NEWS aus Politik und Soziales - In und Ausland !

Experte: Merkel soll sich live im TV mit Astrazeneca impfen lassen !

Dem Astrazeneca-Impfstoff begegnen viele Deutsche mit Skepsis.
Das sei ein reines PR-Problem, sagt Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.
In einem Radiointerview mit der BBC schlug er deshalb vor, die Kanzlerin solle sich live im TV mit dem Präparat impfen lassen

eu1ZbB.jpg

Es sei bereits abzusehen, dass die Ständige Impfkommission das Vakzin auch für die über 65-Jährigen empfehlen werde, so Watzl.
„Wenn Angela Merkel zu diesem Zeitpunkt ins Live-Fernsehen gehen würde und mit dem Impfstoff geimpft würde, wäre das natürlich großartig“, so der Immunologe.

Der Astrazeneca-Impfstoff habe ein reines PR-Problem, betonte Watzl in dem Interview.
Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie werde in den kommenden Tagen eine Stellungnahme veröffentlichen, „in der wir klar die Fakten darlegen, dass dies ein sicherer und effektiver Impfstoff auch für Ältere ist“, sagte der Wissenschaftler.

Er forderte aber auch von der Politik die Botschaft, dass die Menschen sich impfen lassen sollten.


 
Tödlichster Protesttag: Myanmar - Polizei tötet offenbar Demonstranten mit Kopfschüssen !

Seit Wochen protestieren Hunderttausende in Myanmar gegen den Militärputsch.
Die Polizei geht immer härter gegen die Demonstranten vor.
Berichten zufolge starben mindestens 18 Menschen.


Bei Protesten gegen den Militärputsch in Myanmar sollen mehrere Menschen getötet, verletzt und festgenommen worden sein.
Es gibt mindestens 18 Tote und mehr als 30 Verletzte, berichten die Vereinten Nationen (UN).
Es ist der tödlichste Tag, seit das Militär sich Anfang Februar an die Macht geputscht hat.

Der Polizei ist laut örtlichen Medien zunächst mit Gummigeschossen und Tränengas, später mit scharfer Munition gegen Demonstranten vorgegangen.
Dabei soll Demonstranten gezielt in den Kopf geschossen worden sein, berichtete das Onlineportal "Myanmar Now".

Hunderte Festnahmen allein am Wochenende
Auch sind laut UN bei den Demonstrationen mindestens 85 medizinische Fachkräfte und Studenten, sowie sieben Journalisten festgenommen worden.
Insgesamt sollen seit Anfang des Monats mehr als 1.000 Menschen willkürlich verhaftet worden sein.
Staatliche Zeitungen berichteten von 479 Festnahmen allein am Samstag.

Die UN verurteilten das gewaltsame Vorgehen am Sonntag "aufs Schärfste".
"Wir fordern das Militär auf, die Anwendung von Gewalt gegen friedliche Demonstranten sofort einzustellen", erklärte die Sprecherin des UN-Menschenrechtskommissariats, Ravina Shamdasani.

Angriffe auf Journalisten
Die Proteste richten sich gegen das Militär.
Auf Bildern, die von "Frontier Myanmar" verbreitet werden, sind Demonstranten zu sehen, die in der Innenstadt von Rangun Barrikaden errichtet haben.
Manche tragen Schilder, auf denen steht: "Schützt das Volk.
Schützt die Demokratie".


In der Innenstadt von Rangun begannen Polizisten schon wenige Minuten vor dem geplanten Beginn der Proteste, die Menschen gewaltsam auseinanderzutreiben.
"Als wir eintrafen, begann die Polizei ohne Vorwarnung zu schießen", berichtete die 29-jährige Grundschullehrerin Amy Kyaw.
Einige ihrer Kollegen seien verletzt worden, andere hätten sich in den Häusern in der Nachbarschaft in Sicherheit gebracht.

In der am Oberlauf des Irrawaddy-Flusses gelegenen Stadt Myitkyina wurde mindestens ein Journalist von Polizisten geschlagen und festgenommen, als er die Übergriffe dokumentieren wollte, wie die Lokalzeitung The 74 Media berichtete.
In Pyay im Zentrum des Landes wurde ein weiterer Reporter nach Angaben seines Arbeitgebers von einem Gummigeschoss getroffen, während er über die Proteste dort berichtete.

UN-Botschafter nach emotionaler Rede entlassen
Am Freitag hatte der Botschafter des Landes bei den Vereinten Nationen die internationale Gemeinschaft in einer emotionalen Rede aufgefordert, bei der Beendigung des Putsches zu helfen, mit der Protestbewegung sympathisiert und betont, dass er im Namen der zivilen Regierung von Aung San Suu Kyi spreche.

Daraufhin wurde er entlassen.
Kyaw Moe Tun habe "das Land betrogen" und "Macht und Verantwortlichkeiten eines Botschafters missbraucht", hieß es zur Begründung laut einem Bericht des staatlichen Fernsehsenders MRTV am Samstag.

"Zeit, dass die Welt mit Taten antwortet"
Der Außenbeauftragte der Europäischen Union Josep Borrell sprach von einer "brutalen Repression friedlicher Proteste" und rief die Militärjunta dazu auf, die Gewaltanwendungen gegen Zivilisten sofort einzustellen.
Die EU werde bald mit Maßnahmen auf die jüngsten Entwicklungen in Myanmar reagieren.
Bundesaußenminister Heiko Maas hatte bereits am 22. Februar bei Beratungen mit EU-Kollegen in Brüssel Sanktionen gegen die Junta in Aussicht gestellt.

Am Montag soll eine Anhörung von Suu Kyi vor Gericht stattfinden.
Ihr werden dubiose Vergehen wie der Besitz unregistrierter Funkgeräte vorgeworfen.
Ihr Anwalt Khin Maung Zaw sagte zu AFP, ihm sei bisher kein Treffen mit seiner Mandantin ermöglicht worden.
"Als Anwalt vertraue ich dem Gericht.
Aber in diesen Zeiten kann alles passieren."


 
Jens Spahn: Sein tiefer Fall vom möglichen Kanzlerkandidaten zum Buhmann !

Mit dem Rücken zur Wand hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Teilnahme an einem privaten Abendessen mit einem Dutzend Teilnehmern im Oktober noch einmal gerechtfertigt.
„Die damalige Veranstaltung entsprach den Corona-Regeln“, versicherte er Bild am Sonntag.

Spahn, der am Tag nach dem Dinner sein positives Corona-Testergebnis erhalten hatte, betonte: „Jemanden unwissentlich anzustecken, hätte ich zutiefst bedauert.“
Das sei wohl auch aufgrund der Vorsichtsmaßnahmen nicht passiert.

Der Spiegel hatte von dem Abendessen am 20. Oktober mit etwa einem Dutzend Unternehmern in Leipzig berichtet.
Am Morgen hatte Spahn noch im ZDF darauf hingewiesen, dass es die Hauptansteckungspunkte beim Feiern und Geselligsein gebe, privat oder bei Veranstaltungen wie einer Party.

Harsche Kritik kam deshalb von der FDP. Generalsekretär Volker Wissing warf Spahn in der BamS vor, sich Sonderrechte herauszunehmen.
Und auch bei den Wählern fällt Spahn immer tiefer in Ungnade: In einer Umfrage des Instituts Insa für die Bild am Sonntag sind derzeit 56 Prozent der Befragten „eher unzufrieden“ mit Spahns Arbeit, zufrieden sind mit dem einstigen Hoffnungsträger der CDU nur 28 Prozent.

Kanzlerkandidatur verspielt
Dabei hatte Spahn Ende Dezember sogar Angela Merkel in Sachen Beliebtheit überholt, galt als aussichtsreicher Kandidat für das kommende Rennen um die Kanzlerschaft.
Doch davon ist Spahn durch Pech, Pannen und nicht zuletzt nach einer missglückten Bewerberrede zur Wahl Armin Laschets zum CDU-Vorsitzenden jetzt weiter denn je entfernt.

Seine größten Patzer:

Vermasselte Impfkampagne
Spahn sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, nicht rechtzeitig ausreichend Impfstoff bestellt zu haben und keine konkreten Angaben zu Lieferungen des Impfstoffs zu machen.

Leere Corona-Versprechen
Der gefeierte Krisenmanager der ersten Corona-Welle im vergangenen Jahr ist heute zum „Ankündigungs-Minister“ geschrumpft.
Ab 1. März sollte es kostenlose Schnelltests für alle Bürger geben, kündigte Spahn am 16. Februar an.
Was die Kanzlerin im Handumdrehen kassierte.
Nun wird erwartet, dass die Möglichkeit zur Schnelltestung für alle wohl rund eine Woche später kommt.

Im Sommer – so hatte Spahn angekündigt – könnten alle Menschen ein Impfangebot haben.
Merkel präzisierte später, dies solle bis zum Ende des Sommers geschehen.

Affäre um Immobiliengeschäfte
Daneben steht Spahn wegen seiner Immobiliengeschäfte in den Schlagzeilen.
Offenbar ließ er über seine Anwälte nachforschen, welche Journalisten über seine Wohnungen sowie eine erworbene Villa recherchierten.

Spahn selbst hatte spätere Kritik schon früh geahnt.
Im April 2020 sagte er, „dass wir miteinander wahrscheinlich viel werden verzeihen müssen in ein paar Monaten“.
Damals hatte noch niemand daran gedacht, dass er damit auch Milde für sich selbst einforderte.


 
Von der Leyen: So soll der Corona-Impfpass aussehen !

Damit Menschen in Europa nachweisen können, dass sie gegen Corona geimpft sind, soll ein einheitlicher Impfpass her.
Wie der aussehen soll – dazu hat EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen nun einen Vorschlag gemacht.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will noch in diesem Monat einen Gesetzentwurf für einen "digitalen grünen Pass" für Corona-Geimpfte vorlegen.
Damit werde klar, wie der europäische Impfnachweis konkret aussehen solle, sagte von der Leyen am Montag in einer Rede vor den CDU/CSU-Abgeordneten im Europaparlament.

"Wir wollen in den nächsten Monaten die technischen Voraussetzungen schaffen", bekräftigte von der Leyen nach entsprechenden Absprachen beim EU-Gipfel vorige Woche.
Und sie fügte hinzu: "Damit der digitale grüne Pass aber ein Erfolg wird, brauchen wir die Unterstützung aller Mitgliedsstaaten.
Auch Sie in Deutschland müssen die Voraussetzungen dafür schaffen."

In drei Monaten soll der Impfpass technisch vorbereitet sein
Der digitale europäische Impfpass soll nach den Vereinbarungen des EU-Gipfels binnen drei Monaten technisch vorbereitet werden.
Ziel ist, dass Corona-Geimpfte fälschungssicher ihre Immunisierung nachweisen können.
Das könnte über ein einheitlich lesbares Dokument mit QR-Code geschehen, das man auf Papier oder auf dem Smartphone bei sich tragen könnte, ähnlich wie ein Bahnticket.
Dazu müssen die nationalen Systeme der 27 EU-Staaten vergleichbar ausgestaltet beziehungsweise verknüpft werden.

Ob dieses Dokument Erleichterungen bei Reisen oder dem Besuch von Restaurants oder Veranstaltungen bringen würde, ist offen.
Es bliebe wohl den einzelnen EU-Staaten überlassen.
In Israel sind mit dem "grünen Pass" Vorteile für Geimpfte verbunden.


 
Erster Auftritt nach seinem Amtsverlust: Er ist wieder da - Donald Trump spricht auf einer Nazi-Bühne !

Donald Trump will wieder Oberwasser gewinnen – gleichzeitig ist sein Lügenschiff leckgeschlagen.
Bei seiner ersten Rede nach seinem Amtsverlust feierte er sich und die Republikaner und stand dabei auf einer Bühne, die so aussieht wie eine Nazi-Rune.

oB53fk.jpg

Die Empörung darüber dürfte ihm egal sein.
Nicht gefallen wird Trump, dass ausgerechnet Verteidiger seiner wegen des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar angeklagten Anhänger ihn dafür verantwortlich machen.

Beim Treffen konservativer Aktivisten in Orlando (Florida) erklärte Trump erneut, die Präsidentschaftswahl sei zu seinen Ungunsten gefälscht worden.
Tosenden Applaus erntete er für seine Bemerkung über die Demokraten und ihren Präsidenten Joe Biden: „Ich könnte sogar beschließen, sie ein drittes Mal zu schlagen.“
Tatsächlich hat er es bislang nur bei der Wahl 2016 gegen Hillary Clinton geschafft.

Unklar blieb dabei, ob Trump 2024 erneut antreten will, oder ob er einen anderen Republikaner unterstützen will.
Eine eigene Partei jedenfalls will er nicht gründen, wie gemutmaßt worden war.
2024 wäre Trump 78 Jahre alt – so alt, wie Joe Biden jetzt. Trump warf Biden gewohnt pompös Versagen vor, der Nachfolger habe „den katastrophalsten ersten Monat eines Präsidenten in der modernen Geschichte“ hingelegt und wolle die USA zu „einem sozialistischen Land“ machen.

Die Veranstalter der Trump-Show, die American Conservative Union, wurden dagegen hinterher einer nazistischen Ausrichtung angeklagt: Die Bühne ähnelte einer von der SS genutzten Rune.
Das Hotel, das die Räume vermietet hatte, verurteilte die Gestaltung.
Da geriet die goldene Statue Trumps im Foyer aus dem Fokus des Interesses.

ohkzOV.jpg

Zauberstab in der linken, Verfassung in der rechten Hand, gewandet in Stars and Stripes: Der güldene Donald. Foto: AP/John Raoux


Die Verteidigungslinie Trumps gegen Vorwürfe, er habe einen Mob zum Sturm aufs Kapitol mit fünf Toten angestachelt, wird unterdessen rissig.
So brachten die Anwälte eines mutmaßlichen Mitglieds der rechtsextremen „Proud Boys“ laut Gerichtsakten vor, dass Trump die Massen, die den Sitz des US-Parlaments in Washington D. C. angegriffen hatten, „ausdrücklich Erlaubnis und Ermutigung“ hatte zukommen lassen.

Verteidiigung Trumps zur Kapitol-Erstürmung bekommt Risse
Es sei doch ein erstaunlicher Vorgang, wenn das Kapitol gestürmt werde und sich die Menge auch gegen bewaffnete Sicherheitskräfte wende, schrieben die Anwälte.
„Nur jemand, der davon ausgeht, dass er die öffentliche Billigung hat, würde je so etwas versuchen.“

Der Anwalt eines mutmaßlichen „Proud Boys“ erklärte, sein Mandant habe in der wahnhaften Überzeugung gehandelt, sein Vaterland verteidigen zu müssen.
Der Mann sei „einer von Millionen Amerikanern, die von der Täuschung des Präsidenten in die Irre geführt wurden.
Viele derer, die dem Ruf folgten, werden erhebliche Teile, wenn nicht den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen.
Unterdessen setzt Trump sein Leben in Luxus und voller Privilegien fort.“

Rund 250 Menschen, die sich an der Erstürmung beteiligt hatten, sind bislang angeklagt.


 
Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy zu Haftstrafe verurteilt !

Frankreichs früherer Präsident Nicolas Sarkozy ist wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt worden.
Davon werden zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Montag aus dem Pariser Justizpalast berichtete.

Der 66-jährige Nicolas Sarkozy war von 2007 bis 2012 Frankreichs Präsident.
2014 hat der Politiker über seinen Anwalt versucht, von Gilbert Azibert, einem damaligen Generalanwalt beim Kassationsgericht, Ermittlungsgeheimnisse zu erfahren.
Der Ex-Präsident bot im Gegenzug an, den Juristen bei der Bewerbung um einen Posten in Monaco zu unterstützen.
Das Urteil beruht auf der Verwendung abgehörter Telefongespräche des Politikers mit Anwalt Herzog.
Um die Rechtmäßigkeit dieser Abhöraktion hatte es einen heftigen Streit gegeben.

Sarkozy-Prozess gilt in Frankreich als beispiellos
Bei zahlreichen Anhängern der bürgerlichen Rechten gilt Sarkozy bis heute als Führungsikone, obwohl er keine Ämter mehr hat.
Immer wieder wird in Frankreich über ein mögliches Comeback des 66-Jährigen spekuliert – falls er es denn schaffe, seine Justizprobleme zu lösen.

Der Prozess gilt in Frankreich als beispiellos.
Es ist nach Medienberichten das erste Mal in der 1958 gegründeten Fünften Republik, dass für einen früheren Präsidenten Haft gefordert wurde.
Sarkozys Vorgänger Jacques Chirac wurde 2011 wegen Veruntreuung und Vertrauensbruch in seiner Zeit als Pariser Bürgermeister zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt – die Anklage hatte damals aber auf Freispruch plädiert.

Ein Comeback blieb Sarkozy verwehrt
Affären um reiche Freunde, maßlose Regierungsmitglieder oder Vetternwirtschaft hatten Sarkozys Zeit im Élysée geprägt.
"Sarko", wie er in Frankreich genannt wird, hatte seine Karriere als Bürgermeister gestartet.
Als Präsident galt er als harter Hund.
Er verlor schließlich 2012 gegen den Sozialisten François Hollande.
Nach seinem Abtritt wollte er fünf Jahre später noch einmal französischer Präsident werden, scheiterte jedoch.

Sarkozy steht vor einem juristischen Hürdenlauf.
Wegen der Ausgaben für seine erfolglose Wiederwahlkampagne soll es im März einen weiteren Prozess geben.
Die Justiz ermittelt zudem seit Jahren wegen angeblicher Zahlungen Libyens für seinen erfolgreichen Präsidentenwahlkampf 2007.
Sarkozy weist auch hier alle Vorwürfe zurück.

Zuletzt war es politisch ruhiger um den schillernden Franzosen geworden.
Sarkozy gilt als Vertrauter von Präsident Emmanuel Macron.
Seine Memoiren "Le Temps des Tempêtes" ("Die Zeit der Stürme") wurden im Sommer zu einem Bestseller.
In der Öffentlichkeit und in Klatschmagazinen zeigt er sich an der Seite seiner Ehefrau, der Sängerin Carla Bruni.


 
Niedersachsens Gesundheitsministerin legt Amt nieder !

Mitten in der Pandemie verlässt die für das Thema wichtigste Ministerin Niedersachsens das Kabinett: Carola Reimann tritt zurück.
Der Schritt kommt völlig überraschend.

Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) hat am Montag aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt niedergelegt.
Das teilte die Staatskanzlei mit.
Reimann habe am Vormittag Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, dass sie ihren Posten mit sofortiger Wirkung niederlegen müsse.
Die 53-Jährige aus Braunschweig war seit Beginn der Corona-Krise vor einem Jahr die mit am meisten geforderte Ministerin im niedersächsischen Landeskabinett.
Wer das Amt nun übernimmt, ist noch unklar.

Reimann sagte laut Mitteilung, sie habe sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht.
In der vergangenen Woche habe sie sich eingehenden medizinischen Untersuchungen unterzogen.
"Die Ergebnisse dieser Untersuchungen machen einen zeitnahen Krankenhausaufenthalt erforderlich und es ist absehbar, dass ich meine Amtsgeschäfte in nächster Zeit nur sehr eingeschränkt wahrnehmen könnte", teilte Reimann mit.

Reimann: In der Krise 100 Prozent Einsatz erforderlich
Sie betonte, die Entwicklung der Pandemie verlange von allen politisch Verantwortlichen mindestens einhundertprozentigen Einsatz und eine große physische Belastbarkeit.
Dies gelte insbesondere für die Aufgabe im Amt der Gesundheits- und Sozialministerin.
"Es wird mir in nächster Zeit nicht möglich sein, diesen Einsatz im erforderlichen Umfang weiter zu leisten."

Weil zeigte sich von der Erkrankung betroffen, äußerte aber gleichzeitig großes Verständnis.
Reimann habe in den zwölf Monaten der Corona-Krise mit großer Fachkenntnis und einem enormen Einsatz unermüdlich dafür gearbeitet, dass Niedersachsen einigermaßen unbeschadet die Pandemie bewältige.


 
FDP fordert schnelle Nachfolge für Reimann !

Die FDP im niedersächsischen Landtag hat die Landesregierung aufgefordert, die Nachfolge der zurückgetretenen Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) schnell zu klären.
"In der aktuellen Krise ist es wichtig, dass die Vakanz schnell beendet wird.

Die Krise erfordert, dass jetzt jemand nicht aus rein parteipolitischen Erwägungen, sondern aufgrund von einschlägigen Qualifikationen und mit Managementkompetenz berufen wird", erklärte FDP-Fraktionschef Stefan Birkner am Montag.
Reimanns Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen löse "bei uns natürlich Sorge um sie aus".

Die FDP hatte wegen Pannen im Corona-Krisenmanagement schon Ende Januar einen Wechsel an der Spitze des Gesundheitsministeriums gefordert.


 
Nüßlein-Affäre um Schutzmasken: Eine Spur führt zu Spahn !

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Bestechlichkeit gegen CSU-Politiker Georg Nüßlein.
Der soll einem Bericht zufolge auch direkt mit einem "JS" über umstrittene Schutzmasken-Aufträge korrespondiert haben.

In der Affäre um den CSU-Politiker Georg Nüßlein gibt es laut einem Medienbericht auch eine Verbindung zu Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Laut einem Bericht des Portals "Business Insider" vom Montag soll Nüßlein angeblich mit Billigung Spahns Gespräche über die umstrittenen Geschäfte mit Gesichtsmasken mit einem Beamten des Gesundheitsministeriums (BMG) geführt haben.
Dies gehe aus internen Unterlagen hervor, hieß es.

Nüßlein steht im Verdacht, gegen Provision Kontakte zu verschiedenen Ministerien im Auftrag eines Herstellers von Gesichtsmasken vermittelt zu haben.
In dem Fall gibt es gegen den bisherigen Unions-Fraktionsvize staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit.
Sein Fraktionsamt lässt der CSU-Politiker derzeit ruhen.

Nüßlein verweist in E-Mail wohl auf Spahn-Zusage
Laut "Business Insider" listete Nüsslein in einer E-Mail an einen BMG-Abteilungsleiter genaue Zahlen zu gelieferten Masken auf und ging auf bei diesen festgestellte Mängel ein.
In der Mail heiße es, offensichtlich mit Blick auf Spahn: "JS hat gesagt, ich soll das mit Ihnen besprechen.
Müsste aber bald geregelt werden."
Dabei sei es um einen Vorschlag gegangen, wonach der mit der betreffenden Firma geschlossene Vertrag nur teilweise erfüllt werden müsse.

Ein Ministeriumssprecher erklärte dazu laut "Business Insider": "Der Bundesminister für Gesundheit leitet grundsätzlich alle Nachfragen, die ihn zu geschlossenen Verträgen erreichen, zur Bearbeitung an die Fachebene weiter – so auch im Fall Nüßlein."
Der "hier in Rede stehende Vertrag (ist) bis jetzt wegen laufender Verhandlungen zu Qualitätsfragen noch nicht vollständig abgewickelt worden", erklärte das Ministerium demnach weiter.

Spahn hatte sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Nüßlein vergangene Woche zur Maskenaffäre geäußert.
Auf die Frage, ob die jetzt erhobenen Vorwürfe bei der Prüfung des Angebots im Gesundheitsministerium nicht aufgefallen seien, sagte er: "Nach meinem Kenntnisstand nein."

SPD-Fraktionsvize fordert lückenlose Aufklärung
Koalitionspartner SPD kritisiert offene Fragen in dem Fall: "Was jetzt weiter scheibchenweise ans Licht kommt, zerstört Vertrauen.
Vertrauen in die Demokratie und diejenigen, die sie repräsentieren", sagte SPD-Fraktionsvize Katja Mast "Business Insider".

Dass in dem Fall nun auch das Haus Spahn auftauche, zeige, dass es mehr Fragen als Antworten gebe – und das sei schlecht.
"Die Menschen erwarten zu Recht, dass alles lückenlos aufgeklärt wird und dann auch die notwendigen Konsequenzen folgen", betonte die SPD-Politikerin.


 
"Bürgergeld" statt Hartz IV: SPD setzt auf "Respekt für die Arbeit" !

Die Sozialdemokraten machen Tempolimit, Mindestlohn und Homeoffice zu ihren Wahlkampfthemen.
Vor allem mit sozialpolitischen Forderungen möchte Olaf Scholz ins Kanzleramt ziehen.
Kritik kommt von der FDP, viel Zustimmung von den Linken.

Die SPD will mit Forderungen nach einer Vermögensteuer und einem Tempolimit von 130 auf Autobahnen in den Bundestagswahlkampf ziehen.
In dem vom Parteivorstand beratenen Entwurf für das Programm zur Bundestagswahl plädieren die Sozialdemokraten zudem für Entlastungen für kleine und mittlere Einkommen und drängen auf mehr Klimaschutz.
Kanzlerkandidat Olaf Scholz bekräftigte den Führungsanspruch der Sozialdemokraten.

"Die SPD ist als erster auf dem Platz", sagte er mit Blick auf die frühe Präsentation des Programmentwurfs.
Es gehe bei der Bundestagswahl nun darum, "einen sozialdemokratischen Kanzler zu wählen".
Zu Koalitionsspekulationen wollte sich Scholz nicht äußern.
Parteichefin Esken hob hervor, ein Dreh- und Angelpunkt des Programms sei der Respekt - "Respekt für die Arbeit, für die Vielfalt der Menschen mit ihren Lebensentwürfen".
Der Text sei wesentlich kürzer und prägnanter als vor früheren Wahlen und werde auch moderner digital "erlebbar" präsentiert.

Die Bedeutung von Investitionen in die Zukunft unterstrich Ko-Parteichef Norbert Walter-Borjans.
Er kündigte an, der Text werden nun breit in der Partei diskutiert werden.
Beschlossen werden soll das Wahlprogramm auf einem Parteitag im Mai.

Anspruch auf 24 Tage Homeoffice
Auf "sehr hohe Vermögen" soll dem Text zufolge ein Steuersatz von einem Prozent eingeführt werden.
Dabei solle es hohe persönliche Freibeträge geben, Betriebe sollen von der Vermögenssteuer verschont werden.
Ein Steueraufschlag von drei Prozentpunkten soll künftig bei Ledigen für den zu versteuernden Einkommensanteil über 250.000 Euro gelten, für Verheiratete ab 500.000 Euro.
Kleine und mittlere Einkommen sollen geringer besteuert werden.

"Spätestens im Jahr 2050 ist Deutschland komplett klimaneutral", bekräftigt die SPD zum Thema Klimaschutz.
Strom soll ab 2040 vollständig erneuerbar erzeugt werden.
Durch ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern auf Autobahnen will die SPD die Umwelt schützen und Unfallzahlen senken.
2030 sollen mindestens 15 Millionen Pkw in Deutschland voll elektrisch fahren; Rad- und Schienenverkehr will die SPD stärken.

Zudem will die SPD die sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen abschaffen und einen Rechtsanspruch auf mobiles Arbeiten einführen.
Grundsätzlich sollten Beschäftigte bei einer Fünf-Tage-Woche mindestens 24 Tage im Jahr mobil oder im Homeoffice arbeiten dürfen.
Der Mindestlohn soll auf zwölf Euro angehoben werden.
In der Gesundheitspolitik bekräftigt die SPD ihre Forderung nach Einführung der Bürgerversicherung.
Ein neues Bürgergeld soll Hartz IV ablösen, das digital und unkompliziert zugänglich sein soll.
Zentrales Element der Altersvorsorge soll die gesetzliche Rente bleiben, mit einem dauerhaften Mindestniveau von 48 Prozent.

"Mehr Gemeinsamkeiten mit den Linken"
Grundsätzlich positiv äußerte sich Grünen-Parteichef Robert Habeck.
Der Programmentwurf "bestätigt, dass die SPD in sozialpolitischen Fragen sehr dicht bei uns ist", sagte er in Berlin.
Allerdings fehle es an konkreten Aussagen zu Energiewende und dem Abschied vom Verbrennungsmotor.
Hier bleibe die SPD "erstaunlich verzagt und ambitionslos".
FDP-Chef Christian Lindner kritisierte dagegen, das Programm sei zwar kurz, es fehlten aber "alle Kapitel, in denen es um die Wiedererlangung wirtschaftlicher Dynamik und die Sicherung von Arbeitsplätzen geht".

Die SPD entwickle sich in eine Richtung hin zu mehr Gemeinsamkeiten mit den Linken, sagte deren neue Parteivorsitzende Susanne Hennig-Wellsow auf der ersten Pressekonferenz nach ihrer Wahl in Berlin.
"Wir sehen, dass sich die SPD bewegt."
Ko-Parteivorsitzende Janine Wissler sagte außerdem, es sei "eine gute Sache", wenn sich die SPD neu aufstelle.
Letztlich werde sich die Partei aber an ihren Taten messen lassen müssen.
Die neue Linken-Führung zieht mit dem Anspruch ins Wahljahr, eine neuerliche Bundesregierung unter Führung der Union zu verhindern.
Die bisherige Koalition solle durch ein "progressives Bündnis" abgelöst werden, in dem auch die Linke Verantwortung übernehmen würde, sagte Hennig-Wellsow.
Es gehe darum, "im Hier und Jetzt die Lebensverhältnisse zu verändern".


 
Trump ließ sich heimlich impfen !

Der frühere US-Präsident Donald Trump machte nie den Eindruck, als würde er das Coronavirus besonders ernst nehmen.
Impfen lassen hat er sich aber offenbar trotzdem, still und heimlich kurz vor Ende seiner Amtszeit.

Trump und seine Ehefrau Melania seien im Januar im Weißen Haus geimpft worden, verlautete aus dem Umfeld des Ex-Staatschefs.
Trump selbst hat bislang nicht öffentlich über die Impfung gesprochen.

Der 74-Jährige hatte sich im vergangenen Oktober mit dem Coronavirus angesteckt und nach seiner Genesung wiederholt gesagt, er halte sich für "immun".


 
Merkel gegen Fernseh-Impfung: Astrazeneca-Stau droht weiter zu wachsen !

Immer mehr Lieferungen des Astrazeneca-Impfstoffs treffen in Deutschland ein - gleichzeitig ist bisher nur ein geringer Anteil der Dosen verimpft.
Trotz ungenutzter Mengen will die Bundesregierung das Präparat nicht für alle freigeben, die Kanzlerin sträubt sich gegen eine öffentliche Impfung.

Mit der erwarteten Lieferung von mehr als einer Million Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs könnte sich der Impfstau in den Bundesländern bis Ende der Woche nochmals vergrößern.
Bis Donnerstag sollen knapp 1,1 Millionen Dosen des Vakzins geliefert werden, insgesamt erhöht sich die Liefermenge damit auf fast 3,2 Millionen Dosen, wie aus Zahlen des Gesundheitsministeriums hervorgeht.
Bis einschließlich Sonntag haben nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts aber nur rund 455.000 Menschen eine Impfung mit dem Präparat des britisch-schwedischen Herstellers erhalten.

Die Bundesregierung wies den Eindruck zurück, dass Impfstoff einfach ungenutzt liegenbleibe.
Es könne unterschiedliche Gründe geben, warum Astrazeneca-Impfstoff noch nicht verabreicht sei, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.
So könne Impfstoff erst relativ frisch geliefert sein, für eine zweite Impfung zurückgehalten werden oder noch nicht verimpft, aber für bestimmte Impfungen vorgesehen sein.
Über das vergangene Wochenende sind rund 91.000 Menschen in Deutschland mit dem Mittel von Astrazeneca geimpft worden.
Bleibt es bei diesem Tempo, könnten bis Ende der Woche knapp zwei Millionen Dosen zunächst ungenutzt bleiben.

Insgesamt sind bis einschließlich Sonntag über 6,1 Millionen Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden.
Der Großteil entfällt dabei auf den Impfstoff von Biontech/Pfizer.
Eine grundsätzliche Freigabe des Astrazeneca-Impfstoffs für Menschen abseits der Vorranggruppen lehnt die Bundesregierung derzeit ab.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte zuletzt eine weniger starre Priorisierung für Astrazeneca ins Gespräch gebracht, um den Rückstand möglichst schnell abzubauen.

Stiko will Altersempfehlung überdenken
Außerdem regte er an, Hausärzte, Betriebsärzte oder Schulärzte Astrazeneca auch abseits der Impfzentren impfen zu lassen.
"Der Impfstau von Astrazeneca kann sofort aufgelöst werden", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch.
Es gebe etwa sechs Millionen pflegende Angehörige, die auf ihr Impfangebot warten.
"Doch bisher passiert hier nichts."

Das Präparat von Astrazeneca weist Studien zufolge eine etwas geringere Wirksamkeit auf als die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna.
Außerdem wird es von der ständigen Impfkommission (Stiko) in Deutschland - anders als von der EU-Arzneimittelbehörde EMA - bisher nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren empfohlen, weil Daten zur Wirkung bei Älteren fehlen.
Die Stiko kündigte jedoch an, ihr Empfehlung zeitnah zu überdenken.
Dann könnte Astrazeneca auch für ältere Menschen genutzt werden.

Merkel möchte warten, bis sie dran ist
In der Frage nach der öffentlichen Impfung von Politikerinnen und Politikern, um das Image des Astrazeneca-Impfstoffs aufzupolieren, zeigte sich die Bundesregierung zurückhaltend.
Kanzlerin Angela Merkel will sich derzeit nicht im Fernsehen mit Astrazeneca-Impfstoff impfen lassen, wie Seibert deutlich machte.
Das hatte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, vorgeschlagen.

Seibert erläuterte, Merkel habe immer wieder gesagt, sie lasse sich dann impfen, wenn sie an der Reihe sei.
Merkel sei zudem 66 Jahre alt, und derzeit sei der Impfstoff nur für Unter-65-Jährige empfohlen, so Seibert.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hingegen würde sich "sofort mit Astrazeneca impfen lassen", wie er sagte.
Sowohl Seibert als auch Müller wiesen auf die Sicherheit des Impfstoffs hin.


 
Zurück
Oben Unten