NEW's zum Bahnstreik !


GDL Streik Song - Aus dem Tagebuch eines Lokführers - Lokführer Bahnstreik !

 
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Bahnstreik auch in NRW beendet: Wann fährt mein Zug wieder normal ?

Düsseldorf/Köln/Bonn – Pendler dürfen aufatmen!

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihren Streik bei der Deutschen Bahn am Sonntagmorgen wie angekündigt um 9 Uhr beendet.

Die Deutsche Bahn fährt ihren Normalfahrplan nach eigenen Angaben nun schrittweise wieder hoch.
Im Fernverkehr werde am Sonntag noch weitestgehend nach dem Ersatzfahrplan gefahren, berichtete die Deutsche Bahn AG in Berlin.

Im Nahverkehr Nordrhein-Westfalens sollen laut einer Bahnsprecherin im Laufe des Tages rund 80 Prozent der fahrplanmäßigen Züge wieder verkehren.
Am Montag soll wieder weitgehend nach Regelfahrplan gefahren werden.

Der nordrhein-westfälische GDL-Vorsitzende Sven Schmitte äußerte sich zufrieden mit dem Streik, der im Personenverkehr am Dienstagmorgen begonnen hatte.
„Wir haben in Nordrhein-Westfalen eine sehr, sehr hohe Streikbeteiligung gehabt“, sagte er am Sonntagvormittag der Deutschen Presse-Agentur.

Das haben die Menschen in NRW gemerkt - vor allem diejenigen, die sich durch die elendig langen Staus gequält haben oder gar nicht zur Arbeit kamen...

Ob ihr Zug schon wieder fährt, können Sie hier auf der Seite der Bahn sehen.



 
Doppelstreik der Bahn-Gewerkschaften möglich: EVG-Sprecherin Rusch-Ziemba droht mit Streik - „Es kracht - dann aber richtig“ !

Gerade erst ist der GDL-Streik überstanden, da droht auch schon das nächste Bahndebakel: Ab dem 21. Mai will die Konkurrenzgewerkschaft EVG streiken.
Sie setzt der Deutschen Bahn ein Ultimatum.

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Bis spätestens Donnerstag kommender Woche verlangt die Bahngewerkschaft EVG einen Tarifabschluss "Entweder wir haben dann einen abschlussreifen Tarifvertrag auf dem Tisch liegen oder es kracht – dann aber richtig", warnt EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba im Gespräch mit Die Welt.

EVG-Mitglieder können alles lahmlegen
Zwar ist die EVG weniger streitwütig als ihre Konkurrenzgewerkschaft GDL, aber in Verhandlungen mit der deutschen Bahn ebenso hartnäckig.
Außerdem hat sie mehr Mitglieder, die in fast allen Bereichen der Deutschen Bahn arbeiten.

Sollten beispielsweise nur einige Mitarbeiter der Stromversorgung ihre Arbeit einstellen, würde das den kompletten Schienenverkehr in Deutschland lahmlegen.

Streiken die Gewerkschaften gleichzeitig?
Einen Tag vor der neuen Verhandlungsrunde, macht Regina Rusch-Ziemba Druck: "Nach fast einem Jahr intensiver Verhandlungen wollen unsere Mitglieder endlich ein Ergebnis, zumal ein Großteil unserer Forderungen bereits am Verhandlungstisch erfüllt wurde."

Weil es auch im Konfrontationskurs mit dem Konkurrenten GDL noch keine Lösung gibt, droht den Bahnkunden im schlimmsten Fall ein Doppelstreik.

Klassischer Tarifkonflikt
In den Gesprächen mit der Deutschen Bahn geht es der EVH um einen besseren Tarifvertrag für alle Mitglieder.
Bei den vergangenen hatte die Gewerkschaft im Fall der Servicemitarbeiter einem eigenständigen Abschluss mit längerer Laufzeit zugestimmt.

Die Bahn plant auch weiterhin je nach Tätigkeit unterschiedlich lange Tarifvertäge und bietet bei einer Laufzeit von 29 Monaten nur 4,7 Prozent mehr Lohn an.
Das ist für die EVG nicht akzeptabel.

Forderungen der EVG
Außerdem sei der angebotene Mindestbetrag von 75 Euro viel zu niedrig.
Sechs Prozent mehr oder 150 Euro für jedes ihrer Mitglieder will die EVG.
Außerdem fordert sie einen Tarifvertrag, der für alle gleich lang und vor allem kürzer als bisher läuft.

"Hier wird der Arbeitgeber noch einmal deutlich nachbessern müssen, das werden wir der Deutschen Bahn in der morgigen Verhandlung sehr deutlich ins Stammbuch schreiben", kündigt Rusch-Ziemba an.


 
Neuer Rekord-Bahn-Streik beginnt am Dienstag – GDL lässt Ende offen !

Personenzüge ab Mittwoch betroffen .....

Berlin – Da ist der neue Streik-Hammer: Wie die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) gegen 16 Uhr mitteilte, soll der mittlerweile neunte Ausstand bereits am Dienstag (15 Uhr) im Güterverkehr und ab Mittwochmorgen (2 Uhr) im Personenverkehr beginnen.

Wie lange der Streik andauern soll, ließ die Gewerkschaft diesmal offen.
Das angeblich bereits feststehende Streikende will die GDL anders als bei den vorhergehenden Streikrunden erst 48 Stunden vorher nennen.
Ein unbefristeter Streik sei das daher nicht, erklärte GDL-Chef Claus Weselsky.
Der Streik werde „etwas länger“ dauern als die vorangegangene Streikrunde, sagte der Gewerkschafter in Berlin.
Damit sind auch die Pfingsttage betroffen.

Erst am 10. Mai war ein fast sechstägiger Ausstand im Personenverkehr zu Ende gegangen.
Es war der bisher längste Streik in der 21-jährigen Geschichte der Deutschen Bahn AG.

Nach erneut gescheiterten Gesprächen vom Wochenende hatte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber von der GDL einen Streikverzicht verlangt.
Nur eine Schlichtung über alle strittigen Fragen könne jetzt noch weiterhelfen.

„Die nächste Eskalationsstufe“
Der Versuch einer Annäherung beider Seiten war am Wochenende gescheitert.
Vertrauliche Gespräche wurden am Samstagabend beendet und nicht wie geplant am Sonntag fortgesetzt.
Die Tarifparteien wiesen sich dafür gegenseitig die Schuld zu.
„Wir sind lange genug verschaukelt worden“, erklärte Weselsky.
Deshalb werde nun „die nächste Eskalationsstufe“ gestartet.

Die Verantwortung trage die Bahn, die in den Gesprächen bewiesen habe, dass in den Verhandlungen keinerlei Ergebnisse erzielt werden sollten, erklärte die GDL. Vielmehr solle der Tarifabschluss bis zum Inkrafttreten des Tarifeinheitsgesetzes verschleppt werden.

Das wird voraussichtlich Anfang Juli geschehen. Dem Gesetzentwurf zufolge soll künftig in einem Betrieb nur noch der Tarifvertrag der jeweils größeren Gewerkschaft gelten. Streiks einer kleineren Gewerkschaft wie der GDL für einen eigenen Abschluss wären dann möglicherweise nicht verhältnismäßig und illegal. Weber sagte, die GDL sei ein wichtiger Partner, „daran wird auch ein Gesetz nichts ändern“.

Die Entscheidung haben wir im Liveticker begleitet – hier nachlesen.

16.49 Uhr: Das war es von der Pressekonferenz. Wir beenden an dieser Stelle den Liveticker. Eine Zusammenfassung folgt in Kürze.

16.45 Uhr: „Wir bedauern, dass wir die Fahrgäste beeinträchtigen“, sagt Weselsky. Er glaubt jedoch, dass die GDL bei den Fahrgästen auf Verständnis stoßen wird.

16.36 Uhr: Weselsky kündigt an, dass man der Bahn jederzeit zur Verfügung stehen werde für weitere Verhandlungen.

16.34 Uhr: Weselsky weiter zu den gescheiterten Verhandlungen am Wochenende. „Wir haben der Bahn einen Entwurf für einen Schlichtungstarifvertrag vorgelegt. Sie haben ihn nicht einmal eines Blickes gewürdigt.“ Es sei eine Mär, dass die GDL nicht kompromissbereit sei.

16.32 Uhr: Weselsky sagt, dass man die Behauptung der Bahn widerlegen könne, dass die Gespräche am Wochenende von der Gewerkschaft abgebrochen worden wären.

16.31 Uhr: Weselsky beginnt mit einem längeren Statement, in dem er die Deutsche Bahn scharf attackiert. Fragen wurde noch nicht gestellt.

16.30 Uhr: „Sie dürfen davon ausgehen, dass dieser Streik bestimmt länger ist“, sagt Weselsky mit Bezug auf dem letzten Streik, der sechs Tage dauerte. Damit ist es offiziell: Auch an Pfingsten sollen die Züge stehen bleiben und es wird wohl zu einem neuen Rekord-Streik kommen.

16.27 Uhr: Jetzt ist auch Claus Weselsky da. Die Pressekonferenz kann beginnen.

16.25 Uhr: Auf den ersten Streik-Schock hier ein paar nicht ganz ernst gemeinte Twitter-Reaktionen zur Erheiterung.

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16.16 Uhr: Der Streik wird damit wohl auch bis über die Pfingstfeiertage andauern. Ein GDL-Insider hatte angekündigt, dass der neue Streik länger andauern soll als der Letzte zu Beginn des Monats. Trifft das zu, wäre auch Pfingsten betroffen.

16.11 Uhr: Der Streik-Hammer kam schwarz auf weiß. Während Weselsky bei der angekündigten PK noch auf sich warten lässt, teilte die GDL ihre Entscheidung bereits schriftlich mit.

16.07 Uhr: Jetzt ist es raus: Der Streik beginnt am Dienstag ab 15 Uhr im Güterverkehr, ab Mittwochmorgen, 2 Uhr, wird der Personenverkehr bestreikt. Wann der Streik beendet werden soll, ließ die GDL offen.

Das Streikende will die Gewerkschaft erst 48 Stunden vorher nennen, ein unbefristeter Streik sei das nicht. Die GDL strebt nach internen Angaben eine längere Dauer an als bei der vorangegangenen Streikrunde.

16.05 Uhr: Die PK war für 16 Uhr angesetzt, aber der Gewerkschaftsboss lässt noch auf sich warten. Es bleibt spannend.

16.02 Uhr: Die Bahn hat mit Unverständnis auf die Streikankündigung reagiert und die GDL erneut zur Teilnahme an einer Schlichtung aufgefordert. Die neuerliche Ankündigung eines Streiks erfolge „ohne Sinn und ohne Not“, sagte Bahn-Vorstandsmitglied Ulrich Weber am Montag in einer Telefonkonferenz: „Mit Arbeitskämpfen lösen wir gar nichts.“

15.59 Uhr: Gleich startet die Pressekonferenz der GDL. Die Kameras sind bereits live drauf.

15.54 Uhr: Die GDL sieht die Schuld für das Scheitern der Gespräche bei der Deutschen Bahn. Die Gewerkschaft wirft dem Unternehmen vor, dass der Tarifabschluss bis zum Inkrafttreten des Tarifeinheitsgesetzes verschleppt werden solle. Das wird voraussichtlich Anfang Juli so weit sein.

15.50 Uhr: Ob der Streik noch vor Pfingsten beginnt, war zunächst unklar.

Erst am 10. Mai war ein fast sechstägiger Ausstand zu Ende gegangen. Es war der bisher längste Streik in der 21-jährigen Geschichte der Deutschen Bahn AG.

15.45 Uhr: Eines scheint bereits festzustehen.
Der nächste Lokführerstreik soll nach Angaben aus Gewerkschaftskreisen länger dauern als der Ausstand von Anfang Mai.
Es liege in der Logik eines Tarifkonflikts, dass man den Arbeitskampf steigere, sagte eine mit den Planungen vertraute Person der Deutschen Presse-Agentur am Montag.
Ein unbefristeter Streik als letzte Eskalationsstufe sei aktuell nicht vorgesehen.


 
Bahnstreik sorgt für Austritte aus Beamten-Gewerkschaften !

Essen. Die GDL-Streiks spalten die anderen Gewerkschaften im Beamtenbund.
Viele Mitglieder sind erbost über den Kurs der Lokführer und treten aus.

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Der mittlerweile neunte Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) belastet das Klima nicht nur in der Bahnbelegschaft und die Geduld von Millionen Kunden.
Zunehmend reagieren auch Mitglieder der anderen 42 Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes, die wie die GDL im Deutschen Beamtenbund (dbb) zusammengeschlossen sind.

Nach Informationen von unserer Redaktion häufen sich in den Organisationen des 1,28 Millionen Mitglieder starken Dachverbands die Austritte, die von den Funktionären auf die Bahnstreiks zurückgeführt werden .

Begrenztes Verständnis für GDL-Streiks
„Es gibt wohl außer der GDL keine Gewerkschaft, die keinen Austritt hat“, sagt Heinz-Peter Meidinger vom mitgliederstarken Philologenverband.
Für seinen eigenen Verband nennt er 40 bis 50 Mitglieder, die der Vertretung der Gymnasiallehrer den Rücken gekehrt haben.
Es gebe immer die, die austreten wollten, sagt Meidinger – und die die Situation jetzt dazu nutzten.
Ihre Zahl sei zwar „nicht beängstigend“.
Aber vor allem unter den Pensionären sei das Verständnis für den GDL-Streik oft begrenzt.

Auch Hartwig Schmitt-Königsberg, Chef des VBOB, in dem die Beamten und Tarifbeschäftigten der obersten Bundesbehörden organisiert sind, ist vom Austritts-Trend betroffen.
„Das kann ich bestätigen“, sagt er.
Zahlen nennt er nicht, aber mögliche Motive: Viele der besorgten Mitglieder seien über die Hintergründe des Arbeitskampfes der Lokführer, bei dem es ja auch um das Tarifeinheitsgesetz ginge, nicht ausreichend informiert.
Andere hätten auch die Besorgnis, für das Streikgeld der GDL einstehen zu müssen.
Auch, wenn das so nicht stimme.

Besonders erklärungsbedürftig: Dass der Beamtenbund an einer anderen entscheidenden Stelle, den Tarifverhandlungen des Öffentlichen Dienstes von Bund, Ländern und Kommunen, mit der DGB-Gewerkschaft Verdi in einer Tarifgemeinschaft zusammenarbeitet, gemeinsam mit ihr Tarifverträge aushandelt und das „alles gut macht“, wie ein Funktionär sagt.

Mehrere Hundert Austritte in den vergangenen Wochen
Insgesamt dürften in den vergangenen Wochen zumindest mehrere hundert Beamte und Angestellte die dbb-Organisationen aufgrund des GDL-Streiks verlassen haben.
In Kreisen der Beamtenbund- Gewerkschaften heißt es, auch in der Deutschen Steuergewerkschaft, in der Deutschen Polizeigewerkschaft, bei den Gewerkschaften der Bundeswehrangehörigen und beim Verband Bildung und Erziehung (VBE) gebe es Probleme, die Mitglieder zu beruhigen und letztlich auch vom Austritt abzuhalten.
In einem Interview mit dem „Münchner Merkur“ sagte der bayerische Beamtenbund-Chef Rolf Habermann, der Unmut der Bevölkerung sei nachvollziehbar und die Mitgliedschaft sei „zumindest gespalten“.

Habermann: "Wir erhalten auch ziemlich heftige Anrufe und Emails von unseren Kolleginnen und Kollegen, die vom Streik betroffen sind.
Viele haben gehofft, dass es zu einer Einigung kommt."
Es erfordere sehr viel Verständnis, „wenn man hier auf beiden Verhandlungsseiten Leute sieht, die mit dem Kopf immer wieder gegen die Betonmauer rennen und hinterher so tun, als hätten sie nicht einmal Kopfschmerzen“.

Ärger über widersprüchliche Auftritte Weselskys
Offenbar hat sich GDL-Chef Claus Weselsky nicht nur durch die für viele Beamte sehr hart erscheinende Art und Weise des Arbeitskampfes die Sympathien verscherzt.
Er habe auch durch seine Auftritte in den Gremien des Beamtenbundes verunsichert, heißt es in Kreisen der dbb-Gewerkschaften – zum Beispiel, wenn er intern ankündige, jetzt werde 90 Stunden gestreikt, um dann unmittelbar danach und gegenüber der Presse einen 100-Stunden-Ausstand anzukündigen.

Beamtenbund wie dbb-Mitgliedgewerkschaften reden nach außen hin nicht über das heikle Thema des gemeinsamen Streikfonds.
Bestätigt wird in Berlin, dass der Beamtenbund bei früheren der insgesamt neun Wellen auf Antrag der GDL Zahlungen übernommen hat.
Bei der jetzigen neunten Runde hat die GDL gar nicht erst den Antrag gestellt, aber den Streikenden statt wie bisher 50 oder später 75 Euro jetzt 100 Euro Ausfallgeld pro Streiktag zugesichert.
Das wird von mehreren Beamten-Gewerkschaftlern als "während eines laufenden Tarifkonflikts ungewöhnlich" bezeichnet.

Jeder Streiktag kostet entweder den Fonds oder die Streikkasse der GDL geschätzt 250.000 bis 300.000 Euro.


 
Auschwitz-Eklat: "Lokführer vergasen" - Youtube-Star sorgt für Eklat !

Berlin. "Juliens Blog" hat bei Youtube über 1,2 Millionen Abonnenten.
In einem Video wettert er gegen die GDL und macht Witze über Zugfahrten nach Auschwitz.

Der erneute Streik der Lokführer bewegt.
Das ist normal, das ist verständlich.
Auf dem Weg zur Arbeit und in den Urlaub sind wir auf Alternativen angewiesen, zahlreiche S-Bahnen und Züge fahren nicht.
Darüber kann und darf man sich aufregen – und viele Menschen tun das auch.
Doch es gibt eine Grenze, und die hat der deutsche Youtube-Star "JuliensBlog" überschritten.

In einem Video ruft er dazu auf, die Lokführer in Konzentrationslager zu fahren und zu vergasen.
Der genaue Wortlaut: "Vergasen sollte man diese Mistviecher.
Wisst Ihr noch, wie die Juden mit Zügen nach Auschwitz transportiert wurden?
Man sollte die Zugführer alle dahinbringen.
Ich fahre auch den Zug, und zwar umsonst."

Über 200.000 Mal wurde das Video in den vergangenen Stunden bereits abgerufen, gut 35.000 Zuschauer bewerten den Clip positiv – mit einem Daumen nach oben.
JuliensBlog hat 1,2 Millionen Youtube-Abonnenten und gehört damit zu den prominentesten Kanälen in Deutschland.

Juliens Blog gerät auch bei Kommentatoren in die Kritik
Bei Youtube sind die Reaktionen auf das Video in den Kommentaren gemischt.
Viele springen dem Verfasser bei und werfen den Lokführern ein ungebührendes und raffgieriges Verhalten vor.
So heißt es zum Beispiel: "Julien ist ein Genie er spricht ein aktuelles Problem unserer Gesellschaft an (...) man sollte Juliens Gehalt erhöhen und seine Arbeitszeiten verkürzen!"
Oder: "Man hätte es nicht besser ausdrücken können. #JulienForBundeskanzler".

Ein anderer Nutzer schreibt: "Auch wenn in dem Video einiges der Wahrheit entspricht, Menschen Vergasung zu wünschen ist einfach unter aller Kanone.
Anyway, kannte den Channel vorher nicht, jetzt weiß ich aber, dass ich den künftig meiden sollte."
Als Antwort darauf heißt es: "Das ist Sarkasmus.
Wenn du diesen nicht verstehst kannst du ihn gerne meiden.
Ist letztendlich ja dir überlassen."

Ob Sarkasmus oder nicht: Über Auschwitz und die Vergasung von Menschen macht man keine Witze.
Das sollten auch Youtube-Stars wissen.

Juliens Blog rechtfertigt sich in Stellungnahme
Auf Anfrage der Berliner Morgenpost antwortete der Betreiber von JuliensBlog, es sei ihm nur um die Korrelation zwischen den "Zügen von damals und den Zügen von heute" gegangen "und das die Zugführer von heute zu Zugpassagieren von damals gemacht werden".
Und weiter: "Natürlich soll niemand vergast werden, auch wenn das Streikrecht vergewaltigt wird und Machtspiele gespielt werden."
Der Hauptgrund für das extreme Beispiel sei die "Pointe", in der es heiße, "dass ich umsonst den Zug fahren würde OHNE zu streiken".
"Das soll schwarzer Humor sein."
Dieser Streik grenze für ihn an Terrorismus.

Gar nicht lustig findet der Wuppertaler Christoph Hensen das Video und hat darum Anzeige erstattet.
"Bahnstreik-Ärger ist das eine", sagt der Student im Gespräch mit der Berliner Morgenpost.
"Aber das ist nicht mehr akzeptabel."
Obwohl Hensen kein Jurist ist, ist es nicht seine erste Anzeige.
Bereits vor ein paar Monaten hatte er wegen eines Facebook-Kommentars von "Die Rechte Dortmund" entsprechende Schritte eingeleitet.
Youtube-Eigentümer Google will das Video nicht sperren

Bei seiner jüngsten Strafanzeige rechnet der 18-Jährige mit guten Erfolgsaussichten.
"Wenn sich ein motivierter Staatsanwalt findet, stehen die Chancen für eine Verurteilung nicht schlecht", sagt er.

YouTube-Eigentümer Google hat den Vorfall geprüft.
Ein Unternehmenssprecher teilte der Morgenpost mit, dass das Video nicht gegen die Community-Richtlinien des US-Konzerns verstoße und darum nicht gelöscht oder gesperrt werde.


 
Bahnstreik und Pfingsten - Freitag drohen Mega-Staus in NRW !

Essen. Vorsicht, Stau!
Zum Start ins Pfingstwochenende drohen die Autobahnen an diesem Freitag besonders voll zu werden.
Auch wegen des Bahnstreiks.

435 Kilometer Stau auf den NRW-Autobahnen!
Seit Freitag vor Pfingsten 2004 ist das der Stau-Rekord im Land.
Gemessen damals um 18.35 Uhr und zusammengezogen so lang wie eine Blechkolonne von Essen bis nach Leipzig.
Vieles deutet darauf hin, dass der Rekord an diesem Freitag wackeln wird.
Das Pfingstwochenende steht bevor - und es ist Bahnstreik.

Sollte die Gewerkschaft der Lokführer auch an Pfingsten weiter streiken, werden die Autobahnen an diesem Freitag noch voller, als sie es am Tag vor Pfingsten sowieso sind, glaubt der Duisburger Stauforscher Prof. Michael Schreckenberg.
Weil viele Reisende von der Bahn aufs Auto umsteigen.
Der Freitag vor Pfingsten gilt ohnehin als verkehrsreichster Tag im Jahr, sagt Schreckenberg: "Viele nutzen Pfingsten für einen Kurzurlaub".
Die meisten machten sich dann am Freitag direkt nach der Arbeit auf den Weg, "weil sie meinen, dass es sich sonst zeitlich nicht lohnt".

Bahnstreik sorgt für zehn Prozent mehr Verkehr auf den Autobahnen
Der Bahnstreik sorgt derzeit für gut zehn Prozent mehr Verkehr auf den Straßen, sagt Stauforscher Schreckenberg: Weil etwa im Fernverkehr nur ein Drittel der Züge unterwegs sind.
Folge: "Die Geschwindigkeit auf den Autobahnen bricht deutlich ein".
So sorgte der Bahnstreik am Mittwochmorgen um kurz vor 8 Uhr für zusammen 168 Kilometer Schritttempo und Stillstand auf den Autobahnen in NRW; "Üblich zum Berufsverkehr sind unter der Woche 100 bis 130 Kilometer Stau", sagt eine Sprecherin des ADAC-Nordrhein.
Der Automobilclub warnt ebenfalls vor dem diesmal vermutlich besonders staureichen Start ins Pfingstwochenende.

Ab etwa 12 Uhr Mittags dürfte das Verkehrsaufkommen an diesem Freitag deutlich anschwellen.
Die Belastungsspitze dürfte laut Stauforscher Schreckenberg bis in den Abend reichen; sonst schwächt sie sich an Freitagen meist am späten Nachmittag ab.
Auch am Samstag sei die Stau-Gefahr hoch, heißt es beim ADAC. Am Pfingstsonntag prognostiziert der ADAC indes "freie Fahrt".
Am Pfingstmontag und am Dienstag wiederum sei mit "lebhaftem Rückreiseverkehr" zu rechnen - jeweils ab dem Nachmittag.

Um welche Stellen geht es genau?

Pfingst-Verkehr - Hier drohen Staus auf NRW-Autobahnen
In NRW sind vom Pfingstverkehr vor allem die Fernverkehrsrouten stark belastet, also die Autobahnen A1, A2 und A3.
Der Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Köln und dem Dreieck Heumar auf der A3 ist mit durchschnittlich 166.000 Fahrzeugen in 24 Stunden sowieso der höchstbelastete bundesweit.
"Nur zehn Prozent mehr Belastung reichen, um für erheblich mehr Staus auf den Autobahnen zu sorgen", sagt Michael Schreckenberg.
"Die Kapazität der Autobahnen hat an vielen Stellen die Obergrenze erreicht".
Sein Tipp: Es kann helfen, besonders stauträchtige Bereiche weiträumig zu umfahren; Die A3 im Raum Köln etwa über die A61.

Wo es Pfingsten eng wird auf den Autobahnen:
Der Landesbetrieb Straßen.NRW zählt insgesamt 32 Großbaustellen, die auf den Autobahnen auch über Pfingsten für Stress sorgen dürften.
Der ADAC geht gar von mehr als 70 stauträchtigen Stellen zwischen Rhein und Weser aus:

Auf der A1 zwischen Münster und Köln listet der ADAC insgesamt 13 Baustellenbereiche auf, vor allem im Bereich Köln, Wuppertal und Hagen
Auf der A2 muss man vor allem im Bereich Herten/Kreuz Recklinghausen und Osnabrück-Hafen/Kreuz Lotto mit Staus rechnen
Für die A3 zählt der ADAC fünf stauträchtige Bereiche, unter anderem zwischen dem Kreuz Ratingen-Ost und dem Autobahnkreuz Hilden
Auf der A4 zählt der ADAC sechs Engpässe, die für erhöhte Staugefahr sorgen, etwa in Höhe Frechen, Eschweiler und Aachen.
Auf der A31 muss man vor allem zwischen Heek und Gescher/Coesfeld mit Stau in beiden Richtungen rechnen.
Und in Fahrtrichtung Norden sorgt der Anreiseverkehr zum Movie Park Germany in Bottrop-Kirchhellen für kilometerlangen Stau - an allen Pfingsttagen.
Für die A40 zählt der ADAC sechs Stau-Stellen, unter anderem die Rheinbrücke Neuenkamp mit nur einspuriger Verkehrsführung
Auf der A42 drohen Staus vor allem im Bereich Duisburg-Beeck und Kreuz Duisburg-Nord
Auf der A43 drohen Staus zwischen Witten-Herbede und Sprockhövel und zwischen Haltern und Marl-Sinsen
Auf der A44 listet der ADAC sieben Stau-Stellen auf, davon vier mit Staugefahr in beiden Richtungen, allesamt wegen Baustellen
Auf der A45 reiht sich ebenfall Baustelle an Baustelle: Sechs Stau-Schwerpunkte zählt der ADAC, unter anderem zwischen dem Kreuz Castrop-Rauxel Ost und Dortmund-Nordwest
An acht Bereichen drohen auf der A46 Staus, etwa zwischen Haan-Ost und Wuppertal-Cronenberg und zwischen Wennemen und Enste
Für die A52 zählt der ADAC drei Stau-Bereiche wegen Baustellen
Auf der A 57 ist an drei Baustellen im Bereich Kaarst und Holzbüttgen mit Staus zu rechnen, der aber jeweils nur eine Fahrtrichtung betrifft
Auch auf der A59 wird gebaut, mit Staus muss man vor allem im Bereich Duisburg-Nord und Duisburg-Alt-Hamborn rechnen und dem Bereich Dreieck Düsseldorf-Süd und Düsseldorf-Benrath
Vier potentielle Stau-Stellen drohen auf der A61, unter anderem zwischen Weilerswist und Swifttal
Auf A553 werden zwei Baustellen aufgelistet, beide im Bereich Brühl

Pfingst-Verkehr - Hier drohen Staus auf Autobahnen außerhalb von NRW
Wer Pfingsten mit dem Auto unterwegs ist, wird sich also kaum Staus entziehen können -auch außerhalb NRWs.
Im vergangenen Jahr wurde der Freitag vor Pfingsten in der Stau-Statistik bundesweit nur von den "Brückentagen" 2. Oktober und dem Tag vor Christi Himmelfahrt übertroffen.
Damals wurden am Freitag vor Pfingsten bundesweit laut ADAC insgesamt 6321 Kilometer Stau auf den Autobahnen zwischen Flensburg und Oberstdorf gezählt.

Zurück zu Pfingsten 2015: In Süddeutschland ist die Staugefahr an diesem Wochenende besonders groß, warnt der ADAC: Denn in Bayern und Baden-Württemberg beginnen zweiwöchige Ferien.
Man sollte also dementsprechend mehr Zeit einplanen für die Reise und sich nicht stressen lassen.
Denn auch außerhalb NRWs warten Stau-Fallen:

Auf diesen Autobahnen sorgen Baustellen für Staus

A 2 Dortmund - Hannover und Braunschweig – Magdeburg
A 3 Passau - Nürnberg - Würzburg - Frankfurt - Köln
A 4 Heerlen/Aachen - Köln und Chemnitz - Görlitz
A 5 Karlsruhe - Heidelberg - Darmstadt
A 6 Heilbronn - Nürnberg
A 7 Ulm - Würzburg und Hannover - Hamburg - Flensburg
A 8 Karlsruhe - Stuttgart - München
A 12 Frankfurt (Oder) - Berliner Ring
A 13 Schönefelder Kreuz - Dresden
A 14 Leipzig - Magdeburg - Halle
A 24 Pritzwalk - Schwerin
A 31 Meppen - Leer
A 45 Hagen - Gießen
A 61 Ludwigshafen - Koblenz - Mönchengladbach
A 96 München - Lindau

Diese Autobahnen gelten per se als "Stau-Strecken"

Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
A 1 Köln - Dortmund - Bremen - Lübeck
A 2 Dortmund - Hannover - Berlin
A 3 Oberhausen - Frankfurt – Nürnberg - Passau
A 4 Kirchheimer Dreieck - Erfurt - Dresden
A 5 Kassel - Frankfurt - Karlsruhe - Basel
A 6 Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
A 7 Hamburg - Flensburg
A 7 Hamburg - Hannover - Würzburg - Füssen/Reutte
A 8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg
A 9 München - Nürnberg - Berlin
A 10 Berliner Ring
A 11 Berliner Ring - Dreieck Uckermark
A 19 Dreieck Wittstock/Dosse - Rostock
A 24 Berlin - Dreieck Wittstock/Dosse
A 61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
A 81 Stuttgart - Singen
A 93 Inntaldreieck - Kufstein
A 95 / B 2 München - Garmisch-Partenkirchen
A 96 München - Lindau
A 99 Umfahrung München

Aktuelle Infos zur Lage auf den Autobahnen in NRW finden sich im Internet unter Hier gibt es auch aktuelle Vorausberechnungen zur Verkehrslage.


 
Bahnstreik: Zugausfälle sind kein Grund für kostenlose Stornierungen !

Berlin. Die Bahn streikt über die Pfingsttage.
Viele Urlauber bekommen Probleme.
Hotelreservierungen aufgrund des Streiks kostenlos zu widerrufen, geht nicht.
Mit etwas Geschick sind aber Kompromisse drin.

Wer einen Kurzurlaub über Pfingsten geplant hat, steht womöglich vor einem Problem: Bei der Bahn wird gestreikt, und die Anreise mit dem Zug ist eventuell nicht möglich.
Ihre Hotelreservierung können Urlauber dennoch nicht kostenlos stornieren.
„Juristisch hat man keine Ansprüche", sagt Christopher Lück, Sprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga).
Es falle lediglich ein mögliches Verkehrsmittel aus, der Vertrag mit der Unterkunft bleibe bestehen.

Allerdings bleiben Pfingsturlauber nicht unbedingt auf ihren Kosten sitzen, wenn sie ihre Reise wegen des Streiks bei der Bahn nicht antreten können.
Lück rät, in jedem Fall das Hotel anzurufen und gemeinsam die Lage zu besprechen.
„Wir setzen als Branche auf die Kulanz unserer Betriebe."
Beide Seite könnten sich zum Beispiel darauf einigen, dass der Aufenthalt verschoben wird.


 
EILMELDUNG: Deutsche Bahn und GDL - Einigung im Bahn-Streik !

Berlin – Aufatmen für Tausende Bahnkunden.
Die Streiks der Lokführer werden beendet.
Das teilten die Deutsche Bahn und die Lokführer-Gewerkschaft GDL am Donnerstag mit.

Bahn und GDL einigten sich in der Nacht auf eine Gesamtschlichtung in dem festgefahrenen Tarifkonflikt, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag in Berlin.

Die notwendigen Maßnahmen sind laut Bahn für die Kunden bereits um 7 Uhr angelaufen, laut GDL ist der Streik aber erst am Abend um 19 Uhr beendet.

Die Schlichtung soll am kommenden Mittwoch (27.5.) beginnen und ist für drei Wochen angesetzt.

Die GDL hatte den aktuellen Streik am Dienstag im Güterverkehr begonnen, seit Mittwoch wurde auch im Personenverkehr gestreikt.
Die Arbeitsniederlegungen waren ohne Endzeitpunkt angekündigt worden, am reisestarken Pfingstwochenende drohten damit massive Behinderungen.


 
Nach Ende des GDL-Ausstands: Jetzt droht die EVG mit Warnstreiks !

Berlin – Nach dem Streik ist vor dem Streik?
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat angekündigt, zu Warnstreiks aufrufen zu wollen, falls es bei den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn am Donnerstag in Berlin nicht zu einer Einigung komme.

EVG-Sprecher Uwe Reitz sagte: „Wir werden heute entweder den Sack zumachen oder die nötigen Konsequenzen ziehen.“

„Die Chancen stehen fünfzig zu fünfzig“, sagte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba am Donnerstag in Berlin, wo die Gewerkschaft mit der Bahn verhandelte.
Sie drohte mit Warnstreiks, sollte sich die Bahn bei „materiellen Fragen“ nicht bewegen.

Der Staatskonzern müsse verstehen, dass die EVG bei Laufzeiten und Prozenten keine Unterschiede zwischen Berufsgruppen akzeptieren werde.

Die zwischen der Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL vereinbarte Schlichtung habe auf die Gespräche keinen Einfluss.
Einen Abschluss werde die EVG nur auf der Grundlage vereinbaren, dass die Tarifverträge inhaltsgleich zu denen der GDL seien.


 
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