NEWS aus dem Ausland !

USA erheben Anklage gegen Huawei !

Das US-Justizministerium hat offiziell Anklage gegen den chinesischen Konzern Huawei erhoben.
Es geht vor allem um Geschäfte im Iran.
Das dürfte den Handelskonflikt weiter befeuern.

Das US-Justizministerium hat Anklage gegen Huawei, den größten Hersteller von Telekom-Hardware der Welt sowie mehrere seiner Töchter erhoben.
Insgesamt handelt es sich um 13 Anklagepunkte und fast zwei Dutzend einzelne Vorwürfe.
Im Zentrum steht die Tätigkeit der Huawei-Tochter Skycom im Iran.
In diesem Zusammenhang verlangen die USA auch offiziell die Auslieferung der in Kanada inhaftierten Finanzchefin des chinesischen Konzerns, Meng Wanzhou.

China kritisierte die US-Anklageerhebung scharf kritisiert.
Ein Sprecher des chinesischen Außenministerium sprach von "politischen Motivationen und politischen Manipulationen" hinter den Vorwürfen.
Die USA würden bereits seit einiger Zeit gegen bestimmte chinesische Unternehmen vorgehen und diese diskreditieren, um deren "legitime und legale Aktivitäten abzuwürgen".

Huawei werden neben dem Unterlaufen von Sanktionen gegen den Iran auch Geldwäsche, Betrug und andere Delikte im Umfang von hunderten Millionen Dollar angelastet.
Unter anderem soll sich Huawei Betriebsgeheimnisse von T-Mobile illegal angeeignet haben.
Dabei ging es um einen Testroboter für Mobiltelefone.
Potenziell seien durch ein solches Verhalten auch Sicherheitsbedürfnisse der USA in Gefahr, sagte Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen.

Im Iran soll Huawei mit Skycom de facto eine Tochter unterhalten haben, obwohl der Konzern dies abgestritten und einen Verkauf des Unternehmens quasi vorgetäuscht habe.

USA verlangen Auslieferung von Huawei-Managerin aus Kanada
Die Anklageerhebung dürfte die ohnehin stark angespannten Beziehungen zwischen den USA und China weiter belasten.
Meng war Anfang Dezember auf Betreiben der US-Justiz in Kanada festgenommen worden.
Washington fordert die Auslieferung der Tochter von Konzerngründer Ren Zhengfei.
Peking hat scharf gegen das Vorgehen Kanadas und der USA protestiert.

Der amtierende US-Justizminister Matthew Whitaker sagte am Montag, der Auslieferungsantrag werde vor Auslaufen der Frist am Mittwoch eingereicht.
Eine Gerichtsanhörung in Kanada ist für den 6. Februar angesetzt.

Die US-Justiz wirft Huawei, Meng und zwei Tochterunternehmen des Konzerns vor, zwischen 2007 und 2017 trotz der US-Sanktionen Geschäfte mit dem Iran gemacht und diese vertuscht zu haben.
Meng soll dabei "wiederholt gelogen" haben.

"Beide Teile der Anklage zeigen Huaweis schamloses und hartnäckiges Vorgehen, um US-Unternehmen und Finanzinstitutionen auszunutzen und den freien und fairen Welthandel zu bedrohen", sagte der Direktor der US-Bundespolizei FBI, Christopher Wray.

Der chinesische Konzern, einer der weltweit größten Telekommunikationsausrüster, steht seit längerem in der Kritik.
Die USA und andere Länder werfen Huawei eine zu große Nähe zu den chinesischen Behörden vor und sehen den Konzern als Gefahr für ihre Cybersicherheit.

US-Handelsminister Wilbur Ross wies darauf hin, dass die Verfolgung dieser Straftaten in keinem Zusammenhang mit den Verhandlungen zwischen China und den USA über den Handelskonflikt stehen.
Dort soll es noch in dieser Woche in die nächste Runde gehen.


 
Nach Terror in Straßburg: Fünf Festnahmen wegen Weihnachtsmarkt-Anschlag !

Chérif Chekatt tötete fünf Menschen auf dem Weihnachtsmarkt in Straßburg.
Doch wie kam er an die Waffe?
Die Polizei hat nun mehrere Verdächtige festgenommen.


Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt am 11. Dezember sind im Elsass fünf Verdächtige festgenommen worden.
Sie werden verdächtigt, dem Attentäter Chérif Chekatt die Waffe beschafft zu haben, mit der er fünf Menschen tötete.

Ermittlerkreise bestätigten damit einen Bericht der Zeitung "Le Point".
Alle fünf Festgenommenen sollen Mitglieder derselben Familie sein und wurden in Gewahrsam genommen.

Der mehrfach vorbestrafte Chekatt hatte am 11. Dezember in der Nähe des Straßburger Weihnachtsmarkts auf Passanten geschossen und fünf Menschen getötet.
Nach einer zweitägigen Großfahndung wurde der 29-jährige Attentäter von der Polizei erschossen.
Er hatte vor seiner Tat der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die Treue geschworen.


 
Putzfrau sitzt drei Tage in Aufzug eines Milliardärs fest !

Die Milliardärs-Familie war im Urlaub – also bemerkte niemand, dass sie feststeckte: Eine Putzfrau hat in New York drei Tage in einem Aufzug verbracht.

Drei Tage lang hat eine Putzfrau unbemerkt in einem Aufzug im Haus eines Milliardärs in New York festgesessen.
Die 53 Jahre alte Marites Fortaliza aus dem New Yorker Stadtteil Queens war am Freitag mit dem Aufzug unterwegs, als die Kabine zwischen zwei Etagen aus noch unbekannter Ursache steckenblieb.
Das berichtet unter anderem die "New York Times".

Da der Investor Warren Stephens samt Familie ein längeres Wochenende außer Haus war, fiel das niemandem auf.
Erst am Montag wurde die Situation bemerkt, als jemand morgens etwas liefern wollte.
Die informierte Familie rief dann Polizei und Feuerwehr an und bat um Hilfe.

Offenbar bei guter Gesundheit
Die Feuerwehr befreite Marites Fortaliza aus dem Aufzug des Luxus-Hauses in der Upper East Side in Manhattan.
Sie soll dem Anschein nach bei guter Gesundheit gewesen sein, wurde aber trotzdem zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

Familie Stephens schrieb in einer Stellungnahme, dass Fortaliza schon 18 Jahre für sie arbeite.
Ein Familienmitglied habe sie ins Krankenhaus begleitet.

Nun soll geklärt werden, warum niemand vorher den Defekt des Aufzugs bemerkt hatte und ob möglicherweise der Alarmknopf nicht funktioniert hat.
Der Lift soll erst im vergangenen Sommer inspiziert und nicht beanstandet worden sein.


 
Teenager kauft Playstation für 9,29 Euro - mit diesem dreisten Trick !

Ein französischer Teenager hat für sage und schreibe 9,29 Euro eine Playstation 4 gekauft - und sich damit strafbar gemacht.
Eigentlich hätte die Konsole 340 Euro gekostet.
Doch der Junge legte die Playstation im September 2018 auf die Obst- und Gemüsewaage eines Supermarktes, druckte ein neues Etikett aus und klebte dieses anschließend auf das Gerät.

Wie die Regionalzeitung „L'Est Républicain“ berichtete, klappte der Betrug.
Der Teenager bezahlte 9,29 Euro und nahm die Playstation 4 mit nach Hause.
Doch der Erfolg scheint ihm zu Kopf gestiegen zu sein: Am nächsten Tag wollte der Junge die Masche erneut durchziehen, wurde aber auf frischer Tat ertappt.

Betrug fliegt auf: Jugendlicher verurteilt
In seiner Verhör bei der Polizei sagte der junge Mann dem Bericht zufolge dann aus, er habe die erste Playstation schon für 100 Euro weiterverkauft.
Er habe Geld für eine Fahrkarte in seine Heimatstadt Nizza gebraucht, behauptete er gegenüber den Beamten.

Das brachte ihm jedoch nichts: Wie auch überregionale Medien am Montagabend berichteten, ist der Teenager für die Tat bereits am Donnerstag zu vier Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden.


 
Kanada: Mutmaßlicher Serienmörder aus Toronto gesteht acht Morde !

Toronto - Der mutmaßliche Serienmörder Bruce McArthur aus Toronto hat gestanden, zwischen 2010 und 2017 acht Männer ermordet zu haben.
Das berichteten kanadische Medien nach einer Gerichtsanhörung.

Als dort die Namen der acht Opfer verlesen wurden, bekannte sich der 67-Jährige in jedem der Todesfälle für schuldig.
Der Strafprozess war ursprünglich für Januar 2020 erwartet worden.

Das Strafmaß soll nun bereits kommende Woche verkündet werden.
Laut Staatsanwaltschaft plante McArthur die Morde vorab und missbrauchte seine Opfer auch sexuell.


 
217 Meter hoch: Französischer Kletterer erklimmt Wolkenkratzer in Manila !

Er tut es immer wieder: In Manila hat der bekannte Fassadenkletterer Alain Robert ein Hochhaus bezwungen – ohne Sicherung.
Auf dem Dach wartet bereits die Polizei auf ihn.

Der als "Spiderman" bekanntgewordene Fassadenkletterer Alain Robert ist nach einem Ausflug auf eines der höchsten Gebäude der philippinischen Hauptstadt Manila festgenommen worden.
Der Franzose wurde am Dienstag in dem 217 Meter hohen Wolkenkratzer namens GT International Tower von der Polizei bereits erwartet, als er sich wieder auf den Weg nach unten machen wollte.
Zuvor hatte er sich an der Glasfassade von außen Stock für Stock nach oben gehangelt.

Die Polizei wirft dem Freeclimber vor, ohne Erlaubnis unterwegs gewesen zu sein.
Robert, der wegen seiner Kletterei auch im Guinness-Buch der Rekorde steht, hat mit solchen Dingen Erfahrung: Er wurde in verschiedenen Städten der Welt bereits mehrfach verhaftet.
Trotzdem lässt er sich von seinen Klettertouren nicht abbringen.


Robert sagte über sich selbst: "Ich weiß, dass manche das Wort verrückt benutzen – aber es gibt eine gute Verrücktheit und eine böse.
Das ist die, die dich in die Psychiatrie bringt."
Den Vorsatz, eines Tages in Manila zu klettern, hatte er nach eigenen Angaben bereits bei einem Philippinen-Besuch vor 20 Jahren gefasst.


 
Mehrere Verletzte: Mann feuert auf Passanten - ein Toter auf Korsika !

Plötzlich eröffnete er das Feuer: Auf Korsika hat ein Mann auf offener Straße um sich geschossen.
Dann floh er vor der Polizei – und verschanzte sich in seinem Haus.

Ein Mann hat auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika das Feuer auf Passanten eröffnet und mindestens einen Menschen getötet.
Mehrere Menschen wurden bei dem Vorfall am späten Mittwochnachmittag verletzt.

Der Schütze habe sich anschließend in seinem Haus in der Hafenstadt Bastia im Nordosten von Korsika verschanzt, teilte die Präfektur mit.

Nach Angaben der Polizei wurden mindestens sechs Menschen verletzt.
Ein weiterer kam ums Leben. Nach Informationen des Senders France 3 soll es sich bei dem Schützen um einen älteren Mann handeln.
Er soll demnach schon mehrfach Ärger mit der Justiz gehabt haben und in Streitigkeiten mit Nachbarn verwickelt gewesen sein.
Auch ein Polizist soll unter den Verletzten sein.

Anwohner sollen sich aus dem Stadtteilt fernhalten
Auf Fotos war zu sehen, wie schwer bewaffnete Sicherheitskräfte die Gegend um das Haus absicherten, in dem sich der Mann verschanzt hatte.
Die Polizei riegelte Teile der Stadt ab, ein Kulturzentrum und ein Bouleplatz wurden evakuiert.
Die Behörden baten Anwohner, die Gegend zu meiden.


 
Bankraub geplant? Bauarbeiter entdecken einen Tunnel !

Washington In Florida haben Arbeiter ein Schlagloch untersucht.
Dabei fanden sie einen Tunnel, der laut Polizei zu einer Bank führte.


Bauarbeiter im US-Bundesstaat Florida haben ein Schlagloch untersuchen wollen - und einen Tunnel gefunden, der womöglich für einen Bankraub gebaut worden war.

„Sie steuerten auf die Bank zu, das ist sicher“, sagte FBI-Sonderermittler Michael Leverock in Pembroke Pines mit Blick auf die möglichen Täter.
Er fügte hinzu: „Wir wissen derzeit nicht, wer dahintersteckt.“

Die Bauarbeiter hätten die Polizei gerufen, die wegen eines möglichen Bankraub-Versuchs die US-Bundespolizei FBI eingeschaltet habe.
Die Polizei habe bei ihrer Inspektion des Schlaglochs den in einem nahen Waldstück gelegenen Eingang des Tunnels entdeckt, der rund 45 Meter lang sei und vor der Bank ende.

Durchmesser von weniger als einem Meter
Leverock sagte, in dem Tunnel seien unter anderem Spitzhacken, ein kleiner Waggon und ein Generator gefunden worden.
Er gehe davon aus, dass mehrere Personen den Tunnel gegraben hätten, der nur einen Durchmesser von weniger als einem Meter habe und „sehr klaustrophobisch“ sei.

Leverock sagte weiter: „Ich würde gerne sagen, dass ich so etwas in Filmen gesehen habe.
Das Loch ist aber so klein, dass es einzigartig ist.“


 
Verstoß gegen Freiheitsrecht: Belgien muss Strafe an verurteilten Mörder zahlen !

Ein Mann wird auch nach seiner verbüßten Haftstrafe in einer psychiatrischen Einrichtung in Belgien festgehalten.
Dort bekommt er allerdings keine Therapie in seiner Muttersprache.
Dafür muss der belgische Staat jetzt zahlen.

Weil ein verurteilter Mörder und Vergewaltiger in einer belgischen psychiatrischen Einrichtung jahrelang keine Therapie in seiner Muttersprache Deutsch bekam, ist Belgien verurteilt worden.
Der Staat habe damit gegen das Verbot unmenschlicher Behandlung und gegen das Recht auf Freiheit verstoßen, urteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte.
Belgien muss dem Mann nun 32.500 Euro Entschädigung zahlen.

Der Beschwerdeführer wird seit 2004 in einer psychiatrischen Einrichtung in Belgien festgehalten, weil er nach Überzeugung der belgischen Behörden auch nach Verbüßen seiner Haftstrafe noch gefährlich ist
. Er spricht nur Deutsch, bekam aber 13 Jahre lang keine Therapie in dieser Sprache und hatte überhaupt wenig Kontakt zu dem französischsprachigen Personal der Einrichtung.
Anträge des Mannes auf Freilassung wurden wiederholt abgelehnt - auch mit der Begründung, dass er nicht therapiert worden sei.

Dass der Mann 13 Jahre festgehalten wurde, ohne eine realistische Hoffnung auf eine Veränderung der Situation, habe ihn einer besonders schweren Not ausgesetzt, urteilten nun die Straßburger Richter.
Das Fehlen einer deutschsprachigen Therapie sei umso weniger zu rechtfertigen, als dass Deutsch eine der Amtssprachen Belgiens sei.

Der Gerichtshof hielt fest, dass sich die Lage des Mannes seit 2017 gebessert habe: Seitdem stehe ihm Unterstützung in seiner Muttersprache zur Verfügung - die Menschenrechtsverletzungen dauerten also nicht an.


 
Dreck, Kälte und Isolation: Auf "El Chapo" wartet härtestes Gefängnis der USA !

Der Prozess gegen den früheren Drogenboss Guzmán geht in seine entscheidende Phase.
Die Staatsanwaltschaft fordert eine Verurteilung des 61-Jährigen.
"El Chapo" droht damit ein langer Aufenthalt in einem der berüchtigsten Gefängnisse der USA.

Wall Street, Ground Zero, Brooklyn Bridge - der Südzipfel Manhattans gehört für Touristen zum Pflichtprogramm.
Wenige ahnen, dass zwischen all diesen Sehenswürdigkeiten der mexikanische Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán einsitzt.
Im Hochsicherheitsgefängnis mit der Adresse 150 Park Row um die Ecke vom Rathaus sollen die mitunter härtesten Bedingungen herrschen, die der amerikanische Strafvollzug so zu bieten hat.

Von einem "Gulag" spricht Politik-Professorin Jeanne Theoharis, die als Expertin für das sogenannte Metropolitan Correctional Center (MCC) gilt.
Verdreckte und kalte Räume, kein Tageslicht und eine so strenge Isolierung der Gefangenen, dass selbst Gespräche durch die Wand bestraft werden - Theoharis zeichnet ein düsteres Bild.
Bei den Verhältnissen denke man eigentlich, man befinde sich im Iran oder in Russland, sagt sie.

Für den 61 Jahre alten Guzmán könnte es vorerst die Endstation sein.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm in 17 Anklagepunkten vor, für den Tod Tausender Menschen und den Schmuggel von tonnenweise Drogen wie Kokain, Heroin und Marihuana in die USA verantwortlich zu sein.
Ein Freispruch wäre eine kleine Sensation.

Am Mittwoch hat die Staatsanwaltschaft im Prozess gegen "El Chapo" gefordert, den 61-Jährigen in allen Anklagepunkten zu verurteilen.
"Hier sitzt er.
Lassen Sie nicht zu, dass er sich seiner Verantwortung entzieht.
Machen Sie ihn für seine Verbrechen verantwortlich.
Sprechen Sie ihn in allen Punkten schuldig", appellierte Staatsanwältin Andrea Goldbarg an die Geschworenen.
Am Donnerstag stand das Schlussplädoyer der Verteidigung an.

"Zivilisierter Demokratie nicht angemessen"
Wieder und wieder hatten Guzmáns Anwälte im Verfahren über die unmäßig harten Bedingungen für ihren Mandanten geklagt.
Ihnen zufolge verbringt er 23 Stunden am Tag in einer 15 Quadratmeter großen, fensterlosen Zelle bei durchgehend eingeschaltetem Licht.
Depressionen und Halluzinationen seien die Folge.
"10 South" heißt der Gebäudeabschnitt, wo in wenigen Zellen die Insassen untergebracht sind, die als die gefährlichsten eingestuft werden.

Professorin Theoharis geht noch weiter: Häftlinge würden teils zwangsernährt und dürften Zeitungen erst sehen, wenn sie 30 Tage alt sind, sagt sie der Website "Gothamist".
Anwälte könnten mit Strafen belegt werden, wenn sie die Zustände im MCC beschreiben.
Ein Sonderbeobachter der Vereinten Nationen zum Thema Folter kam zu dem Ergebnis, dass die Einzelhaft im MCC "den Vereinigten Staaten als zivilisierte Demokratie nicht angemessen" sei.

Die zuständige Gefängnisbehörde BOP bestätigt keines dieser Details.
Presseanfragen zu Bedingungen im MCC, Interviews oder einem Besuch vor Ort lehnt sie ab.
Aber Ahmed Khalfan Ghailani, der im MCC und auf Guantánamo Bay einsaß, beschrieb die Zustände in der "New York Times" 2017 als schlechter als in dem Gefangenenlager auf Kuba.

"Ich habe bisher keinen Ort gesehen, der dem Menschsein in Bezug auf Körper, Geist, Psyche und Gefühle so sehr widerspricht", sagte Anwalt Joshua Dratel, der fast ein Dutzend Häftlinge aus dem Abschnitt "10 South" vertreten hat, der Website "Gothamist".
Im Buch "Hell is A Very Small Place" beschreibt ein pakistanischer Ex-Häftling, dass Betten, Tische und Sitze in "10 South" aus Beton gefertigt seien.
Im Winter würden die Räume zu "Gefriertruhen" und im Sommer zu "Öfen".

Häftlinge schafften Ausbruch
Eröffnet wurde das MCC im Jahr 1975. Derzeit sind in dem grauen Betonklotz gut 820 Häftlinge untergebracht.
Unter anderem saß hier Ramsi Ahmet Jussef ein, Drahtzieher des Terroranschlags auf das World Trade Center im Jahr 1993, und der Mega-Betrüger Bernie Madoff, der mit einem Schneeball-System in Milliardenhöhe Tausende Anleger prellte.
In Mexiko konnte Guzmán bereits zweimal aus dem Gefängnis ausbrechen - 2001 in einem Wäschekorb und 2015 durch einen Tunnel, den Komplizen unter seine Dusche gegraben hatten.
Dem "Houdini der Drogenbosse", wie die "Los Angeles Times" Guzmán betitelt, würde eine vergleichbare Aktion im MCC wohl nicht nochmal gelingen.
"Es wird keinen Tunnel geben, der zum Badezimmer führt", sagte Angel Melendez vom Heimatschutzministerium der Zeitung Anfang 2017.

Dieser Tage ist Guzmán ohnehin von montags bis freitags in Brooklyn untergebracht, wo der Prozess gegen ihn läuft.
Sollte er verurteilt und längere Zeit im MCC bleiben, gäbe es aber durchaus Vorlagen für einen Ausbruchsversuch: 1981 hatten eine Mann und eine Frau einen Hubschrauber entführt und einen Insassen fast vom Dach des Gefängnisses aufgepickt.
1990 seilten sich zwei Häftlinge mit einem Stromkabel aus einem Fenster im ersten Stock ab.
Einer von ihnen - ein Kolumbianer - steht in den USA bis heute auf einer Liste der meist gesuchten flüchtigen Straftäter.


 
Schon über 20 Tote: Arktis-Kältewelle zieht Richtung US-Ostküste !

Die Extremkälte in den USA breitet sich langsam in Richtung Osten aus.
Während der Wetterdienst vor gefährlichem Winterwetter in Boston warnt, steigen die Temperaturen im Mittleren Westen wieder rasant an - was direkt die nächsten Probleme mit sich bringt.

Nach dem Mittleren Westen bereitet sich nun die Ostküste der USA auf eine extreme Kältewelle aus der Arktis vorbereitet.
Der Nationale Wetterdienst (NWS) warnte vor gefährlichem Winterwetter in der Metropole Boston im Ostküstenstaat Massachusetts.
Auch für den Norden des Bundesstaats Rhode Island wurde eine Warnung herausgegeben.
Die Zahl der registrierten Kältetoten erhöhte sich Medienberichten zufolge auf 21.

Für die Bundesstaaten des Mittleren Westens und der Großen Seen sagte der Wetterdienst dagegen ein teilweise schnelles Ansteigen der Temperaturen voraus.
Noch vor wenigen Tagen waren in Minnesota -53 Grad gemessen worden, in Wisconsin -51 Grad, in Iowa -50 Grad und in Illinois -48 Grad.
In der drittgrößten US-Stadt Chicago, wo die Temperatur am Mittwoch auf den zweitniedrigsten jemals gemessenen Wert, -31 Grad, gesunken war, wurden am Freitag für die Jahreszeit normale -9 Grad gemessen.

Jeff Master, Meteorologe bei der Firma Weather Underground, sagte, in einigen Midwest-Regionen werde es einen Temperaturanstieg im Rekordwinter geben, wie er in so kurzer Zeit noch nie vorgekommen sei.
Die US-Katastrophenschutzbehörde (Fema) warnte angesichts bevorstehender schneller Schneeschmelze vor der Gefahr von Überschwemmungen.

Engpässe in Gas-Versorgung
Die Schlechtwetterfront erreichte unterdessen den Osten der USA. Im Gebiet von Washington ist die Schneedecke mehrere Zentimeter hoch, zahlreiche Schulen wurden geschlossen.
In der Region Neuengland und in Pennsylvania, wo an einigen Orten Temperaturen unterhalb von -15 Grad gemessen worden waren, begann die Quecksilbersäule langsam zu steigen.
Für Samstag wurde mit einer weiteren Erwärmung gerechnet.
In zahlreichen Regionen im Nordosten erwarten die Wetterdienste ab Montag Temperaturen von zehn Grad Celsius.

In Michigan und Minnesota drohen wegen der auf Hochtouren laufenden Heizungen Engpässe in der Versorgung mit Erdgas.
Die Lage wird durch einen Brand in einer Gasanlage in Michigan noch verschärft.
Die örtlichen Behörden forderten die Verbraucher auf, ihre Heizregler herunterzudrehen.

Zudem kam es zu massiven Störungen des Zug- und Flugverkehrs sowie der Strom- und Wasserversorgung.
Das Bahnunternehmen Amtrak leitete aber in Chicago langsam wieder den Betrieb ein, nachdem es seinen Verkehr am Mittwoch in der Stadt komplett eingestellt hatte.

Frostbeben und laute Knallgeräusche
Für die etwa 16.000 Obdachlosen der als "Windy City" (Windige Stadt) bezeichneten Metropole im Bundesstaat Illinois richteten die Behörden mehr als 270 Wärmestuben ein.
Bewohner von Chiacago berichteten unterdessen von sogenannten Frostbeben mit lauten Knallgeräuschen.
Nach Angaben des Lokalsenders WGN kommen die Geräusche zustande, wenn gefrorene Feuchtigkeit den Boden unter den Füßen aufsprengt.

Zu den gemeldeten Kältetoten gehörte ein 18-jähriger Student im Bundesstaat Iowa.
Er wurde am Mittwoch auf einem Universitätscampus in Iowa City gefunden.
Am selben Tag wurde eine 38-jährige Frau erfroren in ihrem ungeheizten Haus in Wisconsin gefunden.

Ursache der extremen Kältewelle ist arktische Luft, die sich von dem normalerweise um den Nordpol kreisenden sogenannten Polarwirbel gelöst hat.
Für diese Abspaltung könnte laut einer wissenschaftlichen These die Klimaerwärmung verantwortlich sein.

Auch in Kanada warnen die Behörden vor der klirrenden Kälte. In Winnipeg im Zentrum des Landes sei es kälter als in Sibirien, berichtete der Fernsehsender CTV.
Dennoch blieb das öffentliche Leben davon weitgehend unberührt.


 
Schneechaos und Überschwemmungen in Italien !

Rom - Starke Schnee- und Regenfälle haben in Italien für Chaos auf den Straßen und für Überschwemmungen gesorgt.
Nach einer Sperrung wurde die Brennerautobahn in Südtirol am späten Samstagabend wieder für den Verkehr freigegeben.

Winterausrüstung für alle Fahrzeuge bleibt aber laut Feuerwehr Pflicht.
Am Samstag hatte ein Lawinenabgang nahe der Grenze zu Österreich die Lage verschärft.
Verletzt wurde dabei niemand.

Während Südtirol mit den Schneemassen kämpfte, kam es bei Bologna zu Überschwemmungen.
Zwischen zwei Orten hatten die Wassermassen am Reno zu einem Dammbruch geführt.


 
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