfen.

Das Duo verbrachte den Rest der Nacht im Polizeigewahrsam.
Dann wurde der 17-Jährige seinen Erziehungsberechtigten übergeben.


 
Ermittlungen in Neuenkirchen: Frauenleiche in Brunnenschacht entdeckt !

In NRW ermittelt die Polizei wegen einer Frauenleiche.
Sie wurde auf dem Gelände einer Gärtnerei in einem Brunnen gefunden.
Die Hintergründe waren zunächst unklar.


In einem Brunnenschacht in Neuenkirchen im nördlichen Münsterland (NRW) ist am Mittwoch eine Frauenleiche entdeckt worden.
Der Fundort der Toten befinde sich auf einem Grundstück am Kaisersweg, teilte die Polizei mit.
Nähere Angaben wollte sie zunächst nicht machen.

Laut einem Bericht von Nord-West-Media TV und Nachrichten liegt der Brunnen auf dem Gelände einer Gärtnerei.


 
Richterin als Schlampe beschimpft: Düsseldorfer Justiz schlägt zurück !

Düsseldorf - Das sollte man vor Gericht eher vermeiden: eine Richterin zu beleidigen.
Genau das tat Mehmet I. (27, Name geändert).
Als die Amtsrichterin ihn verurteilte, lief er schäumend vor Wut erst aus dem Saal, kam dann wieder und schrie: „So eine Schlampe.“


Am Mittwoch erhielt der Busfahrer die Quittung: 2000 Euro Geldstrafe.

Angeklagter pöbelte herum
Vor Gericht stand Mehmet I. damals, weil er ohne Absicht eine Passantin angefahren und dabei verletzt hatte.
Die Amtsrichterin als Zeugin: „Eigentlich war der Fall nicht spektakulär.
Aber der Angeklagte pöbelte ständig herum.“

Vor allem als das Opfer aussagte.
Die Richterin musste ihn mehrfach ermahnen und verhängte schließlich ein Bußgeld.
Wegen ungebührlichen Verhaltens vor Gericht.

Die Amtsrichterin: „Danach herrschte eher Ruhe.“
Doch in Mehmet I. brodelte es.
Als die Richterin ihn verurteilte, wartete er die Begründung nicht mal ab, sondern stürmte aus dem Saal.

Als die Verhandlung schon vorbei war, kam er zurück und schrie: „So eine Schlampe!“

Neue Anklage wegen Beleidigung
Das notierte sich seelenruhig der Staatsanwalt und erhob Anklage wegen Beleidigung.
Am Mittwoch versuchte sich Mehmet I., raus zu reden.
Er habe gar nicht die Richterin gemeint, sondern die Zeugin, die seiner Meinung nach, gelogen hatte.
Doch die war gar nicht mehr im Saal und die Amtsrichterin bestätigte: „Ich fühlte mich angesprochen.“

Mehmet entschuldigte sich bei ihr.
„Es tut mir leid.
Auch wenn ich sie gar nicht gemeint habe.“

Entschuldigung nicht angenommen
Die Amtsrichterin nahm die Entschuldigung nicht an.

Eine Einstellung des Verfahrens kam für die Staatsanwaltschaft nicht in Frage.
In der ersten Instanz verurteilte ihn das Amtsgericht zu 2400 Euro.
Die Kollegin vom Landgericht senkte die Strafe im Berufungsprozess.

Vor allem, weil sich Mehmet I. entschuldigt hatte.
Und dem Gericht am Ende mit einem Geständnis die Vernehmung von weiteren Zeugen erspart hatte.


 
Knacki findet sensible Daten: Weiter Ermittlungen im Euskirchener JVA-Skandal !

Euskirchen - Der Skandal um den verloren USB-Stick in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Euskirchen vor einem Jahr.

Mitarbeiter Eckhard K. (Name geändert) verlor den Datenträger mit sensiblen Infos auf dem Parkplatz der Anstalt – ein Häftling fand den USB-Stick kurz darauf .
Monatelang galt das Original als verschwunden.

Bonner Staatsanwaltschaft ermittelt
Im Juli 2018 übernahm zunächst die Kölner Staatsanwaltschaft in diesem heiklen Fall die Ermittlungen.
Sie ist für Cyber-Kriminalität in der Region zuständig – auch die Landesdatenschutzbeauftragte wurde über den Verlust informiert.
Schnell wurde der Fall jedoch an die Kollegen der Bonner Staatsanwaltschaft übergeben.

Im Januar legte die NRW-Landesregierung dem Justizausschuss einen Bericht vor – die Ergebnisse waren ziemlich ernüchternd.
Trotz umfangreicher Ermittlungen konnte bis zu diesem Zeitpunkt der Stick nicht aufgetrieben werden.

Mehrere Datenträger von Bonner Behörde sichergestellt
Doch Dr. Sebastian Buß, Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft, gibt Entwarnung.
„Die Ermittlungen laufen weiter.
Der Original-Stick konnte ermittelt werden, ist jedoch nicht mehr intakt“, so Buß.

Im Verlauf der letzten Monate hat die Staatsanwaltschaft weitere Datenträger – USB-Sticks sowie PCs – sichergestellt und kann zum jetzigen Zeitpunkt auch davon ausgehen, dass mit dem Datenmaterial kein Schindluder betrieben werden kann.

Sensibles Material auf USB-Stick
Auf dem Stick befanden sich Beurteilungen von rund 80 Mitarbeitern, Daten von Gefangenen sowie Telefonnummer und Adressen einiger weniger Mitarbeiter.

Dass auch Alarmpläne der JVA auf dem Datenträger waren, verneinte JVA-Chefin Renate Gaddum im Sommer 2018.
Dafür aber eine Art Lageplan der Anstalt.

Gaddum war es auch, die schnell in die Kritik geriet – einige JVA-Mitarbeiter vermuteten eine Vertuschungsaktion.

JVA-Leiterin informierte Datenschutzbeauftragten erst später
Donnerstag, den 21. Juni, stand Mitarbeiter Eckhard K. bei seiner Chefin auf der Matte und erstattete Selbstanzeige.
Gaddum führte in der Folge zunächst Gespräche mit Mitarbeitern und startete erste eigene Ermittlungen, anstatt den eigenen Datenschutzbeauftragten zu informieren.
Dies geschah erst nach dem Wochenende.

Gegen eine Vertuschungsaktion wehrt sich Anstaltsleiterin Gaddum jedoch vehement.


 
Frau wird beim Schwarzfahren erwischt - und soll ins Gefängnis !

Die Polizei hat eine 65-jährige Schwarzfahrerin in Passau festgenommen.
Die Frau war schon öfter ohne Fahrschein unterwegs.
Nun sitzt sie dafür in Haft.


In Niederbayern haben Bundespolizisten eine notorische Schwarzfahrerin festgenommen.
Die 65-Jährige war den Beamten seit knapp 15 Jahren als Betrügerin und dauerhafte Schwarzfahrerin bekannt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Im beschleunigten Verfahren ordnete der Richter für die Frau Untersuchungshaft und nach Abschluss der Ermittlungen eine Einlieferung ins Gefängnis an.

Eine Zugbegleiterin hatte die Schwarzfahrerin am Hauptbahnhof in Passau den Beamten gemeldet.
Vor zehn Tagen erst war die Frau in einem Nachtzug kontrolliert worden – ebenfalls ohne gültigen Fahrschein.


 
Polizist wegen Drohfaxen gegen Anwältin festgenommen !

Seda Basay-Yildiz erhielt Morddrohungen – wohl von der Polizei in Frankfurt.
Ein 30 Jahre alter Polizist wurde nun vorübergehend festgenommen.
Doch vieles ist in dem Fall noch unklar.

Ein Frankfurter Polizist ist vorübergehend festgenommen worden, weil er einer Anwältin rassistische Morddrohungen geschickt haben soll.
Das berichten "Zeit" und "Frankfurter Rundschau".
Auch die Wohnung des Beamten soll durchsucht worden sein.

Die Drohfaxe an die Frankfurter Anwältin Seda Basay-Yildiz waren mit "NSU 2.0" unterzeichnet gewesen – eine Anspielung auf die rechtsextreme Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund".
Dem Polizisten werden den Berichten zufolge Bedrohung und Volksverhetzung vorgeworfen.
Der 30-Jährige sei schon seit vergangenem Jahr vom Dienst suspendiert gewesen.

Hakenkreuze in der Chatgruppe
Der Mann soll demnach auch zu der rechtsextremen Chatgruppe "Itiot" gehört haben, die sechs Frankfurter Polizisten und eine Zivilisten eingerichtet hatten.
Dort sollen sie rassistische und menschenverachtende Bilder und Nachrichten ausgetauscht haben – darunter Hakenkreuze, Hitler-Bilder und Witze über Juden und Menschen mit Behinderungen.

Auf die Chatgruppe waren die Ermittler im Rahmen der Untersuchungen zu den Drohfaxen gestoßen.
Die privaten Daten der Anwältin waren von einem Dienstrechner abgerufen worden.
Das erste Drohfax aus dem August 2018 war von einer Frankfurter Wache aus verschickt worden.
Wer die Drohungen verschickt hat, ist bislang unklar.

Basay-Yildiz hatte NSU-Opfer vertreten
Die Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz hatte im NSU-Prozess um Beate Zschäpe Opfer vertreten sowie in anderen Verfahren mutmaßliche islamistische Gefährder verteidigt.

Der 30-jährige Polizist wurde den Berichten zufolge inzwischen wieder freigelassen, weil die Voraussetzungen für einen Haftbefehl nicht vorlagen.
Es werde aber selbstverständlich weiter gegen ihn ermittelt, zitiert die "Zeit" die Staatsanwaltschaft Frankfurt.


 
Frauenleiche in Brunnenschacht: Polizei nimmt Sohn fest !

Nach dem Fund einer Frauenleiche in einem Brunnenschacht in Neuenkirchen im nördlichen Münsterland hat die Polizei einen 54-jährigen Mann festgenommen.
Wie die zuständige Staatsanwaltschaft in Münster am Donnerstagmorgen mitteilte, handelt es sich um den Sohn der Toten.

"Die ersten Ermittlungen haben einen Anfangsverdacht gegen den 54-jährigen Sohn der Neuenkirchnerin ergeben", erklärte der Leiter der eingerichteten Mordkommission, Joachim Poll, in der gemeinsamen Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei.

Die Leiche der Frau war am Mittwoch in einem Brunnenschacht entdeckt worden, der auf dem Gelände einer Gärtnerei liegt.
Der Sohn selbst habe den Fund der Polizei gemeldet, sagte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt.
Seinen Angaben zufolge hatten Polizisten "wenigstens ein Hämatom" auf der Frauenleiche festgestellt.
"Ursächlich für die Verletzung können ein Unfallgeschehen oder der Einsatz stumpfer Gewalt sein, ein Fremdverschulden kann derzeit nicht ausgeschlossen werden", sagte Botzenhardt weiter.
Der Sohn wurde daraufhin festgenommen.

Zur Klärung der Todesursache wurde für Donnerstag die Obduktion des Leichnams im Institut für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Münster beantragt.


 
Messerattacke auf 23-Jährigen in Gelsenkirchener Freibad !

Bei einer Messerattacke in einem Gelsenkirchener Freibad ist am Mittwochabend ein 23-Jähriger lebensgefährlich verletzt
Tatverdächtig ist ein 21-Jähriger aus Gelsenkirchen.
Den bisherigen Ermittlungserkenntnissen der Polizei zufolge ging der Attacke ein schon länger dauernder Streit der beiden voraus.
Als der Streit eskalierte, soll der Jüngere den anderen zunächst verfolgt und dann mit einem Messer angegriffen haben.

Der 21-Jährige floh anschließend.
Nach ihm wird gefahndet.
Der 23-Jährige musste notoperiert werden.

Lebensgefahr bestehe nicht mehr, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag.
Eine Mordkommission wurde eingerichtet.
Ermittelt wird wegen versuchter Tötung.


 
Mordfall Walter Lübcke: Festnahmen, Waffenfunde und eine Spur zum NSU !

Im Falle der Ermordung von Walter Lübcke hat es zwei weitere Festnahmen gegeben.
Einer der Beschuldigten wurde bereits im Rahmen der NSU-Ermittlungen vernommen.

Neue Entwicklung im Mordfall Walter Lübcke: Laut Informationen hat es in in der Nacht zu Donnerstag zwei weitere Festnahmen gegeben.

Das bestätigte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft.
Der 64-jährige Elmar J. steht im Verdacht, dem Hauptverdächtigen 2016 die spätere Tatwaffe verkauft zu haben.
Dabei handelt es sich demnach um eine Faustfeuerwaffe des Kalibers 38.
Der 43-jährige Markus H. soll das Geschäft vermittelt haben.

Gegen beide besteht der dringende Tatverdacht der Beihilfe zum Mord.
Vor allem werden sie durch die Aussage des Hauptverdächtigen belastet.
Beide hätten von seiner rechtsextremistischen Gesinnung gewusst und hätten eine solche Tat billigend in Kauf genommen, teilte die Bundesanwaltschaft mit.
Es sollen Haftbefehle beantragt werden.
Bislang gebe es keine Hinweise darauf, dass sie konkret von der Tat wussten oder an ihr beteiligt waren.

H. wurde bereits zu NSU-Mord vernommen
Noch am Donnerstag hatten die Behörden und Innenminister Horst Seehofer angekündigt, die Ermittlungen nach Helfern oder Mittätern dauerten weiter an.
In der Nacht dann erfolgten die Durchsuchungen der Wohnungen in Kassel und im nordrhein-westfälischen Höxter.
Der geständige Neonazi Stephan E. hatte in Vernehmungen behauptet, allein gehandelt zu haben.
Daran bestehen aber nach wie vor Zweifel.

Der Vermittler des Waffengeschäfts, Markus H., gehört Medienberichten zufolge seit Jahren der Kasseler Neonaziszene an.
Wie das ARD-Magazin "Panorama" berichtet, sei der Mann bereits im Zuge der Ermittlungen zum Kasseler NSU-Mord im Jahr 2006 vernommen worden.
Demnach kannte er das Opfer Halit Yozgat.
Zu Stephan E. hat er wohl seit über zehn Jahren Kontakt.

Stephan E., der den Mord an Walter Lübcke gestanden hat, hatte zuvor in Vernehmungen offenbart, dass er verschiedene Waffen besaß: unter anderem eine Pumpgun und eine Uzi, wie Medien berichteten.
Die Mehrzahl der fünf Waffen hätten die Behörden in einem Erddepot auf dem Gelände seines Arbeitgebers sichergestellt.
Weitere Waffen habe er an zwei ebenfalls Beschuldigte verkauft, teilte die Bundesanwaltschaft mit.
Derzeit gebe es allerdings keine Hinweise auf ihre Beteiligung am Mord.

Welche Rolle spielt "Combat 18"?
Bislang ist weiter unklar, ob E. tatsächlich Einzeltäter war.
In früheren Jahren hatte der einschlägig vorbestrafte Neonazi enge Kontakte zu anderen militanten Neonazis, die zum harten Kern des sogenannten "Combat 18" gehören.
Die nationalsozialistische Gruppe propagiert das Prinzip des Terrors autonomer Zellen – nach dieser Methodik operierte auch der sogenannte "Nationalsozialistische Untergrund" um die Rechtsterroristen Böhnhardt, Zschäpe und Mundlos.
E. selbst taucht angeblich auch in NSU-Akten auf.

Noch im März trafen sich Mitglieder von "Combat 18" in Sachsen – es ist allerdings umstritten, ob ein Foto E.s Anwesenheit belegt.
Zwei Gutachten, die im Auftrag des ARD-Magazins "Monitor" erstellt wurden, widersprechen sich in diesem Punkt.
Sicherheitsbehörden gehen laut Medienberichten von einer Verwechslung aus – ein anderer Neonazi hatte sich zuvor selbst bezichtigt, die abgebildete Person zu sein.



 
Mordurteil gegen Raser: Johannas Tod ist gesühnt !

Berlin-Moabit - Es war Mord!
Milinko P. floh vor der Polizei und raste Studentin Johanna Hahn (22) tot.
Die Richter entschieden auf lebenslange Haft.

Angespannte Stille im Saal. Milinko P. bleich und weinerlich.
Ihm gegenüber die Familie seines Opfers.
Mutter Susanne Hahn (51), die beiden Geschwister von Johanna, ihr Vater.
Sie rechneten kaum noch mit so einem Schuldspruch.
Denn der Staatsanwalt war von seiner Mordanklage überraschend abgerückt, hatte auf fahrlässige Tötung plädiert und acht Jahre Gefängnis verlangt.

Susanne Hahn nach dem Urteil sichtlich erleichtert.
Weil der Prozess nach fast sieben Monaten zu Ende ist.
Weil es nun die Strafe gab, die Linken-Politiker und Rechtsanwalt Gregor Gysi als Anwalt der Familie beantragt hatte.
Susanne Hahn: „Wir können’s jetzt sacken lassen und etwas durchatmen.“

Johanna Hahn, die engagierte junge Studierte Soziale Arbeit und setzte sich für alle Benachteiligten ein.
Sie spielte Klavier, Flöte, Ukulele und sang in Chören.
Sie wollte nach dem Studium ein soziales Unternehmen angehen, mit ihren Geschwistern ein Therapiezentrum aufbauen.
Johanna sollte die Musiktherapie übernehmen.

Dann der Abend des 6. Juni 2018. Johanna Hahn schiebt ihr Fahrrad auf dem Gehweg.
Die Ampel steht für sie auf Grün.
Sie will die Straße überqueren, als ein Auto auf die Kreuzung Kant- Ecke Windscheidstraße in Charlottenburg zurast.

„Ein bedingter Tötungsvorsatz lag vor“
Der Richter: „Mehr als 80 Kilometer in der Stunde fuhr P. in der Tempo-30-Zone.“
Er habe erkannt, dass ihn Polizisten verfolgten.
Richter Peter Schuster: „Milinko P. zeigte einen unbändigen Willen zu entkommen.“

Es war ihm aus Sicht der Richter egal, ob andere Menschen oder er selbst zu Schaden kommen könnten.
Der Richter: „Ein bedingter Tötungsvorsatz lag vor.“
Drei Mordmerkmale sah das Gericht: Zur Verdeckung einer Straftat, heimtückisch und mit gemeingefährlichen Mitteln – nämlich dem rasenden Auto – habe P. die Studentin getötet.

Johanna hatte keine Chance
Johanna Hahn wurde erfasst, durch die Luft geschleudert.
Sie hatte keine Chance.
Sie verstarb noch am Unfallort.
Der 18-jährige Beifahrer von P. erlag einen Tag später seinen Verletzungen.
Drei weitere Menschen mussten ärztlich behandelt werden.
Die Richter erkannten auf Mord in zwei Fällen, dreifachen versuchten Mord.

Ein Horror-Crash.
Zertrümmerte Autos, Rettungswagen.
P. hatte weitere Fahrzeuge gerammt.
Dabei hatte alles mit einer Tat begonnen, für die das serbische Trio wahrscheinlich eine Bewährungsstrafe bekommen hätte: Auf Klautour hatten sie einen Kleintransporter aufgebrochen, stahlen einige Koffer mit Werkzeug, wurden aber von Zivilfahndern beobachtet.

Die Beamten nahmen die Verfolgung auf – allerdings ohne Blaulicht und Martinshorn.
Sie alarmierten Verstärkung.
Sie keilten den Audi mit drei Wagen ein.
P. gelang die Flucht.
Der Richter: „Der Angeklagte setzte mit Vollgas zurück.“
Um nicht identifiziert zu werden.

Dann bretterte P. durch die City West.
Missachtete rote Ampeln, gab Gas.
Bis Johanna Hahn tot auf der Straße lag.
P. jammernd im Prozess: „Das tut mir sehr leid.“
Er habe nicht bemerkt, dass die Polizei hinter ihnen her war.
Danijel habe gerufen: „Das ist Mafia!“

Alles schob er auf den Beifahrer, der ebenfalls tot ist.
Die Richter hielten seine Version für eine „Schutzbehauptung.“
Seine Anwälte sprachen von einer „Kurzschlussreaktion“ aus Schrecken.
Ein Verteidiger kündigte bereits Revision an.
Damit würde der Fall vor den Bundesgerichtshof (BGH) gehen.
Ein hartes Urteil, „ein gutes und richtiges Urteil“, so Gregor Gysi.
Die Familie von Johanna aber weiß, dass kein Urteil der Welt für Gerechtigkeit sorgen kann: „Wir haben lebenslang ohne Hanni.“


 
Rätselhafter Unfall: Berliner Anwalt stürzt mit E-Bike und stirbt !

Berlin /Zehlendorf - Der Berliner Rechtsanwalt, Professor und Insolvenzverwalter Rolf Rattunde ist nach einem Sturz mit seinem E-Bike im Krankenhaus gestorben.
Er wurde 62 Jahre alt.

Rattunde war in der Nacht zum Dienstag vergangener Woche gegen 23.30 Uhrvon Passanten entdeckt worden, die die Feuerwehr alarmierten.
Er lag bewusstlos an der Ecke Argentinische Allee / Marshallstraße auf dem Gehweg, war offenbar ohne Beteiligung eines Autos, eines Fußgängers oder eines anderen Radlers gestürzt.

Die Sanitäter mussten ihn wiederbeleben, in Verbindung mit einer Kopfplatzwunde wurde klar, dass er schwerste Schädelverletzungen erlitten hatte.
Ihnen ist er jetzt erlegen.

Der Jurist, der als Honorarprofessor an der Hochschule für Wirtschaft und Recht lehrte, war Partner in der in vier Städten präsenten Kanzlei Leonhard Partner, deren die auf Wirtschaftsrecht und Insolvenzverwaltung spezialisiert ist.

Die Kanzlei schrieb auf ihrer Internet-Seite: „Wir verlieren einen brillanten Juristen, wunderbaren Chef, Kollegen und Partner, vor allem aber einen großartigen und humorvollen Menschen.
Er wird uns sehr fehlen.
Wir verneigen uns vor ihm.
Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Familie.“

Zuletzt hatte Rolf Rattunde die Insolvenz der Kette Lila Bäcker verwaltet, 2015 war er an der Rettung des Suhrkamp-Verlags beteiligt, 2009 am Insolvenzverfahren des A10-Centers Wildau.
Eines seiner größten Verfahren war 2007 die Insolvenz des Finanzkonzerns Göttinger Gruppe.


 
Drogerie-Bankrotteur: Warum Lars Schlecker in einem Promi-Gefängnis sitzt !

Berlin - Der offene Vollzug in der JVA Hakenfelde (Spandau) gilt als Promi-Knast im Grünen.
Nun hat auch Lars Schlecker (47), Sohn des Drogeriemarktgründers Anton Schlecker (74), dort seine Haft angetreten.
Er wurde zusammen mit Schwester Meike (45) wegen Untreue, Insolvenzverschleppung, Bankrott und Beihilfe zum Bankrott des Vaters zu zwei Jahren und sieben Monaten verurteilt.
Für diese JVA musste Lars Schlecker aber hohe Auflagen erfüllen.

Das Urteil fiel am Landgericht Stuttgart.
Die Strafvollstreckungsabteilung entschied sich aber trotzdem für den Knast Hakenfelde.
Ein Grund kann sein, dass Lars Schlecker eine Wohnung in Berlin-Mitte hat.
Seine Frau Mirja, eine Architektin, soll ein Planungsbüro in der Stadt führen.
„Der Wohnsitz ist für die Auswahl der JVA entscheidend“, sagt Strafverteidiger Benedikt Lux.

Den offenen Vollzug können die Häftlinge tagsüber verlassen, um zu arbeiten.
Urlaub, freie Tage und freie Wochenenden sind möglich.

Schwester von Lars Schlecker ist nicht in Berlin in Haft
In Berlin hatte Lars Schlecker bis 2000 studiert (Master of Business Administration).
Sein Job bis vor Kurzem: Er war Geschäftsführer der „Mila Königsberg Beteiligungsgesellschaft“ in Mitte.
Inzwischen führt seine Frau diese Gesellschaft allein.

„Häftlinge können den offenen Vollzug vorher beantragen“, so Benedikt Lux.
Die Bedingungen sind hoch.
„Der Inhaftierte muss sich dafür selbst gestellt haben und gute soziale Beziehungen nach draußen haben.
Die höhe der Haftstrafe spielt auch eine Rolle“, sagt er.

Dann werde geschaut, ob in der JVA Platz ist.
Als letztes prüfen Sozialarbeiter in der Einweisungsabteilung in Moabit, ob der offene Vollzug der richtige ist.

Das dürfte auch bei Schlecker der Fall gewesen sein.
Gerüchte, dass Schwester Meike ebenfalls in Berlin in Haft ist, wurden dementiert.
Sie ist noch frei und soll in die JVA Schwäbisch Gmünd kommen.


 
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