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Und wieder macht ein Technik-Chef den Abflug !
Berlin - Es war eine einsame Entscheidung.
Und schon fragen sich Beobachter, ob sie richtig war.
Gut möglich, dass sie das Flughafenprojekt BER weiter in die Länge zieht und die für 2018 avisierte Eröffnung unmöglich macht.
Fest steht: Das Pannen-Bauvorhaben bekommt wieder mal einen neuen Projektleiter – den fünften innerhalb von wenigen Jahren.
Jörg Marks, der diesen Posten seit August 2014 innehatte, muss gehen.
Gestern gab die Flughafengesellschaft bekannt, dass er das Unternehmen verlässt.
Am Tag zuvor hatte Flughafen-Chef Karsten Mühlenfeld den Präsidialausschuss des Aufsichtsrats darüber informiert.
Anlass seien die anhaltenden Probleme am BER.
Das Verhältnis zwischen dem Vorsitzenden der Geschäftsführung und dem Projektleiter war schon lange nicht mehr gut.
Im Präsidialausschuss war man erstaunt – und entsetzt.
Dem Vernehmen nach äußerten Berlins Regierender Bürgermeisters Michael Müller, Brandenburgs Flughafenkoordinator Rainer Bretschneider und Staatssekretär Rainer Bomba aus dem Verkehrsministerium Kritik am geplanten Rauswurf.
Es wäre gefährlich, wenige Monate vor der erwarteten Fertigstellung des Flughafens den Projektleiter auszutauschen, hieß es.
Das Technikteam in der Flughafengesellschaft würde dadurch erneut verunsichert.
Wenn jetzt erst einmal ein neuer Technikchef eingearbeitet werden müsse, könnte dies zur Folge haben, dass der Flughafen 2018 nicht mehr in Betrieb gehen könnte.
„Krisenproiekte, die gerettet werden müssen“
Doch Mühlenfeld blieb bei seiner Entscheidung.
Er teilte mit, dass Christoph Bretschneider die Leitung des Projekts übernimmt – „mit sofortiger Wirkung“.
Der Neue ist 56 Jahre alt und hat Maschinenbau in Hannover studiert.
Nach vielen Stationen lebt Bretschneider wieder in Berlin.
Von 2010 bis 2014 war er Chef der DB ProjektBau GmbH, die Bahnbauprojekte steuert.
Seit 2015 ist er als Unternehmensberater tätig.
Im Netzwerk Xing gab Bretschneider an, dass er „Verantwortung“ sucht, „Krisenproiekte, die gerettet werden müssen“ und „Unternehmen, die neue Wege gehen wollen“.
Der Aufsichtsrat werde überwachen, ob der Wechsel die Fertigstellung des Flughafens beschleunige, so Müller.
„Jetzt muss sich die Geschäftsführung daran messen lassen, dass der BER sicher und im Kostenrahmen 2018 eröffnet wird.“
Berlin - Es war eine einsame Entscheidung.
Und schon fragen sich Beobachter, ob sie richtig war.
Gut möglich, dass sie das Flughafenprojekt BER weiter in die Länge zieht und die für 2018 avisierte Eröffnung unmöglich macht.
Fest steht: Das Pannen-Bauvorhaben bekommt wieder mal einen neuen Projektleiter – den fünften innerhalb von wenigen Jahren.
Jörg Marks, der diesen Posten seit August 2014 innehatte, muss gehen.
Gestern gab die Flughafengesellschaft bekannt, dass er das Unternehmen verlässt.
Am Tag zuvor hatte Flughafen-Chef Karsten Mühlenfeld den Präsidialausschuss des Aufsichtsrats darüber informiert.
Anlass seien die anhaltenden Probleme am BER.
Das Verhältnis zwischen dem Vorsitzenden der Geschäftsführung und dem Projektleiter war schon lange nicht mehr gut.
Im Präsidialausschuss war man erstaunt – und entsetzt.
Dem Vernehmen nach äußerten Berlins Regierender Bürgermeisters Michael Müller, Brandenburgs Flughafenkoordinator Rainer Bretschneider und Staatssekretär Rainer Bomba aus dem Verkehrsministerium Kritik am geplanten Rauswurf.
Es wäre gefährlich, wenige Monate vor der erwarteten Fertigstellung des Flughafens den Projektleiter auszutauschen, hieß es.
Das Technikteam in der Flughafengesellschaft würde dadurch erneut verunsichert.
Wenn jetzt erst einmal ein neuer Technikchef eingearbeitet werden müsse, könnte dies zur Folge haben, dass der Flughafen 2018 nicht mehr in Betrieb gehen könnte.
„Krisenproiekte, die gerettet werden müssen“
Doch Mühlenfeld blieb bei seiner Entscheidung.
Er teilte mit, dass Christoph Bretschneider die Leitung des Projekts übernimmt – „mit sofortiger Wirkung“.
Der Neue ist 56 Jahre alt und hat Maschinenbau in Hannover studiert.
Nach vielen Stationen lebt Bretschneider wieder in Berlin.
Von 2010 bis 2014 war er Chef der DB ProjektBau GmbH, die Bahnbauprojekte steuert.
Seit 2015 ist er als Unternehmensberater tätig.
Im Netzwerk Xing gab Bretschneider an, dass er „Verantwortung“ sucht, „Krisenproiekte, die gerettet werden müssen“ und „Unternehmen, die neue Wege gehen wollen“.
Der Aufsichtsrat werde überwachen, ob der Wechsel die Fertigstellung des Flughafens beschleunige, so Müller.
„Jetzt muss sich die Geschäftsführung daran messen lassen, dass der BER sicher und im Kostenrahmen 2018 eröffnet wird.“