Diverses: Verbraucher - Nachrichten und Ratgeber !

Eigentümer, Mieter, Vermieter: Reform der Grundsteuer - Das ändert sich für Verbraucher !

Monatelang verhandelten Bund, Länder und Parteien: Nun hat der Bundestag die Reform der Grundsteuer beschlossen.
Die Änderungen betreffen Hunderttausende Hauseigentümer und Mieter.

Es war eine lange Hängepartie.
Nun aber kommt die Reform der Grundsteuer.
Das ist vor allem für die Kommunen eine gute Nachricht.
Denn es geht um mehr als 14 Milliarden Euro pro Jahr.
Aber welche Auswirkungen hat die neue Grundsteuer für die Bürger?

Was ist die Grundsteuer?
Die Grundsteuer ist eine Steuer auf den Besitz von Grundstücken und Gebäuden.
Anders als die Grunderwerbsteuer zahlt man sie jedes Jahr – Eigentümer wie Mieter, denn Vermieter können sie über die Nebenkostenabrechnung umlegen.
Bei den meisten Wohnungseigentümern geht es um einige Hundert Euro im Jahr, Besitzer von Mietshäusern müssen dagegen oft vierstellige Beträge berappen.

Warum ist sie wichtig?
Für die Kommunen ist die Grundsteuer eine der größten Einnahmequellen.
Sie deckt 15 Prozent der Steuereinnahmen, aus denen dann Straßen, Schwimmbäder, Theater und anderes bezahlt werden.

Wie ist der Stand bei der Reform?
Heute stimmte der Bundestag für eine Änderung.
Die Entscheidung des Bundesrats folgt dann im November.
Die Zeit drängt, denn vor Jahresende muss alles beschlossen sein.
Auf den letzten Drücker machte die FDP den Weg frei für eine notwendige Grundgesetzänderung.
Diese ist notwendig, damit Länder eigene Regelungen beschließen können – als Alternative zum Modell des Bundes.

Die Liberalen hatten mit einer Blockade gedroht.
Ihre Stimmen wurden benötigt, weil für eine Änderung des Grundgesetzes eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig ist.
Auch die Grünen haben zugestimmt.
Hintergrund der FDP-Bedenken waren Auswirkungen der Reform auf den Länderfinanzausgleich, über den ärmere Bundesländer Geld von reicheren bekommen.
Die Grundsteuereinnahmen spielen dabei eine große Rolle.
Die FDP befürchtete, dass viele Länder doppelt rechnen müssen – und Grundstückseigentümer womöglich zwei Steuererklärungen abgeben müssen.
Das ist nun im Gesetz ausgeschlossen worden.

Wie wurde die Grundsteuer bislang berechnet?
Wie viel man zahlte, war abhängig vom Wohnort, dem Grundstück und dem Gebäude darauf.
Das letzte Wort jedoch haben die Kommunen, denn sie legten Hebesätze fest, die enorm viel ausmachten.
Diese Faktoren liegen in den rund 11.000 deutschen Gemeinden derzeit zwischen null und 995 Prozent.
Für gleich bewertete Häuser können so in der einen Kommune 100, in der anderen rund 1.000 Euro Grundsteuer im Jahr fällig werden.

Warum muss das geändert werden?
Den Wert der Immobilie berechnen die Finanzämter bisher auf Grundlage veralteter Zahlen – von 1935 in Ostdeutschland und von 1964 in Westdeutschland.
Das Bundesverfassungsgericht hat deswegen eine Neuregelung bis Ende des Jahres verlangt.
2025 soll die neu berechnete Grundsteuer erstmals fällig werden.
Die lange Umsetzungszeit ist laut Städtetag notwendig, weil alle rund 35 Millionen Grundstücke in Deutschland neu bewertet werden müssen.

Wie soll die Steuer künftig berechnet werden?
Das wird vom Bundesland abhängen, in dem man wohnt.
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) will generell regeln, dass der Wert des Bodens und die durchschnittliche Miete bei der Berechnung eine Rolle spielen.
Viele Länder wollen zwar das Scholz-Modell umsetzen.
Vor allem auf Druck der CSU aber gibt es nun eine Länder-Öffnungsklausel – es könnte also einen "Flickenteppich" geben.
Bayern zum Beispiel will allein die Größe des Grundstücks zur Berechnung heranziehen.

Egal, für welches Modell sich ein Bundesland entscheidet: Das letzte Wort haben weiter die Kommunen mit ihren Hebesätzen.
Denn die Höhe der Belastung hängt entscheidend davon ab, welchen Hebesatz die Gemeinden festlegen.
Aufgrund von Wertsteigerungen der Grundstücke in den vergangenen Jahren muss laut Steuerzahlerbund damit gerechnet werden, dass die Bemessungsgrundlage deutlich steigt – weil in die Bewertung Bodenrichtwerte und Nettokaltmieten eingehen.
Deshalb müssten die Gemeinden ihre Hebesätze entsprechend senken, um eine "strukturelle Mehrbelastung" der Bürger zu vermeiden.

Wer muss dann mehr zahlen – und wer weniger?
Das kann man nicht vorhersagen. Scholz sagt: "Die gute Nachricht für die Steuerzahler ist, dass sie insgesamt nicht höher belastet werden."
Wahrscheinlich ist aber, dass einige mehr als bisher und andere weniger zahlen müssen.
Genaueres ist wegen der Hebesätze offen.
Die Bundesregierung appelliert an die Kommunen, diese Faktoren so zu senken, dass sie am Ende nicht mehr einnehmen – die meisten Bürger also am Ende nicht mehr zahlen.
Vorschreiben kann sie das zwar nicht.
Die Städte bekennen sich aber ausdrücklich zu einer "aufkommensneutralen" Reform.
Das machte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, noch einmal deutlich: "Dafür werden die Städte ihre örtlichen Hebesätze rechtzeitig anpassen."

Welches Modell ist besser für die Bürger?
Das ist umstritten.
Beim Scholz-Modell müssen alle Häuser und unbebauten Grundstücke regelmäßig neu bewertet werden.
Das ist nicht nur für die Kommunen aufwendig und teuer.
Weil Grundstückswerte und Mieten immer weiter steigen, würde die Grundsteuer auch automatisch immer höher.
Doch auch das Flächenmodell hat Nachteile: So fiele für einen Bauernhof im strukturschwächeren Nordosten Bayerns genauso viel Grundsteuer an, wie für ein gleichgroßes, aber viel wertvolleres Grundstück im Münchner Zentrum.
Viele halten das für unfair.

Welche Folgen hat die Reform für Mieter?
Ralph Henger, Immobilienexperte beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln, sagt, Verlierer könnten Menschen in Großstädten sein, die derzeit günstig zur Miete wohnten – weil die Mieten in guten Lagen stark gestiegen seien und zur Berechnung der Grundsteuer die dann höheren Durchschnittsmieten herangezogen werden soll.
Dies lasse sich nicht vollständig damit kompensieren, dass die sogenannte Steuermesszahl gesenkt werden soll.

Der Deutsche Mieterbund will zudem die Grundsteuer aus dem Katalog der Betriebskosten gestrichen wissen – damit sie nicht länger von Mietern bezahlt werden muss.


 
Katjes provoziert mit neuem Werbespot - Bauern sind auf dem Baum !

Berlin/Emmerich - Wegen eines Werbespots für vegane Schokolade steht das Süßwarenunternehmen Katjes in der Kritik.

„Der Clip ist eine sehr einseitige und überzogene Visualisierung von Massentierhaltung“, sagte die Leiterin des Deutschen Werberats, Katja Heintschel von Heinegg, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.

Katjes sorgt mit Werbespot für vegane Schokolade für Aufsehen
Sie bezieht sich auf kürzlich veröffentlichtes Video, in dem das Unternehmen mit Sitz in Emmerich in düster gezeichneten Bildern zahlreiche Kühe zeigt, die im Gleichschritt zu Melkanlagen laufen.

Eine Stimme sagt: „Jedes Leben ist wertvoll.
Und Kühe sind keine Milchmaschinen.“

Heintschel von Heinegg kritisierte, das Video suggeriere, dass alle Molkereien ihre Tiere so hielten und jeder Milchkonsument Tiere ausbeute.

Werberat fordert Katjes zu Stellungnahme auf
Der Deutsche Werberat forderte Katjes auf, sich zu den Vorwürfen zu äußern.
Eine Unternehmenssprecherin bestätigte, die Aufforderung des Werberats erhalten zu haben.
Die Vorwürfe würden nun geprüft, hieß es.

Wie die „Rheinische Post“ (Samstag) berichtet, verteidigt Katjes den Spot - man habe auf kritische Bedingungen in der Tierhaltung hinweisen wollen.

Eine Unternehmenssprecherin wurde mit den Worten zitiert: „Man sieht tagtäglich in der Werbung die Verkitschung der Milchindustrie.
Da muss es auch einmal möglich sein, die andere Seite darzustellen.“

Milchbauern, die einen guten Job machten, brauchten sich nicht angesprochen zu fühlen.

Vegane Schokolade von Katjes: Werbespot wird kontrovers diksutiert
Mit dem knapp 20-sekündigen Spot bewirbt Katjes eine vegane Schokolade, die mit Haferdrink hergestellt wird.
Zu sehen ist er auf Facebook, Youtube, Instagram und laut Medienberichten auch im Fernsehen.


Katjes Chocjes TV Spot 2019 - Jedes Leben ist wertvoll !


Der Werberat hatte in den vergangenen Tagen mehrere Beschwerden gegen den Spot erhalten, unter anderem vom Bayerischen Bauernverband.

„Ich bin froh, dass der Werberat so schnell reagiert hat“, sagte Markus Drexler, Sprecher des Verbands.
Aus finanziellen Interessen verbreite Katjes ein „völliges Zerrbild“ dessen, wie Tiere in Bayern und Deutschland gehalten würden, kritisierte er.

Auch auf Facebook wird das Video kontrovers diskutiert.
Rund 6000 Kommentare fanden sich am Freitagnachmittag unter dem Clip.
Viele davon sind positiv.
„Grandiose Werbung und zeitgleich Aufklärungskampagne in einem!“, kommentiert etwa ein Nutzer.

Katjes droht Rüge durch den Werberat
Katjes hat nun bis zum kommenden Freitag Zeit, um dem Werberat zu antworten.
Danach entscheidet der Rat in einer internen Abstimmung, ob das Video gegen die eigenen Grundregeln verstößt.

Für den Fall, dass Katjes den Werbespot nicht in der Zwischenzeit löscht, kann der Werberat das Unternehmen öffentlich rügen.

Der Rat habe den Fall zudem an die Wettbewerbszentrale weitergeleitet, sagte Heintschel von Heinegg.
Diese prüfe, ob das Werbevideo gegen das Wettbewerbsrecht verstoße.
Bei der Wettbewerbszentrale konnte sich zunächst niemand zu dem Fall äußern.

Katjes sorgte mit Kopftuch-Werbung für Aufregung
Bereits im vergangenen Jahr hatte Katjes eine Kontroverse ausgelöst, als die Firma in einem Spot damit warb, dass ihre Produkte keine Gelatine enthielten.

Damals entzündete sich die Diskussion allerdings daran, dass eine Darstellerin im Katjes-Clip ein Kopftuch trägt.

Katjes präsentiert sich auf der eigenen Website als umweltbewusstes Unternehmen.
Nachhaltiges Wirtschaften habe bei Katjes Priorität, heißt es etwa.
Seit 2016 sei das gesamte Angebot vegetarisch.


 
"Heute-Show" will die deutsche Wurst retten - und stellt Passanten bloß !

Es steht nicht gut um die Wurst.
Ein Skandal erschüttert Deutschland und seine Wurst-liebenden Einwohner.

Die keimbelastete Wurst des hessischen Herstellers Wilke wird mit bundesweit drei Todesfällen und 37 Erkrankungen in Verbindung gebracht.
Ist der Wurst da noch zu trauen?

Zum Glück gibt es die "Heute-Show".
Die Satiriker haben sich am Freitagabend daran versucht, das Image von Wiener, Mett und Salami zu retten.
Mit der "Welke-Wurst".

"Heute-Show" knöpft sich Wurst-Skandal vor
Zuvor zeigte ZDF-Moderator Oliver Welke in der Sendung Aufnahmen aus den Fabriken von Wilke.
Verschimmelte Salami und verschimmelter Fleischkäse waren zu sehen.

Dennoch, trotz bekannter Gesundheitsrisiken, ist die Wurst immer noch sehr beliebt: Insgesamt haben die Menschen in Deutschland 2018 laut Statista rund 29,6 Kilogramm Wurst und sonstige Fleischerzeugnisse pro Kopf verzehrt.
Macht 81 Gramm am Tag.

Die "Heute-Show" hatte das richtige Motto parat
"Jetzt ist der Fall Wilke sicherlich ein extremer Fall und nicht repräsentativ, aber das ändert nichts an den systemischen Problemen, die wir haben", erklärte Welke.
Er klagte an: Die Lebensmittelkontrollen seien nur kommunal organisiert.
"Von Leuten, die auch ihre Arbeitsplätze in der Region schützen wollen."

Im Fall Wilke stehen etwa die örtlichen Lebensmittelkontrolleure unter Druck.
Hessens Verbraucherschutzministerium Priska Hinz (Grüne) warf der zuständigen Hygieneüberwachungsbehörde kürzlich vor, unzureichend über Mängel in dem Betrieb informiert zu haben.

Welke schimpfte in der Sendung und forderte bessere Kontrollen und mehr Informationen für alle Bürger.

Er gab dann ab an seinen Kollegen Ralf Kabelka, um die These zu untersuchen: Wir wollen doch gar nicht wissen, was in der Wurst ist.

"Heute-Show" verteilt Wurst
"Heute-Show"-Reporter Kabelka zog mit seiner Kollegin Conchita durch eine Fußgängerzone in Deutschland und verschenkte die "Welke"-Wurst.
"Ich bin eben mit dem Dampfstrahler über den Schimmel an der Außenhaut drüber gegangen, das ist alles weg, das kann man prima essen", witzelte Kabelka.
Und ein Passant griff zu.

"Scheiß auf den Schimmel, Hauptsache, es schmeckt", rief Kabelka und der Wurstesser stimmte zu.
"Deutsche Wurst ist top", sagte er kauend.
"Das macht uns keiner nach."

Einem weiteren Passanten bot Kabelka die Wurst an mit den Worten: "Da hab ich eben erst den Schimmel weggekratzt."
Und der Mann antwortete: "Mach ich zuhause auch immer."

Den besten Kommentar hatte ein weiterer Passant parat.
Kabelka lachte ihm ins Gesicht und sagte: "Wenn Sie wüssten, was da drin ist (in der Wurst, Anm.).
Der letzte Scheiß ist da drin.
Aber billig."

Und der Mann so: "Und deutsch."


Ekelwurst an der Theke: der nächste Gammelfleisch-Skandal | heute-show vom 18.10.2019 !



 
Der Fall Wilke: Es geht um mehr als die Wurst !

Der Wilke-Skandal hat gezeigt, dass Verbraucher kaum eine Kontrolle darüber haben, was auf ihrem belegten Brötchen landet.
Aber das Problem geht weit über die Gammelsalami hinaus.
Wir müssen über unser Essen grundsätzlich neu denken.

Die Wilke-Wurst ist längst aufgegessen – aber der Nachgeschmack liegt uns noch auf der Zunge.
Immer noch erfahren wir in kleinen ekligen Häppchen mehr über die Zustände in der nordhessischen Wurstfabrik und darüber, wer die Wurst alles weiterverarbeitet und verteilt hat, bevor der Skandal an die Öffentlichkeit gelangte.
Wer in Hessen wohnt, hat besonders gute Chancen, schon mal in den fragwürdigen Genuss eines Wilke-Brötchens gekommen zu sein.
Die Wurst aus Nordhessen wurde in Unimensen, Kitas, Altenheimen und Krankenhäusern aufgetischt.
Lecker.

Viele fordern jetzt mehr Kontrollen, aber das eigentliche Problem ist Transparenz.
Öffentlich wurde das ganze Ausmaß der Verbreitung nämlich erst durch ausgiebige hr-Recherchen.
Selbst die "Taskforce Lebensmittelsicherheit" beim Regierungspräsidium Darmstadt sagt: Eine vollständige Liste zu erstellen und zu veröffentlichen – das sei quasi unmöglich.

Ab jetzt nie wieder Salamibrötchen aus der Kantine?
Nicht mal die Firme Wilke weiß, wo ihre Produkte überall gegessen wurden.
Wilke hat die mit Listerien verseuchte Salami und den verschimmelten Fleischkäse ja nicht direkt an die Kunden verkauft, sondern über ein kompliziertes Netz aus international agierenden Zwischen- und Großhändlern.
Bis die Produkte beim Endverbraucher landeten, sind sie durch unzählige Hände gegangen.
Um das zurückzuverfolgen, sind bei einem Lebensmittelskandal wie diesem laut Foodwatch bis zu 400 Behörden beteiligt.

Es spricht viel dafür, ab jetzt Kantinen zu meiden.
Aber nicht nur Arbeitnehmer sind oft auf Großküchen angewiesen, sondern auch Schüler, Senioren, Kleinkinder oder Krankenhauspatienten.
Es spricht viel dafür, weniger tierische Produkte zu essen.
Aber es gab in den letzten Jahren auch Lebensmittelskandale rund um Zucker, Wein oder Oliven.
Es spricht auch viel dafür, mehr auf dem Markt oder im Bioladen einzukaufen.
Aber Sozialorganisationen verweisen zu Recht darauf, dass das auch eine Frage des Budgets ist und viele Menschen dafür einfach kein Geld haben.

Problem geht weiter über Wilke hinaus
Es läuft offenbar grundsätzlich etwas falsch mit unserem Essen – und das geht weit über Wilke hinaus.
Deshalb müssen wir größer denken. Weg vom Einzelkunden, hin zu den großen Linien: den Lieferketten.
Unsere Wertschöpfungsketten sind völlig undurchschaubar geworden.
Wenn schon die Behörden offenbar keinen echten Überblick mehr über die Lieferketten haben: Wie sollen Konsumenten dann noch wissen, was sie essen und woher es kommt?

Lebensmittel-Aktivisten, die sich in den letzten Jahren überall in sogenannten Ernährungsräten zusammenschließen, fordern schon lange eine vollständige Ernährungswende.
Das heißt: Wir müssen wieder die regionalen, direkten Lieferketten aufbauen, die in den letzten Jahren zugrunde gegangen sind und momentan in den Händen riesiger Unternehmen liegen.

Direktvermarkter stärken, Ernährungsbildung fördern
Es kann nicht sein, dass Bauernfamilien derzeit so große Existenznöte haben, dass sie gegen (!) mehr Umweltschutz demonstrieren.
Wir müssen deshalb dringend Direktvermarkter stärken: etwa Biolandwirte, lokale Milchbauern oder selbst verarbeitende Fleischereibetriebe.
Statt über Groß- und Zwischenhändler müssen wir sie in Kontakt bringen mit den Großabnehmern vor Ort, etwa städtischen Großküchen, Unimensen oder Krankenhäusern.
Das geht nicht?
Doch.
Etwa durch sogenannte "Food Hubs": lokale Lebensmittelverteilzentren, wie es sie schon lange in den USA und Kanada gibt.

Und wir brauchen viel mehr Ernährungsbildung: Schon Schul- und Kitakinder müssen lernen, was zu welcher Jahreszeit wächst, wie Lebensmittel gemacht werden und wie ein gesund und nachhaltig belegtes Brötchen aussehen und schmecken soll.
Nur so können Verbraucher langfristig wieder die Kontrolle über ihre eigenen Teller zurückbekommen.


 
Restbestände des Wurstherstellers Wilke werden entsorgt !

300 Tonnen Lebensmittel des nach Keimfunden geschlossenen Wurstherstellers Wilke in Twistetal (Waldeck-Frankenberg) werden vernichtet.

"Mit der Entsorgung der in der Firma Wilke noch vorhandenen Restbestände ist begonnen worden", sagte eine Sprecherin des Landkreises Waldeck-Frankenberg am Mittwoch.
Der Kreis ist die zuständige Überwachungsbehörde und wird die Kosten zunächst übernehmen.

Waren des insolventen Fleischproduzenten werden mit drei Todesfällen und 37 Krankheitsfällen in Verbindung gebracht.
Daher hatte der Kreis das Unternehmen in Twistetal-Berndorf vor drei Wochen geschlossen.

Mehrfach waren Listerien in Wilke-Fleisch nachgewiesen worden.
Die Keime können für Menschen mit geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sein.
Die Staatsanwaltschaft Kassel ermittelt gegen den Wilke-Geschäftsführer wegen fahrlässiger Tötung.


 
Verseuchte Wilke-Wurst: Skandal immer verheerender - Experte warnt Verbraucher !

Der Skandal um die Wurstwaren des Herstellers Wilke reißt nicht ab.
Jetzt wurde bekannt, dass die Waren auch in Fertigprodukten anderer Hersteller verwendet wurden.

Durch Keime in Wurstwaren des Herstellers Wilke kamen in Hessen mehrere Menschen ums Leben
Die Produktion wurde nach dem Skandal um Wilke-Wurst gestoppt
Über 300 Tonnen Fleisch mussten bereits vernichtet werden

Twistetal - Der Skandal um die Wurst des Lebensmittelherstellers Wilke zieht weiter Kreise.
Wie nun bekannt wurde, sind die Waren auch in Fertiggerichten anderer Hersteller verwendet worden.

Verseuchte Wilke-Wurst auch in Fertigprodukten - Haushalte in Gefahr?
Verbraucherschützer von „Foodwatch“ hatten diesbezüglich am Freitag eine Anfrage beim Verbraucherschutz-Ministerium in Hessen gestellt, berichtete die Bild am Sonntag.
Die Fertiggerichte seien allerdings „nach derzeit vorliegenden Informationen“ bereits zurückgerufen worden und werden aktuell nicht mehr verkauft.

Martin Rücker, Chef von „Foodwatch“, forderte dennoch, dass die „Namen von betroffenen Herstellern, Marken, Produkten und Verkaufsstellen“ veröffentlicht werden sollen.
Er befürchtet, dass sich in Haushalten noch Fertiggerichte befinden, in welchen Wilke-Wurst verarbeitet ist.
„Es wird gemauert und vertuscht!“, befürchtet Rücker.


 
Edeka will Supermärkte von Real übernehmen: Kartellamt leitet Ermittlungen ein !

Die Fusion mit Tengelmann ist nicht genug. Edeka will mehr Marktmacht und plant, Teile der Supermarktkette Real zu übernehmen.
Jetzt prüft das Kartellamt, ob Edeka auf dem Weg zum Monopolisten ist.

Edeka meldete beim Kartellamt Pläne für eine Übernahme von Real-Märkten an, wie die Wettbewerbshüter am Dienstag auf ihrer Webseite mitteilten.

Kartellamtschef Andreas Mundt erklärte, es gehe um eine "hohe zweistellige Anzahl dieser Standorte".
"Wir werden jetzt umfassende Ermittlungen für die betroffenen Absatz- und Beschaffungsmärkte einleiten", kündigte er an.

Der Real-Mutterkonzern Metro will die Supermarktkette an ein Konsortium um den Immobilien-Investor Redos verkaufen.
Das Kartellamt genehmigte diese Pläne bereits.
Insidern zufolge will Redos mehr als 50 der über 270 Real-Märkte weiter betreiben – die Marke soll erhalten bleiben.
Doch übrige Standorte sollen an Konkurrenten gehen.

Allerdings muss das Kartellamt den geplanten Verkauf an andere Händler ebenfalls billigen.
In der Regel überprüfen die Kartellwächter Übernahmen im deutschen Einzelhandel sehr genau.
Dank der Meldung des Kartellamts ist klar, dass Edeka nach einem Teil der Real-Standorte greift.
Zu den Details wollte sich bisher noch kein Sprecher des Einzelhändlers äußern.


 
Perso, Pflege, Streaming: Das ändert sich für Verbraucher ab dem 1. November !

Köln - Streaming-Nutzer können sich im November über neue Angebote freuen.
Die Bundesregierung bringt die Digitalisierung weiter voran und führt die eID-Karte ein und Behörden müssen elektronische Rechnungen annehmen.
Auch die Pflege in Heimen soll weiter verbessert werden.

Welche wichtigen Änderungen es im November noch gibt, ist hier zusammengefasst:

Personalausweis mit Online-Identifizierung
Schon länger können sich Bürger in Deutschland mit dem elektronischen Personalausweis online sicher ausweisen, aber nicht alle Deutschen können diese Funktion nutzen.
Damit auch deutsche Staatsangehörige, die im Ausland leben, und EU-Bürger die Funktion nutzen kann, führt die Bundesregierung die eID-Karte ein.

Auf einer Chipkarte werden dann Anschrift, Name und Geburtsdatum gespeichert.
Deutsche, die im Ausland leben, können auch ihre Adresse im Ausland speichern.
So können sich EU-Bürger zukünftig im Ausland digital ausweisen.
Der Chip wird für zehn Jahre ausgestellt und kann ab einem Alter von 16 Jahren beantragt werden.
Damit kann man beispielsweise die Steuererklärung online abgeben oder ein Führungszeugnis online beantragen.


Pflege-TÜV für bessere Pflege in Altenheimen
Bisher schnitten Pflegeheime oft mit Bestnoten ab – wie gut die Versorgung in verschiedenen Einrichtungen ist, konnten Angehörige aber nur schwer einschätzen.
Um die Qualität der stationären Pflege zu verbessern und sie zu messen, wurde bereits im Oktober der sogenannte Pflege-TÜV eingeführt.

Ab November müssen die Pflegeheime halbjährlich Daten erheben und die Ergebnisse an eine Datenstelle übermitteln – zum Beispiel wie häufig Pflegebedürftige Druckgeschwüre haben, sie fixiert werden müssen und wie häufig schwere Sturzverletzungen vorkommen.
Außerdem müssen Heime dokumentieren, wie die Einrichtungen unter anderem die Kommunikation oder die Mobilität der Bewohner fördern.

Prüfer der gesetzlichen und privaten Krankenkassen sollen alle 14 Monate die Qualität der Heime nach verschiedene Kriterien bewerten und mit den Daten abgleichen.
Geprüft werden soll zum Beispiel wie gut den Pflegebedürftigen beim Essen und Trinken geholfen wird.
Die Prüfer sollen unangemeldet kommen.


Behörden müssen elektronische Rechnungen annehmen
Wer Rechnungen an Behörden stellt, kann dies ab dem 27. November auch digital.
Bereits seit November 2018 müssen oberste Bundesbehörden und Verfassungsorgane elektronische Rechnungen annehmen, nun sind alle anderen öffentlichen Auftraggeber des Bundes dazu verpflichtet.

Im November 2010 tritt der letzte Schritt der E-Rechnungsverordnung in Kraft: Alle Unternehmer, die mit der öffentlichen Hand zusammenarbeiten und eine Rechnung stellen wollen, sind verpflichtet dies auf elektronischem Wege zu tun.


Neue Streaming-Angebote von Google und Apple
Google startet mit dem Streaming-Dienst „Stadia“ am 19. November.
Mit dem Streaming-Angebot soll es möglich sein, Videospiele auf dem Laptop, dem Fernseher oder dem Tablet zu spielen.
Einen leistungsstarken Rechner oder eine Spielekonsole brauchen Gamer bei „Stadia“ nicht.
Wer über die Google-Plattform spielen möchte, braucht aber eine sehr gute Internetverbindung.
Das Abo kostet im Monat 9,99 Euro.

Wer lieber Filme und Serien schaut, kann ab dem 1. November auch das Angebot von Apple TV+ nutzen.
Für iPhones, iPads und Macs gibt es eine App.
Man kann die Filme und Serien aber auch über den Browser anschauen.
Apple TV+ kostet pro Monat 4,99 Euro und kann auf sechs Geräten genutzt werden.
Man kann das Angebot in einem Probeabo sieben Tage kostenlos nutzen.


Windows-10-Update
Der Softwarehersteller Microsoft bringt für sein Betriebssystem Windows 10 ein Update am 12. November heraus.
Das Update soll eine optimierte Benutzeroberfläche und technische Verbesserung beinhalten.
Das Update war für Oktober geplant, musste aber wegen Tests verschoben werden.


 
Verdacht auf Wilke-Wurst: Behörden stellen 1,6 Tonnen Grillfackeln sicher !

Der Skandal um den Wurst-Hersteller Wilke wird immer größer.
Die Behörden stellen 1,6 Tonnen Grillfackeln und Fleischspieße sicher, die von Wilke stammen könnten.
Drei Todes- und 37 Krankheitsfälle werden mit Wilke-Produkten in Verbindung gebracht.

Wiesbaden. Im Zusammenhang mit dem Lebensmittelskandal um den Wurst-Hersteller Wilke haben hessische Behörden 1,6 Tonnen Grillfackeln und Fleischspieße sichergestellt.
Die Ware müsse vernichtet werden, da nicht ausgeschlossen werden könne, dass sie von Wilke stammt, teilte das Verbraucherschutzministerium in Wiesbaden der Deutschen Presse-Agentur mit.
Auslöser sei eine anonyme Anzeige gewesen, die am 18. Oktober beim Regierungspräsidium Kassel einging und auf den bislang nicht bekannten Vertrieb der Grillfackeln und Fleischspieße im Landkreis Waldeck-Frankenberg aufmerksam gemacht habe.

Die Ware soll demnach ausschließlich aus Produkten der Firma Wilke hergestellt und über Verkaufsstände auf Großveranstaltungen wie Konzerten, Märkten und im Kirmesgeschäft verkauft worden sein.
Die zuständige Behörde sei dem Verdacht noch am selben Tag nachgegangen, teilte das Ministerium mit.
Die Firma, bei der die Ware gefunden wurde, habe zwar nachweisen können, dass sie seit Oktober 2019 Fleisch von anderen Betrieben bezieht.
Es sei jedoch nicht absolut sicher, dass keine Wilke-Wurst mehr in den Beständen war.
Der Fund wurde der Kriminalpolizei gemeldet.

Drei Todes- und 37 Krankheitsfälle
Anfang Oktober hatten Behörden den nordhessischen Fleischhersteller Wilke geschlossen.
Zuvor waren wiederholt Listerien-Keime nachgewiesen worden, die bei geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sein können.
Drei Todes- und 37 Krankheitsfälle werden mit Wilke-Produkten in Verbindung gebracht.
Die Staatsanwaltschaft Kassel ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen den Geschäftsführer.


 
Nach Wilke gerät der nächste Fleisch-Betrieb unter Listerien-Verdacht !

Nach dem Skandal um die tödlichen Bakterien in Wilke-Wurst gibt es einen neuen Listeriose-Ausbruch in Deutschland.
Unter Verdacht: ein fleischverarbeitender Betrieb in Baden-Württemberg.

Bereits im Januar waren in dem betroffenen Betrieb die gefährlichen Bakterien des Typs Pi 4 in einer Produktionsanlage festgestellt worden.
Vor zwei Jahren wurde der Listerienstamm dort schon einmal im Rahmen einer amtlichen Routinekontrolle in einem Lebensmittel festgestellt.

Behörden-Sprecherin Isabel Kling zu "Bild am Sonntag": „Der zuständige Verbraucherminister Peter Hauck hat umgehend eine intensive Ermittlungstätigkeit der Lebensmittelüberwachung veranlasst.“

15 Infizierte in sieben Bundesländern
Auf "Bild am Sonntag"-Anfrage teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) mit, es hätten sich insgesamt 15 Personen aus sieben Bundesländern mit dem Listerienstamm dieses Typs infiziert.
Sprecherin Susanne Glasmacher: „Zwei Patienten sind nach Angaben der zuständigen Gesundheitsämter als direkt oder indirekt an der Listeriose verstorben übermittelt.“


 
Kleinere Packung, identischer Preis: Rama-Sorte ist "Mogelpackung des Monats" !

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat eine vermeintlich neue Margarine von Rama als "Mogelpackung" entlarvt.
Sie ist deutlich teurer als die klassische Variante.
Und anscheinend gar nicht mal so neu.

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat die Rama-Margarine "Unser Meisterstück" zur Mogelpackung des Monats November gewählt.
Die Verbraucherschützer monieren, dass die Margarine 43 Prozent teurer ist als die klassische Variante.
"Im Becher stecken nur 350 statt 500 Gramm Margarine.
Verkauft werden die beiden Produkte jedoch zum gleichen Preis", so die Verbraucherschützer.
"Mogelpackung des Monats": Das sagt der Hersteller

Den Preisunterschied erklärt Hersteller Upfield der Verbraucherzentrale wie folgt: "Durch die hochwertigere Rezeptur hat das Produkt eine höhere unverbindliche Preisempfehlung.
Sie ist unsere Premium-Margarine, eben unser Meisterstück."
Die Verbraucherzentrale ist von der Rezeptur aber alles andere als angetan; sie findet die Fettmischung des Produkts schlecht.
Denn die Margarine besteht fast zur Hälfte aus Palmfett, welches durch seine vielen gesättigten Fettsäuren als vergleichsweise ungesund gilt und in der Kritik steht, weil für den Anbau Regenwälder gerodet werden.
Wertvolles Rapsöl macht nur ein Drittel der Inhaltsstoffe aus.

Hinzu kommt, dass die Zutaten von "Unser Meisterstück" so gut wie identisch mit denen der alten Sorte "Rama mit Buttermilch" seien, die aus dem Verkauf genommen worden ist.
Die Verbraucherschützer vermuten, dass Hersteller Upfield einer alten Rama-Sorte einen neuen Namen und eine neue Verpackung verpasst hat, um sie im Anschluss teurer zu verkaufen.
Denn der letzte der Verbraucherzentrale bekannte Preis von "Rama mit Buttermilch", die in der 500-Gramm-Packung verkauft wurde, betrug vor zwei Jahren 1,59 Euro.
Mit 1,79 Euro pro 350 Gramm kostet "Unser Meisterstück" 61 Prozent mehr.

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Die Verbraucherzentrale Hamburg führt auf Basis von Verbraucherhinweisen und eigenen Recherchen eine Liste mit Produkten, deren Inhalt reduziert wurde, die aber zum gleichen Preis angeboten werden.
So will sie versteckte Preiserhöhungen transparent machen.
Sie kürt jeden Monat eine "Mogelpackung des Monats".


 
Negativpreis: Foodwatch vergibt "Goldenen Windbeutel" - Abstimmung läuft !

Berlin. Viele Lebensmittel glänzen durch dreiste Werbelügen.
Foodwatch vergibt daher den „Goldenen Windbeutel 2019“.
Die Abstimmung läuft.

Zu viel Zucker in vermeintlich gesunden Lebensmitteln, Zusatzstoffe in angeblichen Naturprodukten, Luftverpackungen, Verpackungen, auf denen uralte Testsiegel abgedruckt sind – solche und andere Werbelügen bleiben den Verbraucherschützern der Organisation Foodwatch nicht verborgen.
Nun vergibt Foodwatch wieder den „Goldenen Windbeutel 2019“.

Jedes Jahr zeichnet Foodwatch die größte Werbelüge mit dem Negativpreis aus.
Auch in diesem Jahr haben die Verbraucherschützer zahlreiche Vorschläge gesammelt.
Nun können Verbraucher im Internet zwischen fünf Produkten wählen.

Nominiert sind folgende Produkte:

Hipp: Direktsaft Karotte Bio, weil der Saft in neuer Verpackung zum doppelten Preis angeboten wird.
Rewe Beste Wahl: Wasabi Erdnüsse, weil die Nüsse tatsächlich lediglich 0,003 Prozent Wasabi enthalten.
Schwartau: Corny Protein Lower Carb, weil der Müsli-Riegel vorgibt, zu einem sportlichen und gesunden Lebensstil zu passen, tatsächlich aber zu einem Viertel aus Zucker besteht.
Yakult: Yakult das Original, weil der Drink aus verdünnter Milch und nutzlosen Bakterien mit einem Literpreis von 8,40 Euro ein echter Preiswucher ist.
Zwergenwiese: Kinder-Tomatensauce Bio, weil diese Kinderversion der Tomatensauce im Vergleich zur Erwachsenen-Version 140 Prozent mehr Zucker enthält.

Auf der von Foodwatch extra eingerichteten Seite schummelmelder.de können User laufend Werbelügen einreichen, die es ihres Erachtens nach verdient hätten, mit dem „Goldenen Windbeutel“ ausgezeichnet zu werden.


In den vergangenen zwölf Monaten wurden dort mehr als 200 Produkte vorgeschlagen, wie Foodwatch auf Anfrage mitteilte.

„Goldener Windbeutel 2019“: Abstimmung läuft noch bis zum 1. Dezember

Neben den fünf Vorschlägen zur Abstimmung hat Foodwatch einen eigenen Windbeutel-Kandidaten recherchiert.
Auf der Internetseite von Foodwatch läuft die Abstimmung noch bis zum 1. Dezember.


Der „Goldene Windbeutel“ wird bereits seit zehn Jahren vergeben, wobei es 2015 und 2016 eine kurze Unterbrechung gab.
Ins Leben gerufen hatte die Verbraucherschutzorganisation den Negativpreis, um auf unlautere Praktiken der Lebensmittelindustrie aufmerksam zu machen: Denn Verbrauchertäuschungen seien nach EU-Recht zwar verboten, aber das Verbot lasse „genügend Spielraum für die Lebensmittelindustrie,Verbraucher mit irreführenden Werbeaussagen hinters Licht zu führen – ohne dabei gegen die geltenden Kennzeichnungsregeln zu verstoßen“, wie es in einer Mitteilung heißt.

„Goldener Windbeutel“: Diese Produkte bekamen den Negativpreis bereits

In den vergangenen zehn Jahren wurden die folgenden Produkte mit dem „Goldenen Windbeutel“ ausgezeichnet:
2009: Actimel von Danone
2010: Monte Drink von Zott
2011: Milch-Schnitte von Ferrero
2012: Instant-Tees von Hipp
2013: Capri-Sonne von Wild/Deutsche SiSi-Werke (Dreisteste Werbemasche bei einem Kinderprodukt)
2014: Alete Trinkmahlzeiten ab dem 10. Monat (damals Nestlé)
2017: Alete Kinderkeks
2018: Glacéau Smartwater von Coca-Cola


 
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