Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Mann rammt Wagen seiner Ex-Freundin und greift mit Messer an !

Külsheim - Mit seinem Auto hat ein 50 Jahre alter Mann nach Polizeiangaben den Wagen seiner Ex-Freundin gerammt.
Nach dem Zusammenstoß soll er die 36-Jährige in Külsheim (Main-Tauber-Kreis) mit einem Messer angegriffen, mehrfach zugestochen und lebensgefährlich verletzt haben.
Auch der Mann wurde mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, wie die Staatsanwaltschaft Mosbach und das Polizeipräsidium Heilbronn am Mittwoch mitteilten.

Nach der Attacke vom Dienstagabend sei Haftbefehl gegen ihn beantragt worden.
Polizei und Staatsanwaltschaft schließen nicht aus, dass der mutmaßliche spätere Angreifer die Frau bereits Wochen vor der Tat ausgespäht haben könnte.


 
Mörder legt vor Haft Fußfessel ab: Polizei fahndet mit Fotos !

Zuletzt musste er eine Fußfessel tragen.
Die Polizei in Münster hatte den verurteilen Mörder im Visier.
Vor Jahrzehnten soll er nach Auffassung des Landgerichts Dortmund eine junge Frau getötet haben.
Jetzt ist er auf der Flucht.

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Münster - Ein rechtskräftig verurteilter Mörder hat in Münster seine Fußfessel abgelegt und ist geflüchtet - kurz bevor er seine Haft hätte antreten müssen.
Die Polizei veröffentlichte im Rahmen ihrer Fahndung am Mittwochnachmittag Fotos von dem Mann und bat um Hinweise.

Der 56-Jährige war im Januar dieses Jahres 27 Jahre nach dem gewaltsamen Tod der damals 16-jährigen Nicole Schalla vom Landgericht Dortmund zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Weil die Justiz keine Fluchtgefahr sah und das Urteil noch nicht rechtskräftig war, blieb der Deutsche nach dem Schuldspruch frei und bekam eine Fußfessel.
Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, wurde das Urteil nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshof vor wenigen Tagen rechtskräftig.
Am Dienstag sei die Staatsanwaltschaft darüber informiert worden, woraufhin sie die Haft vollstrecken lassen wollte.

Nach Polizeiangaben hat der 56-Jährige am Dienstagabend um 20.10 Uhr in Münster seine Fußfessel abgelegt und sein Handy zurückgelassen.
In dem Fahndungsaufruf heißt es: "Die Bevölkerung wird um Mithilfe bei der Suche nach dem Flüchtigen gebeten."

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen wurde das mutmaßliche Fluchtfahrzeug des Verdächtigen und seiner Lebensgefährtin im gesamten Schengenraum zur Fahndung ausgeschrieben.
Gegen die Frau wird demnach auch ermittelt, weil sie ihrem Lebensgefährten bei der Flucht geholfen haben soll.
Dem Vernehmen nach prüft die Staatsanwaltschaft, ob sie auch gegen die Frau einen Haftbefehl beantragt.

Anwältin Arabella Pooth, die Nicole Schallas Eltern als Nebenkläger vor Gericht vertreten hatte, sagte am Mittwoch der dpa: "Es war klar, dass der Mann sich seiner Haftstrafe nicht stellen würde."
Dass er seinerzeit nach dem Prozess zunächst auf freiem Fuß geblieben war, sei rechtlich zwar möglich gewesen, aber aus ihrer Sicht falsch.
Dass der Mann nun verschwunden sei, sei für die Eltern des Opfers "eine Katastrophe" und nicht zu begreifen.

Sein Verteidiger Udo Vetter bestätigte am Mittwoch, dass auch er die Entscheidung des Bundesgerichtshofes erhalte habe.
Mehr wisse er derzeit nicht. Im Prozess hatte der Anwalt stets auf die schwachen Indizien hingewiesen.
Der Gerechtigkeit sei nicht genüge getan, wenn jemand verurteilt werde.
"Es muss auch der Richtige verurteilt werden", so Vetter.

Der heute verurteilte Mörder war 2018 nach einer Neuauswertung von DNA-Spuren festgenommen worden.
Dabei ging es um eine Hautschuppe, die auf der Leiche von Nicole Schalla gefunden worden war.
Das 16-jährige Opfer war 1993 in einem Dortmunder Vorort überfallen und erwürgt worden - aus sexuellen Motiven.
Ein erster Prozess war wegen einer kranken Richterin geplatzt.

Nach dem Urteil hatte das Oberlandesgericht Hamm entschieden, dass der Verurteilte aus der überlangen Untersuchungshaft bis zu einem rechtskräftigen Urteil entlassen werden musste.
Aus Sicht des OLG hatte sich das Landgericht zwischen den beiden Prozessen zu viel Zeit gelassen.
Das OLG sah keine Fluchtgefahr.
Auf Antrag der Polizei in Münster hatte das Amtsgericht Münster im April 2021 das Tragen einer Fußfessel für den Deutschen mit Wohnsitz in Münster angeordnet.


 
Explosion und Brand in Mehrfamilienhaus !

Braunschweig - Bei einem Wohnungsbrand mit einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Braunschweig konnten sich die Bewohner selbst in Sicherheit bringen.
Eine Katze in einer der beiden betroffenen Wohnungen konnten Helfer jedoch nur noch tot bergen, wie die Feuerwehr am Abend mitteilte.
Zwei Bewohner wurden nach dem Brand am Mittwoch in ein Krankenhaus gebracht.

Durch eine immense Druckwelle seien die Fenster der Wohnungen im dritten Obergeschoß des Hauses in der Humboldtstraße geborsten und die Innenwand zwischen den beiden Wohneinheiten eingestürzt, hieß es weiter.
Das Feuer habe sich so über beide Wohnungen ausbreiten können.

Drei Bewohner der betroffenen Wohnungen wurden von den Rettungsdiensten versorgt, zwei von ihnen in ein Krankenhaus gebracht.
Zur Ursache des Brandes und der Explosion konnte die Braunschweiger Feuerwehr noch keine Angabe machen.


 
Lebensgefährliche Messerstiche vor Lokal: Urteil erwartet !

Kiel - Im Prozess um lebensgefährliche Messerstiche vor einem Kieler Lokal will das Kieler Landgericht heute das Urteil verkünden.
In dem Verfahren muss sich ein 49-Jähriger verantworten, der Ende März 2021 nach einem Streit auf den Begleiter seiner Ex-Frau und seine Frau eingestochen und beide schwer verletzt haben soll.

Die Staatsanwältin beantragte fünf Jahre und einen Monat Haft für versuchten Totschlag in einem Fall und zweifache gefährliche Körperverletzung sowie Verkehrsverstöße bei der Flucht des Angeklagten.
Der Verteidiger plädierte auf maximal zwei Jahre Haft, ausgesetzt zur Bewährung.

Die Attackierten wurden schwer verletzt, die Frau zudem durch die Tat traumatisiert.
Der angeklagte 49 Jahre alte Deutsche mit irakischen Wurzeln soll bei seiner Flucht zwei Unfälle verursacht haben, bevor er in einem Hinterhof festgenommen wurde.


 
Durch aufmerksame Mitarbeiterin: Wegen versuchten Mordes Gesuchter in Hamburg gefasst !

In Hamburg hat die Polizei einen national gesuchten Mann festgenommen.
Er war in Bayern wegen versuchten Mordes gesucht worden und nur durch den Hinweis einer aufmerksamen Angestellten aufgeflogen.

Ein wegen versuchten Mordes gesuchter Mann ist in Hamburg festgenommen worden.
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, war dies einer Mitarbeiterin einer Geldwechselstube im Steindamm zu verdanken.

Der Gesuchte hatte bei ihr Geld versenden wollen und dafür offenbar ein gefälschtes slowenisches Identitätsdokument benutzt.
Die Frau rief daraufhin die Polizei.
Ein weiterer Fluchtversuch des Mannes scheiterte: Die Beamten konnten ihn nach wenigen Metern festnehmen und seine wahre Identität herausfinden.

Mann soll versucht haben, Polizisten zu überfahren
Demnach handelte es sich bei dem Mann um einen 43-Jährigen, der per Haftbefehl des Amtsgericht Augsburg wegen versuchten Mordes zum Nachteil eines Polizeibeamten gesucht wird.
Der Tatverdächtige hatte noch weitere wohl gefälschte Dokumente und ein Auto bei sich, welches nicht ihm gehört.
Nun sitzt er in Untersuchungshaft.

2015 soll der Mann nach einem Geldautomatenaufbruch im Rahmen einer Fahndungskontrolle kontrolliert worden sein.
Dabei war er auf einen Polizeibeamten zugefahren, der sich nur knapp retten konnte.
Das wertete die Staatsanwaltschaft als versuchten Mord.


 
Gefälschte Pässe, unwirksame Impfungen: Impfbetrug im großen Stil - Bayerische Ärztinnen unter Verdacht !

Sie sollen falsche Impfungen verabreicht, Pässe manipuliert und die Kassenärztliche Vereinigung betrogen haben: Nun wird gegen zwei Ärztinnen ermittelt.
Hunderte ihrer Patienten müssen sich testen lassen.


Zwei Ärztinnen in Niederbayern stehen im Verdacht, in zahlreichen Fällen Impfbetrug begangen zu haben.
Sie sollen bei Impfgegnern die Impfpässe gefälscht, anderen Patienten verdünnten Impfstoff verabreicht sowie nicht getätigte Impfungen abgerechnet haben, wie ein Sprecher der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) am Donnerstag sagte.
Zwei Praxen und mehrere Wohnungen seien durchsucht worden.
Es gebe fünf Beschuldigte, darunter zwei Ärztinnen.

Konkret sollen die Ärztinnen bei Patienten, die sich nicht impfen lassen wollten, Etiketten von entsorgten Impfstoffdosen als Bestätigung in den gelben Impfpass geklebt haben.
Anderen Patienten sollen sie ohne deren Wissen verdünnten Impfstoff verabreicht haben, so der ZKG-Sprecher.
Weiter sollen in einer noch unbekannten Anzahl von Fällen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) Impfungen vorgetäuscht und unberechtigterweise abgerechnet worden sein.
Den Impfstoff sollen die Beschuldigten entsorgt haben.

Ermittlungen wegen vorsätzlicher Körperverletzung und Betrug
Eine Privatperson habe die Behörden auf den möglichen Betrug aufmerksam gemacht.
Gegen die Beschuldigten werde nun unter anderem wegen Betrugs, vorsätzlicher Körperverletzung und unrichtiger Bescheinigung von Schutzimpfungen ermittelt.

Das Landratsamt Passau hat nach eigenen Angaben knapp 1.000 Patienten für einen Antikörpertest angeschrieben, mehr als 300 hätten sich am Mittwoch testen lassen.
Die Aktion dauerte am Donnerstag noch an.

Bei den Durchsuchungen stellten Beamte Dokumente sowie vorbereitete Spritzen sicher.
Das Material wird laut ZKG nun untersucht.


 
Raubüberfall auf Dönerimbiss - Polizei schießt 19-Jährigen an !

Nach einem Raubüberfall auf einen Dönerimbiss im Sauerland hat die Polizei einen jungen Mann angeschossen.
Laut der Polizei und Staatsanwaltschaft in Hagen wurde der 19-Jährige schwer verletzt mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.
Er schwebe in Lebensgefahr.

Der Mann sei nach dem Raub mit einer Waffe in der Hand auf eine Streifenwagenbesatzung gestoßen.
Auch nach mehrfacher Aufforderung habe er die Waffe nicht fallen lassen.
In der Folge sei es "zu einem Schusswaffengebrauch durch die Polizei" gekommen.
Weitere Details wurden nicht genannt.

Was hat sich zuvor abgespielt?
Der Tatverdächtige hatte am Mittwochabend den Dönerimbiss in Plettenberg betreten und mit vorgehaltener Schusswaffe Geld aus der Kasse gefordert.
Danach flüchtete er mit einer unbekannten Geldsumme.
Wenige Minuten später kam es zu dem Schusswaffengebrauch der der Polizei.
Zunächst war nicht klar gewesen, ob es sich bei dem Angeschossenen um den mutmaßlichen Täter handelte.


 
Frau stürzt aus Fenster und stirbt !

Berlin - Eine 49 Jahre alte Frau ist bei einem Sturz aus einer Wohnung in Spandau tödlich verletzt worden.
Ein 38 Jahre alter Mann, laut Polizei mutmaßlich ihr Lebensgefährte, wurde festgenommen.

Was genau passiert ist und welcher Verdacht besteht, sagten die Ermittler am Donnerstag noch nicht.
Die Frau sei am Mittwochabend aus bislang ungeklärten Gründen aus einem Fenster im ersten Obergeschoss ihrer Wohnung in der Jagowstraße gestürzt.
Sie starb im Rettungswagen.


 
Mann stirbt nach Sturz in Kanalschacht !

Britten/Losheim am See - Der Bewohner eines Alten- und Pflegeheims im saarländischen Britten ist nach einem Sturz über eine Brüstung in eine mehrere Meter tiefe Grube gestorben.
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wurde der Mann am Donnerstagmorgen noch lebend in einem Kanalschacht vorgefunden.
Die Feuerwehr konnte den Verletzten dann mit einer Drehleiter und einer Korbtrage aus der Grube retten.

Der Mann sei zunächst noch ansprechbar gewesen, sein Zustand aufgrund der schweren Sturzverletzungen und der Unterkühlung aber äußerst kritisch.
Noch am Unglücksort musste ein Notarzt den Mann reanimieren, bevor ein Rettungswagen den Patienten in eine Klinik bringen konnte, wie die Polizei weiter mitteilte.

Kurz darauf hätten Ärzte jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen können.
Die Polizei ermittelt nun, wie es zu dem Unfall kommen konnte.


 
Polizei stellt bewaffnete Räuber in Wohnung auf frischer Tat !

Berlin - Die Polizei hat in Berlin-Wedding drei mutmaßliche Räuber festgenommen.
Die Männer im Alter von 24 bis 35 Jahren sollen am Mittwochabend in der Maxstraße in einer Wohnung sieben Menschen mit einer Schusswaffe und einem Messer bedroht haben, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.
Sie sollen die Wohnung nach Wertsachen durchsucht haben.

Alarmierte Polizisten nahmen die Männer noch am Tatort
Ein Nachbar hatte die Einsatzkräfte alarmiert, nachdem die Männer zuvor irrtümlich seine Wohnung gestürmt hatten.
Bei dem Nachbarn sollen sie sich als Polizisten ausgegeben haben.

Die Räuber griffen bei ihrer Festnahme den Angaben zufolge die Polizisten an.
Die drei Verdächtigen wurden dabei verletzt.
Die Einsatzkräfte blieben unverletzt.
Eine Schusswaffe und zwei Messer wurden sichergestellt.


 
Furtwangen im Schwarzwald: Sohn erschießt eigenen Vater !

Ein Familienstreit, der eskalierte: Ein Mann hat im Schwarzwald offenbar seinen eigenen Vater erschossen.
Der 61-Jährige starb im Krankenhaus.
Sein Sohn, der noch zu Hause lebte, flüchtete zunächst.


Ein 27-Jähriger soll in Furtwangen-Neukirch nach Streitigkeiten auf seinen Vater geschossen haben.
Der 61-Jährige erlag später in einem Krankenhaus seinen Verletzungen.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag weiter mitteilten, werde gegen den Sohn wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes ermittelt.
Es wurde Haftbefehl beantragt.

Laut Polizei kam es am Donnerstagabend zu einer Auseinandersetzung zwischen dem noch zu Hause wohnenden Sohn und seinem Vater im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Die Situation habe sich im Laufe des Abends so zugespitzt, dass der Sohn mit einer Waffe auf seinen Vater schoss.
Daraufhin sei er mit seinem Auto fortgefahren, konnte jedoch wenig später festgenommen werden.
Obwohl der schwer verletzte Vater noch mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht wurde, starb er am Freitagmorgen.


 
Zugriff in Enschede: So kam die Polizei dem Mörder Ralf H. auf die Spur - Er befreite sich von seiner Fußfessel und haute ab !

Der verurteilte Mörder hatte sich am Dienstag von seiner Fußfessel befreit und ins Nachbarland abgesetzt.
In der Nacht vor Heiligabend folgte der Zugriff in Enschede.

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So kam die Polizei Ralf H. auf die Spur

Es war eine gut abgestimmte Nacht-und-Nebel-Aktion kurz nach Mitternacht: Nach Hinweisen auf seinen Aufenthaltsort ist der rechtskräftig verurteilte und geflohene Mörder Ralf H. in der Nacht zum Freitag in den Niederlanden überwältigt und gefasst worden.
Nach Angaben der Polizei in Münster und der Staatsanwaltschaft Dortmund wurde der 56-Jährige in einer Wohnung in Enschede festgenommen.

Dort angetroffen wurde laut einer Polizeisprecherin auch seine Lebensgefährtin, die als mutmaßliche Fluchthelferin jedoch nicht festgenommen wurde.
Gegen die 54 Jahre alte Verlobte lag laut Staatsanwalt Henner Kruse kein internationaler Haftbefehl vor.
„Nach ihr wurde nur national, nicht international gesucht.
Sie ist zunächst in der Wohnung verblieben“, sagte Kruse der dpa an Heiligabend.

Standortdaten der Fußfessel brachten die Zielfahnder auf seine Spur

Ralf H. war am Dienstagabend von seinem Wohnort Münster geflohen, nachdem er sich von einer gerichtlich angeordneten Fußfessel befreit hatte.
Die Ermittler spürten das Duo mit Hilfe von Zielfahndern des Landeskriminalamtes auf.
Die niederländische Polizei überraschte den Flüchtigen dann in der Nacht in Enschede.
Zudem wurden zwei auf seine Lebensgefährtin zugelassene Autos in der Nähe der Wohnung gefunden.

Laut Polizei hatte die Auswertung der Standortdaten der elektronischen Fußfessel Hinweise auf den Aufenthaltsort geliefert.
Demnach hatte sich Ralf H. in der Vergangenheit häufiger in der Wohnung rund 70 Kilometer entfernt von Münster aufgehalten.
Enschede liegt nordwestlich von Münster kurz hinter der deutsch-niederländischen Grenze.

Verurteilt für den Mord an der 16-jährigen Nicole Schalla

Der heute 56-Jährige war im vergangenen Januar, rund 27 Jahre nach dem gewaltsamen Tod der 16-jährigen Nicole Schalla, vom Landgericht Dortmund zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Er hatte die Schülerin 1993 in einem Dortmunder Vorort überfallen und erwürgt - aus sexuellen Motiven.
Daher liegt die Verantwortlichkeit für den Fall bei der Dortmunder Staatsanwaltschaft.
Für die Verlobte des Verbrechers sind wiederum die Behörden in Münster zuständig.

2018 war Ralf H. nach einer Neuauswertung von DNA-Spuren festgenommen worden.
Dabei ging es um eine Hautschuppe, die auf der Leiche der Schülerin gefunden worden war.
Ein erster Prozess war wegen einer kranken Richterin geplatzt.

Die Richter sahen keine Fluchtgefahr

Nach dem Urteil hatte das Oberlandesgericht Hamm entschieden, dass der Verurteilte aus der überlangen Untersuchungshaft bis zu einem rechtskräftigen Urteil entlassen werden musste.
Aus Sicht des OLG hatte sich das Landgericht zwischen den beiden Prozessen zu viel Zeit gelassen.
Das OLG sah keine Fluchtgefahr.
Auf Antrag der Polizei hatte das Amtsgericht Münster im April 2021 das Tragen einer Fußfessel für den Deutschen mit Wohnsitz in Münster angeordnet.

Zum Zeitpunkt der Flucht am Dienstag lag Ralf H. die Entscheidung des Bundesgerichtshofes vor, dass das Urteil des Landgerichts Dortmund rechtskräftig
Der Haftantrittsbescheid für seine lebenslange Haftstrafe sollte ihm aber erst noch zugestellt und dann vollstreckt werden.
Die zeitliche Lücke nutzte Ralf H., um die Fußfessel abzulegen und sich über die Grenze ins Nachbarland abzusetzen.
Wann er möglicherweise nach Deutschland überstellt wird, war Heiligabend noch unklar.
„Ich gehe davon aus, dass das sicher noch einige Tagen dauern wird“, sagte Staatsanwalt Kruse.


 
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