NEWS aus dem Ausland !

Nach Zugunglück in Viareggio: Haftstrafen auch für Deutsche !

Rom - Fast acht Jahre nach dem Zugunglück von Viareggio mit 32 Toten sind in Italien mehrere Manager, darunter auch Deutsche, schuldig gesprochen worden.
Das Gericht in Lucca verkündete sein Urteil in erster Instanz.

Verurteilt wurden unter anderem sechs deutsche Mitarbeiter des Güterwagenzulieferers GATX Rail Europe zu Haftstrafen zwischen acht und neun Jahren, wie das Unternehmen mitteilte.
In Viareggio in der Toskana war am 29. Juni 2009 ein mit Flüssiggas beladener Zug entgleist.
Einige Tankwagen kippten dabei um.
Das Gas explodierte und verwüstete ein Stadtviertel.


 
Hongkong: Milliardär verschwindet auf mysteriöse Weise !

Das Verschwinden des politisch gut vernetzten kanadischen Milliardärs Xiao Jianhua aus Hongkong gibt Rätsel auf.

Die Polizei der asiatischen Wirtschaftsmetropole ermittelt und bestätigte, dass der Gründer der Pekinger Tomorrow-Gruppe am Freitag die Grenze nach China überschritten habe.
Der 45-Jährige soll laut Berichten von chinesischen Agenten abgeholt worden sein.

Korruption?
Die Umstände lösten Diskussionen aus, weil Chinas Verfolgungsorgane keine Befugnisse in der Sonderverwaltungsregion Hongkong haben.
Erinnert wurde auch an fünf chinakritische Hongkonger Buchhändler, die vor einem Jahr ebenfalls verschwunden und teils in Haft in China wieder aufgetaucht waren.
Es wurde spekuliert, dass Xiao Jianhua in Ermittlungen wegen Korruption verwickelt sein könnte.

Der gebürtige Chinese ist kanadischer Staatsbürger und besitzt zudem einen Diplomatenpass des Inselstaates Antigua und Barbuda.
Sein Vermögen wird auf mehr als fünf Milliarden Euro geschätzt.
Er soll Geschäfte mit Familien der politischen Elite in Peking gemacht haben, darunter Verwandte von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping.

Sein Unternehmen hatte über die Nachrichtenplattform WeChat zwei Mitteilungen herausgegeben, wonach der Milliardär "nicht verschleppt" worden, sondern zur Behandlung "im Ausland" sei, doch wurden diese später gelöscht.
Die Erklärungen erschienen wieder in einer Anzeige in der Hongkonger Zeitung "Ming Pao" mit seinem Namen.


 
Handball-Wettskandal: Bewährungsstrafe für Weltmeister-Brüder !

Drei Tage nach dem WM-Sieg im eigenen Land sind die französischen Handballstars Nikola und Luka Karabatic in einem Wettskandal zu jeweils zwei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Ein Berufungsgericht in Montpellier sprach die Brüder der Beihilfe zum Betrug schuldig.
Nikola Karabatics Anwalt zeigte sich überrascht von dem Urteil.
Er sehe den Tatbestand des Betrugs nicht erfüllt, sagte er der Zeitung "Midi Libre".

Die beiden Profis müssen außerdem jeweils 10.000 Euro Strafe zahlen.
Damit fiel das Urteil härter aus als in der ersten Instanz, wo sie 2015 mit Geldstrafen davongekommen waren.
Die Spieler können gegen das Urteil allerdings vor das Kassationsgericht ziehen.

Spiel aus 2012 im Fokus
Es geht um verdächtige Wetten auf ein Spiel ihres damaligen Vereins Montpellier HB im Mai 2012.
Überraschend verlor der als Meister feststehende Verein die Partie beim abstiegsbedrohten Klub Cesson-Rennes (28:31).
Mehreren Spielern wurde vorgeworfen, die Partie manipuliert und damit Verwandten und Bekannten hohe Wettgewinne ermöglicht zu haben.

Die Karabatic-Brüder spielten am fraglichen Tag allerdings nicht, sie hatten die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Auf die Partie waren ungewöhnlich hohe Wetteinsätze eingegangen.
Insgesamt sprachen die Richter 15 Angeklagte schuldig.


 
Keine Gefahr mehr: Manson-Jünger soll auf Bewährung freikommen !

Ein Anhänger des Sektenführers Charles Manson soll nach Ansicht von Experten auf Bewährung aus der Haft entlassen werden.
Eine Anhörung in einem kalifornischen Gefängnis kam zu dem Ergebnis, dass der 74-jährige Bruce Davis keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit darstelle.

Die endgültige Entscheidung liegt jedoch bei Gouverneur Jerry Brown.
Andere Gouverneure hatten zuvor bereits vier vorherige Empfehlungen für seine Freilassung abgelehnt.

Davis sitzt eine lebenslange Haftstrafe ab, weil er an der Tötung eines Musikers und eines Stuntmans im Jahr 1969 beteiligt war.
Mit dem Mord an der Schauspielerin Sharon Tate und sechs weiteren Menschen hatte er jedoch nichts zu tun.


 
Schüsse in Paris: Soldat eröffnet Feuer nach Macheten-Angriff vor Louvre !

Schüsse vor dem weltberühmten Pariser Louvre-Museum: Ein Soldat hat offenbar einen Angriff auf das Pariser Museum Louvre verhindert.
Er eröffnete das Feuer auf einen mit einer Machete bewaffneten Mann, der mit Rucksäcken in das Museum eindringen wollte.

Nach Informationen des Pariser Polizeichefs wurde der Angreifer durch fünf Schüsse schwer verletzt.


Unterdessen wurde eine zweite Person von Sicherheitskräften festgenommen.
"Sie befand sich vor Ort", sagte der Sprecher des Innenministeriums, Pierre-Henry Brandet.
Die Ermittlungen müssten zeigen, ob es eine Verbindung zu dem Angriff

Kein Sprengstoff gefunden
Der Angriff ereignete sich in einem Treppenhaus, das von einem Platz neben dem Louvre in ein unterirdisches Einkaufszentrum, das "Carrousel du Louvre", führt.

Ein Sprecher der Polizeigewerkschaft sagte, der Mann sei aggressiv geworden, nachdem die Soldaten ihm gesagt hätten, er dürfe mit seinen Rucksäcken nicht ein Einkaufszentrum unter dem Louvre-Museum betreten.

Daraufhin habe der Mann versucht, einen der Soldaten zu erstechen.
Ein anderer habe dann geschossen.
Der attackierte Soldat sei leicht verletzt worden.
In den Rucksäcken des Angreifers wurde kein Sprengstoff gefunden.

Terror-Ermittlung eingeleitet
Die französische Regierung stuft die Macheten-Attacke als Terroranschlag ein.
Die Staatsanwaltschaft hat bereits eine Untersuchung wegen Terrorverdachts eingeleitet, teilte die Behörde mit.

Es habe sich "offensichtlich" um einen Angriff mit "terroristischem Charakter" gehandelt, sagte Premierminister Bernard Cazeneuve.
Laut Polizeichef soll der Angreifer "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen haben.

Louvre geschlossen
Der Louvre wurde geschlossen.
Die anwesenden Besucher müssten im Inneren bleiben, sagte eine Mitarbeiterin.
Das Gelände rund um das Museum wurde geräumt.
Die Métro-Stationen Louvre und Palais Royal sind gesperrt.

Das französische Innenministerium sprach auf Twitter von einem "gravierenden Ereignis" im Louvre-Viertel.

Seit den Terroranschlägen von 2015 und 2016 patrouillieren Soldaten an öffentlichen Plätzen in Frankreich, um die Sicherheitsmaßnahmen der Polizei zu unterstützen.


 
US-Kaufhaus streicht Ivanka Trumps Kollektion aus Sortiment !

Washington - Die Kaufhauskette Nordstrom hat die Modekollektion von US-Präsident Donald Trumps Tochter Ivanka aus dem Sortiment genommen.
In einer Mitteilung begründete der US-Konzern die Entscheidung mit niedrigen Verkaufszahlen.

Jedes Jahr würden etwa zehn Prozent des Sortiments abhängig vom Absatz ausgetauscht.
In diesem Fall haben wir aufgrund des Umsatzes beschlossen, die Marke in dieser Saison nicht einzukaufen.

Die Entscheidung folgt auf Boykottaufrufe gegen Händler, die Produkte der Trump-Familie vertreiben.


 
Spidermann beschreibt vor Gericht wie er Kunstwerke aus Pariser Museum raubte !

„Bah, das war Maloche für mich“

Die Alarmanlage war defekt und das Sicherheitspersonal nicht da.
„Spiderman“ Vjeran Tomic beschreibt im Pariser Justizpalast, wie einfach er fünf Meisterwerke raubte.

Vjeran Tomic sagt vor Gericht, er sei „überrascht“ gewesen, dass sein nächtlicher Einbruch „in den Schlagzeilen“ gestanden habe.
Dabei erfährt am Freitag im Pariser Justizpalast ein Jahrhundertraub sein juristisches Nachspiel: In der Nacht des 20. Mai 2010 wurden fünf Meisterwerke von Picasso, Matisse, Braque, Modigliani und Léger aus dem Pariser Museum „Musée d’Art Moderne“ entwendet. Der geschätzte Wert der eigentlich unbezahlbaren Kunstschätze beläuft sich auf mehr als 100 Millionen Euro. Doch der geständige Täter Tomic tritt im Gerichtssaal auf, als müsse er die Banalität dieses außergewöhnlichen Kunstraubes beweisen.

Es sei alles ganz leicht gewesen, sagt er: Er habe eine Scheibe eingeworfen, ein Schloss aufgebrochen und dann die Bilder mit einem Cutter aus den Rahmen gelöst.
Nachtwächter gab es keine, die Alarmanlage sei defekt gewesen, „da hatte ich nichts zu befürchten“.
Das will Tomic bei vorherigen Besuchen im Museum schon überprüft haben.
„Da habe ich meine Eintrittskarte bezahlt“, sagt er vor Gericht.
Es sei so gut gelaufen, dass er nicht nur seinen „Auftrag“ erfüllt habe, einen Modigliani und einen Léger „zu besorgen“.

Presse taufte ihn „Spidermann“
Vorgeblich wollte ein Kunsthändler ihm den Modigliani für 40000 Euro abkaufen, er brauche ihn für einen Sammler.
Der besagte Kunsthändler, als Hehler der Polizei einschlägig bekannt, Jean-Michel Corvez, steht ebenfalls vor Gericht.
„Ich habe nur Werke erworben, die ich weiter vermitteln konnte“, sagt er dem Richter.

Tomic nahm in der Mai-Nacht auch einen Matisse, einen Picasso und einen Braque mit und verlud sie in seinen Renault Espace, den er am Seine-Ufer gegenüber des Eiffelturms geparkt hatte.
Ob er sich der Bedeutung der Maler und ihrer Werke bewusst sei, will der Richter von ihm wissen.
„Bah, das war Maloche für mich“, erwidert der Angeklagte.
Tomic hat ein langes Vorstrafenregister, 13 Mal ist er schon wegen Einbrüchen verurteilt worden.
Die Presse hat ihn „Spiderman“ getauft.
Tomic rühmte sich nach einem Saufgelage mit Freunden im November 2010, der „Spiderman“ aus dem Musée d’Art Moderne zu sein.
Einer seiner Saufkumpane gab der Kriminalpolizei daraufhin einen anonymen Hinweis.
So kam die Polizei dem Kunsträuber auf die Spur.
Am 14. Mai 2011 wurde Vjeran Tomic festgenommen.
Die Werke hingegen blieben unauffindbar.

Sicherheitsmängel waren bekannt
Die Gerichtsverhandlung wirft vor allem ein Schlaglicht auf die Fahrlässigkeit und den Schlendrian, die in dem Kunstmuseum herrschten.
Obwohl das Museum wegen Renovierungsarbeiten zwischen 2004 und 2006 geschlossen war, blieben die Sicherheitsvorkehrungen offensichtlich unzureichend.
Die Videoüberwachung in den Sälen funktionierte schon seit März 2010 nicht mehr.
Auch die Alarmanlage war defekt.

Zudem gab es Ärger mit dem Wachpersonal, das gewerkschaftlich organisiert und deshalb nur eine eingeschränkte Verfügbarkeit in der Nacht durchgesetzt hatte.
Die Ermittler bestätigten „erhebliche Sicherheitsmängel“.
Personelle Konsequenzen wurden nach dem Einbruch weder in der zuständigen Aufsichtsbehörde im Rathaus in Paris noch bei der Museumsverwaltung gezogen.
Museumsdirektor Fabrice Hergott nannte den Einbruch „einen Horror“.
Dabei blieb es.

Gestohlene Werke bleiben verschwunden
Die Behörden riefen die Wächter in dem Museum lediglich auf, nach dem Millionendiebstahl noch wachsamer zu sein.
Erst kürzlich gab die Stadtverwaltung bekannt, demnächst zehn Millionen Euro für dringend notwendige Modernisierungsarbeiten zur Verfügung stellen zu wollen.

Im Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris, kurz MAM genannt, dem Städtischen Museum für Moderne Kunst, werden 8000 Werke des 20. Jahrhunderts gezeigt.
Der Verlust der fünf Werke wiegt schwer.
Verschwunden bleiben Pablo Picassos „Le pigeon aux petits pois“ („Taube mit grünen Erbsen“, 1912), Henri Matisses „La Pastorale“ („Pastoral“, 1905), Amedeo Modiglianis „La femme à l’éventail“ („Frau mit Fächer – Lunia Czechowska“, 1919), Georges Braques „L’olivier près de l’Estaque“ („Der Olivenbaum bei L’Estaque“, 1907) sowie Fernand Légers „Nature morte aux chandeliers“ („Stilleben mit Kerzen“, 1922).
Die Bilder zählten zur ständigen Ausstellung des Museums, einer der wichtigsten Sammlungen zeitgenössischer Kunst in Europa.

Über den Verbleib der Werke wird nur gemutmaßt.
Der angeklagte Kunsthändler Corvez will sie einem befreundeten Uhrmacher, Yonathan Birn, weitervermittelt haben.
Birn, der ebenfalls vor Gericht steht, soll Kontakte in Israel geknüpft haben, um die Kunstwerke zu verkaufen.
Solange lagerte er sie bei sich in seinem Uhrmacherladen.
Birn behauptet, er habe die Bilder nicht verkaufen können, deshalb habe er sie zerschmettert und „in den Mülleimer geworfen“.
„Es tut mir leid“, sagt er vor Gericht und bricht in Tränen aus.


 
Großer Protestmarsch in London gegen May und Trump !

London - Zehntausende Demonstranten haben in London gegen das schädliche Zusammenwirken der britischen Premierministerin Theresa May und des US-Präsidenten Donald Trump protestiert.
Sie forderten von May, ihre Einladung an Trump zu einem Staatsbesuch zurückzuziehen, und nannten seine Einreisebeschränkungen in die USA rassistisch.

Der friedliche Protestzug am Nachmittag begann an der US-Botschaft und endete in der Downing Street Nr. 10.
Den Marsch hatten mehrere Friedens- und religiöse Gruppierungen organisiert.
Sie sprachen von etwa 40 000 Teilnehmern.


 
Macheten-Angriff: Täter im Krankenhaus in Polizeigewahrsam !

Paris - Einen Tag nach dem Angriff auf eine Militärpatrouille am Pariser Louvre ist der mutmaßliche Täter im Krankenhaus in Polizeigewahrsam genommen worden.
Die Ärzte hätten ihn für verhörbar erklärt, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP unter Bezug auf Ermittlerkreise.

Der Mann, der laut Staatsanwaltschaft am Freitag mit zwei Macheten auf vier Soldaten losgegangen war, wurde bei seinem Angriff lebensgefährlich verletzt.
Einer der Soldaten hatte auf ihn geschossen.

Es handelt sich vermutlich um einen 29-jährigen Ägypter.
Die Ermittler gehen von einem Terrorakt aus.


 
Türkei: Razzien gegen mutmaßliche IS-Mitglieder - Über 400 Personen verhaftet !

Bei landesweiten Razzien sind in der Türkei rund 400 mutmaßliche Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen worden.
Unter den Verdächtigen seien zahlreiche Ausländer sowie Extremisten, denen die Planung von Angriffen in der Türkei vorgeworfen werde, berichteten die Nachrichtenagenturen Dogan und Anadolu.

Allein in der Stadt Sanliurfa im Südosten der Türkei wurden Dogan zufolge 150 Verdächtige festgenommen, in der nahegelegenen Stadt Gaziantep unweit der syrischen Grenze waren es 47 Verdächtige.
In der Hauptstadt Ankara gab es bei Razzien in vier Bezirken insgesamt 60 Festnahmen, unter den Verdächtigen waren vor allem ausländische Bürger.

Auch in der eigentlich ruhigen Stadt Izmir an der Ägäisküste gab es neun Festnahmen - den Verdächtigen wurde Anadolu zufolge vorgeworfen, nach Syrien gereist zu sein und in der Stadt Anschläge geplant zu haben.
Festnahmen gab es auch in Istanbul und in der Nachbarprovinz Kocaeli.

Kampf gegen Terrorismus verschärft
Die Razzien erfolgten über einen Monat nach dem tödlichen Anschlag in einem Nachtclub in Istanbul.
Dabei waren in der Silvesternacht 39 Menschen getötet worden.
Der IS bekannte sich zu dem Anschlag.
Der nach der Tat festgenommene mutmaßliche Schütze gab später an, auf direkte Anweisung der Miliz gehandelt zu haben.

Die Türkei hatte im vergangenen Jahr einen gescheiterten Putschversuch und Dutzende blutige Anschläge erlebt, die mit dem IS oder kurdischen Extremisten in Verbindung gebracht werden.
Das Land hat seine Bemühungen im Kampf gegen Terrorismus verstärkt.


 
45 Mafia-Verdächtige in Italien verhaftet !

Rom - Italiens Polizei ist ein Schlag gegen einen mächtigen Mafia-Clan gelungen.
45 mutmaßliche Mitglieder des berüchtigten Casalesi-Clans wurden am Dienstag bei Razzien in der süditalienischen Region Kampanien festgenommen - darunter ein Sohn des Begründers und Bosses, Francesco Schiavone.

Gegen die Männer und Frauen ermittelt die Polizei wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, Drogenhandels und Erpressung.
Den Ermittlern zufolge lagen zudem Beweise für falsche Geschäfte mit Online-Glücksspiel vor.


 
Mit 217 Passagieren an Bord: Boeing von Swiss legt eisige Notlandung in der Arktis hin !

Iqaluit - Diesen Flug hätten sich die 217 Passagiere an Bord einer Boeing der Swiss wohl ganz anders vorgestellt.
Statt im sonnigen Los Angeles musste die Maschine in der Arktis notlanden!

Der Grund: Auf halber Strecke zwischen Zürich und den USA war über dem Atlantik ein Triebwerk ausgefallen.

Flughafen war überfordert
Nach der Landung bei klirrenden Minusgraden wurden die nächsten Stunden für die Reisenden zu einer echten Geduldsprobe.
Denn das 200 Einwohner-Dörfchen Iqaluit im kanadischen Nirgendwo war mit der 74 Meter langen Boeing 777 schlicht überfordert.

Es gab weder einen großen Hangar, noch genug Grenzbeamte und schon gar nicht die passende Anzahl Hotelbetten.

Rettung nachts um 2 Uhr
So blieb den Passagieren, die das ganze Drama ruhig und gefasst über sich ergehen ließen, gar nichts anderes übrig, als zunächst in der Maschine auszuharren und in der Eiswüste auf „Rettung" zu warten.

Und die kam dann aber Dank der schnellen Reaktion der Airline fixer als gedacht.
Kurzerhand sagte Swiss nämlich einen Flug von New York nach Zürich ab und schickte einen Airbus A330 in die Arktis.

Nur New York als Ausweg
Wenig später durften die Reisenden und die Crew von dem Flieger in fünf knallgelbe, gut vorgewärmte Schulbusse, die auf dem Rollfeld warteten, umsteigen.
Von dort ging es dann in die Ersatzmaschine.
Die landete schließlich um 8.35 Uhr Ortszeit in New York.

Zur gleichen Zeit bahnte sich im ewigen Eis aber noch ein weiteres Drama an.
Denn die Reparatur der kaputten, nur acht Monate alten und damit nagelneuen 777 stellte sich als extrem kompliziert heraus.

Schwerer Triebwerkschaden
Experten stellten nämlich schnell fest, dass das „GE 90"-Triebwerk der Boeing schwer beschädigt war.
Als einzige Reparaturmöglichkeit blieb nur ein kompletter Austausch einer der leistungsstärksten Turbinen der Welt.

Glücklicherweise hatte die Airline in der Schweiz noch einen der riesigen Flugzeugmotoren auf Lager.
Aber wie schafft man ein sieben Meter langes, acht Tonnen schweres und 25 Millionen Dollar teures Triebwerk schnell von Europa nach Kanada?

Einsatz im Thermozelt
Auch hier reagierte Swiss sofort und mietete mit einer ukraninische Antonow AN-124 kurzerhand eines der größten Frachtflugzeuge der Welt an!

Nach der Ankunft machten sich zwei Techniker-Teams sofort ans Werk.
Weil der Flughafen aber keinen passenden Hangar für die Boeing hat, müssen die Mechaniker in einem Thermozelt arbeiten, das mitten auf dem Rollfeld aufgestellt wurde.

Wann die Reparatur abgeschlossen ist und die 777 wieder bei den Eidgenossen in den Liniendienst geht, ist vollkommen offen.



 
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