Aktuelle NEWS aus Deutschland !

Mit Raute und farbigem Blazer: Räucherfrau Merkel qualmt und wird Verkaufsschlager !

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lässt zum Ende ihrer Amtszeit ordentlich Dampf ab – oder besser Rauch.
Die scheidende Regierungschefin ist jetzt als Räucherfigur aus dem Erzgebirge zu haben – in typischer Haltung mit Merkel-Raute und einem Blazer in rosa, türkis oder violett.
Die Figur aus der Seiffener Volkskunst eG in Sachsen hat bereits reißenden Absatz gefunden.

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„Der Erfolg hat uns überrumpelt. Innerhalb weniger Tage waren wir ausverkauft“, sagte Unternehmensvorstand Sven Reichel.
Man habe erst einmal wieder Holz nachbestellen müssen – Esche für den Körper und Weißbuche für den Kopf.
„Jetzt wird bei uns fleißig produziert, damit wir schon bald wieder ausliefern können.“
Auf Räucherfrau Merkel werden weitere Räucher-Promis folgen

Bislang sind 400 Merkel-Räucherfiguren produziert worden.
Nach Angaben von Reichel gingen sie an Kunden im In- und Ausland.
„Wir verbinden damit kein politisches Statement.“
Aber Merkel sei in gewisser Weise ein Denkmal: „Bei uns steht sie auf dem Sockel.“
Mit der Figur habe man zum Ende von Merkels Kanzlerschaft nun eine seit langem bestehende Idee aus der Schublade geholt.

Nach Plänen des Betriebes mit 40 Beschäftigten soll Räucherfrau Merkel der Auftakt einer Serie räuchernder Prominenter sein.
Vorstand Reichel wollte sich aber noch nicht in die Karten schauen lassen, wer als nächstes in Seiffen gedrechselt und bemalt wird.


 
Solinger Kindermorde: Gutachter hält Angeklagte für voll schuldfähig !

Im Prozess um die Solinger Kindermorde ist die Angeklagte nach Ansicht des vom Gericht bestellten Psychiaters voll schuldfähig.
Er habe keine Anhaltspunkte für eine relevante psychische Störung bei der 28-Jährigen entdecken können, sagte Gutachter Prof. Pedro Faustmann im Prozess am Wuppertaler Landgericht.
Damit blieb er bei seiner vorläufigen Bewertung.
Auch am Tattag selbst gebe es keine Hinweise für eine solche Störung.
Die Angeklagte sei immer Herrin ihrer Handlungen gewesen.

"Es hatte alles eine Ordnung", sagte Faustmann.
Er könne zwar nicht ausschließen, dass sie in ihrer Familie früher Opfer sexueller Übergriffe geworden sei.
Selbst wenn dies der Fall wäre, habe dies aber nicht dazu geführt, dass daraus eine psychische Krankheit entstanden sei.
Die Verteidiger hatten vermutet, dass die Angeklagte von ihrem Vater als Kind sexuell missbraucht worden sein könnte.
Dies könnte eine psychische Störung bei ihr verursacht haben und die Angeklagte vor einer Verurteilung zu lebenslanger Haft bewahren.
Der Vater der Angeklagten ist wegen Besitzes von harter Kinderpornografie rechtskräftig verurteilt.


 
Staatsanwaltschaft prüft Vorwürfe gegen Notarzt !

Lübeck - Die Lübecker Staatsanwaltschaft prüft Vorwürfe gegen einen Notarzt, der durch einen Behandlungsfehler im Januar 2021 möglicherweise den Tod eines sieben Monate alten Kindes verschuldet haben soll.

Der Notarzt im Kreis Herzogtum Lauenburg war nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen eines Krampfanfalls zu dem Kind gerufen worden.
Bei der Behandlung habe der Mediziner dem Kind Medikamente verabreicht, die nach rechtsmedizinischen Erkenntnissen zum tödlichen Verlauf beigetragen haben könnten, sagte der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, Christian Braunwarth, am Freitag.
Die Eltern des Kindes hatten Anzeige erstattet.

Die Staatsanwaltschaft hat nach Angaben Braunwarths ein Fachgutachten in Auftrag gegeben, das klären soll, ob ein ärztlicher Behandlungsfehler Ursache für den Tod des Kindes war.
Die Ermittlungen dauerten daher an.
Zuvor hatte der NDR berichtet.


 
Bayern: 300 Kilo schwerer Mann stürzt in Wohnung - Rettung mit Kran !

Neustadt bei Coburg - Einen gestürzten, 300 Kilogramm schweren Mann haben Rettungskräfte mit einem speziellen Feuerwehrkran aus seiner Wohnung in Neustadt bei Coburg geholt.
Um dem 61-Jährigen zu helfen, hatten Einsatzkräfte aus Nürnberg und Regensburg kommen müssen, wie der Coburger Kreisbrandinspektor Florian Höfner am Freitag sagte.

Zunächst hätten Zeugen am Donnerstagabend den Notruf verständigt, weil sie aus der Wohnung des Mannes Hilferufe gehört hätten.

Als die örtlichen Rettungskräfte merkten, dass sie den Verletzten wegen seiner Körperfülle nicht durch das Treppenhaus nach unten tragen konnten, forderten sie Hilfe von der Berufsfeuerwehr im 120 Kilometer entfernten Nürnberg an.
"Wir haben bei uns keine Drehleiter, die diese Gewichtsklasse schafft", erklärte Höfner.

Nachdem die Einsatzkräfte den Mann mit dem Feuerwehrkran nach unten transportiert hatten, wurde dieser in einen speziellen Rettungsbus gebracht, der für den Transport stark übergewichtiger Personen geeignet ist.
Der Rettungsbus sei in Nürnberg stationiert, seine Besatzung aus Regensburg gekommen, sagte Kreisbrandinspektor Höfner.
So wurde der 61-Jährige am späten Donnerstagabend ins Krankenhaus gebracht.
Zunächst hatte TV Oberfranken über den Rettungseinsatz berichtet.


 
Zeugen keilen Verdächtigen ein: Spektakulärer Raubüberfall auf offener Straße scheitert !

Mehrere Autofahrer haben in Köln einen Raubüberfall verhindert und dafür gesorgt, dass die Polizei den mutmaßlichen Täter fassen konnte.
Der Mann hatte zuvor einem anderen Autofahrer Tausende Euro gestohlen.

Am Freitag haben mehrere Zeugen in Köln einen spektakulären Raubüberfall beobachtet und anschließend den Tatverdächtigen mit ihren Autos eingekeilt.
Um kurz vor 9 Uhr habe ein 48 Jahre alter Mann mit seinem Mercedes einen Kia Sportage auf der Universitätsstraße mehrfach gerammt und schließlich zum Stillstand gebracht, berichtet die Polizei.

Anschließend sei der Mann ausgestiegen und zum Kia gelaufen.
Dort habe er auf den 44-jährigen Fahrer eingeschlagen und eine Tasche mit mehreren Tausend Euro vom Beifahrersitz geraubt.
Danach habe er versucht, in seinem dunklen Mercedes zu fliehen – doch er hatte wohl nicht mit dem beherzten Eingreifen einiger anderer Autofahrer gerechnet, die die Tat beobachtet hatten.

Mit ihren Autos stoppten sie den 48-jährigen mutmaßlichen Täter auf der Vorgebirgstraße und keilten ihn ein, so die Polizei weiter – bis ihn schließlich herbeigerufene Beamte festnehmen konnten.
Die Hintergründe der Tat seien nun Gegenstand laufender Ermittlungen des Kriminalkommissariats.
Bei dem Mann seien außerdem sechs Handys sichergestellt worden, auch zu deren Herkunft werde ermittelt.


 
Mit 100 Stundenkilometern: Raser soll nach Unfall mit zwei Toten in Psychiatrie !

In Frankfurt hat ein 39-jähriger Mann mit seinem Fahrzeug zwei Menschen erfasst und getötet.
Der Mann sei dabei von Stimmen beeinflusst worden.
Nun soll er in eine Psychiatrie.

Nach einem schweren Verkehrsunfall mit zwei Toten soll ein 39-jähriger Mann dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht werden.
Einen entsprechenden Antrag stellte die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Frankfurt.
Wann es zum Prozess vor der Schwurgerichtskammer kommen wird, ist noch nicht bekannt, sagte Oberstaatsanwältin Nadja Niesen am Freitag.

Der beschuldigte Deutsche war laut Ermittlern am 13. Februar dieses Jahres mit rund 100 Stundenkilometern in Frankfurt-Sachsenhausen unterwegs.
In der Nähe des Südbahnhofs erfasste er mit seinem Wagen zwei 31 und 49 Jahre alte Fußgänger, die bei Grün die Straße überqueren wollten.
Beide wurden bei dem Aufprall getötet – eine weitere Fußgängerin entging einem Zusammenstoß nur knapp.

Mann war durch eigene Stimmen irritiert
Rechtlich geht die Anklage von zweifachem Totschlag sowie verbotenem Autorennen aus.
Nach der Festnahme des Mannes einige Tage nach dem Unfall hätten sich allerdings starke Anzeichen einer Schizophrenie gezeigt, sagte Niesen.
Der Mann habe von intensiven Stimmen gesprochen, die ihm befohlen hätten, schneller und schneller zu fahren.
Auf den übrigen Verkehr habe er dabei keine Rücksicht nehmen können, so Niesen.

Innerhalb einer Woche ist es das zweite Strafverfahren um einen tödlichen Verkehrsunfall in Frankfurt.
Am vergangenen Freitag veröffentlichte die Staatsanwaltschaft eine Mordanklage gegen einen ebenfalls 39-Jährigen, der im November vergangenen Jahres im Frankfurter Ostend zwei Männer getötet und eine Frau schwer verletzt hatte.


 
Vor Café in Mannheim: Sechs Menschen durch Schüsse verletzt !

Kurz vor Mitternacht eskaliert in Mannheim vor einem Lokal ein Streit zwischen mehreren Personen.
Kurz darauf fallen Schüsse, sechs Männer werden verletzt.
Die Polizei und eine eigens gegründete Ermittlergruppe nehmen das Rockermilieu in den Blick.

Vor einem Café in Mannheim sind in der Nacht sechs Menschen durch Schüsse verletzt worden.
Sie wurden in umliegende Kliniken gebracht, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand bestehe bei keinem von ihnen Lebensgefahr.

Kurz vor Mitternacht habe sich vor dem Café im Stadtteil Waldhof zunächst ein Streit zwischen mehreren Personen entzündet, in dessen Folge mehrere Schüsse abgegeben wurden.
Dabei seien sechs Männer mit deutscher Staatsangehörigkeit im Alter zwischen 35 und 45 Jahren verletzt worden.

Womöglich weise die Tat einen Bezug zu einer Rockergruppe auf.
Das sei aktuell Gegenstand weiterer Ermittlungen, an der die Staatsanwaltschaft Mannheim sowie eine eigens gegründete Ermittlungsgruppe beteiligt sind.
Der mögliche Bezug ins Rockermilieu ergebe sich daraus, dass während der Tat ein für diese Szene typisches Motorrad vor dem Lokal gestanden habe, hieß es.

Nach der Tat sei mindestens ein Unbekannter in einem dunklen Auto vom Tatort geflüchtet.
Eine sofort eingeleitete Fahndung sei zunächst jedoch erfolglos geblieben.
Die Hintergründe der Tat seien noch unbekannt.
Ob eine oder mehrere Personen die Schüsse abgegeben haben, war zunächst unklar, wie ein Sprecher der Polizei sagte.


 
Polizei nimmt Bankräuber in Münster fest !

Münster - Nach einem Raub auf eine Bankfiliale, bei dem zwei Männer eine fünfstellige Summe erbeutet haben sollen, ist einer der beiden öffentlich gesuchten Tatverdächtigen identifiziert und festgenommen worden.
Eine Richterin am Amtsgericht Münster erließ am Samstag gegen den 31-Jährigen einen Haftbefehl wegen des Verdachts der räuberischen Erpressung, wie Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mitteilten.

Am Mittwoch hatte die Polizei Bilder des Überfalls von einer Überwachungskamera veröffentlicht.
Daraufhin seien einige konkrete Hinweise auf den Tatverdächtigen eingegangen, der eine FFP2-Maske getragen habe, hieß es.
Ermittler hätten schließlich am Freitag die Wohnung des Beschuldigten durchsucht und ihn festgenommen.
Das Bargeld sei dabei allerdings nicht gefunden worden, sagte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt.
"Der 31-Jährige zeigte sich geständig.
Mit dem erbeuteten Geld will er Schulden bezahlt haben."

Das Duo soll am Dienstag die Bankfiliale in der Münsteraner Innenstadt betreten und einer Angestellten einen Zettel mit einer Forderung nach Bargeld vorgelegt haben.
Durch die Haltung seiner Hand in der Kleidung habe ein Täter den Eindruck erweckt, bewaffnet zu sein.
Die Ermittlungen zu dem Mittäter dauerten an.


 
Bayern: Mann will verlorene Ladung von Autobahn holen - Überfahren !

Elsendorf - Beim Aufsammeln von verlorener Ladung ist ein Mann auf der Autobahn 93 bei Elsendorf (Landkreis Kelheim) von einem Auto erfasst und tödlich verletzt worden.
Der 53-Jährige aus dem oberbayerischen Geisenfeld war am Samstag mit seinem Pickup unterwegs, als er nach ersten Erkenntnissen der Polizei einen größeren Behälter von seiner Ladefläche verlor.

Diesen wollte er vermutlich von der Fahrbahn holen und stieg aus seinem Fahrzeug aus.
Dabei erfasste ihn jedoch ein 54-Jähriger mit seinem Wagen.

Der Pick-up-Fahrer starb noch am Unfallort, der 54-Jährige aus München kam mit leichten Verletzungen in eine Klinik.
Die A93 Richtung München wurde über Stunden gesperrt.


 
Bayern: Festnahme nach Angriff auf Jugendamt-Mitarbeiterin !

Rothenburg ob der Tauber - Nach einem Angriff auf eine Mitarbeiterin des Jugendamtes im mittelfränkischen Rothenburg ob der Tauber ist ein 28-Jähriger festgenommen worden.
Der Mann habe sich am Samstagnachmittag bei einer Polizeidienststelle in Baden-Württemberg gestellt, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit.
Ein Haftrichter werde nun entscheiden, ob er in Untersuchungshaft komme.

Passanten hatten die Mitarbeiterin am Mittwoch mit Verletzungen im Gesicht auf dem Parkplatz der Rothenburger Außenstelle des Kreisjugendamts Ansbach gefunden und den Rettungsdienst verständigt.
Der Frau zufolge hatte ihr der 28-Jährige die Verletzungen zugefügt.

Sie hatte sich mit dem Mann auf dessen Wunsch hin zu einem Gespräch auf dem Parkplatz getroffen.
Das Tatmotiv hängt nach bisherigen Erkenntnissen mit einer Sachbearbeitung des Jugendamtes zusammen, von der der Mann persönlich betroffen ist.


 
Polizei stoppt Autofahrer mit fünf Promille !

Frankenthal - Ein Autofahrer mit fünf Promille ist auf der B9 bei Frankenthal von der Polizei gestoppt worden.
Ein Autofahrer habe die unsichere Fahrweise des 67-Jährigen am Samstag bemerkt und bei der Polizei gemeldet, teilten die Beamten mit.

Kurz darauf hielt die Polizei den Autofahrer an und stellte bei ihm einen starken Alkoholgeruch fest.
Ein zweifacher Atemalkoholtest zeigte schließlich den hohen Promillewert an.

Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen, auch sein Führerschein wurde sichergestellt.
Er muss sich nun in einem Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr verantworten.

Normalerweise gilt eine Alkoholkonzentration ab etwa 3,5 Promille für viele Menschen als lebensgefährlich.


 
Giftanschlag auf Kölner Arzt: Ehemann (54) der Angeklagten als Zeuge - Tränen fließen !

Es ist ein Mammutprozess vor dem Landgericht.
Es geht um einen mutmaßlichen Mordversuch in besten Kölner Kreisen.
Angeklagt ist eine Arzt-Gattin (41).


Köln. Der Fall ist mysteriös und tragisch zugleich.
In besten Kölner Kreisen soll ein betagter Mediziner einem Giftanschlag seiner Schwiegertochter zum Opfer gefallen sein.
Für den Prozess, der am 30. Juli begann, sind insgesamt 29 Verhandlungstage vorgesehen.
Mit Spannung erwartet: der Ehemann (54) der Angeklagten, der nicht von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machte, sondern am Freitag (24. September) umfangreich aussagte.

Der 54-Jährige, Arzt wie sein Vater, hatte bereits auf dem Zeugenstuhl Platz genommen, als seine Frau von Wachtmeistern hereingeführt wurde.
Die Angeklagte guckte zunächst an ihm vorbei, winkte zaghaft ins Publikum.
Doch anschließend klebte ihr Blick regelrecht an ihrem Mann und sie zeigte ein leichtes Lächeln.

Fiel Arzt seiner Schwiegertochter zum Opfer?
Die 41-Jährige bestreitet die Vorwürfe.
Und die sind heftig.
Ihr wird vorgeworfen, am 5. Juli 2020 versucht zu haben, ihren damals 80-jährigen Schwiegervater mit einer Überdosis Insulin zu ermorden.
Laut Anklage soll die Frau an jenem Tag gegen 16 Uhr zu ihrem Schwiegervater gefahren sein.
Sie hatte Muffins mitgebracht.
Schließlich soll sie dem Arzt über ein Getränk heimlich das Schlaf- und Beruhigungsmittel Tavor eingeflößt haben, um ihn zu betäuben.

Anschließend soll es ihr ein Leichtes gewesen sein, ihrem Opfer 1000 Einheiten der Insulinmittel NovoRapid und Protaphane zu verabreichen.
Nachdem sie wieder gefahren war, soll der 80-Jährige einen hypoglykämischen Schock erlitten haben.
Dabei sank der Blutzuckerspiegel ins Bodenlose.
Er wurde bewusstlos. In dem Zustand fand die Haushälterin den Mediziner tags drauf.
Er kam sofort in die Uni-Klinik.
Laut Anklage bestand für ihn zeitweilig akute Lebensgefahr.

Ehemann (54) der Angeklagten als Zeuge vernommen
Die Aussage des Ehemanns am Freitag war extrem umfangreich, mehrfach musste der Richter ihn wieder in die Spur bringen, weil er abschweifte.
Er begann mit dem 22. Juni 2020.
Sein Vater sei in die Praxis gekommen und habe angegeben, sich schlecht zu fühlen, erzählte er.
Es sei dann unter anderem ein EKG gemacht worden, um einen Infarkt auszuschließen.
Die Untersuchungen hätten nichts Wesentliches ergeben, so der Zeuge.

Am 3. Juli sei dann der Geburtstag seiner verstorbenen Mutter gewesen.
„Unsere Tochter hatte die Idee, die Oma 'zu besuchen'“, so der 54-Jährige.
Als er von der damals Fünfjährigen spricht, wischte sich die Angeklagte Tränen aus den Augen.
Der Besuch am Grab sei auch mit seinem Vater so abgesprochen gewesen, erzählte der Zeuge weiter.
Doch der habe es vergessen, hatte für den Tag Gäste eingeladen.
Es sollte Quiche und Champagner geben.
Auch ein Buffet war bestellt.
Die Verabredung sei dann auf den 5. Juli, 16 Uhr, verschoben worden.

An dem Tag seien seine Frau und Tochter, die zuvor gemeinsam Muffins gebacken hätten, losgefahren.
Er und der kleine Sohn (damals 2) seien zu Hause geblieben.
Er wollte sich einem großen Gartenprojekt widmen.
„Ich war dann verblüfft, wie schnell die beiden wieder zurück waren“, erklärte er vor Gericht.

Laut Kölner Staatsanwaltschaft lenkte Angeklagte ihre Tochter mit Video ab
Seine Frau habe ihm erzählt, dem Schwiegervater gehe es nicht so gut.
Er habe die Tür erst nach langem Schellen geöffnet – zerknittert, so, als habe er geschlafen.
Die drei seien dann auch nicht auf den Friedhof gegangen, sondern hätten die Muffins im Wohnzimmer gegessen.
Die Tochter sei etwas enttäuscht gewesen.

Laut Staatsanwaltschaft soll die Angeklagte ihre Tochter bei dem Besuch vor das Handy gesetzt haben, damit sie Netflix-Videos guckt.
Die Zeit soll sie dann genutzt haben, um ihren Schwiegervater mit Tavor ruhig zu stellen und ihm eine Überdosis Insulin zu spritzen.
Die 41-Jährige ist selbst Diabetikerin und soll am gleichen Tag „Überdosis Insulin“ gegoogelt haben.
Den Verlauf in ihrem Handy löschte sie später.
Ermittler konnten ihn jedoch später wiederherstellen.
Der Ehemann vor Gericht: „Meine Frau und ich googeln ständig etwas. “

Wieder vom Schwiegervater zurück soll seine Frau ihn aufgefordert haben, seinen Vater anzurufen, der sei wirklich komisch gewesen.
„Haben sie ihn angerufen?“, wollte der Richter wissen.
Der Zeuge: „Nein.
Der Zustand – wie das rüberkam, ich habe keine Dringlichkeit gesehen, dem nachzugehen.“

An einem Tag gleich drei Pakete Insulin verordnet
Der Ehemann berichtete auch umfänglich von der Diabetes-Erkrankung seiner Frau während der beiden Schwangerschaften und das erneute Aufflammen mit Corona-Beginn.
Er berichtete, dass die Insulinspritzen von ihm verordnet worden seien.
Alle Rezepte für die Familie würden über seinen Schreibtisch gehen, auch die Antidepressiva seiner Frau.

Der Richter hielt dem Ehemann vor, dass es für die Angeklagte am 4. Mai 2020 die erste Insulinverordnung gegeben habe.
Und am 2. Juli 2020 seien vom gleichen Medikament gleich drei Packungen verordnet worden.
Daraufhin erklärte der Zeuge, dass seine Frau ihm ihre Medikamenten-Wünsche geben würde, auch für die Kinder – das könne auch schon mal eine Liste sein.
„Ich habe das auch nicht geprüft“, erklärte er.
Auch nicht die Bestände zu Hause.

„Aber drei Pakete?“, hakte der Richter nach.
„Als Erklärung würde ich den geplanten Urlaub bemühen“, so der Ehemann der Angeklagten.
„Ich habe mir nichts dabei gedacht.“
Bei einer Hausdurchsuchung soll jedoch eine größere Menge der drei Packungen sichergestellt worden sein.

Angeklagte soll sich um Schwiegervater bemüht haben
Wie denn das Verhältnis seiner Frau zum Schwiegervater gewesen sei, wollte der Richter wissen.
„Es ist schwer zu beschreiben, weil es eine Entwicklung gab“, erklärte der 54-jährige Mediziner.
Wie bereits bei seinen Ex-Freundinnen sei auch die Beziehung zur seiner jetzigen Frau bei seiner Mutter auf heftige Gegenwehr gestoßen.
„Sie hat die böse Schwiegermutter gegeben.
Erst als sie starb, hatte mein Vater das Bedürfnis, sich an uns zu wenden. “

Ein Jahr später kam dieser mit einer Witwe zusammen.
Seine Frau habe versucht, die Familie zusammenzuhalten, so der Zeuge.
Das sei aber schwierig gewesen, weil sein Vater ständig verplant war.
Dennoch habe sie ständig versucht, „meinen Vater mehr in unser Leben zu holen“, erklärte er.
Als es zur Trennung von der Lebensgefährtin kam, sei dieser nicht mehr wiederzuerkennen gewesen.
„Er konnte sich mit der Rolle als Opa anfreunden. “

Kölner Arzt überlebte, ist seitdem aber ein Pflegefall
Was könnte ein mutmaßliches Motiv der 41-Jährigen gewesen sein?
Ein anderer Zeuge, der Schwager, hatte im Vorfeld von „einer gewissen Geldnot“ bei der Familie der Angeklagten gesprochen.
Das schöne Haus in Top-Lage, in dem die Familie wohnt, gehört dem heute 81-jährigen Senior, wie sein Sohn am Freitag selbst vor Gericht erklärte.
Das Opfer hatte überlebt, ist seitdem ein Pflegefall.

Jürgen Graf, Verteidiger der Angeklagten, hält die Vorwürfe für haltlos.
Vor Prozessbeginn hatte er erklärt: „Meine Mandantin ist völlig unschuldig, es gibt kein Motiv, auch hat die Staatsanwaltschaft alle entlastenden Aspekte nicht in Betracht gezogen.“


 
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