NEW's zum Bahnstreik !

Keine Einigung: Bahn und EVG - Verhandlungen vertagt, aber kein Streik !

Berlin – Wann gibt's endlich eine Einigung im Tarifkonflikt?
Die Verhandlungen der Deutschen Bahn mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben auch in der zwölften Runde keinen Abschluss gebracht.

Beide Seiten vertagten die Gespräche am Freitagmorgen in Berlin auf Mittwoch nächster Woche.
Das sagte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber.
Es seien zwar Fortschritte erzielt worden, die Bahn habe sich bei den Themen Entgelt und Vertragslaufzeiten bewegt.
Aber: „Wir haben um halb fünf festgestellt, dass wir Zeit zum Luftholen benötigen und doch noch viele, auch schwierige Fragen anstehen.“

Immerhin: Gestreikt werden soll erst einmal nicht!
Die EVG hat Warnstreiks bei der Bahn für die nächsten Tage ausgeschlossen.
Beide Seiten wollten am Mittwoch nächster Woche eine Lösung in dem Tarifkonflikt erreichen, sagte die EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba am Freitag in Berlin.

„Wenn wir dort nicht erfolgreich sind, gibt es immer noch die Möglichkeit, Warnstreiks zu machen.“
Sie sei aber zuversichtlich, dass es am Mittwoch zu einer Einigung komme.
„Wir sind eigentlich kurz vor dem Ziel.“

Die Lokführer-Gewerkschaft GDL hatte den laufenden Streik am Donnerstag beendet – und damit vor Pfingsten für Erleichterung bei vielen Reisenden gesorgt.


 
EVG will Einigung bis Mittwoch und droht mit Streik !

Berlin. Die Bahngewerkschaft EVG fordert von der Deutschen Bahn einen Tarifabschluss bis Mittwoch.
Sonst bliebe nur noch eine Lösung: Streik.

In den Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn drängt die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf ein schnelles Ergebnis.
Ziel sei ein Tarifabschluss zum 1. Juni, sagte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba nach einer Mitteilung vom Dienstag.
"Entweder wir kriegen den am Mittwoch hin oder es ist Ende am Verhandlungstisch."

Einigung bis Mittwoch – oder Streik
Dann gebe es für die EVG nur noch eine Option – und die laute Arbeitskampf.
Am Mittwoch wollen Bahn und EVG ihre Verhandlungen in Berlin fortsetzen, die sie am vergangenen Freitag vertagt hatten.
Verhandelt würden lediglich die noch offenen Punkte, sagte Rusch-Ziemba.

Kernforderungen der EVG sind sechs Prozent mehr Geld, 150 Euro als "soziale Komponente" sowie eine begrenzte Laufzeit.
Zwar habe die Bahn in der zwölften Verhandlungsrunde am Freitag nachgebessert, sei aber noch unter den Erwartungen der Tarifkommission geblieben.
"Unsere Kolleginnen und Kollegen erwarten nach fast einem Jahr harter Verhandlungen mehr", betonte sie.
"Wir sind nach wie vor zu einem Tarifabschluss am Verhandlungstisch bereit, dazu muss der Arbeitgeber aber noch einen entscheidenden Schritt auf unsere Mitglieder zugehen."

EVG hat schon mehrfach mit Streik gedroht
Zuvor hatte bereits ein EVG-Sprecher der Bahn mit Streik gedroht, sollte sie sich am Mittwoch nicht mit der Gewerkschaft einigen können.
"Es wird Arbeitskämpfe geben, wenn es zu keinem Abschluss kommt", sagte er am Montag der Deutschen Presse-Agentur.


 
EVG und Deutsche Bahn einigen sich !

Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG haben bei ihren Tarifverhandlungen ein Ergebnis erzielt.

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(Foto: DPA)​

Bei der Tarifrunde zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft EVG hat es einen Durchbruch gegeben.
Damit sind drohende Warnstreiks im bundesweiten Zugverkehr in den nächsten Tagen abgewendet.

Nach fast einem Jahr Tarifverhandlungen haben die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) einen Abschluss erreicht.
Damit sind drohende Warnstreiks im bundesweiten Zugverkehr in den nächsten Tagen abgewendet.
Nach der Einigung in der 13. Gesprächsrunde in Berlin sollte noch am gleichen Tag an unbekanntem Ort die Schlichtung mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) beginnen.

Hier hatte es neun Streik- und Warnstreikrunden gegeben.
Bei der Schlichtung mit der GDL gilt eine Friedenspflicht mit Streikverbot bis zum 17. Juni.
Der Tarifabschluss bedeutet für rund 160.000 Beschäftigte des Konzerns eine Einkommenserhöhung um 3,5 Prozent zum 1. Juli, mindestens jedoch 80 Euro mehr.
Am 1. Mai 2016 steigen die Löhne dann noch einmal um 1,6 Prozent, mindestens um 40 Euro.

Der Tarifvertrag läuft bis Ende September 2016. Außerdem erhalten die Eisenbahner für den elfmonatigen Zeitraum der Tarifverhandlungen eine Einmalzahlung von 1100 Euro, wovon 750 Euro bereits als Abschlag ausbezahlt wurden.
Für die bei der EVG organisierten Lokführer wurde ebenfalls ein Tarifvertrag abgeschlossen.
Dessen Regelungen entsprechen dem, was bislang schon für die GDL-Lokführer galt.
Bis Juni 2014 hatte allein die GDL das Verhandlungsmandat für die Lokführer inne.

EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba zeigte sich nach dem Tarifabschluss zufrieden.
Demnach gebe es keine Unterscheidung zwischen einzelnen Berufsgruppen - "für alle das gleiche Ergebnis".
Nun seien die Lokführer, "die bei uns Mitgliedsbeiträge bezahlen, auch wieder in unserem Tarifvertrag verankert".

Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber sagte: "Wir sind an die Grenze dessen gegangen, was unsere Geschäfte hergeben.
Damit erkennen wir die gute Leistung unserer Mitarbeiter an."

Bodo Ramelow erwartet "steinigen Weg"
Rusch-Ziemba ergänzte, es gebe keine Revisionsklausel für den Fall, dass die GDL später andere Tarifergebnisse für die gleichen Berufsgruppen erzielen sollte.
Laut EVG-Sprecher Uwe Reitz hat die Bahn aber zugesagt, dass es kollisionsfreie Tarifverträge im Unternehmen geben werde, und ein Sonderkündigungsrecht zugesichert, sollten sich trotzdem Widersprüche ergeben.

Die GDL will in ihrem Schlichtungsverfahren eigenständige Tarifverträge für Berufsgruppen des Zugpersonals durchsetzen, die bislang allein von der EVG vertreten wurden.
Schlichter sind der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Brandenburgs Ex-Regierungschef Matthias Platzeck (SPD).

"Das wird ein steiniger Weg, aber ich bin zuversichtlich, dass die Schlichtung Erfolg haben wird", sagte Ramelow der "Rheinischen Post".
"Sämtliche Probleme sind lösbar."
Der frühere Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sagte im ARD-"Morgenmagazin": "Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Schlichtung relativ rasch gelingen wird."


 
Hunderte Millionen futsch: GDL-Streiks fressen Bahn-Gewinn auf !

Schreibt die Deutsche Bahn in diesem Jahr rote Zahlen?
Finanzvorstand Lutz hält das durchaus für möglich.
Die Schuldige dafür hat er auch gefunden: die GDL.
Ihre Streiks haben dem Konzern Lutz' Angaben zufolge viel Geld gekostet.

Die Kosten des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL drohen den Gewinn der Deutschen Bahn in diesem Jahr aufzuzehren und die Bahn in diesem Jahr in die roten Zahlen rutschen zu lassen.
Diese Rechnung machte jedenfalls Bahn-Finanzvorstand Richard Lutz der "Welt".

Zwar hat der Staatskonzern 2014 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von stolzen 2,1 Milliarden Euro erzielt.
Doch davon muss man rund 800 Millionen Euro für Zinszahlungen auf die Schulden von rund 17 Milliarden Euro des Konzerns abziehen.
Außerdem mussten 200 Millionen Euro Ertragssteuern und 700 Millionen Euro Dividende an den Bund gezahlt werden.

Hinzu kämen laut Lutz weitere Belastungen.
"Am Ende bleiben für 2014, wenn wir alle Kosten und Aufwendungen abziehen, 288 Millionen Euro in der Kasse", rechnet der Bahn-Finanzvorstand vor.
Das sei weniger, als die bis jetzt bereits verursachten Kosten durch die Streiks.
"Die Streiks der Lokführergewerkschaft GDL haben uns schon seit dem vergangenen Herbst bisher weit mehr als 300 Millionen Euro gekostet", sagte Lutz weiter.
Zwar seien die Kosten aus dem Streik auf zwei Jahre verteilt, unter dem Strich seien sie aber damit höher als der Reingewinn des letzten Jahres.

"Was den Gewinn angeht, wird dieses Jahr eine echte Herausforderung für uns", sagte Lutz daher.
Das Unternehmen wird die Einnahmen weiter steigern und die Kosten senken müssen.
Und darauf hoffen, dass der jetzt in die Schlichtung gegangene Tarifstreit mit der GDL ohne weitere Streikaktionen beendet werden kann.


 
Schlichtung bei der Bahn geht erneut in die Verlängerung !

Berlin – Der Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn ist auch nach vier Wochen Schlichtung nicht gelöst.

Das Verfahren geht erneut in die Verlängerung: Die Verhandlungen zwischen der Lokführergewerkschaft GDL, der Bahn und den beiden Schlichtern sollen bis zum kommenden Dienstag (30. Juni) fortgeführt werden.

Das teilten die Vertreter der beiden Schlichter, dem Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) und dem früheren brandenburgischen Regierungschef Matthias Platzeck (SPD), am Freitag mit.

Für die Dauer der Schlichtung sind Streiks ausgeschlossen, es gilt eine Friedenspflicht.

Einvernehmliche Ergebnisse
Am 1. Juli wollen sich die Schlichter in Berlin zum Ausgang äußern. Ergebnisse liegen wohl bereits vor.
Über diese werde bis zum Ende der Schlichtung aber weiterhin Stillschweigen gewahrt.

Man sei sich einig, dass in den vergangenen Tagen „weitere wichtige Schritte auf dem Weg zu einer Einigung“ vereinbart worden seien, teilten die Schlichter mit.
Das Verfahren sei aber so komplex, dass noch weitere Gespräche erforderlich seien.

Mit derselben Begründung war die Schlichtung in der vergangenen Woche schon einmal verlängert worden.

Ramelow und Platzeck hatten sich in den vergangenen vier Wochen um eine Beilegung des Konflikts bemüht.
Das Verfahren wurde bereits um eine Woche verlängert.
Die Materie sei zu komplex.

Neun Mal gestreikt!
Der Tarifkonflikt besteht schon seit einem Jahr.
Neunmal haben die Lokführer bundesweit bereits gestreikt.

Als Kernproblem des Tarifstreits gilt die Forderung der GDL, für jede der bei ihr organisierten Berufsgruppen einen eigenen Tarifvertrag abschließen zu dürfen, der im Zweifel auch von dem der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) abweichen kann.

Die Bahn dagegen will widerspruchsfreie Regelungen für alle Mitarbeiter unabhängig von deren Gewerkschaftszugehörigkeit.
Für gleiche Tätigkeiten möchte sie gleiche Bezahlung und gleiche Arbeitszeiten.

Zu den Gruppen, die von beiden Gewerkschaften umworben werden, gehören außer den Lokführern die Zugbegleiter, Bordgastronomen, Lokrangierführer und Disponenten/Planer.
Insgesamt geht es um rund 37.000 Beschäftigte.

Kurz vor Beginn der Schlichtung hatte die Bahn mit der EVG einen Tarifabschluss für rund 100.000 Beschäftigte erzielt.
Sie erhalten eine Einkommenserhöhung um 3,5 Prozent zum 1. Juli, mindestens jedoch 80 Euro mehr.

Am 1. Mai 2016 steigen die Löhne laut EVG-Tarifvertrag noch einmal um 1,6 Prozent, mindestens um 40 Euro.
Die GDL fordert derzeit 5 Prozent mehr Geld bei zwölf Monaten Vertragslaufzeit sowie eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde.


 
Tarifstreit vorbei: Darauf haben sich Bahn und GDL geeinigt !

Berlin – Endlich können Pendler und Reisende aufatmen: Der Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist nach einem Jahr beendet!

„Alles ist unterschrieben, der Tariffrieden ist hergestellt“, sagte Brandenburgs früherer Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) als Schlichter am Mittwoch in Berlin.

Gemeinsam mit Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte er beide Seiten in der fünfwöchigen Schlichtung zusammengebracht.
„Wir haben am Ende einen Abschluss mit Vernunft und Augenmaß hinbekommen“, berichtete Platzeck.

Die Verträge sind demnach bereits am Dienstag unterschrieben worden.
Die eigentlich auf drei Wochen angelegte Schlichtung war zwei Mal in die Verlängerung gegangen.
Platzeck sagte, zwischenzeitlich habe es auch einen Abbruch gegeben.

Und was steht in dem neuen Abkommen?
Die GDL hat spürbare Einkommenserhöhungen und eine Verkürzung der Arbeitszeit erreicht.
Die Entgelte steigen bereits zum 1. Juli um 3,5 Prozent und am 1. Mai nächsten Jahres um weitere 1,6 Prozent, wie Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) als Schlichter in dem Konflikt am Mittwoch in Berlin bei der Verkündung des Ergebnisses sagte.
Hinzu kommt eine Einmalzahlung von 350 Euro.

Das entspricht dem Ergebnis, das die Bahn im Mai mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) erzielt hatte.
Nach Angaben von Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber profitieren 160 000 Kollegen.
2018 sinkt nach den Worten von GDL-Chef Claus Weselsky die wöchentliche Arbeitszeit des Zugpersonals um eine Stunde auf 38 Stunden.
Zudem gibt es Regelungen zur Altersteilzeit und zu Überstunden sowie Neueinstellungen.


 
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