NEWS zum Fifa Korruptionsskandal usw. !

FIFA-Skandal: Honduras' Ex-Präsident räumt Korruption ein !

New York - Im FIFA-Korruptionsskandal hat sich Honduras' Ex-Präsident Rafael Leonardo Callejas schuldig bekannt.
Er räumte vor einem Gericht in New York Betrug und Verschwörung ein.

Diese Taten können jeweils mit bis zu 20 Jahren Haft geahndet werden.
Das Strafmaß wird am 5. August festgelegt.
Callejas habe für Fernsehrechte der Qualifikationsspiele der honduranischen Fußball-Nationalmannschaft im Vorfeld dreier Weltmeisterschaften Hundertausende US-Dollar an Schmiergeld erhalten, teilte das US-Justizministerium mit.


 
Durchsuchung der Schweizer Bundespolizei bei UEFA !

Nyon - Nach Berichten über angeblich zweifelhafte Geschäfte des früheren UEFA-Generalsekretärs und heutigen FIFA-Chefs Gianni Infantino hat die Schweizer Bundespolizei die Zentrale der Europäischen Fußball-Union in Nyon durchsucht.
Das bestätigte die UEFA.


 
FIFA-Skandal: Hawit räumt Annahme von Bestechungsgeld ein !

New York - Im Zuge des Korruptions-Skandals beim Fußball- Weltverband hat sich der frühere FIFA-Vizepräsident Alfredo Hawit schuldig bekannt.

Wie die Staatsanwaltschaft in New York mitteilte, habe der 64 Jahre alte Präsident des Verbandes von Honduras eingeräumt, Bestechungsgelder in Höhe von mehreren Hunderttausend US-Dollar für Übertragungsrechte von Fußball-Turnieren in Lateinamerika erhalten zu haben.

Hawit stand nach der Verhaftung von Präsident Jeffrey Webb Ende Mai 2015 in Zürich an der Spitze der Konföderation für Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik, CONCACAF.
Am 3. Dezember wurde Hawit dann selbst in Zürich festgenommen und Mitte Januar von der Schweiz an die USA ausgeliefert.


 
Netzer und Zwanziger legen Streit vor Gerichtstermin bei !

Köln - Drei Tage vor einem Gerichtstermin haben der frühere Fußball-Nationalspieler Günter Netzer und der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger ihren Streit beigelegt.

Einer gemeinsamen Mitteilung zufolge wollen beide ihre Anwälte beauftragen, den Rechtsstreit vor dem Landgericht Köln in der Hauptsache für erledigt zu erklären.
Vorausgegangen war demnach ein klärendes Vier-Augen-Gespräch zwischen Netzer und Zwanziger.

Netzer hatte dem ehemaligen Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes falsche Äußerungen im Zusammenhang mit der Affäre um die Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 vorgeworfen.
Zwanziger hatte behauptet, Netzer habe bei einem Treffen 2012 in Zürich einen Stimmenkauf von vier asiatischen FIFA-Funktionären im Vorfeld der WM-Vergabe an Deutschland bestätigt.

Nachdem Zwanziger eine Frist zur Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung verstreichen lassen hatte, zog Netzer vor Gericht.
Am Mittwoch wollte das Landgericht Köln über die Klage verhandeln.

In der Mitteilung der Anwälte betonten beide Seiten, sich nicht in allen Punkten übereinstimmend an das Gespräch aus dem Jahr 2012 zu erinnern.
Netzer bekräftigte, er habe die von Zwanziger getroffene Aussage zu einem Stimmenkauf nicht getroffen.
Zwanziger seinerseits erklärte sich bereit, nach der Vorlage des Freshfields-Berichts zu den internen Ermittlungen beim DFB in der WM-Affäre seine Aussage nicht mehr zu wiederholen.


 
Senegalesin Fatma Samoura wird neue FIFA-Generalsekretärin !

Mexiko-Stadt - Die senegalesische Diplomatin Fatma Samoura wird neue Generalsekretärin des Fußball-Weltverbandes FIFA.
Das bestätigte Präsident Gianni Infantino beim FIFA-Kongress in Mexiko-Stadt.

Samoura hat bislang keine Verbindung zum Fußball-Geschäft.
Sie arbeitet seit mehr als 20 Jahren in verschiedenen Funktionen für die Vereinten Nationen.

Derzeit ist die 54-Jährige Vertreterin des Entwicklungsprogramms der UN in Nigeria.
Sie ist daran gewöhnt, große Organisationen zu leiten und große Budgets zu verwalten, sagte Infantino über Samoura.
Sie ist die erste Frau in diesem Amt.


 
Schweiz liefert letzten verhafteten FIFA-Funktionär an USA aus !

Bern - Die Schweiz hat im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal im Weltverband FIFA nun auch den letzten von sieben verhafteten Fußball-Funktionären an die USA ausgeliefert.
In Begleitung von zwei US-Polizeibeamten wurde Julio Rocha von Zürich nach New York ausgeflogen, teilte das Schweizer Bundesamt für Justiz mit.

Rocha war Präsident des Fußballverbandes von Nicaragua.
Er war wie sechs andere FIFA-Funktionären 2015 auf Ersuchen der USA in Zürich festgenommen worden.
Den Beschuldigten werden vor allem die Annahme von Schmiergeldzahlungen vorgeworfen.


 
FIFA-Interimsgeneralsekretär Kattner mit sofortiger Wirkung entlassen !

Zürich - Der deutsche Funktionär Markus Kattner ist als Interims-Generalsekretär der FIFA mit sofortiger Wirkung entlassen worden.
Das teilte der Fußball-Weltverband mit. Interne FIFA-Untersuchungen hätten Verletzungen seiner treuhänderischen Verantwortung in Bezug auf sein Arbeitsverhältnis festgestellt, heißt es in einer Mitteilung.

Darüber hinaus werde der Verband keine weiteren Details bekanntgeben.
Kattner hatte nach der Suspendierung des inzwischen ebenfalls entlassenen Jérôme Valcke den Posten als geschäftsführender Generalsekretär übernommen.


 
FIFA: Top-Funktionäre um Blatter bereicherten sich um 79 Millionen !

Zürich - Die früheren FIFA-Top-Funktionäre Joseph Blatter, Jérôme Valcke und Markus Kattner haben sich laut einer internen Untersuchung in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 79 Millionen Schweizer Franken bereichert.
Das teilte die FIFA heute mit.

Die FIFA hat die Unterlagen bereits an die Schweizer Bundesanwaltschaft und die US-Justizbehörde weitergeleitet und eine volle Kooperation angekündigt.
Bei den möglichen Bereicherungen geht es laut FIFA um Bonuszahlungen, Gehaltssteigerungen und andere Zuwendungen.


 
UEFA hofft vergeblich auf Platini-Besuch - Ex-Präsident kommt nicht !

Paris - Der gesperrte und zurückgetretene UEFA-Präsident Michel Platini wird nicht das EM-Finale zwischen Frankreich und Portugal verfolgen.
Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus dem Beraterstab des früheren Weltklasse-Fußballers.

Platini wolle demnach den individuellen Einladungen nicht nachkommen.
Der langjährige UEFA-Boss ist für vier Jahre von allen Tätigkeiten im Fußball gesperrt.

Hintergrund ist eine dubiose Zahlung des früheren FIFA-Präsidenten Joseph Blatter von zwei Millionen Franken an Platini.
Ungeachtet der Sperre hatte die UEFA auf einen Besuch Platinis gehofft.


 
Ermittlungen in der Schweiz: Franz Beckenbauer droht eine Gefängnisstrafe !

Das Lob von Altkanzler Gerhard Schröder für Franz Beckenbauer ist gerade eine Woche alt. Beckenbauer habe rund um die Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 an Deutschland Großes geleistet, rühmte Schröder den "Kaiser".
Dieses Urteil mögen viele teilen - doch nun droht Beckenbauer rund um die dubiosen Geldflüsse bei dieser Vergabe im schlimmsten Fall das Gefängnis.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) hat im Skandal um die Vergabe der Fußball-WM 2006 ein Strafverfahren gegen die deutschen Organisationsbosse um Beckenbauer eingeleitet und Razzien durchgeführt.
Nach Bekanntwerden des Strafverfahrens äußerten sich Beckenbauers Anwälte.
"Franz Beckenbauer hat die Ermittlungen der Schweizer Bundesanwaltschaft unterstützt, seit er davon Kenntnis hatte, und an der heutigen Durchsuchung konstruktiv mitgewirkt.
Er kooperiert auch weiterhin mit allen beteiligten Behörden", hieß es in einer Erklärung.

Hausdurchsuchungen an acht Orten
Zwar läuft das Strafverfahren gegen Beckenbauer, die ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach sowie den ehemaligen DFB-Generalsekretär Horst Rudolf Schmidt schon seit November 2015, wie die Bundesanwaltschaft in Bern mitteilte.

Nun bekam das Verfahren aber eine neue Dynamik.
An insgesamt acht Orten gleichzeitig gab es Hausdurchsuchungen, dazu seien "verschiedene Beschuldigte" vernommen worden.
Da es nur vier Beschuldigte gibt und Niersbach, Zwanziger und Schmidt sagen, von nichts zu wissen, könnte Beckenbauer befragt worden sein.
Zumal Hausdurchsuchungen außer in Deutschland auch in Österreich stattfanden - Beckenbauer lebt auf einem Bauernhof bei Kitzbühel und in einer Villa in Salzburg.

Im schlimmsten Fall drohen zehn Jahre Haft
Wie es scheint, wird er sich dort nun guten Rechtsbeistand suchen müssen.
Denn die Bundesanwaltschaft erklärte zwar, dass für alle Beschuldigten die Unschuldsvermutung gelte.
Gleichzeitig führte sie aber gleich vier verschiedene Straftaten auf, wegen derer ermittelt wird: Betrug, ungetreue Geschäftsbesorgung, Geldwäsche und Veruntreuung.

Für all diese Vergehen können nach Schweizer Recht Geldstrafen angeordnet werden, es können aber auch Haftstrafen zwischen drei und fünf Jahren oder in besonders schweren Fällen sogar zehn Jahren verhängt werden.
Bisher waren nur Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main gegen Niersbach, Zwanziger und Schmidt wegen schwerer Steuerhinterziehung bekannt.
Auch hier drohen im schlimmsten Fall Haftstrafen, Beckenbauer ist von diesem Verfahren aber nicht betroffen.

Alles dreht sich um die 6,7 Millionen Euro
Die Vorwürfe drehen sich in beiden Verfahren um die 6,7 Millionen Euro, die der Deutsche Fußball-Bund angeblich zur Finanzierung eines Kulturprogramms an den Weltfußballverband FIFA überwiesen hat und die tatsächlich aber offenbar einen ganz anderen Zweck hatten.
Womöglich ging es Medienberichten zufolge darum, bei der FIFA größere Geldflüsse für die WM zu eröffnen, womöglich aber um einen Stimmenkauf für die WM-Vergabe - aufgeklärt werden konnte dies bisher nicht.

"Aus heutiger Sicht sieht manches komisch aus"
Beckenbauer hatte sich zuletzt nicht mehr zu den Vorwürfen geäußert.
In einem Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" sagte er Ende vergangenen Jahres zwar, "aus heutiger Sicht sieht manches komisch aus, und einiges würde man heute auch nicht mehr so machen".
Doch sie hätten es damals einfach gut gemeint gehabt und definitiv sei die WM nicht gekauft worden.

Auch dass seine eigene Unterschrift unter einem dubiosen Vertrag mit dem korrupten FIFA-Funktionär Jack Warner auftauchte, spielte Beckenbauer mit der ihm eigenen Art herunter.
"Ich habe immer alles einfach unterschieben, ich habe sogar blanko unterschrieben."

Zuletzt schien es fast so, als könnte Beckenbauer damit einfach so weiter machen wie gewohnt.
Der FC Bayern München richtete zum zehnten Jahrestag der WM-Eröffnung eine Feier aus, auf der ihn Altkanzler Schröder so überschwänglich lobte.
Doch mit der Erklärung aus Bern ist der Schatten auf dem Sommermärchen wieder gewaltig zurück.


 
Hausdurchsuchung bei Beckenbauer !

Im Skandal um die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland haben Ermittler der Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) am Donnerstag das Haus von Franz Beckenbauer in Salzburg offenbar zwei Stunden lang durchsucht.
Dies berichtet die "Bild".

Die BA hatte zuvor bereits bestätigt, dass insgesamt acht Razzien durchgeführt wurden.
Laut "Bild" waren auch Funktionäre des Fußball-Weltverbandes FIFA betroffen.

Beckenbauer kooperiert
"Franz Beckenbauer hat die Ermittlungen der Schweizer Bundesanwaltschaft unterstützt, seit er davon Kenntnis hatte, und an der heutigen Durchsuchung konstruktiv mitgewirkt.
Er kooperiert auch weiterhin mit allen beteiligten Behörden", ließ der damalige OK-Chef laut Bild über seine Anwälte ausrichten.

Die BA hatte am Donnerstag bestätigt, dass bereits am 6. November 2015 ein Strafverfahren gegen die WM-Organisationsbosse um Beckenbauer eingeleitet wurde.
Es geht um den "Verdacht des Betrugs, der ungetreuen Geschäftsbesorgung, der Geldwäscherei sowie der Veruntreuung".

Niersbach wusste von nichts
Neben Beckenbauer werden die früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach sowie der ehemalige Generalsekretär Horst R. Schmidt beschuldigt.
Für alle Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

Der ehemalige DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat nach eigenen Angaben nur über die Medien vom Ermittlungsverfahren der Schweizer Bundesanwaltschaft gegen ihn erfahren.
Er wolle sich nun zunächst um "Klarheit bemühen", bevor er sich konkret äußern wolle.

Abwicklung über Schweizer Konten
Laut Schweizer Bundesanwaltschaft sind die "Hausdurchsuchungen oder begleitete Editionen" in "enger Koordination und Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden Österreichs sowie Deutschlands und unterstützt vom Bundesamt für Polizei (fedpol)" geschehen.
Zudem wurden nach Angaben der BA "verschiedene Beschuldigte durch die Bundesanwaltschaft oder im Auftrag der Bundesanwaltschaft einvernommen".

Die Schweizer Bundesanwaltschaft ist zuständig, weil die damaligen finanziellen Transaktionen weitgehend über Schweizer Konten durchgeführt wurden.


 
Polizei hat Fragen an IOC-Chef Bach im Olympia-Ticketskandal !

Rio de Janeiro - Im Schwarzmarkt-Skandal um Olympia-Tickets pocht die Polizei in Rio de Janeiro darauf, den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, zu vernehmen.
Gegen ihn werde nicht ermittelt, aber es gebe Fragen, warum das irische IOC-Mitglied Patrick Hickey 296 zusätzliche Tickets erhalten habe, berichtete das Portal Folha de S. Paulo. Hickey war im August am Rande der Olympischen Spiele festgenommen worden und saß fast zwei Wochen in einem Gefängnis in Rio.
Der 71-Jährige musste danach seinen Reisepass abgeben und kann Brasilien daher vorerst nicht verlassen.


 
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